Dank Schwarzeneggers Gesetz zur Millionen-Idee | Maximilian Wilk von AQON PURE bei Mittelstars

Shownotes

Maximilian Wilk ist diese Woche zu Gast bei Mittelstars – ein junger Unternehmer, der das Wasser-Game neu denkt und Millionen bewegt.

Während seiner Master-Thesis im Silicon Valley entdeckte Maximilian Wilk ein Gesetz von Arnold Schwarzenegger, das in Kalifornien herkömmliche, salzbasierte Wasserenthärtungsanlagen verbietet. Genau diese Herausforderung machte er zur Chance: Mit seinem Bruder Konstantin gründete er 2017 im Familienunternehmen AQON PURE – eine innovative, salzfreie Lösung zur Wasserenthärtung, die nachhaltig, wartungsfrei und umweltfreundlich ist.

Heute gehört AQON PURE zu den führenden Anbietern in der Branche und hat sich in wenigen Jahren vom Familienunternehmen zum Gamechanger entwickelt. Doch der Weg war nicht ohne Rückschläge: Maximilian erzählt offen von den Herausforderungen, die sie meistern mussten, warum der direkte Weg zum Endkunden entscheidend war und wie aus einer einfachen Idee eine Millionen-Erfolgsgeschichte wurde.

Eine inspirierende Episode über Innovation, Mut und den unermüdlichen Willen, den Markt zu revolutionieren. Ein Muss für alle, die Unternehmergeist und den Wunsch nach Veränderung in sich tragen.

Transkript anzeigen

00:00:00: Wir sind teilweise bei knapp 200.000 Euro Google Ads Budget gelandet.

00:00:03: Im Monat. - Im Monat, ja.

00:00:05: Also, es war schon wirklich enorm.

00:00:08: Weil es einfach funktioniert hat.

00:00:09: Natürlich seid ihr mutiger geworden, habt nicht nur auf "Exec Match ohne Salz"

00:00:13: und so weiter geboten, sondern auf Erhärtungsanlagen

00:00:16: und habt auf einmal an diesem großen Markt mitgespielt.

00:00:19: Das war ja alles die Firma eures Vaters.

00:00:21: Auf einmal ging das Ding so langsam durch die Decke.

00:00:23: Da musst du dir gucken, dass der Gesellschafter werdet.

00:00:26: "Mittelsstars", der Mittelstand und Unternehmerpodcast.

00:00:30: Ehrlich, direkt und ungefiltert.

00:00:32: Von und mit Markus Seidel.

00:00:35: Moin und herzlich willkommen zu einer neuen Folge "Mittelsstars".

00:00:39: Mein Name ist Markus Seidel

00:00:40: und heute bei uns ist der Maximilian Wilk.

00:00:43: Warum? Der gebürtige Hesse mit seinem Bruder zusammen,

00:00:46: die Firma des Vaters übernommen hat,

00:00:48: dort für 450 Euro im Monat ausgebeutet wurde am Anfang.

00:00:51: Und jetzt mit "Ark von Pur", eines der größten Unternehmen

00:00:55: in Europa führt rund um das Thema "Enhärtungsanlagen ohne Salz"

00:00:58: und was Arnold Schwarzenegger zusammen zu tun hat,

00:01:01: das erfahrt ihr heute. Herzlich willkommen, Max.

00:01:03: Danke, Markus. Vielen Dank für die Einladung.

00:01:06: Sehr gerne. Beschreib dich mal kurz an 60 oder 90 Sekunden.

00:01:10: Wer bist du?

00:01:11: Ich bin der Max.

00:01:12: Ich bin der Nachfolger in 2. Generation bei "Ark Compure".

00:01:16: Als Geschäftsführer verantwort ich dort die Bereiche Marketing,

00:01:19: Organisationsstruktur und auch die Finanzen.

00:01:23: Ich bin 2017 mit meinem Bruder da eingestiegen.

00:01:25: Ich habe auch viele Jahre vor Ort in Benz gewohnt.

00:01:29: Bin aber aus privaten Gründen nach München wiedergezogen,

00:01:32: habe dort studiert.

00:01:34: Mir gefällt dort einfach privat am besten.

00:01:36: Ich gehe in meiner Freizeit sehr viel wandern zusammen mit meiner Frau.

00:01:40: Ansonsten schalte ich auch gerne mal beim Kochen ab.

00:01:42: Da kommen mir immer ganz gute Ideen, wenn man über die Firma nachdenkt.

00:01:46: Ja, das glaube ich.

00:01:48: 2. Generation, das heißt, ich muss gar nicht die Frage stellen,

00:01:51: ob du in die Hauszeit kommst.

00:01:52: Das ist einfach so.

00:01:54: Das heißt, deine Eltern hatten schon irgendwie ein Unternehmen.

00:01:57: Das war auch Teil eurer Kindheit.

00:01:59: Ihr habt mit diesem Unternehmen irgendwie gelebt,

00:02:01: habt dadurch schon geholfen und Co.

00:02:03: Oder wurdet ihr da schön beschützt und zum Studium weit weggeschickt?

00:02:06: Unser Vater war Unternehmer oder selbstständig,

00:02:08: solange mein Bruder und ich eigentlich denken können.

00:02:11: Der hatte zunächst ein Unternehmen,

00:02:13: wo es auch um Wasseraufbereitung ging.

00:02:15: Es ging um maschinelle Reinigungskonzepte.

00:02:17: Das hatte er dann Anfang der 2000er verkauft.

00:02:20: Er fokussiert nur auf das Thema umweltfreundliche Wasseraufbereitung.

00:02:24: Er kannte also, welche Anlagentypen es da gab,

00:02:27: Wasserenthärtung mit Salz, Wasserenthärtung ohne Salz,

00:02:29: verschiedene Filtrationsanlagen.

00:02:31: Hat sich aber damals nur auf industrielle Kunden fokussiert.

00:02:34: War natürlich, als mein Bruder und ich in jungen Jahren,

00:02:37: dass wir uns am Rande mitbekommen haben, noch viel zu komplex.

00:02:41: Und wir sind dann während unseres Studiums

00:02:43: in das Unternehmen reingewachsen,

00:02:44: haben Interesse für das Thema Wasseraufbereitung gefunden

00:02:47: und haben auch ein Interesse davon oder dafür geweckt,

00:02:50: uns mehr mit dem Thema auseinanderzusetzen.

00:02:53: Ich glaube, die Folge wird für alle,

00:02:54: die naturwissenschaftlich begabt sind, wird extrem spannend.

00:02:57: Also Wasseraufbereitung ist ja für mich in nicht industriellen Sinne.

00:03:01: Wenn sich die Wasserqualität verbessert,

00:03:04: mir fallen da so Entsalzungsanlagen und Härtungsanlagen ein,

00:03:07: in Haushalten, aber was euer Vater gemacht hat, war im Endeffekt,

00:03:10: da waren Großkunde aus der Industrie.

00:03:12: Die hatten speziellen Wasserabfall,

00:03:15: in Anführungszeichen euer Vater hat dann wirklich die Anlagen gebaut,

00:03:18: um dieses Wasser aufzubereiten, dort vor Ort.

00:03:20: Große industrielle Anlagen.

00:03:22: Korrekt, also ein ganz prägnantes Beispiel ist zum Beispiel die Firma Rital,

00:03:26: die haben verschiedene Teilewaschanlagen in der Metallverarbeitung

00:03:30: und bevor dann dort die Teile weiterverarbeitet werden können,

00:03:32: zum Beispiel beschichtet werden können,

00:03:34: müssen aus verschiedenen Arbeitsprozessen

00:03:36: Öle und Fette abgewaschen werden.

00:03:37: Das Wasser kann man entweder in den Abfluss fließen lassen

00:03:41: oder man bereitet das auf, verwendet es wieder.

00:03:43: Dadurch umweltfreundlicher, spart sich Kosten im Betrieb

00:03:45: und hierfür hat unser Vater große Filtrationsanlagen

00:03:49: projektiert und umgesetzt.

00:03:51: Und das Wissen, das dort von nöten war, war so komplex

00:03:55: und jedes Mal individuell neu auszurichten auf das jeweilige Projekt,

00:03:59: auf die jeweilige Anwendung für den jeweiligen Kundenfall,

00:04:02: dass mein Bruder und ich das Ganze so ein bisschen mit Vorsicht angesehen haben,

00:04:08: bevor wir dann im Unternehmen eingestiegen sind

00:04:10: und gesagt haben, jetzt gucken wir mal,

00:04:13: wie weit wir es darin bringen können.

00:04:15: Das heißt eigentlich auch so ein bisschen typisch für den Mittelstand.

00:04:17: Der Vater hatte dann irgendwie ein Unternehmen mit ein paar Mitarbeitern,

00:04:20: jetzt nicht 300, sondern deutlich, deutlich kleiner.

00:04:22: Jedes Projekt war irgendwie neu, fußte ganz viel auf dem Fachwissen,

00:04:26: was er sich in 30, 40 Jahren aufgebaut hat

00:04:28: und war damit auch extrem schwer zu skalieren.

00:04:31: Und wie du schon sagst, ist eine naturwissenschaftliche Begabung

00:04:33: natürlich schön, aber man arbeitet sich ja nicht einfach

00:04:35: in so komplexe Themen rein und bringt ja auch das Netzwerk mit.

00:04:38: Also ihr musstet ja auch gucken, wie ihr da euren eigenen Footprint hinterlasst.

00:04:41: Aber du bist erst mal zum Studium nach München gegangen,

00:04:43: an die TU, glaube ich.

00:04:45: Und bist du naturwissenschaftlich irgendwie da, BWL, oder was hast du studiert?

00:04:49: Also ich habe Wirtschaftsingenieurwesen studiert.

00:04:51: Im technischen Teil hatte ich Maschinenbau.

00:04:53: Und im BWL-Teil war es dann so eine Mischung auf Strategie,

00:04:58: hieß das dann immer ganz klassisch, Leadership,

00:05:00: was auch immer darunter verstanden wurde

00:05:02: und im Master dann noch Finance nachgeholt.

00:05:05: Aber klar, das Wissen, das dort von nöten war

00:05:08: bei den Projekten von unserem Vater, das war schon sehr, sehr speziell.

00:05:10: Ich selber sehe es als Unternehmer auch immer so,

00:05:12: dass man sich nicht zu schade sein sollte für mögliche Tätigkeiten,

00:05:17: egal was es ist.

00:05:18: Aber natürlich, es gibt auch irgendwelche Grenzen.

00:05:20: Und wenn dann chemische oder verfahrntechnische Prozesse vorhanden sind,

00:05:25: die man wirklich mit viel Fachwissen analysieren muss,

00:05:28: dann stößt man auch bei einem Wirtschaftsingenieurwesen

00:05:30: Studiengang an seine Grenzen und benötigt dafür Profis,

00:05:34: die das drauf haben.

00:05:35: Und dann kam ja irgendwann ein bisschen in die USA gegangen,

00:05:37: glaube ich, für den Master.

00:05:38: Und da gab es ja einen so erhellenden Moment,

00:05:41: der glaube ich auch noch mal an eurem Kopf die Idee manifestiert hat,

00:05:45: in diesem Bereich reinzugehen.

00:05:46: Was ist da passiert?

00:05:47: Aufgrund der Schwierigkeiten bei dem Geschäftsmodell von unserem Vater,

00:05:50: eben das es so schwer zu skalieren war,

00:05:52: dass das Wissen viel zu speziell war

00:05:54: und unser Vater damals auch schon so ein bisschen auf die Rente geschieht hat,

00:05:57: haben mein Bruder und ich schon die ganze Zeit überlegt,

00:05:59: 2015, 2016, okay, hey, was können wir eigentlich machen,

00:06:03: auch wenn unser Vater einmal nicht mehr Vollzeit

00:06:05: oder überhaupt im Unternehmen mitarbeiten kann

00:06:07: und wir haben eigentlich immer einfach die Ohren und Augen offen gehalten,

00:06:10: geguckt, was läuft uns da über den Weg

00:06:12: und ich habe dann 2016 auf 2017 meine Masterarbeit in Kalifornien geschrieben,

00:06:16: habe selber auch mit Stanford-Studien zusammen gewohnt

00:06:19: und dadurch, dass das auch ein sehr unternehmerisch geprägtes Umfeld war,

00:06:23: habe ich mich mit denen gerne ausgetauscht

00:06:25: und vor allen Dingen wollten die auch wissen,

00:06:26: was mache ich denn so neben meines Studiums

00:06:29: und hab denen dann erzählt, mein Vater hat ein kleines Unternehmen

00:06:32: für Wasseraufbereitung

00:06:33: und dann hat einer so ein bisschen angefangen zu grinsen

00:06:36: und hat gesagt, ich weiß ja nicht, ob du das schon kennst,

00:06:38: aber als Herr Arnold Schwarzenegger 2009 Gouverneur

00:06:41: hat er hier ein Gesetz verabschiedet,

00:06:43: das nennen wir den Water Softener Band

00:06:45: und im nächsten Satz hat er gesagt,

00:06:47: der Arnie hat die Wasserenthärter hier terminiert

00:06:50: und ich wusste im ersten Moment gar nicht so richtig,

00:06:53: macht er jetzt Spaß, macht er sich über mich lustig.

