Vom Münchner Kiosk zum Berliner AdTech Unternehmen | Sabrina Spielberger im Mittelstars Podcast
Shownotes
In der ersten Folge von Mittelstars taucht ihr ein in die faszinierende Reise von Sabrina Spielberger, der Berliner AdTech-Queen. Erfahrt, wie die Münchnerin im Kiosk der Eltern startete und bald zur erfolgreichen Unternehmerin avancierte.
Sabrina teilt ihre persönlichen Lifehacks, erzählt, wie Hypnose ihren Weg beeinflusste, und erklärt, warum sie sich letztendlich entschloss, ihr Unternehmen digidip zu verkaufen. Nach ihrem Millionen-Exit engagiert sie sich nun mit ihrer Stiftung für soziale Projekte und genießt mit voller Energie ihre Rolle als Mutter.
Seid dabei, wenn Sabrina Spielberger in unserem Podcast ihre ganze Geschichte offenbart – in der ersten Folge von Mittelstars!
Transkript anzeigen
00:00:00: Es war surreal, weil ich dachte, okay, jetzt hast du es verkauft,
00:00:03: aber ich glaub, erst wenn die Kohle auf dem Konto ist.
00:00:05: Ganz ehrlich.
00:00:07: Wenn du es dann siehst, ist es okay, krass.
00:00:09: Ich kann nicht so viel Cash-offen-Kontam.
00:00:12: Ich muss jetzt, wie rede ich jetzt, ja?
00:00:14: Ich muss mich jetzt weiterberaten lassen.
00:00:17: "Middles Stars", der Mittelstands- und Unternehmerpodcast.
00:00:22: Ehrlich, direkt und ungefiltert.
00:00:25: Von und mit Markus Seidel.
00:00:29: Moin und herzlich willkommen zum "Middles Stars"-Podcast.
00:00:32: Mein Name ist Markus Seidel, euer host.
00:00:34: Heute zu Gast bei uns ist Sabrina Spielberger,
00:00:37: eine absolute Powerfrau und eine empathische Wunderwaffe.
00:00:40: Jetzt hab ich genug zu Sabrina gesagt.
00:00:42: Sabrina, stell dich bitte kurz selbst vor.
00:00:45: Ja, also, ich bin Sabrina.
00:00:48: Ich wohne in Berlin, bin eigentlich Münchnerin.
00:00:51: Bin seit, ich glaub, schon lange in Berlin,
00:00:55: seit fast 12 Jahren jetzt schon in Berlin.
00:00:57: Hab ein Jahr nachdem ich hergezogen,
00:01:01: bin meine erste Firma gegründet,
00:01:03: die ich jetzt vor kurzem verkauft hab.
00:01:06: Vor kurzem ist eigentlich gar nicht mehr so kurz.
00:01:10: Ich hab die 20... 21 verkauft.
00:01:13: Bin operativ seit 20... 22 nicht mehr tätig.
00:01:18: Genau, 21 hab ich so verkauft.
00:01:20: Und bin jetzt quasi in Mutterpause.
00:01:24: Glückwunsch.
00:01:25: Und versuch mich jetzt so ein bisschen erst mal darauf zu fokussieren.
00:01:29: Und mal gucken, was als Nächstes kommt.
00:01:31: Und kommst du aus München bis nach Berlin gezogen?
00:01:34: Hast du dann in Berlin die Firma gegründet?
00:01:37: Kommst du klassischerweise aus deinem Unternehmerhaushalt
00:01:39: und Gründungen wurde dir in die Wiege gelegt?
00:01:41: Oder war das hier in Berlin, ich meine,
00:01:43: wenn du vor 11, 12 Jahren nach Berlin gekommen bist,
00:01:45: da war ja Berlin schon eine echte Gründerhochburg.
00:01:47: Das hast du dann einfach für dich genutzt
00:01:49: und hast gesagt, da gründ ich mal mit.
00:01:51: Also, Optionlosigkeit wird's ja nicht gewesen sein.
00:01:54: Wir haben auch damals schon gesucht.
00:01:56: Aber was hat dich dazu gebracht?
00:01:58: Bist du Unternehmerin per Definition oder wurdest du Unternehmerin?
00:02:00: Nein, ich bin's auf keinen Fall per Definition.
00:02:02: Ich wurde es tatsächlich.
00:02:04: Ich hab die Chance gesehen und sie ergriffen.
00:02:06: Meine Eltern waren auf jeden Fall unternehmerisch tätig.
00:02:10: Ich muss dazu sagen, also meine Eltern sind geflüchtet
00:02:13: aus Afghanistan, eine der Siebziger.
00:02:17: Und hatten jetzt nicht super viele Chancen.
00:02:21: Also, der Arbeitsmarkt hat jetzt nicht nach denen auf die gewartet.
00:02:24: Daher mussten sie erst mal ziemlich viele kleine blöde Jobs machen.
00:02:30: Haben auch Unterstützung vom Staat bekommen damals.
00:02:34: War denen zu doof, die haben gespart,
00:02:37: haben sich dann ihren Traum erfüllt vom eigenen Kiosk.
00:02:40: Beziehungsweise, das war der Traum von meinem Vater.
00:02:43: Meine Mutter hat das dann mit meinem Vater zusammen gemacht.
00:02:47: Und da habe ich dann tatsächlich verkaufen gelernt.
00:02:51: Also, das im Kiosk dann er Eltern in München quasi mitgearbeitet,
00:02:55: während der Schulzeit?
00:02:57: Ja, tatsächlich.
00:02:59: Teilweise manchmal an Wochenenden auch den Laden allein geschmissen,
00:03:01: wenn meine Eltern wegfahren wollten.
00:03:03: Und so, das war schon echt cool.
00:03:04: Wo in München war das in welche Ecke?
00:03:06: Das war in Halla Ring.
00:03:07: Es war genau zwischen dem Stadlheimer Knast
00:03:09: und dem FC Bayern Trainingslager.
00:03:14: Da war mankweit Platz.
00:03:17: Da hat das die Polizisten, die vorbeigekommen sind,
00:03:20: teilweise auch die Fußballspieler, die vorbeigekommen sind.
00:03:23: Das war eine coole Ecke, auf jeden Fall.
00:03:25: Da habe ich dann verkaufen gelernt.
00:03:27: Aber Unternehmertum so, ich bin nie aufgestanden,
00:03:30: habe gesagt, ich will irgendwann mal meine eigene Firma haben.
00:03:33: Das habe ich nicht gemacht, ich wollte Journalistin werden.
00:03:36: Okay, das heißt immer.
00:03:38: Schule, Abitur, studiert?
00:03:40: Ja.
00:03:41: Fertig studiert?
00:03:43: Ja, gut.
00:03:44: Aber nur bis zum Bachelor?
00:03:46: Sorry.
00:03:47: Gerne.
00:03:48: War nicht auf der WHO?
00:03:49: Ach so, was du musst jetzt leider gehen.
00:03:51: Ich war trotzdem auf einer guten FH,
00:03:54: das war eine Fachhochschule.
00:03:56: Für München hat es nicht gereicht.
00:03:58: Deswegen bin ich ins Exil nach Österreich.
00:04:01: Hab es da dann fertig gemacht.
00:04:03: Ja, ich habe tatsächlich nicht so Bock
00:04:07: auf Unternehmertum von anderen.
00:04:09: Ich habe das halt einfach nicht gesehen bei mir.
00:04:11: Ich habe da auch nicht gesehen,
00:04:13: dass jemand wie ich das machen könnte.
00:04:15: Das war so fern ab.
00:04:17: Ich hätte es nie gewagt, in die Richtung überhaupt zu denken.
00:04:21: Mein Bruder ist krass,
00:04:23: unternehmerisch tätig gewesen immer.
00:04:25: Aber er dachte mir, okay, so einen Drive und so.
00:04:27: Ich weiß nicht, ob ich das bin, das glaube ich bin ich nicht.
00:04:30: Was ich aber wirklich irgendwann mal erfahren habe,
00:04:33: was ich gut kann, war dann im Studium,
00:04:36: tatsächlich im Praxissemester,
00:04:38: die ich damals nicht bei der "Süddeutschen Zeitung" beworben.
00:04:41: Ich habe dann auch einen guten Studium,
00:04:43: den ich damals nicht bei der "Süddeutschen Zeitung" beworben.
00:04:46: Ich habe dann auch einen guten Studium,
00:04:48: den ich damals nicht bei der "Süddeutschen Zeitung" beworben.
00:04:51: Ich habe dann auch einen guten Studium,
00:04:53: den ich damals nicht bei der "Süddeutschen Zeitung" beworben.
00:04:56: Ich habe dann auch einen guten Studium,
00:04:58: den ich damals nicht bei der "Süddeutschen Zeitung" beworben.
00:05:01: Ich habe dann auch einen guten Studium,
00:05:03: den ich damals nicht bei der "Süddeutschen Zeitung" beworben.
00:05:06: Ich habe dann quasi als Volontärin weitermachen können.
