Die Frau hinter Deutschlands traditionsreichstem Textilbetrieb | Bonita Grupp von TRIGEMA
Shownotes
Bonita Grupp: Verantwortung neu definiert
Diese Woche ist Bonita Grupp bei den Mittelstars zu Gast – eine Unternehmerin, die Verantwortung lebt und neu definiert.
Als Tochter von Wolfgang Grupp wuchs Bonita mitten im Traditionsunternehmen TRIGEMA auf. Heute führt sie das Familienunternehmen in der vierten Generation und trägt Verantwortung für 1.200 Mitarbeiter. Dabei bleibt sie ihrer Heimat Burladingen und dem Prinzip „Made in Germany“ treu – auch gegen alle Widerstände.
Im Podcast spricht Bonita über:
- Die Herausforderungen, ein Unternehmen dieser Größenordnung komplett in Deutschland zu führen.
- Warum Flexibilität der Schlüssel zum Erfolg ist.
- Wie sie in der Corona-Krise innerhalb von 48 Stunden auf Maskenproduktion umstellte.
Besonders spannend sind ihre Einblicke in:
- Das Zusammenspiel von Tradition und Innovation.
- Die Rolle der Familie im Unternehmen.
- Wie sie aus den Lehren ihres Vaters eigene Wege für die Zukunft entwickelt.
Bonita teilt offen, wie man in einer Welt voller Unsicherheiten mutige Entscheidungen trifft und dabei nie die Menschen aus den Augen verliert, für die man Verantwortung trägt.
Eine inspirierende Folge für alle, die wissen wollen:
- Wie der Mittelstand auch in herausfordernden Zeiten bestehen kann.
- Was es bedeutet, als junge Unternehmerin ein Traditionsunternehmen neu zu denken.
Ein Muss für Fans von „Made in Germany“ und echter Mittelstands-DNA!
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Transkript anzeigen
00:00:00: Sportartikel waren gefragt und natürlich die Jogginghose.
00:00:03: Wir haben eine Jogginghose, das ist nicht mal ein Sweatmaterials,
00:00:06: sondern die ist so Single Jersey.
00:00:08: Und die ist der Renner.
00:00:10: Ich überlege gerade, was das im gesellschaft sagt.
00:00:13: Alle bleiben zu Hause und die Jogginghosen sind ausverkauft.
00:00:16: Karl Lagerfeld hat dann, glaub ich, mal gesagt,
00:00:18: wer Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben.
00:00:22: Das find ich absoluter Wahnsinn.
00:00:24: Bei 1.200 Mitarbeitern 40 nach Verwaltung.
00:00:26: Ich glaub, dass es mir Eingangs erzählt,
00:00:28: dass wir 2,5 Leute machen bei euch Personal.
00:00:30: Das ist eine Quote, die ich noch nie gehört.
00:00:33: Das ist 2-Personale auf 1.200 Mitarbeitern.
00:00:35: Krass. Das heißt ja wahrscheinlich auch,
00:00:37: dass du alles, also du hast irgendwie alles gelernt, oder?
00:00:40: Hand aufs Herz, du hast doch fast den Job in der Firma schon gemacht.
00:00:44: "Mittlestars", der "Mittestands- und Unternehmerpodcast".
00:00:47: Ehrlich, direkt und ungefiltert.
00:00:49: Von und mit Markus Seidel.
00:00:51: Moin und herzlich willkommen zu einer neuen Folge "Mittlestars".
00:00:55: Mein Name ist Markus Seidel.
00:00:57: Heute zu Gast ist Bonita Grupp.
00:00:58: Sie erzählt uns, warum sie in Boerladingen aufgewachsen ist
00:01:02: und bis heute nicht in Absprung geschafft hat,
00:01:04: warum sie Trigema in der 4. Generation führen darf,
00:01:07: warum der Affe wiederkommt.
00:01:08: Und warum Trigema nicht nur so erfolgreich
00:01:10: in der Herstellung von T-Shirts und Co. ist,
00:01:13: sondern auch einer der größten Betreiber von Outlets in Deutschland.
00:01:17: Herzlichen willkommen, Bonita.
00:01:18: Vielen Dank für die Einladung, lieber Markus.
00:01:21: Kannst du dich kurz vorstellen?
00:01:22: Gerne. Mein Name ist Bonita Grupp.
00:01:24: Ich bin 35 Jahre alt
00:01:26: und komme schon, wie du gesagt hast, aus Boerladingen.
00:01:29: Das ist ein kleiner Ort auf der Schwelbischen Alb.
00:01:31: Denn dort ist seit 1919 unser Familienunternehmen Trigema.
00:01:35: Das heißt Trikotagen-Gebrüder Meier beheimatet.
00:01:39: Und mein Bruder und ich dürfen dieses Unternehmen
00:01:42: nun in 4. Generation seit Januar gemeinsam führen.
00:01:44: Oh Gott, der Name ist ja schon ein absolut Wahnsinn.
00:01:47: Das wusste ja nicht mal ich, bin ein großer Trigema-Fan.
00:01:50: Das heißt 4. Generation,
00:01:51: damit er übelste ich ja komplett meine Frage,
00:01:54: ob ihr ein Unternehmerhaushalt seid.
00:01:56: 4. Generation heißt also,
00:01:58: dein Urgroßvater hat das Unternehmen gegründet, 1919.
00:02:03: Ja, genau.
00:02:04: Und ihr habt immer schon Kleidung hergestellt?
00:02:06: Ja, wir haben damals hat er wie üblich in der Region
00:02:10: mit Unterwäsche her angefangen.
00:02:12: Das heißt die schönen langen Unterhosen,
00:02:14: die es damals immer noch gab, ja, das war unser erstes Produkt.
00:02:17: Denn wir sind Wilke und Strikker.
00:02:20: Das heißt, unsere erste Produktionsschritt
00:02:22: ist das Stricken, das Rundstricken der Stoffeln.
00:02:25: Und dadurch, das hatten wir, haben wir dann weiterentwickelt
00:02:28: über die Jahre.
00:02:29: Also mein Vater hat dann, als er 69 in die Firma kam,
00:02:32: das T-Shirt eingeführt.
00:02:33: 1969, mein 1969.
00:02:35: Ja.
00:02:36: Wahnsinn, wie lange das her ist.
00:02:38: Das T-Shirt eingeführt.
00:02:40: Und da muss ich mir das so vorstellen.
00:02:42: Also, Burla-Ding ist jetzt nicht die erste Stadt,
00:02:45: die mir einfallen würde in Deutschland.
00:02:47: Das heißt, ihr seid wahrscheinlich 5.000 bis 10.000 Einwohner.
00:02:50: Ihr seid ja lokal, sehr verbandelt und beheimatet.
00:02:54: Wie groß ist Trigema?
00:02:56: Trigema hat 1.200 Mitarbeiter.
00:02:58: Wir haben drei Produktionsstandorte,
00:03:00: alle in Baden-Württemberg, im Umkreis von 70 Kilometern
00:03:03: von unserem Hauptwerk.
00:03:05: Und im Hauptwerk produzieren wir vollstufig.
00:03:07: Das heißt, vom Garn bis zum Fertigprodukt,
00:03:09: wir kaufen also nur das Baumwollgarn oder das Garn eben
00:03:11: und verarbeiten daraus die Stoffe.
00:03:14: Wir bleichen dann, färben, haben den Zuschnitt
00:03:16: und dann eben die Konfektion.
00:03:18: Das Schwierig ist, so viele Näherinnen und Näher
00:03:20: an einem Standort zu finden, haben wir noch zwei weitere
00:03:22: aber wie gesagt im Umkreis von 70 Kilometern,
00:03:24: wo wir ausschließlich konfektionieren, also nähen.
00:03:27: Das heißt in Deutschland.
00:03:29: Ich komme später noch darauf zurück, ich verstehe bis heute nicht,
00:03:32: wie ihr das schafft, quasi, in einem Standort so erfolgreich zu produzieren.
00:03:35: Wie muss ich mir deine Kindheit vorstellen?
00:03:37: Ich sag mal, habt ihr auf dem Gelände gewohnt,
00:03:39: bei dem Gelände, wann hast du so unternehmerische Erfahrungen gesammelt?
00:03:43: Wie bist du damit...
00:03:45: Was sind deine Kindheitserinnerungen auch zu diesem ganzen Thema?
00:03:48: Die Firma war ich immer schon Teil meiner Kindheit.
00:03:50: Ich kann auch sagen, der erste Gang,
00:03:52: als mein Vater mich aus dem Krankenhaus geholt hat,
00:03:55: in meiner Mutter war nicht ins Haus, sondern zunächst in die Firma.
00:03:58: (Lachen)
00:04:00: Aber ja, wir sind gegenüber der Firma aufgewachsen,
00:04:02: aber das war auch so, ich sag auch meine Großmutter,
00:04:05: die Tochter des Gründers,
00:04:07: hat die auch noch bei uns auf dem Grundstück mitgewohnt
00:04:09: und so war man immer eng verbandelt.
00:04:11: Es ist ja auch, auf dem Land kennt man sich ja auch.
00:04:13: Und ja, wir waren dann immer, auch als Kind,
00:04:16: haben wir oft in der Firma gespielt,
00:04:18: kannten viele Mitarbeiter schon.
00:04:20: Ich denke, das ist das, was ein Familien- und Schenemach ausmacht.
00:04:23: Also, ich glaube, ihr wohnt ja gegenüber von der Firma,
00:04:25: das ist das Haus, wo die Eltern gewohnt haben, also über die Straße,
00:04:28: das heißt auch, dadurch, dass die Eltern viel gearbeitet haben,
00:04:31: die Eltern waren immer eine Straßennänge entfernt irgendwie.
00:04:34: Und dann seid ihr da auch wirklich rüber
00:04:37: und kennt damit auch von Anfang an, wie macht man T-Shirts,
00:04:40: wie sind Produktionsprozesse, Einkauf, Verkauf.
00:04:42: Und habt ihr wahrscheinlich auch irgendwie abkassiert
00:04:44: oder habt ihr Kontakt mit Kunden gehabt?
00:04:46: Also, wie ging es los? Was sind deine Kindheitserinnerungen
00:04:49: und was haben wir da?
00:04:51: Wir haben ja auch in ganz Deutschland Shops
00:04:53: und die vor allem in Urlaubsregionen.
00:04:56: Und wir haben Ferienhaus im Allgäu.
00:04:58: Und da haben wir auch natürlich einen Shop in der Nähe.
00:05:00: Und da kann ich mich noch gut erinnern,
00:05:02: weil meine Mutter ist auch für die ganzen Shops zuständig deutschlandweit.
00:05:05: Dass ich da am Wochenende auch oft mit meinen Eltern war.
00:05:07: Und mein Vater hinter der Kasse stand
00:05:09: und so natürlich auch schon die ersten Berührungspunkte zu den Kunden hatte.
00:05:12: Das heißt, man konnte durchaus im Allgäu,
00:05:14: konnte es passieren, dass ein Wolfgang Grupp persönlich abkassiert?
00:05:18: Und ich habe ja oft auch den Laden dann als Familie,
00:05:20: sage ich mal, gemeinsam gewuppt.
00:05:22: Das kann heute noch passieren? - Das kann auch immer noch passieren.
00:05:25: Mein Vater ist auch am Wochenende immer noch bei uns im Laden unterwegs.
00:05:28: Oh mein Gott, nicht, dass wir Pilgerfahrten im Allgäu auslösen
00:05:31: mit diesem Podcast. Ja, total witzig.
00:05:33: Und dieses ganze Thema
00:05:36: Herstellung, Produktion von Waren in Deutschland,
00:05:40: was ihr in der vierten Generation macht.
00:05:42: Bullarding relativ klein, ihr mit 1.200 Mitarbeitern dabei.
00:05:45: Das heißt, ihr habt ja erst mal
00:05:47: die Wettbewerbssituation dort vor Ort.
00:05:49: Also auch andere sehr erfolgreiche Unternehmen
00:05:51: aus der Textilbranche oder auch Automobilzulieferer.
00:05:53: Und was ihr ja sehr, sehr wahrscheinlich braucht,
00:05:55: sind eine ganze Menge Handwerker
00:05:58: in Form von Näher, Näherinnen, oder?
00:06:00: Also wie ist so ein 1.200 Mitarbeiter?
00:06:02: Wie baut sich das ungefähr auf?
00:06:04: Also wie viele Leute arbeiten ungefähr in welchem Bereich?
00:06:06: Also knapp die Hälfte unserer Mitarbeiter und Mitarbeiter sind Näherinnen und Näher.
00:06:09: Ich muss sagen, der Nähberuf war eigentlich immer sehr,
00:06:12: sehr, sehr gut bei den Frauen verortet in Deutschland.
00:06:15: Seit wir aber die Flüchtlingskrise hatten,
00:06:17: seit 2015 haben wir mittlerweile auch 10 Prozent Männer in diesem Bereich.
00:06:21: Da viele der Geflüchteten gerade aus Syrien,
00:06:24: weil Aleppo zum Beispiel eine große Textilregion war,
00:06:27: sind viele Männer auch gekommen, die nähen können.
00:06:29: Und die wurden uns dann aus ganz Deutschland vermittelt,
00:06:31: was uns natürlich sehr gut, sehr stark geholfen hat.
00:06:34: Weil das einfach Fachkräfte sind, die wir so in Deutschland nicht mehr finden.
00:06:37: Also es gab bis Ende der 80er,
00:06:39: auch bei uns in der Region oder bei uns im Ort sogar 26 Textilbetriebe,
00:06:43: mit knapp 3000 Mitarbeitern in der Textilindustrie.
00:06:47: Mittlerweile sind es nur noch wir.
00:06:49: Das heißt, das sind natürlich viele Fachkräfte, die nicht mehr da sind.
00:06:52: Und wir bilden aus, wir haben vier Ausbildungsberufe.
00:06:55: Das ist einmal der Produktveredler,
00:06:57: das ist also umgangssprachlich auch Färber genannt.
00:06:59: Dann haben wir einen Schritt davor noch den Produktionsmechaniker.