00:06:55: In Deutschland ist der Wasserenthärter mit Salzjahr,

00:06:57: wenn man so will oder wollte, das Nonplus Ultra,

00:06:59: was im Haus installiert wird, wenn man keine Probleme hat.

00:07:02: Also ich dachte erst so, wirklich kann eigentlich gar nicht sein.

00:07:05: Abends, als ich dann zu Hause war,

00:07:06: habe ich dann mein Lipptopp aufgemacht, hab geguggelt

00:07:08: und man hat tatsächlich aus 2009 ein Gesetz gefunden,

00:07:11: plus verschiedene Zeitungsartikel über Arnold Schwarzenegger,

00:07:14: der ein Gesetz verabschiedet hat,

00:07:16: dass Wasserenthärtungsanlagen mit Salz

00:07:18: von den Kommunen verboten werden können,

00:07:20: wenn zu viel Chlorid in den Gewässern ist.

00:07:23: Weil das Chlorid aus den Enthärtungsanlagen,

00:07:25: durch das Abwasser dieser Salzenthärter,

00:07:27: es geht durch die Kläranlage, es kann nicht gefiltert werden

00:07:30: und gelangt dadurch in Flüsse, in Seen,

00:07:32: wo es ab einer gewissen Konzentration dann schädlich für Lebewesen ist.

00:07:37: Also diese Anlagen mit Salz, die hier in Deutschland

00:07:39: ungefähr 90% des Marktes ausmachen,

00:07:41: die können dort verboten werden,

00:07:44: weil sie eben keinen Beitrag leisten zum Thema Umwelt,

00:07:46: sondern weil es dort umweltschädlich ist,

00:07:48: also umweltschädlich wahrgenommen wird.

00:07:50: Und wenn man das merkt, kann die Nutzung untersagt werden.

00:07:52: Mit dem Wissen bist du dann quasi nach dem Masterstudium zurückgegangen

00:07:56: nach Deutschland, auch mit dem Wissen, was in den USA passiert

00:07:58: und das dein Vater ja auch bei Industrielösungen

00:08:01: teilweise auf Salz setzen musste,

00:08:02: weil es der Kunde gefordert hat oder der Prozess gefordert hat.

00:08:05: Und hast aber gesagt, okay, aus dem Problem kann man ja auch

00:08:08: eine Chance machen für uns, eine Chance kreieren.

00:08:11: Und das war der Moment, wo dein Vater dich und dein Bruder

00:08:13: echt günstig eingekauft hat mit 450 Euro im Monat, oder?

00:08:16: Ja, also dieser Aha-Moment, den ich in dem Moment hatte,

00:08:20: dass es ein Gesetz dafür gibt, was eine Technologie verbietet,

00:08:23: die in Deutschland der absolute Brorchenstandard ist.

00:08:26: Das war so unglaublich, dass ich da gar nicht anders konnte,

00:08:29: als mit meinem Bruder und meinem Vater darüber zu reden

00:08:31: und dann sofort den Hörer in die Hand genommen

00:08:34: und hab noch aus Kalifornien angerufen und gefragt,

00:08:36: hast du davon schon mal gehört, wusstest du,

00:08:38: dass die Enthärtungsanlagen mit Salz Chloridinsabwasser abgeben

00:08:41: und dadurch, dass das auch nicht durch die Kläranlagen gefiltert werden kann,

00:08:44: so schlecht ist. Er hat gesagt, ja, kennt er.

00:08:47: Aber es wird halt einfach viel auch angefordert von den Kunden,

00:08:52: gerade in der Industrie.

00:08:54: Kannst du dem Prozess mal kurz erklären?

00:08:56: Also ich kenne das so bei mir zu Hause, ne?

00:08:58: Da ist eine Anlage an der Wand.

00:09:00: Diese Anlage kippe ich so 25 Kilo Salz rein.

00:09:03: Das ist echt super schwer und super unständlich oft.

00:09:05: Und dann sind da so Salz-Tabletten drin.

00:09:07: Und nach drei bis sechs Monaten meldet sich diese Anlage

00:09:09: durch ein lautes Piepen und sagt, Markus,

00:09:11: du musst ja schon Wiedersalz reinkippen.

00:09:13: Was ist an diesem Prozess, also was macht diese Anlage

00:09:16: und warum, an welcher Stelle wird das umweltschädigend?

00:09:19: Also am besten fängt man dort an, wenn man sieht,

00:09:22: was ist eigentlich Kalk im Wasser?

00:09:24: Kalk besteht zum größten Teil aus dem Mineralien,

00:09:26: Kalzium und Magnesium.

00:09:28: Also gar nicht schlecht.

00:09:29: Und in manchen Regionen in Deutschland habe ich viel Kalk im Wasser.

00:09:32: In manchen Regionen habe ich wenig Kalk im Wasser.

00:09:34: Das kommt einfach auf die Gesteinsschichten an,

00:09:36: wenn es regnet, wenn es Wasser versickert.

00:09:38: Manchmal kann es mehr Kalk aufnehmen, manchmal einfach weniger Kalk.

00:09:41: Was macht jetzt so eine Enthertungsanlage mit Salz?

00:09:44: Die nimmt den Kalk, also Kalzium und Magnesium

00:09:47: und tauscht es gegen den Natriumanteil aus dieser Anlage aus.

00:09:52: Das nennt man auch den sogenannten Ionen-Austausch.

00:09:55: Das heißt, Kalzium und Magnesium gehen aus dem Trinkwasser raus.

00:09:58: Natrium geht rein.

00:10:00: Der Mineralgehalt wird gesenkt, der Natriumwert steigt.

00:10:03: Das Ganze geht so lange,

00:10:05: bis dieses Natriumchlorid im Wasser enthärter aufgebraucht ist.

00:10:09: Also die Salz-Tabletten.

00:10:10: Die Salz-Tabletten aufgebraucht sind.

00:10:12: Genau, oder im Ionen-Austauscher selber,

00:10:14: weil die Salz-Tabletten halten länger als ein Regenerationszyklus,

00:10:18: so heißt ein Zyklus, bis der er enthärter neu regeneriert werden muss.

00:10:21: Regeneriert heißt, der Ionen-Austauscher spült,

00:10:24: dass in dieser Kartusche gesammelten Kalk mit dem Chlorid,

00:10:28: daran herftet der Kalk und entlässt es dann ins Abwasser.

00:10:31: Dadurch geht dann diese schädliche Abwasserfracht eben in die Umwelt.

00:10:35: Das heißt, das gute, kalkfreie Wasser, was mir im Haushalt

00:10:39: die Leitung sauber hält, was mich beim Putzen

00:10:41: quasi was Positiven-Effekt hat, weil man weniger Putzen muss und Koh.

00:10:46: Das hat aber auf der anderen Seite negative Effekt,

00:10:48: dass die Reststoffe in die Umwelt abgegeben werden.

00:10:50: Absolut. Also, zum einen hast du natürlich klar den Vorteil,

00:10:53: du hast weiches Wasser durch den Wasser enthärt damit Salz,

00:10:55: du hast weniger Kalkprobleme im Haus,

00:10:58: aber es ist jetzt auch nicht so, dass das Trinkwasser,

00:11:01: so ist es wie wir es zum Beispiel aus dem Supermarkt kaufen.

00:11:03: Also im Supermarkt achten wir ja auch drauf,

00:11:05: hey, ich kaufe mir Mineralwasser, was ein hohen Mineralgehalt

00:11:09: an Kalzmung und Magnesium hat und Natriumarm ist.

00:11:11: Ein Wasser enthärt damit Salz führt genau zum gegenteiligen Effekt.

00:11:14: Du hast wenige Mineralstoffe drehen und dafür einen hohen Natriumwert.

00:11:18: Also, eigentlich macht die Anlage das, was wir nicht wollen.

00:11:21: Wir wollen ja aus dem Wasserhahn gerne trinken.

00:11:24: Das können wir in Deutschland ja auch.

00:11:26: Also eine sehr gute Wasserqualität.

00:11:28: Aber die Vorteile, die ich mit damit einkaufe,

00:11:30: führen eigentlich auch zu einem kleinen Nachteil im Trinkwasser,

00:11:33: weil ich ihm die Mineralien und Koh da ja auch binde und mir dementsprechend vorenthalte.

00:11:37: Rein rechtlich gesehen sagt man natürlich immer noch,

00:11:39: das Wasser ist trinkbar aus so einer Wasserenthärtungsanlage mit Salz,

00:11:43: aber es hat nicht mehr die hohe Qualität, wie sie vom Versorger kommt,

00:11:46: da eben der Großteil der Mineralien entzogen wurde

00:11:48: und der Natriumwert erhöht wurde.

00:11:51: Und dann hat diese Umweltauswirkung noch neben den Auswirkungen

00:11:53: auf die Trinkwasserqualität einfach nicht mehr zu vernachlässigen.

00:11:57: Also es wurde dann auch von uns eben später noch viel stärker analysiert.

00:12:00: Wir sind in die Recherche gegangen aus Kalifornien raus

00:12:02: und haben überlegt, okay, ist es überhaupt in Deutschland auch ein Thema?

00:12:05: Und wir haben damals schon gesehen, okay, es gibt Studien, die sagen,

00:12:08: die Versalzung von Oberflächengewässern ist weltweiten Problem.

00:12:12: Also auch nicht nur Nordamerika, sondern auch Europa

00:12:16: und viele andere Länder.

00:12:18: Und wir haben dann auch noch die Datenlage gesichtet

00:12:20: zum Thema Auswirkungen von Wasserenthärtungsanlagen mit Salz

00:12:23: und haben gesehen, dass man in manchen anderen Analysen in Regionen

00:12:28: in Versorgungsgebieten gemacht hat und hat gesehen,

00:12:31: die Enthärtungsanlagen mit Salz waren die höchste Chloridquelle

00:12:34: in Versorgungsgebieten.

00:12:36: Das heißt, man konnte wirklich sagen, okay,

00:12:38: das hat direkte Auswirkungen auf die Gewässerqualität.

00:12:41: Es macht ja auch Sinn, also in einem Familienhaus,

00:12:44: die ein Enthärtungsanlage mit Salz in der Region mit hartem Wasser haben,

00:12:48: die verbrauchen pro Jahr ungefähr 100 Kilo.

00:12:51: Ich weiß nicht, wo du im Haushalt zum Beispiel

00:12:53: noch mal 100 Kilo an Salz benötigst.

00:12:55: Also wenn ich koche, im Jahr kommt vielleicht ein Kilo zusammen,

00:12:58: wer weiß, Wasserenthärt in der Spielmaschine noch mal ein bisschen.

00:13:01: Aber die Menge, das ist augenscheinlich sehr hoch

00:13:04: und es muss die höchste im Haushalt sein.

00:13:06: Und zurück in Deutschland haben wir dann eben gesehen,

00:13:08: okay, an der Story ist wirklich was dran,

00:13:10: sonst gäbe es auch tatsächlich nicht das Gesetz.

00:13:12: Und wir haben dann gesagt, okay, Papa,

00:13:15: wir fangen gerne bei dir im Unternehmen an,

00:13:17: aber wir würden gerne mal so unsere eigene Idee ausprobieren

00:13:21: und würden uns anstatt auf dein Geschäftskunden,

00:13:25: Geschäftsmodell, gerne auf die Privatkunden fokussieren.

00:13:29: Das Wissen, was du alles hast, das ist sicher wertvoll, das hilft uns.

00:13:33: Aber ich denke, die Zielgruppe können wir

00:13:35: mit dem Thema salzfreie Wasseraufbereitung sehr gut gewinnen.

00:13:39: Weil es ist ja nicht nur ein Vorteil für die Umwelt,

00:13:42: sondern auch ein Vorteil für die Trinkwasserqualität im Haushalt.

00:13:44: Und vor allen Dingen, die Anlagen ohne Salz

00:13:46: und die Anstiger in der Anschaffung

00:13:48: und benötigen keine Wartung, also auch hier große Vorteile.

