Die Story hinter Deutschlands bestem Handy-Dealer | Wilke Stroman von mobilezone bei Mittelstars
Shownotes
Wilke Stromann ist dieses Mal bei den Mittelstars zu Gast – ein Mann, der mit Bauchgefühl, einer klaren Vision und harter Arbeit den deutschen Mobilfunkmarkt mitgeprägt hat.
Aufgewachsen in Ostfriesland, begann Wilkes Karriere ungewöhnlich: Er verkaufte bereits auf dem Schulhof Handyverträge und machte daraus eine echte Geschäftsidee. Vom Tankwart in der Provinz entwickelte er sich Schritt für Schritt zum Kopf eines der größten Mobilfunk-Unternehmen Deutschlands – heute Vorstand bei der börsennotierten Mobilezone AG.
Mit über 1 Million Handyverträgen pro Jahr und einem Umsatz von über 600 Millionen Euro hat Wilke bewiesen, dass man auch ohne Studium und Plan B eine beeindruckende Unternehmerkarriere hinlegen kann. Dabei war für ihn nicht der schnelle Exit das Ziel, sondern immer der Aufbau eines soliden Unternehmens.
Im Podcast spricht Wilke über seinen unglaublichen Werdegang, die Herausforderungen des Mobilfunkmarkts und wie er gelernt hat, aus kleinen Chancen große Erfolge zu machen. Er teilt offen, wie er vom Schulhof-Dealer zum Handy-Millionär wurde und warum Bauchgefühl und Freude an der Arbeit die besten Ratgeber für ihn sind.
Eine inspirierende Folge für alle, die wissen wollen, wie man ein Hobby zum Milliarden-Imperium macht, und für jeden, der Motivation und wertvolle Insights für die eigene Reise sucht. Von Schulprojekten bis zur AG – Wilkes Geschichte zeigt, was mit Mut, Ausdauer und Vision möglich ist!
Hör rein und lass dich von Wilkes Erfolgsgeschichte mitreißen!
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Eugen Bunen E-Mail: eugen@cimenio.com
Transkript anzeigen
00:00:00: Für mich war meine Firma sicherlich 20 Jahre mein Hobby.
00:00:03: Das hat mir unfassbar Spaß gemacht.
00:00:05: Ich glaube, das ist auch ein Erfolgsteil,
00:00:07: dass man so viel Spaß daran hat,
00:00:09: dass man nicht auf die Uhr guckt,
00:00:10: dass für einen völlig in Ordnung ist, Samstag oder Sonntag
00:00:13: ins Büro zu gehen und sich nicht ärgert oder grämt und sagt,
00:00:16: ich kann jetzt hier was nicht machen,
00:00:18: sondern wenn das eine Beschäftigung ist, die einem Spaß bringt.
00:00:21: Nur wenn man Spaß an etwas hat, kann man das gut machen.
00:00:24: Du hast als großer FC-Fan eine Sache richtig gemacht.
00:00:27: Du machst mit dem Poldi was zusammen.
00:00:29: Ich dachte, worauf geht es jetzt hinaus.
00:00:31: "Mittlestars", der Mittelstand und Unternehmerpodcast.
00:00:35: Ehrlich, direkt und ungefiltert.
00:00:38: Von und mit Markus Seidel.
00:00:40: Moin und herzlich willkommen zu einer neuen Folge "Mittlestars".
00:00:44: Mein Name ist Markus Seidel.
00:00:46: Heute zu Gast ist der Wilke Stromann.
00:00:48: Er hat uns die Geschichte, wie er aus Ostfriesland nach Köln gegangen ist,
00:00:52: dort die Firma Sparheny groß gemacht hat.
00:00:55: Zum Schluss an die Mobile-Sohn AG verkauft hat,
00:00:57: warum er heute Vorstand ist und warum er eine Million Handyverträge
00:01:01: pro Jahr und mehr wird dieser Firma verkauft.
00:01:03: Herzlich willkommen, Wilke.
00:01:05: Danke für die Einladung, Markus.
00:01:07: Auch mal Moin. - Genau, Moin, sehr gut.
00:01:09: Erzähl uns noch mal ganz kurz, wer bist du, was machst du?
00:01:12: Ja, mein Name ist Wilke Stromann, 1980 geboren.
00:01:15: Also aktuell 44 Jahre jung, gebürtige aus Friese.
00:01:20: Und wohnt seit, ja, knapp 25 Jahren in Köln.
00:01:23: Bin also inzwischen mehr Kölner als aus Friese, würde ich sagen.
00:01:27: Und ja, ich hab auf dem Schulhof ganz klassisch angefangen,
00:01:30: Handyverträge zu verkaufen.
00:01:32: Daraus hat sich mein Unternehmen Sparheny gegründet,
00:01:35: das ich jetzt seit fast 25 Jahren betreibe.
00:01:37: Und ja, mit Sparheny ein bisschen über eine Million Handyverträge im Jahr
00:01:42: in Deutschland verkaufe.
00:01:43: Klingt unglaublich, muss ich unbedingt mehr zu erfahren.
00:01:46: Du bist aus Ostfriesland geboren, nach Köln migriert.
00:01:49: Das wird bestimmt eine sehr lustige Story,
00:01:51: wenn wir später auf Karneval und Co. zusprechen kommen.
00:01:54: Ich hab eine gute Freundin dort, meine ehemalige Steuerberaterin,
00:01:58: die dort aufwohnt.
00:02:00: Da sind quasi alle auf so einem Hof richtig.
00:02:02: Also Viehzucht und Gasanlagen und was der Teufel alles.
00:02:07: Was genau hast du dort gemacht in deiner Jugend,
00:02:10: was vielleicht schon einen ersten unternehmerischen Touch reingebracht hat?
00:02:14: Ja, also die Stadt, aus der ich komme, heißt Norden-Norddeich,
00:02:18: ist also ein bisschen größer als so ein Hof.
00:02:23: Also wir hatten so 25.000 Einwohner in Norden,
00:02:26: wo ich groß geworden bin.
00:02:28: Meine Eltern, beide Lehrer.
00:02:30: Und ja, unternehmerisch hab ich eigentlich
00:02:33: wahrscheinlich von der Grundschule an immer schon irgendwas gemacht.
00:02:37: Also ich hab Kastanienbäume gepflanzt im Herbst.
00:02:42: Es gab in den Sommerferien,
00:02:43: kommen immer relativ viele Gäste, Touristen raus,
00:02:46: und auf dem Wochenmarkt gab's die Möglichkeit immer,
00:02:49: während der Sommerferien so einen Flohmarkt zu machen.
00:02:53: Ich hab jede Woche mitgemacht, jeden Samstag war ich noch.
00:02:56: Mein Vater hat mich hingefahren,
00:02:58: und da hab ich die alte Spielzeugen so was verkauft.
00:03:01: Das hatte nicht so ganz die Güte zu skalieren,
00:03:05: weil ich hatte eine kleinere Schwester,
00:03:07: die wollte natürlich das Spielzeug auch haben.
00:03:10: Das heißt, ich musste mir Sachen überlegen,
00:03:13: die ich verkaufen konnte.
00:03:14: Und da hab ich dann im Herbst Kastanien eingepflanzt
00:03:17: und kleine Kastanienbäume verkauft.
00:03:19: Ich hab mir Werbematerial, ich weiß noch,
00:03:21: der Hauptdienstartikel war von der Bundeszentrale
00:03:23: für gesundheitliche Aufklärung,
00:03:25: konnte man nur Tizböcke bestellen, kostenfrei.
00:03:27: Die hab ich immer bestellt in fast Europa-Lettengröße.
00:03:31: Und hab die da auf dem Flohmarkt verkauft.
00:03:34: Weil dann natürlich alle fand das nett.
00:03:36: So ein Junge, der da irgendwie marktscheierisch
00:03:39: Werbematerial verkauft hat,
00:03:41: jeder gerne mal nur einen Euro damals noch eine Marke gegeben.
00:03:44: Das hab ich gemacht.
00:03:45: Also auch du hast quasi früh deine Jugendlichkeit,
00:03:48: dein gutes Aussehen und den Lieglichkeitsfaktor hergegeben,
00:03:51: um das zu machen. - Ja, ist so.
00:03:53: Und du hast diese Notizböcke, hast du kostenlos irgendwo bestellt?
00:03:56: Da hast du keinem aufgefallen, nur Superlittenweiseböcke.
00:03:59: Oh, die waren froh, dass sie los waren.
00:04:01: Und du hast die verkauft. - Ja.
00:04:03: Also damit hab ich angefangen.
00:04:05: Dann hab ich mein Nachbar in der Tankstelle,
00:04:07: ich glaub, seit ich zwölf war,
00:04:08: in der Tankstelle gearbeitet, auch in den Ferien,
00:04:11: dann Regale nachgefüllt, mit irgendwie,
00:04:13: ich weiß gar nicht, mit 14 Luft, die dann, glaub ich,
00:04:16: an die Kasse, hab da immer gearbeitet.
00:04:18: Ich hab in der Schule unsere Schülerzeitung
00:04:20: so ein bisschen aus einem Rösschen-Schlaf erwacht
00:04:23: und hab da den Anzeigenverkauf angekurbelt.
00:04:26: Redaktionell, das war nicht so meine Stärke,
00:04:28: aber jede zweite Seite mit Werbung vollzumachen,
00:04:31: das war meine Stärke, hab Veranstaltungen gemacht,
00:04:33: hab Abipartys veranstaltet, hab also relativ viel gemacht
00:04:36: und hatte eigentlich immer ein ganz gutes Näschen dafür,
00:04:39: wo kann man grad ein bisschen Geld verdienen, wo gibt's Chancen?
00:04:42: Also was ich auf jeden Fall raushöre in unserem Podcast,
00:04:45: ist ganz viele Stammen aus dem Lehrerhaushalt.
00:04:48: Weil ganz viele große Unternehmern aus entstanden sind.
00:04:50: Das Gegenteil erreichen wir wahrscheinlich.
00:04:53: Ja, irgendwie auf jeden Fall anders, dem Weg beschreiten,
00:04:56: ihre Eltern vorgelebt haben, ganz oft mit dem akademischen Teil,
00:04:59: aber dann relativ schnell Unternehmer werden.
00:05:01: Ich höre auch ganz oft raus, dass Leute Dinge früher verkauft haben,
00:05:05: zu Geld gemacht haben, also irgendwie das System,
00:05:07: was ihnen vorgegeben ist, in ihrem Sinne genutzt haben.
00:05:11: Du hast dabei ganz klasse Schule gemacht,
00:05:13: hast dann auch Abitur gemacht und hast danach eine Lehre gemacht
00:05:16: und hab jetzt mal Abi gemacht, jetzt nicht besonders gut.
00:05:19: Auch das eint ganz viele hier? - Ja, genau.
00:05:21: Ich hab drei, zwei Abi gemacht,
00:05:23: ich hab während der Zeit in der Kneipe gearbeitet,
00:05:25: die war direkt gegenüber vom Gymnasium.
00:05:27: Die Kneipe hatte tagsüber schon auf.