00:07:03: Das ist auch der Stricker, also wenn man die Stoffe strickt.
00:07:06: Und dann natürlich vor allem im Großer Bereich
00:07:09: Modenerinnen und Modener,
00:07:11: die dann auch den Schneider noch machen
00:07:13: und dann eben noch kaufmännische Auszubildende.
00:07:16: Und so haben wir 40 Auszubildende jedes Jahr.
00:07:18: Aber wir können natürlich nicht dadurch,
00:07:20: sage ich mal, die ganzen Qualifikationen, die wir benötigen, decken.
00:07:23: Und gerade im Konfektionsbereich ist es so,
00:07:25: wir lernen sehr viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an.
00:07:28: Weil es ist, viele können im privaten Bereich noch ein bisschen nähen.
00:07:32: Und da ist so die Einstiegswürde nicht so hoch.
00:07:34: Oder wir lernen auch komplett an.
00:07:36: Und bieten dann zudem auch, weil wir über 40 Nationen haben,
00:07:38: wir haben auch die Deutschkurse an.
00:07:40: Denn wir sagen auch oft, wenn zum Beispiel das Know-how schon da ist,
00:07:44: weil man schon weiß, wie man näht,
00:07:46: ist natürlich Deutsch jetzt nicht die hohe Barriere.
00:07:48: Aber wir möchten ja auch, dass man sich langfristig unterhalten kann,
00:07:51: sich wohlfühlt, sich integriert.
00:07:53: Und da ist es natürlich wichtig,
00:07:55: wenn bei uns ist natürlich weiterhin die Hauptsprache Deutsch im Unternehmen.
00:07:58: Das heißt Kurse, ich glaube ihr macht auch,
00:08:00: guckt auch, wo die Leute wohnen.
00:08:03: Ich meine, Bo La Degen hatte jetzt aufgrund der Größe
00:08:05: nicht 100.000 Wohnungen übrig.
00:08:07: Auch das Thema kleinen ländlichen Raum sind Wohnungen natürlich auch knapp.
00:08:10: Und es ist auch so, dadurch, dass wir im ländlichen Raum sind,
00:08:12: sind die Verkehrsanbindungen ja nicht so gut.
00:08:14: Das heißt, viele Personen, wenn die kommen,
00:08:16: können ja auch nicht immer, haben vielleicht kein Auto
00:08:18: oder keine Fahrgemeinschaft unbedingt, weil öffentliche Verkehrsmittel
00:08:21: sind auch nicht so gut bestückt bei uns.
00:08:24: Und da müssen wir auch immer gucken, wie finden wir da Möglichkeiten.
00:08:27: Und da haben wir jetzt eben viele WGs für die Mitarbeiterinnen,
00:08:29: Mitarbeiter damit sie auch vor Ort, wenn sie kommen,
00:08:31: zunächst mal eine Unterkunft haben
00:08:33: und sich dann langfristig eben was suchen können auch in der Region.
00:08:35: Und ihr macht es ja, glaube ich, auch so,
00:08:37: dass DNA der Beuerung arbeitet.
00:08:39: Die Kinder quasi erwerben ja dieses Anrecht,
00:08:43: zumindest nicht für die Ausbildung zu bewerben
00:08:45: und werden ganz oft auch angenommen, wenn dem nichts entgegensteht.
00:08:47: Also es ist schon noch etwas Ausbildung,
00:08:49: eigene Fachkräfte quasi heranziehen.
00:08:51: Das ist euch in die Wiege gelegt.
00:08:53: Das macht ihr schon immer so, seitdem du denken kannst,
00:08:55: war das auch immer so. Das ist einfach unqualitär zu versprechen.
00:08:57: Ja, auf jeden Fall. Also ich habe mal den ersten Ausbildungsvertrag gefunden,
00:09:01: als ich bei uns im Archiv war, der war von 1920.
00:09:03: Und es ist echt schön, dass wir so lange schon ausbilden.
00:09:07: Aber wir brauchen ja auch das Know-how vor Ort.
00:09:09: Und deshalb ist es ja auch wichtig,
00:09:11: weil durch diese hohe Fertigungstiefe, die wir haben,
00:09:13: also wir haben eine Wertschöpfung von 78 Prozent,
00:09:15: müssen wir ja auch gucken, wie wir dieses Know-how langfristig
00:09:18: auch bei uns im Unternehmen eben halten.
00:09:21: Und nochmal auf die Eingangsfrage zurückzukommen.
00:09:24: 50 Prozent der Leute sind ungefähr näher oder näherinnen.
00:09:26: Was habt ihr noch? Was sind so die Bereiche,
00:09:28: die wirklich viel Kapazität auch in Ressourcen bei euch verschlingen?
00:09:31: Wir haben natürlich die Stoffherstellung noch.
00:09:33: Die ist natürlich aufgrund der körperlichen Arbeit in dem Bereich,
00:09:37: und dadurch, dass wir da drei Schichtarbeiten
00:09:39: auch stark männlich geprägt.
00:09:41: Aber sonst haben wir eigentlich 80 Prozent Frauen im Unternehmen.
00:09:45: Wir haben natürlich noch einen Logistikbereich.
00:09:47: Wir haben ja auch 44 Shops in ganz Deutschland.
00:09:49: Das heißt, da haben wir auch 200 Verkäuferinnen und Verkäufer.
00:09:51: Und die Reichschichtsystem arbeitet ihr dort?
00:09:53: In der Stoffherstellung.
00:09:55: Also an fünf Tagen die Woche.
00:09:57: Ja, ja, aber trotzdem ist wahrscheinlich auch einer der Gründe.
00:10:01: Da kommen wir nachher zu, warum könnt ihr in Deutschland produzieren
00:10:03: und anderen nicht? Ich glaube, das sind so auch die kleinen Kniffe,
00:10:05: wo man sagt, die Fabrik ist eh da.
00:10:07: Also in drei Schichten zu arbeiten, erhöht einfach die Arbeitszeit.
00:10:10: Aber in der Stoffherstellung nur, weil da ist es natürlich auch dadurch,
00:10:13: dass der sehr energieintensiv.
00:10:15: Wir arbeiten ja noch sehr stark mit Dampf.
00:10:17: Und deshalb müssen wir da auch gucken, wie wir die Energie am effizientesten nutzen.
00:10:21: Sag mal, wie entsteht ein T-Shirt?
00:10:24: Ich habe jetzt verstanden, wenn ich höhere Stoffherstellung habe,
00:10:27: dann weiß ich zumindest, ihr kauft nicht irgendwas fertig ein und näht es zusammen.
00:10:30: Das ist ja bei euch sehr, sehr stark ausgeprägt.
00:10:32: Wo fängt denn das an und wo hört denn das auf?
00:10:34: Kannst du das mal, weil ich für unbedingt, dass die Zubereit zu Rimmen
00:10:36: quasi auch verstehen, wie entsteht ein T-Shirt,
00:10:39: was ist eigentlich euer Job und was besetzt ihr da alles?
00:10:41: Also genau, wenn wir beim Beispiel T-Shirt bleiben,
00:10:43: also wir machen ja auch Polo-Shirts, Sweat-Shirts,
00:10:46: Nachtwäsche, Fleece, Unterwäsche, alles, was man eben aus diesem Rundstrickbereich machen kann.
00:10:51: Elastische Stoffe, also wir verarbeiten elastische Stoffe,
00:10:53: wenn du jetzt ein Wehpämmt, was du jetzt aktuell nicht anhast,
00:10:55: du hast ein Flachstrick-Polo an, das machen wir auch nicht.
00:10:58: Das haben die mir im Laden ganz anders verkauft.
00:11:00: Die haben gesagt, das ist ein Kashmir-Polo, das ist ein Flachstrick-Polo.
00:11:03: Ja, genau, Flachstrick, ja, Flachstrick, ja, die herstellungsweise.
00:11:06: Dann gibt es natürlich Wehpämmten, das machen wir auch nicht,
00:11:09: das Weben, aber wir machen eben Stricken.
00:11:11: Und da ist es so, wir kaufen das Garn,
00:11:13: und das Garn kommt, als die Baumwolle wächst ja nicht in Deutschland,
00:11:15: das heißt, die kommt aus Griechenland oder der Türkei,
00:11:18: wo teilweise auch die Spinner sitzen, oder wir haben auch Spinner
00:11:20: hier in Deutschland und Österreich, wo wir die Garnne dann beziehen.
00:11:24: Und dann stellen wir über 50 Stoffe selbst her.
00:11:26: Also, das ist wie gesagt, Single Jersey, PK, Merino-Wolle,
00:11:30: ist auch rundgestrickt teilweise, können wir auch verarbeiten.
00:11:33: Also landet Baumwolle bei euch in der Fabrik?
00:11:36: Also, als Garn, immer schon als Garn.
00:11:38: Immer schon als Garn, das heißt, okay.
00:11:41: Weil wir keine Spinner sind, ja.
00:11:43: Und dann macht ihr daraus die verschiedenen Stoffe?
00:11:45: Genau, dann wird es im ersten Schritt gestrickt.
00:11:47: Dann wird der Stoff nochmal auseinandergeschnitten,
00:11:49: weil wir rundstricken, und dann wird er im nächsten Schritt gebleicht,
00:11:52: weil wenn du weiße Farbe hast zum Beispiel,
00:11:54: dass wir vorher bleichen, weil der Stoff ja noch so Reste drin hat,
00:11:57: dann wird gefärbt, oder wenn du helle Farben hast,
00:12:00: so, bei Dung, dem Farben nicht, dann wird gefärbt,
00:12:03: und dann im nächsten Schritt eben der Stoff noch fixiert.
00:12:05: Also, du musst ja auch gucken, dass die Einlaufwerte stimmen,
00:12:07: dass die Verarbeitung des Stoffs, dass es sich eben so dann am Ende
00:12:10: die Handhabung so ist, wie sich der Kunde das wünscht.
00:12:13: Und dann wird es im nächsten Schritt zugeschnitten.
00:12:15: Das ist recht automatisch bei uns der Zuschnitt.
00:12:17: Das kommt immer auf die Qualität drauf an, wie dick und dünn die ist.
00:12:21: Also, es gibt so bis zu 100 oder 200 Lagen,
00:12:23: die dann übereinander kommen und dann eben automatisiert zugeschnitten werden.
00:12:26: Und dann hat man die laute Einzelteile von dem Shirt,
00:12:28: also zum Beispiel an die Schulter, Rücken, Vorderteile und so weiter.
00:12:32: Und das wird dann im nächsten Schritt konfektioniert eben.
00:12:34: Das heißt, die Einzelteile sind zusammen genäht,
00:12:36: noch ein Etikett versehen, Knöpfe, sonstiges.
00:12:39: Und dann im letzten Schritt wird es noch bei Bedarf eben bestickt
00:12:42: oder bedruckt, das machen wir auch noch in Haus.
00:12:44: Was, wie viele Teilen besteht ungefähr so ein T-Shirt?
00:12:46: Also, wie viele Teilen müssen dann zusammen genäht werden? Ungefähr?
00:12:49: Also, 10 Teile. - Okay.
00:12:51: Also, kommt immer drauf an eben.
00:12:53: Ist ja auch ein ganz stark... - Das Bündchen noch extra.
00:12:55: Ja, genau. Und an den Ärmeln, an den Tagen.
00:12:57: Genau. Okay, aber ist dann am Anfang auch ein starker chemischer Prozess
00:13:00: oder wie ihr in Süddeutschland sagt, ein chemischer Prozess.
00:13:03: Das ist ja schon auch relativ stark.
00:13:05: Also, das sind ja ganz viele Produktionsprozesse.
00:13:07: Inwieweit könnt ihr das automatisieren?
00:13:10: Also, Kuka-Roboter wäre jetzt ein bisschen groß für so ein T-Shirt.
00:13:13: Kann ich mir vorstellen. KI, Nähen, Zuschnitt,
00:13:16: das ist, also bisher klingt alles sehr, sehr händisch und sehr hoher Aufwand.
00:13:20: Und kann man so eine Fabrik 5.0 bauen und könnte die nur die KI machen lassen?
00:13:24: Also, das ist leider im Textilbereich noch nicht möglich.
00:13:27: Es ist noch sehr, sehr viel Handarbeit drin.
00:13:29: Natürlich in der Stoffherstellung gibt es natürlich viele Maschinen,
00:13:31: die mittlerweile die Arbeit übernehmen.
00:13:33: Da gibt es auch die Möglichkeit, was wir bald einführen werden,
00:13:36: ist ein automatisiertes Farbmisch-Anzystem,
00:13:38: weil da ist auch immer das Problem.
00:13:40: Also, bisher wird es noch vieles eben manuell.
00:13:42: Und da gibt es dann auch, je nachdem, wie die Wetterlage ist,
00:13:45: wie warm es ist, muss auch immer die Farbstoffe anpassen.
00:13:48: Ja, also, aber da gibt es natürlich auch mittlerweile weitere Systeme.
00:13:52: Nur dadurch, dass wir historisch gewachsen sind,
00:13:54: müssen wir auch immer gucken, was wird, wo, wann erneuert
00:13:57: und wo, wann setzen wir mehr Digitalisierung ein.
00:13:59: Im Stoffbereich geht es sozusagen schon.
00:14:01: Also, da ist nicht mehr ganz so manuell, aber beim Nähen eben nicht.
00:14:05: Also, was viele eben nicht wissen, ist,
00:14:07: dass jede Naht, die man jetzt hier in seinem T-Shirt hat
00:14:09: oder in der Jacke hat oder an der Hose,
00:14:11: muss noch von Hand durch die Maschine geführt werden.
00:14:14: Und damit ist es natürlich sehr aufwendig.
00:14:16: Und das natürlich auch unser kostenintensiver Teil.
00:14:19: Aber durch die Qualität, die wir dann am Ende liefern wollen,
00:14:21: unseren Kunden lohnt sich das alle mal.
00:14:23: Und wir arbeiten aber auch natürlich daran,
00:14:25: dass wir hier noch mehr automatisieren können.
00:14:27: Denn wir finden einfach nicht die Fachkräfte mehr, die das machen können.