00:13:51: Ja, auch nicht zu schleppen, kein 25 kg Sack,

00:13:54: den ich irgendwo rein tun muss oder irgendwas anderes.

00:13:56: Das heißt aber, ihr habt im Endeffekt

00:13:58: ein bisschen das Geschäftsmodell von eurem Vater disruptiert,

00:14:00: weil ihr wolltet ja nicht das weitermachen, was er weitermacht.

00:14:02: Ihr habt dann auch den Gewerbekundengebereich verlassen

00:14:04: und habt gesagt, wir wollen es gerne für den Endkunden bauen.

00:14:07: Weil da hat es auch einen sehr hohen Impact.

00:14:09: Und lass mal gucken, wie wir das hinbekommen.

00:14:11: So jetzt seid ihr beide ja keine klaren Ingenieure, Forscher, Entwickler.

00:14:15: Was machst du damit? Habt ihr es euren Vater erzählt?

00:14:17: Dann hat er angefangen zu schrauben oder wie läuft so was?

00:14:19: Also, unser Vater hat natürlich am Anfang wirklich

00:14:22: dann auch versucht, uns zu unterstützen,

00:14:24: da er uns im Boot haben wollte.

00:14:26: Und das Unternehmen hat früher eine Geforschungsprojekte,

00:14:29: die durch die EU gefördert waren, gemacht,

00:14:31: wodurch auch viele Partner kennengelernt hat.

00:14:33: Und einer davon, der kannte sich sehr, sehr gut

00:14:35: im Bereich dieser Enthertungsanlagen ohne Salz aus.

00:14:38: Im Fachstückung spricht man da von Impfkristallbildung,

00:14:42: das ist der technische Begriff.

00:14:44: Und mit dem zusammen hat er dann eine Anlage entwickelt,

00:14:47: die wir innerhalb von ungefähr 7 bis 8 Monaten

00:14:51: in Deutschland zu Marktreife gebracht haben.

00:14:53: Und haben dann angefangen, unsere ersten Kunden zu gewinnen.

00:14:57: Ja, bevor wir dazukommen, dass ich das verstehe,

00:15:01: musste dafür etwas Neues erfunden werden.

00:15:04: Haben wir ja ein Patentthema?

00:15:06: Oder ist diese Technologie, die dafür verwendet wird,

00:15:08: die ist da und wird einfach wurde nicht benutzt,

00:15:11: wie auch immer die letzten Jahre?

00:15:13: Super spannendes Thema.

00:15:15: Wir dachten am Anfang auch, es ist Neuland,

00:15:17: auf dem wir uns bewegen.

00:15:19: Wir müssten hier irgendwelche neuen Technologien entwickeln

00:15:22: und Grundlagenforschung betreiben.

00:15:24: Es ist tatsächlich so, als wir dann auch am Anfang gesehen haben,

00:15:28: während der Recherche zu diesem Gesetz oder zu den Umweltauswirkungen,

00:15:31: haben wir gesehen, dass in vielen anderen Ländern

00:15:33: das Thema salzfreie Wasseraufbereitung schon viel weiter war.

00:15:36: Und die eine Technologie, die wir dann gefunden haben,

00:15:39: die ist schon über 50 Jahre alt,

00:15:41: und wir haben langzeitig Studien vor zu dem Thema über 18 Monate.

00:15:45: Da konnten wir sehr, sehr gut nachvollziehen,

00:15:48: wie das funktioniert, was sind die Grenzen,

00:15:50: wo kann das eingebaut werden.

00:15:52: Und dadurch, dass das so alt ist,

00:15:54: war das auch nicht mehr patentgeschützt.

00:15:56: Also, ja, der Zugriff war möglich.

00:15:58: Und dadurch aber, dass es generell in Europa so unbekannt war,

00:16:04: hat es hier schon einen enorm hohen Neuheitscharakter gehabt.

00:16:08: Aber in England zum Beispiel oder in den USA

00:16:11: war das schon viel, viel stärker vorangetrieben.

00:16:14: Also, da würde man vielleicht gar nicht mehr

00:16:16: von so einer Innovation sprechen in Europa schon.

00:16:19: Das braucht ihr an das ganze Salz und Kohlen nicht.

00:16:22: Da kann ich mich erinnern, bei einem Keller ist etwas,

00:16:26: was so aussieht wie ein sehr großer Rucksack und dazu noch Verrohrung.

00:16:30: Wie muss ich mir euer Produkt vorstellen?

00:16:32: Für ein Einfamilienhaus ist immer das beste Beispiel.

00:16:35: Das ist ein Produkt, das hält bis zu zehn Jahre.

00:16:37: Es ist wie so ein etwas vergrößertes Rohrmodul.

00:16:39: Das hat ungefähr eine Länge von 20 cm,

00:16:41: Durchmesser von 5 cm, der Installateur kommt,

00:16:44: trennt die Rohrleitung auf an der Stelle, wo es eingesetzt wird.

00:16:47: Setzt das Produkt ein, verschraubt das oder verpresst das

00:16:50: mit den vorhandenen Rohrleitungen und mehr ist es nicht.

00:16:53: Also kriege ich dann auch in dem Haus Wirtschaftsraum irgendwie unter,

00:16:56: das ist kein Platzthema. - Auf jeden Fall.

00:16:58: Wir sagen immer, wir haben noch keinen Keller vorgefunden,

00:17:02: in dem wir es nicht einbauen konnten.

00:17:04: Wir bekommen jeden Tag Dutzende von Fotos von deutschen Kellern.

00:17:08: Wenn wir irgendwann mal ein spannendes Buch veröffentlichen wollen,

00:17:11: wie es in deutschen Kellern aussieht, wie könnten das.

00:17:14: Aber wir haben mittlerweile wirklich so viel Erfahrung gesammelt

00:17:17: bei der Installation von den Produkten.

00:17:19: Es ist im Großteil problemlos möglich.

00:17:21: Manchmal muss man vielleicht der Installateur

00:17:23: in das Wohlstandsschleife einfach mehr Platz schaffen.

00:17:26: Dann kann man das einbauen.

00:17:28: Jetzt fass ich euch kurz zusammen.

00:17:30: Ihr habt neun Monate entwickelt mit eurem Vater zusammen,

00:17:34: wo für die Technologie schon über 50 Jahre vorliegt,

00:17:37: dass auch patentfrei ist.

00:17:39: Und dann hattet ihr dieses sehr coole Produkt mit.

00:17:41: Man braucht kein Salz. Man hat keinerlei Wartung.

00:17:43: Ich kann mich erinnern, wenn einmal bei uns im Jahr

00:17:45: die Wartung kommt für diese Enttärtungsanlage,

00:17:47: dann kostet die 200, 300 Euro auf jeden Fall.

00:17:49: Die sind weg, brauche ich bei euch auch nicht.

00:17:51: Ich habe weniger Wasserverbrauch,

00:17:53: weil ich am Ende des Tages nicht die Regenerationspülung habe.

00:17:56: Also es ist eigentlich ein Produkt,

00:17:58: das in der Theorie total gut funktionieren müsste.

00:18:00: Ihr wart jetzt ready quasi, alles zu verkaufen und Vollgas zu geben.

00:18:04: Und was habt ihr dann gemacht?

00:18:06: Wir haben die Quittung bekommen.

00:18:08: Es hat uns eiskalt erwischt, würde ich mal behaupten.

00:18:10: Wir haben auch diese ganzen Vorteile gesehen.

00:18:13: Wir haben im Grunde nur die Produktvorteile gesehen.

00:18:15: Und auch nur aus der Sicht des Endkunden.

00:18:17: Was haben wir gemacht?

00:18:19: Wir haben uns natürlich am Markt orientiert

00:18:21: und der Markt verkauft über den mehrstufigen Vertrieb

00:18:23: in der Sanitärbranche.

00:18:25: Das heißt, der Hersteller verkauft an den Großhandel,

00:18:27: der Großhandel an den Sanitärinstallateur

00:18:29: und der Installateurverort an den Endkunden.

00:18:32: Manchmal verkauft der Hersteller auch direkt an den Sanitärinstallateur.

00:18:35: Na ja, was haben wir versucht?

00:18:37: Wir haben den Hörer an die Hand genommen,

00:18:39: haben Großhändler angerufen,

00:18:41: haben Sanitärinstallateur angerufen,

00:18:43: haben versucht, die von unserem Produkt zu überzeugen,

00:18:45: dass die das mit einem Rabatt natürlich an ihre Kunden weiterverkaufen.

00:18:49: Und ich glaube, es war die frustrierendste Erfahrung

00:18:52: in meinem ganzen Leben bisher.

00:18:54: Man hat sich so was von Nutzlos gefühlt, weil keiner wollte es.

00:18:57: Keiner hat Interesse daran gehabt.

00:19:01: Und wir haben uns dann wirklich gefragt,

00:19:05: ist es das Produkt, ist es der Vertriebsweg,

00:19:08: machen wir da irgendwas falsch

00:19:10: und haben über ein Jahr lang versucht, den Markt zu durchdringen

00:19:14: oder nennenswerte Vertriebspartner aufzubauen.

00:19:16: Und es hat alles nicht funktioniert.

00:19:19: Das stelle ich mir auch familiär nicht ganz unkompliziert vor.

00:19:22: Ihr geht da quasi ins Unternehmen des Vaters.

00:19:24: Ich glaube, da freuen sich ja den Eltern auch,

00:19:26: wenn die Kinder anfangen und quasi bereit sind, dort mitzumachen

00:19:29: und Zeit zu investieren.

00:19:31: Jetzt habt ihr gesagt, wir wollen unser eigenes Ding probieren.

00:19:34: Und dann gibt es ja erst mal einen relativ massiven Dämpfer.

00:19:37: Du hast also das gut laufende Geschäft des Vaters,

00:19:41: der auch schon sich mit Rente beschäftigt und sagt, es wäre auch cool,

00:19:44: wenn es jetzt ganz gut funktioniert.

00:19:46: Und dann steht es so da, du musst ja so 25, 26 gewesen sein,

00:19:49: also relativ jung und dann ruft man wirklich Sanitärunternehmen an.

00:19:52: Also was man so kennt, Sanitärmeister Schmidt,

00:19:55: den ruft man dann an, der hat 5, 7, 10 Monteure

00:19:58: und die haben ja auch immer eine Fachterminie dafür sind,

00:20:01: wollt ihr nicht unsere Anlage verkaufen.

00:20:03: Und dann kommst du ja mit dem Produkt durch die Tür,

00:20:05: was für den Endkunden funktioniert,

00:20:07: was aber ja ihm das gesamte nachträgliche Geschäft wegnimmt.

00:20:10: Das heißt, keine Wartung.

00:20:13: Also alles, du kommst ja mit dem Produkt durch die Tür,

00:20:16: was quasi deine Vertriebspartner, deine Mittelmen,

00:20:19: überhaupt nicht einbauen wollen.

00:20:21: Und das Problem ist ja, ihr könnt es nicht einbauen,

00:20:24: weil euch die Infrastruktur dafür fehlt.

00:20:26: Du kannst ja nicht nur Produktbesitzer,

00:20:28: aber du kannst das Produkt ja nicht einfach in den Paket reintun

00:20:31: und irgendjemanden zuschicken.

00:20:33: Und dann fummelt der da selber an seiner Wasseranlage rum.

00:20:36: Also du brauchst definitiv jemanden, der die Leitung einfriert,

00:20:39: abklemmend, umstöpselt und da ihm 10.000 Sachen macht,

00:20:42: das kann ja nur ein sanitären Fachbetrieb.

00:20:44: Und die haben euch alle durch die Bank abgesagt.

00:20:47: Ja, also und ich glaube auch im Nachhinein war es falsch,

00:20:50: an diesem Vertriebsweg, den wir zuerst eingeschlagen haben,

00:20:53: so lange festzuhalten.

00:20:55: In den Unis Europas damals schon sehr, sehr hoch angesehen.

00:20:59: Man hat dann auch bei vielen Unternehmen gearbeitet,

00:21:02: die Namen hatten und dachte,

00:21:04: eigentlich kann gar nicht falsch sein, was ich dafür Ideen entwickle.

00:21:07: Weil in Kalifornien hat die neuesten Trends und Innovationen gesehen,

00:21:10: also man war so von sich selbst überzeugt,

00:21:12: dass es wirklich lange gebraucht hat, dass man wirklich verstanden hat.

00:21:15: Man ist falsch in seiner Unternehmensstrategie.

00:21:17: Und wir haben es dann natürlich auch verstanden.

00:21:20: Haben uns dann nach zig Experimenten,

00:21:23: wie man den Vertrieb strukturieren könnte.