00:05:30: Ich hab eigentlich immer so die fünfte und sechste Stunden
00:05:32: hab ich eigentlich immer gearbeitet und nicht dem unterrichten geworden.
00:05:36: Deswegen ist das so durchschnittlich geworden.
00:05:38: War aber für mich völlig in Ordnung.
00:05:40: Ich hab eine einzige Bewerbung geschrieben.
00:05:43: Ich war mir ganz sicher, ich wollte ...
00:05:45: Das hab ich in den Schulzeiten schon mitgemacht
00:05:48: und ich wollte eine Ausbildung machen in der Bank.
00:05:50: Und bei uns im Ort gab's eine Bank, die Sparkasse,
00:05:53: die so ein bisschen ... so ein bisschen Direct Broker schon war.
00:05:57: Also ein bisschen digitaler war als andere Banken
00:05:59: und ein bundesweites Geschäft hatte.
00:06:02: Die hatte einen sehr guten Ruf, hat ein großes Geschäft,
00:06:04: das auch deutschandweit aktiv war.
00:06:06: Und da wollte ich arbeiten. Das war völlig klar.
00:06:09: Ich hab eine Bewerbung geschrieben.
00:06:11: Meine Eltern als Lehrerhaushalt fanden es natürlich a) doof,
00:06:15: eine Bewerbung, das ist doch nicht.
00:06:17: Du musst doch zumindest bei den anderen Banken bewerben.
00:06:20: Brauch ich nicht, werd die Ausbildung da machen.
00:06:22: Und so war's dann auch.
00:06:24: Im Vorstellungsgespräch ...
00:06:26: Optionsgeschäfte, denen erklärt.
00:06:28: Und hab dann auch ... das war so Boomzeitbörse.
00:06:31: Börsengang, deutsche Telekom, glaub ich, zu der Zeit war das ungefähr.
00:06:35: Und hab dann relativ schnell die zwei Jahre oder ein bisschen mehr
00:06:39: als zwei Jahre dort in der Werbpapierabteilung verbracht.
00:06:42: Das ist ein Teil, den man so normalerweise durchläuft.
00:06:45: Den haben die bei mir ziemlich abgekürzt.
00:06:47: A) weil die, glaub ich, Personal brauchten.
00:06:49: Und B) weil's mir halt riesig Spaß gemacht hat.
00:06:52: Das war schon immer ein bisschen ein Talentaktien.
00:06:54: Optionsgeschäfte ist ja schon auch immer speziell.
00:06:57: Genau, also Talent ist ja immer ...
00:07:00: ... schwer zu sagen.
00:07:01: Weil man ... also, jeder von uns hat, glaub ich,
00:07:04: da nebengelegen, bin ich auch bei Wirecard reingefallen.
00:07:07: Und bei drei, vier anderen Aktien.
00:07:09: Ja, hab ich immer schon damit gerne beschäftigt.
00:07:12: Und wahrscheinlich, wenn man jetzt das so auf die lange Ebene anguckt,
00:07:16: investiere ich auch ganz vernünftig in Aktien.
00:07:19: Lustig ist, das passiert den meisten auf lange Sicht.
00:07:22: Auf kurze Sicht ist es für die meisten relativ unerfolgreich.
00:07:25: Aber alle, die so 10, 15, 20 Jahre dabei sind,
00:07:28: schwören darauf und würden das auch weitermachen.
00:07:30: So entstehen Legenden, gucken wir zu Warren Buffett.
00:07:33: Der macht sein Leben lang, scheint ganz gut zu laufen.
00:07:36: Du hast ja den Ausbildungsgehalt in der Bank gehabt.
00:07:38: Und wenn man zusammenkam, der unternehmerische Punkt damit rein.
00:07:41: Ich hab eigentlich mit Handyverträgen auf dem Schulhof angefangen,
00:07:45: dass ich ... ja, war der Einzige, der ein Handy da hatte.
00:07:48: Das ist natürlich ziemlich langweilig.
00:07:50: Also haben alle mich gefragt, wo kann man das kaufen?
00:07:53: Ich hab dann immer so empfohlen, da gibt's 'nen Laden,
00:07:56: da kannst du das kaufen und Vertrag machst du am besten da.
00:07:59: Hab dann irgendwie, ein dritten oder fünftem Gespräch,
00:08:01: mir überlegt, das macht keinen Sinn,
00:08:04: jetzt die Kunden woanders hinzu empfehlen.
00:08:06: Ich hab dann gemeldet bei verschiedenen,
00:08:09: ja, weitere Empfehlungsplattformen Großhändlern
00:08:11: und hab angefangen, die Handyverträger selber zu verkaufen.
00:08:14: Nächster Moment war irgendwann, dass ich es leid war,
00:08:17: immer wieder die gleiche Geschichte zu erzählen.
00:08:20: Weil Tarife gibt's ja, ändern sich nicht so häufig.
00:08:22: Handys haben sich damals auch nicht so häufig geändert.
00:08:26: Also hab ich dann jemanden gesucht, der mir 'ne Internetseite bastelt.
00:08:29: So ist dann Spanier gegründet worden.
00:08:32: Alles, was ich wusste, hab ich da raufgeschrieben.
00:08:34: Was ich da machen hat, hab ich dem gesagt, hier du kannst es da kaufen.
00:08:38: Das hab ich eigentlich die ganze Zeit gemacht.
00:08:40: Während der Ausbildung hatte ich auch da ein bisschen mehr Zeit.
00:08:44: Ausbildung in der Bank ist ja meistens um 16 Uhr Feierabend.
00:08:47: Das heißt, ich hatte den Abendzeit.
00:08:49: Und die meisten meiner Schulkameraden sind zum Studium gegangen.
00:08:53: Das heißt, ich hatte auch nicht mehr so viele Freunde da in der Heimat.
00:08:56: Und hab eigentlich jeden Tag gearbeitet.
00:08:59: Und das Geschäft ganz gut vorangebracht.
00:09:01: Und hab dann irgendwann mir überlegt,
00:09:03: ob ich so hoch Umsätze sind.
00:09:05: Und hab gedacht, ich muss das vielleicht mal genehmigen lassen.
00:09:08: Ich hab denen das erzählt.
00:09:10: Und die gesagt, kein Problem.
00:09:12: Machst so eine Seite, schreib's auf, was du machst.
00:09:15: Dann hab ich das zusammengefasst, das dort hingebracht.
00:09:18: Die Personalchefin sagt dann damals,
00:09:20: ach, du hast die ganzen Jahresummen schon genommen.
00:09:23: Dann hab ich verlegen geguckt,
00:09:25: das sind jetzt schon die Umsätze von diesem Monat.
00:09:28: Da haben wir beide gedacht.
00:09:29: Das war auch der Moment, wo ich dann gedacht hab,
00:09:32: ich hab das als Gewerbe anmeldet.
00:09:34: Also, 1.6.2000 war das.
00:09:36: Dann bin ich dann zur Stadt gegangen
00:09:38: und hab das als Gewerbe angemeldet.
00:09:40: Und das ist so rückblickend das,
00:09:43: was wir als Unternehmensgründungs-Dag definieren.
00:09:45: Also, jetzt im kommenden Jahr haben wir 25 Jahre Jubiläum.
00:09:49: Was für Umsätze standen damals so ein Monat ungefähr da drauf?
00:09:52: 10.000 Euro, würde ich tippen.
00:09:54: Handys Geschäft ist relativ Umsatzstarkes-Geschäft.
00:09:57: Nicht ganz so margenstark.
00:09:59: Das Paket 6.700, 800 Euro, was in der Richtung damals wahrscheinlich.
00:10:03: Dann hat man da eben eine Vertriebsmarsch-Daufgabe von 10, 15, 20 Prozent.
00:10:06: Ja. - Also schon schönes gutes Geschäft.
00:10:09: Dann hast du die Ausbildung abgeschlossen? - Ja.
00:10:12: Dann war dir schon klar, das wird jetzt ein richtiges Unternehmen.
00:10:15: Und du hattest Mitarbeiter, wann ging das los?
00:10:18: Ja, also ...
00:10:19: Ja, ob mir das klar war, weiß ich gar nicht.
00:10:21: Es war aber schon mehr als ein Hobby.
00:10:24: Ich hatte schon während der Ausbildungszeit
00:10:26: Mitarbeiter, die aus dem Homeoffice heraus Arbeiten erledigt haben,
00:10:30: überwiegend Kundenbetreuung oder Sachbearbeitung.
00:10:33: Mein Vater hat dann so ein bisschen geholfen,
00:10:35: hat das orchestriert, kathologistisch,
00:10:37: von Homeoffice zu Homeoffice-Unterlagen gebracht.
00:10:40: Wie war in der Prozess, wir reden ja von den 2000ern,
00:10:42: wie war es denn damals, Handyverträge, wie manuell war?
00:10:45: 100 Prozent.
00:10:47: Also, wenn jemand was gekauft hat, das gab dann ...
00:10:49: Das hat sich dann schon in Richtung Online entwickelt,
00:10:52: auch sehr stark, diese Aktionsplattform,
00:10:54: die wir jetzt noch vor ebay.
00:10:56: Da haben wir reingeschrieben, Handyvertrag mit Siemens,
00:10:59: SCND oder was auch immer, Tarif 89 Cent, die Minute nur.
00:11:02: Und wenn das jemand gekauft hat, hat man einen PDF geschickt,
00:11:05: hat jeder dann mit Hand eingetragen, seine Stammdaten,
00:11:08: und hat mir quasi den Vertrag per Post zugeschickt.
00:11:11: Und ...
00:11:12: haben wir den Vertrag bei der Post ...
00:11:14: Also, die Briefe jeden Tag bei der Post abgeholt,
00:11:17: hat ein Postfach und hat das dann so ein bisschen
00:11:20: auf die Mitarbeiter verteilt,
00:11:21: die haben das dann in irgendwelche Excel-Tabellen eingetragen,
00:11:24: und dann wiederum zu dem jeweiligen Großhändler,
00:11:27: mit dem wir zusammengearbeitet haben,
00:11:29: gesendet, damit der dann Handy und Sim-Karte verschickt.
00:11:32: Es war sehr analoger Prozess, stand immer in den Verträgen,
00:11:35: drei bis sechs Wochen Lieferzeit,
00:11:37: weil einfach der Prozess so lange dauerte,
00:11:39: gibt's heute natürlich alles nicht mehr,
00:11:41: aber das war schon recht analog.
00:11:43: Da würden heute alle sterben, wenn sie für neusten,
00:11:45: die drei bis sechs Wochen warten müssten,
00:11:47: und das würde zum Massen-Suizid führen.
00:11:50: Definitiv so, ja.
00:11:51: Okay, das heißt, aus Friesland gestartet,
00:11:53: ich hab das Jahr nach meiner Ausbildung,
00:11:55: ich hab erst ein paar Monate in London gearbeitet,
00:11:57: ich wollte irgendwie, das ist vom Lehrer,
00:12:00: dann vielleicht geblieben, meine Eltern haben,
00:12:02: in London werden ihre Studien gearbeitet,
00:12:04: und das fand ich schon interessant.
