Kunstberater mit Millionen-Deals und warum ein Picasso immer geht | David Achenbach bei Mittelstars
Shownotes
David Achenbach – Der Kunstberater: Freund von Künstlern und Galerien
David Achenbach ist in dieser Folge zu Gast bei den Mittelstars – der Kunstberater, Unternehmer und Kunstmarkt-Insider, der wohlhabende Sammler und Unternehmen dabei unterstützt, millionenschwere Kunstsammlungen aufzubauen.
Schon als Kind war David tief in die Welt der Kunst eingetaucht – sein Vater war einer der bekanntesten Kunstberater Europas und handelte mit Werken von Gerhard Richter und Jörg Immendorff. Während andere Kinder auf dem Bolzplatz spielten, lief David durch Ateliers, umgeben von Rauch, Alkohol und Ölfarbe, und lernte, dass Kunst nicht nur Emotion, sondern auch knallhartes Business ist.
Heute führt er dieses Erbe weiter und bewegt mit seinen Kunst-Deals Millionen. Seine Kunden? Superreiche, Unternehmer und Investoren, die Kunst nicht nur aus Leidenschaft kaufen, sondern als Wertanlage. Doch wie funktioniert der Kunstmarkt wirklich? Warum geht ein Picasso immer? Wie werden Kunstpreise bewusst gesteuert? Und worauf muss man achten, wenn man selbst in Kunst investieren will?
In dieser Folge gibt David exklusive Einblicke in den Milliardenmarkt Kunst, spricht über seine eigenen Erfahrungen als Berater der Superreichen und erklärt, warum der Kunstmarkt pures Qualitätsmarketing ist. Außerdem verrät er, welche Fehler Sammler vermeiden sollten und welche Werke in den nächsten Jahren besonders an Wert gewinnen könnten.
Ein spannender Talk für alle, die verstehen wollen, wie aus Kreativität Kapital entsteht – und warum ein Picasso halt immer geht.
Transkript anzeigen
00:00:00: Man braucht natürlich viel Mut.
00:00:01: Ich war auch oft kurz vor Inservenz zu ordern.
00:00:06: Ich weiß noch, die erste Ausstellung in Wuppertal war wirklich so.
00:00:10: Ich lag dann vor dem Ausstellungsabend im Bett
00:00:12: und bin nachts aufgewacht, das Schweiß gebadet.
00:00:14: Da hab ich gedacht, Scheiße, du hast so viel Geld
00:00:17: jetzt für die Ausstellung ausgegeben,
00:00:19: du hast keinen Cent verdient.
00:00:21: Du musst auf jeden Fall morgen was verkaufen.
00:00:23: Aber wie es dann so ist, wenn du fest dran glaubst,
00:00:26: verkaufst du dann auch.
00:00:28: Da sind wir am nächsten Abend zusammen am Tisch.
00:00:30: Da hab ich gedacht, das kann doch nicht mehr heran sein.
00:00:33: Da haben wir 80 Prozent der Sachen verkauft gehabt.
00:00:35: 80 Prozent sind zwei Bilder übrig geblieben.
00:00:38: "Mittlestars", der Mittelstand und Unternehmerpodcast.
00:00:42: Ehrlich, direkt und ungefiltert.
00:00:45: Von und mit Markus Seidel.
00:00:47: Moin und herzlich willkommen zu einer neuen Folge "Mittlestars".
00:00:51: Mein Name ist Markus Seidel
00:00:52: und heute zu Gast ist der David Achenbach.
00:00:55: Er erzählt uns wie ein Düsseldorf zwischen Künstlern
00:00:57: in dem Dorf Richter und Polker aufgewachsen ist.
00:01:00: Wie er von ganz oben ganz weit runtergefallen ist,
00:01:03: sich wie ein Mittlestar zurückgekämpft hat.
00:01:05: Und vor allem, wen er heute berät
00:01:07: und welche Werke man für wie viel Millionen Euro bei ihm kaufen kann.
00:01:10: Herzlich willkommen, David. - Danke, Markus.
00:01:12: Schön, dass du da bist.
00:01:14: Erzähl uns doch mal kurz, wer bist du, was machst du?
00:01:16: Ich bin David Achenbach, bin 37 Jahre alt.
00:01:19: Gebürtiger Düsseldorfer, wie du schon gesagt hast.
00:01:22: Bin Kunstberater und Kunsthändler.
00:01:25: Habe keine Kinder, habe eine Ex-Frau, noch eine neue Partnerin.
00:01:30: Und habe aber einen riesengroßen Hund.
00:01:33: Den Diesel, ein Boussoran.
00:01:35: Und bin in dem Kunstbereich tätig, richtig.
00:01:39: Also Kunstberater und Kunsthändler,
00:01:41: besser als Menschenhändler und Diamantenhändler,
00:01:43: schauen wir uns mal an, was das quasi heute für uns bereithält.
00:01:46: Sagen wir mal, wenn man Kunst macht, wie kommt man denn dazu?
00:01:51: Wie bist du aufgewachsen?
00:01:52: Ich bin aufgewachsen, ich komme aus einer Unternehmerfamilie.
00:01:55: Mein Vater selber war auch Kunsthändler, Kunstberater.
00:01:59: Er hat in den 70er, 80er, 90er Jahren
00:02:04: den deutschen Kunstmarkt ein wenig umgekrempelt.
00:02:08: Er hat so das amerikanische Kunst-Batungsmodell adaptiert
00:02:13: für Deutschland.
00:02:14: Deswegen bin ich früh mit Kunst in Berührung gekommen.
00:02:18: Und ja, so hat das angefangen, schon in der Kindheit.
00:02:22: Okay, das heißt, ich würde mir so vorstellen,
00:02:24: dass ihr lokal, also sowohl national in Deutschland,
00:02:26: gut verdrahtet war, der von mir Aachenbach in Düsseldorf.
00:02:29: Aber du bist ja schon ganz früh nicht nur mit Kunst werken,
00:02:31: sondern wirklich mit den Künstlernberührungen gekommen, oder?
00:02:33: Richtig, ja. Ich war vielleicht fünf, sechs Jahre alt.
00:02:36: Das ist so eine Anekdote, die ich ganz gerne erzähle,
00:02:39: die zutreffend ist.
00:02:41: Da war ich unterwegs mit meinem Vater.
00:02:43: Er hat mich auch immer oft in Museen mitgenommen,
00:02:44: Galerien, Ausstellungen.
00:02:46: Dann war ich aber einmal mit bei Jörg Immendorf,
00:02:48: den ganz bekannten Künstler,
00:02:50: der in Düsseldorf seinen Atelier auch hatte und gearbeitet hat.
00:02:54: Michael Werner, Künstler.
00:02:56: Bei dem war ich zu Gast mit meinem Papa.
00:03:00: Da bin ich reingekommen damals, wie gesagt, war ich fünf oder sechs.
00:03:03: Und kam rein in dieses riesengroße Atelier.
00:03:06: Es hat nach Rauch gestunken, nach ein bisschen Alkohol,
00:03:10: nach Farbe natürlich, ganz viel Ölfarbe.
00:03:12: Er hat ein Riesengemeld, der gerade gemalt.
00:03:15: Unglaublich cool.
00:03:16: Sehr, sehr lieber Kerl,
00:03:18: der sich auch immer gut mit Kindern verstanden hat.
00:03:20: Und das war meine erste Erfahrung
00:03:23: mit einem richtigen, schaffenden Künstler.
00:03:25: Okay, und ich glaube, dein Vater hat das in Düsseldorf
00:03:28: dann aber so aufgebaut, dass er irgendwann weltweit einer,
00:03:31: der Kunstberater war.
00:03:33: Ja, das ist richtig.
00:03:34: Das heißt, ihr seid auch wirklich Gerhard Richter,
00:03:36: was heute der bedeutendste noch lebende Künstler ist.
00:03:39: Das sind alles Werke, die ihr gehandelt habt.
00:03:41: Ihr habt für Kundensammlungen aufgebaut.
00:03:44: Genau, mein Vater hat für Kunden, für Privat- sammler sammler,
00:03:48: für die Künstler, die aufgebaut haben,
00:03:50: aber auch Unternehmenssammlungen.
00:03:52: Du erwähntest jetzt gerade Gerhard Richter.
00:03:54: Das ist so ein Steckenpferd.
00:03:56: Meines Vaters war es auch ein Künstler,
00:03:58: mit dem er sich sehr viel beschäftigt hat.
00:04:00: Ein Beispiel ist die ehemalige Victoria-Versicherung Ergo.
00:04:03: Heutzutage in Düsseldorf.
00:04:05: Dort hat mein Vater auch die Kunstsammlung aufgebaut.
00:04:08: Da gibt es zwei riesengroße Gerhard Richter-Gemelde.
00:04:11: Vier mal sechs Meter, die heißen auch Victoria,
00:04:14: aus 86 hängen in der Eingangshalle.
00:04:17: Wenn man Lust hat, kann man da mal vorbeifahren.
00:04:20: Wenn man freundlich fragt, darf man sich die auch ansehen.
00:04:23: Die hat mein Vater damals vermittelt.
00:04:25: Für damals 180.000 Mark das Stück.
00:04:29: Die sind ein Vielfaches heutzutage wert.
00:04:32: Vier mal sechs Meter, also von den Formaten,
00:04:35: auch fast unter Masterpiece, wahrscheinlich auch.
00:04:37: Absoluten.
00:04:38: Wir reden dann von 30, 40, 50 Millionen Euro,
00:04:41: die sowas wert hat.
00:04:42: Auf jeden Fall, pro Werk wahrscheinlich,
00:04:44: um die 30 Millionen würde ich schon sagen.
00:04:46: Wenn sie es verkaufen würden, machen sie aber nicht.
00:04:49: Das heißt, das war dann auch eine Zeit,
00:04:51: wo Kunst quasi scheinbar ganz gut ging.
00:04:53: Auch einen Aufschwung erlebt hat, wo dein Vater
00:04:56: einen auch, wie gesagt, viel gehandelt hat.
00:04:58: Wo er auch, glaube ich, hat ein Büro auch,
00:05:00: mit ein paar Mitarbeitern auch.
00:05:02: Ja, ja, ja.
00:05:03: Also, 80er-Jahre, er war dann auch Galerist,
00:05:05: hat auch auf der Art Basel mal gezeigt,
00:05:07: hat eigentlich den ganzen Schuh des Kunstnachters mitgemacht,
00:05:11: hat dann irgendwann gesagt in den 90er-Jahren,
00:05:14: ich hab keine Lust mehr nur auf dieses Galeriebesitz,
00:05:16: diesen Kunstnachter, und ist dann eben als Berater dann aufgetreten.
00:05:21: Und das hat er bis fast zu seinem Lebensende verfolgt.
00:05:25: Bis 2014, und genau.
00:05:29: So war das eigentlich, ja.
00:05:30: Wir kennen uns über einen gemeinsamen Freund,
00:05:33: der auch aus Düsseldorf kommt.
00:05:34: Der hat gesagt, mit dem Witti, das war damals total lustig,
00:05:37: mit dem konnte man in Düsseldorf echt viel feiern gehen.
00:05:40: Das stimmt ja.
00:05:41: Familie hat ja irgendwann nicht nur Kunst gemacht,
00:05:43: aber auch die war da wirklich sehr, sehr bekannte Düsseldorf,
00:05:46: die Familie Aachenbach.
00:05:47: Ja, genau.
00:05:48: Mein Vater war immer sehr, sehr viel unterwegs
00:05:51: und hat sich verschiedene Konzepte auf der Welt angeschaut.
00:05:54: Unter anderem hat er sehr gerne gegessen.
00:05:56: Und damals aus seinem alten Büro in der Kaisstraße,
00:06:01: das in Düsseldorf war Hafen, in dem Gäude von Chipperviel,
00:06:04: das hat er ja auch mal entwickelt, mit Chipperviel zusammen
00:06:06: und Ingenhof und Oferdijk auf jeden Fall,
00:06:10: hat er aus seinem Büro geschaut,
00:06:12: und dann war diese Landzunge gegenüber frei.
00:06:15: Da war nix gebaut, da waren wir ein kleines Feuerwehrhäuschen.
00:06:19: Da ist jetzt das Hyatt drauf, ein Riesenprojekt rausgeworden.
00:06:22: Da hatte er sich überlegt,
00:06:24: ach, warum machen wir da nicht so ein kleines Restaurant rein,
00:06:27: in dieses Feuerwehrhäuschen, und dann mehr Kontakte spielen lassen?
00:06:29: Und da auf jeden Fall hat er dann diese Genehmigung gekriegt,
00:06:32: da ein kleines Restaurant aufzumachen.
00:06:33: Und hat das dann auch gemacht, das war dann das Monkeys.
00:06:38: Monkeys kommt von Jörg Immendorf tatsächlich auch,
00:06:42: der Mahler-Affel, der Monkey, ein guter Freund von meinem Vater.
00:06:45: Und dann hieß es das Monkeys,
00:06:49: aber dann wort aus diesem kleinen Restaurant,
00:06:51: dann irgendwann der erste Beatstuck Deutschlands.
00:06:53: 28 Tonnen Sand aufgeschüttet, so kleine Buden gebaut,
00:06:57: so ein hippie Paradise war das.
00:06:59: Mitten in Düsseldorf.
00:07:00: Mitten in Düsseldorf auf den beliebtesten Grundstück,
00:07:02: muss man eigentlich was im Hafen sagen.
00:07:04: Das ging dann ganze drei Jahre bis dann die Stadt gesagt hat,
00:07:07: so war jetzt eine schöne Zeit, aber jetzt wollen wir hier
00:07:10: eine richtige Entwicklung haben.
00:07:11: Und dann wurde es halt versteigert.
00:07:13: Und dann hat sich das, die Hyatt Group hat sich das dann
00:07:16: unter den Nage gerissen, so dann wurden die Monkeys,
00:07:19: mussten wir gehen quasi.
00:07:21: Und dann hat mein Vater aber einen Club aufgemacht,
00:07:24: in der Innenstadt und noch drei Restaurants,
00:07:27: direkt in der Nähe von der Köl.
00:07:29: Ja, ein Tausend Sasser sozusagen ein bisschen.