00:21:25: Wir sind ja teilweise sogar ohne Termin zu den Installateur gefahren,

00:21:29: haben versucht, ja, durch Klingtenputzen unsere Kunden zu gewinnen.

00:21:32: Es war ja wirklich verrückt am Ende vom Tag,

00:21:35: was wir alles ausprobiert haben.

00:21:38: Und im Nachgang auch ne sehr, sehr gute Lehre, würde ich mal sagen.

00:21:41: Aber das Wichtigste, das war dann für uns,

00:21:43: auch irgendwann mal zu erkennen, wann funktioniert was nicht.

00:21:46: Und wir haben uns dann auch nach einem guten Jahr hingesetzt

00:21:49: und haben gesagt, gibt's überhaupt irgendwas,

00:21:52: was bisher funktioniert hat.

00:21:54: Und dann haben wir gesehen, wir hatten ne kleine Webseite,

00:21:57: die war wirklich nicht optimal. Aber ab und zu hat sich mal einer darauf verirrt.

00:22:01: Sie war nicht durch Werbung beworben, kein Google Ads,

00:22:04: kein optimiertes Seeo-Konzept, gar nichts.

00:22:06: Aber trotzdem gab's ab und zu im Monat mal ein paar Kunden,

00:22:09: die bei uns angefragt haben,

00:22:11: die dann ne Beratung per Telefon, per E-Mail gewünscht haben.

00:22:14: Und die letztendlich dann gestellt haben.

00:22:16: Und wir haben dann gemerkt, also in dem Moment,

00:22:18: wo der Endkunde auf uns zukommt und direkt bei uns kauft,

00:22:21: scheint das irgendwie zu funktionieren.

00:22:23: Weil die ganzen Vorteile sind ja im Grunde auch nur für den Endkunden gedacht.

00:22:28: Ich bin günstiger in der Anschaffung, günstiger in der Installation,

00:22:32: keine Folgekosten, keine Wartung.

00:22:35: Und die Trinkwasserqualität bleibt mit Kaltzern und Magnesium unverändert.

00:22:39: Also alles, was für den Endkunden gut ist, kommt auch beim Endkunden an.

00:22:44: Und wir haben nicht das Problem,

00:22:46: dass die Handelspartner den Marge flirten geht,

00:22:49: die kein Folgegeschäft haben.

00:22:51: Das ist einfach der Produkt am Vertriebsweg vorbei,

00:22:53: quasi projekthielt oder vorbeigebaut.

00:22:55: Und man muss ja, glaube ich, auch noch dazu sagen,

00:22:57: dass euer Produkt, wenn ich so bedenke,

00:22:59: was ich bezahlt habe für meine Enthärtungsanlage,

00:23:01: euer Produkt kostet ja nur 30, 40, 50 Prozent

00:23:06: von einer großen Anlage mit Salz.

00:23:08: Das darf man ja auch nicht vergessen.

00:23:10: Also ich meine, selbst wenn du sagen würdest,

00:23:12: ich arbeite über Kickbacks oder Vertriebsprovisionen

00:23:14: für diese sanitäre Betriebe,

00:23:16: das kannst du ja gar nicht mehr, gar nicht genug Fleisch am Haken ist.

00:23:19: So, jetzt habt ihr geguckt und habt gesehen,

00:23:21: ab und zu verirrt sich einer auf unserer Webseite.

00:23:23: Und die kaufen zum Schluss auch ein Produkt,

00:23:25: das heißt auch ein sehr beratungsintensives Produkt, scheinbar.

00:23:27: Ich würde schätzen, von unseren Zuhörern

00:23:29: haben vielleicht 10, 15, 20 Prozent dieses Produkt.

00:23:32: Also das ist ja nichts, was der absolute Standard ist.

00:23:36: Und wahrscheinlich auch eher selten etwas,

00:23:38: was sich Leute in ihre Mietwohnungen bauen,

00:23:40: sondern Hausbesitzer sind schon irgendwie die, die ihr adressiert.

00:23:42: Und die kamen dann auch über die Webseite.

00:23:44: Was habt ihr mit dem Wissen gemacht?

00:23:47: Das war zumindest ein nischen Produkt.

00:23:50: Aufklärungsarbeit ist hier wichtig, warum ist so was überhaupt sinnvoll.

00:23:53: Aber die Leute, die schon wussten, warum so was sinnvoll ist,

00:23:56: die haben uns dann eben irgendwie gefunden.

00:23:58: Und sie haben dann nicht nur das Produkt bei uns gekauft,

00:24:01: sondern ein Kunder kam dann auch auf uns zu und hat gefragt,

00:24:04: könnt ihr das eigentlich auch noch für uns einbauen?

00:24:06: Na ja, stimmt. - Als selbstbewusstes Jungunternehmen

00:24:10: haben wir natürlich sofort gesagt, klar, können wir,

00:24:12: können Sie uns bitte mal ein Foto von Ihrem Wasseranschluss schicken.

00:24:16: Und einfach um jetzt mal so den Prozess noch ein bisschen zu überbrücken,

00:24:19: weil faktisch konnten wir es ja ganz am Anfang noch nicht einbauen.

00:24:22: Wir hatten ja niemanden.

00:24:24: Dann kamen zwei Tage später die Fotos vom Hauswasseranschluss,

00:24:27: von der Rohrleitung. Es war zum Glück genügend Platz.

00:24:30: Und wir haben uns kurz darauf dann wirklich auch wieder hingesetzt,

00:24:33: haben die Installatoren noch mal angerufen.

00:24:36: Wir hatten ja teilweise schon die Kontakte vorliegen,

00:24:38: weil wir genau wussten, gute haben wir in der Region schon mal den und den angerufen.

00:24:41: Und haben die dann angerufen.

00:24:43: Neun von zehn haben wieder gesagt, was ist hier los?

00:24:47: Der Kunde gehört mir, ich bin der Ansprechpartner.

00:24:49: Das ist wirklich die Wahrnehmung des Marktes.

00:24:52: Also ihr ruft diese Installationsbetriebe, die euch abgesagt haben

00:24:54: für die Vertriebbringung des Produktes.

00:24:56: Die ruft ihr wieder an und sagt, hey, hier sind zwei Fotos von dem Keller.

00:25:00: Wir bitten euch darum, kurz die Leitung einzufrieren,

00:25:02: das Produkt da einzubauen. Was würde das kosten?

00:25:05: Und denn sagen die neun von zehn machen wir nicht erstens.

00:25:08: Und zweitens, lasst unsere Kunden Ruhe.

00:25:10: Das heißt, die empfinden das als Eingriff in ihren Markt.

00:25:16: An ihnen vorbei dann auch.

00:25:18: Neun von zehn sagen nein.

00:25:20: Das Vertriebsmodell direkt an den Kunden zu verkaufen, ist ja an sich nicht neu.

00:25:24: Aber in der Sanitärbranche war das damals schon noch ziemlich neu.

00:25:28: Also mussten wir dann wirklich lernen.

00:25:30: Weil du den Sanitärmann ja auch mit auf den Weg bringst.

00:25:32: Du musst ihn mitnehmen. Der Kunde kann es nicht selber installieren.

00:25:36: Als wir damals Brillen-DE gemacht haben, haben wir auch gesagt,

00:25:39: es bestellt halt niemand eine Gleitsichtbrille im Online-Shop.

00:25:42: Dafür muss das Augereffektoriert und vermessen werden.

00:25:44: Das geht wiederum nur mit dem Optiker.

00:25:46: Das heißt, du hast als Gatekeeper immer irgendjemand,

00:25:48: der das machen muss. Und den habt ihr ja klassischerweise auch.

00:25:51: Also, wenn es Gas-Wasser-Institutsbetriebe nicht geben würde,

00:25:54: könnte der euer Produkt nicht an den Mann bringen.

00:25:56: Wir haben dementsprechend dann auch relativ schnell

00:25:59: unseren Zeltspitsch angepasst für diese schlüsselfertigen Einbauaufträge.

00:26:02: So haben wir es dann genannt.

00:26:04: Und haben natürlich einfach nur in den Vordergrund gestellt,

00:26:06: hey, wir bieten dir eine gute Auslastung,

00:26:11: ohne großen organisatorischen Aufwand,

00:26:13: ohne großen Buchhaltungsaufwand, wo du dem Geld

00:26:15: dem Kunden hinterher laufen musst.

00:26:17: Wir liefern dir alle Daten für den Einbau.

00:26:19: Das Einzige, was du machen musst, ist den Hörer in die Hand nehmen,

00:26:22: mit dem Kunden einen Termin vereinbaren, hinfahren.

00:26:24: Und kannst das in Rechnung stellen,

00:26:28: was bei dir tatsächlich an Arbeit, anfällt.

00:26:30: Das hat dann einer von zehn wahrgenommen.

00:26:32: Das hat dann einer von zehn so wahrgenommen.

00:26:35: Wir haben dann wirklich geübt und geguckt,

00:26:37: okay, kriegen wir jetzt noch einen, der hat es dann auch gemacht.

00:26:39: Dementsprechend konnten wir dann auch Erfahrungen sammeln,

00:26:41: was können wir als Einbauporschale verlangen.

00:26:45: Und so haben wir dann zwar natürlich schon im ersten Jahr

00:26:49: mit einem enormen Aufwand

00:26:51: unser Netzwerk an Partnerunternehmen aufgebaut,

00:26:53: die für uns einbauen.

00:26:55: Aber als das dann einmal ins Rollen gekommen ist,

00:26:58: haben dann zum Beispiel auch sanitär Fachzeitschriften

00:27:00: darüber berichtet, dann haben wir irgendwann die Installateur

00:27:02: auch selber bei uns angerufen und gefragt,

00:27:04: hey, ich habe davon gehört, ich würde da gerne mitmachen.

00:27:07: Und so haben wir es geschafft,

00:27:09: innerhalb von drei Jahren auf 450 zu kommen.

00:27:11: Wir haben mittlerweile 6, 700,

00:27:13: also auch noch ein Backup, falls mal jemand ausfällt,

00:27:16: mit denen wir zusammenarbeiten.

00:27:18: Und als wir dann das gelernt haben, okay,

00:27:21: wir müssen einerseits direkt an den Endkunden verkaufen

00:27:23: und zweitens, wir brauchen gar nicht den mehrstufigen Vertrieb,

00:27:27: weil der Installateur, der baut das trotzdem ein.

00:27:29: Auch wenn er vielleicht jetzt nicht selber das Produkt verkauft,

00:27:32: das er vertreibt und anbietet, aber er hat Interesse an dem Auftrag,

00:27:35: an dem schlüsselfertigen Auftrag, das funktioniert.

00:27:37: Und in dem Moment waren wir nicht einfach mehr nur eine Webseite

00:27:40: von einem Hersteller, wo du Infos über dein Produkt holen könntest,

00:27:43: so wie es viele andere Wettbewerber in der Branche immer noch machen,

00:27:46: sondern wir waren auf einmal der Komplettanbieter.

00:27:49: Wir konnten alles.

00:27:50: Du kannst bei uns vom Sofa Anfragen dein Produkt,

00:27:53: musst mal kurz in den Keller gehen und Fotos machen,

00:27:56: das ist das Einzige, worum wir dich bitten.

00:27:57: Aber ansonsten organisieren wir dir das Produkt,

00:28:01: den Einbau und das meistens innerhalb von vier Wochen

00:28:05: nach der Bestellung, was so in der Branche auch sehr zügig ist.

00:28:08: Ihr habt das Gesamtpaket gebaut, ihr habt es konvinient gebaut.

00:28:10: Also, ich glaube, das Apple-Iphone ist nicht das stärkste Telefon

00:28:14: mit der besten Kamera und mit, gibt es immer verschiedene Komponenten

00:28:17: oder Prozessoren, die wichtig sind.

00:28:18: Zum Schluss, wenn du in der Apple-Welt drinne bist,

00:28:20: ist es einfach das logischste Produkt, weil es konvinient ist.

00:28:24: Und es war völlig klar, dass ihr irgendwie eine Lösung dafür bauen müsst.

00:28:26: Das heißt, ihr habt jetzt wahrscheinlich einen Festpreis für den Einbau.

00:28:29: Wir machen ja auch ein bisschen was mit Unternehmen aus dem Handwerk quasi.

00:28:34: Das ist ja auch nicht ganz so einfach,

00:28:35: weil natürlich der Handwerker in Cottbus, München und Hamburg,

00:28:38: die haben alle verschiedene Stunden-Sätze und Co.

00:28:40: Auch da muss, du kannst ja nicht im Endkund sagen, Hamburg kost x,

00:28:42: München kost y, also kannst du irgendwann schon,

00:28:44: das ist natürlich problematisch, du willst ja konvinient haben.