00:12:06: London hat mich immer gereizt, hab dann einige Monate dort gearbeitet.
00:12:10: Das hat auch eher meine Selbstständigkeit Rückenwind gegeben,
00:12:13: weil London war damals schon unfassbar teuer.
00:12:16: Ich hab dafür so ein Fletscher, 100 Pfund, die Woche bezahlt,
00:12:19: und alles, was ich verdient hab in meinem Job,
00:12:22: ich hab das Fletscher einen Telefonanschluss legen lassen.
00:12:25: Das gab's da gar nicht, die hatten keinen Telefonanschluss im Haus,
00:12:28: aber ich brauchte unbedingt Internet, damit ich arbeiten konnte.
00:12:32: Ich hab da so einen Telefonanschluss reinlegen lassen
00:12:35: und hab dann die Abende dort gearbeitet,
00:12:37: und hab so in London dadurch echt genießen können,
00:12:40: weil ich ganz gutes Geld verdient hab.
00:12:42: Und bin dann durch 'n Zufall, mein bester und längster Freund,
00:12:46: hat in Köln damals einen Zivilins gemacht.
00:12:48: Und die ganzen Billigflieger sind von London nach Köln geflogen.
00:12:52: Und dann bin ich nach Köln gekommen.
00:12:54: Und als ich den Job da erledigt hatte in London,
00:12:57: bin ich irgendwie in Köln hängen geblieben.
00:12:59: Und hab dann so zweimal versucht, da zu studieren,
00:13:02: einmal in Bonn, einmal in Köln.
00:13:04: Und hab aber meine Firma die ganze Zeit währenddessen aufgebaut.
00:13:08: Ich hatte, glaub ich, schon zehn Mitarbeiter.
00:13:10: Und bin in die Uni gegangen, kam dann zurück,
00:13:12: hab die Mitarbeiter begrüßt und hab mir irgendwann überlegt,
00:13:16: dass das völlig blöd sind.
00:13:17: Eigentlich sitze ich damit Kominitoren,
00:13:20: dass ich das Ziel habe, was ich hier schon habe.
00:13:22: Also konzentriere ich mich doch darauf, was ich schon habe.
00:13:25: Und versuch das irgendwie erfolgreich zu machen.
00:13:28: In den Anfangsjahren hat man ja immer nichts zu verlieren.
00:13:31: Und das ist natürlich auch so ein bisschen ...
00:13:33: dann ein Geheimnis, dann volle Konzentration.
00:13:36: Ich hab das Studium abgebrochen.
00:13:38: Und hab mich voll auf meine Selbstständigkeit konzentriert.
00:13:41: Und die Selbstständigkeit ist manchmal ein bisschen in Zahlen,
00:13:45: auch wie das Geschäftsmodell ist.
00:13:47: Das hat sich natürlich weiterentwickelt,
00:13:49: weil es ja auch Handy-Flat-Rates inzwischen gibt.
00:13:52: Es gibt nicht mehr Minuten genauer Abrechnungen.
00:13:54: Das heißt, ihr verkauft am Ende des Tages ganz viel Bandels und Verträge.
00:13:58: Der Großteil unseres Geschäfts ist Marklatum.
00:14:01: Wir vermarkeln für die großen Anbieter Telekom-Vodafone Telefonika
00:14:04: Handyverträge, d.h. die bieten die Vertragsleistung,
00:14:07: dass man nachher telefonieren kann.
00:14:09: Und wir bandeln das zusammen mit einem neuen iPhone oder Galaxy-Fone,
00:14:13: bieten halt die Kombination aus Tarif und Handy.
00:14:16: Durch Kostenvorteile, weil der Online-Vertriebsweg
00:14:19: effizienter ist als stationäre Vertriebskanäle
00:14:21: und durch Mengenvorteile.
00:14:23: Wir machen das inzwischen ein paar Hunderttausend,
00:14:26: wenn nicht so lange, Millionenmal im Jahr.
00:14:28: Da haben wir natürlich Kostenvorteile.
00:14:30: Deswegen ist Kriter Kunde bei uns immer ein besseren Deal,
00:14:33: als den, woanders gibt.
00:14:35: D.h. eine Vodafone Telekom und Co.
00:14:37: da seid ihr in Deutschland der stärkste Vertriebspartner,
00:14:40: den die haben, so rein von der Größe gesprochen.
00:14:43: Dann natürlich eigengeschäft, aber haben auch euch.
00:14:46: Telekom, Vodafone und Co. besitzen Netze.
00:14:49: Das ist der eine Punkt.
00:14:50: Dann gibt es als Zwischenschritt noch,
00:14:53: wie heißt das, die Kollegin aus Hamburg?
00:14:55: Freenet.
00:14:56: Genau, die sich in diese Netze einmieten,
00:14:58: einkaufen Kapazitäten aus diesen Netzen,
00:15:00: eigene Tarife schmieden.
00:15:02: Dann gibt es euch als in den Verkehrsbringer
00:15:04: als klassischem Vertriebskanal,
00:15:06: wo jeden Tag Tausende Verträge über eure Webseite gehen.
00:15:10: Und eure Deals finde ich auch klassischerweise
00:15:12: auf die Portalen wie MyDeals, DealDr und Co.
00:15:15: Die stellen wir so viel Verkauf,
00:15:17: dass ihr am besten wandeln könnt.
00:15:19: Inzwischen ist unsere eigene Webseite speichend.
00:15:22: Die gibt's seit 25 Jahren.
00:15:24: Wir haben viel für gemacht in den 25 Jahren.
00:15:27: Auch viel investiert in die Marke.
00:15:29: Der liebste Kunde ist der, der direkt auf die Webseite kommt
00:15:32: und direkt bei uns kauft.
00:15:34: Aber wenn man das nicht schafft,
00:15:36: freuen wir uns über jeden Kunden, der über ein Portal kommt.
00:15:39: Fabian war auch bei dir zu Gast ein guter Freund
00:15:42: und ein super Unternehmer.
00:15:44: Oder über Vergleichsportale wie Check24.
00:15:46: Klar, darüber bekommen wir natürlich auch viele Kunden.
00:15:49: Unser heutiger Partner, der Folge ist Semenio,
00:15:55: ein spannendes Startup, bei dem ich auch selbst investiert bin.
00:15:58: Neben mir sind einige andere bekannte Investoren und Gründer dabei.
00:16:02: Unter anderem der Philipp Klöckner vom Doppelgänger Podcast,
00:16:05: Ato Mai, Vorstand von Aionos,
00:16:07: und der Bastian Grimm, Gründer und Vorstand von PigAs.
00:16:10: Semenio löst ein riesiges Problem für Online-Shops,
00:16:13: und Hersteller nämlich das der echten Produktbewertung
00:16:15: von echten Nutzern.
00:16:17: Mit über 50.000 App-Nutzern sorgt Semenio dafür,
00:16:20: dass Produkte in ihrer App bewertet werden,
00:16:22: inklusive eines Fotos als Kaufnachweis.
00:16:24: Für jede Bewertung erhalten die Nutzern im Gegenzug Credits,
00:16:28: die sie am Ende gegen Gutscheine eintauschen können.
00:16:30: Was bringt ihr das als Online-Shop?
00:16:32: Vor allem eins, wertvolles Kundenfeedback,
00:16:35: bessere Rankings und Sichtbarkeit
00:16:36: um bis zu 144% mehr organischen Treffig
00:16:39: und Conversion Rates, die bis zu 70% steigen
00:16:42: und das Ganze wird garniert von weniger Retouren,
00:16:45: nämlich bis zu 20% der Kunden schicken die Produkte
00:16:47: weniger zurück als vorher.
00:16:49: Semenio hilft schon großen Kunden wie Ideale, Mobile.de
00:16:52: und Bose, ihre KPI's zu verbessern.
00:16:54: Für mich ist das ein absoluter No-Brainer,
00:16:57: und deswegen habe ich für euch als Mittelstars-Hörer
00:16:59: mit dem Code "Mittelstars15" 15% Rabatt
00:17:03: auf die erste Bestellung ausgehandelt.
00:17:05: Kontaktdeltzeitzeugen dem Geschäftsführer,
00:17:07: findest du in den Shownotes,
00:17:09: oder melde dich einfach bei mir und ich mach dir eine Intro.
00:17:12: Ich bin der Herr von "Semenio".
00:17:14: (Dynamische Musik)
00:17:15: Werbung Ende.
00:17:16: Dann hast du das Unternehmen in Köln quasi aufgebaut,
00:17:19: aufgebaut, aufgebaut, und irgendwann kam ja die Idee,
00:17:22: was passiert als Nächstes?
00:17:24: Also sollte man eigene Läden haben,
00:17:26: oder was ist der nächste logische Schritt?
00:17:28: Ich glaube, dann kam auch der erste Investor, oder?
00:17:31: Genau, also wir haben den ganzen Anfangsjahren,
00:17:34: das ist jetzt natürlich schnell zusammengefasst,
00:17:36: immer stark gewachsen und haben eigentlich den Online-Markt
00:17:41: in der Zeit in Anführungsstrichen dominiert.
00:17:43: Gibt es starkes Wort, aber waren eigentlich recht schnell
00:17:46: der größte Anbieter der Online unterwegs war.
00:17:49: Für uns war der nächste Schritt dann die Elektronikpartner
00:17:52: aus Düsseldorf, EP, zu der Zeit,
00:17:55: glaube ich, noch bekannter als sie heute sind,
00:17:58: ein stationäres Geschäftsmodell.
00:18:00: Die haben angeschlossene Händler,
00:18:02: die unter dem EP-Logo Fachhandel betreiben.
00:18:04: Und dann haben die Medimax,
00:18:05: das ist klassisch großlächend,
00:18:07: Elektronikmark, also Konkurrenz- und Mediasaturen,
00:18:10: damals bei uns angeklopft.
00:18:11: Die hatten sich zu der Zeit gerade bei Notbux-Bildiger,
00:18:14: also beim Ahnd beteiligt
00:18:16: und haben dann gefragt, ob wir nicht interessiert wären,
00:18:19: auch ein paar Anteile abzugeben,
00:18:20: damit die ein bisschen in dieses Online-Business in die Tür bekommen.
00:18:24: Das ist nur für mich, EP hat damals relativ viele Läden gehabt,
00:18:27: die haben stationäres Geschäft gehabt.
00:18:29: Die haben sich dann bei Notbux-Bildiger,
00:18:31: was heute auch ein Unternehmen ist mit über einem Jahr Umsatz,
00:18:34: sehr erfolgreich, haben die sich eingekauft,
00:18:37: haben sich den auch bei euch eingekauft.
00:18:39: Echt sehr, sehr guten Deals,
00:18:41: weil ihr Kerngeschäft hat ja nicht gehalten.
00:18:43: Ihr Kerngeschäft ist stark schrumpfend,
00:18:45: in dem quasi noch zur richtigen Zeit geschaut,
00:18:48: wo können sie sich einkaufen,
00:18:49: was quasi noch die Zahlen rettet
00:18:51: oder diese hohen Verkäufe aufrechterhält um das Online ist.