00:05:09: Aber ich wurde dann abgegriffen quasi von einem Bereich der "SZ".
00:05:12: Die hieß damals "SZ-Ticketing".
00:05:15: Das war so eine kleine Ausgründung.
00:05:18: Und da wurde mir dann gesagt,
00:05:22: okay, wäre cool, wenn du jetzt die Anzeigen kundest.
00:05:25: Andere ist wirklich Kalt-Aquise.
00:05:27: Und das war so hart.
00:05:29: Ich habe nach dem ersten Tag gedacht,
00:05:31: okay, ich komme nicht mehr wieder, weil ich wurde beschimpft.
00:05:34: Ich habe dann mit Bayern-Fans.
00:05:36: Und dann musste ich halt ankommen mit 1860.
00:05:38: Business Seats, die wollten davon nichts hören.
00:05:40: Die haben mich beschimpft teilweise.
00:05:42: Oder ausgelacht.
00:05:43: Und ich wollte am nächsten Tag halt nicht kommen.
00:05:45: Aber es ging nicht.
00:05:46: Ich musste es durchziehen wegen Praxissemester.
00:05:48: Aber ich habe es am Ende gerockt.
00:05:50: Also ich habe teilweise, ich habe die alle wegbekommen.
00:05:52: Und das war schon provisionsgetrieben
00:05:54: und hast du das für ein Festgehalt gemacht?
00:05:56: Nein, es war mit einem Praktikantengehalt.
00:05:58: Okay.
00:05:59: Keine Ahnung, was war das?
00:06:01: Es war nicht mal ein Minijob.
00:06:03: Es war der ersten, das war so ein Turning-Point,
00:06:05: wo du auch selber gesagt hast, okay.
00:06:07: Also irgendwie, das haben wahrscheinlich schon einige vor mir versucht.
00:06:09: Ich habe das scheinbar ganz gut hinbekommen.
00:06:11: So ein gewisses verkäuferisches Talent habe ich.
00:06:14: Ja, ich habe Blut geleckt.
00:06:16: Genau, du hast Blut geleckt.
00:06:18: Und da wusste ich Vertrieb ist mein Ding.
00:06:20: Das finde ich geil.
00:06:22: Und es ist schon, es ist ein bisschen,
00:06:24: wenn man jetzt an den Vertriebler denkt,
00:06:26: das ist halt einfach vom Image-Shades immer so ein bisschen grenzwertig.
00:06:30: Labertaschen, keine Ahnung, Sleazy.
00:06:33: Ich fand es cool, mir hat es Spaß gemacht.
00:06:35: Ich wollte mehr.
00:06:36: Ich habe gesagt, am Anfang, du bist eine empathische Wunderwaffe.
00:06:39: Und das meine ich ja ernst.
00:06:41: Du kommst in den Raum rein, also auch hier bei uns.
00:06:43: Du kommst rein, kennst die Menschen nicht.
00:06:45: Nach 15 Minuten kennen und mögen dich aber alle Menschen.
00:06:47: Das ist natürlich eine Eigenschaft, die sich jeder Vertriebler wünscht.
00:06:49: Also von daher sehr, sehr cool.
00:06:51: Dann bist du nach Berlin
00:06:53: und hast dir aber nicht ein reines Vertriebsunternehmen bauen können.
00:06:57: Das war es ja aber nicht.
00:06:59: Und dann zu deiner Vertriebsexpertise, hast du dir dann auch noch gedacht,
00:07:02: dass du ja unbedingt den Tech-Bereich musst?
00:07:04: Ja.
00:07:05: Was fällst du denn unternehmen, hast du dann gebaut?
00:07:07: Ich hatte ja vorhin noch eine Abkürzung gemacht über Heilbronn.
00:07:11: Und bin da eben in das Thema Affilettmarketing reingerutscht.
00:07:15: Auch durch meinen Bruder damals tatsächlich.
00:07:18: Und habe dann damals Banner, Pop-ups und so weiter verkauft.
00:07:23: Dann, klar, danach, ja stimmt, dann bin ich nach Berlin
00:07:26: und habe die Tech-Familie gegründet DigiDip.
00:07:29: Warum DigiDip? Also spannender Name?
00:07:32: Ja, ich fand das da halt schön aus von den Buchstaben her.
00:07:36: Dann erklärt es uns.
00:07:37: Kann man cooles Logo draus machen.
00:07:39: Und ich hatte, man muss auch wirklich sagen, sorry,
00:07:42: aber ich hatte das schönste Logo in der ganzen Branche.
00:07:44: Das stimmt. Ja, Punkt.
00:07:47: Das ist das schönste Logo einfach.
00:07:49: Und dann hast du quasi als Frau mit Vertriebsstärken
00:07:52: ein Tech-Unternehmen in Berlin gegründet,
00:07:54: in einer Zeit, wo es sehr unwog war, Tech-Unternehmen zu gründen.
00:07:57: Wozu braucht es euer Produkt?
00:07:59: Also, welches Problem habt ihr gelöst?
00:08:01: Für mich war es nicht so unwog.
00:08:02: Ich fand es sehr befremdlich tatsächlich.
00:08:04: Aber ich habe halt gesehen, damals schon,
00:08:11: als ich eben diese Pop-ups und Layer und so was verkauft habe,
00:08:14: da hieß es immer, ja, aber Content, wir brauchen Content.
00:08:16: Und ich habe parallel meinen eigenen Blog angefangen,
00:08:20: wo ich gesehen habe, okay, den kann man eigentlich,
00:08:23: den kann man richtig geil monetarisieren.
00:08:25: Und ich habe auch die Tools dafür.
00:08:26: Ich wüsste, wie es geht.
00:08:28: Ich muss aber gucken, dass ich das,
00:08:30: dass ich irgendwie was finde, dass es automatisiert abläuft.
00:08:34: Weil ich habe noch ein Vollzeitjob.
00:08:36: Ich muss eine andere Firma gerade, ich arbeite da voll Zeit,
00:08:40: habe dir noch eine Zeit lang auch geführt.
00:08:42: Und dann habe ich mich halt umgeguckt nach so Lösungen,
00:08:45: die automatisch quasi ausgehen.
00:08:47: Ich habe damals so einen Blog gehabt,
00:08:50: der so Lifestyle-Mode, Beauty-Themen behandelt hat.
00:08:53: Nicht so, wie man es heute kennt,
00:08:55: dass ich mich in den Vordergrund gestellt habe,
00:08:57: als Bloggerin oder so, sondern wirklich so, hey,
00:08:59: dieses Outfit von der und der,
00:09:01: kannst du so nachstallen.
00:09:02: Und dann ist es halt einfach mal 500 Euro günstiger oder so.
00:09:05: Oder hier ist gerade Sale bei dem und dem Shop,
00:09:08: Bikinis 50 Prozent oder so.
00:09:11: Und dann habe ich das halt veröffentlicht.
00:09:16: Aber halt eben dieser ausgehenden Links zu den Shops,
00:09:19: die kannst du monetarisieren.
00:09:20: Das heißt, ich könnte theoretisch von jedem,
00:09:22: der dann über meinen Blog auf so einem Online-Shop landet
00:09:25: und einkauft, eine Provision einkassieren.
00:09:28: Das heißt, wenn die Mütze von H&M ist,
00:09:30: kriegst du auch noch eine M-Provision.
00:09:31: Wenn die Bluse von C&A ist, genau dasselbe.
00:09:33: Also klassische Sophiliat-Marketing.
00:09:35: Genau.
00:09:36: Und das Problem ist ja wahrscheinlich,
00:09:37: dass du dir nicht immer die passenden Links zusammen suchen willst,
00:09:39: sondern du willst dich darauf konzentrieren,
00:09:41: einen guten Artikel zu schreiben.
00:09:42: Und warum denn, wie monetarisiert wird
00:09:44: und über welchen Partner es geht.
00:09:47: Und Co, dafür habt ihr dann gesorgt.
00:09:49: Also ihr habt dafür gesorgt,
00:09:51: dass Leute mit ähnlichen Problemen,
00:09:53: erst mit einem kleinen, ich habe einen Blog,
00:09:55: im Großen aber auch, ich habe ein reichweiten,
00:09:57: starkes Medium, eine Tageszeitung zum Beispiel online.
00:10:00: Und auch da sucht sich der Redakteur ja nicht die passenden Links raus,
00:10:03: sondern ihr habt eure Software, euer Produkt dafür gebaut,
00:10:06: dass es konvinient ist, Geld zu verdienen mit Inhalten, oder?
00:10:09: Richtig, ja.
00:10:10: Ja, das ist, weil halt eben super wichtig ist,
00:10:13: für die Leserschaft, einen guten Content zu lesen.
00:10:17: Und vor allem halt auch, wenn der Redakteur Zeit damit verbringt,
00:10:23: die Links rauszusuchen.
00:10:25: Und dann, man müsste, man möchte dann vielleicht auch nicht,
00:10:29: dass der Redakteur irgendwie sich beeinflussen lässt
00:10:32: von Provisionen oder wie attraktiv der Shop ist.