00:28:47: Also, nehmt ihr einen Festpreis für den Einbau

00:28:49: und dann müsst ihr entgucken, dass die Installationsbetriebe

00:28:51: damit hinkommt, dass ja auch so...

00:28:53: ziemlich groß logistischer Aufwand.

00:28:54: Und dann hast du ja auf der anderen Seite auch das klassische Hennerei-Problem.

00:28:58: Jetzt hast du diese Installationsbetriebe, die musst du natürlich auch auslasten.

00:29:01: Die finden das schon ganz gut für euch ausgelastet zu werden.

00:29:03: Aber ihr habt ja immer noch nur diese Webseite gehabt und musstet jetzt hier gucken, wie

00:29:07: es skaliert.

00:29:08: Wie ist das denn passiert?

00:29:09: Als wir dann gemerkt haben, okay, wir kommen mit diesem Einbau zum Festpreis ganz gut

00:29:12: hin und dass das Backoffice sozusagen funktioniert, war dann der erste Schritt zu sagen, okay,

00:29:18: wir müssen mehr Leute auf die Webseite bekommen.

00:29:20: Ich selber habe nicht wirklich Marketing studiert.

00:29:24: Ich hatte eine Vorlesung, ich glaube, ich hatte 3,3 Marketing ganz allgemein an der

00:29:28: TU.

00:29:29: Es war keine meiner Glanzfächer.

00:29:30: Ich war wirklich nicht dafür ausgebildet.

00:29:33: Ich hatte in meinem ganzen Leben in der Uni mich niemals mit Google Ads befasst, mit

00:29:36: SEO, mit irgendwelchen Kommunikationsstrategien.

00:29:39: Aber ich bin dann hingegangen und habe gesagt, Papa, ich hätte gerne 1000 Euro für Google

00:29:44: Ads und der hat mich erst mal angeguckt und gesagt, ich habe mein ganzes Leben noch

00:29:48: kein Geld für Marketing ausgegeben, weißt ja, wie wir hier gearbeitet haben.

00:29:53: Das lief ja alles wirklich über die ganzen Kontakte.

00:29:55: Ist ja auch schön, wenn man kein großes Marketingbudget benötigt.

00:29:58: Aber wir wollten damals ja wirklich jetzt auch einen neuen Weg gehen, um das auszuprobieren.

00:30:02: Nach ein paar Tagen Diskussion habe ich sie dann bekommen, die 1000 Euro.

00:30:06: Ich habe mich bei Google Ads angemeldet, wie gesagt, keine Ahnung gehabt.

00:30:10: Ich habe gesehen, es gibt hier irgendwie ein Keyword-Planer und habe dann in Stundennachts

00:30:14: herausgefunden, die Leute suchen nach Entkalkungsanlage, nach Enthärtungsanlage, häufig noch in

00:30:20: Kombination mit Haus, Einfamilienhaus, Wasseranschluss oder sonst was.

00:30:24: Sondern bin ich erst mal hingegangen und gesehen, das Suchvolumen scheint mir ja doch sehr hoch.

00:30:29: Zehntausende von Suchanfragen im Monat, das ist ordentlich.

00:30:32: Kriegen wir aktuell nicht gestemmt.

00:30:33: Ich fange jetzt erst mal an mit der exakten Suchbegriff Übereinstimmung, ExactMatch, auf

00:30:38: Enthärtungsanlage Haus, Entkalkungsanlage Haus, Einfamilienhaus.

00:30:42: Also, wenn Kunden das eingegeben haben, standet ihr bei Google ganz oben.

00:30:45: Genau, ich denke mal unter den Top 3 sind wir damit schon gelandet und haben es wirklich

00:30:50: einfach erst mal ganz zielgerichtet.

00:30:52: Wenn jemand eine Enthärtungsanlage, eine Kalkschutzanlage fürs Haus sucht, dann werden

00:30:56: wir angezeigt.

00:30:57: Und ich weiß nicht, wie ich es geschafft habe, aber es hat anscheinend so einigermaßen

00:31:00: gut funktioniert, dass wir im ersten Monat aus den 1000 Euro Werbebudget 7-8000 Euro Umsatz

00:31:05: gemacht haben.

00:31:06: Also der Multiple, der hat gestimmt.

00:31:09: Und natürlich haben wir sehr zielgerichtet, Keywords bespielt, sicherlich ein Grund für

00:31:14: die gute Conversion.

00:31:15: Aber es war für uns so das Zeichen, okay, wir haben hier was.

00:31:18: Also wir sind hier was auf dem Weg.

00:31:20: Es scheint zu funktionieren.

00:31:21: Wenn das nicht gewesen wäre, wäre das so ein Unternehmen, aber auch sehr wahrscheinlich

00:31:24: hätte dir ernsthaft darüber nachgedacht, euren Ausflug zu beenden und in die Wirtschaft

00:31:28: zu gehen.

00:31:29: Wie viele in der Kommiliton wird es auch für 70, 80, 90.000 Euro als gut ausgebildeter

00:31:32: Wirtschaftsingenieur irgendwo arbeiten können.

00:31:34: Das war schon so auf dem letzten Drück, oder?

00:31:36: Also das war schon so, denn Fahrt hätte sich nochmal 5000 Euro für was anderes rausgerückt.

00:31:40: Ich denke, es wäre leichter gewesen von ihm die 5000 Euro für nochmal was anderes

00:31:43: zu bekommen, als mich davon zu überzeugen, ich muss hier oder ich soll hier weiter machen.

00:31:48: Stimmt.

00:31:49: Es waren damals ja schon wirklich ein gutes Jahr Vertriebstätigkeit ins Land gegangen,

00:31:53: wo man so viele Rückschläge eingesteckt hat.

00:31:55: Und klar, Unternehmersein heißt auch wirklich mit einem hohen Maß an Motivation, Engagement

00:32:02: ran zu gehen, jeden Tag aufzustehen, auch wenn man eigentlich weiß, ich habe die Lösung

00:32:05: für meine Probleme noch nicht gefunden, aber irgendwie muss es ja weitergehen.

00:32:08: Aber ich kann mir die Frage heute immer noch nicht beantworten, wenn mich jemand fragt,

00:32:13: wie lange hätte ich noch weiter durchgezogen?

00:32:15: Ich weiß es nicht.

00:32:16: Wann war das mit dem, mit der Google Anzeige?

00:32:18: Das muss so Ende 2018 ungefähr gewesen sein, dass wir, ich glaube, es war im August 2018

00:32:25: habe ich zum ersten Mal Google Ads dann angeworfen.

00:32:28: Also für viele, die jetzt zuhören Google Ads, Google AdWords gibt es ja schon ewig.

00:32:32: Das heißt, es ist gerade mal sechs Jahre her und ich finde es auch total krass, dass

00:32:36: in dem Moment, wo du das Produkt owns, also ihr habt ja im Endeffekt, es gab einen Markt

00:32:40: der Enthärtungsanlagen.

00:32:41: Der war zu 90 Prozent bei Anlagen, die mit Salz funktionieren.

00:32:45: Ihr baut quasi, ihr baut erst mal für den 10 Prozentmarkt oder der Markt, der noch gar

00:32:48: nicht weiß, dass er eigentlich Markt ist, das ist ja noch viel, viel schlimmer.

00:32:51: Dann baut ihr dieses Produkt und dann kommt ihr im Endeffekt mit einer, ich will gar nicht

00:32:55: sagen amateurhaften Website, aber damals war es, glaube ich, eine sehr einfache Website,

00:32:59: kann man sagen.

00:33:00: Gebt bei Google Geld aus in einem Markt, wo ja alle anderen, die auch teurere Anlagen

00:33:04: haben, eigentlich viel, viel mehr Geld ausgeben können, weil da mehr Marketingbudget entsteht.

00:33:08: Und dann ist der eigentlich der Standard-Aquisitionskanal für Website Google AdWords, ist ja nur mal

00:33:13: das Ding.

00:33:14: Der funktioniert dann auch noch für euch in der Ratio, die echt cool ist, also 1000

00:33:18: Euro reingeben, 7, 8000 Euro Umsatz machen, ist natürlich super.

00:33:21: Ich gehe mal davon aus, dass es der Startpunkt war, 3,50 Euro mehr bei Google auszugeben.

00:33:25: Auf jeden Fall.

00:33:26: Wir haben dann wirklich zum einen erst mal geschaut, okay, kriegen wir die Website besser.

00:33:31: Ich hatte damals noch ein paar Bekannte aus Kalifornien, die haben uns dann wirklich für

00:33:37: gutes Geld dann die Website nochmal optimiert.

00:33:40: 2 Jahre später, als es dann wirklich schon ganz gut lief, haben wir nochmal einen Relaunch

00:33:43: gemacht, hat das Ganze nochmal verbessert.

00:33:44: Also wir haben dann wirklich das Thema Websiteoptimierung sehr, sehr ernst genommen, die Kundenansprache

00:33:49: weiter optimiert und haben es dann wirklich geschafft.

00:33:52: Von 1000 Euro im Monat bis 2022.

00:33:55: Das war so der Peak, da haben wir auch sehr viel ausprobiert.

00:33:58: Wir sind teilweise mal bei knapp 200.000 Euro Google Ads Budget gelandet.

00:34:02: Im Monat.

00:34:03: Im Monat, ja.

00:34:04: Also es war schon wirklich enorm.

00:34:06: Weil es einfach funktioniert hat.

00:34:08: Also natürlich seid ihr ermutiger geworden, habt ihr auch nicht nur auf Exact Match ohne

00:34:11: Salz und so weiter geboten, sondern auch auf Erhärtungsanlage und habt auf einmal an

00:34:14: diesem großen Markt mitgespielt.

00:34:16: Wart immer noch, das war ja alles die Firma eures Vaters.

00:34:19: Auf einmal ging das Ding so langsam durch die Decke.

00:34:22: Da musstet ihr auch gucken, dass ihr gesellschafter werdet irgendwie, oder?

00:34:25: Also mein Bruder und ich haben dann natürlich schon so, also 2020 war dann schon so ein

00:34:29: Wendepunkt, wo man gesehen hat, okay, das Unternehmen verlässt jetzt so die ursprüngliche Größe

00:34:34: und ich glaube, wir sollten uns mal an einen Tisch setzen und überlegen, wie wir das Ganze

00:34:38: hier aufteilen, weil die Lorbeeren verschieben sich so langsam, die man nach Hause tragen

00:34:44: darf.

00:34:45: Wir wollen trotzdem natürlich noch, dass jeder an dem Unternehmen partizipieren kann.

00:34:48: Und wir haben dann zusammen eine Lösung mit unserem Vater gefunden.

00:34:52: Der hält heute noch 20 Prozent am Unternehmen.

00:34:54: Unsere Mutter hält fünf Prozent am Unternehmen.

00:34:56: Beide bringen sich auch noch nach wie vor ein mit meinem Bruder und mir als Zugpferd.

00:35:00: Jetzt sage ich mal, die sagen, hey, da und da wollen wir das Unternehmen hinentwickeln,

00:35:04: weil ich weiß auch noch ganz genau, die Ziele haben sich dann wirklich Jahr für Jahr geändert.

00:35:09: Also als wir dann 2018 gemerkt haben, wow, vielleicht schaffen wir es ja mal am Tag,

00:35:13: ein System zu verkaufen.

00:35:14: Und als es dann kam, vielleicht werden es ja mal zehn am Tag.

00:35:17: Und irgendwann haben wir die Millionen Umsatz im Jahr geknackt.

00:35:23: Und das ist wirklich das Schöne.

00:35:24: Fluch und Segen würde ich jetzt mal behaupten.

00:35:25: Zum einen, man ist dann doch nicht mehr mit dem Ziel zufrieden, was man sich irgendwann

00:35:29: mal gesteckt hat.

00:35:30: Aber das Schöne ist auch, es treibt das Unternehmen irrsinnig voran.

00:35:34: Und wir haben dann wirklich auch gesehen, wenn wir unser Online-Marketing kombinieren, zum

00:35:40: Beispiel noch mit der Presse.

00:35:42: Also irgendwann hat dann auch die Süddeutsche, die FAZ oder die Weltenartikel drüber geschrieben,

00:35:46: die wir das Thema angegangen sind.

00:35:48: Die haben wir natürlich auch erkannt, hey, okay, da gibt es ein ganz neues Geschäftsmodell

00:35:52: im Bereich der Wasseraufbereitung.

00:35:53: Die machen ja irgendwas anders.

00:35:55: Jedes Mal, wenn so ein Artikel rauskam, das hat noch mal so ein Boost gegeben.

00:35:59: Das war ja unfassbar.