00:18:54: Genau, es war auf jeden Fall eine sehr smarte Entscheidung,
00:18:57: die der Juniorchef Michael Hauberig damals getroffen hat.
00:19:01: Einfach ja zwei Optionen quasi zu zeichnen aufs Online-Geschäft.
00:19:05: Mit uns und mit Notbux-Bildiger
00:19:07: hat sich auch die richtige Entscheidung getroffen hat.
00:19:10: Beides Unternehmen, die sich sehr gut entwickelt haben.
00:19:13: Das war meine erste Beteiligung.
00:19:15: Damals, ich glaub, 30 Prozent oder 25 Prozent,
00:19:18: war gar nicht mehr ganz genau 30 Prozent,
00:19:20: glaub ich, in meinem Unternehmen gekauft.
00:19:22: Wie groß wart ihr zu dem Zeitpunkt?
00:19:24: Wir hatten wahrscheinlich so etwa 100 Mitarbeiter.
00:19:27: Umsatz? - Wahrscheinlich etwa 100 Millionen Umsatz.
00:19:30: 100 Millionen Umsatz ist ja eine ganze Menge.
00:19:32: Da schaffen wir heute die wenigsten Unternehmen
00:19:35: und kriegen dann abstruse Bewertungen.
00:19:37: Richtig, richtig reich. Aber ich glaub, das war nicht der Niel.
00:19:40: Ja, also ... - Ihr wolltet ja an diesen Offline-Bereichen rein.
00:19:43: Umsätze sind im Mobilfunk relativ schnell recht hoch,
00:19:47: weil so ein iPhone kostet fast 2.000 Euro oder 1.500 Euro.
00:19:52: Damals sicherlich auch schon knapp 1.000 Euro.
00:19:54: Für jeden Kunden finanzieren wir einmal das Handy, kauf uns ein.
00:19:57: Das heißt, wir machen einfach aufgrund der Mathematik
00:20:00: der hohen Zahlen recht hohe Umsätze.
00:20:03: Deswegen sind die nicht immer ganz vergleichbar
00:20:06: mit den anderen Umsätzen aus dem Dienstleistungsbereich.
00:20:09: Aber definitiv war meine Motivation damals nicht,
00:20:12: einen Exit zu machen und Privatjäh zu werden.
00:20:15: Sondern ich wollte das Unternehmen auf eine erste Stufe stellen.
00:20:19: Und das Online-Business kommt ja so ein bisschen aus ...
00:20:22: Ja, aus einer Ecke in der Industrie, wo die Leute jetzt nicht ...
00:20:26: Also zu Anfang war man nicht stolz,
00:20:29: darauf online Unternehmer zu sein,
00:20:31: sondern man war stolz, wenn man einen Laden hatte, der gut geführt war.
00:20:35: Die war immer ein bisschen angesehene.
00:20:37: Als Online-Unternehmer waren immer ein bisschen anruhig,
00:20:40: die die Preise kaputt machen oder irgendwas versprechen,
00:20:44: was sie nachher nicht halten.
00:20:46: So war das ein bisschen.
00:20:47: Ich wollte das Unternehmen ein Stück weiterbringen
00:20:50: und auch in diesen Offline-Bereich reinkommen.
00:20:53: Das war so ein bisschen der Deal mit der Elektronikpartner,
00:20:56: dass wir dort den deren Telekommunikationsbereich
00:20:59: in so verschiedenen Steps übernommen haben.
00:21:02: In der Bereich 50, 60 Leute, die bei denen in dem Bereich gearbeitet haben,
00:21:06: die haben wir in der Zeit von zwei Jahren zu uns überführt.
00:21:10: Die Händler, die Elektronikpartner hatte,
00:21:12: plus die eigenen Märkte,
00:21:14: haben dann ihre Telekommunikation über uns abgewickelt.
00:21:17: Wir haben uns einfach verbreitet.
00:21:19: Neben dem Online-Geschäftskanal
00:21:21: haben wir auch ein gutes Offline-Geschäft gehabt.
00:21:24: Ohne allerdings selber Stores zu besitzen.
00:21:26: Wir waren immer der exklusive oder bevorzugte Lieferant.
00:21:30: Wir hatten damit mit den Vorteilen,
00:21:32: dass wir kein eigenes Personal hatten,
00:21:34: keine eigene Shops betreiben mussten,
00:21:36: sondern nur die Verträge daherbekommen haben.
00:21:39: Damit hat sich das Geschäft auf ein zweites Standbein gestellt.
00:21:42: Es gab neben dem Online-Vertriebskanal auch den Offline-Kanal.
00:21:46: Das habt ihr in wie lange zusammengemacht?
00:21:48: Wir haben in Summe gut fünf Jahre zusammengemacht.
00:21:51: Die haben in zweiten Step die Mehrheit übernommen,
00:21:53: weil die gerne die Umsätze konsolidieren wollten.
00:21:56: In den Jahren hat es mir noch zugeworfen,
00:21:59: wir haben den Umsatz grob verdoppelt.
00:22:01: Es war schon für beide sehr interessant.
00:22:03: Es war eine gute Zusammenarbeit für beide auch gut.
00:22:06: Ja, also definitiv.
00:22:08: Es waren wahrscheinlich 150, 200 Mitarbeiter,
00:22:11: knapp 200 Millionen Umsatz, also auch relevant groß.
00:22:14: Und dann kam ja wieder jemand, der sagte, ich finde euch relativ spannend.
00:22:18: Genau, dann kam die Schweizer Mobile-Sohnen zu uns.
00:22:22: Die hatten damals ein kleines Geschäft in Deutschland.
00:22:26: Also einen Großhändler quasi.
00:22:29: Im Frankfurter Raum, an dem sie übernommen hatten.
00:22:32: Und hatten eine Beteiligung an der Deine Handy, DE.
00:22:35: Ein Berliner Unternehmen.
00:22:37: Das waren der Robert.
00:22:39: Der Robert Ermilch, genau, ein Berliner Unternehmen,
00:22:42: an dem waren die beteiligt.
00:22:43: Und wir sind mit uns in den Dialog gestartet.
00:22:46: Ob sie nicht das Geschäft erweitern können.
00:22:48: Gerade Deine Handy war unser größter Konkurrent,
00:22:51: deutlich kleiner als Sparhandy,
00:22:53: aber der ernstzunehmendste Konkurrent, den es damals gab.
00:22:56: Ihr habt es schon zehn Jahre lang quasi als Marktführer gemacht.
00:22:59: Deine Handy hab ich auch so ein bisschen,
00:23:01: als Berliner kennt man das natürlich.
00:23:04: Das war auch eine Marke, aber ihr wart um Faktor 2, 3, 4 größer
00:23:07: als Deine Handy und habt diese Markt über Jahre wegdominiert.
00:23:11: Dann haben die Schweizer gesagt, wenn wir nicht mithalten können,
00:23:14: dann fragen wir mal an.
00:23:16: Wahrscheinlich war das die Motivation,
00:23:18: da war ich ja nicht dabei, aber die Frage gestellt bekommen hab ich.
00:23:22: Und fand das natürlich spannend,
00:23:23: die Mobile-Sohn ist in der Schweiz Börsen notiert.
00:23:26: Das Spielfeld vergrößert sich automatisch noch mal.
00:23:29: Kommt vielleicht auch wieder zurück zu meinen beruflichen Wurzeln,
00:23:32: der Bankausbildung, Wertpapierbereich.
00:23:34: Börse war schon immer etwas, was mich fasziniert hat.
00:23:37: Wo ich Spaß dran hatte.
00:23:39: Da hat sich dann die Chance ergeben,
00:23:41: innerhalb dieser AG auch das Deutschlandgeschäft zu führen,
00:23:44: weiterzuentwickeln und auch im Bereich Investor Relations
00:23:48: und so was noch was Neues zu lernen.
00:23:50: Deswegen musste ich nicht so lange überlegen,
00:23:52: als wir in die Gespräche gestartet haben,
00:23:55: ich würde das gerne machen.
00:23:56: Und meine Mitgesellschaft, die EP,
00:23:58: und dann gesagt, wenn du das gerne machen möchtest,
00:24:01: dann machen wir das auch mit,
00:24:03: weil dann scheint es nicht die falsche Entscheidung zu sein.
00:24:06: Und dann haben wir 2019 100 Prozent der Gesellschaft
00:24:09: an die Mobile-Sohn verkauft.
00:24:10: 100 Prozent der Gesellschaft, alles drüber an die Börsen notierte AG.
00:24:14: Die haben quasi EP ausgezahlt, dich ausgezahlt.
00:24:17: Wahrscheinlich typischerweise bei Börsen notiert,
00:24:20: gibt es einen Teil in Cash, einen Teil in Aktien.
00:24:23: Gibt es vielleicht noch einen Earn-Out.
00:24:25: Wenn es besonders erfolgreich danach wird,
00:24:27: gibt es noch mal eine Art Nachschlag.
00:24:29: Aber du warst alle deine Anteile an deinem eigenen Unternehmen los.
00:24:33: Das ist schon eine ganze Weile her.
00:24:35: Du bist heute immer noch Vorstand der Börsen notierten AG
00:24:38: fürs Deutschlandgeschäft verantwortlich.
00:24:40: Du bist wahrscheinlich aus der ursächlichen Vertragslaufzeit,
00:24:44: die meistens zweier Jahre läuft ja auch raus.
00:24:46: Ich meine, wir hatten diesen ganzen Prozess für dich gemacht.
00:24:50: Die 200 Mitarbeiter macht 200 Millionen Umsatz,
00:24:52: hast mit der EP einen Partner drin, der 50,1 Prozent hat,
00:24:55: um zu konsolidieren.
00:24:56: Bei so einem Prozess, wo es definitiv um,
00:24:59: mindestens einen hohen Zweistelligen
00:25:01: oder einen kleinen Dreistelligen Millionen-Betrag nachher geht,
00:25:04: wie macht man den?
00:25:05: Habt ihr einen Berater gehabt, hast du dich von extern beraten lassen?
00:25:09: Grundsätzlich hab ich das im Wesentlichen alleine gemacht.
00:25:12: Die auf der Gegenseite, also die, die mich gekauft haben,
00:25:15: ist Markus Bernhardt, der heute im Verwaltungsrat bei uns
00:25:19: in der Gesellschaft ist.
00:25:20: Es ist Wirtschaftsprüfer und wir hatten von Sekunde eins an
00:25:24: ein ganz gutes und vertrauensvolles Verhältnis.
00:25:26: Er war in diesen M&E-Geschäften auch routiniert.
00:25:30: Der hat das schon ein paar Mal gemacht.
00:25:32: So dass es sich von Anfang an eigentlich so angefühlt hat,
00:25:36: als ob man gemeinsam an einem Vertrag arbeitet.
00:25:39: Wenn gleich ist natürlich völlig klar,
00:25:41: unterschiedliche Parteien gar mehr gibt.
