Vom easyJet-Kapitän zum Airline-Gründer | Daniel Broda von Leav Aviation bei Mittelstars
Shownotes
Daniel Broda ist diese Woche bei Mittelstars zu Gast – ein Mann, der mitten in der Krise eine Airline aus der Taufe gehoben hat.
Seine Geschichte beginnt im Cockpit: Als Pilot für EasyJet sammelte Daniel Broda jahrelang Erfahrung in der Luftfahrt, bevor er eine mutige Entscheidung traf. Mitten in der Pandemie, als die Luftfahrtbranche weltweit stillstand, gründete er seine eigene Airline: Leav Aviation.
Heute fliegt Leav Aviation mit zwei Airbus A320 und über 100 Mitarbeitern von Köln aus zu Zielen in ganz Europa. Doch der Weg dahin war alles andere als einfach. In dieser Folge spricht Daniel über die Herausforderungen, eine Airline in der Krise zu gründen, warum Profitabilität von Anfang an sein Anspruch war und wie er es geschafft hat, aus einer Vision ein funktionierendes Geschäftsmodell zu machen.
Was treibt einen Menschen dazu, gegen alle Wahrscheinlichkeiten eine Fluggesellschaft zu starten? Wie sieht das Geschäftsmodell von Leav Aviation aus? Und welche Vision hat Daniel für die Zukunft der Luftfahrt?
Eine inspirierende Episode über Mut, unternehmerisches Risiko und die Kraft, Chancen in der Krise zu erkennen.
Transkript anzeigen
00:00:00: Wie ist das Gefühl, wenn man auf einmal so ein selbst geließtes Flugzeug hat, was jetzt seins ist?
00:00:04: Das muss total krass sein.
00:00:05: Also wenn du das jetzt das erste Mal so siehst auf Lightrader, guckst ja so unglaublich drauf.
00:00:10: Ich hab dann geguckt, ist das jetzt wirklich unser Flugzeug und so?
00:00:13: Also die Anfangszeit ist schon so, das passiert ja jetzt wirklich.
00:00:17: Jetzt habt ihr also die Betriebsgenehmigung seit ne Airline, seid ihr auch ganz gut durchgekommen.
00:00:21: Das habt ihr als relativ kurzer Zeit glaube ich hinbekommen und dann wart ihr irgendwie startklar.
00:00:25: Ihr habt einen Einflieger, die Betriebsgenehmigung.
00:00:27: Ihr habt dann bestimmt auch irgendwie so ein Kürze, also Eurowings hat der EW.
00:00:30: Wie ist euer Kürze?
00:00:31: Unser Kürze ist KK.
00:00:32: KK?
00:00:33: Mhm.
00:00:34: Steht für?
00:00:35: Krasses Kürze.
00:00:36: "Mittlestars", der Mittelstands- und Unternehmer-Podcast.
00:00:41: Ehrlich, direkt und ungefiltert.
00:00:44: Von und mit Markus Seidel.
00:00:47: Moin und herzlich willkommen zu einer neuen Folge "Mittlestars".
00:00:50: Mein Name ist Markus Seidel und heute zu Gast ist Daniel Bruder
00:00:53: und er erzählt uns die Story, wie er in Tschechien geboren wurde, nach Köln migriert ist.
00:00:58: Dann mit 15 Reiz Container an- und verkaufen musste.
00:01:02: Die Prüfung zum Piloten oder zum Verkehrspiloten selber bezahlen musste,
00:01:07: um dann schließlich bei EasyJet anzuhören, fast 20 Jahre da zu bleiben.
00:01:10: Und denn so verrückt war, mitten in Corona eine eigene Airline zu gründen, mit Lief.
00:01:15: Daniel, herzlich willkommen.
00:01:16: Danke Markus.
00:01:17: Ja, sehr, sehr gern.
00:01:18: Beschreib uns doch einmal in eigenen Worten, wer du bist.
00:01:21: Ich bin ein 48-jähriger Mann, ich würde sagen.
00:01:28: Das ist schon mal ein guter Start.
00:01:31: Genau, so im Herzen Kölner und wohne in der Nähe von von vier Kindern.
00:01:37: Wow.
00:01:38: Ja, und ich würde sagen, glücklich mit dem, was ich tue, was mich halt jeden Tag einnimmt,
00:01:45: ist eben Lief und die Airline und die Mitarbeiter und das, was wir tun.
00:01:49: Und ja, das wär's, glaube ich.
00:01:53: Ja, das war auch eine wahnsinnige Geschichte, wir hatten das ja schon im Vorgespräch.
00:01:56: Ja.
00:01:57: Du bist ja gar nicht in Deutschland aufgewachsen, sondern du bist ja quasi sehr, sehr jung nach Deutschland gekommen.
00:02:01: Wie kam's denn dazu?
00:02:02: Ja, meine Eltern, die waren mit dem politischen System in den Anfang der 80er in Tschechien nicht glücklich
00:02:10: und haben irgendwann mal für sich entschieden, dass sie ihre Kinder und das ist, also war ich und mein Bruder,
00:02:15: dass sie uns nicht dort aufwachsen lassen wollen und sind dann eben geflohen.
00:02:19: Krass.
00:02:20: Dann gab's eine Route, die damals über Jugoslawien ging und dann sind sie quasi in Urlaub gefahren,
00:02:26: über die Grenze nach Österreich geflohen und dann um Asyl gebeten und so sind wir nach Deutschland gekommen.
00:02:32: Ja, als DDR-Burger kenne ich solche Sachen natürlich, wenn die Leute fahren nach Ungarn in Urlaub
00:02:36: und von da sind sie in den Westen rüber und so, das ist mir nicht ganz unbekannt,
00:02:39: das ist aber wirklich ein krasser Einschnitt, weil du ja auch die Großeltern im Regelfall und Co. zurücklässt
00:02:44: und dann ja auch nicht mehr so schnell dahin kommst, also auch für die Kinder ja sehr, sehr prägend.
00:02:48: Ja, es ist glaube ich in sofern prägend, dass du ständig eine neue Lebenssituation im Grunde findest, in dieser Phase.
00:02:55: Und dann, da dich dran gewöhnen musst und dann schnell, also lernen musst, schnell zu adaptieren und dich dann durchzumogeln.
00:03:04: Nimmst du so, dann seid ihr in Köln angekommen und habt da quasi ein komplettes Neustart hingelegt?
00:03:09: Unternehmerhaushalt? Ja, nein, oder eher so?
00:03:12: Zu der Zeit nicht, ja, also meine Mutter, die war schon immer Erzieherin, also auch in Tschechien, das hat die da gelernt.
00:03:20: Das hat die dann auch hier aufgenommen und hat sie gemacht.
00:03:22: Mein Vater war Maschinenbauer oder hat in dem Job gearbeitet, fing dann hier an, glaube ich, mit Fahrradreparatur, auch in Köln
00:03:31: und ging dann weiter, dass er dann Anfang der 90er unternehmerisch aktiv wurde, als dann eben sich die Grenzen öffneten
00:03:38: und das war dann so dieses Container-Business, was er dann Anfang der 90er aufgenommen hat.
00:03:43: Jörg hat sagen auf die Reise hat er dich ja mitgenommen, du hast Klassiker quasi Schule besucht in Köln, dann irgendwann Abitur gemacht?
00:03:49: Genau, ja.
00:03:50: Und Arbeit nebenbei, so erste unternehmerische Erfahrung?
00:03:52: Ich würde sagen, für mich fing das so mit 12, 13 mit Zeitungen an, also Zeitungen austragen und dann, genau,
00:03:59: und dann, weil ich viel Sport gemacht habe, also Fußball gespielt habe und Tennis, habe ich auch als Schiedsrichter gearbeitet.
00:04:08: Also das fing eigentlich auch schon mit 13, 14 an, das habe ich durchgehend gemacht und dann eigentlich bei meinem Vater so mit 15, 16
00:04:16: angefangen mit dem Schülerpraktikum, aber dadurch, dass er dann natürlich auch so gereist hat, war sie mir ein bisschen mitgekommen
00:04:23: und so habe ich das mitbekommen, wie das so ungefähr ablaufen kann.
00:04:27: Und ihr habt Container gehandelt oder wie muss ich mir das vorstellen, was für Container, also die, wo Apfer reinkommt oder so, Bürokontainer oder was war der dir?
00:04:35: Genau, man hat das so ein bisschen unterschieden Baustellen, Bürokontainer und das, wo sich vielleicht Bauarbeiter oder so aufgehalten haben
00:04:43: oder auch so Übergangsbüro, solche Dinge.
00:04:46: So, dann hast du das alles so ein bisschen probiert und irgendwann hast du ja festgestellt, ich will fliegen?
00:04:52: Ich würde sagen, für mich, Dinge, das so mit 18 los in dem, so wirklich so in dem Daily Business vom Containergeschäft, also ja,
00:05:05: zu der Zeit habe ich auch noch, weil wir Geld brauchten, nur es lief nicht gut, habe ich nach 2 UPS gearbeitet, so als Loader, also Pakete beladen,
00:05:13: in Containern reingeladen und dann in dieser Zeit, Abitur habe ich dann mit 19 gemacht, mit 19, 20, 21,
00:05:20: irgendwann musste ich zu Bundeswehr, weil die Wehrpflicht, die haben mich nicht freigestellt und es war Wehrpflicht noch vorhanden oder Zivildienst,
00:05:27: das habe ich dann mit 21/22 gemacht und während dieser Zeit reift es so ein bisschen eine Idee von irgendeiner Art der besseren Ausbildung als nur Abitur
00:05:37: und so bin ich dann auf die Fliegerei gekommen bzw. habe gedacht, okay, den Pilotenschein wäre vielleicht nicht schlecht bzw. der Job hat mich interessiert.
00:05:46: Aber eigentlich schon so ein bisschen aus dem Kalten heraus, das war dem 18/19 nicht klar, du warst schon immer, hast du irgendwie gearbeitet,
00:05:51: hast du Geld verdient, hast du auch unternehmerisch quasi so die ersten Erfahrungen gesammelt, aber das Fliegen kamen dann schon,
00:05:57: hast du gesagt, das wäre eigentlich ganz cool, so Fliegen finde ich, das klingt irgendwie gut, da könnte ich mich zu Hause fühlen.
00:06:03: Ich glaube, ich war da einfach so, für mich klang das sinnvoll, ja, ich glaube, relativ kurze Ausbildungsweg,
00:06:15: also im Vergleich zu einem Studium, dann habe ich gedacht, okay, das Einkommen ist auch gut, es ist halt abwechslungsreich.
00:06:23: Ich habe für mich so Anfang 20, habe ich schon gemerkt, okay, mein Kopf dreht sich 24/7, also vor allem, wenn du selbstständig bist
00:06:31: und am Wochenende, das hört halt nie auf und habe mental schon für mich irgendwie was gesucht, was ich an und aus machen kann,
00:06:38: also eine Tätigkeit, die man einschaltet und wieder ausschaltet.
00:06:42: Und das ist im Grunde, wenn du so ein Flug abgeschlossen hast, dann nimmst du nichts mit nach Hause.
00:06:46: Du musst dich auf nichts vorbereiten, auf den nächsten Flug, wenn du gut ausgebildet bist, machst du den, der fängt an mit Parkbremse lösen und Parkbremse setzen,
00:06:55: endet der wieder und dann ist eigentlich das auch wieder so halbwegs gelöscht aus dem Kopf.
00:06:59: Ja, ist ein abgeschlossener Prozess, verstehe ich.
00:07:01: Ja, genau, für sich in sich abgeschlossen, du nimmst da, also das ist nicht belastend im Nachgang.
00:07:06: Und dann hast du den Wunsch quasi zu fliegen, das ist ja gar nicht so einfach, man versucht ja dann im Regelfall irgendwie eine Ausbildung.
00:07:12: Deutschland, glaube ich, geht da viel über die Lufthansa typischerweise, da gibt es einen bestimmten Assessment-Center.
00:07:17: Das hast du alles gemacht, du hast dich klassisch beworben, hast gesagt, ich will Pilot werden.
00:07:20: Ja, genau.
00:07:21: Und dann, wie lief das?
00:07:23: Als ich die mit der Ausbildung angefangen habe.
00:07:26: Als du quasi ins Assessment-Center rein bist, die Lufthansa hatte ich mit Kurshand genommen, oder?