00:10:36: Er soll den besten Artikel schreiben.
00:10:38: Ja, genau.
00:10:39: Und den Rest macht ihr.
00:10:40: Das heißt, wenn wir eine situatione Zeitung,
00:10:42: jemand über einen neuen Alidas-Sneaker schreiben würde
00:10:44: und verlinkt auf den Alidas-Shop,
00:10:45: dann sorgt ihr dafür, dass es, wenn jemand so ein Schuh kauft,
00:10:47: dass es auch Geld dafür gibt.
00:10:48: Richtig.
00:10:49: Das war die Idee der Firma.
00:10:50: Wie groß ist so ein Unternehmen?
00:10:51: Also wie für Mitarbeiter, Arbeiter, wer waren eure Kunden?
00:10:54: Also Kunden, auf der einen Seite, die die Monterisien gebraucht haben,
00:10:59: das waren wirklich, das waren Blogger,
00:11:01: ich habe mit Bloggern angefangen,
00:11:02: weil das waren als meine Freundinnen damals.
00:11:04: Also Influencerinnen auch wahrscheinlich schon.
00:11:06: Influencerinnen, aber das war nicht so lokalitiv.
00:11:10: Und ich bin wirklich erst mit Deutschland gestartet,
00:11:12: weil man muss sagen, ich bin als Fünftin in den Markt reingegangen.
00:11:15: Es gab schon vier, vor mir Unternehmen, Konkurrenz,
00:11:19: die teilweise auch wie Sie beckt waren,
00:11:21: also Fremdkapital aufgenommen haben.
00:11:23: Zwei im Ausland und zwei in Deutschland.
00:11:27: Ich habe die aber alle vorher getestet und die waren nicht gut.
00:11:30: Und ich musste halt dann einfach mein eigenes Ding machen,
00:11:33: weil ich wusste, wo die Schwachstellen sind
00:11:36: und ich wusste, dass meine Bloggerfreundinnen damit nichts anfangen können.
00:11:39: Und dann habe ich halt gesagt, hey, wenn ich so was mache,
00:11:42: für uns auf uns zugeschnitten würde,
00:11:44: die benutzen, ja klar, und dann heißt halt gemacht.
00:11:47: Aber Kunden zum Beispiel auf der anderen Seite,
00:11:51: also auf der einen Seite waren es Blogger,
00:11:53: später auch Großverlagsseiten.
00:11:55: Also ja, um Namen zum Beispiel Axel Springer zum Beispiel,
00:11:59: der ich ja jahrelang hinterher gelaufen bin,
00:12:03: weil ich halt einfach gesehen habe, das macht Sinn.
00:12:06: Telegraph, glaube ich, international, genau.
00:12:10: Condenast auch international, ja, also viele,
00:12:15: viele große Verlage letztendlich in Frankreich, UK, USA.
00:12:19: Und Gutscheinseiten, für die war es auch super,
00:12:24: und Foren, also alles, was User generierte Content war.
00:12:29: Also Communities zum Beispiel.
00:12:31: Und wie groß, also in dem Jahr, wo du auch verkauft hast,
00:12:34: wie viele Mitarbeiter haben dort gearbeitet,
00:12:36: und wie groß ist so was dann?
00:12:38: Also wir waren dann ungefähr 25 Mitarbeiter.
00:12:40: Habt welche Länder bedient?
00:12:42: Aus Berlinhaus?
00:12:43: Also unser stärkster Markt war dann am Ende USA,
00:12:47: also mit Abstand, wirklich mit Abstand.
00:12:50: Und ich wollte eigentlich nur in Deutschland,
00:12:52: natürlich nur Dach abdecken, aber ich habe gesehen,
00:12:54: das kommt nicht so weit.
00:12:56: USA, UK, dann Frankreich und dann Deutschland.
00:13:00: Und dann, also das waren so die Top-Märkte in der Reihenfolge.
00:13:04: Okay, jetzt bist du ja quasi als Unternehmerin in Berlin tätig gewesen.
00:13:08: Da stelle ich ganz gerne die Frage Wachstum oder Profitabilität.
00:13:12: Oder wie habt ihr das ausgesteuert?
00:13:14: Also wie habt ihr das Unternehmen gebaut?
00:13:16: Ich habe Hilfe gehabt, tatsächlich.
00:13:20: Auch wenn ich keine großen Finanzierungsrunden gedreht habe,
00:13:24: weil ich damals nicht wusste, dass das für mich drin ist.
00:13:27: Ich hätte auch niemals Geld bekommen von den VCs.
00:13:31: Mit meinem Background und keine Ahnung, es wäre halt nicht drin gewesen.
00:13:36: Deswegen habe ich gar nicht erst in die Richtung gefragt,
00:13:38: aber ich hatte Glück, weil ich hatte zwei Business Angels,
00:13:43: die zu mir gesagt haben, unter anderem Fabian und Paul,
00:13:47: sein Geschäftspartner.
00:13:49: Also Fabian Spielberg und Paul.
00:13:51: Paul Nickel ist der Gründer von Quidco.
00:13:53: Genau, Quidco und damals hat du UK-Deals.
00:13:55: Also die Dealszene.
00:13:57: Ja, das ist von Dortz und MyDeals, genau die Dealszene.
00:13:59: Und die haben zu mir gesagt, hey, wir glauben, dass du das machen kannst.
00:14:03: Du kannst es aber nicht alleine, du brauchst Tech oder kannst programmieren.
00:14:07: Ich sage, ne, ich kann nicht programmieren.
00:14:09: Und dann würde es auch ewig dauern.
00:14:11: Und die hatten damals so einen kleinen Inkubator
00:14:14: und haben mir dann eben ihre Programmierer zufügen gestellt.
00:14:17: Die Teilweise in Kanada saßen und so weiter.
00:14:19: Da war ich ziemlich dankbar, weil ich hätte sonst nicht geschafft,
00:14:22: das hält ein reines Tech-Produkt.
00:14:24: Und es hat ja auch eine Weile gedauert, bis es dann wirklich am Start war.
00:14:27: Und in der Zwischenzeit habe ich mir Zusagen geholt
00:14:30: von verschiedenen großen Publischern auch, die auch zugesagt haben.
00:14:34: Der größte ist dann am Ende wieder abgesprungen,
00:14:36: weil die Person, die da gearbeitet hat, als wir dann gestartet sind,
00:14:40: war dann nicht mehr der große Verlag in Deutschland.
00:14:44: Und es war schon hart.
00:14:46: Das war auf jeden Fall ein Setback, wo ich dann überlegt habe,
00:14:52: okay, macht es überhaupt Sinn dann.
00:14:54: Weil mein Job war es ja wirklich, die Kunden zu gewinnen.
00:14:57: Ich meine, auf der anderen Seite habe ich Kunden akquiriert
00:15:00: über diese Affiliate-Datswerke, halt eben Brands.
00:15:03: Dann arbeitest du halt eben zusammen mit Nike, Expedia, Konrad,
00:15:08: Media Markt und so weiter.
00:15:10: Und ihr hattet wann gegründet? 2013?
00:15:13: 2013, verkauf 2021, also acht Jahre.
00:15:16: Ihr wart damals hoch profitabel mit 25 Leuten?
00:15:20: Ja, und alles aus dem Cash-Law am Anfang.
00:15:23: Und da du ja heute noch jung bist, warst du damals noch jünger?
00:15:26: Ja.
00:15:27: Warum der Verkauf?
00:15:29: Also, da muss ich jetzt ein bisschen ausrollen,
00:15:32: weil ich wusste damals nicht, also, bevor ich gegründet habe,
00:15:37: als ich mit Paul und Fabian geredet habe.
00:15:39: Und vor allem mit Fabian, hieß es, also, ich war mir bewusst,
00:15:45: das Gründen, das wird jetzt erstmal eine Shitshow.
00:15:48: Und ich weiß nicht, wusst ihr nicht, ob ich Bock drauf habe.
00:15:51: Ich wollte eigentlich halt einfach mein normales,
00:15:53: ich wollte endlich mal in den journalistischen Bereich,
00:15:55: ich wollte meine Ruhe haben, ein bisschen Angestellten-Feld,
00:15:58: das einfach mal einen scheiden Job haben.
00:16:00: Und er meinte dann zu mir, naja, aber wenn du es richtig machst,
00:16:03: schau mal deine ganze, die Konkurrenz, die gerade auf dem Markt ist,
00:16:06: deine potenzielle Konkurrenz, das sind ja anscheinend WC-Cases.
00:16:09: Ich habe keine Ahnung, was er damit meinte, also WC-Cases, ja okay.
00:16:12: Die haben halt Geld bekommen.
00:16:13: Und er meinte, wenn du es richtig machst und wir glauben,
00:16:15: du kannst es richtig machen, dann kannst du das Ding nochmal verkaufen.
00:16:19: Und dann, ich so, verkaufen? Für wie viel? Was ist, keine Ahnung.
