Die Qualitäts-Feuerwehr für die Industrie | Christian Reitmeyer von der redi-Group bei Mittelstars

Shownotes

Dieses Mal ist Christian Reitmeyer bei Mittelstars zu Gast – ein Unternehmer, der sich auf Krisenmanagement, Skalierung und Qualitätssicherung spezialisiert hat. Als Geschäftsführer der redi-Group führt er ein Unternehmen mit über 1.200 Mitarbeitern weltweit, das für Industriegrößen aus der Automobilbranche, Luftfahrt und weiteren Bereichen die Qualität sichert.

Doch sein Weg dorthin war alles andere als einfach. Er wollte nie in einem Konzern arbeiten – heute führt er selbst ein internationales Unternehmen. Wachstum, Restrukturierung und Sanierung gehören zu seinem Alltag, doch irgendwann musste er sich diesen Herausforderungen selbst stellen: Fast wäre alles gescheitert. Plötzlich stand er vor einer existenziellen Krise, musste schwierige Entscheidungen treffen und sein Unternehmen neu ausrichten.

Wie geht man mit einer drohenden Insolvenz um? Wie trifft man die härtesten unternehmerischen Entscheidungen – und steht danach noch stärker da? Wie baut man eine Firma, die auch ohne einen selbst funktioniert?

In dieser Folge spricht Christian Reitmeyer offen und direkt über seinen unternehmerischen Werdegang, seine größten Herausforderungen und warum Qualitätssicherung eine globale Schlüsselrolle spielt. Ein Muss für alle, die verstehen wollen, wie man trotz Rückschlägen langfristigen Erfolg aufbaut!

Transkript anzeigen

00:00:00: September, vorläufig Inservenz, November, die Inservenz,

00:00:03: Februar 2020, Ende der Inservenz, saniertes Unternehmen zum 1. März 2020.

00:00:10: Keiner konnte mehr, wir waren natürlich durch, dachten jetzt kommt die gute Zeit,

00:00:14: aber dann auf einmal war komplett Shutdown.

00:00:16: Wir standen über Nacht, stand ich wieder da, hatte 250 Mitarbeiter,

00:00:21: ready to work, ready to work und null Umsatz.

00:00:24: Weil alle Werke zu waren in Deutschland und ich stand dann, dachte so, Holy shit.

00:00:30: Mittelstars, der Mittelstands- und Unternehmerpodcast.

00:00:33: Ehrlich, direkt und ungefiltert.

00:00:36: Von und mit, Markus Seidel.

00:00:39: Moin und herzlich willkommen zu einer neuen Folge "Mittelstars".

00:00:42: Mein Name ist Markus Seidel und heute bei uns ist der Christian Reidmeier.

00:00:46: Der gebürtige Freiburger erzählt, warum er im Rheinland gelandet ist,

00:00:49: heute mit 1.200 Mitarbeitern, die Qualitätsfeuerwehr für viele Unternehmen ist

00:00:54: und sich im besten Fall wieder selbst abschafft

00:00:56: und warum er trotz Insolvenz heute stärker denn ist.

00:00:59: Herzlich willkommen, Christian.

00:01:01: Hallo Markus, freut mich, hier zu sein.

00:01:02: Ja, schön, dass du hier bist. Beschreib dich doch mal kurz in eigenen Worten.

00:01:05: Wie du es schon gesagt hast, bin der Freiburger, das Südkind,

00:01:10: der Junge aus den Bergen und 50 Jahre alt dieses Jahr geworden,

00:01:15: oder letztes Jahr, zwei Kinder, feiratet, lebt jetzt in Köln

00:01:19: und bin aus Leidenschaftunternehmer.

00:01:23: Das ist sehr, sehr gut, aus Leidenschaftunternehmer.

00:01:27: Da bist du aber nicht reingeboren worden oder doch?

00:01:29: Ich bin da nicht reingeboren worden, nein.

00:01:31: Es gab in der Familie mein Opa, war Unternehmer.

00:01:34: Zwischen gab es eine Generation, die hat es einen anderen Weg gegangen

00:01:37: und ich bin dann über meinen Schwiegervater wieder in ein Unternehmen gekommen.

00:01:43: Hat er aber immer den Herzenswunsch, selber ein Unternehmen aufzubauen,

00:01:46: zu gründen, irgendwie eigenständig zu arbeiten und nicht in einem Konzern.

00:01:50: Viele Gäste bei uns waren ja quasi auch Schulhof-Dila und so was.

00:01:55: Aber wann wusstest du denn, dass so ein Unternehmer gehen,

00:01:58: in dir drin steckt oder hast du irgendwie so einen Moment im Leben?