00:07:30: Nein, die haben gesagt, du passt jetzt nicht in unser psychologisches Profil.
00:07:36: Ja, genau.
00:07:37: Also die haben damals so ein Assessment-Center gemacht, so aus fünf Tagen bestehend.
00:07:41: Und an dem fünften Tag gab es so ein Interview und dann, okay, da gibt es jetzt nicht das Profil,
00:07:48: also dein Persönlichkeitsprofil gibt nicht das her, wonach wir genau suchen.
00:07:52: Was glaubst du, was das richtige Profil gewesen wäre oder was an deinem nicht passend gewesen ist?
00:07:56: Ich glaube, vielleicht so ein bisschen diese kreative DNA, die so in mir steckt
00:08:01: und vielleicht so ein bisschen nach Shortcuts und nach schnelleren und nach neuen Lösungen zu suchen.
00:08:08: Das sieht man so vielleicht so ein bisschen in den Rollenspielen und in diesen Dingen.
00:08:12: Das ist vielleicht nicht das, was wonach die Zwingen suchen.
00:08:15: Ja, du warst jetzt nicht der Offizier quasi nur ausführt, sondern du hast deine eigenen Ideen auch gehabt
00:08:21: und Dinge auch in Frage gestellt sehr wahrscheinlich.
00:08:23: Du hast dich aber nicht von abhalten lassen, du hast ja einfach die Ausbildung in die eigene Hand genommen
00:08:27: und hast es einfach selber bezahlt.
00:08:29: Genau.
00:08:30: Aber du hast mir Geld geliehen und hatte ein bisschen Geld und du hast dann einfach selber gemacht.
00:08:35: Also du hast so sehr daran geglaubt, dass das auch dein Ding ist.
00:08:37: Ich meine, da gibt es ja um viel Geld. Was kostet eine Ausbildung zum Berufspiloten?
00:08:40: Damals war es etwa 60.000 Euro.
00:08:43: Das ist schon eine ganze Menge Holz und dann hat man die Befähigung, wenn man fertig ist,
00:08:47: um ein Personenflugzeug zu fliegen, also ein großes Flugzeug und damit trifft man dann auf dem Arbeitsmarkt.
00:08:53: Korrekt.
00:08:54: Okay, da hast du dich quer bet beworben bei allen großen Airlines oder?
00:08:59: Genau, also das Ende meiner Ausbildung, das fiel so in 2001, also 11. September,
00:09:08: da ging es mit der Luftfahrt nicht so nach vorne und ich habe mich beworben,
00:09:13: das war so eine Phase, wo die Low-Coster angefangen haben zu boomen
00:09:17: und da suchte ich dann auch EasyJet und dann habe ich bei EasyJet angefangen.
00:09:20: Also Ryan, EasyJet, er Berlin gab es damals, glaube ich, noch, ne?
00:09:23: Genau.
00:09:24: Das heißt, die Low-Coster haben quasi für diese völlig neue Fluglinie, für diese Billigflüge,
00:09:29: Piloten gesucht und da war es ganz gut unterzukommen.
00:09:32: Bei der Lufthand hast du es nicht nochmal versucht?
00:09:35: Nein, das hat dann, also kein Sinn gemacht bzw. die haben auch nach dem 11. September auch nicht eingestellt und auch nicht gesucht.
00:09:43: Und dann gibt es ja trotzdem, glaube ich, so eine gewisse Kalkulation dahinter,
00:09:46: warum man zu so einem Anbieter geht und vielleicht nicht zu einer Lufthansa,
00:09:49: das kann man ja auch rechnen, also wenn man, du wolltest ja gut gehalten haben.
00:09:53: Ja, genau.
00:09:54: Also, als ich mich bei EasyJet beworben habe oder bzw. als ich bei dem Interview war,
00:10:00: haben die mich auch gefragt, warum möchtest du denn unbedingt bei EasyJet arbeiten?
00:10:04: Und da war schon meine Antwort.
00:10:06: Ich gehe davon aus, dass ich das in den nächsten 30 Jahren machen muss.
00:10:09: Also, das sollte irgendwie mein Job sein und ich habe damals schon so ein anderes Modell geglaubt.
00:10:15: Also, es war relativ klar, dass dieses schlanke Modell von Point to Point, Rainer EasyJet,
00:10:19: dass sich das irgendwie durchsetzen wird.
00:10:21: Und das war so wirklich auch das, was ich den gegenüber gepitscht habe,
00:10:27: also dass ich an das Geschäftsmodell an sich geglaubt habe.
00:10:32: Und jetzt auch 20 Jahre später hat sich das auch bewahrheitet.
00:10:35: Sollte ich sagen, ne?
00:10:36: Und dann ist es ja so, du fängst ja nicht als Pilot direkt an, also kommst du aus der Ausbildung,
00:10:39: fängst du an den Flieger zu fliegen, sondern du bist quasi der Mann neben dem Pilot,
00:10:43: also Co-Pilot, gibt es da eine richtige Betiedlung für?
00:10:45: Genau, es wird halt unterschieden zwischen Kapitän und Erste-Offizier.
00:10:49: Okay.
00:10:50: Ja, im Volksmund Pilot und Co-Piloten, ja, aber beides gleichwertig.
00:10:55: In diesem Sinne geht es da, wer trägt die letztendliche Verantwortung, das ist dann der Kapitän
00:11:01: oder der verantwortliche Flugzeugführer auf Deutsch.
00:11:04: Und bis man aber dann eben als Kapitän arbeiten kann, dauert es ein bisschen,
00:11:10: ein paar Jahre und ein paar Flugstunden.
00:11:13: Und das muss man dann in der Regel als Erste-Offizier oder Co-Pilot erstmal über sich ergehen lassen.
00:11:21: Diese Duldung als Co-Pilot, die wurde ja, glaube ich, trotzdem recht anständig für süß Einstiegsgehalt,
00:11:26: 2000, das Anfang der 2000er war das, ne?
00:11:28: Ja, EasyJet zahlte da ganz gut, das war so um die 80.000 Euro Jahresgehalt plus/minus.
00:11:34: Als Erste-Offizier und dann hat man quasi langsam angearbeitet an die Kapitänstelle.
00:11:39: Genau.
00:11:40: So, jetzt hast du quasi deinen Job gehabt, gut bezahlt, konnte es den Kopf ein
00:11:42: und konnte es den Kopf wieder ausschalten nach der Landung, also erstmal da quasi Haken dran.
00:11:46: Das war wirklich wichtig für mich.
00:11:47: Ja, staun ich ja heute so ein bisschen, aber da kann man noch drauf zu sprechen.
00:11:50: Das war dir aber nicht genug.
00:11:53: Also du bist ja trotzdem im Kern irgendwie Unternehmer geblieben und dann hast du ja quasi dir ein zweites Standbein aufgebaut.
00:11:59: Erzähl mal davon.
00:12:00: Ja, also ich glaube, so nach dem ersten Jahr bei EasyJet war so ein bisschen so die Herausforderung abgehakt.
00:12:08: Also für mich war das dann schon so, okay, war die Routine schon da und ich glaube, dann habe ich halt für mich gemerkt,
00:12:16: okay, ich kann nicht nur das mein Leben lang wieder machen.
00:12:19: Also das stand schon fest.
00:12:21: In der Zeit nach dem ersten Jahr war ich primär in England, also in dieser Ausbildungszeit auf dem Flugzeugmuster
00:12:27: und dann halt die ersten sechs Monate war es schon, wurde so eine Sache für mich klar,
00:12:34: dass es irgendwie keinen Sinn gemacht hat, dass die Immobilien in England so teuer sind und in Deutschland so günstig
00:12:42: und habe da irgendwie eine Opportunität gespürt und gedacht, okay, es gibt relativ wenig zu verlieren,
00:12:47: wenn man in Berlin sich Immobilien kauft oder in Köln oder bzw. generell in Deutschland,
00:12:52: weil einfach es keinen Sinn gemacht hat, dass die Baukosten derart hoch waren
00:12:59: und man gebrauchte Immobilien einfach zur Hälfte der Baukosten kaufen konnte
00:13:03: und so bin ich dann einfach zur Bank gegangen und habe nach Immobilien in Daling gefragt, mit einem Pilotengehalt,
00:13:10: nachdem ich das erste Jahr bei Easejet fing das dann so los und habe dann angefangen Immobilien zu kaufen.
00:13:17: Also einfach in Köln und Berlin Immobilien, eine Wohnung oder wie hatte damals funktioniert,
00:13:23: also das irgendwie 80, 90.000 Euro Jahresgeld gehabt.
00:13:26: Was hast du der Bank denn angeschlippt als Immobilien in Berlin?
00:13:29: Ja, also der allererste Immobilien war einfach eine einfache Wohnung, die mein Bruder gemietet hatte.
00:13:35: Der war dort Mieter und der Fermit Mieter wollte die fair kaufen.
00:13:40: Mein Bruder ist da gerade nach Tschechien zurückgezogen zu dem Zeitpunkt,
00:13:44: aber der Fermiter wollte die fair kaufen.
00:13:46: Das war die allererste Immobilie, die ich gekauft habe.
00:13:49: Und die Banken haben ja damals auch so funktioniert, okay, was könnte jetzt hier die Mieteinnahme,
00:13:57: Jahresmieteinnahme sein, Abschlag darauf, Annuität und bleibt da noch was übrig?
00:14:03: Ja, nein. Wenn dann irgendwie aus der Miete noch was übrig blieb, dann war es okay.
00:14:09: Man wurde auch voll finanziert.
00:14:11: Wenn es einen Gap gab, dann hat man dann so ein bisschen virtuell quasi das Gehaltespiloten so angerechnet
00:14:19: und so hatte ich die Gelegenheit auch in Berlin mehr Familienhaus zu kaufen oder in Köln mehr Familienhaus zu kaufen,
00:14:27: weil einfach die Bank gesagt hat, okay, das Puffer bringst du mit deinem Pilotengehalt
00:14:34: und wir finanzieren dir da was zu 100 Prozent.
00:14:37: Wie viele Wohnungen hatte das erste Haus hier in Berlin, das erste mehr von mir in den Haus?
00:14:41: Das hatte damals 20 Wohnungen.
00:14:44: Völlig irre. Also wenn du das auch mit heute vergleist, du hast ein Pilotengehalt von 4, 5, 6.000 Euro netto vielleicht,
00:14:50: irgendwas in der Range, und dann gehst du zur Bank und sagst, ich habe hier ein Objekt,
00:14:54: kein Eigenkapital, bitte um Vollfinanzierung.
00:14:57: Und als Puffer, wenn es nicht funktioniert bei 20 Wohnungen, würde ich euch mein Pilotengehalt quasi, würde ich das einsetzen
00:15:02: und die Bank hat es finanziert. Das ist Wahnsinn.
00:15:04: Ja, aber in der Zeit hat halt einfach auch keiner gekauft.
00:15:07: Ich kann mich noch dran erinnern, da bin ich hier von Haus zu Haus gelaufen, also in Berlin oder auch in Köln.
00:15:13: In Berlin war es ganz besonders, weil da bist du zu einer Besichtigung gegangen, dann stand es halt zu 70 Prozent leer.
00:15:20: Und dann hat irgendjemand auf Drogen halt aufgemacht.
00:15:23: Und die Besichtigungstermine waren immer am Nachmittag, weil vorher die Leute geschlafen haben.
00:15:29: Und dann hast du Immobilienangeboten bekommen, die waren halt 400 Euro der Quadratmeter oder 500 Euro.
00:15:35: Natürlich in keinem guten Zustand, aber da gab es ja eine riesen Leerstandsquote.
00:15:41: Und jeder, den ich zu dem Zeitpunkt gesprochen habe, der hat halt gesagt, nein, nicht in Berlin kaufen,
00:15:46: das ist schlimm hier und mache es halt nicht. Also das war schon besonders in dem Kontext.
00:15:51: Ja, cool, wenn du in der Unternehmungsschule auch angegangen bist, hast du in London die Ausbildung gemacht,
00:15:55: hast du gesehen, dass in London kosten Rheinhaus 600.000 Fund oder 500.000.
00:15:59: Berlin und Köln sind irgendwie völlig anders. Warum?
00:16:01: Weil es ist ja Pima-Daumen, wir sind relativ nah beieinander.
00:16:04: Die Einkommensstrukturen sind eigentlich auch sehr, sehr ähnlich.