00:16:23: Und er ist, naja, dass die Bewertungen im Tech-Bereich sind
00:16:27: und dann hat er es mir halt erzählt.
00:16:30: Und dann dachte ich so, okay, krass, aber unrealistisch.
00:16:33: Aber weißt du was, das sind solide Jungs, ich mach das jetzt einfach.
00:16:37: Weil ich habe es, ich habe tatsächlich das Produkt auch selber gebraucht
00:16:41: und er hat auch zu mir gesagt, wenn das floppt, egal, dann benutzen wir es halt.
00:16:45: Wir brauchen sowas ja auch irgendwann mal, ne?
00:16:47: Ja, so, dann habe ich es halt gemacht.
00:16:50: By the way, Maidie hat es nicht sofort benutzt.
00:16:54: Er hat lange gedauert, sein Team zu überzeugen, es zu benutzen.
00:16:59: Weil er wollte die Entscheidung, konnte sie nicht treffen.
00:17:01: Also musste ich mit anderen Leuten reden, da war die Bude halt schon ein bisschen größer.
00:17:05: Ja, und dann habe ich irgendwann nach dem vierten, fünften Jahr, habe ich gedacht,
00:17:11: boah, ich habe halt einfach keinen Bock mehr.
00:17:15: Ich habe mir wirklich, ich habe mir kein krasses Gehalt auszahlen lassen
00:17:20: oder ich habe auch, wir hatten keine krassen Ausschüttungen gemacht, nie und so.
00:17:23: Und ich habe immer alles, wir haben immer alles zurück in die Firma investiert.
00:17:27: Und irgendwann dachte ich mir so, ich habe einfach keinen Bock mehr, so dieses auf Pleite sein,
00:17:31: so dieses Gefühl immer Pleite sein, immer so aufs Konto gucken und immer so faste Minos.
00:17:36: Und da hatte ich einfach keinen Bock drauf.
00:17:38: So, ich habe anscheinend ein Lifestyle, der bedient werden muss.
00:17:42: Ich gehe mal jetzt hier weiter in diese Verkaufstimatik rein
00:17:46: und habe das dann mit Fabian und Paul besprochen.
00:17:50: Die meinten, ja, aber vielleicht, schau mal, schau, dass du noch ein bisschen mehr wächst,
00:17:54: ein bisschen unabhängiger wirst und dann kannst du ja mit M&A's reden.
00:17:57: Und dann, glaube ich, im sechsten Jahr habe ich dann die M&A's kontaktiert.
00:18:03: Also M&A Merger Acquisition, da sucht man sich quasi einen Verkaufsberater.
00:18:07: Also erstmal auch sehr cool, dass du das gemacht hast.
00:18:09: Ich habe das bei meinen ersten zwei Firmen versäumt.
00:18:11: Ich glaube, das hat mich viel Geld gekostet und viel rechtliche Unsicherheit in solche Themen gebracht.
00:18:15: Die kosten auch was.
00:18:16: Die kosten auch was.
00:18:17: Aber auf jeden Fall, aber...
00:18:19: Aber auch da, was du schon immer so, was du gesagt hast, ich habe das noch nie gemacht.
00:18:23: Das soll eine professionelle Nummer werden.
00:18:25: Ich habe Lust auf Vertragssicherheit und dass da Profis darauf gucken, die das immer machen.
00:18:29: Also auch mich fit machen für den Verkauf.
00:18:31: Ja.
00:18:32: Und dann habt ihr wieviel Monate an diesem Verkauf gearbeitet?
00:18:35: Viele, weil zwischendurch ist dann auch Covid passiert.
00:18:38: Ja.
00:18:39: Und dann hieß es Sabrina, sorry, aber die Leute, die haben alle haben Angst.
00:18:44: Keiner möchte jetzt Geld ausgeben und alle behalten das Geld jetzt bei sich.
00:18:48: Das ging dann ein paar Monate, dass ich dann wirklich gar nichts gehört habe.
00:18:51: Wir haben ja vorher am Pitch Deck gearbeitet, wir haben die Zahlen aufgeräumt.
00:18:55: Ich habe an der Unabhängigkeit von der Firma gearbeitet.
00:18:58: Das ist weniger abhängig von mir, damit quasi...
00:19:02: Das hängt ja auch ein bisschen mit dem Unternehmenswert zusammen.
00:19:05: Wie attraktiv ist das dann für den Käufer, wenn es zu sehr an mir hängt?
00:19:09: Ich musste für ein bisschen...
00:19:12: Für den Management sorgen.
00:19:14: Und das hat alles gedauert.
00:19:15: Und dann haben wir ihn an einer Long List gearbeitet.
00:19:17: Also eine Liste an potentiellen Käufern, die wir dann zusammen durchgegangen sind.
00:19:21: Die sind wirklich lang, so eine Long List ist wirklich lang.
00:19:23: Und da sind teilweise Namen drauf, von denen habe ich nie was gehört.
00:19:26: Und dann habe ich auch die ersten Coles gemacht mit den ersten potentiellen Interessenten.
00:19:31: Und dann halt, war wieder Pause wegen Covid.
00:19:35: Und dann aber ein paar Monate, ja, es sind nicht so drei, vier Monate, glaube ich, ging es ins Land.
00:19:41: Ging es, dann haben wir wieder losgelegt.
00:19:43: Also da war auch das Learning für dich, so eine M&A-Beratung.
00:19:47: Die machen dich selber fit für den Verkauf.
00:19:49: Die zeigen ja auch die Schwachstellen auf.
00:19:51: Und es ist schon so, ein Unternehmen, was verkaufbar sein soll,
00:19:54: braucht auch eine Management-Ebene neben dem Gründer und Eigentümer.
00:19:58: Und auch das ist, ich glaube auch das ist etwas, wo der typische Mittelständler,
00:20:01: und ihr wartet 25 Mitarbeiter, das für mich ist ja mittelständisch,
00:20:04: auch wenn es ein Internetunternehmen ist,
00:20:06: du musst dir eigentlich eh gute Leute reinholen.
00:20:08: Also wenn du eigentlich vorher schon ein M&A-Prozess hast,
00:20:11: der vielleicht nicht zum endgültigen Verkauf führt, solltest du dann nachher trotzdem fitter sein.
00:20:15: Und unter uns solltest du ja den Unternehmen eigentlich immer so aufbauen,
00:20:18: dass es ohne dich funktionieren kann.
00:20:20: Weil ansonsten ist ja auch, wenn man wirklich das Schlimmes eintritt,
00:20:23: man vielleicht mal ein Jahr lang ans Bett gefesselt ist, ein Auto und fährt, whatever,
00:20:26: es kann ja viel passieren, dass du sagst, okay, aber die Firma ist ja weiterhin ein Asset.
00:20:30: Und die Firma ist nicht nur ein Asset wegen mir, sondern die ist ein Asset,
00:20:32: was auch ohne mich funktioniert, das macht dich auf keinen Fall schlechter.
00:20:36: Ich dachte, ich, damals nicht so, aber mein Ego hat es mir nicht erlaubt.
00:20:43: So, dann habt ihr dir so eine Longlist, dann kann ich mir vorstellen,
00:20:45: wer würde so eine Firma kaufen, ich denke Verlage sicherlich.
00:20:49: Wir sind nicht ganz uninteressiert an Verlagsmonitarisierung,
00:20:51: denn Leute, die etwas Ähnliches machen oder Unternehmen, die etwas Ähnliches machen,
00:20:54: also eine Bereich- -Andere Vermarkter.
00:20:56: -Monitarisierung, genau, Vermarkter, irgendwie tätig sind,
00:20:58: dann habt ihr Präsentationen gebaut, habt ihr Gespräche mit denen geführt,
00:21:02: sowohl Telefoninterviews als auch vor Ort in Gesprächen.
00:21:05: Ja, soweit es ging während Covid, wird viel Aufstand am großen Konferenz-Tisch,
00:21:10: ja, kann ich mich noch erinnern.
00:21:12: -Dann gab es irgendwann sicherlich so non-binding offers,
00:21:15: also eine Angebotsphase typischerweise, wo die Leute sagen,
00:21:18: okay, wir denken die Unternehmen, wenn uns XYZ wert, so was setzt sich ja
00:21:21: am Regelfall zusammen aus dem Kaufpreis, teilweise in der Rückbeteiligung,
00:21:25: an der neuen Gesellschaft, wenn man etwas Größeres verkauft,
00:21:28: oder eben doch an einem Earn-Out, wo man sagt, das lässt sich am zukünftigen Erfolg partizipieren,
00:21:33: und du sagst ja, wir machen heute 10 Millionen Umsatz und 2 Millionen Gewinn,
00:21:37: im Nächsten machen wir 15 Millionen Umsatz und 3 Millionen Gewinn,
00:21:39: und wenn das eintrifft, gibt es noch mal so ein Keker, so ein Bonus für dich,
00:21:42: das sind eigentlich so typische Komponenten.