00:02:00: Als Jugendlicher vielleicht auch, wo du gesagt hast, das war anders als bei anderen.

00:02:03: Und da habe ich das erste Mal gemerkt, Unternehmer sein könnte echt spannend sein.

00:02:06: Also wir hatten wirklich zu Schulzeiten,

00:02:08: das klassische Planenspiel der Wirtschaftsunion,

00:02:12: wo wir das erste Mal so als Team irgendwie mitgemacht haben

00:02:14: und dann gemerkt haben, hey, das kann man auch anders lösen, die Aufgaben.

00:02:18: Und wir haben eben, wenn vorgesehen war, zu rationalisieren,

00:02:21: haben wir aufgebaut und in Marketing investiert und waren auf einmal erfolgreich

00:02:24: und keiner wusste, warum wir andere Zahlen hatten wie die anderen.

00:02:27: Da fing das an.

00:02:29: Ich habe dann schon den klassischen Weg gemacht,

00:02:32: dass ich mich sehr viel ausprobiert habe, bin in den Großkonzern gegangen,

00:02:35: habe die Finanzbranche mit einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann mal kennengelernt

00:02:40: und wusste aber dann, also bei mir war das so, Ausschlussprinzip.

00:02:43: Ich dachte immer, Finanzbranche ist cool, kann man viel Geld verdienen,

00:02:46: kann man schnell was machen, dann gemerkt, ne.

00:02:48: Überhaupt nicht meine Welt.

00:02:50: Dann Großkonzern, fast moving consumer goods,

00:02:54: sehr schnell gemerkt, ne, geht gar nicht Großkonzern.

00:02:57: Und so habe ich mich langsam Richtung Mittelstand gearbeitet und, ja.

00:03:02: Ja, du wurdest ja quasi vom Markt weggeschnappt, ja.

00:03:04: Also wir haben ja ein Vorgespräch, das studiert, glaube ich, ne.

00:03:07: Genau, nicht in Deutschland, sondern...

00:03:08: In Maastricht, International Business.

00:03:10: Und da hast du deine heutige Frau kennengelernt.

00:03:11: Richtig.

00:03:12: Und die hat ja eine ganz wichtige Komponente mitgebracht,

00:03:15: für den Staat des Mittelständlers, die hatte nämlich einen recht erfolgreichen Vater, ne.

00:03:19: Ja.

00:03:20: Und dann habt ihr im Studium quasi, habt ihr euch kennengelernt,

00:03:22: bis irgendwie in dieses Familienunternehmen reingestolpert.

00:03:26: Was hat es damit auf sich?

00:03:27: Also was hat der quasi Schulabhäber gemacht?

00:03:30: Also letztendlich eine crazy Story, aber sonst wäre ich heute nicht hier, wo ich bin.

00:03:35: Er hat mitgekriegt, als ich im Großkonzern war

00:03:38: und mein Trini-Programm nach sechs Monaten vorzeitig schon wieder benden wollte,

00:03:42: weil ich gemerkt habe, ist überhaupt nicht meine Welt.

00:03:44: War für ihn klar, okay, den Christian, den hole ich irgendwie und den bild ich aus,

00:03:49: dem gebe ich eine Chance, wir machen das zusammen.

00:03:51: Und dann kam eines Nachmittags der Anruf, kommt doch zu mir,

00:03:57: du wirst Unternehmer im Unternehmen, ich bild dich aus

00:04:00: und wir schauen mal, wo die Reise hingeht.

00:04:01: Also direkt von der Uni quasi, dann zum Unternehmertum,

00:04:06: aber auch von ihm finde ich ein großer, also ein großer Glaube an dich, ne.

00:04:11: Ich meine, das ist ja auch keine einfache Konstellation.

00:04:13: Seine Tochter mit dir zusammen, dort kann ja gut gehen, hat keinen schlecht gehen,

00:04:16: da hat sich nicht 100.000 Kinder nicht verheiratet.

00:04:18: Also trotzdem ja auch, da hat er quasi etwas in dir gesehen,

00:04:22: was für ihn hilfreich ist für sein Unternehmen

00:04:24: und hatte ich ja dann auch schnell, glaube ich, positioniert und da auch machen lassen.

00:04:27: Also diese Verknüpfung privat, ne, ich bin mit seiner einzigen Tochter befreundet.

00:04:32: Das war natürlich eigentlich der größte Fragezeichen.

00:04:37: Keiner in meinem Freundeskreis in meiner Familie hat gesagt,

00:04:39: Christian, das ist eine super Idee, was du davor hast, sondern alle haben gesagt, du spinnst.