00:14:30: Und damit haben wir natürlich so ein Bottleneck in der Produktion.
00:14:33: Also automatisierte Gegend den Fachkräftemangel eigentlich auch.
00:14:35: Genau. Also, nicht, weil wir Mitarbeiter abbauen wollen,
00:14:38: sondern weil wir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben,
00:14:40: die eben gut nähen können, wollen wir für komplizierte Nähschritte einsetzen.
00:14:44: Und nicht, sag ich mal, die Standard-Reinfachen.
00:14:46: Wie Säumen, oder?
00:14:48: Dann habt ihr also den Prozess quasi vom Garn bis hin zum Verkauf.
00:14:51: Wie verkauften ihr heute?
00:14:53: Also, was verkauft ihr?
00:14:55: Und wie teilt sich dieses Verkauf und etwa auf?
00:14:58: Welche Kanäle verkauft ihr heute?
00:15:00: Also, unseren ganzen Sport- und Freizeitbekleidungsbereich
00:15:02: verkaufen wir eben zum einen über unsere Shops.
00:15:04: Das sind eben 44 in ganz Deutschland.
00:15:06: Das macht circa 40 Prozent unseres Umsatzes aus.
00:15:08: Weitere 40 Prozent über unseren Online-Vertrieb.
00:15:10: Das ist zum einen unser eigener Online-Shop.
00:15:12: Das ist ein Partner.
00:15:14: Amazon Auto, genau.
00:15:17: Und dann haben wir noch 20 Prozent Corporate Wear,
00:15:19: wo wir einfach Berufsbekleidung auch herstellen.
00:15:22: Also, sei es von der kleinen Zahnarztpraxis oder Massagepraxis
00:15:26: bis hin zum großen Industriebetrieb oder auch staatliche Stellen,
00:15:30: wo wir eben dann auch Bekleidung liefern.
00:15:32: Personalisiert mit Druckstück machen wir auch alles bei uns fort.
00:15:36: Das wusste ich gar nicht.
00:15:38: Das heißt also, alle, die für ihre Firma wirklich cooles Merch haben wollen,
00:15:41: natürlich, die sind auch Kunden von euch.
00:15:43: Ja, das ist ...
00:15:45: Merch-Artikel aber auch natürlich die klassische Arbeitsbekleidung,
00:15:48: die dann die Mitarbeiter anhaben.
00:15:51: Werbung.
00:15:53: Als Unternehmer fragt man sich oft,
00:15:55: wie man den Wert seines Unternehmens maximieren kann
00:15:57: oder auch wann der richtige Zeitpunkt für einen Verkauf ist
00:15:59: oder wie und wo du den Ideenkäufer findest.
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00:17:18: so 40% online hört sich extrem gut an, finde ich,
00:17:20: von der Produktpalette.
00:17:22: Ich kenne auch so aus meinen Kindheitstagen Fußballvereinen.
00:17:25: Da gab es ganze Trigema-Trikot-Sätze.
00:17:27: Das ist wirklich so, würde ich sagen,
00:17:28: dass wo ich als erstes mit in Berührung gekommen bin.
00:17:31: Was für eine Produktpalette stellte heute her?
00:17:33: Diese Fußballtrikots haben wir nie selbst hergestellt.
00:17:36: Wir waren nur die Werbung vorne drauf.
00:17:38: Das kam auch nicht immer ganz so gut an,
00:17:40: weil unseren textilen Partnern,
00:17:42: dass wir dann als Textiler auch vorne die Werbung drauf hatten.
00:17:45: Aber selber haben wir das gar nicht hergestellt.
00:17:47: Weil das sind Stoffe, die wir so gar nicht herstellen.
00:17:49: Wir können jetzt zum Beispiel auch die Schuhe und das gar alles nicht herstellen.
00:17:53: Ihr seid quasi sehr nah an Naturstoff dran.
00:17:55: Natürlich habt ihr auch Gemische und Kohlen.
00:17:57: Ganz viel Kunststoff und Kohlen, so künstliche Stoffe,
00:18:00: da seid ihr nicht über kein Thema.
00:18:02: Also haben wir natürlich auch, weil die Kunden auch danach fragen.
00:18:05: Wir haben das Recycle des Poester gar nicht im Einsatz.
00:18:07: Aber wir haben viel Baumwolle auch im Einsatz.
00:18:10: Und was wir auch haben, seit 2006,
00:18:12: ist das erste kompostierbare Shirt, haben wir auf den Markt gebracht.
00:18:15: Das haben wir zusammen mit der Uni Hamburg,
00:18:16: EPA-Institut entwickelt.
00:18:18: Da ist natürlich auch nochmal der Färbeprozessor
00:18:19: und alles sehr nachhaltig.
00:18:22: Genau, und haben auch Biobaumwollprodukte natürlich viel im Einsatz haben.
00:18:26: Das erste waren eine der ersten, die jetzt vor einem knappen Jahr
00:18:30: ein T-Shirt aus 100 Prozent Recycleder-Baumwolle
00:18:32: auf den Markt gebracht haben.
00:18:33: Da gibt es Unterschiede.
00:18:34: Da gibt es mechanische Recyclede-Baumwollgarn
00:18:37: und das chemische Recyclede.
00:18:38: Wir haben jetzt mal einen Versuche gestattet
00:18:40: oder haben das auf den Markt gebracht mit dem mechanisch recyceltem Garn.
00:18:43: Da ist es nur so,
00:18:45: dieses T-Shirt kann jetzt leider nicht noch mal wieder recycelt werden,
00:18:47: weil dann die Fasern einfach zu kurz wären.
00:18:49: Ja.
00:18:50: Und in dieser ganzen, also wie ihr verkauft,
00:18:54: das heißt aber, ich bekomme von euch Hosen, T-Shirts,
00:18:57: Jacken.
00:18:58: Also Hosen, ja, Jogginghosen zum Beispiel oder Schlafanzukosen.
00:19:02: Aber wir können jetzt nicht die klassische Chino-Hose machen,
00:19:04: weil es ein anderer Stoff ist, andere Herstellungsweise.
00:19:06: Aber ja, wir haben ganz viele Oberteile eben auch im Freizeitbereich.
00:19:08: Ja.
00:19:10: Und jetzt hast du die Outlets gerade schon angesprochen.
00:19:12: 44 Stück habe ich mir gemerkt, wusste ich nicht.
00:19:14: Ich war irgendwann mal so in Süddeutschland
00:19:17: und bin mal über eins quasi gestolpert.
00:19:19: Dann habe ich erfahren von Leuten, die dort gewohnt haben,
00:19:22: dass ihr relativ viel davon in Süddeutschland habt.
00:19:24: Aber ich glaube, die verteilen nicht über ganz Deutschland, oder?
00:19:26: Wo finde ich eure Outlets?
00:19:28: Also vor allem in Urlaubsgebieten und an Autobahnen.
00:19:30: Also wir sind oben an der Nordsee, Ostsee, Büsum, St. Peter Ording,
00:19:33: Norden, kurz vor Nordonai, Timendorfer Strand.
00:19:37: Dann natürlich auch in Urlaubsgebieten in Süddeutschland,
00:19:41: also Schwarzwald, bei uns in der Region in Bayern natürlich überall vertreten.
00:19:46: Garmisch und so weiter, aber sind dann oder bayerischer Wald.
00:19:49: Aber und dann an starken Autobahnen, Kreuzen zum Beispiel.
00:19:54: Und mittlerweile ist unser letzter Standort,
00:19:56: ist in Leipzig dazugekommen.
00:19:58: Also ich muss sagen, ja, in den, sozusagen neuen Bundesländern
00:20:00: sind wir noch so stark vertreten, aber ja.
00:20:03: Und das ist ja auch irgendwie so ein bisschen teilt trotzdem
00:20:05: der Diversifizierungsstrategie.
00:20:07: Das sind ja eure Outlets.
00:20:09: Also eure Grundstücke habt ihr gebaut mit allem drum und dran.
00:20:12: Und da sitzen ja aber nicht nur Trigema Outlets,
00:20:14: sondern da sind ja auch andere als quasi ganz klassische Mieter
00:20:18: an diesen Outlets.
00:20:19: Wen finde ich da noch?
00:20:20: Also was gibt's da, welche, die sich dauerhaft oder sehr dienieren
00:20:22: zu euch suchen?
00:20:23: Also genau, also 23 sind selbst gebaut bei anderen,
00:20:27: sondern natürlich auch in Miete.
00:20:28: Und da haben wir so Mieter,
00:20:30: die wir mit denen wir immer schon zusammenarbeiten,
00:20:32: wir sagen, okay, das ergänzt sich einfach auch von der Produktpalette.
00:20:34: Wenn die Kunden zu uns kommen, finden sie da auch was,
00:20:36: wie zum Beispiel Mac-Jeans oder Lindschokolade.
00:20:41: Das sind lange Mieter oder teilweise haben wir Bedwaschenanbieter,
00:20:44: genau dabei, dass man einfach so ein rundes Portfolio auch findet.
00:20:47: Fort.
00:20:47: Und die betreiben dort alle Outlets?
00:20:49: Ja.
00:20:49: Das ist quasi nicht der Kernschrub,
00:20:51: sondern es ist immer irgendwie so ein Outlet.
00:20:53: Ich würde sagen, das macht euch denn zu einem der größeren
00:20:55: Outlet-Betreibern deutscher.
00:20:56: Wusste ich jetzt persönlich nicht, finde ich total spannend.
00:20:58: Es ist so nebenbereich, der so mitgekommen ist.
00:21:00: Wir haben auch zum Beispiel bei uns noch an den Hauptwerk,
00:21:02: an unserem Produktionswerk, und haben ja auch noch Tankstellen.
00:21:04: Wir haben auch noch drei Tankstellen, die wir betreiben.
00:21:06: Also es läuft immer so einiges mit.
00:21:08: Ja.
00:21:09: Wahnsinn. Also wenn ich mal wieder in Kempten im Urlaub bin,
00:21:11: dann werde ich dir vorhin auf den WhatsApp schreiben.
00:21:13: Ja.
00:21:13: Und werde fragen, ob ich das Glück habe,
00:21:14: von Herrn Gruppe oder von dir persönlich abkassiert zu werden.
00:21:17: Das werde ich definitiv machen.
00:21:19: Sage mal, das ganze Affenthema war ja jetzt wieder an den Medien.
00:21:22: Man kennt Trigema über diese Affenwerbung,
00:21:24: die muss irgendwann so rund um die 90er, muss es die gegeben haben.
00:21:28: Und jetzt ist der Affe zurück.
00:21:29: Was hat es damit auf sich?
00:21:31: Also zurück ist vielleicht falsch.
00:21:32: Er war die ganze Zeit, seit Anfang der 90er,
00:21:34: immer präsent online, also im Fernsehen.
00:21:37: Also zunächst eben als echter Affe.
00:21:39: Und später dann jetzt im Übergang jetzt CGI-Affel.
00:21:43: Aber durch die KI-Vortschritte
00:21:45: konnten wir ihm jetzt eben noch mal ein bisschen weiteres Leben geben,
00:21:47: als nur Nachrichtensprecher zu sein.
00:21:50: Denn er ist es mittlerweile unser KI-Influencer.
00:21:52: Und da konnten wir es natürlich durch das ganze Prompten von AI-Bildern
00:21:56: und jetzt mittlerweile langsam auch Videos,
00:21:58: dann können wir da jetzt natürlich ganz viel rausholen.
00:22:01: Und Charlie kann sich noch in viel weiteren Situationen zeigen
00:22:04: und natürlich die Mode besser präsentieren.
00:22:06: Das ist nicht ganz unspannend.
00:22:08: Ich stelle mir die Frage in Unternehmen, was über 100 Jahre alt ist.
00:22:11: Also 105 Jahre aktuell.
00:22:14: Wie macht ihr generell Werbung?
00:22:16: Also ich meine, du bist jetzt auch quasi nächste Generation.
00:22:19: Den Affen, den habt ihr schon seit den 90ern.
00:22:20: Find ich auch gut, dass ihr nicht wieder ausgeholt habt,
00:22:22: habe ich gerade gelernt, sonst ist er den immer noch benutzt.
00:22:24: Aber wo siehst du denn auch in der Zukunft für euch die Kanäle,
00:22:27: die du gerne weiter vorantreiben willst?
00:22:29: Standort Deutschland ist schon klar.
00:22:31: Aber ihr könnt jetzt nicht für 100 Mio. TV Werbung geht,
00:22:33: das machen. Das lassen die Umsätze auch nicht zu.
00:22:35: In welchen Kanälen treibt ihr euch sehr erfolgreich?
00:22:37: Romana, glaubst du auch, da werdet ihr in Zukunft etwas präsenter sein?
00:22:40: Also was wir natürlich stark ausgebaut haben in den letzten Jahren
00:22:42: ist natürlich der Social Media Bereich.
00:22:44: Da sind wir, also klassisch auf Facebook natürlich,
00:22:47: schon lange präsent, Instagram.
00:22:49: Aber auch seit zwei Jahren jetzt auf TikTok.
00:22:52: Und da können wir einfach, was wir da vor allem zeigen können,
00:22:55: wie unser Produkt hergestellt wird, wie es vor Ort bei uns aussieht.
00:22:58: Da haben wir auch zum Glück ein sehr gutes In-House-Team,
00:23:01: das die ganzen Videos dreht, aber natürlich auch sehr viele
00:23:04: engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
00:23:06: die gerne zeigen, was sie tagtäglich machen.
00:23:09: Und dadurch können wir einfach nochmal die Wertigkeit des Produkts
00:23:11: zeigen und einfach auch die Menschen, die dahinter stehen.
00:23:14: Und ich glaube, das kommt ganz gut bei unseren Followern an.
00:23:17: Denn wir wissen, wir sind jetzt vielleicht nicht die modische Marke,
00:23:20: wollen wir auch nicht sein, aber wir wollen die Marke sein,
00:23:22: die einfach Qualität und Wertigkeit liefert.
00:23:25: Und das können wir natürlich über Social Media ganz anders präsentieren.