00:07:32: Ein Tausend Sasser und vor allem auch unglaublich gut verdraht.
00:07:35: Du berätst große Unternehmen,
00:07:36: du berätst große einflussreiche Namen, Familien,
00:07:39: auch die ganzen großen Galerien der Welt,
00:07:41: Gagosien und Co.
00:07:42: Dein Vater ist da überall,
00:07:43: bei jedem relevanten Galeristen auf der Welt,
00:07:45: bei jedem relevanten Museum auf der Welt,
00:07:47: ein und ausgegangen, das war der deutsche Kunstberater.
00:07:49: Ja, absolut.
00:07:50: Hat das System eben aus Amerika adaptiert,
00:07:53: früh genug und wird sagen,
00:07:55: er war schon der wichtigste Mann Europas sogar in der...
00:07:58: Und die Dimension, in denen sowas dann stattfindet,
00:08:01: also du baust für große Unternehmen,
00:08:03: Privatpersonen sehr vermögende Kunstsammlungen aus,
00:08:05: da reden wir auch von Hunderten Millionen,
00:08:08: die am Lauf der anderen zusammenkommen,
00:08:09: den Kunst gehandelt wird.
00:08:10: Ja, genau das ist ja ein Kunstmarkt,
00:08:12: der hat ja 50 Milliarden Umsatz im Jahr.
00:08:15: Und wenn du die großen Galerien, die machen fast 1 Milliarde Umsatz,
00:08:20: da kommt schon ein bisschen was zusammen, absolut.
00:08:22: So, und kurz, dann war ich irgendwann auch mal in Düsseldorf,
00:08:26: wo wir uns kennengelernt haben,
00:08:27: kann mich daran noch erinnern,
00:08:28: stand auch immer schöne Autos vor der Tür und so.
00:08:30: Dem wird die ging es gut,
00:08:31: bist ein bisschen jünger als ich,
00:08:32: ja, ich immer gedacht, genauso muss das eigentlich sein.
00:08:34: Ja, so muss man sich durch eine Stadt durchbewegen.
00:08:36: Ja, ja.
00:08:37: Und dann, also eigentlich war ja alles vorbereitet
00:08:41: und alles war auch völlig klar.
00:08:42: Und so ein ist mit in der Firma,
00:08:43: du hast damals auch schon Kunst gemacht,
00:08:44: warst ja auch eingeführt,
00:08:45: bis du ja auch überall mitgegangen kannst,
00:08:47: die ganzen Künste auch,
00:08:48: bis der Teil wäre jetzt kleiner Knopf,
00:08:49: ist da rumgelaufen in den Galerien.
00:08:50: Ja.
00:08:51: Und dann endete das ja auf einmal schlagartig.
00:08:54: Genau, und das hat er auch,
00:08:55: das hat er auch was mit dir gemacht.
00:08:56: Was ist da passiert?
00:08:57: Ich sollte eigentlich heiraten in demselben Jahr.
00:09:00: Und die Heirat hat nicht stattgefunden,
00:09:03: das dem ich vorweg.
00:09:04: Auf jeden Fall war es so,
00:09:06: dass mein Vater gerade ein Projekt entwickelt
00:09:08: für die Hörmageruppe.
00:09:10: Das Kampo war hier in Brasilien eben.
00:09:14: Da hat die deutsche Nationalmannschaft
00:09:17: dann auch gewohnt,
00:09:19: als sie die Weltmannschafts-Scheidhaft
00:09:21: in Brasilien gewonnen hat.
00:09:23: Und nach dieser Brasilien-Reise
00:09:26: waren wir eigentlich verabredet zum Kaffee.
00:09:29: Morgens um 10 war eigentlich immer so.
00:09:32: Nach einer größeren Reise,
00:09:34: wenn mein Vater wieder kam, um uns zu updaten.
00:09:36: Ja, und dann ist er halt nicht aufgetaucht.
00:09:39: Dann habe ich mich gewundert, aber es war auch ein Sturm.
00:09:42: Ich weiß nicht mehr, welches Sturm es war.
00:09:44: Auf jeden Fall habe ich da ja gut ein bisschen Verspätung gehabt.
00:09:47: Und anstatt meines Vaters ist dann die Kriminalpolytzei aufgetaucht.
00:09:52: So, kurz und knapp gesagt.
00:09:53: Mein Vater hatte nicht richtig abgerechnet bei einem Projekt.
00:09:58: Und das ist dann in dem Erbschaftsfall dann aufgefallen.
00:10:03: Und dann musste er ins Kittchen.
00:10:07: Da musste er ins Kittchen, dann gibt es ja auch Bücher drüber.
00:10:10: Ich kann mich erinnern,
00:10:11: dass ich in kurzzeit später auch in der Buchhandlung
00:10:14: Bücher darüber gefunden habe.
00:10:16: Das war ein medialen, extrem großer Fall auch.
00:10:18: Das macht ja was mit einem.
00:10:20: Vorher war die in Düsseldorf gerne gesehener Gast.
00:10:23: Dann passiert so etwas, und dann gibt es einen Full-Stop.
00:10:26: Also die geplante Hochzeit findet erst mal die Stadt,
00:10:29: weil du glaubst, okay, verschieben wir.
00:10:31: Und der Vater soll auch daran teilnehmen.
00:10:33: Hochzeit mit einem Freund.
00:10:35: Auf Mallorca.
00:10:36: Das war so.
00:10:39: Und die hat dann nicht stattgefunden.
00:10:41: Unsere ganze Gruppe ist inservent gegangen.
00:10:43: Auch war natürlich auch nicht schön.
00:10:45: Du warst dann halt nicht mehr der, also war es immer noch der Bekannte.
00:10:49: Aber du wurdest halt mit anderen Augen beobachtet, sag ich mal.
00:10:53: Und das war schon eine extrem ruffled Zeit für mich.
00:10:57: Also wie du sagst, so einen absoluten Reset
00:11:00: musste ich dann durchführen.
00:11:01: Ich hatte dann auch viele Schulden.
00:11:03: Durch die Mandate, die ich auch hatte in der Firma.
00:11:07: Und genau, musste einen Reset machen.
00:11:10: Weil ich kein Geld mehr hatte mit meiner neuen Partnerin.
00:11:13: Ich hab dann nicht geheiratet.
00:11:15: Ich bin dann mit meiner neuen Partnerin zusammen nach Wuppertal gezogen.
00:11:19: Das konnten wir uns irgendwie leisten.
00:11:21: Das war dann Wohnen und Galerie zusammen.
00:11:25: Also es war unter der Woche, war es Wohnen.
00:11:28: Und am Wochenende haben wir die Möbel rausgeräumt,
00:11:31: die Kunst aufgehängt und eine Galerie daraus gezaubert.
00:11:35: Das ist nicht euer Ernst.
00:11:37: Sie hat jeden Freitagabend aus dem Wohnbereich die Möbel in Schlafzimmer rübergerollt.
00:11:41: Absolut, ja.
00:11:42: Tür zu und habt am Wochenende dort Kunden empfangen,
00:11:45: wenn es immer in die Galerie ist.
00:11:47: Du hast das ja gelernt.
00:11:50: Du warst ja verdammt in diesem Bereich zu arbeiten.
00:11:53: Du hattest natürlich Studieren, was anderes machen können.
00:11:55: Aber du hast ja auch keine finanziellen Mittel dafür gehabt.
00:11:58: Hast du das ganze Kunstwissen mit der Muntermilch quasi eingesogen?
00:12:01: Genau.
00:12:02: Das war genau das, was du konntest.
00:12:04: Das war auch das, was du im Alltag komplett gemacht hast.
00:12:07: Aber durch diesen Fullstop ist natürlich auch erst mal so,
00:12:09: die Kunden sind irgendwie weg.
00:12:11: Kunden waren weg.
00:12:14: Es gab ein paar, die dann zu mir übergelaufen sind, sag ich mal.
00:12:16: Aber auch erst nach einer gewissen Zeit.
00:12:19: Die Leute gucken sich das ja dann auch erst mal alles an.
00:12:21: So, wer waren meine Kunden am Anfang?
00:12:24: Familie, sehr gute Freunde.
00:12:27: Das hat uns natürlich enorm geholfen.
00:12:29: Das wäre ohne, ohne, ohne diese Freunde hätte es gar nicht stattfinden können.
00:12:35: Man braucht natürlich viel Mut.
00:12:37: Ich war auch oft kurz vor, Inservenz zu ordern.
00:12:41: Ich weiß noch, die erste Ausstellung in Wuppertal war wirklich so.
00:12:45: Ich lag dann vor dem Ausstellungsabend im Bett
00:12:48: und bin nachts aufgewacht, schweißgebadet.
00:12:50: Da hab ich gedacht, Scheiße.
00:12:52: Du hast so viel Geld jetzt für die Ausstellung ausgegeben.
00:12:55: Du hast noch keinen Cent verdient, die Lieferkosten waren so.
00:12:58: Du hast dir Geld noch gelieden, um die Sachen aus Amerika
00:13:01: und Großbeteiligung rüberzuschippen.
00:13:03: Du musst auf jeden Fall morgen was verkaufen.
00:13:05: Aber wie es dann so ist, wenn du fest dran glaubst, verkaufst du dann auch.
00:13:09: Dann saßen wir am nächsten Abend da zusammen am Tisch.
00:13:12: Das kann doch nicht ganz sein.
00:13:14: Haben wir 80% der Sachen verkauft gehabt.
00:13:16: 80%? Ja, da sind glaube ich zwei Bilder übrig geblieben.
00:13:19: Was für Künstler hast du gestartet?
00:13:21: Dass die Kunden weg waren, war ja klar.
00:13:23: Ich hatte sehr gute Kontakte zu Künstlern.
00:13:25: Haben Künstler das anders eingeschätzt?
00:13:27: Anders als alle anderen aus dem Stehenden?
00:13:29: Ja, voll.
00:13:31: Künstler sehen die ganze Situation auch dann manchmal anders.
00:13:34: Die sind viel offener als meine eigentlichen Kunden gewesen.
00:13:38: Haben sich gedacht, der arme Typ macht einen guten Job,
00:13:40: weiß der, traut sich jetzt was, kommt mit dem Unterstützen.
00:13:43: Wir geben halt ein Bild auch jetzt für die Ausstellung.
00:13:45: So hat das gut funktioniert.
00:13:47: Chris Zuko beispielsweise war da ein großer Freund von mir.
00:13:52: Und Künstler, der uns früh unterstützt hat.
00:13:55: Da gibt es zahlreiche, kann ich jetzt nicht alle aufnehmen.
00:13:59: Das wird zu lang dauern.
00:14:01: Das war schon ein schönes Gefühl, um ehrlich zu sein.
00:14:06: Ja, ich kann mich erinnern, das war auch die Zeit,
00:14:08: wo wir miteinander angefangen haben, zu tun zu haben.
00:14:11: Dann habe ich das mitbekommen.
00:14:13: Und wollte auch ein bisschen was mit Kunst machen.
00:14:15: Und dann war eigentlich mein Gass,
00:14:17: wenn so etwas dir passieren würde.
00:14:20: Wie würdest du denn damit umgehen?
00:14:23: Da habe ich mir gesagt, okay, der hat es quasi vom besten Europas
00:14:27: auf jeden Fall gelernt.
00:14:29: Das ist absoluter Kunstexperte.
00:14:31: Jetzt ist das passiert, das wird dem Sohn auf keinen Fall passieren.
00:14:34: Und deswegen kannst du dem Geld geben.
00:14:36: Ich war der Meinung, dass du jetzt höher springen musst als jemals zuvor.
00:14:40: Und dir auf keinen Verleisten kannst, dass es schief geht.
00:14:42: Und deswegen haben wir damals auch ein paar Sachen zusammen gemacht.
00:14:46: Und habe ich ja auch gerne meinem Freundeskreis auf vorgestellt.
00:14:49: Ich habe gesagt, ich glaube wirklich, wenn du dich mit Kunst beschäftigst,
00:14:51: da ist jemand, der hat richtig, richtig viel Ahnung, hör dir das mal an.
00:14:54: Und Kunst ist ja auch wirklich, wie funktioniert Kunst?
00:14:57: Also, ich fahre an Kudam, gehe da irgendwie über Kudam,
00:15:00: da sind X-Galerien, da hängen irgendwie Bilder drin,
00:15:03: die kosten 2-25.000 Euro.
00:15:06: Wie funktioniert eigentlich Kunst?
00:15:09: Der Kunstmarkt besteht ja aus verschiedenen Markteilnehmern.
00:15:11: Du hast die Künstler, du hast die Galerien, die Händler.
00:15:14: Du hast den Primärmarkt und den Sekundärmarkt.
00:15:17: Der Primärmarkt heißt, der Künstler arbeitet direkt mit der Galerie zusammen.
00:15:20: Der hat eine exklusive Vertretung in der Galerie.
00:15:23: Das ist eigentlich immer landesspezifisch geregelt oder europaweit.
00:15:26: In Amerika gibt es dann immer eine Fraktion,
00:15:29: die den Künstler vertritt, je nach Größe.
00:15:31: Und dann gibt es den Sekundärmarkt.
00:15:33: Das ist dann im Resale sozusagen, der Markt für den Resale.
00:15:36: Der läuft dann auch meistens über Auktionen oder über solche Secondary-Dealer.
00:15:41: Da ist es meistens so, da gibt es dann keine Ware mehr,
00:15:46: wie von dem Primärmarkt-Künstler oder von dem verstorbenen Künstler.
00:15:50: So funktioniert der Markt.
00:15:53: Und dann bestimmt die Nachfrage absolut den Preis.
00:15:57: Wobei die Nachfrage oftmals auch gesteuert wird.
00:16:02: Vor allen Dingen bei den Primärmarkt-Künstlern-Galarien.
00:16:07: Weil du als Primärmarkt-Galarie natürlich möchtest,
00:16:10: dass dein Künstler in ganz besondere Sammlungen kommt.
00:16:14: Oder in ganz besonderen Museen.
00:16:17: Okay, das heißt aber, der Künstler muss als Allererstes
00:16:21: schauen, dass er gute Galerien bekommt.