00:04:43: Ja, wenn du dich trennst, dann verlierst du alles.

00:04:46: Ja.

00:04:47: Dann schmeißt dich ja sofort raus.

00:04:48: Und so haben wir sehr offen darüber gesprochen und er gesagt, hey, dafür findet man eine Lösung,

00:04:52: weil das daran kann es nicht scheitern.

00:04:55: Dann habe ich gesagt, okay, dann spring ich, ich traue mir das zu

00:04:59: und wenn es nicht gut geht, geht es halt nicht gut.

00:05:01: Ja, aber das ist so Teil meines Charakters.

00:05:04: Manchmal schaue ich halt erst hinterher, ob das Wasser kalt ist und was ich reingesprungen bin,

00:05:09: oder ich spring halt erst mal.

00:05:10: Und was und wie groß hatte der es zu dem Zeitpunkt schon gemacht?

00:05:13: Also was für ein Unternehmen hast du dort vorgefunden?

00:05:15: In welcher Branche, wie erfolgreich war das?

00:05:17: Was hat dich da erwartet?

00:05:19: Also die Redigruppe, das ist das Unternehmen,

00:05:22: ist ein mittelständischer Dienstleister Qualitätssicherung in der Automobilindustrie.

00:05:27: Sozusagen die Qualitätsfeuerwehr für Hersteller, Zulieferer.

00:05:32: Er war deutschandweit präsent überall in 90 Minuten an jedem Standort

00:05:37: und hatte um die 600 Mitarbeiter in Deutschland.

00:05:41: Das heißt nur für mich als absoluten Leinen in dem Bereich.

00:05:44: BMW bekommt Autoteile geliefert, Opel fort wäre auch immer.

00:05:47: Und dann gibt es vorher einen Kontrollinstrument, also wahren Eingang,

00:05:52: wo man sich diese Ware, die später in den Autos, Motorrädern und Kurve verbaut wird, angeschaut wird.

00:05:57: Das ist das Prinzip dieser Gruppe, Qualitätskontrolle, harte Arbeit am Produkt.

00:06:02: Genau, das ist ein Geschäftsbereich von der Gruppe heute,

00:06:06: dass wir sagen, jedes Teil, was in ein produzierendes Werk geht,

00:06:09: wo ein Endprodukt oder ein fertiges Produkt hergestellt wird,

00:06:12: besteht aus vielen Kaufteilen.

00:06:15: Das heißt, die kauft man zu von Lieferanten auf der ganzen Welt.

00:06:19: Und heutzutage sitzt der Lieferant nicht mehr, so wie vor 30 Jahren noch um die Ecke.

00:06:23: Und du kannst sagen, du, Heinz, du hast einen Fehler auf das Teil geliefert, bring mal Neues.

00:06:27: Sondern da ist ein Seecontainer unterwegs, meistens irgendwie vier bis sechs Wochen.

00:06:31: Und dann kommen irgendwann, wenn man den Seecontainer aufmacht, stellt man fest,

00:06:35: oh, das ist ja gar nicht das, was ich bestellt habe, beziehungsweise nicht in der gewünschten Qualität.

00:06:39: Manchmal auch ganz absurd, da werden Linke außen Spiegel geliefert,

00:06:43: obwohl du Rechte bestellt hast oder andersrum.

00:06:45: Also es passieren die wildesten Dinge in so einem ganzen Supply Chain Prozess.

00:06:50: Und die Automobilindustrie, speziell mit Just-in-Time und Just-in-Sequence,

00:06:55: hat ja den Anspruch, sagt, hey, wir müssen von der Lieferung sofort verbauen.

00:07:00: Und der Worst Case ist Bandschillstand.

00:07:03: Das heißt, das kostet sofort Millionen, wenn ein Automobilhersteller die Bänder anhalten muss,

00:07:08: weil keine Teile mehr da sind.

00:07:09: Das heißt, der ganze Prozess, also Lagerhaltung und Kurve funktioniert heute gänzlich anders als vor 30, 40 Jahren.

00:07:14: Die Lagerhaltung ist mobil auf den Straßen, quasi in den Lkw, wir reden von Real-Time Logistik.

00:07:19: Richtig.

00:07:20: Und das Schlimmste, was passieren kann, es wurden Linke außen Spiegel bestellt,

00:07:24: Rechte sind da und es kommen Rechte an und das ganze Band steht still.

00:07:27: Genau.

00:07:28: Aber euer Fall ist ja nicht links und rechts, das erkennt ja eigentlich jeder,

00:07:32: dass der falsche Spiegel ist.