00:23:29: Und das nutzen wir natürlich auch für uns.
00:23:30: LinkedIn ist natürlich auch wichtig, gerade im B2B-Bereich auch.
00:23:33: Ja, wollte ich gerade sagen, dass ich euch verstärkt und sehr, sehr viel.
00:23:36: Und das ist auch unsere Erfahrung, auch mit den Mittelstersport-Kassen.
00:23:38: Die Mitarbeiter müssen das mitgehen wollen.
00:23:41: Also hier auch Pops an den Konstantin Bushmann vom Brabus,
00:23:44: der hat zu mir gesagt, Markus, du wirst dich die ersten drei Jahre
00:23:46: so hart zum Affen machen.
00:23:48: Deine Mitarbeiter werden nicht auslachen.
00:23:50: Deine Partner werden nicht auslachen, du wirst Viel Sport und Themen ernten.
00:23:53: Aber du wirst sehen, irgendwann, dass es wirklich da Resilienz zu sein,
00:23:58: da auch wirklich am Ball zu bleiben, man wird da irgendwie jeden Tag besser.
00:24:01: Und wir merken auch, die Mitarbeiter leben das komplett mit.
00:24:03: Und ich glaube, da habt ihr, ihr habt schon immer eine große Fanbase gefühlt
00:24:07: bei den Mitarbeitern gehabt.
00:24:08: Und deswegen glaube ich auch, es ist total, könnt ihr das super machen.
00:24:10: Gehen die Mitarbeiter ja auf jeden Fall mit.
00:24:13: Ich finde das ja ja das sehr, sehr wahnsinnig.
00:24:15: Wie, da ist auch der Generationswechsel ja quasi aktuell vollzogen,
00:24:19: wobei ich das weißen recherchieren konnte.
00:24:21: Ihr seid aktuell die beiden Geschwister, nun Herr Mulder-Wolfgang.
00:24:24: Die Mama ist noch dabei.
00:24:26: Und auch der Papa.
00:24:27: Ja.
00:24:29: Und jetzt seid ihr gerade mitten in diesem Prozess.
00:24:31: Ihr habt glaube ich auch schon vorher in dem Unternehmen gearbeitet.
00:24:33: Wie muss man sich so was vorstellen bei einem Unternehmen
00:24:35: in der vierten Generation
00:24:38: und auch bei einem, den ich zumindest in der Wahrnehmung,
00:24:42: einem sehr, sehr starken, präsenten Vater,
00:24:44: der ja wirklich jeden Morgen aufsteht für diese Firma und abends
00:24:47: was dafür ins Bett geht. Also der ist ja auch quasi schon mit,
00:24:51: den bringt man sehr stark mit Regime auch in Verbindung.
00:24:53: Wie läuft denn so was? Also was macht ihr heute als Kinder?
00:24:56: Und wie funktioniert so eine Übergabe?
00:24:58: Was machen auch eure Eltern denn in Zukunft?
00:25:00: Wie gehen die raus und was machen die überhaupt noch?
00:25:01: Ja, also mein Vater hat ja nach 54 Jahren Anfang des Jahres übergeben.
00:25:05: Das war aber auch von ihm so vorgesehen.
00:25:08: Also so ein Zeitplan. Wir hatten so zwei Jahre Zeit,
00:25:09: um natürlich die ganzen rechtlichen Themen auch zu klären.
00:25:12: Und aber dadurch, dass wir ja, das war ja auch das Selbsthilm im Bruder
00:25:16: und ich ja nach dem Studium auch schon recht früh ins Unternehmen,
00:25:18: weil wir gesagt haben, es ist wichtig, einfach mit ihm zusammen zu arbeiten
00:25:21: und auch von ihm zu lernen.
00:25:23: Und da hatten wir ja, sage ich mal, insgesamt zehn Jahre Zeit,
00:25:27: wo wir zusammenarbeiten konnten.
00:25:29: Und mein Vater war es auch immer schon wichtig.
00:25:31: Klar, er war das Gesicht nach außen und hatte damals auch die
00:25:33: alleinige Geschäftsführung und Inhaberschaft der Firma.
00:25:36: Aber er hat immer mit uns im Team entschieden.
00:25:38: Also alle wichtigen Entscheidungen sind vorab von uns intern besprochen worden.
00:25:42: Und er musste sie natürlich tragen.
00:25:45: Aber und das hat er jetzt eben auf meinem Bruder und mich
00:25:47: und meine Mutter übergeben.
00:25:48: Meine Mutter ist ja auch schon seit über 35 Jahren in der Firma.
00:25:51: Und wir machen, dass es sich sagt, wir sind so ein Dreiertim.
00:25:54: Wir besprechen uns auch jede Woche und sind sehr eng.
00:25:57: Und ich finde es auch schön, dass man die Familien im Hintergrund hat.
00:26:00: Da kann man sich eben auch gut abstimmen.
00:26:01: Man weiß, es ist jemand da.
00:26:03: Und ja, wir sind ja sehr eng gestrickt.
00:26:05: Wir arbeiten alle im Großraumbüro.
00:26:07: Wir sitzen alle im Großraumbüro.
00:26:08: Das heißt, jeder sieht jeden.
00:26:09: Wir arbeiten ganz eng auch mit den anderen Mitarbeitern zusammen.
00:26:13: Und da sind die Wege kurz.
00:26:15: Und innerhalb der Familie sind sie auch kurz.
00:26:17: Und ich glaube, das macht es auch aus.
00:26:19: Weil es ist so vielseitig, was es jetzt gibt für Themen,
00:26:21: um die wir uns kümmern müssen.
00:26:23: Sei es Online-Vertrieb, Social Media, Energie-Themen.
00:26:27: Ja, es kommt immer wieder was neues Fachkräftemangel.
00:26:30: Sonstige Themen.
00:26:32: Also, ja, da ist es gut, sag ich mal, so ein enges Team zu haben.
00:26:35: Ihr hattet ja auch, glaube ich, eine sehr, sehr heiße Zeit während Corona.
00:26:38: Man darf es nicht vergessen.
00:26:39: Du erzählst es so, 1200 Mann betrieb.
00:26:41: Das heißt 1200 Mann Betrieb.
00:26:43: Davon glaube ich gar nicht mehr sagen.
00:26:44: Ein Betrieb mit 1200 Mitarbeitern.
00:26:46: Das muss ja alles organisiert werden.
00:26:49: Und das gerade schon angesprochen.
00:26:50: Wo kauft man Energie ein?
00:26:52: Was ist, wenn das Gas aus der Ukraine nicht mehr kommt?
00:26:54: Und co, ich glaube, spätestens zu Corona
00:26:56: hattet ihr eine sehr herausfordernde Situation
00:26:58: für die ganze Familie, oder?
00:26:59: Also, da waren ein paar Themen aufgeploppt.
00:27:01: Wie habt ihr das hinbekommen, auch in dieser Konstellation?
00:27:04: Im Vater war er damals noch ein bisschen mehr eingebunden als heute.
00:27:07: Und ihr wart eigentlich schon im Übernahmemodus so langsam
00:27:09: abgeguckt und auf einmal standen da so ein paar Schwarze Schwene
00:27:11: vor der Tür.
00:27:12: Wie habt ihr das hinbekommen, damals?
00:27:14: Also, wir haben 2019 noch unser 100-jähriges Jubiläum gefeiert.
00:27:17: Ja, das hat auch sehr viel Vorlaufzeit benötigt.
00:27:21: Und zum Glück war das noch im Oktober 19.
00:27:23: Ein paar Monate später wäre es ja nicht mehr gegangen.
00:27:25: Und dann, sage ich mal, 2020, ja, seitdem, sage ich mal,
00:27:29: befinden wir uns so ein bisschen so im Dauerfeuerlösch-Modus so ein bisschen.
00:27:34: Also, ich glaube, das geht ja vielen so,
00:27:35: dass man seitdem halt diverse Krisen durchlebt hat,
00:27:37: die es davor nicht gab.
00:27:39: Und es war ja zunächst Corona und da konnten wir uns nicht vorstellen.
00:27:42: Ich weiß nicht, ich habe meinen Vater gesagt,
00:27:43: Papa, das sieht aus, wie wenn die Läden jetzt bald zugemacht werden würden.
00:27:46: Ich meine, die machen ja knapp die Hälfte unseres Umsatzes aus.
00:27:49: Und dann habe ich gesagt, nee, das kann nicht sein.
00:27:50: Das kann nicht, also, das wird nicht kommen.
00:27:52: Und dann, ja, 18. März, es war da.
00:27:54: Und dann haben wir einfach gesagt, was machen wir jetzt?
00:27:56: Wir hatten schon Anfragen für so Stoffmasken.
00:27:58: Ich weiß noch, mein Bruder hat damals auch den B2B-Bereich geleitet
00:28:01: und der hatte dann schon so Kliniken da, die dann hier so Mäntel haben
00:28:05: machen lassen, so Kittel und dann noch diese Masken.
00:28:08: Und das sah alles ein bisschen unheimlich aus.
00:28:10: Und war ja auch gar nicht unser Metier.
00:28:12: Also, wir haben ja nie für den medizinischen Bereich
00:28:13: so in dem Bereich hergestellt.
00:28:15: Dann haben wir nur gesagt, geben Sie uns mal so eine Papiermaske.
00:28:17: Wir gucken mal, was wir da stoffmäßig nachmachen können,
00:28:19: weil die haben gesagt, sie kriegen nichts.
00:28:21: Ja, und es ist also wirklich so sehr eilig, dass da was kommt.
00:28:25: Und dann haben wir uns getestet.
00:28:26: Wir wussten dann einfach auch gar nicht,
00:28:27: dieser Draht, der oben drin ist.
00:28:29: Und der Papiermaske ist das so ein Draht,
00:28:30: wie wenn man so Gefrierbeute kauft, ist das dieser Draht oben drin.
00:28:34: Und dann hatten wir keine Ahnung, lässt er sich waschen.
00:28:37: Wie verhält er sich im Stoff?
00:28:39: Wie lange kann man ihn tragen?
00:28:41: Und dann haben wir gesagt, die Osten 1000 Masken wurden bestellt.
00:28:45: Dann habe ich zu unserer Produktionsleitung gesagt,
00:28:46: das machen wir mal breithausend.
00:28:48: Dann nehmen wir ein Bild auf, nehmen sie online und gucken einfach.
00:28:50: Weil ich habe gesagt, wir hatten ja keine Wahl.
00:28:53: Also ich weiß nicht, ich habe mit meinem E-Commerce-Marketing-Team
00:28:55: zusammengesessen, habe gesagt, also läden zu.
00:28:58: Wir wissen nicht, wer kauft jetzt überhaupt noch textile Teile,
00:29:02: weil wir wissen immer, sobald gespart wird,
00:29:04: ist das textile Teil das, was man als erstes von der Liste streicht.
00:29:09: Und vor allem, wenn ich sage, jeder zu Hause kann ich rausgehen,
00:29:11: ob ich da jetzt meine alte Gammel-Jogging-Hose anhabe
00:29:14: oder nicht, ist ja dann auch egal.
00:29:15: Ich konnte mir also nicht vorstellen, dass jetzt Bedarf ist,
00:29:17: dass Leute unsere Produkte großartig kaufen.
00:29:19: Das heißt, wir haben natürlich gleich Marketing alles recht stark
00:29:22: runtergefahren.
00:29:23: Wir haben gesagt, wir nehmen die Maske online.
00:29:25: Also, mal gucken, vielleicht verkaufen wir ein paar besser als nichts.
00:29:28: Ich habe das abends meiner Familie beim Essen erzählt
00:29:30: und dann ist sie am nächsten Tag, waren schon 1000 Bestellungen da.
00:29:34: Und dann ging es einfach nur rund.
00:29:36: 1000 Bestellungen sind nicht 1000 Masken.
00:29:38: 1000 Bestellungen da mit 100 oder 1000 Masken.
00:29:41: Weil wir die Masken eben nur bei uns direkt
00:29:43: oder in unseren Online-Shop verkauft haben.
00:29:45: Und dann ging es rund.
00:29:47: Und dann haben wir die Produktionen innerhalb von 48 Stunden
00:29:50: auf Maskenherstellung umgestellt, also 80 Prozent der Produktion.
00:29:53: Weil wir haben ja parallel, kam plötzlich das auf.
00:29:56: Also, wir haben noch nie so viel Nachtwäsche verkauft,
00:29:58: wie in dem Zeitraum, weil jeder plötzlich zu Hause war.
00:30:00: Sportartikel waren gefragt und natürlich die Jogging-Hose.
00:30:03: Also, wir haben eine Jogging-Hose, das ist nicht mal ein Sweatmaterial,
00:30:07: sondern die ist so Single Jersey.
00:30:08: Und die ist der Rennner.
00:30:10: Ich überlege gerade, was das für die Gesellschaft sagt.
00:30:13: Alle bleiben zu Hause und die Jogging-Hose sind ausverkauft.
00:30:17: Karl Lagerfeld hat dann, glaube ich, mal gesagt,
00:30:19: wer Jogging-Hose trägt hat, die Kontrolle über sein Leben verloren.
00:30:21: Herzlichen Glückwunsch.
00:30:23: Also, es hätten wir nie gedacht, ja, und ich weiß auch noch Nachtwäsche,
00:30:25: sondern auch so lustig, weil ...
00:30:26: weil mein Vater kommt natürlich aus dem Offline-Bereich,
00:30:29: aber er hat natürlich immer schon gesagt, online müssen wir stärken.
00:30:33: Und dann hatten wir das Problem, wir hatten dann so ...
00:30:36: Nachtwäsche hat oft so einen Druck drauf.
00:30:38: Und irgendwann waren die Stoffe, weil wir die nicht selber bedrucken können,
00:30:41: waren halt irgendwann aufgebraucht.
00:30:43: Er hat gemeint, schneidet es noch alte Stoffe auf.
00:30:46: Nachtwäsche ist ja gefragt.
00:30:47: Dann hat er immer gesagt, er hat jetzt von dem Stoff,
00:30:50: das hat jetzt noch 30 Stück gegeben und von dem Stoff noch so viel.