00:16:23: Genau, das ist das Allerwichtigste.
00:16:25: Das ist die Eintrittsbarriere für den Künstler,
00:16:28: den den Preis seiner Werke hochzieht.
00:16:30: Diese Galerien sorgen dafür, dass die richtigen Sammler,
00:16:33: das können Privatpersonen sein,
00:16:35: immer anfangen, diese Künstler zu sammeln.
00:16:37: Oder bringen diese Künstler auch in Museen.
00:16:39: Und das ist das, was entstehen muss rundum,
00:16:41: dass der Künstler überall gesehen wird.
00:16:43: Das ist ein bisschen Marketing.
00:16:45: Das ist ein Qualitätsmarketing, wie ich immer sage.
00:16:49: Das fängt dann an.
00:16:51: Also, für mich ist es so, dass ein Künstler muss studiert haben.
00:16:57: Er muss an der richtigen Hochschule gewesen sein,
00:17:01: um dann erst mal in meinen Raster zu fallen.
00:17:03: Vorher guck ich mir den nicht wirklich an.
00:17:05: Ich gebe Ausnahmen, aber bei 90 Prozent der Künstlern ist es bei mir so.
00:17:09: Du hast schon ein gewisses Qualitätsmerkwahl.
00:17:12: Dann muss dieser Künstler noch mal in dieser Klasse ...
00:17:16: Meistens ist es so, dass ein wichtiger anderer Künstler,
00:17:19: der dozent war für diesen Künstler.
00:17:21: Wie Albert Öhln, der beispielsweise Künstler wie Hending Strasburger,
00:17:27: Peppy Brottthop, Jana Schröder.
00:17:29: Das waren die wichtigsten Albert-Öhlenschüler,
00:17:33: der an der Düsseldauer Akademie unterrichtet hat.
00:17:36: Das heißt, bekannte Künstler, die dann auch unterrichtet haben,
00:17:39: schaut man sich an, was für Nachwuchs produzieren die.
00:17:42: Das ist meist auch sehr gute Künstler.
00:17:44: Die Genialität wird weitergegeben.
00:17:46: Genau, die machen eine Aufnahmeprüfung
00:17:49: und bewerben sich für die Künstlerklasse.
00:17:51: Und der Künstler selber, der ja schon selber Qualität abgeliefert hat,
00:17:56: bewertet die dann und dann ist die Wahrscheinlichkeit,
00:17:59: dass wenn ihr zwei oder drei der besten Künstler raussuchst,
00:18:02: dass die schon erfolgreich irgendwann werden.
00:18:05: Das siehst du auch früh.
00:18:07: Die haben dann diesen avant-garden Ansatz,
00:18:09: der die absolut im Vergleich mit den anderen ...
00:18:14: Wo sie rausstechen, sag ich mal.
00:18:16: Das ist schon ganz spannend.
00:18:18: Und für mich als jemand, der Kunst kaufen würde,
00:18:22: nach welchen ...
00:18:24: Ich kann mein Geld am Ende des Tages in jede Galerie reintragen.
00:18:27: Nach welchen Kriterien würdest du denn Kunst kaufen?
00:18:30: Das ist noch nicht in der Sektion Live Hacks.
00:18:33: Was ist der typische Käufer, der zu dir kommt und sagt,
00:18:36: ich würde gerne Kunst investieren?
00:18:38: In welcher Range macht ihr denn was?
00:18:40: Es geht ja darum, möchtest du nur investieren,
00:18:43: möchtest du einen emotionalen Mehrwert haben oder einen rationalen.
00:18:46: Das musst du als er allererstes klären.
00:18:48: Es gibt die typischen Käufer, die aus einem emotionalen Grund kaufen,
00:18:52: egal was es jetzt kostet, also bis 20.000 Euro.
00:18:55: Ja, finde ich total fair.
00:18:58: Kann jeder machen, wie er möchte.
00:19:00: Wenn es um mehr Geld geht, dann sollte man schon
00:19:03: gewisse Ansätze berücksichtigen.
00:19:07: Das heißt, es kommt ein Kunde zu mir, der sagt,
00:19:10: ich möchte gerne 20.000 Euro auswählen.
00:19:13: Ich hab hier eine Wand frei, hab die und die Einrichtungen.
00:19:17: Da schau ich mir alles vorher an.
00:19:19: Was könnte passen, was passt ins Budget?
00:19:21: Und was passt vor allen Dingen vom Stil und der Persönlichkeit auch
00:19:27: zu dem Kunden?
00:19:28: So fängst du dann an.
00:19:30: Und dann analysierst du das, gehst mit dem Kunden übermessen,
00:19:34: machst Museumsbesuche, Galeriebesuche und so entwickelst du das.
00:19:39: Und das ist eigentlich auch ein guter Ansatz.
00:19:42: Weil du musst davon, wenn du eine Sammlung aufbauen möchtest,
00:19:45: dann brauchst du einen roten Faden.
00:19:47: Oder solltest du zumindest haben, weil ansonsten ist es eine Ansammlung.
00:19:51: Und du musst einfach von Anfang an diesen roten Faden
00:19:55: für dich entwickeln, ist auch was Schönes.
00:19:58: Ja, das heißt aber roter Faden.
00:20:00: Manchmal ist es nicht primär, ich mach nur Gemälde
00:20:02: oder ich mach nur Skulpturen oder irgendwas anderes.
00:20:05: Und der rote Faden ist eher so, womit kannst du dich auch selber identifizieren.
00:20:09: Das ist schon am Ende des Tages der Bund.
00:20:11: Es gibt ja Leute, die sammeln Schriften, Kunst, Kallographien.
00:20:15: Ja, also von bis ...
00:20:17: Du musst halt wissen, möchte ich einen schönen Mix,
00:20:21: möchte ich was junges sammeln und was etabliert ist.
00:20:24: Ist ja dein Portfolio, das du auch ein Stück weit entwickelst.
00:20:28: Im Kunst ist ja auch was für ihn Geldbeutel.
00:20:31: Kannst du am Ende des Tages, es gibt ja auch Werke,
00:20:34: die vielfach da sind, also Kopien oder wo es im Serien von gibt.
00:20:37: Kallographien, Editionen, genau.
00:20:39: Und so was geht ja manchmal schon los.
00:20:41: Es gab auch Editionen von Richter, die durchaus nur ein paar 100 Euro gekostet haben.
00:20:45: Oder ein paar 1.000 Euro. - Ja, ja, klar.
00:20:47: Also, Victoria Beispiel, Ergoversicherung.
00:20:50: Ja. - Ja.
00:20:52: Von den zwei großen Bildern gab's dann, ich glaube, eine Auflage von 100.
00:20:57: Und jeder Mitarbeiter hat das dann geschenkt bekommen.
00:21:01: Ich glaub, zu Weihnachten haben sie eine Edition geschenkt bekommen.
00:21:04: Eigentlich total cool, ja.
00:21:06: Da können sich ein paar Unternehmen mal bescheiden und abschneiden heutzutage.
00:21:11: Und was sind diese, wenn's davon 100 Stück gab,
00:21:13: was sind denn diese Editionen heute wert?
00:21:16: Die sind, die werden auch für 5.000 Euro verkauft.
00:21:19: Okay, also das färbt auf jeden Fall ab und das ist eine Kopie, eine Edition.
00:21:23: Eine Edition, aber nicht eine Papierfältigung, genau, ein Druck.
00:21:26: Ein Druck. - Genau.
00:21:29: Mit einer bestimmten Auflage, mit der Unterschrift auch drauf von Richter.
00:21:31: Und eine Auflage-Serie 1 von 100 oder 5 oder 50 von 100, genau.
00:21:37: Aber ich glaub, das sieht man beim Ycker ja auch relativ viel.
00:21:39: Das ist der, der diese Kunst mit den Nägeln macht.
00:21:42: Also für ihn vielleicht auch eine,
00:21:44: ich fand einer der besten Filme, die ich bisher gesehen habe,
00:21:46: dass das quasi der Film zum Gerhard Richter oder die Gerhard Richter Story.
00:21:50: Und da kam ja auch der Ycker drin,
00:21:51: vor der er relativ viel mit diesen Nägeln macht.
00:21:53: Und das ist dann, glaub ich, ganz viel, was auf Gips oder mithilfe von Gips entsteht
00:21:57: und quasi gefertigt wird.
00:21:58: Und da gibt's ja auch meistens Editionen von 100 Stück oder 50 Stück, ne?
00:22:01: Genau, du hast die Arbeiten, die Unikate von Ycker,
00:22:06: das sind meistens genagelte Reliefs in der bestimmten Anordnung,
00:22:10: die meistens auf Leinwand und dann auf Holz gemacht sind.
00:22:15: Und von diesen Reliefs gibt's dann Prägedrucke.
00:22:18: Die drückt dann der Ycker quasi an den Originalen ab.
00:22:22: Und davon gibt's dann eine Auflage von 30 oder 40.
00:22:27: Genau, er wollt halt immer, dass es zugänglich gemacht wird,
00:22:32: auch für Leute, die sich eben so ein Relief nicht leisten können.
00:22:35: Was ja total cool ist, ja?
00:22:37: Das stimmt, aber so ein Prägedruck ist auch...
00:22:39: Ist mittlerweile auch schon eher so bei 40.000 Euro aufwärts, ne?
00:22:42: Also, ich sag mal, die fangen an bei 10 und enden auch mal bei 50 oder 60.
00:22:46: Ja, ja.
00:22:47: Was sind so richtige "Bloodchips"?
00:22:50: Also, was sind Künstler, wo du sagst, die gingen in der Vergangenheit immer
00:22:55: und die werden sie auch sehr wahrscheinlich in Zukunft immer gehen?
00:22:57: Picasso, definitiv, ja.
00:22:59: Also, seit Jahrhunderten mittlerweile, muss man ja sagen, war der Vorreiter.
00:23:03: Der geht immer und es werden auch nicht mehr Werke, ist ja auch logisch.
00:23:08: Da kommt ein spannender Punkt, es werden nicht mehr Werke.
00:23:11: Also, das ist quasi gut für die Wertentwicklung eines Bildes,
00:23:14: wenn der Künstler stirbt, einfach weil nicht mehr Werke in den Markt kommen.
00:23:18: Es kommt darauf an, wenn der einen guten Nachlass hat,
00:23:20: der gut gemanaged ist und eine Galerie dahinter steht,
00:23:23: die diesen Markt weiter bedienen kann, weil der Nachlass da ist,
00:23:27: ist es auf jeden Fall...
00:23:30: Ja, es entwickelt sich dann immer ein kleiner Hype da natürlich ab und an, ne?
00:23:33: Das finde ich sehr traurig persönlich, erst mal,
00:23:35: dass der Tod von jemandem dazu führt, dass die Bilder viel teurer werden.
00:23:38: Aber das kann man als Regel schon sein bisschen zu Ministeranziehen,
00:23:42: einfach, falls nicht mehr Bilder gibt.
00:23:44: Richtig, genau.
00:23:45: Demand steigt und, genau, du hast ja kein Output mehr, richtig.
00:23:49: Picasso, unglaublich gut.
00:23:51: Picasso, Warhol?
00:23:52: Warhol immer noch, natürlich, ja.
00:23:54: Ist natürlich gesammelt von der ganzen Welt.
00:23:57: Absurd geiler Marketing-Guru gewesen.
00:24:01: Der hat schon einen guten Job auch als lebender Künstler gemacht.
00:24:03: Er hat eine gute Foundation, die ist geregelt.
00:24:06: Das ist jemand, dann Gerhard Richter natürlich, ja,
00:24:12: auch absoluter Blue Ship.
00:24:13: Aber das musst du mir erzählen.
00:24:14: Gerhard Richter ist ein Blue Ship, der lebt noch.
00:24:16: Lebt noch, malt, aber nicht mehr.
00:24:18: Er ist jetzt über 90 Jahre auch alt.
00:24:20: Wohne Deutschland, ne?
00:24:21: In Köln.
00:24:22: In Köln, in Köln.
00:24:23: Und hat jetzt vor einem Jahr die Galerien gewechselt.
00:24:28: Also, der Nachlass ist dann genau zu...
00:24:31: Also, ist noch nicht mal ein Nachlass, ist zu Swirna gegangen
00:24:36: und Rudolf Swirna war einer auch der Vorreiter
00:24:41: der deutschen Galeristen-Bewegung.
00:24:44: Und sein Sohn David Swirna,
00:24:47: oder er hat auch schon mit Richter gearbeitet
00:24:49: und sein Sohn David Swirna,
00:24:50: einer der wichtigsten Kunsthändlerinnen und Galeristen der Welt,
00:24:54: hat jetzt sozusagen Gerhard Richter übernommen.
00:24:57: Und Gerhard Richter ist als Deutscher
00:24:59: der aktuell bedeutendste lebende Künstler der Welt?
00:25:02: Absolut.
00:25:03: Punkt mit ganz großem Abstand.
00:25:05: Ganz sehr großem Abstand.
00:25:07: Ja.
00:25:08: Er wird in allen Museen gezeigt,
00:25:11: ist in den wichtigsten Sammlungen der Welt,
00:25:13: private wie institutionelle,
00:25:15: hat einen wahnsinnig tolles Öre geschaffen
00:25:17: und die Bilder sind alle in guten Händen.
00:25:19: Das ist vieles im Museum auch, deswegen ist es so begehrt.
00:25:23: Wenn ein geiles Werk auf die Auktion kommt,
00:25:27: von Richter in der gewissen Größe,
00:25:29: ich sag mal, '85 bis '88,
00:25:33: von der Jahreszahl her,
00:25:36: Erschaffung, dann werden da Umsunnen für geboten.
00:25:40: Also, das ist schon verrückt.
00:25:43: Unsum heißt immer mehrere 10 Mio. Euro in der Dimension.
00:25:46: Ja, ja.
00:25:47: Und dann kann dann auch gern mal ein Bietergefecht entstehen,
00:25:51: weil den Leuten die Farbe jetzt gerade so gut
00:25:54: bei den abstrakten Bildern gefällt.
00:25:55: Absurd ist das teilweise.