00:16:07: Warum ist das so? Und was passiert wohl mit Hotspots wie Berlin oder Köln?
00:16:11: Also schon auch nur sehr, aus damals ja sich eine opportunistische Entscheidung, weil nicht so viel Immobilien verkauft wurden,
00:16:16: aber eigentlich so strategisch, wo geht die Reise hin? Ja, gut, ist immer relativ klar, 20 Jahre später, aber auf jeden Fall sehr, sehr mutig.
00:16:23: Denn bist du irgendwann sicherlich Pilot geworden nach einigen Jahren?
00:16:26: Ja.
00:16:27: Ja, da muss ich auch die Frage stellen, was verdient man als Pilot bei EasyJet?
00:16:31: Wenn man Vollzeit fliegt, dann zwischen 180 und 190.000 Euro ungefähr.
00:16:37: Also das sind schon die Gehälter, die man auch ab und zu meiner Zeitung gelesen hat, die Lufthansa zahlt Piloten 220.000, 240.000 Euro mehr,
00:16:43: sicherlich eher den alten Tarifverträgen. Das ist schon etwas, was ein Pilot verdienen kann bei Vollzeit.
00:16:47: Gut, dass du es ja auch selber ansprichst. Du warst ja nicht so der Vollzeittyp, oder?
00:16:51: Ja, ich bin, nachdem ich Kapitän wurde, bin ich in Teilzeit gegangen und habe dann schon, im Grunde ab 2010,
00:17:01: habe ich eigentlich nur im Sommer gearbeitet und im Winter frei gemacht.
00:17:06: Also, Summer und Winter auch was.
00:17:09: Und im Winter hast du denn Urlaub gemacht, oder wie so diese Sommer-Winter-Geschichte?
00:17:13: Nein, nicht Urlaub, ich habe mich einfach um meine Immobilien gekümmert,
00:17:19: beziehungsweise um einfach ein anderes Business gemacht.
00:17:23: Ich wollte ganz sagen, du hast ja nicht nur neben Bayerns Pilot Immobilien gemacht,
00:17:26: sondern du hast ja ein Investmentfirma und hast ja angefangen zu investieren.
00:17:29: Was ist so typische Investments, die du gemacht hast?
00:17:31: Ich glaube, dass auch da, was eher opportunistisch beziehungsweise
00:17:37: eine besondere Situation geschuldet.
00:17:39: Das erste, was ich gemacht habe, war mit 100.000 Euro bei Rebuy mit eingestiegen.
00:17:45: Also Rebuy, dem An- und Verkäufer hier aus Berlin, der glaube ich in diesem Markt,
00:17:49: der Marktführer in Deutschland ist, also relativ groß mit ein paar 100 Millionen Umsatz,
00:17:53: das war der erste Direktinvestment.
00:17:55: Genau, ja.
00:17:57: Okay, gute Trefferquote, würde ich sagen.
00:17:59: Nicht, dass ich irgendwie von dem Geschäft was verstanden habe,
00:18:02: ich würde einfach angesprochen von meinem Freund und er hat gesagt,
00:18:08: hey, willst du hier nicht mitinvestieren, wir brauchen ein bisschen Geld hier in der Firma
00:18:12: und so kam es.
00:18:14: Okay, also Direktinvestments, dann hast du auch,
00:18:16: du machst ja mit dem Joyo aus Köln, mit dem Joe Binnenbrücker,
00:18:19: hast du glaube ich einen anderen Fond auch quasi dort mitinvestiert,
00:18:22: aber das war auch so der Freundeskreis, also sehr unternehmerisch,
00:18:25: eigentlich und da hast du auch viel quasi zugeschaut mitgemacht,
00:18:28: einfach weil du es opportunistisch fandest du ganz gut.
00:18:31: Ja, so kannst du das in Kürze sagen, Joyo hat ja seine, also die Kepnemik hat da glaube ich auch 2012 gegründet,
00:18:38: da bin ich einfach nur an der Seitenlinie mitgelaufen und hab einfach mit gelernt
00:18:42: oder so, wenn du ihn jetzt heute fragst, er wird dann sagen,
00:18:45: damals hattest du noch keine Ahnung von Venture und so
00:18:48: und hast die ganze Zeit immer nur zugehört und zugehört und dann einfach irgendwann mal mitgemacht.
00:18:53: Geil.
00:18:54: Ja.
00:18:55: Und dann bist du aber doch sehr, sehr lange eigentlich bei EasyJet geblieben.
00:18:58: Also du warst ja quasi Halbtagskraft, Halbtagspilot
00:19:01: und hast es aber ja lange durchgehalten bis wann?
00:19:04: Bis 2021.
00:19:06: Zum Schluss bis 2021, das heißt du hast noch auch komplett die Corona-Krise miterlebt für Airlines.
00:19:12: Ja.
00:19:13: Was hat so eine Krise für eine EasyJet bedeutet, also auch aus deiner Sicht heraus,
00:19:17: was ist damals passiert, wie ging es der Luftfahrt zu dem Zeitpunkt?
00:19:20: EasyJet war ja in Berlin in Schönefeld vertreten
00:19:24: und in Berlin-Tegel war damals Air Berlin mit 25 Flugzeugen auf der Base
00:19:30: und das war ja gerade so, dass BR eröffnet hat.
00:19:34: In 2020 im Grunde mit Covid-Begin hat ja auch BR eröffnet
00:19:39: und EasyJet wollte das Geschäft zusammenführen, weil sie den Tegelertal übernommen hatten.
00:19:44: Die ganze Base BR sollte ungefähr 40 Flugzeuge oder so was sein.
00:19:48: Aber durch Covid, und ich glaube die waren aber mit dem deutschen Markt zu dem Zeitpunkt
00:19:52: auch nicht so einverstanden bzw. nicht so glücklich,
00:19:55: haben dieses Volumen erst mal runter reduziert auf 18 Flugzeuge oder 19 Flugzeuge.
00:20:02: Also wirklich so die Hälfte musste weg, danach ging es ja noch weiter runter auf 11 oder 12.
00:20:07: Und also neben Sozialplan und freiwilligen Abfindungen
00:20:16: gab es ja ja also irgendeine Situation, die kreieren, dass halt Leute gehen.
00:20:21: Also eigentlich komplett ein Shutdown der Luftwirtschaft irgendwie, das war ja schon so.
00:20:24: Ja, es war schon so. Also wenn du dich zurück erinnerst, war es ja so,
00:20:28: dass Flugzeuge innerhalb von 90 Tagen zumindest einmal irgendwie in Luft gehen müssen,
00:20:32: um halt luftdurchdurchdicht zu sein.
00:20:34: Ich kann mich daran erinnern, wo denn Leute eigentlich nur zum Flugzeug bewegen zur Arbeit gebracht.
00:20:40: Also wurden ja kaum Passagiere befördert.
00:20:42: In der Zeit, wo die Lockdowns waren, passiert ja sowieso nichts.
00:20:47: Also daran kann ich mich sehr gut erinnern.
00:20:49: Und ich habe aber nachdem wir die Firma gegründet haben lief,
00:20:54: war dann schon für mich irgendwie klar, diese Safety Net von EasyJet, das schadet mir eher.
00:21:00: Also ich war nicht so voll committed in Leaf bzw. in der Airline Gründung
00:21:06: und habe halt gemerkt, okay, ich muss irgendwie diese Safety Net wegtun,
00:21:11: weil das committed mich mehr.
00:21:15: Wir müssen mal kurz zurückspringen, das ist für mich völlig irre.
00:21:18: Also ich versuche mal kurz zusammenzubauen.
00:21:20: Wir haben eine weltweite Pandemie. Der Flugbetrieb auf der ganzen Welt bricht ein.
00:21:23: Und du gründest 2020 gegen Ende 2020 eine Firma mit dem Ziel, eine eigene Airline zu haben.
00:21:30: Warum? Was ist das Hex daran?
00:21:34: Also es war nicht so, dass mich das irgendwie geträgert hat,
00:21:39: weil ich wusste ja teilweise gar nicht, was ich da tue.
00:21:42: Hat bei einem Westmensch mal gut geklappt.
00:21:45: Du wusstest auch nicht, was du tust, als wäre das ganz gut dafür.
00:21:48: Ja, genau, es ist schon ein bisschen mehr Instinkt als irgendwie Wissen gewesen.
00:21:53: Um die Frage zu beantworten, ich habe wirklich für mich klar gehabt,
00:21:59: okay, ich will nicht bereut haben, es nicht versucht zu haben.
00:22:03: Du kannst dich daran erinnern, die ganze Zeit in 2020/2021,
00:22:06: da saßen ja die Leute, haben ihre Gärten und so aufgepeppelt.
00:22:10: Und man kann schon sagen, wir haben in diesem Winter 2020/2021 im Grunde über Teams und Zoom
00:22:19: eine Airline versucht zu bauen. Und dann eben durch das Jahr von 2021.
00:22:24: Und ich wollte es einfach nur nicht bereuen.
00:22:26: Für mich war völlig klar, wenn ich jetzt für mich eine Million versenke,
00:22:31: dann war das okay. Es war von vornherein abgeschrieben.
00:22:35: Wir haben es einfach versucht und halt im Verlauf dazugelernt.
00:22:42: Also, EasyJet muss im Endeffekt schnell auch Leute reduzieren.
00:22:46: Hat deswegen natürlich auch Angebote gemacht, dass Leute freiwillig die Airline verlassen.
00:22:49: Du hast jetzt in Betriebszugehörigkeit von 17, 15 Jahren irgendwie in der Richtung.
00:22:53: Hast du dann quasi das auch angenommen und hast dann deine eigene Airline gegründet.
00:22:58: Und dir war klar, das kostet mich eine Million Euro eigenes Investment.
00:23:02: Denn kann ich mir vorstellen, musst du es dir noch ein paar andere Leute suchen,
00:23:05: weil für eine Million Euro gibt es ja nicht so viel Flugzeug.
00:23:07: Du hast ja erst mal ein Setup gebaut, das alles über Skype und Co. koordiniert, also über Videocalls.
00:23:13: Und hast du irgendwie so eine Grundtruppe zusammengestellt in der Gesellschafterkrise.
00:23:16: Wie viel Geld habt ihr am Anfang eingesammelt, mit der Diener in der Airline zu machen?
00:23:19: Alles zusammen, zweieinhalb Millionen.
00:23:22: So, und habt ihr zweieinhalb Millionen Eigenkapital?
00:23:24: Ihr habt keine Fluggeräte, ihr habt eigentlich gar nichts.
00:23:27: Das ist auch nicht wohin ihr fliegt, aber irgendwas anderes.
00:23:29: Jetzt braucht ihr erst mal ein Flugzeug.
00:23:31: Das wusste ich auch nicht, als das losging.
00:23:35: Ich hätte gerne ein Pitch gesehen in einem Restorenpitch.
00:23:38: Wo kommen wir ein Flugzeug her? Keine Ahnung.
00:23:40: Ich weiß nicht, aber die sind billig.
00:23:42: Heute sind sie noch billig.
00:23:44: Das war im Grunde der Pitch.
00:23:46: Also in 2020 habe ich witzigerweise auch über den Venture Capital Contact, Neotech,
00:23:52: ich weiß nicht, ob du das kannst, das ist noch ein VC aus Köln.
00:23:55: Da bin ich auch LP.
00:23:58: Und der war auf einer Hochzeit.
00:24:02: Und auf dieser Hochzeit war Johannes, also quasi von mir der Mitgründer.
00:24:07: Und Johannes Gliensmann, der früher bei Germania beschäftigt,
00:24:12: auch in der Geschäftsführung.
00:24:14: Und er hat bei Germania sich auch um die Sink gekümmert.
00:24:18: Also hat Germania mit aufgebaut quasi?
00:24:20: Nein, nein, nein.
00:24:22: Also, Germania war gegründet damals von Heinrich Bischoff,
00:24:26: der ist verstorben 2006 und dann gab es halt eine Erbengemeinschaft.
00:24:30: Und die haben das dann gehabt.
00:24:32: Da war er ein Geschäftsführer.
00:24:33: Genau, da war er einer von den Geschäftsführern.
00:24:35: Also er wusste generell aber, wie man den Flug, wie man den Airline führt und betreibt?
00:24:39: Nein, eigentlich nicht.