00:07:33: Bei euch ist ja, glaube ich, schon eher so auch kritische Bauteile, 100.000 Stück, davon so ein 10-Prosen Ausschuss,

00:07:39: da müsst ihr die alle anfassen.

00:07:40: Richtig, harte, händische Arbeit.

00:07:41: Genau, wir trennen dann die Guten von den schlechten Teilen, das heißt, damit es weitergeht.

00:07:44: Das heißt, I/O und N/I/O, also Teil ist in Ordnung oder nicht in Ordnung.

00:07:48: Und alle die Teile, die in Ordnung sind, können verbaut werden, das heißt, das Band läuft weiter.

00:07:53: Alle Teile, die N/I/O sind, da schauen wir dann, können wir die noch retten, indem wir sie nacharbeiten,

00:07:58: indem wir irgendwas ausbessern oder müssen sie verschrottet werden oder sie gehen zurück zum Lieferanten.

00:08:04: Das Spiegelbeispiel ist so was, es werden falsche Spiegel geliefert.

00:08:08: Wenn keine Spiegel mehr da sind, werden Autos zu Ende gebaut, ohne Spiegel und stehen auf dem Hof.

00:08:13: Wer baut dann am Ende die Spiegel dran?

00:08:16: Das kann der Hersteller selber machen.

00:08:19: Oft hat er die Ressourcen nicht dafür.

00:08:21: Dann sagt er, ich brauche jetzt jemanden, der sich auskennt, weil das ist ja nicht so, ich gehe hin und schraubt ein Spiegel mit drei Schrauben an,

00:08:27: sondern du musst ja richtig an die Logistikinfrastruktur des Autos dran gehen, um diese Spiegel einzubauen.

00:08:32: Und Spiegel ist ja nur ein einfaches Beispiel.

00:08:34: Das ist ja mit hochkomplexen Teilen bis hin zu, was wir alle kennen, aus der Chipkrise.

00:08:38: Da werden Autos gebaut, aber da fehlen die Steuergeräte.

00:08:41: Wer macht es dann, wenn da 10.000 Autos auf dem Hof stehen?

00:08:45: Dann gibt es Dienstleister wie uns, die dann sagen, okay, ich nehme jedes einzelne Auto vor und mache es,

00:08:51: bereite es vor, dass das dann zum Versandt kann und verkauft werden kann.

00:08:54: Oder schon verkauft ist und dann ausgeliefert werden kann.

00:08:56: Und das war damals auch schon das Geschäft mit dem Qualitätsversprechen.

00:08:59: Wir sind in 90 Minuten beim Kunden, Container kommt an, du machst das Ding auf, hast irgendwelche Zweifel.

00:09:04: In 90 Minuten wart ihr bei jedem Kunden in Deutschland.

00:09:06: Habt ihr es nur in Deutschland gemacht?

00:09:08: So fing es an.

00:09:09: Und dann bist du dazu gekommen?

00:09:10: Und dann bin ich dazu gekommen, weil mein Spiegelvater erkannt hat,

00:09:14: den Blue-Color-Bereich, also Sortieren, Prüfen, Nacharbeiten, der hat eine Schwäche.

00:09:19: Wir stellen die Fehler ja nicht ab.

00:09:21: Und er sagte, ich brauche jetzt eine Truppe an Ingenieuren, Beratern.

00:09:25: Die wissen, wie stelle ich die Fehler denn im Ursprung ab?

00:09:28: Also beim Lieferanten irgendwo.

00:09:29: Und dann sagte er, Christian, du kennst dich doch aus damit.

00:09:33: Jetzt baut es mal auf.

00:09:35: Und ihr könnt ja in beiden Bereichen arbeiten.

00:09:36: Ihr macht ja sowohl Eingangs- als auch Ausgangskontrolle.

00:09:39: Also im Endeffekt da, wo ihr die Ausgangskontrolle macht,

00:09:41: jetzt fällt auf, dass 10 Prozent der Ware schlecht sind, die da rausgehen, die Fehlproduktionen sind.

00:09:46: Dann hast du den Bereich aufgebaut, der Ingenieure.

00:09:48: Das sind dann eben Leute, die Werkzeugbau studiert haben, was auch immer.

00:09:52: Maschinenbauingenieure.

00:09:54: Die sich angucken, wo in der Kette ist.

00:09:56: Der Roboter, der kaputt ist, ist die Strecke, die irgendwo einen Defekt hat.

00:09:59: Sind wir da ein bisschen zu schnell, da ein bisschen zu langsam?

00:10:01: Das könnt ihr auch. Das war dein Bereich.

00:10:03: Genau.

00:10:04: Und das hast du dann, glaube ich, auch über Deutschland hinaus aufgebaut, oder?