00:21:44: Dann irgendwann wart ihr euch ja Handels einig mit irgendjemanden,
00:21:48: dann kann ich mir vorstellen, gab es ein paar schlaflose Nächte,
00:21:51: so Vertragsverhandlungen, also wie fit bist denn du in Jura zum Beispiel,
00:21:54: als Mittelstellenklang? -Oh mein Gott, also das ist auch noch ein weiterer Tipp,
00:21:57: eine gute Anwaltskanzlei, ist noch, ist wirklich fast genauso wichtig,
00:22:01: oder genauso wichtig wie gute Berater, muss ich sagen,
00:22:04: weil die waren top, ohne die, teilweise nächtelang,
00:22:11: durch hunderte von Seiten, unsere Anwälte haben wirklich gehasselt,
00:22:16: ich hab zu Uhrzeiten Emails bekommen, ich muss sagen, das war schon echt anstrengend.
00:22:23: Auch die Berater, also ich hab selber gestaunt in Prozessen,
00:22:26: die Leute gefühlt arbeiten hier rund um die Uhr,
00:22:29: da arbeitest du wirklich mit Leuten zusammen, die auch getrieben sind in ihrem Segment,
00:22:33: also sehr gut Juristen, sehr gute analytische Berater,
00:22:36: die Zahlen aufbereiten, dir Fragen stellen, die du eigentlich selber stellen müsstest,
00:22:39: weil die stören bei einer Überdingel, die dir selber in deinem Unternehmen nicht auffallen.
00:22:42: Das ist eine sehr intensive Zeit meistens, so eine Verkaufszeit,
00:22:45: wo du ja auch das operative Leidet ja etwas darunter,
00:22:48: weil du ja parallel diesen Prozess hast,
00:22:50: dann bist du irgendwann mit allen durch, das Geld ist quasi zum Greifen nah,
00:22:55: und dann gibt es einen totalen,
00:22:58: Termin, der auch noch verschoben werden kann und Co. Aber wie ist es?
00:23:01: Alles passiert. Alles passiert, Käufer können abspringen, kann man nachverhandelt werden,
00:23:05: sie finden irgendwas, alles kann passieren. Jetzt sitzt du da also irgendwo bei diesem Notar
00:23:09: und der Vertrag ist jetzt im größten Teil bekannt und er liest das Ganze vor und du merkst irgendwie,
00:23:14: okay, das Ding scheint hier durchzugehen. Was ist das für ein Gefühl?
00:23:18: Es war, es war surreal, es war surreal. Ich hatte halt da, übrigens die Berate irgendwann kannten
00:23:24: meine Firma besser als ich selber. Ich dachte, okay, unangenehm. Aber das mit dem, der Notartermin,
00:23:32: bei uns war das leider ein bisschen unemotionaler, weil es, also das war alles wegen Covid nicht
00:23:40: wirklich vor Ort. Wir haben die Anwälte, sind da vorbeigefahren und saßen da auch fest, weil dann
00:23:46: ja die Bahn gestreikt und so und es war schon, war eine harte, war ein paar harte Tage, es ging
00:23:53: über mehrere Tage dieser Notartermin tatsächlich. Es war surreal, weil ich dachte mir, okay, jetzt
00:23:58: hast du es verkauft, aber ich glaube es erst, wenn die Kohle röfen konnte, ist es ganz ehrlich.
00:24:03: Und da war ich dann schon, dann wenn du es dann siehst, ist es okay, krass. Ich kann nicht so viel
00:24:12: Cash-offen können, ich muss jetzt, wie rede ich jetzt, ich muss mich jetzt weiterberaten lassen.
00:24:19: Also Firma verkauft, wenige Tage später kam Geld aufs Konto, die so mondio im Vertrag drin stand.
00:24:25: Also die müssen jetzt zeitgleich quasi die Kohle überweisen, bloß dann gab es das Problem mit
00:24:31: der Bank, dann hat es dann doch wieder ein paar Tage getraut und wir mussten quasi auch vertrauen,
00:24:36: sagen okay, wir glauben euch, dass ihr sie bewiesen habt. Ich gucke halt einfach die nächsten Tage
00:24:40: drauf. Und dann auf einmal ist das Mädchen, was quasi die Eltern nach Deutschland migriert,
00:24:44: Kiosk in München gehabt, Volontariat in München auch gemacht, Sales gemacht und Co. Auf einmal
00:24:50: ist ja dieser surreale Moment, der irgendwie das ganze Leben schon verändert. Wie reagiert da Familie,
00:24:57: Freunde, wie zelebriert man so was oder wie ist das greifbar? Also ich merke, wenn man sagt,
00:25:02: die Firma verkauft, die meisten Leute können gar nichts damit anfangen.
00:25:05: Nee, die sagen dann, ja, wie heißt es dann, du arbeitest jetzt nicht mehr oder wie willst du nicht
00:25:10: mehr arbeiten und ich sage, nee, ich will nicht mehr arbeiten. Als ich verkaufte, das war, da war ich
00:25:18: nur nicht mal 40, das war 37, 36, 37. Ja, das kann für die meisten Leute natürlich schon verstörend sein,
00:25:25: wenn man 37 sagt, man wäre es erst mal nicht mehr arbeiten. Ich wollte, ich habe halt auch gesagt,
00:25:30: ich glaube, ich habe genug durchgemacht, dass ich mir das jetzt rausnehmen kann, mal Zeit für
00:25:36: mich zu haben, weil es waren wirklich intensive Monate, Jahre wegen Covid und ich habe quasi
00:25:43: gedanklich schon damit abgeschlossen, musste aber weiter machen, weil halt wegen Covid hat sich
00:25:48: alles verschoben. Keiner konnte glauben, dass ich jetzt einfach nicht mehr arbeite. Ja, ich glaube,
00:25:53: ein Jahr musstest du ja noch, ne? Ja, ich habe neun Monate noch weiter gemacht und bin dann raus
00:26:00: im Juni, ja und dann bin ich im September schwanger geworden. Ende Juni bin ich raus und bin dann im
00:26:06: September schwanger geworden. Also zumindest Timing, passt ja ganz gut, ja. Ja, schön für die Käufer.
00:26:12: Also es hat ja dann auch wieder am Schnürchen irgendwie geklappt, ist ja, glaube ich auch,
00:26:17: dann ist man auch bereit und frei dafür. Also mit so einem Prozess drin bist du ja in der
00:26:21: Schwangerschaft auch nichts, was du gebrauchen kannst. Ein Unternehmen hemmt dich schon auch so oder so
00:26:26: an so ein paar Themen, ne? Du bist jetzt der erfolgreiche Unternehmerin auch, wenn das
00:26:29: der 25 Leute internationalisierung eigentlich habe ich jetzt keine Zeit für ein Kind,
00:26:32: aber ich hätte ganz gerne ein Kind und das kann ja dein Mann nicht für dich bekommen,
00:26:35: noch nicht, ja. Also das ist ja denn schon extrem gut getimt auch. Gibt es, also normalerweise
00:26:41: machen ja Gründerinnen und Gründer immer Unsinn. Also ich kann mich erinnern, als ich meine ersten
00:26:46: zwei Firmen verkauft habe, das lag so zwei, drei Jahre auseinander, ich habe das Geld wirklich
00:26:50: eins zu eins genommen und direkt wieder investiert. Wie schlau das war und wie ertragreich das
00:26:56: würde ich jetzt mal ausklammern wollen, aber was hast du dann gemacht? Also was ist so das erste,
00:27:01: was du aus unternehmerischer Sicht, wie geht es jetzt weiter gemacht hast? Du kannst ja eine
00:27:06: Stiftung gründen, du kannst ja in Ferrari kaufen, was war so dein Ding? Ich habe mir tatsächlich
00:27:11: kein krasses Auto, also ich habe nichts krasses Materielles gekauft, tatsächlich, weil ich wüsste
00:27:17: nicht was in dem Moment. Mir war halt wichtig, dass ich es schlau anlege, weil ich habe ja auch nur
00:27:23: einen Finanzkoru zu Hause, der das so doktriert und ich habe, als ich während dem verkauft,
00:27:33: ich hatte ja auch mit der Kanzlei viel geredet und auch da gab es ja auch einige Steuerteam
00:27:38: natürlich, jedes Mal mit einem Steueranwalt von der Kanzlei und der hat auch irgendwann zu mir gesagt,
00:27:43: so ganz unverbindet, so irgendwie im Call, hat er gesagt ja und was machst du jetzt eigentlich
00:27:48: dem ganzen Geld? Und dann meinte ich, naja ich will schon ein bisschen was spenden. Er sagt,
00:27:51: wie spendest du privat gerne? Ja, naja schon, so Themen, die mich halt triggern, die mir nahe
00:27:58: gehen und dann hat er gesagt, ja aber dann wäre es doch schlau eine Stiftung zu gründen und dann
00:28:02: habe ich das halt gemacht. Und dann ging halt ein Teil davon erstmal in eine Stiftung und den Rest
00:28:07: habe ich natürlich so wie es sich gehört, habe ich eine Asset Allocation erst mal aufgestellt,
00:28:13: was schlauer wäre, wie man das Geld am besten verteilt, um so diversifiziert wie möglich zu
00:28:20: sein. Okay, also erst mal Glückwunsch, ich finde auch den Gedankengang echt schön, dass man sagt,
00:28:25: ich habe vorher schon gespendet, jetzt habe ich andere Möglichkeiten zu spenden, ich würde
00:28:28: das gerne weiterverfolgen. Ich finde es total legitim, dass da jemand sagt, okay das macht
00:28:31: aus seiner Stiftung heraus am meisten Sinn, weil da ist der Impact denn auch sehr groß, also es ist
00:28:36: ja auch cool, dass man direkt aus dem operativen Geschäft auf einmal in die Rolle des Vermögensverwalters,
00:28:41: das was mache ich mit meinem Geld, wie allokiere ich das Gerät, dass ja auch einen Schritt den ganz
00:28:45: viel ja nicht hinbekommen, typischerweise, dann Kind bekommen, ja das ist jetzt dementsprechend
00:28:51: eins anderthalb. Ja, der ist jetzt 14 Monate. Der ist jetzt 14 Monate, das heißt und wie stellst du dir
00:28:57: selber deine Zukunft vor? Also kann man, wenn man so was aufgebaut hat, ein großes, gut funktionierendes
00:29:01: Unternehmen, das verkauft hat sehr, sehr erfolgreich, kann ich ja googeln, das war ein schöner Verkauf auch
00:29:07: an eine große Gesellschaft, die da im Hintergrund steht. Was kannst du für dich überhaupt noch
00:29:12: vorstellen, also würdest du gern wiedergründen wollen oder ist das für dich auch total in Ordnung
00:29:17: jetzt quasi erstmal ganz hohe zu schauen, als auf dich zukommen zu lassen, zumal die aktuelle
00:29:21: Zeit ja auch für Gründung nicht ganz so einfach ist, weil ja vor drei, vier, fünf Jahren ist es einfacher?