00:24:40: Er war Jurist und ist einfach nur da reingerutscht, also über die Rechtsabteilung
00:24:46: und hat sich dann um Leasing Verträge gekümmert.
00:24:50: Also er wusste, wen fragen wir jetzt,
00:24:53: wir brauchen ein Flugzeug, wen fragen wir da.
00:24:55: Also er hatte schon Kontakt zu Lesseron.
00:24:57: Da wusste ich gar nicht, was das überhaupt ist.
00:25:00: Ihr wusste da ungefähr, was für ein Flieger sein soll, also welche Klasse ihr ansteuert?
00:25:05: Grop?
00:25:07: Grop, ja, wir wussten.
00:25:09: Also in dem Narrowbody-Segment, also was kurz-Mittel-Strecke geht,
00:25:18: da gibt es ja de facto nur A320, A21 oder A737.
00:25:22: Also das sind auch die, wenn ich quasi ein Flieger hier nach Köln steige oder nach Mallorca,
00:25:26: dann sitze ich typischerweise in so einem Flugzeug.
00:25:28: Genau, also EasyJet Ryan Airbus 320, Familie, Eurowings auch, Ryan Air 737.
00:25:35: Kannst du dann so knapp 200 Leute transportieren?
00:25:37: Ja, also unsere Flugzeuge sind mit 180 bestult.
00:25:40: Okay, was kostet so ein Flugzeug neu?
00:25:43: Neu, heute ein A320 Neo zwischen 65 und 75 Millionen.
00:25:49: Okay, also schon eine ganze Menge Holz.
00:25:51: Ihr habt dann irgendwann jemanden gefunden, der euch ein Flugzeug quasi verließen wollte,
00:25:55: das ist dann schlussendlich was für eine Maschine geworden.
00:25:57: Ein A320.
00:25:58: Wie alt?
00:25:59: Als wir den genommen haben, war er 12 Jahre alt, der erste.
00:26:03: Und dann ist das im Endeffekt für die Zuhörer und Zuhörerinnen,
00:26:07: das ist quasi wie ein Auto-Leasing, das heißt, du hast noch Vertragslaufzeit, 4, 6, 7 Jahre, was auch immer,
00:26:12: und seitens jeden Monat dann die Singrate.
00:26:14: Und die ist beim Auto so ja auch so, wie viel fährst du, wie oft nutzt du das Auto und Co,
00:26:19: das ist so ähnlich beim Flugzeug, nur dass die Rate wahrscheinlich ein bisschen höher ist.
00:26:22: Genau, da hängst du ein oder zwei Nr. hin dran.
00:26:25: Wir reden von der sechsstelligen Rate pro Monat.
00:26:27: Ja, absolut, ja.
00:26:28: Okay, so, jetzt hattet ihr diesen Flieger, jetzt kann ich mir vorstellen,
00:26:32: kann es ja nicht einfach irgendwie damit losfliegen und mal sagen,
00:26:34: ich biete jetzt eine Dienstleistung an, sondern ihr müsst irgendwie eine Airline werden.
00:26:37: Genau.
00:26:38: Wie ist dieser Prozess?
00:26:39: Also wie viel Flieger braucht man für eine Airline, was für Staff braucht man,
00:26:43: wie baut man eine Airline in Deutschland?
00:26:45: Stich mir hoch, herrreguliert vor dem Markt?
00:26:47: Ja, es ist absolut stark reguliert in die deutsche Luftverbehörde,
00:26:52: das Luftverbundesamt.
00:26:54: Dann gibt es noch eine übergeordnete Behörde, die heißt ERSA, also der europäische Luftverbehörde.
00:27:00: Und im Grunde reichst du oder beantragst eine Genehmigung,
00:27:06: dann musst du die notwendige Dokumentation nachweisen,
00:27:11: die Post-Soldier, also Post-Soldier werden halt Personen, die verantwortlich sind
00:27:15: für die einzelnen Bereiche aus der Airline.
00:27:19: Unterschiedend wird in drei Bereiche, Flugbetrieb, Technik, Wirtschaftlichkeit,
00:27:24: ein bisschen beim Luftverband Bundesamt und jeder einzelne Bereich wird halt in sich geprüft.
00:27:28: Und dann gibt es auch Betriebsprüfer, die hat man da auch dauerhaft.
00:27:31: Also wir haben für die einzelnen Teile, haben wir Prüfer, die uns halt beaufsichtigen,
00:27:35: da gibt es auch Regenaustausch.
00:27:37: Und wenn du diese Bereiche genehmigt bekommen hast, dann bekommst du irgendwann mal eine Betriebsgenehmigung,
00:27:43: ist auch reguliert, ja, also über eine Verordnung.
00:27:48: Und wenn du diese Betriebsgenehmigung hast, kannst du im Grunde ab dem Tag fliegen.
00:27:53: Dafür brauchst du aber sicherlich eine ganze Menge Staff.
00:27:56: Also das eine ist ja, das ist ein Thema, wo du grundsätzlich erstmal viele Leute brauchst.
00:28:01: Wen brauchst du auf jeden Fall, um so eine Fluglinie zu betreiben als Verantwortliche in welchen Bereichen?
00:28:06: Also wird da Unterschiede zwischen, der muss der erste Offizier sein, also Pilot und Kopie ist klar,
00:28:11: aber der muss quasi die Crew steuern, der macht das am Boden, der macht das im Büro.
00:28:14: Also wie ist das so eine klassische Auftragung?
00:28:16: Wie viele Leute brauchst du erstmal grundsätzlich, um anzufangen?
00:28:18: Ohne Flugbegleiter, ja, da brauchst du ja schon 15 in etwa.
00:28:23: Und die sind alle auch, die haben verschiedene Verantwortlichkeiten und die werden alle geprüft
00:28:27: und die sind alle auch verantwortlich dafür so richtig hart.
00:28:31: Also die stehen irgendwo, wie der Geschäftsführer oder Prokurist und das ist der Verantwortliche.
00:28:36: Ja, die sind in der Genehmigung auch eingetragen, mit Namen, in dem Organigram der Airline.
00:28:43: Gibt es halt die Funktion des Accountable Managers, der ist verantwortlich für das Ganze.
00:28:49: Dann für Flugbetrieb gibt es einen verantwortlichen, für Training, für Technik,
00:28:53: für einen Compliance Manager, einen Safety Manager gibt es.
00:28:56: Dann hast du einen verantwortlichen für den Bodenbetrieb und die brauchst du,
00:29:01: die sind auch eingetragen in der Betriebsgenehmigung.
00:29:03: Okay, so jetzt habt ihr also die Betriebsgenehmigung seit ne Airline,
00:29:06: seid ihr auch ganz gut durchgekommen, das habt ihr als relativ kurzer Zeit glaube ich hinbekommen
00:29:10: und dann wart ihr irgendwie startklar, ihr habt einen Flieger, die Betriebsgenehmigung
00:29:14: und jetzt ja die Frage, für wen fliegt ihr überhaupt?
00:29:17: Genau.
00:29:18: Wie habt ihr die beantwortet?
00:29:20: Ich glaube, wir sind dann vom Timing her in Mitte Mai 22 reingerutscht
00:29:28: und da gab es schon richtig Infrastrukturprobleme auf allen Flughäfen, bei allen Airlines.
00:29:34: Das ist wieder hoch zu fahren quasi.
00:29:35: Genau, das ist wieder hoch zu fahren und es war ja oftmals mit den Lockdowns,
00:29:39: da war es, du fährst du nicht raus und dann plötzlich ja, also in 22,
00:29:45: das war jetzt auch noch mit dem Ukrainekrieg begleitet,
00:29:50: war es dann so, dass wir Mitte Mai hatten wir unseren ersten kommerziellen Flug
00:29:56: und da war TransAWR der erste Kunde, die haben gebraucht,
00:30:00: die haben halt einfach irgendwie gehört, über irgendein Broker,
00:30:04: da gibt es eine Airline, die könnte jetzt fliegen und dann haben sie angerufen
00:30:08: und haben gefragt, könnte morgen einen Roddos fliegen aus Amsterdam heraus?
00:30:14: Dann sind wir in der von Köln, nach Amsterdam, das war der allererste Flug
00:30:18: und dann am nächsten Tag oder vielleicht sogar noch am selben Tag sind wir dann
00:30:22: für die TransAWR 180 Leute nach Roddos gefördert und dann wieder zurück.
00:30:27: Da sind so viele krassen Momente, wie ist denn das, wenn man Berufspilot ist?
00:30:30: Erstmal, erst krassen Moment und da kommt das eigene Flugzeug.
00:30:34: Also ich kenne es ja so ungefähr, wie man sich fühlt,
00:30:36: wenn man ein schönes Auto bekommt und in diesen Vertrag abschließt,
00:30:39: aber wie ist denn das Gefühl, wenn man auf einmal so ein selbst geließtes Flugzeug hat,
00:30:43: was jetzt da ins ist? Das muss ja total krass sein.
00:30:45: Ja, also ich glaube, dumm gucken kann ich gut so.
00:30:48: Also wenn du das jetzt das erste Mal so siehst, auf Flightrader,
00:30:54: ich bin ja dann nicht zwingend da drauf und habe gesagt,
00:30:57: okay, ich muss diesen ersten Flug machen, weil wir haben ja auch Leute gehabt,
00:30:59: die mit uns gearbeitet haben und auch Piloten, die den Flug gemacht haben,
00:31:04: dann guckst du ja so unglaublich drauf.
00:31:07: Also ich habe dann geguckt, ist das jetzt wirklich unser Flugzeug und so,
00:31:10: bewegt sich das von der ANW und dann hoffst du, ja, hoffentlich geht da nichts kaputt,
00:31:14: hoffentlich landet es da auch sicher und so und dass es eben funktioniert.
00:31:19: Also so die Anfangszeit ist schon so, das passiert ja jetzt wirklich,
00:31:23: also so wirklich so mit den großen Augen.
00:31:26: Das legt sich aber schnell und es wird irgendwie normal,
00:31:31: man kommt so ein bisschen in diesen Execution Mode rein,
00:31:35: aber am Anfang guckst du da nur unglaublich drauf.
00:31:39: Und ihr hieß von Anfang an Lief, das war auch nicht eine Dreimarken-Statige oder so,
00:31:43: ihr wart relativ schnell fein damit, also wie habt ihr das gemacht auch,
00:31:47: wie gibt man da Airline quasi Namen, das ist ja ein relativ dickes Ding,
00:31:49: der soll da einträgsam sein und der soll cool sein, wie habt ihr das alles gemacht?
00:31:53: Ja, wir haben einfach gesucht, wir haben uns den Winter in Kohlt haben wir uns so Zeit gegeben
00:31:59: und haben gesucht, wir haben eine Longlist gehabt und haben Leute gefragt,
00:32:03: haben mit Leuten gesprochen und haben dann gesagt, okay, das ist das nicht,
00:32:07: dann sind irgendwann mal fünf Namen übrig geblieben und das wurde dann weggekürzt
00:32:11: und dann irgendwann mussten wir so aus drei Namen aussuchen und haben dann Lief ausgesucht.
00:32:16: Ging halt damit ein Herr, dass halt irgendwie den Domain verpügbar sein musste,
00:32:20: es ging damit ein Herr, dass es schützbar sein musste.
00:32:23: Also es war für mich aus der Perspektive wichtig, ich fand das wichtig.
00:32:26: Und schon immer nix albernah als irgendwie eine Airline nach Stadt zu benennen.
00:32:32: Also, Berlin fand ich selber immer albern.
00:32:34: Ich fand es, also, oder Hamburg oder so.
00:32:38: Deshalb war es halt irgendwie verknüpft.
00:32:39: Weil das hat irgendwie, ich hab nicht verstanden, warum man das macht.
00:32:42: Also, ja.
00:32:42: Also, Branding war schon immer wichtig für mich.
00:32:46: Also, von Tag 1 war das irgendwie wichtig, dass man sich da gut aufstellt.
00:32:50: Deswegen musste es relativ neutral sein, Einprägs-Sagen, Domain da und so.
00:32:54: Also, ist ja auch Leaf, kommt ja von Verlassen, also ohne Sehhendranheit.
00:32:57: Ja.
00:32:58: Und also, kurz, Einprägs-Sagen, Domain, habt ihr Leaf.com?
00:33:01: Ja.
00:33:02: Was hast du dafür bezahlt?
00:33:03: 30.000 Euro.