00:10:07: Genau. Das haben wir dann am Anfang gemacht.

00:10:09: Dann hatten wir zwei Bereiche.

00:10:11: Und dann kam 2008, 2009 die Finanzkrise.

00:10:14: Die hat uns sehr, sehr stark getroffen, weil wir nur in Deutschland aktiv waren.

00:10:18: Und nur in der Automobilindustrie.

00:10:20: Und dann hat mein Spädervater gesagt, das passiert uns nicht nochmal.

00:10:23: Wir brauchen auch das Ausland. Christian, du kannst es doch.

00:10:26: Baue mal das Ausland auf.

00:10:28: Christian, du kannst es doch.

00:10:29: Vor allem, du kannst Englisch sprechen.

00:10:30: Das ist ja meistens auch so ein Thema in deutschen Mittelstand, wo du auch so

00:10:32: ein bisschen sagst, bevor wir ins Ausland gehen.

00:10:34: Deutschland gibt es noch ganz viel zu tun.

00:10:36: Wir bleiben erst mal hier.

00:10:37: Ist auch sehr bequem hier.

00:10:38: Ja. Und dann hat er dich mutigerweise losgeschickt.

00:10:40: Wo habt ihr begonnen, in welchem Land?

00:10:42: Wir haben in den USA begonnen.

00:10:44: Ja, direkt in South Carolina.

00:10:46: Und dort das erste, den ersten Standort aufgebaut.

00:10:51: Und meine Aufgabe war es, damals noch zusammen mit meiner Frau, die noch aktiver.

00:10:55: Wir müssen ja erst mal die ersten Mitarbeiter finden, das Führungsteam.

00:10:58: Wegen vertrauen wir da eigentlich, wie man es so klassisch im kleinen Mittelstand macht.

00:11:02: Man hat ja nicht ein großes Projektteam, bereitet es jahrelang vor, macht mit vielen Beratern

00:11:09: und vor Ort Wirtschaftsförderung, sondern man fliegt einfach hin und fängt an.

00:11:13: Ja, und so haben wir es auch getan.

00:11:15: Wir sind hingeflogen.

00:11:16: Wir haben die richtigen Leute gefunden.

00:11:18: Wir haben die Verantwortung übergeben.

00:11:20: Da waren Kunde, der gesagt hat, ich brauche euch, dann war der Nächste da.

00:11:23: Und so haben wir losgelegt.

00:11:25: Irgendwann haben wir gemerkt, wir brauchen Geld, weil wir müssen ja Leute einstellen,

00:11:28: wir müssen irgendwie ein Büro anmieten.

00:11:30: Und das haben wir wirklich sozusagen aufzurufen gemacht.

00:11:34: In jedem Land durchexerziert.

00:11:36: Und was ihr in Deutschland quasi für Opel, BMW, Mercedes machen konntet,

00:11:39: habt ihr eben in den USA gemacht für Ford, in Indien, für Tata, wie auch immer.

00:11:43: Ihr habt euch wirklich, das ist ja immer dasselbe,

00:11:46: nur natürlich lokal etwas anders Qualitätskontrolle.

00:11:49: Aber das war schon die Idee.

00:11:51: Ihr habt exakt das Modell aus Deutschland quasi kopiert ins Ausland gebracht.

00:11:53: Genau, mit einer kleinen Zusatz zu dem, was du gesagt hast.

00:11:57: Wir sind immer für die deutschen Hersteller erst mal ins Ausland gegangen.

00:12:00: Also wir hatten immer den Ankerkunden, den brauchten wir auch,

00:12:04: um zu sagen, wir gehen dorthin und haben dann versucht, wie können wir das jetzt lokalisieren?

00:12:08: Da gehören dann auch eben die ortsansässigen Kunden dazu,

00:12:12: ob Hersteller, ob die Lieferantenkette, das sind ja unterschiedliche Bereiche.

00:12:16: Bis hin zu heute, dass es auch Non-Automotive-Kunden sind.

00:12:19: Jeder, der irgendwie produziert.

00:12:20: Irgendwann kommen Qualitätsprobleme auf aus der Produktion heraus,

00:12:24: aus der Logistik, vorm Kunden und dann wird schnell nach externer Unterstützung gefragt.

00:12:29: Genau, also eigentlich seid ihr so ein bisschen wie so ein verschreibungspflichtiges Medikament.

00:12:34: Da gibt es quasi den Großkunden, der lässt sich aus der ganzen Welt zuliefern,

00:12:37: stellt jetzt fest in der Zulieferung, gibt es ein Problem,

00:12:40: gibt es irgendeine Charge, die mangelhaft ist, dauerhaft leider.