00:25:57: Und das ist auch, Auktionen sind schon mal,
00:25:59: wenn da richtig Gelte markt, wenn auch Treibstoff ist,
00:26:02: die sich ja über auf der ganzen Welt zuschalten,
00:26:04: zwischen supertransparenter Markt,
00:26:06: jeder Auktion findet auch online statt,
00:26:08: kann das schon mal deutlich anders ausgehen,
00:26:10: als die Schätzung gewesen wäre,
00:26:12: weil einfach dieses Bild gibt es einmal,
00:26:14: es ist viel Geld auf der ganzen Welt unterwegs,
00:26:17: und es gibt Leute, die wollen einfach dieses Bild haben.
00:26:19: So sieht es aus.
00:26:20: Der Richter hat das geschafft,
00:26:22: was ja nicht alle Künstler vor ihm geschafft haben.
00:26:25: Der ist ja selber mit der Kunst zu lebt,
00:26:27: sehr vermögen geworden.
00:26:29: Ganz viele Künstler sterben ja arm.
00:26:31: Und die haben das schon mal gesehen,
00:26:33: und seinen top 530 Deutschen.
00:26:35: Ich glaube, den Top 300 sogar.
00:26:37: Und das hat sich natürlich alles gut aufgebaut.
00:26:41: Und ich sage mal, das hat ab 2000 angefangen,
00:26:44: würde ich sagen.
00:26:45: Wenn man überlegt, 2002 war es, glaube ich,
00:26:48: da hat Eric Clapton in einer Auktion bei Sosbys oder Christie's
00:26:53: was, ich kann mich nicht ganz dran erinnern.
00:26:56: Gab es drei Gerdrichterwerke, die als Bundle verkauft wurden.
00:26:59: Ja, Onikarte, einzelne Arbeiten,
00:27:01: zwei mal zwei Meter, gute Größen.
00:27:03: Hat er für ausgegeben 3 Mio. Dollar.
00:27:06: Was damals viel Geld war.
00:27:09: Der Sänger und Songwriter Eric Clapton.
00:27:11: Genau. Hat dann zehn Jahre später, 2.12,
00:27:15: als es schon Richter Hype gab,
00:27:17: hat er eine Arbeiter von verkauft,
00:27:19: hat, ich glaube, 35 Mio. Euro dran gemacht.
00:27:23: So, hatte dann noch zwei weitere, natürlich,
00:27:28: hat sich gefreut.
00:27:30: Die hat aber nach und nach auch verkauft.
00:27:32: Ich glaube, es ist irgendwie rausgegangen mit über 60 Mio. Profit.
00:27:37: Innerhalb von 15 Jahren.
00:27:39: Okay, und das ist denn aber, also können solche Armates,
00:27:42: das können Berater leisten.
00:27:44: Also, gerade wenn du Künstler bist,
00:27:47: wenn du sagst, ich interessiere mich dafür,
00:27:49: wir will eine Sammlung aufbauen, das machst du ja nicht alleine.
00:27:52: Du spazierst ja nicht los, sprichst die Künstler an,
00:27:54: du sagst, ich mache mal meine Auktion,
00:27:57: ich mache ja einen sehr intransparenten Markt,
00:27:59: kein einfacher Markt, du sagst selber,
00:28:01: es muss der richtige Künstler sein, das ist das eine.
00:28:04: Da gibt es ein bisschen Auswahl.
00:28:06: Dann muss es beim richtigen Künstler auch noch das richtige Bild sein.
00:28:10: Da reden wir von Größen, von Farben,
00:28:12: von Jahren, in denen das Bild entstanden ist.
00:28:15: Ein Richter 2014 ist nicht dasselbe wie ein Richter 1980,
00:28:18: auf keinen Fall, weil der auch der Maler quasi älter wird,
00:28:21: andere Dinge mal als Serien hat.
00:28:24: Und das ist alles, das ist heute auch dein Alltag.
00:28:27: Das heißt, du hast heute, hast du eine Galerie?
00:28:30: Wie muss ich mir dein Alltag vorstellen?
00:28:32: Ich habe einen Büro und ein Showroom in Düsseldorf,
00:28:34: in der Karlstadt jetzt ab Februar 2025 wieder.
00:28:38: Und meinen Alltag sieht es auch, also ich habe eine Handvoll Sammler,
00:28:44: die ich betreue, die ich auch sehr gerne betreue,
00:28:47: diesen sehr anspruchsvoll Sammler,
00:28:50: die einen Großportfolio an Kunst haben.
00:28:53: Manche sehr speziell, manche sehr breit gefächert.
00:28:58: Und ich analysiere natürlich für die,
00:29:01: ich schaue, dass die Erhaltungszustände gut sind,
00:29:03: dass das Inventar stimmt, die Läger alle gepflegt sind,
00:29:06: manche geben das an Museen als Leihgabe.
00:29:09: Da helfe ich dann auch mal ganz gerne dabei.
00:29:11: Das richtige Museum zu finden,
00:29:13: bzw. das Museum sucht nach einer Arbeit,
00:29:15: dann kann ich dann auch helfen.
00:29:18: Das ist so mein Alltag.
00:29:20: Und dann gibt es noch die täglichen Anfragen,
00:29:23: wie bei Achembach, was können sie mir denn mal raten?
00:29:25: Da wollen sie mal bei mir vorbeikommen.
00:29:27: Manchmal sind es auch Firmen, die schreiben mir,
00:29:30: wir haben jetzt hier eine Fertigung und nebenan haben wir
00:29:34: unser neues Büro.
00:29:36: Und wir wissen ja, dass Kunst positiv beisteuert
00:29:41: und Emotionalität weckt.
00:29:43: Da wollen sie nicht mal vorbeikommen,
00:29:45: wir würden gerne Kunst bei uns aufhängen.
00:29:47: So, dann gibt es auch Leasing, zum Beispiel.
00:29:49: Da bist du auch, das sind alles Modelle, da machst du mit,
00:29:52: Ja, okay. - Genau. Also, ich kann mit meiner Gesellschaft kann ich auch 100-150 Bilder in
00:30:00: der Firma aufhängen zu einem Leasingpreis im Monat. Ja? Wie beim Auto. - Okay. Ein Wall
00:30:09: Hold diesen, einen Richterließen, das war der... - Das können wir auch machen, ja? Da wäre
00:30:12: die Leasingrate ein bisschen hoch. Aber da würde ich dann eher so auf die jüngeren Leute
00:30:16: gehen oder dann auf Edition von Wall Hold zum Beispiel, ja? Das geht dann auch, klar. - Die Kunden,
00:30:21: die du hast, sind primär in Deutschland ansässig? - Mein größter Teil ist Deutschsprachig,
00:30:25: glaube ich, also auch Schweiz, Deutschland, Österreich ein bisschen, Berlin, Rheinland,
00:30:32: München, das sind so die Dekorcenter für mich. - Wie alt sind Leute im Durchschnitt? Also,
00:30:38: ich rieche jetzt privat zusammen am Flächen von Unternehmern, Unternehmerinnen, die auf dich
00:30:42: zukommen. Wann beginnt das so mit der Kunstgeschichte? Also auch zu welchem Lebensabschnitt? - Also,
00:30:47: das ist, ich sag mal, die Familie später auch ein bisschen eine Historie natürlich. Also, ein
00:30:52: guter Kunde von mir, auch ein guter Freund. Da haben die Großeltern schon eine tolle Sammlung
00:30:56: aufgebaut. Er kennt das genauso wie ich. Da haben wir schon zusammen ins Internat gegangen. Wir
00:31:01: haben schon mit 18, mit 17, 18 über Kunst geschworen. Der hat mit 20 sein erstes Kunstwerk gekauft. Aber
00:31:06: ich sag mal, in der Regel sind die Leute ab 25, wenn sie das erste gute Geld verdient haben,
00:31:12: teilweise die erste Wohnung beziehen, die ein bisschen größer ist, wo sie sich auch mal so
00:31:16: verkaufen, wofür sie ein bisschen Geld ausgeben, dann wollen sie Kunst haben, geben ein bisschen
00:31:21: Geld für die Kunst aus. Und es hört auf, ehrlich, also, es hört halt nicht auf. Also, die älsten
00:31:26: Kunden sind bei mir 80 Jahre alt. - Das kann ja auch ein Investment sein und eine eigene Assetklasse.
00:31:31: Also, es kann ja quasi auch Vermögensdiversifizierung sein. Die kommt aber jetzt im Regelfall nicht vor
00:31:35: Immobilien, der Aktie oder dem Auto, sondern eher schon, wenn du sagst, die ganzen Primärsachen
00:31:41: habe ich befriedigt. Kunst ist etwas für den Kopf, ist etwas für den Geist. - Ja, ja. Kunst macht ja
00:31:47: auch glücklich. Da gibt es ja auch eine Studie von Bruno Esvry von der Universität in Zürich.
00:31:53: Über 22.000 Leute befragt, über 15 Jahre, irgendwie, glaube ich. Und da war es so, dass er
00:31:59: rausgefunden hat. Die Leute, die am meisten, also jeden Monat vier oder jede Woche einmal sich Kunst
00:32:04: angeschaut haben oder was Kulturelles gemacht haben, die waren viel glücklicher. So kann man das
00:32:08: auch übertragen. Also, die Leute, die natürlich klar, die viel haben und schon alles Out-Gestors
00:32:15: diversifiziert haben, da gibt es auch viele von, die dann sagen, ich möchte jetzt noch Kunst als
00:32:20: eine Initiative mit aufnehmen, neben meinem Portfolio für Autos, Immobilien, etc. Pp-Aktien. Genau,
00:32:27: die betreue ich auf jeden Fall auch. Ja, klar. - Wenn jetzt hier mal einige Zuhörer und auch
00:32:32: Zuschauerinnen, Zuschauerinnen, mit welchem Durchschnittsticket kommen Leute auf dich zu? Also,
00:32:38: ich schreibe dir jetzt morgen eine E-Mail und sage David, ich habe noch 3.000 Euro auf meinem Konto
00:32:42: gefunden. Da kannst du jetzt wahrscheinlich nicht so gut helfen. In welchem Umfang macht es, wenn man
00:32:47: auf jemanden wie dich zugeht, quasi Sinn, mit welchem Budget fängt sowas an? Also, wo liegen so
00:32:52: einzelne Bilder? Kann ja auch mal ein kleineres Bild sein, wo du sagst, ab dem Moment würde ich
00:32:56: wirklich schon sagen, das geht Richtung Blutschip, es ist kein Warhol, kein Richter, aber ich
00:33:00: verstand, aber das ist ein Künstler, der hat eine gewisse Bekanntheit, der hat einen guten
00:33:04: Lehrmeister gehabt, hängt um Museen weltweit oder wird auch gesammelt, den kann ich guten
00:33:08: Gewissens empfehlen. - Da muss ich sagen, es fängt wirklich bei 10, 20.000 Euro an,
00:33:12: ja, aber die musst du schon investieren. Und da gibt es dann natürlich kein Ende, aber wenn man
00:33:21: 50 bis 100.000 Euro die Hand nimmt, dann kauft man schon was, was international schon gezeigt wurde,
00:33:29: was einen Standing hat und wo der Künstler vielleicht gerade sofort im internationalen
00:33:35: Durchbruch ist. Also, da weiß ich noch, habe ich 2014 eine tolle Ausstellung, meine allererste
00:33:41: Ausstellung in Düsseldorf gemacht, habe von der Welt, von vielen verschiedenen Locations,
00:33:47: über andere Galeristen auch, mit denen ich zusammen kooperiert habe, Künstler eingeladen,
00:33:51: das waren sieben Stück an der Zahl, waren durch Künstler dabei wie Rashid Johnson, der hat
00:33:56: damals 80.000 Euro gekostet und der stellt ab März im Guggenheim aus, Solo Exhibition,
00:34:06: der Kostenwerke mittlerweile von 500.000 bis 2 Millionen Euro. - Also, wenn du damals 80.000
00:34:14: Euro investiert hättest, hättest du dann Geld für einen 5 oder 10-Facht. - Auf jeden Fall, ja.
00:34:17: Also, das gibt es auch natürlich, Angel Otero genauso, der auch in der Ausstellung, nicht ganz so
00:34:23: teuer geworden, aber ich schieß mir gleich in den Kopf, das sind alles Sachen, die du mir damals
00:34:27: geschickt hast, wo ich noch mein Geld hatte für diese Kunst. Wahnsinn. - Da können wir mal gucken.
00:34:33: - Nein, lieber nicht. Ich habe so viele Fragen an dich. Du hast ja gerade schon Guggenheim gesagt,
00:34:38: ne? Was sind die Museen in Europa oder was sind die Museen auf der Welt, wo solche Künstler ausgestellt
00:34:43: werden sollten oder die man sich auch angucken sollte, wenn man die Welt quasi erkundet, was ist
00:34:47: so das Mecker der Museen? - Also, New York, mit Abstand. Die allerwichtigste Stadt für Kunst,
00:34:54: international, das MoMA und das Guggenheim. So, dann gibt es noch das Whitney Museum für
00:35:02: jüngere Künstler abgefahren, geil. Dann hast du natürlich Paris, Centre-re-Port-Bé-Dou, unbedingt
00:35:08: muss man es sagen. Paris kannst du deine Frau oder Freunde mitnehmen, Stadt der Liebe. - Aber nicht beide.
00:35:12: - Guggenheim. Ich glaube, wir sind ja in Berlin, ne? Auf jeden Fall.
00:35:19: London, Tate, Modern, Tate, Briten.
00:35:24: Wien ist auch wunderschön.
00:35:26: Wunderschön in der Stadt, hat ein tolles Museum mit der Albertina und der Albertina Modern.
00:35:30: Hier in Berlin ist es auch schön.
00:35:33: Dann gibt es noch die Nationalgärgeli, dann der Haus der Kunst in München, Pienakothek
00:35:41: in Düsseldorf, haben wir das K21, das K20, die Kunstsammlung.
00:35:45: Das sind alles Museen, wo man als Künstler auch sein soll.
00:35:48: Wenn du da angekommen bist, das ist schon ganz oben.
00:35:51: Genau, also Top-Liga ist Guggenheim und MoMA.