00:36:00: Das hätten wir uns, als wir 2017 da angefangen sind, angefangen haben und ja wirklich noch

00:36:05: mit hoher Motivation versucht haben, die Installateur zu gewinnen, niemals vorgestellt.

00:36:09: Wahnsinn.

00:36:10: Also ich finde es total schön, dass ihr es als Familienunternehmen geschafft habt,

00:36:13: quasi den Transfer in die nächste Generation hinzubekommen.

00:36:15: Weil ihr hättet ja niemals zu zweit gegründet und ohne das Netzwerk und die Kontakte eures

00:36:20: Vaters hättet ihr sehr wahrscheinlich auch die Produktreife nicht an die an so schnell

00:36:23: hinbekommen und co.

00:36:24: Also da ist ja auch quasi ein schöner Beitrag und ich glaube, dass es auch für den Gründer

00:36:28: total toll zu sehen, wenn das eigene Unternehmen quasi weiter wächst und auch über die eigenen

00:36:32: Ideen teilweise hinaus wächst und die Eltern dann auch im Unternehmen zu behalten und sie

00:36:37: partizipieren zu lassen und auch den Rat im Unternehmen zu behalten.

00:36:40: Und das noch hau, finde ich, ist ein total clevere Lösung.

00:36:43: Daran zerbrechen wirklich viele Unternehmen auch im Generationswechsel.

00:36:47: Also vielleicht auch wenn der eine nicht loslassen kann, der andere das Lebenswerk, das andere

00:36:51: nicht seht.

00:36:52: Aber ich glaube auch durch diese Einarbeitungsphase, durch eure Kindheit, habt ihr natürlich

00:36:55: auch einen großen Respekt vor seiner Leistung, einer Verleistung eurer Eltern auch den Netzwerk

00:37:00: gehabt und dass man sich denn zusammensetzt in einem Moment, wo das Unternehmen an die

00:37:03: Decke geht und eine Lösung findet, die ich finde sehr zukunftsorientiert, das ist auch großzügig

00:37:07: von beiden Seiten.

00:37:08: Also das finde ich erstmal, ob ihr deutlich besser gemacht als viele, viele anderen Familienunternehmen

00:37:13: das hinbekommen, auch für die Eltern bestimmt schöne Nachfolger zu haben oder zwei Nachfolger

00:37:18: sogar in eurem Fall.

00:37:19: Jetzt hast du das Thema Medien gerade schon angesprochen.

00:37:21: Ihr habt ja glaube ich auch den einen oder anderen Preis gewonnen.

00:37:25: Was waren denn dann die letzten Jahre los?

00:37:26: Erst mal danke schön.

00:37:27: Also ich denke ja klar, Nachfolger haben wir nicht schlecht geregelt, bevor wir noch zu

00:37:32: den Preisen kommen, vielleicht noch eine Sache zu den Themen wie Nachfolge auch laufen

00:37:36: kann.

00:37:37: Also im Großen und Ganzen hat das bei uns auch wirklich gut funktioniert.

00:37:40: Man muss auch ganz ehrlich sagen, zum einen war es ja auch sehr, sehr lang vorbereitet.

00:37:44: Also wir haben ja schon teilweise 2014, 2013 mal im Studium in den Semesterferien reingeschnuppert

00:37:49: und versucht da Zeit im Unternehmen, Erfahrung im Unternehmen zu sammeln und haben dann aber

00:37:54: irgendwann ja auch durch diese Vollzeittätigkeit ab 2017, 2018 teilweise diese Nachfolgeregelung

00:38:02: ja dann, wenn ich jetzt auf 2013 zurückgehen würde, über acht Jahre lang, 2021 war dann

00:38:07: eben die Nachfolgeübergabe acht Jahre lang vorbereitet.

00:38:11: Also das darf man nicht außer Acht lassen, dass es wirklich Vorbereitung bedarf.

00:38:13: Aber auch an uns sind die Diskussionen innerhalb der Familie beim Abendessentisch nicht spurlos

00:38:18: vorbeigegangen.

00:38:19: Da gab es auch teilweise hitzige Debatten, weil das Geschäftsmodell von einer Handvoll

00:38:24: Großkunden aus Gewerbe und Industrie umzustellen auf Tausende von Privatkunden, das zehrt

00:38:29: am Nervengerüst und gerade unser Vater, der dann auch gesehen hat, die anfänglichen

00:38:33: Vertriebsaktivitäten, die fruchten nicht.

00:38:35: Der fand das natürlich nicht immer lustig.

00:38:37: Und am Ende auch Verhandlungen, das darf man ja auch nicht vergessen.

00:38:41: Und wer wer verhandelt denn gerne mit seinen Eltern oder mit Freunden.

00:38:43: Also ich habe ja auch so einige Unternehmen, wo man Freund involviert ist und Co.

00:38:47: Und wenn es dann so um Verhandlungen von Geschäftsführer gehält, dann Anteilsverteilung und so geht,

00:38:51: dann wird es auch mal emotional und hitzig.

00:38:53: Und auch ich habe lange lange Zeit gebraucht in so über 20 Jahre, bis ich das dann wirklich

00:38:58: für mich selber zur Seite schieben konnte und gesagt habe, okay, du verhandelst jetzt

00:39:01: wie mit einem Dritten.

00:39:02: Das ist jetzt nicht dein Vater, sondern was wäre, wenn dein Vater der Peter wäre und

00:39:07: es wäre genau dieselbe Konstellation.

00:39:08: Ich glaube, wenn man dieses Bild in den Köpfen der Leute zeichnet, dann hilft es ganz, ganz

00:39:12: so, du verhandelst nicht gegen deine Eltern.

00:39:14: Du verhandelst frei in der Wirtschaft mit allen Optionen, die es links und rechts gibt.

00:39:19: Und ich glaube, wenn man das von der Persönlichkeit so ein bisschen quasi entzweien kann und sagt,

00:39:23: das ist jetzt völlig neutral, dann geht es besser.

00:39:26: Aber es bleibt natürlich trotzdem eine Verhandlung innerhalb der Familie.

00:39:28: Wenn du das schaffst, dann hast du einen sehr guten Kommunikationsstandard innerhalb

00:39:31: deines Familienunternehmens erreicht.

00:39:33: Ich glaube nicht, dass das auch bei uns immer geklappt hat.

00:39:35: Aber deswegen war es dann auch 2020, 2021 umso wichtiger, dass mein Bruder und ich ein paar

00:39:40: Erfolge vorweisen konnten, wo wir dann wirklich auch aus einer neutraleren Perspektive verdeutlichen

00:39:45: konnten.

00:39:46: Ich glaube, das funktioniert.

00:39:48: Und dann sind tatsächlich auch diese Preise nach und nach gekommen.

00:39:51: Also zum einen, was 2021 kam, dann der hessische Gründerpreis auf uns zu und hat gesagt, ich

00:39:56: glaube, ihr solltet euch hier bewerben.

00:39:58: Wir würden euch gerne nominieren.

00:40:00: Und haben es tatsächlich dann ins Finale als Preisträger in dem Bereich zukunftsfähige

00:40:08: Nachfolge geschafft.

00:40:10: Also die haben dann auch schon gesehen, okay, das Unternehmen wurde jetzt wirklich so umgebaut,

00:40:16: dass zwei junge Leute ein altes Geschäftsmodell so umgebaut haben, dass es eben durch eine

00:40:21: neue Generation zukunftsfähig geworden ist.

00:40:24: Ich glaube, im gleichen Jahr haben wir dann auch die Nominierung für den deutschen

00:40:27: Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Design im Briefkasten gehabt, weil ich das Verrückteste.

00:40:32: Da haben wir gar nichts gemacht, keine Bewerbung, gar nichts.

00:40:34: Wir sind am Morgen im Briefkastengang, auf einmal war da der Umschlag drin und ja, sie

00:40:38: sind nominiert und wir dachten, okay, ist das jetzt auch wieder ein Scherz.

00:40:41: Ja, weil mein Bruder und ich sind ja niemals angetreten, um irgendwelche Preise zu sammeln.

00:40:46: Es ging wirklich einfach darum, mal zu gucken, können wir hier eigentlich so eine Branche

00:40:51: mal zeigen, dass es eigentlich auch umweltfreundlicher geht mit dem neuen Geschäftsmodell.

00:40:55: Deswegen war das so überraschend.

00:40:57: Also auf Wahnsinn, du denkst, wir leben ja in einer Zeit, wo ja alles schon erfunden

00:41:00: wurde.

00:41:01: Ja, und dann siehst du ja manchmal so Elektroautos, gab es schon vor 20 Jahren, die Technologie

00:41:04: ist bekannt und so weiter.

00:41:05: Das ist ja bei euch genau dasselbe.

00:41:07: Im Endeffekt war das Produkt mehr oder weniger da, also die Technik zumindest.

00:41:11: Der Markt war die ganze Zeit da und jedem normalen Menschen, den nur erklären wird,

00:41:15: dass dieses Produkt hat nur Vorteile, der würde das ja auch machen.

00:41:18: Aber selbst ich habe ja heute quasi ganz, ganz viel gelernt, was ich im Chemie- und Physikunterricht

00:41:22: nicht gelernt habe von dir und betrachte jetzt meine Wasseranlage auch mit anderen Augen

00:41:26: als vorher, weil ich die Prozesse besser verstehe.

00:41:28: Und ich finde es trotzdem gigantisch, wie in der kurzen Zeit diesem Markt noch so bauen

00:41:34: kundet und bis heute ja auch Pionierarbeit leistet, weil es ist ja immer noch so, dass

00:41:37: die Wasseranlagen mit Salz sind ja immer noch die, die mehr in den Vertrieb kommen.

00:41:41: Wie viele Anlagen habt ihr bis heute verbaut?

00:41:43: Wir reden ungefähr über 25.000 Anlagen.

00:41:46: Ich denke auch, das Gute ist, der Markt ist wirklich noch ganz, ganz am Anfang.

00:41:51: Also wie du es schon richtig gesagt hast, wir sind nicht die Ersten, die jetzt Wasseraufbereitung

00:41:56: ohne Salz anbieten.

00:41:57: Was haben wir vielleicht anders gemacht?

00:41:59: Also wenn man über diese Wasserenthertungsanlagen ohne Salz redet, da driftet man auch mal

00:42:04: ganz gerne in diesen esoterischen Bereich ab.

00:42:06: Da gibt es viel, was mit Magnetismus oder irgendwelchen Schwingungen arbeiten soll, was

00:42:10: so um die Rohlleitung drum gehängt oder drum geklemmt wird.

00:42:13: Ich habe positive Kunden-Erfahrungen gesehen.

00:42:16: Ich habe auch gesehen, da sind die Leute anscheinend gar nicht so zufrieden.

00:42:19: Aber das ist tatsächlich nie wirklich über so eine Nischenlösung Chinors gekommen.

00:42:24: Wir waren dann, glaube ich, schon so die Ersten oder mit die Ersten, die versucht haben, das

00:42:28: auf ein ganz anderes kommunikatives Niveau zu heben.

00:42:31: Nicht nur, warum ist es sinnvoll, sondern auch, wie funktioniert das, warum funktioniert

00:42:35: das, was sind die Grenzen auch von den Produkten.

00:42:37: Und das war, glaube ich, dann der große Vorteil, warum wir diesen Durchbruch geschafft haben.

00:42:43: Ich muss mal kurz ein bisschen rechnen und damit kommen.

00:42:45: Also ihr gewinnt ein Gründer und ein Wachstumspray.

00:42:47: Das heißt, euch geht es ja wahrscheinlich von Jahr zu Jahr besser.

00:42:50: Die Strategien werden besser.

00:42:51: Der Ad-Spent wird höher.

00:42:52: Ihr werdet es auch von Jahr zu Jahr.

00:42:53: Ihr werdet es auch von Jahr zu Jahr.

00:42:54: Ihr werdet es auch von Jahr zu Jahr.

00:42:55: Ihr werdet es auch von Jahr zu Jahr.

00:42:56: Ihr werdet es auch von Jahr zu Jahr.

00:42:57: Ihr werdet es auch von Jahr zu Jahr.

00:42:58: Ihr werdet es auch von Jahr zu Jahr.

00:42:59: Ihr werdet es auch von Jahr zu Jahr.

00:43:00: Ihr werdet es auch von Jahr zu Jahr.

00:43:01: Ihr werdet es auch von Jahr zu Jahr.

00:43:02: Ihr werdet es auch von Jahr zu Jahr.

00:43:03: Ihr werdet es auch von Jahr zu Jahr.

00:43:04: Ihr werdet es auch von Jahr zu Jahr.

00:43:05: Ihr werdet es auch von Jahr zu Jahr.