00:12:42: Dann wird gesagt, pass auf, du darfst nicht mehr liefern,

00:12:44: es sei denn, du setzt einen Qualitätskontrolleur ein.

00:12:47: Da seid ihr, glaube ich, einer der drei großen weltweit,

00:12:50: also ihr seid ja da echt sehr, sehr erfolgreich.

00:12:52: Dann werdet ihr auf den Plan gerufen und wenn der clever ist,

00:12:55: dann lässt euch auch noch feststellen, wo das Problem entsteht

00:12:58: und schafft euch damit eigentlich wieder abwendendes Behebt, im besten Fall.

00:13:01: Unser oberstes Ziel ist, dass wir langfristige Kundenbeziehungen haben.

00:13:05: Wenn ein Kunde ein kurzfristiges Problem hat, wo ich sage, das kann jetzt sortiert,

00:13:08: wegsortiert oder weggearbeitet werden, dann helfen wir dort natürlich wie eine Feuerwehr.

00:13:13: Wir wollen ja den Ursprung des Problems beheben

00:13:16: und dann sagen, wenn der vielleicht wieder mal was hat in ein paar Jahren oder in ein paar Wochen,

00:13:20: denkt er an uns, weil wir konnten ihm helfen.

00:13:22: Ja, deshalb sagen wir, das ergänzt sich

00:13:26: und es schafft sich zwar teilweise ab, weil wenn ich keine Probleme mehr habe,

00:13:29: brauche ich keine Feuerwehr oder andersrum.

00:13:33: Aber für uns ist es wichtig, dass wir sagen, wir bieten einen Komplett-Spektrum an,

00:13:38: der Kunde kann sich über aussuchen, brauche ich jetzt den Problemlöser,

00:13:41: brauche ich die Qualitätsfeuerwehr, brauche ich jemanden, der mir präventiv was aufbaut,

00:13:46: dass es erst gar nicht passiert.

00:13:48: Und wir sind dann da.

00:13:51: Eine ganz große Stärke von uns ist und das hat uns jetzt auch so resilient gemacht über die Jahre.

00:13:56: Wir sagen auch, was wir nicht können.

00:13:59: Also ich weiß noch, als ich angefangen habe, war immer für mich, ja klar können wir das.

00:14:04: Und wie groß seid ihr?

00:14:05: Hunderte Ingenieure. Hat mich gar nicht getraut zu sagen, ich habe erst 20 oder das habe ich noch nie gemacht.

00:14:13: Selbst im Kunden sagen, ich weiß gar nicht von was ihr jetzt gerade redet.

00:14:16: Ich habe gesagt, ja, ja, weiß ich, verstehe ich.

00:14:19: Bis ich dann irgendwie rückblickend mal gemerkt habe, der Kunde hat längst verstanden,

00:14:22: dass ich gar nicht verstanden habe, wovon er redet.

00:14:24: Und ich mir gar keinen Gefallen getan habe, immer Jahr und Abend zu sagen.

00:14:28: Heute sagen wir auch ganz klar, hey, das können wir gerade nicht.

00:14:31: Keine Kapazitäten, keine Ressourcen.

00:14:33: Wir sind im Land nicht präsent.

00:14:34: Wir haben das nur hau nicht.

00:14:35: Das schätzt der Kunde viel, viel mehr.

00:14:36: Auf jeden Fall.

00:14:37: Und deswegen kommt er wieder.

00:14:38: Und das spart ja auch viel Stress intern.

00:14:40: Das heißt also, du hast ja mit deiner Frau Land für Land für Land erschlossen.

00:14:43: Das auch schon oder auch sogar kontinentweise.

00:14:46: Ich glaube, ihr seid außer an Australien weltweit tätig.

00:14:48: Ja, wir sind unsere Core-Länder sind Mexiko, USA, Europa, Indien und China.

00:14:55: Wow. Das habt ihr mit eigenen Gesellschaften gemacht.

00:14:59: Also das war schon sehr unternehmerisch.

00:15:01: Das heißt, das habt ihr nicht im Auftrag quasi gemacht, sondern das habt ihr auf eigenes

00:15:05: Risiko, habt ihr da eigene Unternehmen aufgebaut in Ländern?

00:15:08: Genau.

00:15:09: Und ich habe wirklich angefangen aller Jugendforscht.

00:15:12: Ich muss das jetzt wirklich so sagen, weil ich habe noch nie ein Unternehmen, nur das

00:15:15: A, gegründet oder in Indien.

00:15:17: Am Anfang haben wir einen Steuerberater gefragt, schnell merkst du, okay, ein lokaler Steuerberater

00:15:22: kann dir natürlich in den USA auch nicht helfen.