00:35:54: Das ist so Zorn-Tripempe, du auch.
00:35:56: Die sind auf einer Ebene.
00:35:58: Von wem sollte man gesammelt werden?
00:35:59: Was sind die Galerien, was sind die bedeutenden Sammler, die wir haben?
00:36:02: Also die wichtigsten Galerien sind David Sverna, Larry Gagosian, Hauslandwirt, Pace Gallery.
00:36:11: Schnabel?
00:36:12: Schnabel?
00:36:13: Julian Schnabel.
00:36:14: Ach, so Vito Schnabel meinst du.
00:36:17: Ja, das ist der Sohn von Julian Schnabel, dem Künstler Vito Schnabel ist ein Accelerator,
00:36:21: würde ich sagen.
00:36:22: Und die Sammlungen, ich meine hier ist es ja, ist es ein Wirt, es ist ein Frieder Borda,
00:36:30: mit einem eigenen, beide mit eigenen Museen, dann hast du Pinot und Arno.
00:36:36: Aber wir haben große deutsche Sammler, also Wirt ist ja auch nochmal ein ganz anderer
00:36:40: Liga, der ist ja nicht nur Sammler, sondern der betreibt ja Museen.
00:36:43: Also nicht eins.
00:36:44: Richtig.
00:36:45: Und die Sammlung, die ist also Milliarden wert.
00:36:49: Milliarden.
00:36:50: Ja.
00:36:51: Weil die auch irgendwann von 20, 30, 40 Jahren angefangen haben damit und dann ist einfach
00:36:55: auch vieles dabei, was sich exorbitant im Wert entwickelt.
00:36:57: Und wenn du sagst, die Einstiegsgrenze sind 10, 20, 30.000 Euro, dann fällt viel Schrott
00:37:03: schon mal weg.
00:37:04: Also dann trifft dich vielleicht, dass die Entwicklung nicht da ist, aber es fällt im
00:37:06: Regel Fall nicht von 30 auf 5.
00:37:08: Richtig.
00:37:09: Das ist so dieser Mittelmarkt, der kurz vor dem internationalen Durchbruch steht, mit
00:37:13: 3 Artes.
00:37:14: Die sind dann zwischen 40 und 50 Jahre normalerweise alt.
00:37:17: Okay.
00:37:18: Ich muss unbedingt wissen, was war das teuerste Bild, was du jemals mit beraten Verkauf vermarkelt
00:37:24: hast?
00:37:25: Welche Dimension bewegen wir uns hier?
00:37:26: Also um einen Einzelwerk habe ich verkauft, so in der Dimension, so 4 bis 5 Millionen.
00:37:33: Ja.
00:37:34: 4 bis 5 Millionen, das ist dein Deutscher Künstler.
00:37:37: Welche Größe hat zum Bild?
00:37:39: Das war ein Deutscher Künstler.
00:37:41: Okay.
00:37:42: Genau.
00:37:43: Und wie ist das?
00:37:44: Erlebt nicht mehr?
00:37:45: Erlebt nicht mehr.
00:37:46: Größe würde ich sagen, 250, hoch 250 breit, ungefähr so was, die Dimension?
00:37:53: 4 bis 5 Millionen.
00:37:54: Ja.
00:37:55: Und dann habe ich natürlich also ganze Sammlungen betreut und transferiert.
00:38:00: Da reden wir dann über so 2 stelle Millionen Beträge.
00:38:05: Krass.
00:38:06: Ja.
00:38:07: Das war ganz schön.
00:38:08: So, das tut sich jetzt erstmal gut an.
00:38:09: Wir Unternehmer sagen immer, das ist Umsatz.
00:38:11: Das ist ja irgendwie nett.
00:38:12: Wie funktioniert das Geschäftsmodellkunst?
00:38:15: Also bevor ich von dir wissen will, wie viel Geld du eigentlich verdienst, ist ja noch
00:38:19: viel viel interessanter.
00:38:20: Ich komme jetzt als Künstler, der talentiertes, guten Meister hatte, suche ich mir eine gute
00:38:24: Galerie.
00:38:25: Wie ist, ich werde die Zuhörerinnen, so ein Verstehen wie Kunst funktioniert.
00:38:29: Wie funktioniert es dann weiter?
00:38:31: Wer teilt sich was wie?
00:38:32: Der Künstler bringt ja seine Arbeit ein, wahrscheinlich die Leinwand, die Farben, hat
00:38:37: da irgendwas.
00:38:38: Und der Galerist macht irgendwie den Salesbereich, sorgt dafür, dass das Marketing stattfindet.
00:38:43: Der Galerist macht den Sale natürlich, macht das Marketing, zum Marketing gehört halt
00:38:48: auch Teilnahme, also erstmal Ausstellung, Kataloge produzieren.
00:38:52: Messe Teilnahmen, Messen sind ein erheblicher Kostenpunkt, ein Kostenfaktor für einen Galeristen.
00:38:59: Das heißt, wenn ich auch Künstler bei dir bin, du hast auch ein paar Künstler, mit denen
00:39:02: du sehr eng zusammenarbeitest, dann nimmst du die quasi unter den Arm und dann fahrt
00:39:06: ihr bei dir nach Basel.
00:39:07: Genau, genau.
00:39:08: Auf die Art Basel, das ist auch dein Job, die Künstler unterzubringen und mit denen
00:39:13: zu reisen auch.
00:39:14: Ja, ja, nee, genau.
00:39:15: Ich habe ja den Galeriebetrieb nicht mehr, aber ich mache jetzt nur noch die Beratung
00:39:19: und den Handel.
00:39:20: Aber früher war es so, dass ich die international gezeigt habe, auf verschiedensten Messen, auch
00:39:26: in Korea, in Seoul zum Beispiel, du hast natürlich dann da sehr, sehr hohe Transportkosten, Ausstellungskosten,
00:39:32: Hotelkosten etc., da bist du bei einer Messe dabei, ich sage mal, internationalen Messen
00:39:36: zahlst du all in 80, 100.000 Euro pro Messe.
00:39:41: Da bist du dann der Manager des Künstlers, spielen Kataloge eine Rolle oder so Drucksachen
00:39:45: zu den Künstlern?
00:39:46: Ja, ja, ganz wichtig.
00:39:47: Das ist auch eine Aufgabe, die finde ich auch, die müssen Galeristen auch befolgen.
00:39:51: Also wenn du wirklich an den Künstler glaubst und den aufbaust, da musst du einen Katalog
00:39:56: machen.
00:39:57: Und die Kataloge in einer gewissen Größe, ich meine, ist alles teuer geworden, drucken,
00:40:02: dann bist du auch bei 20, 30.000 Euro.
00:40:04: Und da hast du, das ist ein junger Künstler, dann kann es sein, dass dieser junge Künstler
00:40:11: irgendwann den nächsten Schritt machen will oder die große Galerie wie ein Gagorsi oder
00:40:15: ein Zwirner kommt und sagt, lieber Künstler, wie finde ich, total toll, du kannst gerne
00:40:18: bei uns ausstellen, aber nur exklusiv, dann musst du aber von da weg.
00:40:22: Das heißt, du hast natürlich schon Verträge, aber du kannst ja nicht den 20 Jahre Exklusivvertrag
00:40:29: machen.
00:40:30: Da kann Handgeld in der Kunst, also bei den großen schon.
00:40:32: Aber als junger Galerist kriegst du das ja nicht hin und dann hast du vielleicht hunderte
00:40:37: tausende Euro in den Künstler investiert, der dann von jemand anders übernommen wird.
00:40:43: Als Galerie baust du die Künstler auf.
00:40:46: Eigentlich bist du dem grad, wo sie eine größere Galerie dann irgendwann weg schnappt.
00:40:49: Das passiert schon, das ist Teil des Alltages.
00:40:52: Und wenn du so ein Bild von dem Künstler als Galerie verkaufst, wo ist ungefähr der
00:40:56: Scher?
00:40:57: Also was bekommt der Künstler, was kommt der Galerist?
00:40:58: Du bist 50/50 eigentlich.
00:41:00: Punkt.
00:41:01: Das klingt jetzt erstmal nicht so schlecht, aber du hast es ganz gut relativiert finde
00:41:04: ich gerade.
00:41:05: Also da musst du schon ein paar Bilder drehen und so ein Künstler startet ja auch nicht
00:41:07: im Regelfall mit 30.000 Euro pro Bild.
00:41:09: Genau, also ich glaube unsere Künstler, also als ich gestartet bin, 2016/2017 habe ich
00:41:16: teilweise Künstler von der Kunstakademie gescoutet und da war es schon viel, wenn du 4000 Euro
00:41:22: für so ein Bild genommen hast.
00:41:23: Das ist schon, da musst du erstmal ein paar Bilder verkaufen, dass sich das dann auch
00:41:26: lohnt, so eine Messe.
00:41:27: Also ist schon anspruchsvoll.
00:41:30: Und das Thema, was du heute machst, ist auch viel Kunstberatung dabei.
00:41:33: Das heißt diese Deals kann man ausgestalten, wie man will.
00:41:36: Das heißt du könntest in der Theorie einen Tagesatz nehmen.
00:41:39: Du könntest in der Theorie bitte machen, einen Sammlungsankauf, wir stellen uns x, y, z,
00:41:44: vor.
00:41:45: Wir würden ja, aber wir würden in der Naturalien bezahlen, du kriegst eins von diesen 20 Bildern,
00:41:49: was du ankaufen solltest.
00:41:50: Ja genau, klar.
00:41:51: Also du hast auch, ich habe auch Jahresmandate, sag ich mal, dann kriege ich eine monatliche
00:41:56: Pauschale, berate den Kunden hingehend, nehme ich mit auf internationalen Messen.
00:42:01: Er schickt mir Sachen rüber, ich analysiere das, ich mache Vorschläge und so weiter
00:42:05: und so fort.
00:42:06: Dann gibt es Leute, die fragen mich an, hey, ich suche unbedingt dieses eine Bild, kannst
00:42:11: mir helfen.
00:42:12: Ich bin ja Spezialist für Nachgegskunst und Contemporary Art.
00:42:16: Ja, wissen Sie schon, können Sie mich anrufen, wenn Sie jetzt einen Gerhard Richter, Paulke
00:42:19: besuchen und dann kann ich bestimmt helfen.
00:42:22: Da nehme ich dann zwischen, so eine Vermittlungsgebühr zwischen 5 und 10 Prozent eigentlich in der
00:42:29: Regel und dann gibt es ja auch den Handel, also wo ich dann selber Sachen auch ankauche.
00:42:33: Da verdiene ich dann natürlich mehr, weil ich ja auch ins absolute Risiko ging.
00:42:38: Also du bist auch ansprechbar, wenn ich ein Bild verkaufen will.
00:42:41: Ja.
00:42:42: Und dann kannst du auch sein, dass du es auf die eigene Kasse nimmst und sagst, das ist
00:42:44: mein Preis, ich stehe jetzt dafür bezahlen und kannst später über eine Auktion verkaufen
00:42:47: oder weißt du vielleicht auch schon wenigstens wieder verkaufst.
00:42:49: Ja, du handelst auch Kunst.
00:42:50: Ja, klar.
00:42:51: Da habe ich das ja häufig schon gemacht.
00:42:52: Ist eine ganz gute Zeit jetzt gewesen, um auch anzukaufen.
00:42:55: Ja, wenn man Ahnung hat, ist ja ein sehr, sehr intransparenter Markt.
00:42:58: Also es gibt ja auch, ich meine, wo entstehen auch, also wie kommen Sammlungen auf dem Markt
00:43:02: oder wie kommen auch wieder neue Bilder auf dem Markt.
00:43:04: Es ist ja sicherlich auch Gang und Gebe, dass sich Leute anrufen und sagen, mein Vater,
00:43:07: meine Mutter ist verstorben, ich bin ja gar nicht mehr ein Elternhaus, hier hängt Kunst
00:43:09: an der Wand.
00:43:10: Ich weiß überhaupt nicht, was das ist.
00:43:12: Ja.
00:43:13: Ich habe mir so ein bisschen mit Google und der Bildersuche rumgespielt.
00:43:15: Sieht so aus, als wenn der Künstler einen Markt hätte, kommen Sie mal vorbei.
00:43:18: Das ist ein Thema.
00:43:19: Ja, total.
00:43:20: Ja, klar.
00:43:21: Die haben dann meistens, ist es so, dass die Familien oder die Eltern schon Kontakt dann
00:43:26: vielleicht mit meinem Vater gehabt haben, zum Beispiel.
00:43:29: Dann die Nachfolger melden sich dann bei mir, weil die eine gute Sammlung aufgebaut haben
00:43:34: und einfach eine Expertenmeinung haben wollen.
00:43:36: Das sind dann auch viele Künstler, über die ich mich, wo ich mich einfach sehr gut auskenne.
00:43:40: Die kommen dann auf mich zu, genau, Nachlass kommt auf mich zu.
00:43:43: Es kommen aber auch manche Unternehmen auf mich zu und wollen eine Einschätzung haben,
00:43:46: dann steu ich mir das Ganze an.
00:43:47: Und ich bin ja da unabhängig.
00:43:50: Also ich habe jetzt keine, bei mir ist es so, eine Auktionshaus will natürlich die Ware
00:43:55: unbedingt haben.
00:43:56: Aber ich analysiere dann, okay, was können wir machen?
00:43:59: Ich kriege den und den Prozentteil, das ist mein Honorar.
00:44:03: Wir suchen die aber die beste Möglichkeit am meisten da rauszuholen.
00:44:07: Und das kann dann der Privatmarkt sein, das kann ein Paketpreis sein, an irgendeinem anderen
00:44:11: großen Sammler, der unbedingt diese Sammlung haben will.
00:44:13: Das kann eine Auktionshaus sein, das können auch Galaristen sein.
00:44:15: Die Analyse mache ich dann für die Leute.
00:44:18: Und was sind die Künstler, mit denen du heute viel zusammenarbeitest?
00:44:22: Also wo du auch saust, da habe ich einen ganz guten Zugriff auch.
00:44:24: Also wenn jemand jetzt eine Skulptur sucht, Bild sucht von XYZ, da bin ich wahrscheinlich
00:44:29: schon einer der ersten Ansprechpartner, gerade in deutschen Raum.