00:25:43: Und mir natürlich auch direkt klar war, an welchen Punkten
00:25:46: wird es jetzt irgendwie materiell, also wo muss jeder seine Interessen
00:25:49: verteidigen.
00:25:51: Aber ein guter Teil von diesem Vertrag ist ja auch Standard,
00:25:54: die man irgendwie gemeinsam erarbeitet.
00:25:56: Und das haben wir eigentlich ganz gut zusammen gemacht.
00:25:59: Ich hab mir dann auf den letzten Metern noch einen Anwalt dazu genommen,
00:26:02: den die Elektronikpartner empfohlen hatte,
00:26:05: der noch mal geholfen hat und sicherlich auch noch mal
00:26:07: auf ein, zwei Schwachstellen hingewiesen hat.
00:26:09: Aber im Wesentlichen, genau, also im Wesentlichen haben wir das
00:26:13: alleine gemacht, ich hatte keine M&A-Beratung oder so.
00:26:16: was also Glück gehabt.
00:26:19: Bopf, Glück, können wahrscheinlich sein.
00:26:21: Ich habe auch eine andere Unternehmen verkaufen dürfen, ohne M&A Berater.
00:26:24: Das war jetzt im Regenfall immer relativ tuff.
00:26:27: Und ich hätte es im Nachhinein ganz gerne immer mit M&A Berater gemacht, einfach um
00:26:30: auch die rechtliche Absicherung und Co. zu haben.
00:26:33: Und wenn man sein eigenes Baby verkauft, ist es ja auch an dem anderen und deswegen
00:26:36: wahrscheinlich auch bei euch ganz gut so geklappt.
00:26:38: Du hast dir ja schon vorgestellt, wie das in Zukunft funktioniert.
00:26:40: Du hast natürlich das Glück oder die Konstellation, so eine Schweizer, du darfst das Deutschlandgeschäft
00:26:46: quasi führen, vollständig auch alleine.
00:26:48: Da gab es ja schon etwas.
00:26:50: Und du selber entscheidest ja auch, über wen kaufen wir dazu, wie führen wir unsere
00:26:54: Geschäfte und Co.
00:26:55: Das ist ja, glaube ich, etwas, wo du einen sehr hohen Freiheitsgrad genießt.
00:26:57: Wie groß ist denn heute dieses Deutschlandgeschäft?
00:26:59: Wie groß ist denn diese AG, die ihr da habt?
00:27:02: Und wie wichtig ist die für den europäischen Mobilfunk als Verkehrspringer von Verträgen?
00:27:05: Wir haben die Transaktion damals im Sommer gemacht.
00:27:08: Und es gab natürlich eine Übergangszeit, in dem es gab hier in Deutschland Gesellschaften,
00:27:15: die natürlich auch geführt worden sind.
00:27:16: Und es gab eine Übergangszeit, würde ich sagen, vom elfam halben Jahr, in dem ich das
00:27:22: mit den Kollegen gemacht habe, die in Deutschland hier schon aktiv waren.
00:27:25: Und dann war eigentlich klar, hat sich das so rausgestellt, dass mir das Angebot gemacht
00:27:31: wird, dass ich das Deutschlandgeschäft dann veranworte.
00:27:32: Das habe ich auch gerne angenommen, also A, weil ich natürlich vorher zugesagt habe,
00:27:37: noch zwei Jahre zu bleiben oder drei Jahre zu bleiben.
00:27:39: Und das ist natürlich immer schöner, wenn man vorne im Boot sitzt, wenn man sowas machen
00:27:43: muss als irgendwie auf dem zweiten oder dritten Platz.
00:27:44: Das war natürlich dementsprechend auch mein Anspruch, das so zu tun.
00:27:48: Und ich habe das dann zum Jahreswechsel übernommen und habe die Gesellschaften, also mit einem
00:27:54: tollen Team, logischerweise macht man nicht alleine, mit einem tollen Team zusammen,
00:27:59: mit die Gesellschaften zusammengeführt.
00:28:00: Das waren zu dem Zeitpunkt, glaube ich, drei oder vier Gesellschaften in Deutschland, die
00:28:03: da ein Handy hier in Berlin, die man noch kennt, mein Unternehmen Sparhändie in Köln
00:28:07: und Bochum, da hatten wir noch eine Gesellschaft in Münster und eine in Frankfurt.
00:28:11: Und die Organisationen haben wir in den Jahren drauf zusammengeführt.
00:28:16: Das sind jetzt heute so etwa 400 Mitarbeiter, ein bisschen über 400 Mitarbeiter.
00:28:20: Wir haben in den letzten zwei, drei Jahren noch kleinere Transaktionen gemacht, also
00:28:23: immer mal wieder uns auch anorganisch verstärkt und machen jetzt ja über eine Million Handyverträge
00:28:29: davon ein bisschen mehr als die Hälfte online.
00:28:31: Also dieses Plattforms-Sparhändie und Vergleichbarer, also dein Handy, aber natürlich auch über
00:28:37: Partner wie Check 24 oder My Deals.
00:28:39: Wir verkaufen gute 600.000 Verträge und ja etwa 500.000 Verträge verkaufen Partner für
00:28:46: uns stationär.
00:28:47: Also es gibt immer noch den EP und den Medimax-Laden.
00:28:51: Inzwischen gibt es aber auch ganz viele andere Ladenformate, die durch Akquisitionen zu uns
00:28:57: gekommen sind.
00:28:58: Beispielsweise verkaufen wir an allen Standorten der US Army, die es in Deutschland gibt.
00:29:01: Die haben 13 Standorte in Deutschland und haben da Jobs drin und alle Verträge, die dort
00:29:06: gemacht werden, also für die Soldaten, die nach Deutschland kommen.
00:29:08: Die kommen von uns, also das ist eine Akquisition, die wir in den letzten Jahren gemacht haben.
00:29:12: Da haben sich also in den letzten Jahren sehr viele Geschäfte, sich uns angeschlossen oder
00:29:16: unser Business ergänzt, sodass wir ja noch immer fast eine halbe Million Handyverträge
00:29:22: in stationären Formaten verkaufen.
00:29:24: Also ganz klassisch B2B und B2C-Vertrieb, B2C ein bisschen stärker, knapp 600.000 Verträge,
00:29:29: restlich kommt quasi auch so etwas wie mit den Soldaten, eben für Shops, die euch nutzen
00:29:33: als Underline oder als Mittelman, um quasi mit euch die Geschäfte zu machen.
00:29:37: Wie groß ist dieses Konstrukt heute, was so ein Mitarbeiter angeht und Umsatz?
00:29:41: Ja, wir machen also 400, etwas mehr als 400 Mitarbeiter.
00:29:44: Wir haben im Konzern eine knappe Milliarde Umsatz, also in Deutschland und der Schweiz,
00:29:50: davon kommen so 600 Millionen ungefähr aus Deutschland.
00:29:53: Also Zahlen sind public, also wir sind Börsen notiert, kann Mobile so ein AG in der Schweiz
00:29:58: gelistet, kann eigentlich alle Zahlen immer ganz transparent sehen und sieht auch, wie
00:30:03: die Geschäfte in Entwicklung eigentlich ist.
00:30:04: Also ich finde erstmal für so einen Börsen notierten Vorstand, machst du das hier sehr,
00:30:08: sehr ordentlich und sehr, sehr offenherzig und dann zählt es auch frei raus, dass mir
00:30:12: sehr, sehr gut gefällt.
00:30:13: Wie sieht denn die Zukunft des Handymarktes aus?
00:30:16: Ich meine, du kommst aus einer Zeit, wo ihr Minuten-Taktung irgendwas verkauft hat, wo
00:30:19: hardware super relevant war.
00:30:21: Jetzt kann ich mir vorstellen, wenn ihr mal kurz erörtert, wie geht es so, du bist die
00:30:23: Telekom, du verkaufst eigene Verträge, du bist 300, du verkaufst eigene Verträge, ihr
00:30:26: bringt jetzt für die Telekom für 1&1 und Co, bringt ihr ja quasi neue Kunden.
00:30:32: Was ist denn mit eigenen Verträgen so was ein Thema?
00:30:35: Unsätzlich ist der Kern immer gewesen, Bundle zu schnüren, also aus dem Vorleistungsprodukt,
00:30:40: das vom Netzbetreiber kommt und aus einer Hardware, die wir zusammenführen und damit
00:30:44: eigentlich vermitteln.
00:30:45: Das ist immer noch der größte Teil unseres Geschäftes.
00:30:48: Inzwischen in den letzten Jahren haben wir auch zwei eigene Angebotsmarken etabliert.
00:30:52: Hi im Netz von der Deutschen Telekom und Simio haben wir übernommen mit Telefonika zusammen,
00:30:57: wo wir in Modelle gehen, wo wir selber auch Anbieter sind oder nah am Anbieter sind, also
00:31:03: wo wir Kundenrechnungen monatlich selber schreiben und einen eigenen Kundenbestand uns erarbeiten.
00:31:08: Das ist für uns natürlich wichtig, dass wir nicht nur diese transaktionalen Umsätze
00:31:13: mehr haben, sondern auch wiederkehrende Umsätze.
00:31:15: Das ist Teil unserer Unternehmensstrategie.
00:31:17: Erster Teil der Frage, Mobilfunk, wie entwickelt sich das vor 20 Jahren genau, kostet es 89
00:31:22: Cent die Minute, ein fremdes Netz zu telefonieren, heute ist das alles inklusive.
00:31:25: Der Markt hat sich immer sehr stark entwickelt.
00:31:26: Ich weiß noch, als Base damals mit der Flatrate gestartet ist, da saßen wir im Büro und haben
00:31:32: wirklich zwei Tage lang gedacht, jetzt ist der Untergang.
00:31:35: Also in einem Jahr gibt es so ein Sich mehr, jetzt verkaufen wir Flatrates.
00:31:39: Die Kunden werden nie wieder wechseln.
00:31:41: Wir holen jetzt einmal Kunden für E+ damals, das Unternehmen, das Hinterbase stand, wir
00:31:49: gewinnen jetzt die Kunden und danach sind die alle weg.
00:31:51: Und haben dann nach zwei Tagen eigentlich gesagt, okay, wir machen es anders, wir nutzen
00:31:55: die Chance, die anderen werden darauf reagieren, es wird ein Markt bleiben, der agil ist und
00:32:00: haben uns voll darauf fokussiert und haben wahrscheinlich sehr schnell einer der stärksten
00:32:05: Vertriebsmitteler für Base.
00:32:07: Und da sind eigentlich immer mit den Entwicklungen im Markt mitgegangen.
00:32:11: Und so ist es natürlich jetzt auch, die Kunden wechseln seltener als früher, weil die Anreize
00:32:16: nicht mehr ganz so groß sind, die Preise gehen nicht mehr so stark nach unten, es gibt immer
00:32:20: nur ein bisschen mehr Leistung und die Handys werden natürlich von Jahr zu Jahr besser,
00:32:24: aber es ist nicht mehr ganz so spannend jedes Jahr das neue iPhone, das neue Galaxyphone
00:32:28: zu nehmen.
00:32:29: Also es ist schwieriger dort, um zu wechseln.