00:15:24: Und für die Gründung nimmt man dann mal noch einen erfahrenen Größeren.

00:15:27: Aber das war es dann.

00:15:29: Wie geht so was?

00:15:30: Wir sind am Anfang selbst Businessplan, gab es nicht.

00:15:33: Wir sagten, wir machen das jetzt, wir springen und schauen dann, wie warm ist das Wasser,

00:15:38: wie tief ist das Wasser.

00:15:39: Und wir haben nur sichergestellt, dass es tief genug ist, dass wir einspringen können.

00:15:44: Und dann haben wir das vor Ort lokal entwickelt.

00:15:47: Der Jugendliche Leicht sind, gepaart mit "Wir haben keine Kinder, macht vieles wirklich".

00:15:51: Das war sicherlich damals noch einiges einfacher, das ist richtig.

00:15:55: So, und dann wurdet ihr auf einmal sehr, sehr erfolgreicher damit.

00:15:59: Ich kann mich ja nicht reinversetzen, aber ich stelle mir vor jemanden, der in Deutschland

00:16:03: die Firma, die den Schwiegervater hatte, die war ja auch gar nicht so alt.

00:16:06: Ich glaube, die hatte Ende der 90er gegründet.

00:16:08: 96 war das.

00:16:09: 96, als du reingekommen bist, waren halt schon 500, 600 Mitarbeiter, was ja eine sehr kurze

00:16:13: Zeitspanne ist, keine zehn Jahre später.

00:16:15: Und jetzt fangt ihr da an mit dem Auslandsgeschäft.

00:16:17: Macht das alles sehr, sehr ordentlich.

00:16:19: Habt ihr euch ums deutsche Geschäft mitgekümmert oder war das quasi?

00:16:23: Es war sehr schnell eine ganz klare Trennung, dass mein Schwiegervater für das deutsche

00:16:27: Geschäft verantwortlich war.

00:16:29: Ich habe die Auslandsgeschäfte aufgebaut und dann verantwortet.

00:16:33: Und so hatte jeder seinen Bereich.

00:16:35: Ich glaube, das war auch lange Zeit sehr gut, dass wir uns nicht so wirklich in die Quere

00:16:39: kam.

00:16:40: Natürlich, am Ende war er der Chef von allem.

00:16:42: Aber für mich war es wichtig, ich hatte quasi ein weißes Blatt Papier, konnte das so aufbauen,

00:16:48: wie ich wollte, mit den Personen, die ich gerne bei mir haben wollte.

00:16:51: Und er hat das ja auf seinen Art und Weise gemacht in Deutschland.

00:16:55: Und irgendwann kommt er aber in der Punkt, klassischerweise Unternehmer, Unternehmensübergabe,

00:17:01: eine Jugendforscht wird immer größer, hat bestimmt auch eigenen Ideen für das eigene

00:17:05: Unternehmen, anders als das deutsche Unternehmen.

00:17:06: Irgendwie werden sie aber beide in den selben Topf geworfen.

00:17:08: Ich meine, bei euch aber auch mal Armboots zwischen Thema.

00:17:11: Ich kenne das ja jetzt in der vielen Familienunternehmer.

00:17:13: Das ist ja oft nicht ganz so einfach.

00:17:15: Nein, auch wir haben das Thema natürlich Nachfolgeregelung sehr früh angegangen, haben

00:17:21: dann eine Lösung gefunden, dass meine Frau und ich ihm das Unternehmen abgekauft haben,

00:17:27: sodass wir eine klare Trennung haben und auch voll in die Verantwortung gegangen sind.

00:17:30: Das war auch gewollt.

00:17:31: Das war gewollt von allen Seiten.

00:17:34: Ohne dass ich jetzt zu viel verrate, auch wir hatten dann Generationenkonflikt und viele

00:17:38: Themen, die aufkommen, auch wenn jemand ein Unternehmen kauft oder verkauft, gibt er immer

00:17:42: zwei Welten und zwei Wahrheiten.

00:17:44: Auch das ist bei uns alles passiert.

00:17:46: Aber wir haben für das Unternehmen entschieden, das ist der beste Weg.

00:17:50: Ja, es ist so witzig.

00:17:51: Egal, ob man sich nahe steht und die Leistung des anderen würdigt, es ist trotzdem völlig

00:17:55: klar bei so einem Prozess.

00:17:56: Dem einen ist der Preis zu hoch und dem anderen zu niedrig.

00:17:59: Es ist immer dasselbe, egal ob das unter Freunden oder nicht Freunden ist.

00:18:02: Das sind ja alles Themen und da musst du dir auf einmal besprechen.