00:43:06: Ihr werdet es auch von Jahr zu Jahr.

00:43:07: Ihr werdet es auch von Jahr zu Jahr.

00:43:08: Ihr werdet es auch von Jahr zu Jahr.

00:43:09: Ihr werdet es auch von Jahr zu Jahr.

00:43:10: Das Thema ist ja mein Bruder und ich haben schon früher darüber nachgedacht, brauchen wir

00:43:28: ein Investor.

00:43:29: Ich bin auch tatsächlich 2000, ich weiß nicht wann es mal war, es muss nach Kalifornien

00:43:35: gewesen sein.

00:43:36: Es war 2017, bin ich zu einem Investor nach Köln gefahren.

00:43:40: Er wurde mir damals über einen Kommilator aus München vermittelt und der hat gesagt,

00:43:46: hey, der hat sich auch so auf Online Lead Generation Geschäftsmodelle spezialisiert.

00:43:51: Ich glaube, du solltest dich mit dem treffen.

00:43:53: Und dann bin ich tatsächlich nach Köln gefahren.

00:43:55: Ich habe dem unsere Idee gepitscht und wir hatten damals auch noch so die Idee zu sagen,

00:43:59: wir machen kein eigenes Produkt, sondern wir gucken mal schon, was kannst du als vorhandene

00:44:03: Produkte mit reinnehmen.

00:44:04: Vielleicht sogar eine Wasserenthärtungsanlage mit Salz um so einen großen Marktplatz

00:44:07: oder sowas zu fassen.

00:44:08: Ich habe dann aber auch relativ schnell gesagt, nein, nein, nein, eure Argumente sind gut,

00:44:12: verfolgt das weiter und das war damals noch so ein Push.

00:44:16: Aber auch wenn er unsere Idee gut fand, auch dieses Umweltthema weiter in den Vordergrund

00:44:21: zu stellen, haben wir erst mal nicht gesagt, wir nehmen Venture Capital.

00:44:25: Also wir wollen es erst mal so versuchen.

00:44:28: Und das hat auch eine gewisse Vorsicht bei uns immer reingebracht.

00:44:33: Also wir konnten einfach nicht irgendwo hingehen und sagen, hey, kann ich mal bitte hier 100.000

00:44:37: Euro, ich will das probieren und das, sondern wir mussten uns jeden Test wirklich mühselig

00:44:41: erarbeiten und absparen.

00:44:42: Zumindest am Anfang.

00:44:43: Schinten raus ist es dann natürlich einfacher geworden.

00:44:46: Aber gerade der Beginn, der war sehr, sehr zäh.

00:44:49: Ja und vor allem also Investor kann Erfluch und Segen zugleich sein.

00:44:52: Jetzt habt ihr das überstanden quasi.

00:44:54: Ihr könnt euch also eigene Experimente leisten.

00:44:56: Das ist glaube ich also schön, dass ihr so agieren könnt und dass ihr quasi das alleine

00:45:00: weitermachen könnt als Familie.

00:45:01: Und wenn ich mir die Zahlen so anschaue, ich meine, ihr wollt ja sicherlich im ersten

00:45:06: Jahr ein super Marktführer werden in diesem Bereich.

00:45:08: Sobald ich das nachvollziehen kann auf einem sehr, sehr guten Weg, dann würde es ja sicherlich

00:45:12: rausgehen in die Welt.

00:45:14: Das macht ja auch Sinn.

00:45:15: Ja, der Name ist ja auch prädestinierter für eigentlich das ganze Thema auch international

00:45:18: zu behandeln.

00:45:19: Wie schafft man es denn?

00:45:21: Aber ihr kommt ja trotzdem unternehmerisch.

00:45:23: Jetzt, ihr habt studiert, du bist noch relativ jung.

00:45:26: Wer hilft euch dabei, dieses Unternehmen zu skalieren?

00:45:29: Also wie schlaust du dich selber auf?

00:45:31: Du hast gesagt, ich hatte 3,3 irgendwie im Marketing als Notepräsident.

00:45:35: Das ist jetzt erstmal nicht qualifiziert.

00:45:37: Ich das die beste Arbeitskampagne der Welt zu bauen.

00:45:39: Du hast das einfach gemacht.

00:45:40: Wer hilft euch im Alltag dabei?

00:45:42: Also bist du in Organisationen, auch wie drin, ihr O, oder hast du Coaches oder ihr auch?

00:45:47: Wie kommt ihr weiter?

00:45:48: Wie fällt ihr große Entscheidungen?

00:45:50: Also ich denke, eine Sache, die ist ganz wichtig, das hast du schon gesagt, einfach machen.

00:45:53: Also gerade am Anfang, wenn man auch noch nicht weiß, welchen Partner hole ich damit rein,

00:45:57: welchen Coach.

00:45:58: Erst mal selber ausprobieren, um zu gucken, was brauche ich eigentlich, was will ich eigentlich.

00:46:02: Wir haben das bisher natürlich zu einem gewissen Grad online ganz gut ohne externe Partner geschafft.

00:46:08: Natürlich die Webseite wurde natürlich mit Hilfe von externe Partnern geplant.

00:46:12: Wir haben uns aber jetzt dann auch jemanden reingeholt, der uns zum Beispiel über den Bereich See unterstützt,

00:46:17: weil wir da noch sehr, sehr schlecht aufgestellt waren.

00:46:19: Bei der Internationalisierung ist es tatsächlich so, dass man auch hier Ansprechpartner hat,

00:46:25: die einem helfen, die richtigen Keywords zum Beispiel in den jeweiligen Ländern rauszusuchen,

00:46:29: die Seiten dafür zu optimieren, auch hier die Kampagnen zu schalten.

00:46:32: Ihr müsst man einen Törpartner finden, natürlich, in Ländern?

00:46:34: Den Törpartner finden, richtig.

00:46:35: Also da kommt man natürlich auf Personal, was die Landessprache spricht, überhaupt nicht drumherum.

00:46:40: Aber wir suchen das alles selber.

00:46:41: Also wir machen wirklich, versuchen alles, was unsere Prozesse betrifft,

00:46:45: versuchen wir im Unternehmen, so gut es geht, selber abzubilden.

00:46:48: Und wenn es schwieriger ist, für uns an das Personal zu kommen, dann schalten wir auch einen Gang zurück.

00:46:52: Dann gehen wir halt ein bisschen langsamer.

00:46:54: Also wir sagen, wir müssen nicht auf Teufel kommen raus, jedes Jahr 100 Prozent Wachstumsrate erreichen,

00:46:59: sondern uns ist es wichtig, gesund in den Markt reinzuwachsen, dass es funktioniert.

00:47:04: Und das war immer unser Credo in den letzten Jahren und das wird es auch bleiben.

00:47:09: Und ich glaube, wenn wir irgendwann mal an die Grenze kommen und sagen,

00:47:12: okay, wir kommen hier ohne wirkliche Profis nicht mehr weiter,

00:47:15: dann egal, ob es bei Kapital ist, was man braucht für den nächsten großen Step,

00:47:20: oder bei einer wichtigen Personalie, dann muss man die Entscheidung auch treffen.

00:47:26: Also man muss sich wirklich immer eingestehen, schaffe ich das überhaupt noch alleine oder nicht?

00:47:31: Ja, ich staune, ihr seid ja nur 22 Leute, das ist ja eine riesengroße Herausforderung.

00:47:35: Ihr habt das Produkt, ihr habt den Vertrieb, ihr braucht die Montagepartner.

00:47:39: Das heißt auch jedes Land, in was ihr gehen wollt, das ist ja nicht eine Webseite mit einer Sprache mehr,

00:47:43: sondern jedes Land heißt auch Montagepartner vor Ort zu finden.

00:47:47: Und die müssen irgendwie betreut werden.

00:47:49: Also es ist schon eher, wenn du jetzt ein standardisiertes Produkt verschickst,

00:47:51: wo du keine Fachfirma brauchst für die Installation, alles kein Problem.

00:47:55: Das ist bei euch ein bisschen anders.

00:47:57: Und deswegen seid ihr auch bei 22 Leuten da sehr effizient unterwegs, wie ich finde.

00:48:01: Das ist echt Wahnsinn.

00:48:02: In den 22 steckt jetzt noch keine Mitarbeiter drin für das internationale Geschäft.

00:48:08: Also das ist gerade wirklich noch im Anfangsstadium.

00:48:10: Wir bieten in einem Jahr nur in der Dachregion bisher an.

00:48:13: Und das ist tatsächlich für nächstes Jahr die größte Herausforderung hier,

00:48:16: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, dass das funktioniert.

00:48:19: Wir haben jetzt zwar schon ein, zwei Länder identifiziert, wo wir das angehen wollen.

00:48:24: Ganz Europa auf Einschlag wird deshalb nicht klappen,

00:48:27: weil wir eben ein bisschen das Wachstum bremsen in dem Bereich,

00:48:30: um uns im Unternehmen nicht zu überfordern.

00:48:32: Aber wir wissen ja auch jetzt schon aus der Vergangenheit,

00:48:35: wie akquiriere ich die Installateur.

00:48:37: Wir haben tatsächlich sogar auch schon viele, viele Endkunden,

00:48:40: die aus Spanien raus bestellen, aus Italien, aus Frankreich.

00:48:43: Und selbst die sagen dann immer, hey, mein Installateur hat Interesse.

00:48:46: Also wir haben jetzt den Vorteil, wir setzen nicht mehr auf null auf.

00:48:49: Wir waren jetzt eigentlich schon die letzten zwei, drei Jahre ungewollt international tätig,

00:48:53: wenn auch ohne Einbau.

00:48:54: Es muss jetzt einfach die nötigem Mühe dahinten reingesteckt werden.

00:48:57: Und dann kann das funktionieren.

00:48:59: Ja, ich befürchte auch nach dem Podcast,

00:49:01: werden sich so ein paar Leute bei dir melden, die sagen,

00:49:03: "Op, hochprofitables Unternehmen mit den Umsätzen in der Wachstumsphase.

00:49:06: Ich glaube, da kann ich einen Beitrag zu leisten."

00:49:08: Also das klingt schon alles wirklich unglaublich.

00:49:11: Sag mal, was glaubst du?

00:49:13: Welche Eigenschaft ist die Eigenschaft, die zum Schluss bei dir besonders stark ausgeprägt ist?

00:49:18: Wo du auch saßt, darauf kann ich eigentlich immer ganz gut zurückgreifen.

00:49:21: Ich glaube, das ist auch ein wesentlicher Teil des Erfolges.

00:49:24: Hast du da irgend so was?

00:49:25: Ich glaube, die Geduld zu haben,

00:49:28: nicht immer innerhalb eines Tages oder einer Woche eine Lösung parat haben zu wollen.

00:49:33: Also wir haben so viele Baustellen natürlich noch,

00:49:37: wenn wir schon viele Probleme gelöst haben.

00:49:39: Ich sage immer, mein Job ist es eigentlich,

00:49:42: die Probleme zu lösen von Fragen, die sich noch nie jemand gestellt hat

00:49:46: und Antworten zu finden, die auch noch nie jemand gesucht hat.

00:49:49: Und das braucht einfach Zeit.

00:49:51: Und es ist dann so eine Mischung auch aus alternativen Arbeitsmöglichkeiten.

00:49:54: Also ich finde meine Antworten nicht am Schreibtisch.

00:49:56: Ja, ich gehe dann auch gerne mal raus, gehe gerne wandern.

00:50:00: Und man muss sich da seine ganz eigene Arbeitsatmosphäre,

00:50:03: sage ich mal, schaffen, um dann die Fragen beantworten zu können.

00:50:06: Und am Ende vom Tag wie unser Gespräch schon vorne vorab,

00:50:09: man muss einfach mit offenen Augen und Ohren durch die Welt gehen

00:50:12: und dann trifft man auch zufällig Antworten auf Fragen,

00:50:15: die man sich vielleicht vor einem Monat gestellt hat

00:50:17: und aber immer noch keine Antwort darauf gefunden hat.

00:50:19: Also diese Offenheit, diese Aufmerksamkeit,

00:50:22: ganz, ganz wach durch den Arbeitsalltag zu gehen,

00:50:25: sich auch nicht zu sehr zu vergraben in den eigenen Problemen,

00:50:29: sondern eher den Dialog mit Kunden, mit Partnern,

00:50:32: mit völlig neuen Leuten zufällig zu suchen.

00:50:34: Das ist, glaube ich, der Schlüssel zum Erfolg.