00:29:25: Ja, also ich habe für mich halt entschieden, ich find's gerade ganz cool jetzt für meine
00:29:34: Familie da zu sein, also Mama zu sein, was wirklich, also komischerweise im Umfeld zur
00:29:41: Verwunderung führt, weil alle dachten, okay jetzt mache ich gleich mein nächstes Ding, aber ich
00:29:47: find's halt gerade ganz cool mit dem Kind Zeit zu verbringen, weil er ist halt auch cool und ich
00:29:53: glaube, wenn er nicht so cool wäre, dann wäre es vielleicht eine andere Sache, aber ich find's
00:29:58: schön, mich erfüllt es gerade auch tatsächlich, wer weiß wie lange noch ich das so mit dem
00:30:05: Setup mache, aber anscheinend ist es so ein bisschen unsexy mit zu sagen, man will jetzt erst mal Mutter
00:30:12: sein, ich meine ich könnte, das ist schon ein harter Job, ja, man muss, das muss man auch sagen,
00:30:17: also es glaube ich, der härtere Job für mich ist wirklich dieses Kind zu sein, also ein Mutter
00:30:23: zu sein, du hast halt einen kleinen Diktator, so muss er mit erst mal klarkommen, sondern musst
00:30:30: du gucken, dass es ein anständiger Mensch wird und so, und es ist schon wirklich härterer Job als
00:30:35: vielleicht oder vielleicht bin ich schon wieder zu weit weg von der Gründung, aber ich meine,
00:30:41: wenn ich wieder eine coole Idee hab, dann gründ ich morgen wieder, klar. Das Problem, das Problem,
00:30:44: ich hab drei Kinder, du kannst so ein Kind halt nicht feuern, befördern oder abmahnen,
00:30:47: das hilft alles nicht, du musst es sehen, das ist echt ein großes Problem. Ja, es bleibt. Ja,
00:30:51: ich glaube, das Thema ist bei dir und auch bei deinem Umfeld, du bist halt ein absolutes Powerhouse,
00:30:57: also jeder Kind Sabrina Spielberger, jeder. Und das Unternehmen, was du geschaffen hast,
00:31:02: war ja auch sehr präsent und ich find es sehr cool, also ich mag ja Rückgrat und wenn man sagt,
00:31:07: ich will jetzt Mutter sein und verfolgt das Ende aus, aber natürlich erwarten alle,
00:31:11: nachdem du das Unternehmen gebaut hast, das du ja auch sehr clever gebaut hast und gut geexited
00:31:15: hast, dass es irgendwie weitergeht, weil du eben du bist und ich finde aber, also ich finde auch,
00:31:21: das macht ein Unternehmen aus, ich war letztens auf eine Hochzeit eingeladen und stand da mit ein
00:31:24: paar Freunden zusammen, alle Unternehmer, deutlich mehr Mitarbeiter als ich und da war jemand,
00:31:28: da beide hinbeiligt ein Kaffee hat, ein sehr bekanntes Kaffee im Friedrichstein und dann haben
00:31:33: wir diskutiert und unterhalten und sagten, Freund von mir, wenn man schon bis Gast zu
00:31:36: nomen, da hast du ja auch richtig zu arbeiten rund um die Uhr und so, na und er guckt uns so an,
00:31:40: völlig verwundert und sagt, hey, ich bin ein Unternehmer geworden, um viel zu arbeiten und wir
00:31:45: alle gucken so zurück und sagen, verstehe ich nicht, dann sagt er so, Jungs, ich trage das
00:31:50: unternehmerische Risiko, ich habe 14 Mitarbeiter und ich arbeite maximal 100 Stunden im Monat,
00:31:56: dann sage ich, was machst du mit der ganzen Zeit? Dann sagt er, wer brauche ich für meine Familie und
00:32:00: ich fahre gerne in Urlaub, fertig, Mike drop, er geht und wir stehen da quasi in dieser Runde als
00:32:06: doof Mittelständler mit 60, 100, 200 Mitarbeiter, die 14 Stunden am Tag aufreißen und denken und so,
00:32:12: irgendwie hat er schon recht, der sieht auch total erholt aus und der hat irgendwie auch so mit
00:32:16: seiner Familie interagiert, der ganz cool. Ein kreativ. Genau, einfach ein richtig smarter,
00:32:21: cooler Typ und deswegen glaube ich auch Unternehmertum können ganz, ganz viele Ausprägung haben,
00:32:25: da wird es immer Leute geben, die sagen, ich reise jeden Tag 14, 15, 16 Stunden ab und ich
00:32:29: gehe darin komplett auf und dann wird es Leute geben, die ja und es ist ja ein ganz gewaltiges
00:32:33: Ereignis auch bei dir gewesen, du kommst aus einer richtig starken operativen Rolle, ohne großes
00:32:38: Festgehalt, ohne große Ausschüttung und dann gibt es diesen einmaligen Event, wo es Geld gibt. Du
00:32:42: kannst sehr wahrscheinlich, es ist viel, viel schlauer über diesen Geldbetrag aktiv nachzudenken
00:32:47: und den Schlau anzulegen, als selber irgendein Job anzunehmen, selbst wenn es ein sehr gut
00:32:50: bezahlter Job ist, weil es mehr Sinn macht darüber nachzudenken, was man damit macht und in
00:32:54: diese Situation geraten ja die meisten überhaupt nicht. Also von daher finde ich, finde ich sehr,
00:33:00: sehr, sehr, sehr gut und sehr schön. Also können wir gespannt bleiben, was bei dir quasi noch kommt.
00:33:05: Jetzt hattest du schon erwähnt, dass du zwei sehr gute, also Investoren hattest,
00:33:10: will ich mit Gründer sagen, irgendwie natürlich schon, aber mit Investoren, die dich ja auch da
00:33:13: inspiriert und begleitet haben, gibt es sonst noch irgendjemanden, wo du sagst, das war auf dem
00:33:19: Ritt auch als Unternehmer oder hin zu diesem Ritt, weil das jemand, der mich inspiriert hat. Buch,
00:33:24: Film, mal kennengelernt und gesagt, wow cool, da kann ich mir echt eine richtig dicke Scheibe
00:33:28: unternehmerisch auch abschneiden. Ich bin da nicht so, glaube ich, der Typ für, dass ich sage,
00:33:32: okay, so, das inspiriert mich, so muss ich es auch machen, weil ich glaube wirklich jeder
00:33:37: unternehmerische Weg ist anders. Ich kann, wir haben die Vergleiche und die Vorbilder auch
00:33:43: gefehlt, ganz ehrlich, weil... Weil du ja nicht Unternehmer wären, wolltest du Unternehmerin?