00:30:54: Dann hat er gesagt, wenn der Kunde einen schlafen Zug möchte,
00:30:58: ob der jetzt gepunkt hat oder kariert ist, ist egal.
00:31:01: Er möchte einen schlafen Zug.
00:31:03: Dann darfst du nicht mit dem Kunden unterhalten
00:31:05: und ihm erklären, wie der Schlafenzug aussieht,
00:31:08: den wir ihm de facto liefern.
00:31:10: Ist ein spannendes Gespräch schon, du bist ja ganz sicher.
00:31:13: Du hast es nicht so, jetzt nimmst du den Schlafenzug,
00:31:15: brauchst du auch Blau.
00:31:17: Da ist immer so, das kann man doch dem Kunden liefern.
00:31:20: Dann erklären, ich so, paar mal, die Kunden kaufen so,
00:31:23: dass sie das abgebildet sehen.
00:31:24: Für mich war die Abwägung, lohnt sich, ein Bild zu machen.
00:31:28: Krass.
00:31:29: Also ganze Produktion umgebaut.
00:31:31: Ich glaub, ihr habt zum Schluss 350.000 Masken pro Woche hergestellt.
00:31:35: Wir haben 2,5 Mio. insgesamt im Zeitraum hergestellt.
00:31:38: Wow.
00:31:39: Ich weiß noch, wir hatten auch im ...
00:31:42: Mein Bruder macht viel produktionsmäßig auch.
00:31:44: Da hat er so Riesen-Screens, hatten wir aufgebaut,
00:31:47: wo wir gesehen haben, wie viele Masken wir produziert haben.
00:31:50: Ich war selbst in der Produktion, weil wir mitgeholfen haben,
00:31:53: nach Geschäftsschluss.
00:31:54: Da war ich bei 1,5 Mio. als diese Zahl aufgeflammt ist.
00:31:57: Ich war auch in der Produktion, hat gemerkt,
00:31:59: wie jeder so gejubelt hat und happy war.
00:32:02: Dann kam ja aber nicht nur Corona, was ich ja ganz gut für euch gemeistert hab.
00:32:06: Und der ja auch viel unterstützt hat.
00:32:09: Wir hatten keine Masken mehr, wir haben Krankenhäuser und Kohle.
00:32:12: Aber dann kam ja schon das nächste Thema.
00:32:14: Dann kam relativ zeitnah Ukraine-Krise, Krieg.
00:32:17: Du weißt nicht, was euer Hauptmedium ist, was ihr dort verwendet.
00:32:20: Das ist ja auch Gas oder Öl oder Fernwärme.
00:32:23: Habt ihr jetzt wahrscheinlich nicht direkt einen Arkenbohrladding?
00:32:26: Auch das sind ja richtig große Themen, um die ihr euch kümmern müsst.
00:32:29: Kann man so etwas überhaupt herwerden in der Dimension?
00:32:32: Es kam natürlich ...
00:32:34: Da hatten wir nicht erwartet, natürlich so schnell.
00:32:37: Wir sind sehr stark gasabhängig.
00:32:39: Wir haben eine Gas-Turbine, produzieren uns einen eigenen Strom dadurch.
00:32:42: Dadurch waren wir natürlich, ich hatte dann auch auf meinem Handy,
00:32:46: diese Gaspreis-App, damit man das immer checken konnte.
00:32:49: Zum Glück haben wir noch die klarten klassischen Betriebsurlaub.
00:32:52: Die Sommerferien sind ja im Bahnwürttemberg immer ein bisschen später.
00:32:56: In dem August, als die Preise so hoch waren,
00:32:58: war zum Glück die Produktion bei uns sowieso schon zu.
00:33:01: Da konnten wir es ein bisschen aussetzen.
00:33:03: Aber es gab Monate, da hat sich die Poststoffproduktionen
00:33:06: eigentlich nicht wirklich gelohnt.
00:33:08: Aber wir wussten, das ist unser erster Produktionsschritt.
00:33:11: Wir hätten die Stoffe nicht woanders zukaufen können,
00:33:14: weil jeder hatte ja dieses Thema.
00:33:16: Wir haben das im Bereich.
00:33:18: Wir haben ein sehr gutes Team vor Ort und haben dann recht schnell geguckt,
00:33:22: wie können wir einsparen?
00:33:24: Das war natürlich klar, kommt die Krise,
00:33:26: kann man gewisse Dinge schneller umsetzen.
00:33:28: Das haben wir immer auch gemerkt.
00:33:30: Wenn der Druck von außen da ist, müssen wir in den Taus performen.
00:33:34: Wir haben dann festgestellt,
00:33:36: als Beispiel Tokis können wir jetzt nicht färben.
00:33:38: Das können schon, aber das braucht noch ein weiteres Färbebad,
00:33:41: was natürlich energieintensiv ist.
00:33:44: Wir haben dann noch ein paar Produkte, die wir in Tokis hergestellt haben,
00:33:47: durch hellblau ersetzt.
00:33:49: Wir haben gedacht, das passt vielleicht auch.
00:33:51: Es gab gewisse Farben, die wir aus dem Sortiment genommen haben.
00:33:54: Wir wussten auch, dass gewisse Poester-Mischungen
00:33:57: zum Beispiel energieintensiver sind.
00:33:59: Die haben wir dann auch reduziert und konnten so gegenreagieren.
00:34:02: Wir konnten auch noch mal die Prozesse angucken.
00:34:04: Wir konnten so noch mal in der Stoffherstellung knapp 30 % einsparen.
00:34:08: Es gab natürlich dann auch so Sachen,
00:34:10: wie, okay, muss der Weihnachtsbaum den ganzen Tag brennen?
00:34:13: Das ist der Mittelständisch.
00:34:15: Das war auch wichtig.
00:34:17: Die Mitarbeiter kamen auch mit Ideen und so.
00:34:19: Das haben wir dann schon gut durchgestanden in die Zeit.
00:34:22: Habt ihr das auch die letzten Jahre quasi so aufgebaut,
00:34:26: dass jetzt ein bisschen besser aufgestellt seid?
00:34:29: Wir haben jetzt diversifiziert, was da vorhin nicht war.
00:34:32: Wir können über Solarenergie,
00:34:34: wir haben jetzt alle Flächen, die möglich waren,
00:34:36: noch weiter ausgebaut, aber wir sind sehr energieintensiv.
00:34:39: Wir können nur ca. 30 % unserer Energiebedarfs mit Solar decken.
00:34:42: Das ist eben noch weiter.
00:34:44: Es mussten leider wieder auf Öl ausweichen
00:34:47: und sind da eben noch dran mit Energieberatern.
00:34:49: Was wir da machen, aber das ist immer auf einem guten Weg.
00:34:52: Der Vorteil bei euch ist auch, wenn ich höre,
00:34:54: dass ihr bei einer Produktion rund um die Uhr arbeitet,
00:34:57: da ist Solar mit einem gewissen Speichervolumen trotzdem was Tolles.
00:35:00: Wir überlegen auch die ganze Zeit für einen klassischen Bürobetrieb.
00:35:03: Es ist schon okay, weil du hast natürlich auch,
00:35:05: mitten am Tag scheint die Sonne, du verbrauchst relativ viel selber.
00:35:08: Aber eigentlich ist das, wenn du rund um die Uhr abnehmen kannst,
00:35:12: eine ganze Menge davon,
00:35:14: weil Solar heute relativ günstig ist,
00:35:16: diese Designheiten zu kaufen, zu platten.
00:35:18: Von daher, glaube ich, ist das echt ein guter Weg.
00:35:20: Aber ihr kommt halt irgendwie nicht in die komplette Unabhängigkeit,
00:35:23: weil es gibt eben keinen Fernkraftwerk oder irgendwas,
00:35:25: sondern Fernberber, die einfach nur anschließen können.
00:35:27: Und deswegen staun ich auch, wie es schafft, in Deutschland zu überstehen.
00:35:31: Also das ist ja alle gehen raus aus Deutschland,
00:35:33: Textilunternehmen oder Textilindustrie,
00:35:35: höre ich von ganz vielen Städten, die ja mal fast nur daraus bestanden haben.
00:35:40: In den letzten 15, 60 Jahren ja auch dementsprechend dort geschrumpft sind,
00:35:43: ich sehe ganz für ein Thüringen, ganz viele leere Fabriken und Co.
00:35:46: Wieso schafft ihr das in Deutschland trotzdem erfolgreich zu sein?
00:35:50: Also ihr seid ja trotzdem, ihr habt ja nicht Hugo Bosspreise,
00:35:53: oder ihr seid ja auch keine Brand, also das ist ja eigentlich komplett anders.
00:35:57: Eine Prada und eine Gucci produzieren nicht in Deutschland.
00:36:00: Ich würde jetzt mal schätzen, die produzieren ganz, ganz oft auch in Ländern,
00:36:03: wo es günstiger ist als in Deutschland.
00:36:05: Das heißt ja, erst mal höhere Produktionskosten,
00:36:07: dann seid ihr auch im Verkaufs und T-Shirt bei euch kostet wahrscheinlich 20, 25 Euro.
00:36:11: Ist es ja jetzt auch nicht so, dass die Marge da unglaublich hoch wäre?
00:36:15: Wie bekommt ihr das hin? Also es ist dann ein ganz großer und wichtiger Teil auch,
00:36:18: dass ihr viel Anlagevermögen habt, dass ihr quasi auch Werte aufgebaut habt
00:36:21: in den letzten 100 Jahren und euch da auch verlassen könnt.
00:36:24: Oder ich kann mir vorstellen, dass es auch sehr, sehr wichtig ist,
00:36:27: dass ihr die Marge komplett und, also ich kann ja nicht zu Idealo gehen
00:36:30: und sagen, gib mir mal das günstige Trigemarsch, es wird schwer.
00:36:33: Was glaubst du, ist da ein sehr wesentlichen Geheimnis,
00:36:35: dass euch Mittel des Ständer so gut schlagt?
00:36:37: Ich muss sagen, mein Vater hat natürlich, sage ich mal, anders als, sage ich mal,
00:36:42: üblich in der Branche sehr gut gewirtschaftet natürlich.
00:36:45: Es ist auch seine Lebensleistung, dass er während alle anderen, sage ich mal,
00:36:47: während es kaum noch jemanden gibt, dass sage ich mal so über 50 Jahre
00:36:51: weitergeführt hat und weiter ausgebaut hat.
00:36:54: Aber wir haben natürlich zum ersten, zum einen die Marke,
00:36:58: die hat er ja damals auch eingeführt, weil ohne Marke bist du heutzutage austauschbar.
00:37:02: Aber wir haben natürlich auch das ganze, wie gesagt, die Wertschöpfung bei uns im Haus.
00:37:07: Wir versuchen so viel möglich selbst zu machen.
00:37:09: Das heißt, wir können auch sehr flexibel einfach produzieren
00:37:12: und uns den Marktgegebenheiten anpassen.
00:37:14: Wir können, wir haben damals, wie wir an Corona haben,
00:37:18: wir haben dann gleich gesagt, wir stellen es gleich mal noch.
00:37:21: Ein paar Produktionsteile werden wir nicht produzieren,
00:37:23: weil wir wussten, okay, ein paar Kollektionsteile,
00:37:26: weil wir wussten, okay, wenn es ändert sich einfach
00:37:29: und dann konnten wir uns einfach anpassen,
00:37:30: konnten wir, wie gesagt, kurz vor sich noch Schlafanzug hereinnehmen
00:37:32: und dafür vielleicht andere Artikel wie Polo Shorts,
00:37:35: die liefen nicht ganz so gut.
00:37:36: Wir haben natürlich während der Homeoffice-Phase,
00:37:38: konnten wir da reduzieren, da konnten wir uns sehr stark
00:37:40: eben den Kunden anpassen und den wünschen.
00:37:44: Und das ist halt auch von Vorteil,
00:37:45: wenn wir einfach flexibel vor Ort produzieren können.
00:37:48: Für mich ist das immer eine große Frage.
00:37:49: Ich habe noch ein paar Podcast-Gäste, die sehr, sehr, sehr viele Mitarbeiter haben,
00:37:53: also sehr arbeitsintensive Produkte erzeugen.
00:37:55: Und ihr kommt ja nicht raus aus der Situation.
00:37:58: Ihr habt 1.200 Mitarbeiter und ihr seid in Deutschland
00:38:01: und hier gibt es ja ein starkes Arbeitsrecht auch
00:38:03: und das ist ja auch völlig in Ordnung.
00:38:05: Aber ihr könnt ja nicht einfach sagen, ab jetzt nicht mehr
00:38:07: und auch dieses, ich weiß noch, als wir damals quasi als Corona kamen
00:38:10: und dann so, ihr könnt in Kurzarbeit gehen,
00:38:11: ihr könnt das machen, das machen, das machen.
00:38:13: Wir haben natürlich eine Online-Unternehmen,
00:38:14: also für uns war das Corona eher, hat Entwicklung vorweggenommen,
00:38:17: es war gut für uns oder sehr gut.
00:38:19: Aber am Anfang stießt du ja auch da und fängst an zu rechnen.
00:38:21: Und beschäftigt sich damit so.
00:38:23: Die Banken geben euch allen Kredit, die müsst ihr gar keine Sorgen machen
00:38:25: und so, ja genau, wir haben zum Schluss aber alles für uns abgewählt.
00:38:28: Wir sind nicht einen Tag hier in Kurzarbeit gegangen,
00:38:30: wir haben auch gesagt, wir haben Auszubildungen,
00:38:31: die müssen ausgebildet werden.
00:38:33: Das ist viel Bürokratie
00:38:36: und dem willst du dich ja eigentlich nicht hingeben.
00:38:37: Das heißt, du musst immer sehr, sehr stark auf Sicht fahren
00:38:40: und jetzt ist es ja bei euch auch noch so,
00:38:42: das sind jetzt vier Generationen.
00:38:44: Soweit ich weiß, war persönlicher Haftung
00:38:46: immer ein sehr, sehr großes Thema bei euch.