00:33:05: Ja, ich als Domainer, da freut sich mein Domainer-Herz quasi.
00:33:08: Ja, das sehen wir dann für jetzt.
00:33:10: Ist total fair und ich finde es ist ein mega geiler Name.
00:33:13: Also, jetzt hatte ich ja quasi alles, aber es ist ja nicht so,
00:33:16: dass hier in den Linienflugprozess zwangsläufig geht.
00:33:19: Und du bist ja Unternehmer und der Mitgründer ja auch.
00:33:21: Wie seid ihr heute organisiert?
00:33:23: Also, wie betreibt ihr diese Fluggesellschaft?
00:33:26: Wann werdet ihr tätig?
00:33:27: Für wen fliegt ihr?
00:33:28: Wie kann ich euch buchen?
00:33:29: Was seid ihr für ein Anbieter?
00:33:30: Was für Dienstleistung bietet ihr an?
00:33:32: Wir bieten im Grunde alles an, was irgendwie die Beförderung von A nach B braucht.
00:33:38: Wenn es darum geht, irgendwie zu definieren, was ist derzeit unser Kerngeschäft,
00:33:42: dann wäre das schon das B2B oder Airline to Airline.
00:33:45: Ja.
00:33:45: Und da sind wir halt stark im Art-Hoc.
00:33:47: Wenn jetzt jemand braucht, weil das eigene Flugzeug nicht funktioniert oder gerade kaputt gegangen ist,
00:33:53: irgendwo, dass wir da einspringen, das machen wir?
00:33:55: Ihr seid das.
00:33:56: Ist ausletzend das Bolognafest zweieinhalb Stunden.
00:33:58: Und ich glaube, ab drei Stunden gibt es Geld und ich sage es damit drei Kinder meiner Freundinnen.
00:34:02: Und dann habt ihr mich irgendwie in zwei Stunden 55 noch von A nach B geflogen.
00:34:05: Das heißt, ich konnte die Airline quasi nicht über Flight Ride belangen.
00:34:08: Das ist der Case, wo ihr einspringt.
00:34:11: Also ein Case, der ja auch superlokrativ ist für die Airline, die dann keine Entschädigung zahlen muss.
00:34:15: Da geht es um schnelles Handeln.
00:34:17: Du brauchst da so jemand, der ein Flugzeug vorräte hat.
00:34:19: Das ist einer der Punkte B2B.
00:34:20: Ihr fliegt für andere Airlines, wenn sie selber nicht fliegen können, aus welchen Gründen auch immer.
00:34:24: Genau.
00:34:25: Das ist ein mega spannender Punkt.
00:34:26: Ja.
00:34:26: Das macht ihr mit zwei Fliegern heute.
00:34:28: Genau.
00:34:28: Okay, dann glaube ich, ihr fliegt ja auch, ihr macht euch immer im Bundesliga, ihr macht Sport, irgendwas auch, ne?
00:34:33: Ja, das wäre unser Zweites Stand beim Vollschatter, nennen wir das.
00:34:37: Ja.
00:34:37: Also ein Kunde kann aber jetzt ein Fußballverein sein oder die Telekom oder BMW oder VW, alles mögliche aus dem Corporate-Bereich.
00:34:50: Und die chartern das ganze Flugzeug, die sagen, dann und dann möchten wir von A nach B und dann und dann möchten wir von B nach A.
00:34:57: Okay.
00:34:58: Ja.
00:34:58: Und da ist Fußball ist da sehr präsent.
00:35:02: Ja.
00:35:03: Ja, wegen Europa League, Champions League, da wird ja inzwischen sehr viel gereist oder ab diese Saison sogar noch viel mehr, weil einfach 50% mehr Spiele stattfinden in der Champions League durch den neuen Modus.
00:35:14: Und da befördern wir ziemlich oft entweder die Teams oder Sponsoren oder irgendwie Staff aus den Fußballvereinen.
00:35:22: Das heißt Bayern, Leverkusen, Dortmunds und alles Leute, die bei euch schon kundert?
00:35:26: Dortmund nicht, die sind bei Eurowings exklusiv, aber ansonsten alle ja, alle, die brauchen.
00:35:31: Okay.
00:35:32: Ja.
00:35:33: Und aber sowas machen im Booking-Agenturen.
00:35:35: Da ruft es nicht der FC Bayern München an oder der erste FC Köln, das geht meistens über eine Agentur.
00:35:39: Genau.
00:35:40: Es gibt Agenturen, die sich für den Fußballvereinen oftmals um die ganze Reise kümmern.
00:35:44: Ja.
00:35:45: Also inklusive Hotels und dann auch Bodentransfers und da wäre der Fluganteil vielleicht auch der 50% des ganzen Volumens, aber auch ein relevanter Part und die kümmern sich dann meistens um die ganze Reise.
00:35:58: Also es gibt durchaus auch Vereine, die intern ein bisschen Strukturen haben für die Reisen, aber es ist ja etwas, was die gerne dann zukaufen.
00:36:09: Okay.
00:36:09: Und dann habt ihr aber auch noch feste Strecken, die ihr fliegt, oder?
00:36:12: Also, wo ich jetzt einfach mal A nach B fliegen könnte, alleine oder in meiner Familie, so Urlaubstrecken typischerweise.
00:36:18: Die fliegt aber nicht ganzjährig.
00:36:19: Wir fliegen nicht ganzjährig in Urlaubs-Sestination, sondern nur dann, wenn wir meinen, dass das Sinn ergibt.
00:36:26: Und das ergibt für uns Sinn im Zeitraum der Herbstfälle, also insbesondere.
00:36:32: Also ab Ende September, Mitte September bis Anfang November und da wirklich auch so ein bisschen rausgepickt die Urlaubs-Sestination, die aus Köln sind, ergaben bis jetzt.
00:36:44: Und das Gleiche machen wir um Ostern herum auch.
00:36:47: Also nach meiner Ansicht und auch wir können das Volumen da gar nicht hin platzieren, macht es halt im Mai, Juni tendenziell wirklich wenig Sinn, schedule zu fliegen, weil das Preisniveau auch tief ist.
00:36:59: Da machen wir anderes Geschäft, das Volkschatter-Geschäft oder Airline to Airline und den eigenen Flugplan nur dann, wenn es Sinn macht.
00:37:07: Und im Winter schiften wir das auf so Schweden, Laplandflüge, auch im eigenen Flugplan, aber schon recht viel Volumen reingebucht von Corporates.
00:37:18: Okay, das heißt, das kann ich dann auch buchen aber, also Corporates, BMW, Teststrecke, irgendwo in Lapland oder so, dann erzählt es, die buchen sich dann typischerweise auf dem Flug München-Lapland einen Pimal daumen.
00:37:28: Ich könnte da mich aber auch dazu buchen, es ist ein ganz normaler Flug, nicht in der Flugsuchmaschine dann Finde.
00:37:33: Ihr seid einer dieser Anbieter.
00:37:35: Da scheint ja auch Riche auf der Tafel oben drauf.
00:37:37: Wir haben dann bestimmt auch irgendwie so ein Kürze, also Eurowings hat der EW, wie ist euer Kürze?
00:37:41: Unser Kürze ist KK.
00:37:42: KK?
00:37:44: Mhm.
00:37:44: Steht für?
00:37:45: Krasses Kürze.
00:37:46: Ja, genau.
00:37:49: Also ist klar, du findest jetzt eher Berlinis komisch, ne?
00:37:52: Aber KK für Kraskeln schon auch irgendwie.
00:37:54: Ja gut, aber das ist Hiddn, Hiddn.
00:37:56: So ein bisschen weg versteckt.
00:37:59: Okay, also ich hatte früher viel Flugangst.
00:38:01: Ich glaube, ich habe noch ein paar Fragen, die mich einfach total so interessieren.
00:38:03: Die musst du mir jetzt quasi beantworten.
00:38:05: Das muss ich unbedingt wissen.
00:38:07: Also du hast ja auch so einen Flugzeugleasingvertrag.
00:38:09: So, jetzt gibt es ja auch so schwarze, schweine typischerweise in der Wirtschaft, also Events, die nicht passieren sollten.
00:38:14: Ja, so was, was sind denn die Worst Case-Szenarien, wenn man so einen Flugzeugleasingvertrag unterschreibt?
00:38:19: Ich meine klar, irgendjemand fährt bei der Rückwärts-Einparken gegen andere Flugzeuge, das ist wahrscheinlich ganz so einfach, verstehe ich.
00:38:23: Aber was sind denn so Dinge, die auf keinen Fall passieren sollten, wo vielleicht auch der Leasinggeber nicht zwangsläufig der ist ja eine Verantwortung ist?
00:38:30: Triebwerk kaputt machen, ist nicht so gut.
00:38:32: Triebwerk kaputt machen, kommt nicht gut. Wie wichtig ist das Triebwerk an den Gesamtkosten eines Flugzeuges?
00:38:37: Das Flugzeug, was wir betreiben, hat zwei Triebwerke und die machen ungefähr 80 Prozent des Flugzeugwärts aus.
00:38:44: Okay, also wenn ein Flugzeug 70 Millionen kostet, gehen gerne mal 50 Millionen, kann man knapp unter 50 Millionen fürs Triebwerk auch rechnen.
00:38:50: Ja, ich weiß nicht, was die derzeit für die neuen Neotriebwerke zahlen.
00:38:54: Wahrscheinlich ist das in dem Szenario tiefer.
00:38:57: Aber je älter das Flugzeug wird, umso höher ist der Anteilswert der Triebwerke am Gesamtwert.
00:39:04: Das heißt, der Flugzeug Buddy ist irgendwie interessant, aber der schreibt sich ganz gut ab und der ist auch okay, das ist Aluminium, das ist alles einmal gebaut, alles fein.
00:39:11: Das Triebwerk ist das Herzstück, das heißt quasi Jungfernflug, du fliegst in den Vogelschwarm rein und der zerlegt dir das Triebwerk ist ganz, ganz mies.
00:39:18: Ja, das wäre nicht so gut.
00:39:20: Weil das eben auch nicht klassischerweise durch den Leasinggeber versichert ist, dass du eine eigene Versicherung für und Triebwerkaufbereitung gekohnt ist, aber ein längerer Prozess.
00:39:27: Das ist jetzt auch nicht morgen ein Triebwerk darunter hängen Neues, das ist schon ein richtiges Thema.
00:39:30: Ja, also einerseits die Kosten des Triebwerks, aber du, genau, gestern auch in dem Zeitraum keine Einnahmen und das braucht man nicht.
00:39:38: Das braucht man nicht.
00:39:39: Sag mal mal, wenn dir jetzt ein Caterer in die Tür oder in die Zelle reinfährt, verursacht einen Schaden, dann ist es extern, dann wäre er es versichert und zahlt dann wahrscheinlich auch den Einnahmeausfall, aber wenn du es halt selber in Internt produzierst, durch so keine Ahnung, sorgst halt ein Vogel ein oder so und dann geht das Triebwerk kaputt, dann ist das nicht so gut.
00:40:03: Okay, aber so Caterer fährt aus Versehen mit dem Hubwagen oder so gegen die Tür, gegen so was passiert ja am Alltag. Das ist ja ein Flugzeug, das ist ja wie ein Auto, das ist wie ein Parkplatz, Räumtlampe, Einkaufswagen, so was passiert halt schon irgendwie, das ist ein Thema.
00:40:14: Was ist denn mit einem Turbiner-Ausfeld von 2? Das ist gerade für mich jetzt ein bisschen flugängstig ist quasi. Wenn ein Turbiner-Ausfeld von 2, das ist noch okay, das kriegt ein gut ausgebildeter Pilot hin.
00:40:26: Absolut.
00:40:27: Der fliegt das Ding einfach zu Ende mit einem Triebwerk im Regelfall.
00:40:29: Ja, nicht zu Ende, würde ich nicht sagen, jetzt kommt darauf an, in welcher Flugphase das passiert. Also wenn du jetzt im Startlauf, wenn dir ein Triebwerk-Ausfall passiert, dann geht das Flugzeug, kann immer noch abheben und fliegen, runde fliegen und wie dann dann.
00:40:46: Wenn du jetzt im Reiseflug bis ein Triebwerk-Feld aus, dann würdest du zum nächstgelegenen Flughafen halt fliegen, also dort wo es irgendwie Sinn ergibt, aber würdest nicht mit dem Eintriebwerk bis zu deiner Destination fliegen, sondern dann landest dann irgendwo in der Nähe wo es halt Sinn macht.