00:44:31: Ja, also ich parate, also gerade was zur Skulptur angeht, sprich es gerade an.
00:44:36: Also ich bin ein großer Fan auch von Toni Krak, einen der größten Bildhauer der Welt,
00:44:42: mit Sitz in Wuppertal, hat da seinen Riesen Skulpturenpark.
00:44:45: Also auch da wieder, wir reden von den Reichskulpturen, jetzt mal weg vom Bildern.
00:44:49: Bildern ist quasi Richter, der Typ aktuell, Punkt.
00:44:53: Jetzt sind wir im Reichskulpturen, also es könnte Stein, Bronze, Aluminium, Hinnigstahl.
00:45:00: Auch da haben wir in Deutschland, den man der in Wuppertal sitzt und in den Top 5 der Welt
00:45:05: und in diesem Bereich mitspielt.
00:45:07: Absolut, ja.
00:45:08: Das ist Toni Krak, einer der fünf wichtigsten Bilder der Welt.
00:45:12: Da gibt es noch Thomas Schütte, der sitzt auch im Rheinland übrigens, in Krefeld.
00:45:17: Jeff Koons, man kennt ihn.
00:45:19: Das ist der mit diesen sehr bunten Hunden und wie so Ballon-Tieren, Ballonkunst.
00:45:23: Genau, genau.
00:45:24: Toni Krak ist aber glaube ich auch, das sind diese Skulpturen, die so übereinander geschichtet
00:45:27: sind, was aussieht wie Steine und so.
00:45:29: Ja, ja, genau.
00:45:30: Hat ja früher mit Glas gearbeitet, als er noch kein Geld hatte, das konnte er sich
00:45:34: dann die Bronze leisten und dann wurde es dann irgendwann Edelstahl und so weiter und
00:45:37: sofort.
00:45:38: Abgefahrener, cooler Typ, mit dem habe ich auch gerade einen Projekt in der Tuscana
00:45:42: realisiert auf einem Weingut.
00:45:43: Das war ganz interessant.
00:45:45: Ja, also die Top-Leute kann ich schon.
00:45:51: Hoff ich, dass ich sie gehabt habe.
00:45:54: Okay, wenn du heute 50.000 Euro hättest, ganz fiese Frage, ganz, ganz fiese Frage.
00:45:58: Du hast heute 50.000 Euro und du müsstest sie vielleicht auch hundert und du müsstest
00:46:03: sie wertstabil anlegen.
00:46:05: Also du willst das als Investment sehen.
00:46:07: Du musst es nicht zwangsläufig hängen haben.
00:46:09: Was glaubst du während so 1, 2, 3 gute Investments?
00:46:13: Also ich würde sagen, wenn ich jetzt 50.000 Euro hätte, dann würde ich von Cresa Mokwazi,
00:46:22: das ist eine afrikanische Künstlerin, in der Arbeit kaufen.
00:46:27: Da bist du dann so bei, ein bisschen Rabatt vielleicht bei 25.000 Euro.
00:46:31: Das würde ich bemerken und ihn später damit konfrontieren.
00:46:33: Und eine Arbeit von Middlern dran.
00:46:36: Das ist doch ein kinesische, künstlerin, abstraktimaler, total energetisch geile Arbeit.
00:46:43: Die arbeitet in Paris, die es auch in dem Dreh zu haben.
00:46:48: Genau, also da würde ich auf Jung gehen auf jeden Fall, weil etabliert Kriegste für
00:46:53: den Preis nichts Gutes.
00:46:54: Wenn wir jetzt bei 100.000 sind, dann würde ich sagen, kaufe jetzt eine Arbeit von Sigmapolke
00:47:01: auf Papier, auf Karton.
00:47:03: Die sind nämlich anders als viele nicht wissen und denken, es ist nur eine Papierarbeit,
00:47:08: aber die sind maßgeblich für den Erfolg von Preuk gewesen, weil er da richtig experimentieren
00:47:13: konnte, weil da die Farben anders verlaufen sind und viel schneller.
00:47:16: Ganz, ganz guter Tipp, der ist absolut unterbewertet.
00:47:19: Hat gerade eine Ausstellung in Madrid eröffnet, mit Goja zusammen in der Gegenüberstellung.
00:47:26: Das kann man noch machen für Unterhundert.
00:47:29: Okay, jetzt hast du zwei Frauen genannt von drei Künstlern.
00:47:32: Wenn ich jetzt so zurückschaue, die ganzen Sachen, die mir zugeschickt worden sind und
00:47:35: die in den letzten zwei, drei Hundert Jahre auch stattgefunden haben, da waren jetzt
00:47:38: Frauen ja unterrepräsentiert.
00:47:39: Das dreht sich gigantisch schnell, oder?
00:47:41: Ja, das ist absolut so.
00:47:43: Das hat angefangen, ich sag mal, 2019, 2018, 2019 mit der Bewegung.
00:47:48: Find ich auch total cool, weil dadurch kommt was ganz anderes Momentum auch rein und auch
00:47:52: ganz andere Kunstarten.
00:47:53: Also die arbeite ich jetzt gerade angesprochen von Kretschheim und quasi zum Beispiel.
00:47:57: Die macht aus BH-Büstenhalter, produziert sie ihre Arbeiten.
00:48:02: Die werden zusammengenäht und ist total abgefahren.
00:48:05: Das könnte jetzt einen Typ nicht machen.
00:48:06: Aber als Frau hat das einen schönen feministischen Ansatz und total cool.
00:48:11: Also sehenswert auf jeden Fall.
00:48:13: Okay, das waren die drei Gäste Skulpturbereich?
00:48:17: Immer Toni Craig.
00:48:18: Immer Toni Craig kommt.
00:48:19: Ja, ist auch noch auf dem Price Point.
00:48:20: Das, gut, kriegt es jetzt nicht mehr für unterhundertausend Euro, aber für 200 und ein bisschen runter
00:48:24: gibt es da schon noch was und ist ein absoluter, absolutes, gutes Investment.
00:48:29: Okay.
00:48:30: Sag mal, wo find ich dich denn?
00:48:33: Also was sind so die Events, wo du bist, wo du auch hin musst und wo bewegst du dich
00:48:38: auch im Alltag in Deutschland regional?
00:48:39: Ich gehe natürlich auf alle wichtigen Messen, sei es Art Basel, alle Art Basel messen auch
00:48:46: mal die Art Cologne.
00:48:47: Die war ja jetzt auch November, ist ja auch die beste deutsche Kunstmesse.
00:48:49: Übrigens die älteste Messe der Welt.
00:48:51: Stopp, die Art Cologne ist die älteste Messe der Welt.
00:48:55: Genau.
00:48:56: Ja.
00:48:57: Ist die älteste Messe der Welt?
00:48:58: Ja, die alte Geschichte Hintergrund.
00:49:00: Haben sich damals die großen Kunsthändler und Galeristen aus Köln, das Rheinland war
00:49:06: ja eine Kunstmarkt-Destination früher.
00:49:10: Also es wurden so viel gesammelt durch die Industriellen.
00:49:14: Die Düsseldorfer Kunstakademie war damals wirklich die Top-Liga mit Richter, mit Polke,
00:49:22: Immendorf und Co.
00:49:23: Und da saßen die guten Kunsthändler damals, die international wichtigsten.
00:49:27: Ja, mit Michael Werner, mit einem Rudolfs Werner.
00:49:31: You name it.
00:49:33: Und dadurch wurde dann auch die Messe einberufen sozusagen.
00:49:38: Herr Swerner hat die einen berufen mit noch jemanden.
00:49:41: Das weiß mir besser.
00:49:42: Art Basel, Art Cologne haben wir gerade gesagt.
00:49:44: Ich glaube es gibt noch irgendwas im asiatischen Raum, ne?
00:49:46: Ja, genau auch Art Basel.
00:49:48: Lustigerweise.
00:49:49: Art Basel, Hongkong, dann gibt es...
00:49:51: In Ural-Hongkong, Miami?
00:49:52: In Seoul gibt es eine Freeze.
00:49:55: Stimmt.
00:49:56: Und auch ein sehr interessanter Markt der Koreanische.
00:49:58: Genau, dann in Amerika ist natürlich Art Basel und Miami die Teefaf in New York.
00:50:02: Teefaf auch in Maastricht eine sehr, sehr tolle Messe, aber für alte Kunst.
00:50:08: Da findest du wirklich von alten Meistern bis hin über die klassische Moderne und
00:50:13: zur Contemporary Art findest du alles, was auch irgendwie ein cooler Trip dann auch
00:50:17: manchmal ist.
00:50:18: Ja, das sind so die Messen.
00:50:19: Da bin ich dann natürlich auch.
00:50:20: Und dann bei den wichtigsten Ausstellungen, die mich einfach interessieren, bin ich vor
00:50:24: zu finden.
00:50:25: Ich find das wahnsinnig faszinierend.
00:50:27: Also am Ende, was du da machst, ist ja auch wieder so, hat man ja den Pip-Plauter schon
00:50:30: hier, du bist ja auch irgendwie so eine Ein-Mann-Armee.
00:50:33: Ja.
00:50:34: Also du brauchst ja nicht 25 Mitarbeiter.
00:50:35: Klar kannst du Dinge delegieren, was ist mit dem Transport, wie ist es mit der Versicherung,
00:50:40: Payment, Handling, so klar.
00:50:41: Ein bisschen was brauchst du, genau.
00:50:43: Aber am Ende des Tages ist es ja Netzwerke.
00:50:45: Also du hast einfach in deinem Telefon, Haufen Leute, die Kunst sammeln, die sich dafür interessieren.
00:50:50: Du weißt genau, wenn das links auftaucht, das Bild, wer das rechts kauft, also ist ja
00:50:54: auch ganz, ganz viel, quasi, das ist ja Unternehmertum auch am Ende des Tages.
00:51:00: Puh, du hast wahrscheinlich auch ganz viel mit Unternehmern zu tun, kann ich mir vorstellen.
00:51:03: Ja, ja, ich hab eigentlich primär mit Unternehmern zu tun, tatsächlich.
00:51:06: Das Telefon ist mein wichtigstes Instrument dafür, muss ich sagen.
00:51:10: Heutzutage kannst du eh alles mit dem Telefon.
00:51:12: Und du kannst ja sogar selber animieren.
00:51:14: Ich kann ja die Kunstwerke beim Kunden von mir per Handy mit meiner App da hin animieren.
00:51:20: Also ist ja ein Traum geworden.
00:51:22: Klar, ist jetzt für die Leute, die mit Photoshop gelernt haben, die Werbe ist es dann, kann
00:51:27: auch schwierig werden.
00:51:28: Aber ich finde das total interessant, was alles so jetzt über Apps und AI funktioniert.
00:51:33: Also es, mir, mir spielt das in die Karten.
00:51:35: Künstler und Sammler zusammenbringen, funktioniert gut oder schlecht am Mehlschritt.
00:51:39: Das kommt drauf an.
00:51:41: So und so Erfahrungen hab ich gemacht, um echt zu sein.
00:51:45: Ja, ich weiß schon, welche Künstler ganz gut funktionieren mit Sammlern.
00:51:49: Aber da gab's schon mal ein paar Themen auch.
00:51:53: Ja, das kann ich mir vorstellen.
00:51:55: Aber auch das ist bei dir alles möglich.
00:51:57: Also wenn ich einen Künstler kenne, dann treffe ich da auch über dich.
00:51:59: Ja klar.
00:52:00: Ja, wir haben Kinderstudie-Visits, mach ich doch auch.
00:52:02: Das ist ja auch das Interessante.
00:52:04: Also dass ich dann natürlich mit der Galerie dann abgesprochen, ich gehe jetzt nicht direkt
00:52:09: auf die Künstler von anderen Galerien zu.
00:52:11: Das macht man für die Gentleman's Agreement.
00:52:12: Ich bin da auch alte Schule, glaube ich, ganz fest dran.
00:52:14: Also du bist auch mit allen Galerien so gut wie Fein.
00:52:17: Man weiß ja immer passieren können, dass du sagst, der Galerie, du hast ein Bild,
00:52:20: was mein Kunde ganz gerne kaufen würde.
00:52:22: Du hast Zugang da auch zu allen relevanten Galerien.
00:52:24: Ja klar, das musst du aber ganz transparent offen auch spielen und mit denen absprechen.
00:52:28: Das sind ja meine Freunde, also Geschäftspartner.
00:52:31: Ich sehe die nicht als Konkurrenten an.
00:52:33: Und da ist auch besser wahrscheinlich, wenn du keine eigene Galerie hast,
00:52:36: weil ansonsten gibt's schon eine Wettbewerbssituation in Teilen.
00:52:38: Ja genau, genau.
00:52:39: Und als Berater bist du ja ein Freund der Galerie.
00:52:42: Freund des Künstlers, Freund der Galerie.
00:52:45: Das ist eigentlich ganz cool.
00:52:46: Die ganzen Unternehmer und auch andere Sammler.
00:52:49: Wie sieht es aus mit Kunst zur Verfügung stellen oder auch in erbschaftsthematiken?
00:52:54: Du hast ja das Thema, ich meine, der Wirt hat eigene Museen, die stellt also die Kunst der Öffentlichkeit zur Verfügung.
00:53:01: Genau, das ist...
00:53:02: Was ist jetzt, wenn du weißt, meine Eltern haben in Wohnzimmer echt viel Kunst hängen.
00:53:06: Das sind ja Werte.
00:53:08: Wie funktioniert denn sowas in Deutschland?
00:53:10: Was ist das? Steuern, Erbschaft?
00:53:11: Genau, du hast die normale Erbschaftssteuer, die anfällt.
00:53:14: Die werden dann bewertet.
00:53:15: Also da gibt's dann auch immer oft Anfragen bei mir.
00:53:17: Oder vermehrt jetzt mittlerweile, muss ich dazu sagen, die eine Einschätzung haben wollen.
00:53:23: Da kannst du mit Museen zusammenarbeiten.
00:53:27: Du kannst aber auch mit den Oktionshäusern zusammenarbeiten.