00:32:30: Genau, deswegen, der Markt wird träger, weniger Liquidität da.
00:32:34: Ja, wir glauben schon an unser Geschäftsmodell.
00:32:36: Also auch wenn die Situation jetzt heute schwieriger ist, als sie noch vor zwei, drei Jahren war,
00:32:40: gibt es diese Wellenbewegung im Mobilfunk, gab es halt in den letzten 25 Jahren immer.
00:32:44: Und am Ende des Tages ist es halt beim Auto, sagt man ja auch, warum gibt es keinen Mensch
00:32:50: fragt, warum gibt es noch Autoherhändler, hat doch jeder ein Auto.
00:32:53: Man kauft doch alle paar Jahre ein neues Auto und wechselt die Marke.
00:32:56: Und beim Mobilfunk ist halt so die Vertragslaufzeit sind immer zwei Jahre und alle zwei Jahre
00:33:00: gibt es die Chance sich neu zu orientieren, ein anderes und besseres Netz zu nehmen, was
00:33:05: vielleicht individuell besser ausgebaut ist oder mehr Reichweite oder Schnelligkeit einfach
00:33:09: zur Verfügung stellt und alle zwei, drei Jahre möchte man dann eigentlich auch doch
00:33:14: ein neues Handy haben.
00:33:15: Und deswegen wird es auch weiter wechsel geben und hoffentlich werden das möglich, viele
00:33:18: Kunden mit uns machen.
00:33:19: Das kann ja auch je nach Standort variieren.
00:33:21: Es kann ja wirklich sein, dass du 2012 quasi schlechten Telekom-Handys empfangen, da hat
00:33:24: es vor dem Gewohntags-Holz, dass es ganz anders war, ein Sendemass dazu gekommen ist oder
00:33:27: so, also da entwickeln sich ja Dinge.
00:33:28: Klar, es gibt ja auch Technologiesprünge, LTE, damals UMS, genau, auch das wird es weiter
00:33:34: geben.
00:33:35: Und sag mal, wie funktioniert es mit dem Band jetzt immer eine Fachfrage stellen?
00:33:37: Also ich will ein neues iPhone 16 haben, kostet irgendwie 1.600 Euro.
00:33:40: Ihr bietet mir das "Warum auch immer" an, zwei Jahresvertrag 49 Euro im Monat.
00:33:45: Da entsteht ja irgendwie ein Gap zu dem iPhone-Preis.
00:33:48: Wer trägt diesen Gap?
00:33:49: Wer finanziert es?
00:33:50: Wie funktioniert so was?
00:33:51: Ja, also im Normalfall, also du wirst sicherlich nicht kurz addiert im Kopf.
00:33:55: Nein, du wirst sicherlich nicht das ganze Zuzahlungsfrei bekommen, sondern wenn du 49
00:33:59: Euro im Monat zahlst, wirst du auch vornherum eine kleine Anzahlung leisten müssen.
00:34:02: Wo liegt die ungefähr?
00:34:03: Also bei 49 Euro ist schon ein teurer Tarif.
00:34:05: Da wirst du wahrscheinlich jetzt nur noch 100-200 Euro Zuzahlung haben, wahrscheinlich so
00:34:09: Standardtarif, der eher so 30-40 Euro ist, dann ist es ein bisschen mehr.
00:34:13: Dann bin ich brutto immer noch unter iPhone-Verkaufspreis.
00:34:16: Ja, das ist so.
00:34:17: Also das ist nicht immer so, aber das gibt es natürlich, weil am Ende des Tages rechnet
00:34:23: ja jeder Anbieter damit, dass der Kunde nicht nur exakt 24 Monate bleibt, sondern wenn
00:34:29: ein Vertrag eingeht, der eine Mindestlaufzeit von 24 Monaten hat, ist es erfahrungsgemäß
00:34:33: ja so, dass man dann doch vielleicht drei Jahre bleibt.
00:34:36: Also ist der Umgebieter kalkuliert natürlich damit, dass in so einer Mischkalkulation.
00:34:41: Plus natürlich, idealerweise kostet uns so ein iPhone natürlich auch nicht ganz so viel,
00:34:45: wie es der Verkauf vor Kunde ist.
00:34:48: Bei Apple ist es sehr nah dran, aber ein bisschen Marge ist auch da noch bei.
00:34:52: Also Apple ist schon mega preisstabil, glaube ich sehr wenig Commission weiter und so eine
00:34:56: Apple schon tafferter Verhandlungspartner, natürlich ein toller Markt macht auch.
00:34:59: Aber es ist schon so, dass es genauso wie im E-Commerce klassischerweise funktioniert,
00:35:03: dass du bei dem Kunden mit der Standardvertragslaufzeit viel Geld verdienst, ist bei diesen eng
00:35:07: Märkten eigentlich nicht mehr möglich.
00:35:08: Das ist schon so.
00:35:09: Das ist so.
00:35:10: Genau, also am Ende des Tages geht es darum, den Kunden zu gewinnen und der Netzbetreiber
00:35:14: ist daran interessiert, den Kunden zu binden über die Mindestvertragslaufzeit hinaus.
00:35:17: Ich hatte den Floheinemann ja eigentlich hier sitzen und da kam er auf den Robert Gens
00:35:21: zu sprechen von Salando, wo er auch sagte, der Kollege, der hat bei uns angefangen mit
00:35:26: zwei Mitarbeitern, führt heute über 20.000 mit seinen Kollegen.
00:35:29: Hätte mir das damals jemand gesagt, dass er das kann, also diese Reise mitgehen kann
00:35:32: von einem Mitarbeiter auf 20.000, hätte ich gesagt, nee, das kann er sehr wahrscheinlich
00:35:36: nicht, sagt er, dafür zieht er wirklich den Hut.
00:35:38: Nun hast du ja auch mit einem Mitarbeiter angefangen und bist heute irgendwie, fahren vor das
00:35:43: 600 Millionen Umsatz, 500 Mitarbeiter und bis bei einer Börsennotierten AG.
00:35:46: Das ist ja doch ein ganz schöner Sprung nach vorne.
00:35:48: Du bist aus dem Urner-Akt raus, bist noch immer da.
00:35:50: Wie ist das so?
00:35:51: Also was muss man ein Unternehmer für ein Setup hinstellen, das ja da gerne arbeitet und
00:35:56: wie hast du dich selber da quasi hingekoatscht, dass du das kannst?
00:35:59: Ich meine, 500 Leute sind ja echt viel.
00:36:01: Ja, also am Ende des Tages ist es immer eine Reise und man lernt auf dieser Reise einfach
00:36:07: so unheimlich viel und zwar jeden Tag einfach.
00:36:09: Das ist ja eine Entwicklung, die man nimmt.
00:36:12: Also sicherlich hätte ich das alles vor 20 Jahren nicht gekonnt und ich habe ja das Glück,
00:36:16: so früh, also jetzt Glück schon so alt zu sein, also dass das Unternehmen auch so viele Jahre
00:36:23: schon hat.
00:36:24: Das ist diese enorm schnellen Unternehmensentwicklung, die es ja in den Boomjahren eigentlich gab.
00:36:29: Das war zu meiner Zeit noch nicht so.
00:36:32: Das heißt, ich konnte eigentlich die ersten zehn Jahre wirklich entspannt langsam wachsen.
00:36:36: Aber das konnte man sehr viel lernen, konnte auch Fehler machen und ich musste nicht mich
00:36:41: direkt von Jahr zu Jahr zu verdoppeln.
00:36:43: Das war sicherlich ein Vorteil.
00:36:44: So, am Ende des Tages fühlt es sich für mich immer noch an wie mein eigenes Unternehmen.
00:36:48: Also ich fühle mich verantwortlich für den Laden wie für mein eigenes Unternehmen und
00:36:52: handele eigentlich auch so, also ohne eigentlich.
00:36:55: Ich handele so, als ob es mein eigenes Unternehmen wäre und habe auch eine emotional enge Bindung
00:37:01: immer noch zu dem Laden.
00:37:02: Wenn gleiche inzwischen natürlich viel größer ist, viel viel viel schichtiger.
00:37:06: Gerade die Unternehmen, die wir dazu bekommen haben oder dazu gekauft haben, die sind ja
00:37:11: natürlich nicht so nah an einem dran wie das, was man selber mal gegründet hat.
00:37:15: Aber ja, ich empfinde schon eine Loyalität dem Unternehmen gegenüber und dann gott ein
00:37:22: gutes Team dazu.
00:37:23: Also völlig klar, die Mitarbeiter führen, also die Arbeit mit den Mitarbeitern, das machen
00:37:30: wir ja die Führungskräfte bei uns.
00:37:32: Und das gehört natürlich auch dazu, ein gutes Team zu haben, dass dann am Ende des Tages
00:37:37: die Arbeit irgendwie erledigt.
00:37:39: Du hast ja so ein Unternehmen quasi auch relativ früh gegründet, weil ich natürlich von ganz
00:37:42: vielen Leuten, die hier sitzen, die nicht in zweiter Rittergeneration dabei sind, ist
00:37:46: es auch eines der Themen, was du sagst, das hat maßgeblich zu dem Erfolg beigetragen,
00:37:51: dass ich keine Verpflichtung hatte, dass ich sehr jung war, dass ich einfach 24/7
00:37:54: Gas geben konnte und ich habe einfach super viel gearbeitet.
00:37:57: War das so einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren oder gibt es da noch andere?
00:38:01: Gute Frage.
00:38:02: Das ist immer schwer, sich selbst einzuschätzen zu können.
00:38:03: Ja, aber völlig klar, das ist in der Tat bei vielen Gründergeschichten, die du hier bei
00:38:08: dem Podcast hast, ja so.
00:38:11: Man kann so einen Commitment dem Unternehmen gegenüber natürlich viel, viel leichter geben,
00:38:16: wenn man, so mal zwischen 20 und 40 ist, als wenn man ein gesetteltes Verhältnis hat,
00:38:21: mit irgendwie einem Darlehen auf einem Familienhaus und Familie, dann hat man natürlich andere
00:38:26: Verpflichtungen jetzt nicht nur kopfmäßig den Finanzen gegenüber, sondern auch einfach
00:38:30: zeitmäßig, ne?
00:38:31: Wenn man eine Familie hat, man natürlich noch immer automatisch auch andere Prioritäten.
00:38:35: Deswegen ist es sicherlich ein Erfolgsfaktor, einfach Zeit zu haben und das Zeit sich zu
00:38:41: nehmen und zu investieren und einfach das als, also für mich war meine Firma sicherlich
00:38:46: 20 Jahre mein Hobby.
00:38:48: Ich brauchte keinen Fußballverein sonst irgendwas, mein Hobby war mein Unternehmen, das hat mir
00:38:52: unfassbar Spaß gemacht, macht mir heute noch Spaß.
00:38:54: Natürlich mit der Zeit entwickeln man auch Hobbys, aber das war ja meine Beschäftigung,
00:39:02: die ich jeden Tag hatte.