00:38:48: Das heißt, euer Vater hat auf jeden Fall
00:38:49: als eingetragener Kaufmann, glaube ich, komplett persönlich gehaftet
00:38:52: und da geht es um Anlagevermögen,
00:38:54: um das, was in 100 Jahren auch geschaffen wurde,
00:38:56: das steht aber so in einer Corona-Krise durchaus auf der Kippe.
00:38:59: Also es ist ja schon so, du kannst alles verlieren,
00:39:01: du kannst alles persönlich Haftung.
00:39:03: Es spielt keine Rolle, ob du acht Ferrari's hast
00:39:05: oder 500 Wohnungen.
00:39:07: Das ist alles weg dann.
00:39:08: Ja, ich weiß, aber mein Vater hat damals auch Anfang Corona,
00:39:11: hat er gleich gesagt, am Anfang nimmt eine Videobotschaft auf
00:39:13: für den Mitarbeiter und Mitarbeiter und sagt,
00:39:15: okay, die Zeiten, die jetzt kommen, sind die Herausfordersten,
00:39:18: die er je hatte in seiner beruflichen Karriere.
00:39:20: Aber er steht zu den Arbeitsplätzen
00:39:23: und die Arbeitsplätze sind sicher.
00:39:25: Und das wussten wir, obwohl wir, sag ich mal,
00:39:27: sehr viele Vertriebsmitarbeiter hatten,
00:39:29: Produktionen, wir wussten ja nicht, wie es weitergeht,
00:39:31: sondern haben wir einfach gesagt, wenn wir gucken,
00:39:33: dass wir da zusammen durchkommen, und dann haben wir auch gesagt,
00:39:35: man muss einfach, wenn wir sagen, wir müssen jetzt was anderes produzieren
00:39:38: und uns anders anpassen, die Mitarbeiter waren auch bereit zu sagen,
00:39:41: okay, dann arbeite ich nicht in meinem normalen Job,
00:39:43: sondern helfe halt in dem anderen Bereich aus.
00:39:44: Und so haben wir es dann am Ende ja auch, sag ich mal, geschafft.
00:39:47: Ja? Und da muss man einfach flexibel zusammenstehen.
00:39:50: Ja? Und das ist, glaube ich, wichtig.
00:39:52: Weil er gesagt, er sagt immer, unsere Aufgabe als Unternehmer und Inhaber
00:39:56: ist es, sag ich mal, die Weichen zu stellen.
00:39:59: Und die anderen, und wir müssen dann als Team das eben zusammen erfüllen.
00:40:03: Ja? Aber er muss dann, also wir mussten dann eben weitsichtig gucken
00:40:07: und einfach sagen, okay, wie schaffen wir es?
00:40:08: Und wenn wir flexibel reagieren und vor Ort eben auch,
00:40:11: das ist ja auch das Schöne, wenn man eng, sag ich mal,
00:40:13: wir haben auch sehr flache Hierarchien,
00:40:15: wir haben auch nur 40 Mitarbeiter in der Verwaltung.
00:40:17: Das finde ich absolut der Wahnsinn.
00:40:18: Wir haben bei 1.200 Mitarbeitern 40 in der Verwaltung.
00:40:21: Und ich glaube, du hast mir Eingangs erzählt,
00:40:22: wenn ich es mir richtig gemerkt habe,
00:40:23: so zwei oder zweieinhalb Leute machen bei euch Personal.
00:40:26: Das ist eine Quote, die ich noch nie gehört.
00:40:28: Das ist zwei Personal auf 1.000 Mitarbeiter kommen.
00:40:30: Also krass. Das heißt ja wahrscheinlich auch, dass du alles,
00:40:33: also du hast irgendwie alles gelernt, oder?
00:40:35: Hand aufs Herz, du hast doch fast den Job in der Firma schon gemacht, oder?
00:40:37: Ja, also ich muss sagen, also was alle von uns nicht können
00:40:40: in der Familie tatsächlich ist, nähen.
00:40:42: Also ich habe meinen T-Shirt genäht, also das war nicht so erfolgreich.
00:40:48: Aber ja, wir verstehen die Prozesse nicht.
00:40:50: Ich glaube, das ist auch wichtig.
00:40:51: Und man muss auch, das haben uns unsere Eltern auch immer gelernt,
00:40:53: man muss auch bereit sein, selbst die Tätigkeiten zu machen.
00:40:56: Also egal, ob man ist, man steht hinter der Kasse,
00:40:58: man hilft den Logistik, man ist einfach vor Ort in der Produktion,
00:41:01: hilft da auch mal mit.
00:41:03: Ich glaube, es ist einfach sehr, sehr wichtig.
00:41:05: Also auch wenn wir jetzt neue Shops eröffnen,
00:41:06: meine Mutter ist die ganze Woche da,
00:41:07: also weil sie ganze Woche in Leipzig damals
00:41:09: und hat das alles mit eingerichtet,
00:41:10: mit den Mitarbeitern, Handwerker und so weiter.
00:41:12: Es ist einfach wichtig, dass man da ist und sagt, okay, ich mach's mit.
00:41:15: Ja, und weil dann kann man halt auch über die Prozesse entscheiden,
00:41:18: wenn man weiß, auf was es ankommt.
00:41:20: Und dadurch, dass wir einfach auch diese flachen Hierarchien haben
00:41:23: und jetzt auch nicht ausufernd groß sind,
00:41:25: kann man die Prozesse eben,
00:41:27: also viele Prozesse einfach auch überblicken
00:41:29: oder weiß zumindest, wie es funktioniert.
00:41:30: Und das ist halt sehr wichtig auch.
00:41:32: Ja.
00:41:33: Bevor es gleich mit der Folge von Bonita Group weitergeht,
00:41:38: habe ich noch einen kleinen Ausblick
00:41:39: auf eine neue, super spannende Folge des Mittelstars-Podcasts
00:41:42: und diese wird bald erscheinen.
00:41:43: Und sie ist fast schon das Gegenstück zu dieser Folge.
00:41:46: Denn ich spreche mit Christoph Zöller von Instafo.
00:41:48: Während Trigema bereits seit Jahrzehnten
00:41:50: als Traditionsunternehmen besteht,
00:41:51: hat ihre Rekruting-Plattform Instafo
00:41:52: sich im Laufe der letzten drei Jahre als Startup
00:41:55: immer weiter am Markt etabliert.
00:41:56: Weshalb ich mit Christoph spreche,
00:41:57: in Stafo machen aus Unternehmerschabrile
00:41:59: zwei Dinge ganz besonders.
00:42:00: Erstens, dass sie gegen den Markt zum dritten Jahr
00:42:03: in Folge um knapp 40 Prozent gewachsen sind
00:42:05: und Kunden wie RTL, die Autogruppe GLS
00:42:07: oder auch Generali darüber einstellen.
00:42:09: Und zweitens, dass sie für dein Unternehmen
00:42:11: innerhalb von nur 25 Tagen
00:42:13: passende Talente aus dem reichen Text-Sales-Marketing
00:42:15: und Finance-Fin, und das vor allem
00:42:17: zu einem Bruchteil des Preises von normalen Rekrutern.
00:42:19: Wie sie das konkret schaffen,
00:42:20: das erfährst du natürlich in der Folge mit Christoph,
00:42:22: aber falls du jetzt schon neugierig geworden bist
00:42:24: und vielleicht die ein oder andere Stelle zu besetzen hast,
00:42:27: dann solltest du bei instafo.com/middlestars vorbeischauen.
00:42:30: Dort erwartet dich als treuer Middle-Stars-Hörer
00:42:32: nicht nur ein 500 Euro Nachlass
00:42:34: auf deine erste Einstellung über die Plattform,
00:42:36: sondern du kannst auch mit wenigen Klicks direkt prüfen,
00:42:39: welche passenden Talente zu deinen Stellen auf Instafo warten.
00:42:42: Die Links zu diesem wahnsinnigen Angebot
00:42:43: findet ihr natürlich in unseren Show-Notes
00:42:45: und wir wünschen euch ganz viel Erfolg
00:42:46: mit eurer Neueinstellung über Instafo.
00:42:48: Jetzt seid ihr in Charge.
00:42:53: Du und deinem Bruder und jeden Tag ein bisschen mehr,
00:42:55: wie teilt ihr euch das Tagesgeschäft auf?
00:42:57: Also, wie habt ihr da eine Verteilung gefunden, die zu euch passt?
00:42:59: Also, wir haben zum einen ja unsere Stärken
00:43:01: und natürlich auch die Bereiche,
00:43:02: die wir vorher schon gekavert haben
00:43:04: und die haben wir einfach weiter ausgebaut.
00:43:06: Also, ich darf weiterhin die Bereiche
00:43:08: eben Personal, E-Commerce, Marketing verantworten
00:43:11: und mein Bruder ist dann eher für die Bereiche Produktionen,
00:43:13: Finanzen, B2B-Vertrieb und Energie zuständig
00:43:16: und meine Mutter natürlich für unsere Shops.
00:43:19: Ja, von deiner Mutter habe ich ja schon viele Stories gehört.
00:43:21: Trigema war ja auch mal bei Etzel mit einem eigenen Partnerprogramm
00:43:24: und ich kann mich erinnern,
00:43:25: ihr habt immer ganz viel Content gemacht
00:43:27: und man hat mich mehr Mitarbeiter gefragt,
00:43:29: "Sagen wir mal, warum schaffen wir jetzt nicht mit Trigema
00:43:30: andere Sachen zu machen?"
00:43:32: Also, keine Ahnung, CSS, Preisvergleich, Cashback, was auch immer.
00:43:36: Und dann habe ich mal, hat er gesagt,
00:43:38: ich habe der Mitarbeiter bei Trigema,
00:43:40: der sagt, er erteilt sich das Büro mit der Frau von ihm,
00:43:43: Herrn Grupp, also mit Frau Grupp.
00:43:44: Das war eigentlich ich, ja. - Ah, okay, sehr gut.
00:43:46: Das war nicht meine Mutter, das war ich.
00:43:48: Okay, dann war's Stulis. - Ja.
00:43:50: Jetzt weiß ich, wer das war.
00:43:51: Der hat gesagt, ich würde gern viel mehr machen, aber ich darf nicht.
00:43:54: (Lachen)
00:43:55: Also, es ist ja trotzdem Wahnsinn,
00:43:58: dass ihr so nah dran seid auch an den Themen.
00:44:00: Und ich glaube auch, das ist ja ein riesen Vorteil,
00:44:02: seid jetzt zu viert da unterwegs. - Ja.
00:44:04: Also, so sein Vater ist ja trotzdem, der ist einmal da
00:44:07: und dann sieht den Mitarbeiter irgendwie einmal alle zwei Wochen.
00:44:10: Jetzt auf einmal seid ihr zu viert.
00:44:12: Das heißt, ihr habt doch die Ansprechbarkeit von euch,
00:44:14: ganz eure Mutter war natürlich schon immer da.
00:44:16: Zumindest mal die Ansprechbarkeit verdoppelt
00:44:18: von euch im Unternehmen.
00:44:19: Das ist ganz wichtig, auch Sichtbarkeit zu zeigen.
00:44:21: Die letzte Diskussion, da ging's um, in Berlin ist das ja sehr ausgeprägt,
00:44:25: dass die Personalabteilung auch das Vielgutmanagement übernimmt
00:44:28: und so die Unternehmensidentifikation untertälig gesessen.
00:44:31: Und hat gesagt, Markus, der Gründer bestimmt
00:44:34: das Gesicht des Unternehmens und der Eigentümer.
00:44:37: Und der muss vorgeben, wie das Unternehmen ist.
00:44:39: Das kann vielgutmanager gar nicht leisten.
00:44:41: Und wenn ich das so mitbekomme,
00:44:43: ihr seid alle sehr, sehr schwäbisch,
00:44:46: sehr mittelständisch auch ausgebildet worden
00:44:48: und ihr seid das irgendwie im Fleisch und Blut,
00:44:50: jeder auf seine eigene Art, was super ist, wie ich finde.
00:44:53: Ich finde es total schlau,
00:44:54: wenn eine weibliche Emotionalintelligenz dazu kommt.
00:44:57: Ich finde, was die meisten Leute gar nicht verstehen, gar nicht können.
00:45:00: Aber das deckt ihr jetzt sehr, sehr gut ab.
00:45:03: Ich glaube, ihr seid auch bereit,
00:45:04: diesen nächsten Schritt zu gehen.
00:45:06: Das ist ja die Basis, das ist ja Wahnsinn auch.
00:45:08: Eigenes Produkt, 1200 Mitarbeiter, eigenes Anlagevermögen.
00:45:11: Wie wurdest du darauf vorbereitet,
00:45:14: im Sinne von was für eine Ausbildung hast du genossen, studiert?
00:45:17: Also, also, auch den du so, wo deine Eltern auch gesagt haben,
00:45:20: "Lassen wir dich machen oder du musst das machen?"
00:45:22: Oder wie war das alles?
00:45:24: Unsere Eltern haben uns immer offen gestellt.
00:45:26: Wir hätten alles studieren können, wobei mein Vater gesagt hätte,
00:45:29: wenn ich mich für ein Musikstudium interessiert hätte,
00:45:32: okay, das ist meine Tochter und ich,
00:45:34: weil er hat keine musikalischen Gene so.
00:45:36: Aber wir haben uns dann für BWL-Klassisch entschieden im Bachelor.
00:45:39: Aber im Masterclass haben wir das gemacht,
00:45:41: wo wir dann noch mal so ein Interessengebiet hatten.
00:45:44: Mein Bruder hat Politikwissenschaften gemacht
00:45:46: und mein Vater hat mir immer mitgegeben,
00:45:48: ja, das Studium ist gut, um, sag ich mal,
00:45:51: das zu strukturieren, die Gedankenweise und so weiter.
00:45:53: Aber am Ende lernst du es "on the job".
00:45:55: Und das war ja auch so.
00:45:57: Gerade als ich reingekommen bin, Sie kommen aus Online-Marketing,
00:46:00: da gab es das ja noch nicht mehr wirklich im Studium, dem Bereich.