00:53:30: Du gibst verschiedene Gutachten, legst halt dann einen Wert fest.
00:53:33: Der wird dann vererbt und dann muss natürlich die Erbschaftssteuer zahlen.
00:53:36: Viele Sammler haben das aber sofern sie bewandert waren und gut beraten.
00:53:41: Haben das schon geregelt und zum Beispiel der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt, wie ihn wird.
00:53:47: Weil dann ist es Erbschaftssteuer frei.
00:53:49: Ach so, das heißt in dem Moment, wo du Kunst in fremden Museen gibst oder selber Museen hast,
00:53:56: die dort eine Zeit ausgestellt, der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden, wird das Erbschaftssteuer frei.
00:54:01: Wird Erbschaftssteuer frei.
00:54:02: Ist es generell, Markus kauft jetzt ein Bild für 10.000 Euro?
00:54:04: Bei dir natürlich.
00:54:05: Das Bild ist dann zehn Jahre später 150.000 Euro wert.
00:54:09: Markus verkauft das Bild. Wie funktioniert das dann?
00:54:11: Zahle ich darauf Steuern?
00:54:12: Nein. 12 Monate Spekulationstheuer zahlst du nur auf die 12 Monate.
00:54:19: Indehalb der 12 Monate verkaufst.
00:54:21: Alles danach ist steuerfrei.
00:54:23: Der gewinnt.
00:54:24: Das kann es natürlich jetzt nicht als ein Businessmodell machen, weil dann sagt dann auch,
00:54:28: dass du irgendwann mal, Markus, du hast jetzt fünf Bilder in den letzten drei Jahren verkauft.
00:54:32: Das ist ja schon fast der Handel hier.
00:54:34: Wenn du aber ein Sammler bist, der wirklich eine Leidenschaft sammelt und dann mal nach fünf Jahren ein Bild verkauft,
00:54:42: dann ist das steuerfrei.
00:54:44: Das ist gar keine Frage.
00:54:45: Musst du angeben in deiner Steuererklärung logischerweise?
00:54:48: Aber da werden sie dich ja nicht an den Karren pinkeln.
00:54:51: Kannst du noch das Geheimnis um das Zollfreilager aufklären für mich?
00:54:56: Ich höre ab und zu, dass Leute ja so viel Kunst haben, dass sie die gar nicht mehr bei sich aufhängen können.
00:55:01: Die wollen einfach sammeln.
00:55:02: Das ist ja auch scheinbar so ein Fieber, was dann um sich greift.
00:55:05: Die Leute sagen, okay, ich habe 150 Kunstwerke.
00:55:08: Die sind aber gar nicht bei uns zu Hause.
00:55:10: Und um ehrlich zu sein, die haben noch nicht mal dieses Land quasi gesehen.
00:55:13: Die waren nie in Deutschland, seitdem ich gekauft habe, sondern die liegen in der Schweiz.
00:55:17: Warum das?
00:55:19: Wenn du etwas einlagerst, machst du es ja aus dem Grund, wie du schon gesagt hast,
00:55:25: du kannst es gar nicht hängen.
00:55:27: In der Schweiz hast du ein Zollfreilager. Die haben ein tolles Lagermanagement dort vor Ort.
00:55:32: Der höchste Standard, den es gibt von Legern her.
00:55:36: Und das Gute ist natürlich, wenn du ein Zollfreilager in der Schweiz hast, dann fällt keine Mehrwertsteuer an.
00:55:43: Das heißt, wenn ich jetzt an jemanden verkaufe, der ein Zollfreilager in der Schweiz hat,
00:55:47: dann muss dieserjenige keine Steuern draufzahlen.
00:55:51: Also keine Mehrwertsteuer. In dem Fall sind das dann 19 % aktuell.
00:55:56: Noch.
00:55:58: Was ist der große Vorteil?
00:56:00: Nächstes Jahr haben wir hier in Deutschland jetzt durchgekriegt.
00:56:03: Da hat der Bundesfrau und der Deutschen Galerien sehr lange hart dran gearbeitet.
00:56:07: Sind es noch 7 % Mehrwertsteuer?
00:56:09: Ab Januar 2025.
00:56:12: Was uns in einem internationalen Vergleich gut aufstellt, weil in Frankreich ist es viel weniger,
00:56:17: in Österreich ist es weniger, auch in Belgien.
00:56:19: Und so sind wir im Vergleich wieder gleichgesetzt
00:56:22: und haben eine bessere Chance, auch was zu verkaufen.
00:56:26: Ein Künstler auch in einer Galerie zeigt zum Beispiel in Frankreich
00:56:30: und du als deutscher Kunde etwas von ihm kaufen willst,
00:56:33: dann hast du ja eher bei der Galerie in Frankreich gekauft,
00:56:36: weil dann hast du dir 12 % oder 14 % gespart,
00:56:39: also wenn das bei mir oder bei dem deutschen Galeristen gekauft hat.
00:56:42: Ah, okay. Aber das heißt trotzdem, ab dem nächsten Jahr, ab 2025,
00:56:45: 7 % wenn es in Deutschland ist und an meiner Wand hängt,
00:56:48: aber 0 % wenn es im Zollfrälage in der Schweiz ist.
00:56:52: Ja. Okay, das ist zum Ende der Deal.
00:56:54: Das ist der Deal, genau.
00:56:56: Darfst du nicht vergessen, dass natürlich Lagergebühren zahlt.
00:56:59: Ja, natürlich. Also nicht zum sonst.
00:57:01: Ab einem gewissen Preis lohnt es sich.
00:57:03: Ich würde jetzt nicht bei 10.000 Euro Kunst, das rechnet sich nicht.
00:57:07: Nach ein paar Jahren hast du die Mehrwertsteuer auf jeden Fall schon raus.
00:57:10: Ich frage ja sonst ganz gerne so nach Eigenschaften von Unternehmern,
00:57:14: die du feststellst.
00:57:15: Ich bin natürlich auch viele, viele Unternehmer.
00:57:17: Bei mir würde in deinem Fall viel mehr interessieren,
00:57:19: man sind eine Eigenschaften von Sammlern.
00:57:21: Sind alle mutig, ja? Sind Visionäre, muss ich sagen.
00:57:25: Viele sind Visionäre und haben alle so eine Eigenschaft,
00:57:28: dass sie sehr kreativ auch sind.
00:57:30: Also entweder kreative Businessmodels aufstellen,
00:57:34: kreative Unternehmer sind, das ist schon so,
00:57:36: der Chorsammler, sag ich mal.
00:57:39: Aber auf jeden Fall sind es primär Unternehmer, muss ich sagen.
00:57:44: Ich bin klar, am Ende des Tages zahlst du dir für etwas,
00:57:47: was runtergebrochen ist, eine Leinwand und Farbe ist.
00:57:49: Und die Interpretation von jemand anderem.
00:57:51: Und dann bist du ja, du sagst, das ist künstfürdig,
00:57:54: das ist ja nicht für alle Kunst.
00:57:55: Das ist ja mal das schrecklichste Moment für mich,
00:57:57: wenn ich mal eine Galerie besuche.
00:57:58: Und wer da angesprochen von irgendjemand und der sagt,
00:58:00: was ich empfinde oder fühle, wenn ich mir dieses Bild anschaue,
00:58:03: das ist ja eine Antwort oder eine Frage, die dem Alltag nicht gestellt wird.
00:58:07: Was empfinden Sie, wenn Sie Mitarbeiter anschauen?
00:58:09: Was empfinden Sie, wenn Sie ein Laptop anschauen?
00:58:11: Spürt die, schwierige Frage.
00:58:12: Was hat der Künstler wohl gefühlt in dem Moment,
00:58:14: als er das Bild gemalt hat?
00:58:15: Das ist eine sehr offene Frage,
00:58:16: mit der sich ganz, ganz viele Leute schwer tun.
00:58:18: Und deswegen ist, glaube ich, auch so der erste Ansatz.
00:58:20: Siehe ich das bei mir im Wohnzimmer?
00:58:21: Ja.
00:58:22: Siehe ich mich darin, siehe ich das bei mir im Schlafzimmer?
00:58:25: So sollte es eigentlich sein.
00:58:27: Und das sage ich ja auch immer.
00:58:28: Es muss dich erstmal emotional berühren.
00:58:31: Oder also kann auch negativ sein.
00:58:33: Also jeden, das was er will.
00:58:34: Aber es muss dich irgendwie touchen.
00:58:36: Und erst dann, wenn das das erfüllt,
00:58:39: dann solltest du über die rationalen Dinge.
00:58:42: Wie lohnt sich das als Investment,
00:58:44: wenn ich so ein Töpfe Geld jetzt dafür ausgebe?
00:58:46: Wie sind die Chancen?
00:58:47: Und das solltest du immer berücksichtigen.
00:58:50: Was ist mit Kunst mit Unfällen?
00:58:52: Also wird Kunst, gibt ja natürlich ein Schwund.
00:58:55: Kunst kann gecloud werden,
00:58:57: abbrinnen, Kinder können Kaffee rüber kippen.
00:58:59: Es gibt auch Leute, die ja in Museen gehen
00:59:01: und aktiv Kunstwerke beschädigen.
00:59:03: Was passiert da so?
00:59:04: Vandalismus ist gestiegen.
00:59:06: Aber das ist ja auch alles versichert,
00:59:08: muss man sagen, bis zu einer gewissen Höhe.
00:59:10: Und du kannst auch in deinen vier Wänden,
00:59:13: hast du eine Kunstversicherung,
00:59:14: die eben genau solche Sachen, wie du die gerade erwähnt hast,
00:59:16: mit Kaffee rüber schütten.
00:59:18: Kinder zackkratzen, es fallen rein.
00:59:21: Es ist auch schon mal jemand bei mir
00:59:24: mit einem Stuhl, ein Bild rein, dann hat ich ein Loch da drin.
00:59:27: Ja, ja, solche Themen gibt es dann auch.
00:59:29: Ja, aber stamm mal, was hat passiert denn dann?
00:59:31: Da fährt jemand mit einem Stuhl, ein Bild rein,
00:59:32: da ist ein Loch drin.
00:59:33: Ja, das war es offen, ne?
00:59:34: Ja, okay, was vorher passiert ist, ist mir schon klar.
00:59:37: Aber was machst du dann?
00:59:39: Das ist dann die Haftpflichtversicherung.
00:59:41: Zahlt das dann von dem Kunden eigentlich?
00:59:44: Wenn die sich querstellen,
00:59:45: dann hast du immer noch deine Versicherung,
00:59:47: die sowas auch absichert.
00:59:48: Aber eigentlich ist es so, dass dann derjenige die Haftpflicht,
00:59:52: dann läuft die Haftpflichtversicherung.
00:59:54: Aber ist das Bild damit wertlos,
00:59:56: mit einem richtigen Loch drin?
00:59:58: Ja, eigentlich schon.
00:59:59: Das fliegt ja keiner.
01:00:00: Du hast ja nicht die Farbe, die 100 Jahre alt ist.
01:00:02: Das ist so eine schwierige Frage.
01:00:04: Also, wenn es jemand ist,
01:00:06: wenn es ein Künstler ist, der noch lebt,
01:00:08: ein zeitgenössischer Künstler,
01:00:10: dann kannst du es vielleicht noch,
01:00:11: in dem Stil durch den Künstler und den Restaurateur
01:00:14: noch restaurieren lassen, wenn der Künstler es akzeptiert.
01:00:17: Wenn du jetzt eine Linewand hast von Picasso,
01:00:20: und dann passiert dir sowas,
01:00:22: dann hast du echt ein Thema,
01:00:24: weil du hast ein restauriertes Bild dann danach.
01:00:27: Und wie bemisst du ein restauriertes Bild?
01:00:29: Natürlich heißt restauriertes Bild erstmal,
01:00:31: der Wert geht runter.
01:00:33: Die Versicherung akzeptiert das dann aber nicht.
01:00:35: Die sagt, wir haben es doch restauriert,
01:00:37: sieht doch wieder fein aus.
01:00:39: Das ist ein Riesenprozess an.
01:00:41: Diese Marke ist definitiv verbrieft.
01:00:43: Das ist wie ein Unfall beim Auto.
01:00:45: Das musst du melden.
01:00:47: Und dann ist es auch wieder sehr subjektiv,
01:00:49: wie hoch es jetzt der Schaden-Würklichkeit ist.
01:00:51: Richtig.
01:00:52: Das ist natürlich bei teurer Kunst,
01:00:54: ab einem gewissen Bereich,
01:00:56: von nicht mehr lebenden Künstlern,
01:00:59: ist das ganz Prozesse gegeben.
01:01:02: Da gab es auch schon Prozesse, viele.
01:01:04: Und da brauchst du gute Anwälte.
01:01:06: Okay.
01:01:08: Wenn ich mir jetzt so deinen Alltag vorstelle,
01:01:11: also bis jetzt viel unterwegs,
01:01:13: triffst viele Menschen,
01:01:15: triffst Verkäufer, Käufer, Künstler und alles,
01:01:17: was ist denn so dein Ruhepol?
01:01:19: Also bist du da eine hohe Reisentätigkeit,
01:01:21: und wo kann ich mir vorstellen?
01:01:23: Ich reise viel, klar.
01:01:25: Meine Ruhepol, muss ich sagen, ist eigentlich mein Hund.
01:01:28: Also ich stehe jeden Morgen auf,
01:01:30: so zwischendurch, jetzt im Winter ist es ein bisschen später geworden,
01:01:33: aber jetzt auch dunkel ist.
01:01:35: Aber normalerweise so zwischen 6.30 Uhr und 7.30 Uhr.
01:01:38: Und dann gehe ich erstmal mit dem Diesel,
01:01:40: da heißt der Hund.
01:01:42: Er braucht auch sehr viel Auslauf,
01:01:44: er ist ein Boussarron,
01:01:46: er ist ein Hütehund, ein französischer, 50 Kilo.
01:01:48: Der braucht aber genauso viel Auslauf wie ich.
01:01:50: Gehen erstmal bei uns in den Wald,
01:01:52: in den Grafenberger Wald,
01:01:54: und dann laufe ich erstmal eine Stunde mit dem.