00:41:02: Alles andere im Steigflug oder so, je nachdem in welcher Flugphase du dich befindest. Wenn du im Sinkflug schon in Richtung Destination halt unterwegs bist, dann fällt das Triebwerk aus, dann landest du auch an der Destination.
00:41:12: Okay.
00:41:13: Ja, also es hängt ein bisschen von der Flugphase ab.
00:41:16: Und ansonsten ist das aber auch ja alles so gut gebaut, wir hatten das ja kurz über das Privatfliegen noch unterhalten vorher, das ist ja alles so gut gebaut, dass du auch sagst, wenn du nur mit einer einmotorigen Maschine unterwegs bist und dieser eine Motor fällt aus, dann bleibt ja nur noch segeln.
00:41:30: Hast du ja kein Ersatzmotor oder Falschwörend oder vielleicht auch noch bleiben?
00:41:33: Ja.
00:41:33: So, dann wird die Strecke aber schon so ausgesucht, dass es Landefelder gibt, die einen Gleitflug zulassen und einen Landungengleitflug.
00:41:40: Du würdest immer unterscheiden, ist das ein kommerzieller Flug oder ist es ein Privatflug?
00:41:45: Genau.
00:41:45: Wenn du jetzt selber mit einem einmotorigen Flugzeug über Wasser fliegen willst, dann kannst du das tun.
00:41:50: Ja.
00:41:51: Dann passiert, wenn dein Triebwerk ausfällt, dann ist das eben selber verantwortlich und selber auch schuld.
00:41:57: Wenn du kommerziell fliegst, das heißt jemand bezahlt für den Flug und du fliegst jetzt über den Ärmelkanal drüber mit einer PC-12, mit einem Triebwerk, dann wird die Flugrote so designed, dass das Flugzeug halt irgendwo runtersägeln könnte zu einem Flughafen.
00:42:11: Ja.
00:42:11: Also, die engste Stelle dann zwischen Land und positionierst dann Flugzeug dann auch in der Höhe so, dass es zu einem Flugplatz segeln könnte.
00:42:22: Okay, das lässt mich jetzt ein bisschen besser fühlen.
00:42:24: Absolut.
00:42:25: Ja.
00:42:25: Das bedeutet aber, lieber für den Flug bezahlen, weil dann ist er auch so designed, als irgendwie mit Freunden-Wild durch die Gegend fliegen.
00:42:34: Ja, ich bin bei sowas.
00:42:35: Was sowas angeht, sehr Risikoavers.
00:42:37: Im Unternehmung schon auch mal gerne Risikoaffinen.
00:42:39: Aber bei Fliegen ist es wirklich so, dass ich sage, ich vertraue der Linie irgendwie mehr als dem Privatflug.
00:42:44: Ja, und wenn ich da mal gefragt werde, ist ja so ein Linienpilot, der muss sich ja im Regelfall nicht mehr beweisen.
00:42:50: Der fliegt kein Looping, der hat akzeptiert, dass er Linienpilot ist und bringt die Leute sicher von A nach B.
00:42:55: Mhm.
00:42:56: Da hat er selber auch Bock drauf, weil er wahrscheinlich eine Familie zu Hause hat.
00:42:58: So, finde ich erst mal gut, mach ich einen Haken dran.
00:43:01: Aber ich höre natürlich öfter mal von Leuten, die privat reisen und dann vielleicht auch mal fragen, ob ich mitkommen will irgendwo hin.
00:43:07: Wenn ich kann, vermeide ich das wirklich, weil ich ja nicht weiß, ob der Pilot in dem Flieger, wie lange fliegt der schon.
00:43:13: Ich finde es besonders lustig, schnell nach oben und nach unten zu kommen.
00:43:16: Will der mal zeigen, wie was ein Flugzeug alles aushält?
00:43:18: Es gibt ja auch so Autofahre, die wollen ja unbedingt zeigen, dass man mit 300 in die Kurve fahren kann.
00:43:22: Ja.
00:43:22: So, das ist jetzt für mich eher ein Teil, den ich gerne ausblenden würde.
00:43:26: Das würde ich ungern machen und deswegen bin ich da so ein bisschen vorsichtig bei solchen Themen.
00:43:29: Gut.
00:43:30: Ja, hoff ich.
00:43:31: Da sind auch schon ein paar Unfälle passiert.
00:43:33: Sagen wir die ganzen Betriebsmetriken eines Fluges.
00:43:35: Also ich denke ja so immer, dass Kerosin eine wesentliche Rolle zum Beispiel spielt.
00:43:39: Wie viel Sprit verbraucht so ein Flieger ungefähr pro Stunde in der Größenordnung, 180, 200 Plätze in der I-Unterwegszeit?
00:43:47: Plus minus zweieinhalb Tonnen.
00:43:50: Zweieinhalb Tonnen.
00:43:50: Ich glaube, Kerosin ist ein bisschen schwerer.
00:43:53: Das heißt, zweieinhalb Tonnen sind nicht zweieinhalb tausend Liter, ungefähr 1,25.
00:43:57: Also ungefähr sind zweieinhalb Tonnen Kerosin, sind ungefähr 3.300 Liter.
00:44:02: So ein Liter kostet ungefähr so viel wie Sprit an der Tankstelle oder wie läuft es?
00:44:06: Nee.
00:44:06: Nee?
00:44:07: Nee.
00:44:08: Sag mir bitte nicht, dass Kerosin deutlich günstiger ist für euch.
00:44:11: Ja, schon günstiger.
00:44:13: Warum?
00:44:14: Kerosin wird einfach nicht besteuert.
00:44:16: Okay.
00:44:16: Ja, also weltweit nicht, beziehungsweise in Europa auch nicht.
00:44:20: Und du zahlst derzeit circa, willst du es ein Liter haben oder Kilo?
00:44:26: Gern ein Liter.
00:44:28: Ja, okay.
00:44:29: Dann zahlst du in etwa 60 Cent pro Liter bis 70 Cent, je nachdem, wo du tankst.
00:44:35: Okay, damit bist du ungefähr bei ein Drittel der Kosten, 40 Prozent der Kosten, was du
00:44:38: für Sprit an der Tankstelle bezahlst.
00:44:41: Dann hast du 200 Leute da drin, fliegst irgendwie mit knapp 3.200 Liter pro Stunde.
00:44:45: Kommst in dieser Stunde aber 800 Kilometer weit, sieben 800 Kilometer nachdem auf Absteigungsprozess.
00:44:51: Das ist ja sehr, sehr effizientes Reisen.
00:44:53: Und wenn ich das für mich mal durchrechnen, sind das Kerosin nicht die Hauptkosten, die
00:44:57: bei euch anfallen.
00:44:58: Das ist eher ein kleinerer Teil im einstelligen Prozentbereich als jetzt.
00:45:01: Also in unserem Modell, in dem was wir tun, vor allem wenn wir Vollschater fliegen, relativ
00:45:07: kurze Flüge von A nach B, dann ist Kerosin eine relativ marginale Kostenstelle.
00:45:15: Ja.
00:45:16: Wird es dann.
00:45:17: In dem Moment, in dem du längere Strecken fliegst und ein Flugzeug intensiv ausnutzt
00:45:23: über den Tag, also 16 Stunden, 15 Stunden am Tag, weil du zwischen Antalya und Düsseldorf
00:45:28: fliegst hin und her, dann wird's proportional, geht's dann hoch.
00:45:33: Okay.
00:45:34: Und, ihr habt jetzt zwei Flugzeuge aktuell.
00:45:36: Wie viele Leute beschäftigt ihr, um diesen Flugbetrieb mit zwei Flugzeugen aufrechtzuerhalten?
00:45:40: Etwas mehr als 100 Leute.
00:45:42: Wie viele Piloten davon?
00:45:44: Und Ko-Piloten?
00:45:45: Aktuell sind es 18.
00:45:47: 18.
00:45:48: Fliegst du selber noch?
00:45:50: Ja.
00:45:51: Und wann und welche Strecken und warum?
00:45:54: Es gibt zwei Dinge, wenn, oder zwei Situationen, in denen ich fliege, uns fehlt ein Pilot.
00:46:01: Nachts, irgendwie passiert was mit irgendeinem Kunden, bzw.
00:46:06: die Tuhe braucht ein Flug.
00:46:07: Ja.
00:46:08: Und, ich weiß nicht, wir haben jetzt vielleicht nicht genügend Leute auf Stampy und der Flug
00:46:13: muss on time gehen und so, und dann mach ich den Flug oftmals.
00:46:19: Also auch die ekligen Routen, die du vielleicht auch quasi einen Mitarbeiter nicht zu trauß
00:46:24: oder nicht übergeben willst.
00:46:25: Ja, weil es vielleicht nachts passiert, dass jemand Bedarf hat.
00:46:29: Und wir haben vielleicht Flugbegleiter auf Stampy, aber nur einen Piloten, weil sich
00:46:33: einer krank gemeldet hat.
00:46:34: Also relativ häufig, deswegen, weil jemand krank ist.
00:46:37: Also wir haben schon mal die Situation, dass wir so durch dieser Ad-Hoc-Grund tendenziell
00:46:43: ist, dass in den Sommermonaten viel mehr als im Winter.
00:46:46: Also wirklich in diesem Zeitraum, Juni, Juli, August, da passiert es relativ häufig, dass
00:46:52: sich nachts raus muss.
00:46:53: Dass es ja so der eine Grund und der andere Grund ist, wenn es irgendwie so ein Kunde ist,
00:46:57: der sich das wünscht.
00:46:58: Also der sich das wünscht oder ein neuer Kunde, wo ich mich drum kümmern muss.
00:47:04: Das ist bei den Fußballclubs oft so.
00:47:09: Also da wird es halt inzwischen oftmals gefragt, ja, kümmerst du dich selber, weil die halt
00:47:13: dann natürlich direkt in Kontakt mit mir haben.
00:47:16: Ja, und wenn dann irgendwie was nicht läuft, dann schreiben sie mir direkt eine WhatsApp
00:47:20: und dann kann man das halt schon irgendwie vorm Flug halt alles relativ zügig lösen.
00:47:25: Das ist für so ein Fußballverein oder halt ein Telekom oder so.
00:47:30: Das ist halt sehr, sehr komfortabel, weil die die Informationen ganz, ganz schnell
00:47:34: bekommen, die die brauchen.
00:47:35: Also an alle, die mit lief fliegen, sollte der Kapitän Broder heißen, denn fliegt der
00:47:41: Chef selbst.
00:47:42: Ja, obacht, obacht.
00:47:43: Macht ihr den Fliegen noch Spaß?
00:47:45: Ich sag dann öfters, wenn ich das gefragt werde, das ist wie mit Sex.
00:47:49: Ja.
00:47:50: Eine Stunde ist gut oder ist okay, aber nicht zehn Stunden.
00:47:54: Okay, ja, der hat die Problematische Antwort.
00:47:58: Krass, ich meine, wie geht es denn mit euch weiter?
00:48:00: Also ich finde, ich höre jetzt gerade raus.
00:48:02: Das was ihr da macht, ist ja hochgradig unternehmerisch.
00:48:04: Ihr habt euch quasi das Asset-Flugzeug geließt.
00:48:08: Die zwei Dinger stehen jetzt da, die vorsachen jeden Monat eine hohe oder eine mittelhohe,
00:48:12: sechsstellige Leasingrate.
00:48:14: Das heißt, das müsst ihr irgendwie bringen.
00:48:16: Ihr selber sagt euch aber, wir wollen eigentlich nicht das ganze Jahr über Köln-Majorca fliegen
00:48:20: oder Köln-Hiraklion oder irgendwas anderes, sondern wir suchen uns die Strecken schon aus
00:48:25: und eigentlich fühlen wir uns in diesem Sweetspot, auf diesem Spotmarkt, wo wir B2B fliegen total
00:48:29: wohl.
00:48:30: Wir kalkulieren vorher, ob diese Linien Sinn machen für uns.
00:48:33: Also es ist ja schon sehr, sehr opportunistisch und unternehmerisch und du sagst da glaube
00:48:36: ich auch ganz klar, wenn sie es nicht rechnet, leben wir nicht ab.
00:48:39: Punkt.
00:48:40: Genau.