00:39:03: Und ich glaube, das ist auch ein Erfolgsteil, dass man einfach so viel Spaß daran hat,
00:39:07: dass man nicht auf die Uhr guckt, dass man für einen völlig in Ordnung ist, samstags
00:39:10: oder sonntags ins Büro zu gehen und nicht sich ärgert oder grämt und sagt, ich kann
00:39:15: jetzt hier irgendwas nicht machen, sondern für das eine Beschäftigung ist, die einem
00:39:18: Spaß bringt und nur wenn man Spaß an etwas hat, kann man, glaube ich, das auch gut machen.
00:39:22: Es sollte verantwortungsbewusst sein, so für das eigene Baby, was jetzt ja nicht mehr auf
00:39:26: dem Papier nicht mehr dein eigenes Baby ist, also das ist bestimmt noch ein paar Aktien,
00:39:29: aber trotzdem sagst du, wenn Sonntag Arbeit ist, fahr ich Sonntag zur Arbeit.
00:39:33: Also das ist auch mein Verständnis von Vorstand oder Geschäftsführer, du musst halt da sein,
00:39:36: wenn die Firma nicht braucht.
00:39:37: Das gerade schon Hobbys mal angesprochen, die ersten 20 Jahre kamen dir ein bisschen kurz,
00:39:41: das mir im Vorgespräch erzählt, was du so machst, fäll ich total spannend und ich glaube
00:39:44: auch, wenn man sich in die Stadt Köln richtig einführen will, hast du das genau richtig
00:39:47: gemacht, wobei schaltest du ab.
00:39:49: Ja, also ich bin sicherlich inzwischen ein guter Kölner.
00:39:55: Ich bin ja aus Friese nach Köln gekommen, hat keine besonders intensive Bindung an
00:40:02: Fußballverein, bei uns war mal entweder Bremen oder Hamburg-Fan, ich war eher so Bremen-Fan.
00:40:08: Bin ja nach Köln gekommen, Köln hat zu der Zeit zur Abwechslung meiner 2.
00:40:11: Liga gespielt und Sony Ericsson war einer der Sponsoren vom FC und die haben natürlich
00:40:17: die Handys damals noch verkauft und ich bin jedes Heimspiel eingeladen worden, weil in
00:40:22: der 2.
00:40:23: Liga niemand ins Stadion wollte gehen und ich habe eigentlich jede Einladung gefolbt und
00:40:28: war glaube ich ab dem 3.
00:40:29: Einladung, ab dem 3.
00:40:31: Spiel, drittes Mal im Stadion war ich Köln-Fan.
00:40:34: Also das macht Köln schon ganz gut oder die Menschen in Köln ganz gut, die nehmen die
00:40:38: Leute extrem mit, es ist extrem viel, ihr Füll sagt man ja in Köln, also sehr viel
00:40:42: Gefühl, Lebensgefühl auch durch die Kölnische Musik, den Karneval und eben den FC und das
00:40:48: sind alles so Sachen, die haben mich schon sehr stark sehr schnell eingenommen, also
00:40:51: ich war dann sehr schnell FC-Fan, wir waren mit Sparern, die dann auch sehr schnell FC-Sponsor,
00:40:56: war so sehr nah auch an dem Verein dran, ja dann ja Karneval, also in Köln kann man
00:41:02: dem Karneval wirklich sehr sehr schwer entgehen, ich finde den Karneval an sich auch wirklich
00:41:06: sehr sehr verbindend fest, jetzt nicht nur die Party an den 3-4 Tagen im Straßenkarnival,
00:41:13: sondern auch die Zeit davor, ich bin im Karneval gerne und viel unterwegs und ja in den letzten
00:41:19: Jahren ist dann noch die Grüngürtelrosen dazugekommen, das ist die Kölner Grüngürtelrosen,
00:41:25: es ist ein Männerkorb, vielleicht kennt man die Hamburger Goldkirchen, das ist so unser
00:41:30: Gründungsvorbild, sind 100 Jungs, die zusammen auf die Bühne gehen und Madlays singen, also
00:41:37: bekannte Lieder nachsingen, wir haben keine eigene Lieder und ja man könnte das, was
00:41:41: vielleicht Partykorb nennen, also wenn wir auf die Bühne kommen, da kommen so 50, 60 Jungs
00:41:46: auf die Bühne und singen gute Laune Lieder, nehmen wir halt extrem gut Leute mit so und
00:41:51: das ist eine Sache, jeden Dienstag ist Probe, hat sich zu einem guten Hobby entwickelt,
00:41:56: ist einfach man kann super gut abschalten, man trifft jeden Dienstag die gleichen Jungs,
00:42:01: das sind viele Freunde natürlich inzwischen auch und trinken mit dem Kölsch und singen
00:42:06: ein bisschen und an Wochenenden hat man dann den einen oder anderen Auftritt und ist irgendwie
00:42:09: in der Stadt unterwegs, ja das macht sehr viel Spaß.
00:42:12: Das macht ihr nur in Köln oder verlasst ihr auch manchmal das Land für solche Auftritte?
00:42:16: Ja, also Sperrpunkt ist natürlich Köln, aber wir verlassen natürlich auch mal die Grenzen,
00:42:20: wir waren jetzt dieses, ja das erste Mal auf Mallorca, haben zur Kölsch und Woche im
00:42:23: Bierkönig gespielt und ansonsten auch, wir spielen bei anderen Festivals, wir haben
00:42:28: Peruka will gespielt, wir haben auf einem Glücksgefühlefestival gespielt, ja.
00:42:33: Also dann habe ich euch, also ich war leider nicht da, ich hätte euch, wenn ich im Oberbayern
00:42:37: auf Mallorca gewesen wäre, hätte ich die Chance gehabt euch an ein oder zwei Abendenfolge
00:42:40: dort singen zu hören, ich habe das Gefühl auf Mallorca ist viel Rheinland unterwegs,
00:42:43: in Summe, das hat wahrscheinlich auch sehr, sehr gut funktioniert, oder?
00:42:46: Ja, also wir waren im September da, im September gibt es immer die Kölschen Wochen, nennt sich
00:42:50: das, es ist traditionell so, dass das Rheinland im September auf Mallorca ist und zu dem Anlass
00:42:57: gab es ein Programm, das sehr reinisch geprägt war und ja, haben die uns eingeladen, wir haben
00:43:02: zwei Tage dort gespielt, ja.
00:43:03: Wahnsinn, du bist ja nicht nur, also du bist natürlich auch Vorstand dieser Börsenotierten
00:43:08: AG, der Mobile-Sohn, aber du bist ja auch als Investor tätig.
00:43:11: Das ist ja etwas, also so finde ich gut, Unternehmen verkauft und irgendwie bleibt man ja trotzdem
00:43:15: im Kern Unternehmer und lässt dich auch von jungen Menschen und jungen Gründer begeistern.
00:43:20: Was sind da so die Investitionen, die du aktuell forcierst und wo du hilfst?
00:43:23: Ja, also genau das, wie du sagst, war so ein bisschen meine Motivation, nachdem ich das
00:43:28: Unternehmen verkauft habe und man natürlich irgendwann so eine Organisation geschaffen hat,
00:43:33: wo man nicht mehr selbst unbedingt jeden Taramaschinenraum mitarbeiten kann oder auch darf, weil es
00:43:40: einfach nennen, Unternehmen bitte ja dann erwachsen und Prozesse und Organisationen, Verantwortlichkeiten
00:43:46: und man kann nicht mehr von A nach B hüpfen und alle so machen, wie man das vielleicht
00:43:49: in den Gründungstagen gemacht hat.
00:43:51: Und ja, da wird man natürlich noch zum Exit immer mal angesprochen, hast du nicht Lust
00:43:55: hier erst mal in die Zukunft?
00:43:56: Und ja, das habe ich dann ein paar Mal gemacht und die Motivation ist in der Tat genau die,
00:44:02: die du sagst, mit jungen Gründern zusammenzuarbeiten und die eigenen Erfolgsgeheimnisse quasi zu
00:44:10: teilen, einfach die Erfahrungen, die man gemacht hat zu teilen und zu sagen, ja, an der einen
00:44:13: oder anderen Stelle würde ich das machen, meine Tür zu öffnen oder auch gemeinsam an Sachen
00:44:16: zu arbeiten.
00:44:17: Ja, beispielsweise mein erstes Venture und eines, auf das ich auch ganz stolz bin, ist
00:44:22: Smart Velo, ist eine Firma, die für den Last-Mall-Delivery-Markt, also zum Beispiel Flink, Lieferando, Fahrräder
00:44:30: baut.
00:44:31: Die haben festgestellt, dass die Fahrräder, auf denen die Kuriere fahren jeden Tag einfach
00:44:38: den, den, diesem Anspruch nicht genügen, dass die einfach viel besser sein müssen, wenn
00:44:42: man 15.000 Kilometer im Jahr auf dem Fahrrad sitzt, dann muss das besser sein als das
00:44:46: normale Fahrrad, das man privat fährt.
00:44:48: Und das daraufhin haben die inzwischen in der vierten Evolution ein Fahrrad entwickelt,
00:44:52: das einfach darauf perfektioniert ist, auch darauf dafür gemacht ist, Lasten zu transportieren,
00:44:59: sodass bei Flink 4, 5 Einkäufe auf einmal transportiert werden können und wirklich sehr konvinient
00:45:03: für den Fahrer und sehr sicher für den Fahrer von A nach B zu bringen sind.
00:45:08: Und ja, da habe ich sehr früh quasi Mitgründung mitinvestiert.
00:45:11: Und inzwischen haben wir über 10.000 Fahrräder ausgeliefert, sind nicht nur in Deutschland,
00:45:17: sondern auch in Holland unterwegs, sind jetzt gerade in Eruieren in polnischen Markt und
00:45:22: das ist ja auch ein Gesamtindustrie, dieses Last-Mall-Delivery wächst natürlich und damit
00:45:27: wachsen wir ganz gut und haben, glaube ich, ein sehr, sehr gutes Fahrrad am Markt.
00:45:31: Und das ist eins der Ventures, in der ich sich investiert habe und wo ich auch gerne
00:45:35: mit arbeite und dem Gründerteam irgendwie helfe.
00:45:39: Und zum Fahrrad ist es dann halt besonders stabil, 15.000 bis 20.000 Meter ist so ein
00:45:42: Fahrer am Jahr damit ab, das heißt, das kostet dann wahrscheinlich auch ein paar 1000 Euro
00:45:46: mehr, das ist schon ein hochwertiges Produkt.
00:45:48: Genau, kostet ein paar 1000 Euro, definitiv.
00:45:50: Und inzwischen sieht es auch nicht mehr, dass uns das erste Fahrrad sah noch sehr aus wie
00:45:53: ein ganz normales Fahrrad, das einfach nur stabiler ist, so wie früher so Kettlerfahrrad
00:45:57: vielleicht, so extrem stabil.
00:45:58: Inzwischen sieht es auch ein bisschen anders aus, es ist ein bisschen länger, damit ihm
00:46:01: einfach mehr transportiert werden kann, sodass du auch theoretisch zwei Kisten Wasser und
00:46:07: die drei Einkaufstüten mitnehmen kannst und das für den Fahrer so ist, als wenn er ganz
00:46:11: normal fahren würde.