01:01:56: Entweder mache ich das so ein schnelles Laufen
01:01:59: und das settelt mich erstmal.
01:02:01: Ich habe dann auch, ich habe nichts an,
01:02:03: das Handy ist nicht an, gar nichts.
01:02:05: Ich track, wie ich laufe, wie viel Kilometer,
01:02:07: aber alles andere lasse ich aus.
01:02:09: Und dann trinke ich meinen Kaffee, Frühstück,
01:02:12: und dann mache ich das Handy an.
01:02:14: Also mich kriegste nicht vor 9 Uhr.
01:02:16: Okay, Yoga, Meditation, irgendwas in der Richtung?
01:02:19: Sport, Fitness, mache ich, Yoga mache ich nicht,
01:02:23: Meditation ist, muss ich sagen,
01:02:26: also würde ich sagen, ist das Laufen mit meinem Mund,
01:02:29: ja, weil ich bin dann total auf das fokussiert,
01:02:32: und ich habe auch noch nicht mal Gedanken dabei.
01:02:35: Das ist schon so dann meine Meditation.
01:02:37: Du bist ja in einem sehr speziellen Bereich tätig,
01:02:39: wo ja die Luft auch relativ dünn wird.
01:02:41: Also es gibt ja jetzt nicht 100.000 Kunstberater,
01:02:43: auf dem Level, wo du auch unterwegs bist.
01:02:45: Wie bildest du dich weiter?
01:02:48: Also wie schaffst du das auch immer, ab to date zu bleiben?
01:02:50: Du hast jetzt wahrscheinlich kein Kunstcoach,
01:02:52: sondern wie funktioniert das im Alltag?
01:02:54: Du musst viel beobachten, also viele Ausstellungen besuchen,
01:02:59: auch in verschiedenen Städten, in verschiedenen Ländern.
01:03:03: Deswegen travel ich auch sehr viel.
01:03:06: Und dann erkennst du halt gewisse Trends.
01:03:09: Es gibt auch, muss man sagen, also auch durch Social Media
01:03:12: und Instagram, kommst du auch mal auf neue Ideen,
01:03:15: neue Künstler, und wenn du die dann für gut empfindest,
01:03:18: dann fährst du halt auch mal nach Amerika
01:03:20: und schaust dir das genauer an,
01:03:22: gerade eine coole Ausstellung von diesem Künstler oder der Künstlerin ist,
01:03:25: dann schaust du dir das an, also so ist das dann schon.
01:03:28: Es gibt kein Lehrbuch, aber was man sagen kann,
01:03:32: ist, du erkennst gute Kunst erst,
01:03:36: das hat mein Vater immer gesagt, und unterschreibe ich,
01:03:39: wenn du mindestens 1000 Bilder gesehen hast.
01:03:42: Und eigentlich im Original,
01:03:44: weil im Original sind sie einfach nochmal anders.
01:03:47: Okay, sag mal, wie werde ich Kunstberater?
01:03:53: Was studiere ich dafür? Wie kann ich das selber machen?
01:03:56: Du hast einen unglaublichen Start gehabt,
01:03:58: weil du dann wirklich bei den Künstlern natürlich ein- und außen gegangen bist,
01:04:01: und das auch als Kind erlebt hast, und auch gar keine Angst vor Kunst hast.
01:04:04: Normaler Menschen, die im Bild für viel Geld kaufen,
01:04:06: die sagen, die Kinder erst mal darfst du nicht gegenlaufen und vorsicht,
01:04:08: und nicht daran rumpopeln und so.
01:04:10: Das war ja bei dir quasi Alltag,
01:04:12: du weißt ja auch um die Belastbarkeit eines Kunstwerkes.
01:04:14: Wenn man mal mit der Schulter kurz das Kunstwerk bewirbt hat,
01:04:16: dann geht die Welt jetzt irgendwie nicht unter.
01:04:18: Wie nähere ich mich diesem Thema an?
01:04:20: Wie wirkt man Kunstberater?
01:04:22: Genau, ich habe es ja von der PIKA oft gelernt,
01:04:24: aber bei mir war es zumindest so,
01:04:26: dass ich Business BWL studiert habe,
01:04:28: Wirtschaft gemacht habe.
01:04:30: Und bin dann noch nach England gegangen,
01:04:34: zu Swassibis, zum Institute of Art,
01:04:36: habe dann da Art Business studiert,
01:04:38: und dann habe ich mich schon wohl gefühlt,
01:04:40: weil dann habe ich auch noch mal kunstgeschichtlich was kennengelernt,
01:04:42: das wird es, das kannte ich schon, aber kunstgeschäftlich habe ich noch was gelernt.
01:04:44: Das hat mir dann natürlich geholfen für den Staat,
01:04:47: und um dir um den Allwissendir anzueignen,
01:04:53: musst du viel lesen,
01:04:55: und du musst vor allen Dingen um so Trends auch zu erkennen,
01:04:57: studier die Auktionsbücher,
01:04:59: schau dir die Resultate an.
01:05:02: Du siehst ja immer, wo der Trend hinläuft, in welche Richtung.
01:05:05: Es gibt junge Künstler, von denen hast du noch nie was gehört, ehrlich.
01:05:10: Da schlage ich die Seite auf, bei Philips ist im Evening Sale
01:05:14: eine Künstlerin, die Judy Frada Giotini zum Beispiel.
01:05:20: Gut, von der wusste ich, aber das ist so ein Phänomen,
01:05:23: beispielsweise, da war noch nie was in der Auktion.
01:05:25: Werk wurde geschätzt, 20.000 bis 30.000 Euro,
01:05:28: da ging dann durch die Decke bis 500.000,
01:05:30: dann denkst du, wie funktioniert das?
01:05:32: Deswegen immer informiert bleiben,
01:05:35: und viel gucken gehen,
01:05:37: und einfach Netzwerken.
01:05:39: Was sind die relevanten Online-Plattformen,
01:05:41: wo man viel über Künstler fährt, auch auktionsplattformen und Co.
01:05:44: Was sind das so die Sachen, wo man viel Informationen greifen kann?
01:05:46: Also, ACI ist eine Top-Sache,
01:05:48: also auch für den Verkäufer, muss ich sagen,
01:05:50: wir haben immer über ACI gut verkauft,
01:05:52: ist aber auch eine tolle Informationsplattform für Sammler.
01:05:56: ACI ist aber, du stellst den Bild ein,
01:05:58: gibst den Bild den Preis, und man kann verhandeln,
01:06:00: das ist nicht zwangsläufig Auktion.
01:06:02: Genau, und die Auktionshäuser selber
01:06:05: machen ja das meiste Business.
01:06:07: Also es gibt jetzt keine pure Online-Auktionshäuser,
01:06:11: das wort ja auch mal hier in Berlin, probiert,
01:06:14: das hat nicht so gut funktioniert.
01:06:16: Ich glaube, das ist in der Kunst auch schwierig,
01:06:19: nur was online darzustellen,
01:06:21: weil die Leute, wenn du jetzt ein Bild kaufst
01:06:23: für 100.000 Euro, du willst es doch im originalen Magazin haben.
01:06:27: Also, selbst ich mache das,
01:06:29: weil es wirkt einfach nochmal anders.
01:06:31: Und vor allen Dingen mittlerweile sind die Bilder,
01:06:33: die wirken vielleicht ein bisschen flashiger,
01:06:35: weil die hochgedreht sind und so weiter,
01:06:38: und so vor und dann kommt es dann an, denkst du,
01:06:40: was ist das denn jetzt, sieht der Filmater hier aus.
01:06:43: Ich würde mir immer ein Bild im Original angucken,
01:06:45: deswegen, nur pure Online-Sachen würde ich von abraten.
01:06:49: Was sind die großen Auktionshäuser für Kunst auf der ganzen Welt?
01:06:51: Das sind die Top-Namen?
01:06:52: So, ja, Sosebys, Christies, Philips,
01:06:54: das sind die Main-Player im internationalen Business,
01:06:59: dann gibt es noch Bonhams, die sitzen in London,
01:07:01: die sind auch ganz gut, auch ein klassisches,
01:07:03: britisches Auktionshaus.
01:07:04: Und dann haben wir hier zum Beispiel in Deutschland,
01:07:06: der bekannteste ist Kettererkunst,
01:07:10: die stärksten in München sitzen,
01:07:12: die machen auch schon ordentliche Umsätze.
01:07:15: Dann hast du noch Lampards, Vanham und Grisebach,
01:07:20: Berlin hier Grisebach zum Beispiel,
01:07:22: die sind halt regional dann irgendwie ganz gut aufgestellt
01:07:25: mit deutschen Sammeln,
01:07:26: aber so ein Ketterer, der verkauft auch nach Amerika, klar.
01:07:30: Cooler Markt.
01:07:32: Sagen wir mal, da du jetzt so viel Ahnung von Kunst hast,
01:07:35: wir fragen ja jeden, der hier bei uns sitzt nach einem Lifehack.
01:07:38: Das kannst du natürlich erzählen,
01:07:40: was ist so dein persönlicher Lifehack?
01:07:42: Da würde ich jetzt mit dem Hund rausgehen, nicht zählen lassen,
01:07:44: weil das können ja alle machen,
01:07:45: sondern vielleicht irgendwas, wo du sagst,
01:07:46: das macht mich schneller, das macht mich effizienter am Alltag,
01:07:49: das ist das eine.
01:07:50: Aber vielleicht hast du auch rund um Tipps,
01:07:52: quasi nochmal so ein Lifehack für uns,
01:07:53: der Max Jensen, der Koch hier saß,
01:07:54: hat einen der schönsten Lifehacks für mich gehabt,
01:07:56: der hat gesagt, bei kleinem Gemüse immer große Messer nutzen,
01:07:58: konnte ich mir auf jeden Fall extrem gut merken.
01:08:00: Hast du da noch einen für uns, oder zwei?
01:08:02: Ja, also das ist bedingt auch durch meinen Job, kommt das, ja.
01:08:06: Ganz ehrlich gesagt, wenn es mir schlecht geht,
01:08:09: wenn ich einen Mann scheiß Tag gehabt habe,
01:08:11: und es ist Wochenende, es ist Samstag,
01:08:14: das Wetter ist ganz schön, wir haben jetzt so Winter,
01:08:17: was mache ich, ich gehe ins Museum,
01:08:19: oder ich schaue mir Ausstellung an.
01:08:21: Okay.
01:08:22: Kunst macht nämlich glücklich,
01:08:24: und da gibt es auch eine Studie zu von Brunnen,
01:08:27: die hat das über 15 Jahre analysiert,
01:08:30: mit 22.000 Probanden sozusagen.
01:08:33: Das heißt, umso mehr Kunst,
01:08:35: die du angesehen hast, wöchentlich oder im Monat,
01:08:38: umso glücklicher waren die Menschen.
01:08:40: Und das muss ich sagen, es ist wirklich so.
01:08:42: Das ist mein Appar.
01:08:43: Das ist dein Lifehack auch, das heißt,
01:08:45: schnappt ihr deine Kinder, schnappt ihr deine Frau,
01:08:47: deine Freunde, geht ins Museum,
01:08:48: gerade wenn man so eine tolle Stadt,
01:08:49: auch wie Berlin, München oder Düsseldorf wohnt,
01:08:50: die ganz viele Museen haben, aber auch überall anders,
01:08:53: das ruhig machen und sich da auch ranführen lassen.
01:08:55: Und auch die Leute, die dort quasi stehen und für Kunst begeistert sind,
01:08:58: ansprechend aktiv einbinden.
01:08:59: Ja, absolut.
01:09:00: Und nimm dir auch mal den Hörer, den Audioguide.
01:09:03: Mach das mal, gehe ins Städelmuseum,
01:09:05: zieh dir den Audioguide auf
01:09:08: und gehe zwei, drei Stunden dadurchs Museum.
01:09:11: Das ist der Hammer.
01:09:13: Okay, alles klar.
01:09:15: Nimm mich, nimm mich genauso wie es ist.
01:09:17: David, vielen, vielen, vielen Dank, dass du hier warst.
01:09:19: Sehr, sehr inspirierend.
01:09:21: Ich finde das total super,
01:09:23: dass man in diesem Märkten alleine so erfolgreich sein kann
01:09:27: und wie das auch immer noch über Netzwerken funktioniert,
01:09:30: über Market Insights ja auch, die bei wenigen Leuten liegen.
01:09:34: Das hat ja auch ganz, ganz viel mit Vertrauen zu tun.
01:09:37: Ja, absolut.
01:09:38: Die Story von dir war ich ja nur live dabei.
01:09:40: Es ist ja so ziemlich das mieseste,
01:09:42: was hier im Businessbereich passieren kann,
01:09:44: wenn du irgendwie bereit bist, loszufliegen mit 25, 26
01:09:48: und eigentlich alles geebnet ist,
01:09:50: weil das ja auch, du hättest ja ganz viel abkürzen können,
01:09:52: wenn der Eingang zu einem auch schon da war.
01:09:54: Und dann rasselt man einmal komplett durch,
01:09:56: was dann auch noch aus dem anderen Ende,
01:09:58: dass die Hochzeit abgesagt wird
01:10:00: und man quasi auch privat noch mal von vorne anfängt.
01:10:02: Also Hut ab, dass du dich da wieder zurückgekämpft hast.
01:10:04: Ich freue mich sehr, dass der Name Aachenbach
01:10:06: heute wieder für extrem viel Qualität
01:10:08: und ein gutes Auge und auch gute Investment steht.
01:10:11: Vielen, vielen, vielen Dank, dass du da warst.
01:10:13: Danke Markus, war mir eine Ehre.
01:10:15: Ja, sehr gern.
01:10:16: Wenn es euch genauso gefallen hat wie mir
01:10:18: und ihr heute über Kunst eine ganze Menge gelernt habt
01:10:21: dann freuen wir uns sehr über Kommentare, Abonnements und Likes.
01:10:24: Das wisst ihr auf allen Portalen, die es so gibt.
01:10:26: Ich wünsche euch eine unglaublich erfolgreiche
01:10:28: und dann eine schöne Woche und sage
01:10:30: mit vores Mittelsattstag und bis bald.
01:10:32: [Musik]
01:10:36: [Pause]
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