00:46:04: Da haben wir alle bei unserem Team das "on the job" gelernt
00:46:06: und uns weitergebildet.
00:46:08: Deshalb denke ich auch in der Firma, hat auch gesagt,
00:46:10: ja, man kann, klar, wir können auch noch woanders irgendwie
00:46:13: jetzt ein Job annehmen oder was anderes.
00:46:16: Aber dadurch, dass wir als Firma einfach so speziell strukturiert sind
00:46:19: und es so viele jetzt nicht mehr gibt, die das so machen,
00:46:21: hat einfach gemeint, es ist wichtig, dass du im Unternehmen das lernst
00:46:24: und wenn du jung reinkommst, sagen die Leute,
00:46:27: die Mitarbeiter, Mitarbeiter auch noch, okay, ja, sie zeigen dir das
00:46:30: und sie nehmen dich so ein bisschen an die Hand
00:46:31: oder zeigen dir auch die ganzen Prozesse,
00:46:33: wenn du aber mit, sag ich mal, sehr viel Arbeitserfahrung,
00:46:36: Berufserfahrung reinkommst, dann denkt jeder schon,
00:46:38: du musst es ja können.
00:46:39: Ja. Und das war natürlich auch, und der hat gesagt,
00:46:41: du darfst dann auch noch Fehler machen am Anfang, ja.
00:46:43: Also, Fehler darf man immer machen, aber am Anfang verzeiht man
00:46:46: dir das natürlich auch noch mehr, wenn du neutrin bist und jünger.
00:46:49: Und ich glaube, das war eine gute Schule, ja.
00:46:52: Ja, das glaube ich auch.
00:46:54: Und ich meine, selbst jetzt im Unternehmen,
00:46:57: die letzten Zahlen müssen so 120, 130 Minuten Umsatz gewesen sein,
00:47:00: also schon sehr mittelständisch, irgendwie trotzdem Hittenschampion
00:47:03: in dem Bereich oder nicht Hitten, ihr seid ja sehr präsent.
00:47:06: Wie läuft ein so ein Übergabeprozess doch bei einem sehr präsenten Vater?
00:47:11: Ich habe auch ganz viele Familienunternehmer hier, wo ich wirklich weiß,
00:47:14: dass die Übergabe auch etwas mit loslassen zu tun,
00:47:16: mit dem Lebenswerk jemand anderen anvertrauen.
00:47:19: Oft sind Unternehmer, die das nicht geschafft haben,
00:47:21: sehr unglücklich darüber, dass sie es nicht geschafft haben.
00:47:23: Oft hör ich auch, die Kinder müssen das machen.
00:47:25: Wenn ich auf mich selbst gucke, ich habe drei Kinder,
00:47:27: ich sage immer, ihr müsst hier gar nichts übernehmen,
00:47:29: Hauptsache, ihr seid glücklich.
00:47:30: Also, ich freue mich natürlich, wenn ihr unternehmerische Gene habt,
00:47:32: weil wir könnt auch ein Frisörserlanger öffnen oder ne Tierpension,
00:47:35: wenn es euch irgendwie Spaß macht, ich finde, du das jetzt mit Passion macht.
00:47:38: War das für dich in einer Empfindung,
00:47:40: dieser Übergang, der auch noch immer stattfindet,
00:47:42: schwer oder war der schon okay?
00:47:44: Und das auch dem Unternehmen angemessen,
00:47:46: übergibt er nicht eine Zuckerdose,
00:47:47: aber übergibt er wirklich Verantwortung für 1200 Familien auch irgendwie?
00:47:50: Ja. Also, wie gesagt, unser Vater und unsere Eltern
00:47:53: haben uns gut darauf vorbereitet,
00:47:54: weil wir auch immer schon eng zusammengearbeitet haben.
00:47:56: Sie uns auch immer schon gezeigt haben,
00:47:57: die positiven, aber auch die negativen Seiten.
00:47:59: Also, mein Vater hat immer gesagt,
00:48:01: auch wenn es mal vielleicht Themen gab,
00:48:04: die jetzt nicht so rosig liefen, das gehört dazu.
00:48:06: Und er hat uns auch immer ein Teil davon sein lassen.
00:48:08: Also, er hat es nicht versteckt.
00:48:10: Und das weiß ich noch ganz genau.
00:48:12: Als ich Kind war so Anfang der 2000er-Weile,
00:48:14: diese New Economy-Krise,
00:48:16: und die hat uns damals schon auch zu schaffen gemacht,
00:48:19: weil die vielen Arbeit ...
00:48:20: Also, wir leben ja auch durch den Konsum, vor allem in Deutschland.
00:48:22: Wir haben ja 95 Prozent, die wir in Deutschland vertreiben.
00:48:25: Und wenn man da natürlich merkt,
00:48:27: okay, der Konsum fällt ab,
00:48:29: und weil es ja sehr viele Arbeitslose gab,
00:48:31: und dann hat man natürlich nicht gesagt,
00:48:33: okay, ich kaufe jetzt noch mal ein weiteres T-Shirt.
00:48:35: Das war natürlich nicht so eine einfache Zeit,
00:48:37: aber das haben wir auch mitbekommen damals als Kinder.
00:48:39: Und so war unser Vater dann immer gesagt, es ist ja auch ein Hobby.
00:48:41: Also, er hat sozusagen das Glück,
00:48:43: sein Hobby zum Beruf gemacht zu haben.
00:48:45: Dass er sagt, er steht fürs Unternehmen.
00:48:47: Und ich finde es auch schön, wir können auch ...
00:48:49: Ja, ich finde es jetzt auch keine Belastung.
00:48:51: Sondern man lebt das einfach.
00:48:53: Und wir haben so viel Möglichkeiten,
00:48:54: das Unternehmen voranzutreiben.
00:48:55: Und das hat er uns auch immer gezeigt,
00:48:58: wie vielfältig es auch sein kann,
00:49:00: dass wir uns in diversen Bereichen ausleben dürfen.
00:49:02: Als ich reingekommen habe,
00:49:03: wenn das Social-Media-Bereich noch weiter ausgebaut.
00:49:05: Mittlerweile machen wir auch viel,
00:49:07: mal für die Mitarbeiter natürlich auch noch,
00:49:09: dadurch, dass wir so viele Nationen haben.
00:49:10: Deutschkurse, Wohnungen.
00:49:12: Man muss sich mit diesen ganzen Prozessen auseinandersetzen.
00:49:14: Sei es schon hier Einwanderung und Arbeitserlaubnisse und sonstiges.
00:49:19: Ja, bis man sich da durchgeboxt hat.
00:49:22: Und das weiß, wie es funktioniert.
00:49:24: Also, es ist sehr, sehr vielseitig.
00:49:26: Und das hat er uns ...
00:49:28: Ja, er hat uns auch gezeigt,
00:49:30: dass es einfach auch schön sein kann, das zu machen.
00:49:32: Und hat einfach uns gut darauf vorbereitet.
00:49:34: Und ist natürlich jeden Tag noch präsent auch im Unternehmen.
00:49:38: Hat noch gewisse Bereiche, die er mitbetreut,
00:49:41: wie die Produktionsplanung.
00:49:42: Und es ist ja auch schön zu wissen,
00:49:44: okay, man hat noch jemand, auf den man mit Erfahrungen zugehen kann.
00:49:47: Aber er hält sich sehr stark zurück.
00:49:49: Wow, super.
00:49:50: Also, bekommt ihr besser hin als viele anderen,
00:49:52: muss man auch ganz ehrlich sagen.
00:49:54: Und ich finde auch so Prozesse aufzusetzen.
00:49:56: Jetzt Prozesse, wie Leute die Arbeitserlaubnis bei euch bekommen.
00:49:59: Wo sie dann wohnen.
00:50:00: Das ist ja immer ein Investment in die Zukunft.
00:50:02: Also, man könnte es auch nicht machen und könnte weiter abschöpfen.
00:50:05: Nur wir haben auch jetzt ...
00:50:06: Wir sind in Corona unglaublich gewachsen.
00:50:08: Durch diesen Corona-Ikomers-Schub.
00:50:10: Und dann hast du so ein, zwei, drei Jahre immer der Reorganisation.
00:50:13: Wir sind irgendwie 70 Leute.
00:50:15: Und wir haben jetzt, die letzten zwei Jahre,
00:50:16: das Setup dafür aufgestellt, über 100 Leute werden zu können.
00:50:19: Das sind immer Investitionen in die Zukunft, die wir tun, finde ich.
00:50:22: Also, Prozesse zu lernen, Prozesse auch.
00:50:24: Wir müssen immer Prozesse digitalisieren.
00:50:26: Das gehört einfach dazu, auch gegen Arbeitskräftemangel.
00:50:28: Und das finde ich ja super,
00:50:30: weil du immer direkt anfängst, in die Karten zu denken.
00:50:32: Wenn ich jemand fragt, wie lange willst du das noch machen,
00:50:35: sag ich, solange bis ich nicht mehr da bin.
00:50:36: Und das lässt sich auch ganz anders entscheiden.
00:50:39: Ich finde, der Unternehmertum ist Freiheit.
00:50:41: Und ich glaube, du triffst mit wenig Druck.
00:50:43: Du solltest besonders gute Entscheidungen treffen.
00:50:45: Mit viel Druck wie damals im Corona-König,
00:50:48: können die Entscheidungen auch sehr fehlerbehaftet sein.
00:50:50: Aber selbst das immer auf sich zu fahren und den Elefanten zu verteilen,
00:50:53: wenn da ein Raum ist, finde ich, ist eine unglaublich gute Einstellung.
00:50:57: In diesem ganzen Prozess auch in so ein Unternehmen reinzuwachsen,
00:51:00: organisiert in so I.O., Y.P.O., hast du Coaches?
00:51:04: Also, wer hilft dir auch, um im Alltag einen schlechten Tag zu verdauen?
00:51:07: Sport? Also, was sind deine Geheimnisse für den Alltag auch?
00:51:10: Ich kann, glaube ich, zum Glück ganz gut abschalten.
00:51:13: Ich bin dann auch am Wochenende gern mal verreist,
00:51:15: da ich mal außerhalb meiner Filmbubble.
00:51:17: Aber ich koche Backe gerne in der Freizeit.
00:51:21: Ja, das fühle ich immer sehr entspannt.
00:51:23: Ich kann auch noch elf Uhr abends plätschen, backen.
00:51:25: Ja, ist das auch okay.
00:51:26: Denn natürlich Sport finde ich immer wichtig,
00:51:28: dass man gewisse, feste Zeiten in der Woche hat, wo man das auch macht.
00:51:31: Und dann der Austausch natürlich mit anderen.
00:51:33: Also, ich habe das Glück, dass ich über,
00:51:35: natürlich gerade im Familienunternehmerbereich,
00:51:37: viel Austausch habe, ist nicht im Textilbereich.
00:51:39: Aber an sich, wir haben ja alle ähnliche Themen,
00:51:41: die uns beschäftigen.
00:51:43: Und ich glaube, da ist unsere Generation auch noch mal aufnord rüber zu sprechen
00:51:45: und sich auszutauschen, gegenseitig Tipps zu geben.
00:51:48: Da habe ich vor drei Jahren, haben wir gemeinsam mit anderen Familienunternehmern
00:51:51: ein Buch geschrieben, Generation Verantwortung,
00:51:54: "Wenn Eigentum verpflichtet".
00:51:56: Ich habe auch noch mal so ein bisschen zu zeigen,
00:51:57: hat eine Freundin von mir herausgebracht, Friedrich Driftmann,
00:52:00: zu zeigen, dass wir auch in der nächsten Generation sagen,
00:52:03: ja, wir wollen die Firmen voranbringen
00:52:06: und wir wollen einsteigen.
00:52:07: Und wir wollen, dass, sag ich mal, das, was unsere Vorfahren geschaffen haben,
00:52:11: auch in die Zukunft bringen.
00:52:13: Weil es ist ja auch immer so ein Thema, es wird ja immer gesagt,
00:52:15: ja, willst du das überhaupt machen?
00:52:17: Ja.
00:52:18: Jetzt seid ihr da ländlich gelegen.
00:52:21: Ja, aber ich glaube, das macht uns ja in Deutschland auch aus.
00:52:24: Diese Fläche, diese Vielseitigkeit an Unternehmen auch.
00:52:27: Und das ist ja auch das Rückgrat.
00:52:29: Und ich glaube, das gilt es ja auch zu bewahren.
00:52:31: Und da ist es schön, wenn wir so ein Netzwerk haben,
00:52:33: in dem man sich auch austauscht.
00:52:34: Das ist auch in dem Fall die Familienunternehmer?
00:52:36: Nein, es ist losgelöst von Familienunternehmern.
00:52:39: Losgelöst davon.
00:52:40: Das heißt, ansonsten bist du ein Netzwerken ...
00:52:42: Aber klar, nach meinen Familienunternehmern Mitglied.
00:52:44: Also, okay. Also das schon auf jeden Fall?
00:52:46: Also, es gibt schon so ein paar Netzwerke.
00:52:48: Und so Coachings? Hast du sowas gemacht?
00:52:50: Habe ich bisher nicht. Nein.
00:52:52: Okay, dann finde ich ...
00:52:53: Ich muss sagen, die Filmübergabe haben wir,
00:52:55: außer dass wir natürlich Steuerberater und Rechtsanwalt hatten,
00:52:58: haben wir selbst in der Familie geklärt.
00:53:01: Ja, also so mache ich das auch ganz viel.
00:53:03: Ich hatte einmal einen Coach, da ging es um Micromemics.
00:53:06: Wo du so im Gesicht quasi in der Hand von Körperhaltung so sehen kannst,
00:53:09: wie Menschen so was denken, wie sie reagieren und Co.
00:53:11: Das heißt, da meine Pokagruppe,
00:53:12: das ist genau der Grund, warum ich immer gewinnere.
00:53:14: Aber ich bin da auch sehr ...
00:53:16: Ich habe einen guten Freundes und bekannten Kreis.