00:48:41: Ich will den Stress auch nicht haben.
00:48:42: So geht es eher um so Deckungsbeitragsrechnungen.
00:48:45: Wie rechne ich mir das was runter?
00:48:48: Und wir sind schon halt Top-Line, Bottom-Line halt getrieben und sagen, okay, Monatsbasis,
00:48:54: Vergleich zu letztem Jahr, Saison, Nichtsaison.
00:48:58: Wenn wir DB1 erfliegen würden und dann damit glücklich sind, da sind damit sie mir nicht
00:49:06: glücklich.
00:49:07: Da ist, da steht dann halt nicht mehr, also ich rede nur von der Winter-Situation jetzt.
00:49:11: Da sagen wir, okay, dann gehen wir lieber nicht das Risiko ein und bewegen das Flugzeug,
00:49:15: das noch irgendwie was kaputt geht, um einfach nur Variabelkosten einzufliegen.
00:49:20: Das machen wir dann nicht.
00:49:21: Dann bleiben wir lieber stehen, wirklich.
00:49:22: Aber das ist ja total irre.
00:49:23: Also ich kann das natürlich absolut nachvollziehen und ich glaube, wenn ich eine Airline hätte,
00:49:26: würde ich auch versuchen, mir solche Grundsätze zu entwickeln.
00:49:28: Du hast ja einfach da 25 Jahre Erfahrung.
00:49:32: Also das ist wahrscheinlich auch, wenn ein Pilot eine Airline gründet, läuft das wahrscheinlich
00:49:37: auch anders als wenn ein Investor eine Airline gründet.
00:49:39: Weil du ja viele Dinge gesehen hast und zusammenbringen kannst.
00:49:42: Manche Leute, nur als Investor siehst du halt von oben drauf.
00:49:45: Aber du weißt ja, was im Alltag passieren muss.
00:49:48: Du weißt, dass du Crews von A nach B schatten musst, wenn irgendwas nicht funktioniert.
00:49:51: Ob die mit einem Auto fahren, mit einem anderen Flieger und so weiter.
00:49:54: Und deswegen hast du einfach gesagt, also ich fliege gerne und ich mag das auch total dieses
00:49:58: Unternehmen, aber ich fliege nicht um jeden Preis, sondern zum Schluss ist es ein Unternehmen.
00:50:02: Absolut.
00:50:03: Punkt.
00:50:04: Ich glaube, ich bin da nicht der klassische Pilot.
00:50:06: Der halt wirklich so in diesen Fliegen verliebt ist, sondern für mich ist das schon eine Tätigkeit,
00:50:13: die gut gemacht werden muss.
00:50:14: Also meine Unternehmer DNA oder so, die wird unterstützt von diesem Wissen aus der Operative.
00:50:21: Aber es ist nicht so, dass ich ein gutes Beispiel dafür wäre, wie es aussieht, wenn
00:50:28: ein Pilot eine Airline gründet.
00:50:29: Also die anderen, es gibt paar positive Beispiele, es gibt auch sehr viele negative Beispiele.
00:50:35: Ich finde es irgendwie sehr konsequent, was du gemacht hast.
00:50:37: Du hast quasi gesagt, ich arbeite mir in einem gewissen Status Pilot, dann gehe ich quasi
00:50:41: auf eine Halbtagsstelle oder auf eine 50-Prozent-Stelle, mache nebenher auch, werde ich Unternehmer.
00:50:47: Du hast ja also beides ja auch relevant lange angeguckt.
00:50:49: Du warst in Zeitung dazu gegründet, hast 20 Jahre Unternehmer, 17, 18 Jahre Pilot und
00:50:53: hast mit dem Wissen gesagt, okay, ich will das gegründet haben, um zu wissen oder um
00:50:58: nicht zu bereuten, dass ich es nicht gemacht habe.
00:51:00: Dafür steht auch eine Menge Geld zur Verfügung und wenn weg, dann weg, aber ich will es
00:51:03: probiert haben.
00:51:04: Absolut, ja.
00:51:05: Das ist schon, finde ich, das ist supermutig, aber am Ende des Tages, du hast es kalkuliert,
00:51:11: das war wie mit der Immobilie in Berlin, was dir ein Gedanken dazu gemacht.
00:51:14: Ich finde im Moment Corona immer noch krass, also eine starke Wette auch darauf, dass der
00:51:19: gesamte Flugbetrieb, der unglaublich stark zusammengebrochen ist, danach wieder explodieren
00:51:23: wird.
00:51:24: Aber ich glaube, nachdem wir alle beschränkt wurden, unserer Reisefreiheit war jedem klar,
00:51:27: wenn es wieder geöffnet wird, dann richtig und dann reisen die Leute auch viel.
00:51:30: Das war ja exakt die Situation, auf die du auch gezockt hast.
00:51:32: Wie geht es denn weiter mit euch?
00:51:35: Also ist dieses Modell beliebig skalierbar?
00:51:37: Würdet ihr jetzt noch gerne zwei Flugzeuge oder fünf dazu nehmen?
00:51:41: Wie muss ich mir das vorstellen?
00:51:42: Wie viel Umsatz macht ihr heute mit zwei Fliegern?
00:51:45: Etwas weniger als 30 Millionen im Jahr.
00:51:47: Okay, so jetzt hast du das ja alles ganz gut durchkalkuliert.
00:51:50: Ich gehe davon aus, dass ihr auf Margen, zum Schluss auf Ebit Margen von 10, 15 Prozent
00:51:54: operiert, wenn das alles ordentlich ist.
00:51:56: Okay?
00:51:57: Das heißt, sowas zu skalieren, würde ja dann auch extrem viel Sinn und Spaß machen.
00:52:00: Da seid ihr dran.
00:52:01: Ich glaube nicht, dass das endlos skalierbar ist.
00:52:04: Also B2C ist skalierbar, rein B2C.
00:52:08: Das, was wir machen, ist vielleicht bis acht, zehn Flugzeuge in die Größenordnung skalierbar.
00:52:16: Es gibt ein paar Beispiele, wo man halt sieht, dass es funktionieren kann.
00:52:19: Dann, glaube ich, leidet die Profitabilität irgendwann.
00:52:22: Das ist definitiv der Fall.
00:52:24: Das, was wir uns anschauen müssen und worauf wir warten, ist, dass es eben B2C eine Opportunität
00:52:33: gibt.
00:52:34: Also ich schaue schon die ganze Zeit darauf, in welchem Segment B2C wird es eine Opportunität
00:52:40: geben und so wir positionieren uns da rein.
00:52:43: Also wir werden halt irgendwann mal sagen, okay, das ist eine Strecke.
00:52:46: Es wird irgendwie ein bisschen nischig bleiben.
00:52:49: Es wird halt nicht Eurowings sein.
00:52:51: Also nicht das Volumen und auch kein Rainer EasyJet, all das nicht.
00:52:57: Irgendwo halt nischig und aber da auf diese Opportunitäten muss ich noch warten.
00:53:02: Okay, das könnte aber in der Theorie auch ein Kargoflug sein, in der Theorie, nischig.
00:53:06: Das heißt, das kann durchaus mal sein, dass ihr in fünf Jahren acht oder zehn Flieger
00:53:10: habt oder sieben, aber es werden keine fünfhundert werden.
00:53:13: Das ist überhaupt nicht das, worauf du hinarbeitest.
00:53:15: Du möchtest ein erfolgreiches Unternehmen haben in diesem Bereich, wo es sich aber auch lohnt,
00:53:20: Eurowings aufzustehen und dafür zu arbeiten und sagst, okay, wenn sich das nicht lohnt,
00:53:23: einfach nur um Leute zu beschäftigen, das würde ich nicht machen.
00:53:26: Ihr wart von Anfang an profitabel, oder?
00:53:28: Du im ersten Jahr Geld verdient.
00:53:29: Ja, also im Grunde von Tag 1, gut, das ist da leicht dem geschuldet, dass wir vor der
00:53:36: Saison oder in der Saison live gegangen sind, also Mitte Mai 2022, sodass wir dann eine
00:53:42: erste profitable Saison gehabt haben und dann einen weiteren Verlauf.
00:53:47: Also wir sind jetzt im Grunde zweieinhalb Jahre live und waren dann die ganze Zeit profitabel.
00:53:53: Krass, Megastory.
00:53:54: Ja, danke.
00:53:55: Also Glückwunsch dazu auf jeden Fall.
00:53:57: Was glaubst du, was dich im Alltag oder auch als Unternehmer besonders erfolgreich macht?
00:54:02: Stellt du so Eigenschaften an dir fest, so auch an anderen Unternehmern, die besonders ausgeprägt
00:54:06: sind oder auslassig?
00:54:07: Ich glaube, dass das ein Teil des Erfolges.
00:54:08: Ich glaube, ich bin so durch diese Phase durch Anfang 40 oder so, wo man irgendwie feststellt,
00:54:14: man kennt sich selber nicht gut genug oder so.
00:54:17: Das, was, glaube ich, eine Stärke ist aus dem, was ich jetzt in meinem Leben halt mitbekommen
00:54:25: habe, ist, glaube ich, Resilienz und Adaption.
00:54:28: Also wirklich einfach immer weitermachen und nicht aufgeben.
00:54:33: Hört man wahrscheinlich immer wieder, aber das merkst du dann auch in dem Verhältnis
00:54:39: in einer Organisation, das was halt die Schwäche von Mitarbeitern ja teilweise ist.
00:54:44: Das, was man selber halt dann als Stärke hat.
00:54:46: Ja, man mag vielleicht Struktur nicht oder irgendwie ein Prozess halt nicht, weil der
00:54:50: behindert, aber selber merkt man halt auch, dass man trotzdem durchgeht, weitermacht positiv,
00:54:56: weitermacht, egal wie schlimm die Situation halt ist, sondern einfach weiter läuft.
00:55:00: Ja.
00:55:01: Wo auch immer das begründet ist, das kann schwierig halt zu sehen, das wäre so eins.
00:55:05: Und ich denke halt auch, vielleicht so durch meinen frühen, also den Werdegang, den ich
00:55:11: so hatte als Kind, ist das eine neue Situation als Challenge gesehen wird.
00:55:19: Oder das spüre ich halt schon, okay, da gibt es jetzt wie das neue, es baut sich halt so
00:55:22: ein Bild, relativ zügig halt auf im Vergleich zu anderen.
00:55:26: Also ich suche dann nicht irgendwie nach Begründung, das darf so nicht sein, sondern halt adaptiere
00:55:31: das dann und gehe dann mit der Situation um.
00:55:35: Also wenn ich jetzt so meine Freunde oder so frage, die sagen halt so, ja, wo gibt es immer
00:55:39: das Gefühl so, jetzt bist du wieder bei Null, jetzt fängst du wieder neu an.
00:55:44: Also klar hängt irgendwie die Erfahrung im Hintergrund, aber so denke ich halt auch,
00:55:51: dass das eine Stärke sein kann.
00:55:53: Wie gehst du nur mit den Niederlagen um?
00:55:55: Puh, das ist relativ einfach.
00:55:58: Ich glaube, ich habe im Tennis sehr viel verloren als Kind, deswegen war ich es gewöhnt zu
00:56:03: verlieren.
00:56:04: Ich bin ein richtiger Hasser des Pokals für den 8.
00:56:13: Platz.
00:56:14: Also wenn ich jetzt mit Kindern bei Turnieren bin, also ich verstehe das überhaupt nicht
00:56:18: und wird halt sofort das abschaffen, dass irgendwie die Mannschaft, die den 8.
00:56:22: Platz geholt hat, einen Pokal bekommt.
00:56:24: Die Kinder müssen irgendwie lernen halt mit Niederlagen umzugehen.
00:56:28: Also für mich war es halt normal, wir haben als Fußballmannschaft verloren.
00:56:32: Ich habe vielleicht viel Sport gemacht.
00:56:34: Deswegen war verlieren halt Gang und Gebe und wenn du dann so ein bisschen halt quasi
00:56:39: auch als Ausländerkind oder so, bis bis ja sowieso ein bisschen Außenseiter und dann
00:56:44: so wir sind ja im Ghetto aufgewachsen, bis 18 in Ports, da war es ja sowieso ein bisschen
00:56:50: Außenseiter.
00:56:51: Also insofern Niederlagen oder verlieren war Gang und Gebe.
00:56:56: Formt ja auch Charakter, glaube ich.