00:46:12: Also, guter Motor ist wichtig, aber auch umsonsten einfach extrem hochwertige Teile, die er
00:46:18: verarbeitet sind.
00:46:19: Und dann hast du als großer FC-Fan, hast du ja eine Sache richtig gemacht, du machst
00:46:23: mit dem Poldi was zusammen.
00:46:25: Ja, ich dachte gerade, worauf willst du jetzt hinaus?
00:46:28: Aber ja, genau.
00:46:29: Genau, ich bin in Poldis Festival mit eingestiegen, also mit Markus Kamp und Lukas Podolzki zusammen
00:46:33: mache ich das Glücksgefühle-Festival am Hockenheimringen jetzt, in diesem Jahr hat das zweite Mal
00:46:39: stattgefunden.
00:46:40: Hockenheimringen, die Rennstrecke.
00:46:42: Wie viele Leute kommen auf so einen Test?
00:46:44: 200.000 Gäste haben wir.
00:46:45: Am Wochenende, drei Tage, vier Tage?
00:46:47: Ja, genau, drei Tage.
00:46:48: Also zwei Haupttage, da gibt es auch so ein Vortag, an dem ein bisschen was los ist mit
00:46:53: Camping.
00:46:54: Wir hatten dieses Jahr die Backstreet Boys da, als einzigen Auftritt in Europa.
00:46:58: Und ja, schöne Sache, also macht auch sehr viel Spaß.
00:47:02: 200.000 Besucher, und das waren im ersten Jahr auch schon über 100.000, das heißt,
00:47:07: es war immer schon riesig.
00:47:08: Das ist damit auch eines der größten Festivals in Europa, oder?
00:47:11: Ja, auf jeden Fall ein großes Festival, genau.
00:47:14: Cool.
00:47:15: Ja, ganz lustig, ich kenne Lukas seit, glaube ich, über 10 Jahre, also sehr, sehr lange
00:47:21: Zeit schon.
00:47:22: Und Markus Kamp, der Veranstaltung macht auch schon sehr, sehr lange und über die Jahre
00:47:28: entwickelt sich das einfach eine Freundschaft, eine gute Zusammenarbeit.
00:47:31: Vorletztes Jahr mit dem Glück, so viele Festival angefangen und habe mich danach am ersten
00:47:35: Jahr gefragt, ob ich Lust habe mitzumachen.
00:47:36: Und ja, hatte ich natürlich.
00:47:38: Und damit haben wir es dann auch geschafft, jetzt wirklich das Festival in diesem Jahr
00:47:42: nochmal eine Stufe größer zu positionieren.
00:47:47: Und ich glaube mit dem Backstreet Boys, das war schon so ein Boom-Effekt, das einzigen
00:47:52: Auftritt in Europa zu haben.
00:47:54: Und das war schon echt cool.
00:47:56: Auf jeden Fall, dir Glückwunsch zu diesem Investment.
00:47:58: Und ich wusste gar nicht, dass der Lukas Podolsky das auch macht.
00:48:01: Ich bekomme natürlich mit, dass er nach seiner aktiven Karriere unglaublich viel als Geschäftsmann
00:48:06: macht, da auch sehr, sehr erfolgreich ist.
00:48:08: Also von daher auch Probser Lukas Podolsky.
00:48:09: Ich glaube, ich weiß, wie ich demnächst den Mittelsstars einladen werde und wenn ich dafür
00:48:13: schamlos ausnutzen werde, nämlich dich.
00:48:15: Aber das macht er auch mega.
00:48:18: Sag mal, was wir gerne unseren Zuhörern immer mit an die Hand geben, ist so eine Art Live-Hack,
00:48:24: wo du auch vielleicht sagst in den letzten 10, 15, 20 Jahren oder vielleicht auch heute.
00:48:28: Das ist so eine kleine Abkürzung.
00:48:29: Ich habe funktioniert, so trägt sich mich selbst aus.
00:48:31: Also wirklich so ein Tipp, wo du sagst, das funktioniert bei mir unheimlich gut.
00:48:36: Hast du da etwas, was du weitergeben kannst oder was du dir da geben möchtest?
00:48:39: Ja, ist mir gerade im Vorgespräch eigentlich gekommen, dass das mir bei Gründern oder bei
00:48:45: eigenen Gründungen immer wichtig war.
00:48:47: Als ich gesagt habe, wenn jemand was Neues anfängt, sollte man sich nicht zu viel Kopf
00:48:54: darum machen.
00:48:55: Wer könnte das irgendwann mal kaufen oder sich darauf konzentrieren?
00:48:57: Man muss das Unternehmen so bauen, dass es jemand kaufen kann.
00:49:00: Weil dann hat man schon die falsche Motivation.
00:49:02: Ich finde, wenn man was gründet, sollte die Motivation sein, irgendwie ein gutes Unternehmen
00:49:07: zu bauen, ein geiles Produkt an den Markt zu bringen, irgendwas zu revolutionieren und
00:49:12: sich darauf total fokussieren, dass mit dem Exit, wenn es gut läuft, dann passiert es
00:49:18: automatisch, dass man Angebote bekommt oder ein Exit machen kann.
00:49:21: Aber sich schon zu überlegen beim Gründen, für wen könnte es immer interessant sein.
00:49:25: Ich bin mir recht sicher, dass in meinen meisten Fällen dann den falschen Fokus erlegt.
00:49:30: Ich glaube, ja, würde ich dir recht geben.
00:49:32: Ich glaube, das ist ein sehr, sehr taffer BWL-Ansatz.
00:49:35: Wir haben ja auch hier in Berlin quasi Excese die letzten zehn Jahre erlebt, wo es wirklich
00:49:39: vor du teilweise...
00:49:40: Es gibt natürlich immer Ausnahmen und Marktsituationen, in denen du das genauso machen musst und damit
00:49:44: auch extrem erfolgreich bist.
00:49:46: Das ist definitiv so.
00:49:47: Aber ich glaube, auf einem langen Weg ist da ein anderer Ansatz der Klub.
00:49:53: Ja, ich glaube, mein Gefühl ist, dieses schnell Reichwerden ist immer ganz, ganz selten der
00:49:58: Antrieb für die Gründer hier.
00:50:00: Also natürlich schon Bewunderung für Erfolghegen.
00:50:02: Aber ich gebe dir absolut recht, wenn du Unternehmen nur für einen Exit baust, dann kann das eine
00:50:07: BWL-Strategie sein.
00:50:08: Und es gibt Zeiten, wo das funktioniert.
00:50:10: Also zwischen 2019 und 2022 war es durchaus möglich, den Markt so auszutricksen und sich
00:50:15: viele, viele Jahre harte Arbeit zu sparen, indem man einfach wirklich gegründet hat.
00:50:19: Die Idee gut war ein gutes Gründer-Team, hat die erste, zweite Finanzierung bekommen
00:50:23: und hat direkt auch Geld aufs Konto bekommen, ja, teilweise, weil die Leute sich darum geschlagen
00:50:26: haben, Geld in den Unternehmen zu investieren.
00:50:28: Weil ich habe auch das Gefühl, wenn du von Anfang an ein Unternehmen baust, was relativ
00:50:32: schnell Geld verdient.
00:50:34: Wo du auch sagen kannst, okay, ich habe die ersten 100.000 Euro Umsatz gemacht, da bleibt
00:50:37: etwas hängen und jetzt muss ich skalieren.
00:50:39: Das ist eigentlich ein relativ guter Ansatz.
00:50:41: Wenn du jeden Kunden immer auf 3, 4, 5 Jahre im Vorhaus bezahlst und gar nicht weißt, was
00:50:46: dich erwartet, dann geht dir im sehr hohen Fall die sehr hohe Wahrscheinlichkeit des Geld
00:50:50: zwischendurch aus.
00:50:51: Und das ist eigentlich ganz viele Leute, die hier sitzen, sagen, ich habe es am kleinen
00:50:53: angefangen und habe es denn groß gemacht.
00:50:55: Und das ist super sympathisch.
00:50:57: Ich glaube auch so baust du robuste Unternehmen, die unabhängig von quasi Schwankungen, die
00:51:00: du ja immer hast.
00:51:01: Mal ist Geld teuer, mal ist Geld bildig, mal verändern, sich merkte.
00:51:04: Damit kannst du so eine Schwankung auch ganz gut ausbleichen, weil du dann so ein gewisses
00:51:08: Kerngeschäft hast.
00:51:09: Ja, tausend Dank.
00:51:11: Also ich fand, ich glaube, ich habe selten einen Podcast gehabt, mit dem man der einem
00:51:16: Börsennotierten Unternehmen mit vorsteht, der quasi so frei raus erzählen kann und der
00:51:19: auch so unternehmerisch immer noch handelt, das auch so unglaublich präsentieren kann.
00:51:24: Ich habe es mal kurz für mich überschlagen.
00:51:25: Ihr habt über 20 Millionen Handyverträge in den Markt gebracht.
00:51:30: Das muss ja irgendwie die Zahl sein, die letzten 20, 25 Jahren.
00:51:32: Eigentlich tick weniger, weil wir noch gewachsen sind, aber auf jeden Fall eine achtelle Zahl
00:51:37: von.
00:51:38: Relevant viel.
00:51:39: Also es ist wirklich unglaublich, auch im Markt finde ich den man gar nicht so oft,
00:51:42: also natürlich habe ich euch bemeidt jetzt gesehen.
00:51:44: Ich weiß natürlich auch, wer Sparhändie ist, aber welche gigantischen Zahlen dahinter stehen.
00:51:48: Das ist ja wirklich krass.
00:51:50: Und bin ich auch sehr gespannt, wie sich das in Zukunft entwickelt, auf was die Telekom
00:51:54: und all die Konzerne machen und sich da sehr zu imanzipieren.
00:51:56: Als Vertrieb bist du ja auch immer eigentlich einen stetigen Wandel unterlegen, an das
00:52:00: angefangenen Verträge quasi per Post zu verschicken und per Hand auszufüllen.
00:52:03: Jetzt geht es schon alles ein bisschen taffer.
00:52:04: Ihr macht eigene Tarife.
00:52:05: Also ich bin auch wirklich gespannt, wo es mit Mobile-Son und Sparhändie hingeht.
00:52:08: Tausend Dank dafür, dass du hier warst und so frei gesprochen hast.
00:52:10: Ja, sehr viel Spaß, Martin.
00:52:11: Danke für die Einladung.
00:52:12: Ich hoffe, euch hat es genauso gut gefallen mit dem Wilke wie mir.
00:52:15: Wenn ja, dann zeigt uns eure Liebe, bitte mit Liken, Kommentieren, abonnieren, alles,
00:52:20: was ihr so machen könnt.
00:52:21: Vergesst nicht, Mittwoch ist Mittelsdastag und ich sage tschüss und bis zum nächsten
00:52:26: Mal.
00:52:27: [Musik]
00:52:30: [謝謝 for watching ]
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