00:53:19: Und selbst dieser Podcast hier ist für mich quasi auch irgendwie
00:53:21: Art Coaching, weil ich kann immer mit Gleichgesinnten
00:53:23: irgendwie sprechen und dann nehme ich ganz, ganz viel von mit.
00:53:26: Was glaubst du, nur sind die Eigenschaften,
00:53:28: die bei euch besonders stark ausgeprägt sind?
00:53:30: Oder auch typische unternehmerische Eigenschaften,
00:53:32: die du glaubst, bei euch in der Familie stark wiederzufinden?
00:53:35: Hast du ja so ein, zwei, drei ...
00:53:36: Ja, das ist schon das merk ich.
00:53:38: Das ist wichtig auch für den Alltag.
00:53:39: Also, ich glaube, was ich vor allem von meinem Vater auch mitgenommen hab,
00:53:43: ist natürlich, dass die Struktur und große Ordnung sind.
00:53:46: Ich würde jetzt, wenn es nicht so ordentlich wie er,
00:53:49: für ihn wenig unordentlich was für André, glaube ich,
00:53:51: nicht der Fall wäre, wenn sie es sehen.
00:53:53: Aber er ist sehr, sehr strukturiert.
00:53:55: Und was ich ...
00:53:57: Was ich auch immer toll finde, ist es natürlich auch eine andere Generation,
00:54:01: wenn die natürlich mit Zahlen denken.
00:54:03: Also, mein Vater braucht keinen Taschenrechner, so ungefähr.
00:54:05: Das kann ich leider nicht von mir behaupten.
00:54:08: Aber ich glaube, das ist so zu sagen einfach,
00:54:10: und man zieht ein Problem, und es ist nicht unbedingt ein Problem,
00:54:13: sondern kein Problem, sondern eine Herausforderung,
00:54:15: der man sich stellen muss.
00:54:16: Und dann guckt man einfach, wie kriegen wir das hin?
00:54:19: Weil ich glaube, das ist auch was Wichtiges,
00:54:20: was unsere Familie uns mitgegeben hat.
00:54:22: Wenn mein Vater damals schon den Kopf in Sand gesteckt hätte,
00:54:25: wird es uns heute nicht mehr geben.
00:54:27: Sondern er hat immer geguckt, wie kommen wir voran,
00:54:29: wo gibt es eine Möglichkeit für uns, dass wir das mal weitermachen?
00:54:32: Und ich glaube, so müssen wir auch in der aktuellen wirtschaftlichen Lage denken.
00:54:35: Denn wenn wir jetzt alle sagen,
00:54:37: Deutschland, sag ich mal, funktioniert nicht mehr und ich will raus,
00:54:41: dann denke ich mir, dieses Land hat uns auch so viel gegeben.
00:54:43: Und es sind immer wieder Phasen, Abs und Downs,
00:54:45: durch die müssen wir kommen.
00:54:46: Ich glaube, wenn wir das mit ein bisschen mehr positiv angehen und sagen,
00:54:50: wie können wir schaffen, wie können wir sagen, Leistung lohnt sich wieder,
00:54:54: wie kommen wir einfach da zusammen gemeinsam raus aus dieser Situation,
00:54:58: dann, glaube ich, gibt es, kann es auch wieder gut gehen.
00:55:01: Und ich denke, wir haben so viele Situationen hinter uns.
00:55:04: Wenn man auch sieht, unsere Firma wurde auch nach dem zweiten Weltkrieg
00:55:07: wieder aufgebaut.
00:55:08: Ich meine, wenn man sieht, was diese Generationen geleistet haben,
00:55:10: ich glaube, da müssen wir einfach nur sagen,
00:55:12: okay, wir reißen uns zusammen und ziehen das durch.
00:55:16: Ja, ich glaube auch, da ist man aktuell wieder bei diesem weitermachen.
00:55:20: Und wenn ich auch so an mich denke, es gibt überhaupt keine Zeit,
00:55:23: dafür denke ich, um Frage zu stellen.
00:55:25: Also, jeden Tag kommen neue Themen
00:55:27: und das ist völlig außer Frage, ob weitermachen oder nicht.
00:55:30: Und deswegen sind wir auch bei dem ganzen Thema 100% Remote Work,
00:55:36: vier Tage Woche und so.
00:55:37: Das bin ich nicht, das lebe ich nicht.
00:55:39: Vielleicht sogar zum Leitwesen meiner Mitarbeiter, das kann sein, ja.
00:55:43: Aber Gastwasser, Installateur, Elektriker, die können auch nicht
00:55:47: einfach zu Hause beim Untersnicht machen.
00:55:49: Und wir sind gerade, glaube ich, aktuell in einer sehr, sehr spannenden,
00:55:52: herausfordernden Phase in Deutschland.
00:55:53: Ich bin sehr dafür, dass Wohlstand genossen werden kann
00:55:56: und bearbeitet da Wohlstand auch überhaupt kein Problem.
00:55:58: Aber ich glaube aktuell, und das sehe ich auch bei uns,
00:56:00: und das ist ja auch aktuell wieder Krisen in den Zahlen,
00:56:03: haben wir nicht die Zeit, uns auf Wohlstand zu fokussieren und zurückzunehmen.
00:56:06: Soll ich glaube, aktuell müssen wir Gas geben.
00:56:08: Wie seht ihr das?
00:56:09: Also, wenn wir dieses Level, diesen Niveau an Wohlstand,
00:56:12: was wir in Deutschland haben, halten wollen,
00:56:13: müssen wir natürlich auch was dafür tun.
00:56:15: Wir haben, sag ich mal, demografischen Wandel.
00:56:17: Man kann auch nicht sagen, wenn wir vier Tage Woche
00:56:20: geht natürlich bei uns jetzt als Produktionsunternehmen sowieso nicht.
00:56:23: Aber man muss ja auch nehmen, sagen Pflege, Verkäufer, Kellner, Lehrer.
00:56:29: Also ich mein, in vier Tagen kann man wahrscheinlich auch nicht so viel
00:56:31: lernen wie in fünf.
00:56:32: Ja.
00:56:33: Und ich glaube, wir müssen einfach sagen, und es ist ja auch was Schönes,
00:56:37: sag ich mal, das gemeinsam zu machen.
00:56:40: Und ich hoffe, dass wir irgendwann diesen Wandel finden,
00:56:42: dass man auch sagt, okay, man sucht dieses Gemeinsamkeit wieder.
00:56:46: Ich habe das auch während Corona gemerkt, da war es ja so,
00:56:49: man konnte ja kaum Möglichkeiten irgendwie,
00:56:51: sag ich mal, außerhalb der eigenen Wohnung was zu machen.
00:56:54: Und da hat man auch gemerkt, die Mitarbeiter fanden es schön,
00:56:56: dass man gemeinsam, sag ich mal, vor Ort war,
00:56:59: weil das war der einzige soziale Austausch,
00:57:00: den man auch außerhalb der Familie hatte.
00:57:03: Und ich glaube, solche Punkte braucht es einfach auch
00:57:06: fürs soziale Zusammenleben.
00:57:08: Und da ist einfach auch Homeoffice vielleicht nicht immer so.
00:57:11: Könnte da auch counterproduktiv sein.
00:57:14: Aber es ist auch so bei uns das Homeoffice ja sowieso kein Thema,
00:57:17: weil 95 Prozent der Arbeitsplätze hervorhaben.
00:57:19: Ich finde auch, also vier Tage Woche ist ein Luxus.
00:57:22: Ich sage nichts gegen die vier Tage Woche,
00:57:24: und wenn du 55 Jahre alt bist und vielleicht die Knie auch wehtun
00:57:27: oder irgendwas anderes, und das ist dein Luxus,
00:57:29: und du sagst, ich möchte mehr Zeit,
00:57:31: und ich bin da für breit auf Gehalt zu verzichten,
00:57:32: das ist ja deine persönliche Entscheidung, überhaupt kein Problem.
00:57:36: Nur wenn wir in der aktuellen Zeit,
00:57:37: in den ganzen Themen, die du gerade sagst,
00:57:39: wenn schon 20 oder 25-Jährige damit anfangen,
00:57:42: in einer Zeit, wo wir Leistungen mehr in der Nähe brauchen,
00:57:44: ich glaube, dann wird es einfach ein bisschen schwierig für alle.
00:57:46: Wir können uns ja auch im Langfrist hier einfach die Rente nicht leisten.
00:57:49: Genau.
00:57:50: Weil wir leben alle länger, aber wollen dann länger beziehen.
00:57:54: Aber das geht ja nicht, und jetzt ist ja auch so,
00:57:56: klar, es geht nicht in jedem Beruf,
00:57:58: aber in vielen Berufen ist es ja auch so,
00:57:59: und es ist ja auch, man merkt ja auch, es ist ja auch schön,
00:58:02: wenn man weiterhin eingebunden ist in dem Prozess,
00:58:04: also in Japan wird es ja auch gelebt.
00:58:05: Ja, ich habe letztens in einer sehr gute Reportage gesehen,
00:58:08: das ist einer der Gründe, warum Menschen so alt werden,
00:58:10: wenn sie im Prozess eingebunden bleiben.
00:58:11: Also auch, ich kann verstehen, wenn jemand sagt,
00:58:13: ich bin mit 63 fertig auf den Röhren,
00:58:15: ich kann nicht mehr arbeiten,
00:58:16: aber es gibt auch ganz, ganz viele tolle Leute,
00:58:18: die quasi deutlich älter sind und einen riesengroßen Beitrag leisten,
00:58:22: die du gar nicht müssen möchtest als Mitarbeiter.
00:58:23: Also bin ich gänzlich bei dir.
00:58:25: Wir nähern uns langsam dem Ende.
00:58:27: Eine wichtige Frage habe ich noch.
00:58:29: Hast du irgendeinen Lifehack für die Zuhörer, Zuhörerinnen,
00:58:33: wo du sagst, das ist etwas, was ich anwende,
00:58:35: vielleicht auch schon ein bisschen länger,
00:58:36: was ich vor Kurzem kennengelernt habe,
00:58:38: das macht mich effizienter oder schneller im Alltag.
00:58:41: Oder es sind so Grundregeln, an die ich mich halte,
00:58:43: um quasi dieses Pensum auch zu schaffen, was du ja hast.
00:58:45: Also was ich auch merke ist, wenn ich eben auch im Büro sitze,
00:58:49: dadurch, dass ich ja kein eigenes Büro habe,
00:58:51: ist man natürlich auch so, da ist es ganz gut,
00:58:53: wenn ich mal zwischendurch so Zeiten blockiere,
00:58:55: wo ich Sachen durcharbeiten kann.
00:58:56: Aber es ist natürlich für uns auch von enormer Effizienz,
00:58:58: wenn man halt einfach schnelle Dinge lösen kann,
00:59:00: schnell was hört und schnell auch eine Antwort dazu geben kann.
00:59:04: Dadurch, dass wir alle im Großraumbüro sitzen
00:59:06: und keiner von uns ein eigenes Büro hat,
00:59:08: ist man natürlich klar, können die Mitarbeiter und Mitarbeiter
00:59:11: immer auch auf einen zukommen, wenn man da ist.
00:59:13: Und dadurch können sich natürlich auch Themen
00:59:15: oder Herausforderungen, Probleme natürlich schnell lösen.
00:59:18: Denn was uns unser Vater immer mitgegeben hat,
00:59:21: ist, dass man problemisch schnell lösen sollte,
00:59:25: beziehungsweise Entscheidungen auch schnell treffen sollte.
00:59:28: Man kann sie dann nochmal korrigieren.
00:59:30: Aber das führt bei uns eben durch die kurzen Wege,
00:59:32: glaube ich, können wir da sehr viel abarbeiten
00:59:35: und sind dadurch natürlich auch personalmäßig
00:59:37: natürlich enger strukturiert.
00:59:38: Das finde ich super.
00:59:40: Also, glaube ich, ist besonders in eurer Konstellation,
00:59:42: dass es wirklich unglaublich viel wert für Leute,
00:59:44: die sich koordinieren müssen und die man sonst einzeln nicht zu greifen
00:59:46: bekommt. Und denn ist es ja wirklich auch eine Übergabephase,
00:59:48: sind es einfach schnelle Entscheidungen
00:59:50: und auch das Thema Entscheidungen schnell zu treffen,
00:59:52: auch gerne mal falsch.
00:59:53: Aber man muss Entscheidungen treffen, höre ich auch unglaublich oft.
00:59:56: Unita, vielen, vielen, vielen Dank, dass du hier warst.
00:59:59: Ich meine gemerkt zu haben, dass die Gruppeigenschaften,
01:00:03: die man auch bei den Eltern erkennt,
01:00:04: auch auf welchen Kinder übergegangen sind.
01:00:06: Also, ich fand das super strukturiert.
01:00:09: Ich möchte dem Papa sehr mit dem Anzug.
01:00:11: Und das ist immer alles perfekt.
01:00:12: Also, super strukturiert, super offen auch sehr zum Anfassen.
01:00:16: Ja, finde ich Weltklasse.
01:00:18: Also, tausend Dank auch für die Offenheit,
01:00:19: über all das hier zu erzählen und dass du Gast bei uns warst.
01:00:22: Ja, vielen Dank.
01:00:23: Ich habe mich sehr über das Gespräch gefreut.
01:00:25: Wenn es euch genauso gefallen hat wie mir,
01:00:26: ihr seht mich ja immer noch grinsen.
01:00:28: Ja, das war mir ein großer persönlicher Wunsch,
01:00:29: Trigema auch mal in dem Podcaststudio zu haben.
01:00:31: Das habe ich formuliert vor über einem Jahr.
01:00:34: Und mein Mitarbeiter hat das auch gepitscht.
01:00:35: Und freue mich deswegen umso mehr, dass es jetzt schon so weit war.
01:00:38: Wenn es euch genauso gut gefallen hat,
01:00:40: liken, abonnieren, teilen, ihr wisst Bescheid.
01:00:42: Ansonsten, Mittwoch ist und bleibt Mittelsdastag.
01:00:44: Und euch eine erfolgreiche Woche und bis bald.
01:00:52: See you soon.
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