00:33:47: Genau und die, die es halt gab und gerade in der Berliner Szene sahen nicht aus wie ich und
00:33:53: ich hatte auch einen anderen Nachnamen damals, das hat alles ein bisschen tickenschwieriger gemacht,
00:33:58: auch wenn ich nach Mentoren gefragt werde, so, ich bin ein sehr impulsiver Mensch, also wenn ich
00:34:02: gerade vor einer Frage stehe, dann gebe ich halt einfach sofort das, was ich gerade intuitiv denke,
00:34:07: dass es schlauste ist, dann oft, manchmal vielleicht nicht so, aber ich glaube für dieses
00:34:14: größer Denken und dieses überhaupt über Exit nachzudenken, ja, das, da muss ich sagen,
00:34:21: da habe ich viel aus der Berliner Szene, genau, weil ich mir gedacht habe, okay, wenn der das kann,
00:34:26: ja, dann kann ich das auch. Da hat man ja eigentlich, ich weiß nicht, das ist ein bisschen
00:34:29: überheblich gesagt, aber ich dachte mir so, warum ist es nur denen zu teils ist.
00:34:35: Ich glaube, das ist ja Lebensnah, ich mag ja auch dieses, also für mich ist es immer so ein bisschen,
00:34:40: ich mag so Bauernschlaue Unternehmer, also wie einfach Märkte sehen und dann machen.
00:34:44: Ich darf mal einen Sorgungsunternehmen, da durfte ich ganz, ganz tolle Entsorger kennenlernen,
00:34:48: wirklich großen Unternehmen, 500 Lkw, es eigenen Entsorgungsplätzen und was da irgendwie eine Rolle
00:34:53: spielt, also megainteressanter Austausch und die haben ja am Ende des Tages auch in Millionen von Tonnen
00:34:59: Abfall gedacht und haben sich einen Sorgungswege einverlassern angeprüft, das ist das Schiff,
00:35:02: es ist der Zug, wie kriege ich die Sachen am besten weg, es ist Polen, es ist Deutschland,
00:35:06: was ist mit Zöllen, das sind ja schon super komplexe Probleme. Man kann natürlich immer sehr
00:35:10: komplex reden und jedes Problem auch zu einem Riesenproblem machen oder man kann es einfach
00:35:14: lösen. Ich mag sehr diese Lösungsmentalität, also von daher finde ich, kann man sich auch
00:35:18: Märkte angucken und sagen, wenn du das hin kriegst, würdest du auch mal versuchen wollen,
00:35:21: das ist ja Mut. Ja, das war, ja. Und das ist ja auch ein Grund, warum wir dieses Format hier machen,
00:35:26: wir wollen das Leute Mut aufbringen, ja, denn die Story ist ja mega beeindruckend, ich finde,
00:35:30: davon brauchen wir unbedingt mehr und auch unbedingt mehr in der Gesellschaft, weil du hättest
00:35:36: ja auch den Kiosk weitermachen können, du hättest weiterhin bei irgendeiner Zeitung Sales machen
00:35:39: können, bestimmt auch sehr erfolgreich, aber du hast nicht nur das Bundesland gewechselt,
00:35:43: ja, du bist zu einer super spannenden Zeit nach Berlin rein und hast dich nicht davon abhalten,
00:35:47: dass du weder programmieren kannst noch irgendwas anderes, sondern du hast einfach gemacht und
00:35:50: einfach machen, finde ich, ist eigentlich immer ein ganz guter Weg. In dieser ganzen Zeit, wo du
00:35:56: ja auch Erfolge, Niederlagen hattest, wie motivierst du dich selber, also was ist so ein bisschen
00:36:01: dein Ausgleich zu dem Thema, ja, manchmal haben wir Power Yoga oder irgendwas anderes, was hast
00:36:05: du so für dich herausgefunden, was dich ganz gut runterbringt oder was dich auch so ein bisschen
00:36:09: in der Spur hält? Wer in der Zeit als Unternehmerin? Ich fand den, den ehrlichen Austausch mit dem
00:36:18: Team immer ganz, ganz, ganz, ganz erdend tatsächlich. Ich habe das früher nicht so gemocht,
00:36:25: Feedback einzuholen und das mir auch immer anzuhören und so, aber das habe ich dann mit einem
00:36:34: Coach gelernt, dass das wichtig ist, ja, und dann habe ich das angefangen und es war dann schon
00:36:38: tatsächlich, war bereichernd letztendlich, das hat mich geerdet, aber wirklich motiviert hat
00:36:44: mich die Konkurrenz und der Markt. Also Wettbewerbs, du bist ein Wettbewerbsmensch, Punkt. Viele sagen,
00:36:50: man soll nicht nach rechts und links gucken, aber ich finde, das ist Quatsch. Man sollte schon wissen,
00:36:53: was rechts und links passiert und bestimmte Dinge dann auch für sich rausziehen, weil ich, mir war
00:37:00: klar, ich meine, ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber für mich war das jetzt nicht ein
00:37:05: leidenschaftliches Thema, ein Werbenetzwerk aufzubauen, ja, also es war nicht mein Traumjob,
00:37:10: war ein Liste. Und ich habe das beneidet, als ich in die Verlage rein bin und gepitscht habe und
00:37:18: dann habe ich mal so kurz rüber zu den Redaktionen geguckt und so und fand es immer total, ja,
00:37:23: verzaubernd für mich, weil ich mir dachte, oh Mann, das könntest du auch eigentlich du sein,
00:37:27: also eigentlich reicht das ja auch so. Es wäre schon cool gewesen, aber ich fand es schon,
00:37:34: schon wichtig zu wissen, was um mich herum passiert und da in den Vorteil rauszuziehen, ja.
00:37:41: Und ich finde auch gut, sich aktiv Coaches reinzuholen, um sie selbst zu verbessern. Das ist
00:37:46: ja auch etwas, wenn wir in Deutschland relativ selten immer noch erleben, höre ich jetzt immer
00:37:49: mehr, finde ich gut. Aber sich Leute von außen reinzuholen und zu sagen, mir fällt es schwer,
00:37:53: Feedback einzusammeln, mir fällt vielleicht auch Kommunikation mit meinem Team schwer,
00:37:56: weil ich habe immer das Gefühl, ich muss den alle sagen, aber ich glaube, wir sollten uns
00:38:00: gegenseitig viel, viel mehr sagen und den Mediator reinzunehmen oder jemanden, der sich ja
00:38:03: coacht, finde ich auch. Ja. Klapper Entscheidung auf jeden Fall. Das war schlau auf jeden Fall.
00:38:08: Es sei heranlich gewachsen. Was ist mit so richtig Misserfolgen? Also so ein richtig,
00:38:13: richtig miser Tag der größte Kunde, der eigentlich gesagt hat zum Start eurer Firma,
00:38:17: wir machen das zusammen, auf einmal ist der Ansprechpartner weg. Was machst du dann? Telefonzellen
00:38:23: zerstören, laufen gehen, 100 Kilometer Marathon, was ist sein Ding? Ich bin erst mal zu Hause
00:38:30: geblieben und habe wirklich ein paar Tage überlegt, mach ich das überhaupt noch. Du
00:38:34: hast einfach nicht mehr in deine Firma gefahren. Ich bin nicht mehr, ein paar Tage nicht. Ich war ja
00:38:39: auch noch fast allein, ich hatte jetzt vielleicht zwei Praktikanten oder so. Ich kann jetzt grad nicht.
00:38:45: Aber ja, dann hat er eben Fahrbein zu mir gesagt, na ja, kann sich jetzt entscheiden, fährst du jetzt
00:38:53: rum und aquirierst weiter oder lässt du es bleiben? Also ich habe wirklich nicht so einen krassen Druck
00:38:59: gehabt, aber für mich selber, mein Anspruch war dann schon irgendwie okay. Jetzt haben die
00:39:03: Programmiere da so viel Zeit reingesteckt, so viel Arbeit und alle haben sich gefreut, dass es
00:39:06: jetzt gelaunscht ist und die wollen das Ding jetzt auf der Straße sehen und habe das dann weniger
00:39:12: damals wirklich für mich gemacht, sondern mehr so für die anderen und bin dann durch Deutschland
00:39:16: gefahren und habe gepitscht. Das gilt jetzt übrigens nicht als Live Hack. Also ich möchte
00:39:19: jedem ans Herz legen, bei Misserfolgen bitte trotzdem weiter in die eigene Firma fahren.
00:39:23: Das war ganz am Anfang, wo ich halt wirklich gedacht habe, mach das dann überhaupt Sinn. Ich
00:39:27: meine, das wäre ein Riesenname gewesen und dann wäre das ein Selbstläufer gewesen. Aber ich
00:39:33: wollte jetzt auch nicht mich nur darauf ausruhen. Es war für mich ja auch wieder cool rauszugehen und
00:39:40: kalt, ob ihr so macht. Ich habe das ja auch genossen damals. Ich habe halt nur gehofft,
00:39:44: diesmal wird es vielleicht ein bisschen leichter. Als Berlinerin und jemand, der vielleicht auch
00:39:49: einen spirituellen Hintergrund hat oder sowas auch angeht, wie ist das ganze Thema Mindset?