00:50:37: Und dann ist am Ende vom Tag wirklich nur noch die Hälfte,

00:50:40: ist dann wirklich die Gelegenheit zu nutzen

00:50:42: und die andere ist die Vorbereitung,

00:50:44: dann die Gelegenheit auch zu erkennen und dann zuzuschlagen,

00:50:47: wenn sich hier was bietet.

00:50:49: Und dann einfach ausprobieren

00:50:51: und dann wird man schon sehen, ob das funktioniert.

00:50:53: Ja, ich glaube auch, das ist sehr, sehr mittelständig

00:50:55: und diese Antwort halte ich auch öfter.

00:50:57: Und das hast du von auch mal ganz kurz angerissen,

00:51:00: nicht diesen Druck zu haben, immer weiterzumüssen.

00:51:03: Also auch kein Investorendruck

00:51:05: oder Druck von Geld gebenen Banken,

00:51:07: sondern einfach zu sagen, jetzt so wie es ist,

00:51:09: ist es aktuell gut.

00:51:11: Mit dem vorhandenen Ressourcen erreichen wir das Maximum.

00:51:14: Wir können auch mal etwas auf dieser Stufe verharren,

00:51:17: bevor die nächste Stufe kommt.

00:51:19: Das ist völlig in Ordnung.

00:51:21: Und ich finde, dass es auch diese Ruhe,

00:51:23: ist am Ende des Tages auch die Stärke, die du brauchst.

00:51:25: Das sagen wir auch.

00:51:27: Wir sind seit 20 Jahren nicht international mit meiner Firma.

00:51:29: Das andere ist international.

00:51:31: Und ich kann ja durchaus Bilanzen lesen,

00:51:33: auch vom Börsenotierten Unternehmen.

00:51:35: Wenn ich dann immer lese, dass die in ihrem Kernmarkt

00:51:37: super erfolgreich sind im deutschsprachigen Raum

00:51:39: und den Anfang zu internationalisieren

00:51:41: und in diesen Ländern Geld zu verbrennen,

00:51:43: dann darf man als Mittelstand da ruhig die Ruhe haben und sagen,

00:51:46: ich muss nicht über die Anzahl meiner Mitarbeiter angeben.

00:51:49: Ich schlafe jetzt auch selber nicht besser,

00:51:51: wenn ich 300 Millionen Umsatz mache

00:51:53: und da kommt das selber Ergebnis bei raus.

00:51:55: Ich glaube, der Mittelstand ist schon so,

00:51:58: dass ich das nicht böse meine.

00:52:00: Man fährt eben auf Sicht.

00:52:02: Und wenn morgen jemand durch die Tür kommt, der sagt,

00:52:04: ich habe 30 Jahre lang Unternehmen wie eure international skaliert.

00:52:08: Und ich kann mir vorstellen, bei euch zu arbeiten.

00:52:10: Dann ist das Thema sicherlich präsenter,

00:52:12: als wenn du dein Vater, deine Mutter und dein Bruder

00:52:14: am Abendbrot zwisch über internationalisierung reden.

00:52:16: Und dann kann man das Thema auch angehen.

00:52:18: Ich finde auch, dieses Aufsicht fahren sich inspirieren lassen,

00:52:21: Leute zu treffen, ist eigentlich ein ganz, ganz großer Luxus,

00:52:24: den dir ein operativ gut laufendes Geschäft auch bringt.

00:52:27: Das ist genauso wie du.

00:52:29: Also, grad auch, dass du jetzt keine Investoren hinten dran hast,

00:52:32: die dir vielleicht mal in einer schlechten Situation,

00:52:34: mal schnell 1-2 Millionen noch mal zur Verfügung stellen.

00:52:37: Klar, das muss auch verhandelt werden.

00:52:39: Einfach kommt das Geld nicht zur Verfügung,

00:52:41: aber es sitzen natürlich mehrere Parteien am Tisch,

00:52:43: die vielleicht auch ein Interesse daran haben,

00:52:45: dass das Unternehmen weiter existiert.

00:52:47: Es ist ganz einfach,

00:52:49: was mich gut schlafen lässt.

00:52:51: Also, ich möchte nicht jeden Tag noch zusätzlich zur Arbeitslast

00:52:55: irgend welche Bedenken haben,

00:52:57: dass man vielleicht übermorgen nicht mehr da ist.

00:53:00: So kann keiner eine gute Arbeit leisten

00:53:02: unter diesem Druck, unter diesem Stress.

00:53:04: Und ich denke, da ist es wichtiger,

00:53:06: Eingraushaar weniger zu haben,

00:53:08: einen Augenring weniger zu haben,

00:53:10: als auf Teufel kommen,

00:53:11: umsatz- und Gewinn in die Höhe zu treiben.

00:53:14: Und klar, wenn jemand Lust drauf hat,

00:53:16: wirklich dauerhaft mit Vollgas das so durchzutreiben,

00:53:19: dann ist das sehr, sehr löblich.

00:53:21: Und ich bewundere auch Leute,

00:53:22: die sich mit einer Geschwindigkeit

00:53:24: und wie auch immer gesteckten Zielen vorantreiben.

00:53:28: Aber am Ende vom Tag ist Erfolg auch immer so,

00:53:32: das erreichen der eigenen Ziele, finde ich.

00:53:34: Das kann einem keiner sagen.

00:53:35: Also, natürlich wird man immer Leute treffen,

00:53:37: ihr könntet das noch machen, ihr könntet das noch machen,

00:53:39: ihr könntet das noch machen.

00:53:40: Das greifen wir alles super gerne auf.

00:53:42: Und sagen dann auch, ich glaube,

00:53:43: das könnten wir uns echt vorstellen, das vielleicht nicht.

00:53:45: Aber am Ende vom Tag gucken wir, wie passt das für uns.

00:53:51: Und wenn es für uns passt, dann machen wir es.

00:53:53: Und wenn wir sagen, hey, wir wollen uns gerade vielleicht

00:53:56: jetzt erst mal ein halbes Jahr neu orientieren

00:53:58: und gucken, was könnte man eigentlich machen,

00:53:59: dann ist die Zeit uns wichtiger.

00:54:01: Ja, und mehr Geschwindigkeit heißt automatisch auch

00:54:03: höhere Fehlerquote.

00:54:04: Das ist völlig normal.

00:54:05: Wenn du hinten rausgebeckt bist,

00:54:07: 50, 100, 200, million wie Sie mani hast,

00:54:09: dann kannst du das alles stehen.

00:54:11: Das ist ja auch das Geschäftsmodell.

00:54:13: Das ist dann eben nicht dein und mein Geschäftsmodell.

00:54:15: Und von daher glaube ich auch etwas fehlerfreier zu arbeiten

00:54:18: und dafür ein bisschen langsamer kann durchaus ein guter Weg sein.

00:54:21: Wir haben eine so eine Rubik bei uns bei den Mittelsstars,

00:54:23: die heißt Life Hacks.

00:54:25: Also wo ich wirklich sage, hast du irgendwas in den letzten 10,

00:54:28: 15, 5 Jahren angewandt in deinem Alltag,

00:54:31: was so eine klassische Abkürzung ist oder was dir das Leben leichter macht.

00:54:34: Gibt es da irgendwas, was du teilen kannst

00:54:36: mit unseren Zuhörern und Zuhörern?

00:54:38: Ich denke, sich morgens keine Termine mit anderen Leuten

00:54:41: reinzulegen.

00:54:43: Also ich mag meinen Morgen so von 8 bis 12,

00:54:46: da vermeide ich es eigentlich,

00:54:48: dass ich irgendwelche Telefonate, Video Calls

00:54:51: oder Meetings mit anderen Leuten habe.

00:54:53: Es ist einfach die Zeit, wo ich am produktivsten bin.

00:54:56: Klar, wenn wichtige Entscheidungen anstehen

00:54:58: oder gesellschaft der Versammlung, dann ist natürlich der Vormittag 10 Uhr,

00:55:01: alle sind wach, alle sind fit,

00:55:03: der Termin, den man wählen sollte.

00:55:05: Aber da, wo ich meine wichtigen Entscheidungen für mich treffe,

00:55:09: auch mal nachdenke, was könnte man Neues machen,

00:55:11: das ist der Vormittag

00:55:13: den versuch ich, so gut es geht,

00:55:15: frei zu halten und nur für meine Themen zu blockieren.

00:55:19: Ja, das hör ich sehr, sehr oft,

00:55:21: dass man diese Zeit für sich selbst braucht,

00:55:23: wenn man ansonsten Meetings untergeht,

00:55:25: also den ganzen Vormittag weg zu blocken,

00:55:27: konsequent zu sagen, Termine erst ab 11, 12,

00:55:29: vorher geht hier eh nichts, glaube ich.

00:55:31: Denn hast du dem Tag schon mal diesen initialen Push gegeben,

00:55:34: auch als Miteigentümer,

00:55:36: dann hast du die Themen, die wirklich wichtig waren, abgearbeitet.

00:55:39: Und dann ist dann nach und nach die Meetingthemen,

00:55:41: da ist leider mehr das ist so, aber ich glaube auch,

00:55:43: solange man, solange man wie es geht,

00:55:45: sollte man gucken, dass man operativ seinen Footprint hinterlässt.

00:55:47: Letzteres, hier man sitzt, mehr Mittelstars,

00:55:49: hat gesagt, es gibt ja in Berlin diese Position,

00:55:52: Personal oder Head of Culture,

00:55:54: wo du quasi sagst, die Personalabteilung

00:55:56: soll die Unternehmenskultur vorleben.

00:55:58: Und da haben wir hier ein bisschen diskutiert,

00:56:00: und ich glaube, der Unternehmer soll die Unternehmenskultur vorleben.

00:56:02: Und das kann er nicht, wenn er nie da ist,

00:56:04: und wenn er immer nur Meetings ist,

00:56:06: sondern das kann er, wenn er operativ tätig ist

00:56:08: und mit den Leuten redet,

00:56:10: die er da habt, quasi Unternehmenskultur zu prägen und aufzubauen,

00:56:13: weil ganz viele dieser Mitarbeiter sind ja sicherlich

00:56:15: auch unter eurer Ägide schon entstanden, die habt ihr eingestellt.

00:56:18: Und das ist ja auch cool, das Unternehmen auf die Art und Weise zu verjügen.

00:56:21: Ansonsten, also wirklich geines Story,

00:56:24: ich bin ein großer Freund, weil bei euch kommt ja quasi

00:56:27: neues Produkt, Pionierarbeit, wir helfen der Umwelt,

00:56:32: das Ganze ist unterm Strich auch noch günstiger,

00:56:34: da kommt ja so viel Gutes zusammen,

00:56:36: das heißt, aus meinem Blickwinkel quasi,

00:56:39: wenn ich von oben mal so runter gucken kann,

00:56:41: das scheint eine ganz, ganz große Chance zu sein.

00:56:43: Ich drück euch ganz, ganz doll die Daumen dafür,

00:56:46: dass ihr nicht nur Europa damit aufräumt,

00:56:48: sondern auch weltweit quasi Vollgas geben könnt.

00:56:51: Aber ich bin, ich meine, du bist 33,

00:56:53: du machst das mit deinem Bruderzimmer, der noch ein bisschen jünger sogar ist.

00:56:55: Ihr habt alle Chancen der Welt, toll,

00:56:57: dass solche mittelständischen Unternehmen entstehen

00:56:59: und auch weiter betrieben werden.

00:57:00: 1.000 Dank, dass du hier warst.

00:57:01: Danke für die Einladung, Markus.

00:57:02: Hat super viel Spaß gemacht

00:57:04: und ich würde jederzeit gerne wiederkommen.

00:57:07: Ja, sehr, sehr gut. Darauf wissen Sie,

00:57:09: dass der Konzept nicht ausgelegt mit dem Wiederkommen,

00:57:11: aber wir schauen mal, du bist auf jeden Fall jung genug,

00:57:13: also wenn du Weltmarktführer wirst mit deinem Bruder zusammen,

00:57:16: dann laden wir dich auf jeden Fall ein

00:57:18: und versprichst, um hier heute aber auch zu kommen.

00:57:20: Und ansonsten hoffe ich, dass es euch genauso gut gefallen hat wie mir.

00:57:23: Ihr wisst ja, jeden Mittwoch ist Mittelsstars Tag,

00:57:25: abonniert, like, followed,

00:57:27: alles was so eine Rolle spielt,

00:57:29: dass die Mittelsstars noch ein bisschen größer

00:57:31: und ein bisschen erfolgreicher werden, denn genau dann

00:57:33: bekommen wir so tolle und spannende Gäste wie heute.

00:57:35: Danke fürs Zuschauen und zu hören

00:57:37: und euch eine angenehme und sehr erfolgreiche Restwoche.

00:57:40: [Musik]

00:57:44: [MUSIK]

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