00:56:57: Also verlieren ist wichtig.
00:56:58: Also auch Kinder.
00:56:59: Ich bin auch total schlecht, ich habe drei Kinder.
00:57:02: Da würde man so gesagt, du musst auch deinen Kinder gewinnen lassen, dann sag ich so,
00:57:06: nee, seitdem die 5 sind gewinnen, jede Memory rund, die lassen mich ja auch nicht gewinnen.
00:57:09: Dann kann ich beim Menschen ehrlich, ich habe noch 3 Jahre Outperformen, die müssen
00:57:12: das lernen.
00:57:13: Ich merke bei mir selber, ich lasse die dann schon gewinnen, aber manchmal, das muss
00:57:17: irgendwie so ein Lage sein.
00:57:18: Genau, du musst ein Lage sein, klar.
00:57:20: So läuft es halt irgendwie bei uns ab.
00:57:22: Aber genauso Kindergeburtstag, Geschenk für die Kinder, die nicht Geburtstag haben, aber
00:57:27: ich verstehe auch nicht.
00:57:28: Also wenn ich bitte sofort abschaffen und Gewinner vielleicht erst der 2.
00:57:35: 3.
00:57:36: Platz, aber das war es.
00:57:37: Und die anderen müssen halt verstehen, ich habe schlecht beformt oder verloren oder
00:57:41: kann es nicht so gut.
00:57:42: Und deswegen beim nächsten Mal besser machen.
00:57:44: Kann ich ja mehr arbeiten, kann ich ändern.
00:57:45: Also ich würde nicht zwingend sagen, wenn ich einen Schlag ins Gesicht bekomme, dann sage
00:57:51: ich, okay, gib mir bitte noch einen, das nicht, aber ich kann mit Niederlagen sehr gut
00:57:55: umgehen.
00:57:56: Aber wie bist du als Unternehmer quasi gereift?
00:57:59: Es gibt ja Leute, die haben Vorbilder oder die lesen jedes Buch von Elon Musk oder Bill Gates
00:58:03: oder die haben einfach einen sehr guten Freundes Coaching-Kreis, sind per EO oder irgendjemand
00:58:07: bei so einer Organisation organisiert.
00:58:09: Wie nimmst du da für dein Alltag, mit wem redest du über Dinge, wie wirsten du besser
00:58:14: als Unternehmer?
00:58:15: Ich habe nicht zwingend diese Ambition zu sagen, ich will irgendwie sehr, sehr viel besser
00:58:21: werden.
00:58:22: Ich will mich anpassen der Situation, in der das Unternehmen steckt.
00:58:27: Also diese Phase von man macht alles selber und so, die ist so vorbei.
00:58:32: Also dieses Seat ist halt vorbei.
00:58:35: Jetzt haben wir oder versuchen halt die Strukturen und Prozesse so aufzubauen, dass es halt auch
00:58:39: funktionieren könnte, wenn ich jetzt nicht da bin oder Johannes nicht da ist und so was.
00:58:43: Und das gelingt weniger oder mehr.
00:58:46: Ja.
00:58:47: Und dann je nachdem, wie der Weg halt weiter ist, muss ich halt für mich irgendwann mal
00:58:53: verstehen, bin ich jetzt schon da, dass eine, ein, zwei, drei Entscheidungen am Tag ausreichen
00:59:01: und halt irgendwie mehr die Vogelperspektive ausreicht.
00:59:04: Das ist aber derzeit halt überhaupt noch nicht gegeben, sondern wir sind immer noch
00:59:07: so ein bisschen in dem Mikro-Management, aber Leute ausgesucht.
00:59:11: So ein bisschen Schach spielen ist es immer noch als halt wirklich so Leadership, rein
00:59:17: Leadership, so dass es da sind wir noch weit von entfernt.
00:59:19: Und das quasi ich muss mich jetzt nicht da auch vorbereiten, einen DAX-Konzern zu führen,
00:59:22: ich muss operativ jeden Tag da sein und ich zerschneide ihn, wenn der Fandendamm Raum
00:59:26: steht.
00:59:27: Wenn das Problem da ist, kümmere ich mich nicht drum, aber was soll ich jetzt für mich
00:59:29: irgendwelche Schulungen machen, Accounting, FFIS oder Börsengang, ist ja gar nicht mehr
00:59:35: ein Thema.
00:59:36: Absolut nicht, genau.
00:59:37: Und dann irgendwie, wenn man die richtigen Entscheidungen getroffen hat und irgendwie
00:59:42: bewegt sich das Unternehmen in die nächste Stufe oder in die nächste Phase, dann müsste
00:59:47: man sich selber halt wieder verändern oder so.
00:59:49: Ich glaube, das versuche ich halt irgendwie zu machen, aber orientiert an dem Unternehmen
00:59:54: selber.
00:59:55: Also hast du jetzt auch kein klassischem Coach oder so was?
00:59:57: Das ist nicht dein Thema, machst du nicht.
00:59:59: Am Anfang, wo ich so Kopfschmerzen und Bauchschmerzen und so all das hatte, wo ich halt auch, okay,
01:00:03: ich habe auf die Situation jetzt irgendwie nicht so, dann gab es vielleicht so, hatte
01:00:07: ich schon so Austausch mit einem empfohlenen Coach, so ein Zehnsitzer, der wurde mir empfohlen
01:00:14: von Andre Christ, von Lena Echst dem Gründer, mit dem hat er auch mal zusammengearbeitet,
01:00:21: Matthias.
01:00:22: Da haben wir ein bisschen gesprochen, das hat mir auf jeden Fall ein bisschen geholfen.
01:00:25: Oder je nachdem, man nimmt so ein bisschen Werkzeug an die Hand, gibt der einem und
01:00:33: sagt, okay, achte mal da drauf und so, das hat mir geholfen.
01:00:36: Dann relativ viel Austausch mit anderen Unternehmern, relativ viel Austausch mit Joyo von Kebnamic.
01:00:42: Der sieht natürlich viele Beteiligungen, viele Unternehmer, das ist normal, das ist nicht
01:00:47: normal.
01:00:48: Man fragt sich ja immer sehr, so bin ich jetzt blöd, raff ich jetzt hier irgendwie was
01:00:53: nicht oder ist das völlig normal?
01:00:54: Dann habe ich noch einen befreundeten Unternehmer, der ein paar Parallelen hat mit dem Geschäft,
01:00:59: was wir haben, ist nicht allein, aber ein paar Parallelen gibt es.
01:01:02: Und da merke ich, holt man sich jetzt nicht zwingend das Feedback, dass man die Dinge
01:01:06: halt so richtig sieht, sondern ich frag, das ist schon sehr konkret, ist das jetzt hier
01:01:09: normal, dass Leute das machen?
01:01:10: Oder ist das jetzt, bin ich die Ursache oder bin ich nur die Wirkung oder so?
01:01:16: Ja, also das mache ich schon.
01:01:17: Aber gut, sie selbst zu hinterfragen, auch ganz offen Fragen zu stellen und super Ergebnisse
01:01:21: offen und auch, ich meine, es gibt zum Schluss trotzdem keine dummen Fragen und Dinge verändern
01:01:25: sich und du musst einfach irgendein Stanz haben, wo du mal sagst, okay, du musst jetzt
01:01:29: irgendwann spiegeln.
01:01:30: In meiner Welt ist alles in Ordnung und der Welt nicht.
01:01:32: Wie ist denn deine Sicht von draußen drauf?
01:01:34: Es ist ja wichtig, so Leute zu haben in seinem Freundeskreis.
01:01:36: Ich muss halt irgendwie mit mir selber im Reihen sein oder mit mir glücklich sein und diese Transparenz
01:01:40: und Authentizität versuche ich halt auch von dem Gegenüber halt irgendwie zu bekommen
01:01:46: und insofern rede ich halt einfach sehr sauber oder beziehungsweise versuche halt so das,
01:01:51: was ich denke, halt wirklich auch auszusprechen und hoffe, dass die andere mir das auch machen
01:01:55: und nur so geht irgendwie mehr Wert nach meiner Lebenserfahrung.
01:01:58: Das würde ich genauso unterstreichen.
01:02:00: Ich glaube, mein erster Linie musst du selbst mit dir im Reihen sein und dann kannst du
01:02:02: auch sauber in eine andere Richtung kommunizieren und co, das ist sicherlich eine super gute
01:02:06: Grundlage.
01:02:07: Hast du noch für unsere Zuhörer, Zuschauerinnen, Zuschauerinnen so etwas wie ein Lifehack,
01:02:14: so ein Tipp, den du am Alltag anwendest oder einfach hast, ich habe festgestellt, damit
01:02:18: geht es besser oder schneller oder das hilft mir einfach, das so zu strukturieren.
01:02:22: Ich kann nur eine Routine vielleicht haben.
01:02:24: Also eine Routine, wo ich dann merke, okay, das funktioniert für mich, das ist schon
01:02:29: sportregelmäßig.
01:02:30: Ja.
01:02:31: Das ist das eine, dann kann ich nicht unterscheiden zwischen Quality-Time-Work-Life Balance,
01:02:40: das verstehe ich gar nicht.
01:02:42: Also insofern, weil ich mit der Tätigkeit, die ich habe und die ich ausübe, halt die
01:02:48: mache ich halt gerne.
01:02:49: Ja, hast du ja ausgesucht?
01:02:50: Ja, dann habe ich mir ausgesucht.
01:02:51: Also da würde ich ja nicht sagen, was ich schon jetzt sich so eingebürgert habe.
01:02:56: Bei mir ist halt morgens Kaffee und so was und irgendwie einmal so ein bisschen durch
01:03:00: die E-Mail-Zeit gehen und relativ früh zur Arbeit zu gehen und dann bis mittags zu versuchen,
01:03:10: alles was halt so offene Taschen sind, halt wirklich abzuarbeiten.
01:03:13: Und danach, so sieht eigentlich mein Tag schon aus, dass dann im Nachgang eigentlich so die
01:03:18: der Labor Nachmittag dann so stattfindet Meetings, dann wenn es halt kritischere sind oder relevantere
01:03:24: immer in den Vormittag rein und wirklich nur so die Easy Topics am Nachmittag.
01:03:30: Aber man muss so für unsere, für die Industrie, wo ich mich halt bewege, ist es so, dass
01:03:35: das halt in einem Bereich eine Heavy ist, Assets, People und 24/7, 365.
01:03:41: Also es hört halt nie auf.
01:03:43: Die meiste Arbeit hat man auch am Wochenende, deswegen.
01:03:46: Die Routine ist so mini-mini, aber ich kann nicht sagen, meine Woche sieht so aus oder
01:03:52: mein Monat sieht so aus, auf keinen Fall.
01:03:54: Also absoluter Wahnsinn, finde ich, aus welcher Konsequenz du quasi gesagt hast, ich gründe
01:03:58: dieses Unternehmen auch zu welcher Zeit mit Corona.
01:04:01: Das klingt alles.
01:04:02: Du hast echt viel probiert und hast ja echt Bock drauf gehabt und bist ja auch bereit gewesen,
01:04:07: dieses Risiko einzugehen, um so cooler, dass es sich gelohnt hat, dass du jetzt da mit
01:04:11: einer soliden, validen Airline dastehst.
01:04:14: Ich finde, Branding, Name ist mega.
01:04:18: Ich bin super gespannt, was ihr daraus noch macht.
01:04:20: Tausend Dank dafür, dass du die Zeit genommen hast heute und uns besucht hast.
01:04:22: Ich werde lief auf jeden Fall verfolgen und auch deinen Werdegang, da glaube ich, wenn
01:04:26: wir noch eine ganze Menge von hören, vielen, vielen Dank.
01:04:28: Okay, danke Markus.
01:04:30: Sehr, sehr gerne.
01:04:31: Ich hoffe, euch hat es genauso gut gefallen wie mir.
01:04:33: Ich bin schwer begeistert, das seht ihr auch am Maim Grinsen.
01:04:36: Insofern, wenn es euch gefallen hat, like, kommentiert, follow us, schreibt auch gerne
01:04:40: rein, was ihr besonders cool fandet oder eben auch nicht.
01:04:43: Vergess nicht, Mittwoch ist Mittel-Stars-Tag und ich sage bis bald.
01:04:46: [Musik]
01:04:47: [Musik]
01:04:50: Ja klar, auf jeden Fall.
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