00:39:55: Also mir manche sagen ja, ich mache Yoga, Pilates, hast du irgendwie, geht es in die Richtung
00:40:00: auch? Also was machst du für dich selbst? Sport war wirklich eine zeitlange gute Ausgleich,
00:40:05: dann muss ich wieder zurück. Das ist wirklich schwierig momentan mit dem Kind auch, weil ich
00:40:09: eh schon den ganzen Tag im Ruhm rennen bin. Aber guter Schlaf war mir mal sehr wichtig. Also
00:40:15: nicht lange zu schlafen, lange schlafen ist ein bisschen overrated, aber gut zu schlafen.
00:40:20: Wenn er holsam mit Nacht zu haben, das war, ich habe halt gemerkt, wenn ich dann irgendwie
00:40:24: morgens nicht erholt bin, dann ist einfach der ganze Tag im Eimer. Klar, ich zieh durch,
00:40:29: geht nicht anders, aber ich bin dann halt einfach irgendwie im Eimer. Das macht keinen Spaß.
00:40:35: Eine Zeit lang auch, das habe ich während dem Verkauf gemacht und vielleicht geht das
00:40:39: jetzt in die Richtung Live-Hack, ich weiß es nicht, aber ich habe einen Zucker abgeschworen.
00:40:44: Ich habe mich hypnotisieren lassen gegen Zucker. Stopp, stopp, stopp, stopp. Ja.
00:40:49: Die Frage, du hast dich hypnotisieren lassen gegen Zucker? Ja.
00:40:53: Das heißt wirklich, du wirst in einen Zustand, also kommt ein professioneller Hypnotiseur.
00:40:57: Also naht, das ist so eine Indriktion. Dann warst du für dich selber auch im Moment weg,
00:41:02: wie auch immer? Spirituell weg wahrscheinlich. Okay.
00:41:07: Es ist so eine Energiesache, Hypnoseenergie-Sache. Es hat bei mir funktioniert, also ich war
00:41:14: wirklich zehn Monate lang zuckerfrei, bis ich halt Spinner geworden bin. Aber es hat mir
00:41:19: geholfen, ich war disziplinierter. Weil ich habe damals halt einfach gesagt, damals auch
00:41:23: zu, in der Hypnose habe ich gesagt, hey, also der Person, weil die hat gesagt, warum bist
00:41:28: du hier? Warum willst du dem Zucker, warum willst du kein Zucker mehr essen? Also industriellen
00:41:33: Zucker, also Obst und so ist noch okay. Und ich habe halt gesagt, ja, weil wenn ich Zucker
00:41:39: esse, dann ist es so krass, dass ich dann, das ist wie so ein Domino-Effekt in meinem
00:41:44: Lifestyle. Dann mache ich keinen Sport, mehr bewegt mich nicht. Ich habe keinen guten Schlaf,
00:41:49: ich bin schlecht drauf, ich habe keine Energie, krieg schlechte Haut und so weiter. Ich möchte
00:41:53: einfach, ich möchte einfach probieren. Und dann habe ich dem Zucker abgeschworen. Also
00:41:58: ich bin wirklich zuckerfrei gewesen, direkt nach dieser Sitzung und in der Zeit auch diesen
00:42:02: Verkauf durchgezogen und alles. Also ich war, glaube ich, die beste Version damals
00:42:06: für mich. Okay, das heißt, es ist wie jemand, der dich hypnotisiert und mit dem Rauchen
00:42:10: aufzuhören, gibt es das inzwischen auch für Zucker? Ja. Die grundsätzliche Einstellung,
00:42:13: der will du, du musst da sein, du bist einmal dorthin gegangen, bist danach rausgegangen,
00:42:17: warst du nie wieder da? Genau, nie wieder. Und dann für zehn Monate bist du zur Schwangerschaft
00:42:21: komplett durchgezogen und dann die beste Version von dir selbst. Okay. Hast du sonst
00:42:28: noch irgendwelche Themen, Live Hacks, wo du sagst, das hat mir damals sehr geholfen,
00:42:33: fokussiert zu sein? Oder das ist ein echter Live Hack auch fürs Leben, der mich schneller
00:42:37: gemacht hat oder effizienter? Wo du sagst, den kann ich gerne teilen, den empfehle ich auch
00:42:42: heben, weil der ist wirklich cool und der funktioniert irgendwie fast immer. Ich meine,
00:42:45: ich habe vorhin gesagt, nicht nach rechts und links gucken, damit meinte ich Konkurrenz,
00:42:52: also sich nicht so doll von Konkurrenz beeinflussen lassen. Aber ich glaube, was mir auch geholfen
00:42:56: hat, ist, mich nicht mit anderen Gründen der Stories zu vergleichen oder mich nicht diesen
00:43:04: Druck auszusetzen, also irgendwann mal wirklich so eine scheißegal Mentalität an den Tag
00:43:09: zu legen, trotzdem empathisch zu bleiben, klar, aber ja authentisch zu mir selbst zu sein
00:43:17: einfach und mich nicht unnötig von so was ablenken zu lassen. Was die Konkurrenz macht,
00:43:23: der Wettbewerb, das interessiert dich. Das Geschäftliche, ja. Genau, das hat aber keinerlei
00:43:27: Einfluss auf dich und was du machst. Du sagst einfach, ich will das Optimum aus jedem Tag
00:43:31: für mich rausholen und die beste Versung von mir selbst sein und abends nach Hause gehen
00:43:35: und sagen, okay, heute habe ich das Beste rausgeholt, was aus dem Tag herauszuholen war und ich
00:43:40: muss damit keinen anderen beeindrucken oder irgendwas anderes. Ich mache das für mich
00:43:43: das exakt mein Ding. Genau, weil viele verstehen, das hätten das wahrscheinlich eh nicht verstanden,
00:43:48: aber ja und was mir auch geholfen hat und es hat damals eben meinen Mann nicht so cool
00:43:54: gefunden, aber einfach nicht über den Tag reden. Ich habe diese Frage gehasst, wenn ich nach
00:44:00: Hause gekommen bin und wie war der Tag, was ist alles passiert und ich sage, ich will
00:44:03: einfach nicht darüber reden. Ich habe da einfach keinen Spaß dran darüber noch zu reden,
00:44:07: dass alles noch Revue passiert zu lassen, weil irgendwas ist immer passiert. Ich wollte
00:44:11: zu Hause einfach Tür zu machen und dann das alles hinter mir lassen. Das wäre dann quasi
00:44:15: der Beziehungs-Live-Hack. Beide nehmen nicht die Arbeit mit nach Hause, das habt ihr auch
00:44:19: durchgehalten bis heute. Das ist schon zu Hause, ist zu Hause. Genau. Also außer es stehen
00:44:24: wirklich, es sind wirklich krasse Themen im Raum und man braucht den Austausch, weil da
00:44:29: war er wirklich, also Farben wirklich hilfreich für mich in manchen Dingen, aber viele Dinge
00:44:34: habe ich halt auch einfach anders gemacht, weil ich vom Typ auch anders bin. Die hast du
00:44:38: auch Sabrina Art und Weise gelöst. Ja, das ist ja Abschlauble oder nicht? Ich finde unglaubliche
00:44:46: Story. Sollten wir viel, viel mehr haben, also für mich bist du eh eine der Heldenden
00:44:51: auch aus Berlin, die wirklich ein beeindruckendes Unternehmen gebaut haben, hochgradig effizient.
00:44:57: Auch wir haben euch ja damals genutzt, also ich kenne dich ja quasi auch von allen Seiten,
00:45:00: dass sie sehr erfolgreich verkauft haben. Ich finde, dass ist alles sehr unter dem Radar
00:45:04: gelaufen. Also man sieht, ich fühle zu wenig in der Öffentlichkeit, deswegen mein persönlicher
00:45:07: Wunsch, viel, viel mehr Sabrina in der Öffentlichkeit mit einer coolen Story. Kümmer dich jetzt
00:45:11: so lange um den Nachwuchs, wie du willst, wie du Zeit hast, wie du kannst. Ja, finde
00:45:15: ich auch sehr, sehr cool. Ich würde mich riesig freuen, wenn dich irgendwann wiedersehen
00:45:18: in unserer, gerne in unserer Digitalwelt, aber gerne auch irgendwo anders, weil ich glaube,
00:45:22: dass Unternehmer gehen, das hast du ja selber ziemlich geschickt, geweckt. Das ist jetzt
00:45:26: in dir drin und das muss unbedingt irgendwann wieder raus. Und von daher, tausend Dank,
00:45:30: dass du hier warst. Danke. Sehr, sehr inspirierend, sehr, sehr coole Folge, wie ich finde. Danke
00:45:34: schön. An euch alle, vielen, vielen Dank fürs Zuhören. Wenn es euch gefallen hat, abonniert
00:45:38: uns auf LinkedIn, YouTube, also auf allen Kanälen, die ihr auch auf mittelsstars.de findet.
00:45:44: Nicht vergessen, Mittwoch ist Mittelsdastag und ich freue mich auf den nächsten Folgen
00:45:48: mit euch und sage bis bald.
00:45:50: [Musik]
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