00:18:04: Wie willst du einen Preis runterverhandeln, ohne die Lebensleistung abzuholen?

00:18:09: Das will ja alles.

00:18:10: Es fühlt sich immer irgendwie fremd und komisch an.

00:18:11: Ja.

00:18:12: Und ganz viele Leute holen sich ja dann auch externe Hilfe mit rein, die so ein Prozess

00:18:15: begleiten.

00:18:16: Habt ihr das auch gemacht, was ich ja für ein sehr professionelles Vorgehen halte?

00:18:18: Wir hatten externe Unterstützung mit dabei, ganz entscheidend war.

00:18:23: Wir hatten am Ende für die ganzen, sagen wir mal, gesellschaftsrechtlichen, handelsrechtlichen

00:18:30: Themen eine große Anwaltskanzlei, die wirklich mit verschiedenen Anwälten aus unterschiedlichen

00:18:38: Generationen, die Seniorengenerationen vertreten konnten uns und wir haben immer gesagt, wir

00:18:43: wollen das zusammen machen.

00:18:44: Wir wollen jetzt nicht gegeneinander arbeiten, sondern wir wollen gemeinsam eine Lösung finden.

00:18:49: Und was für mich, ich sag mal, auch Rückblickend ganz wichtig war, ich hatte damals einen CFO

00:18:55: dann reingeholt, um den Prozess mitzubegleiten.

00:18:58: Der hat mal gesagt, Christian, es gibt genau einen Punkt der Wahrheit in einem Unternehmensübergang

00:19:05: oder Kauf, nämlich an dem Tag, wo unterschrieben wird, ist das der realistische Preis.

00:19:12: In dem Tag habt ihr beide gesagt, Käufer und Verkäufer, für den Preis tun wir es.

00:19:18: Davor hat man unterschiedliche Ermehnungen und danach.

00:19:20: Es gibt genau einen Moment, wo man sich trifft und da muss man auch sagen, das ist es jetzt.

00:19:25: Genau.

00:19:26: Es hilft alles nichts.

00:19:27: Dann sollten eigentlich beide nie wieder darüber sprechen, das wäre das Beste.

00:19:30: Das wäre das Beste, das ist die Theorie dann wieder.

00:19:32: Wir wissen alle, natürlich redet man dann irgendwie drüber und es kommen Dinge für

00:19:36: beide Seiten, die nicht schön sind.

00:19:37: Leider ist es so, aber das war sehr weise von dem CFO damals, dass sie sagte, Christian,

00:19:43: es gab den Punkt und mehr gibt es nicht.

00:19:46: So, dann hat es ja, wir bewegen uns halt glaube ich irgendwo im Jahr 2014.

00:19:50: 2014 haben wir es immer gekauft, december.

00:19:52: Okay, so dann kauft man das ab, dann ist ja so Banken finanzieren, so was ja mehr oder

00:19:57: weniger gerne.

00:19:58: Du findest ja meistens auch eine Regelung innerhalb der Familie, mit kann man Abzahlen,

00:20:00: Kaufpreis stecken und so weiter.

00:20:02: Dann habt ihr also frei dort gewirtschaftet, auch die deutsche Gruppe, die deutsche GMA

00:20:07: wahrscheinlich übernommen und habt dann das Gesamtbild für euch gehabt.

00:20:10: Nur du und deine Frau, ihr seid die Eigentümer dieses Unternehmens.

00:20:12: Richtig.

00:20:13: Boah, alter Schwede.

00:20:14: Ja, und also der Prozess, die Banken wollten es nicht finanzieren.

00:20:19: Ja, wir haben viel probiert am Anfang und am Ende war es dann gut, dass wir das Innerhalb

00:20:25: der Familie dann gemacht haben, weil so konnten wir uns auf eine vertierliche Kaufpreiszahlung

00:20:29: einigen und wir die Chance hatten, das Geld zu verdienen, sonst hätten wir es gar nicht

00:20:33: stemmen können.

00:20:34: So, und das kam ja quasi, also jetzt verschulden sich beide bis über beide Ohren, ich kenne

00:20:37: das ja auch, dann wollen die Banken ja auch voll zugriff.

00:20:39: Die freuen sich natürlich oft über eine neue Generation, weil die sagen, da kommt frischer

00:20:42: Wind rein, da werden Dinge anders gemacht, unter neue Besen kehren, gut nach klar.

00:20:47: Eine Bank denkt ja immer, dass auch gleichzeitig so ein bisschen ein Säuberungserneuerungsprozess.

00:20:50: Ihr wart also gesellschaftsrechtlich quasi, ready Vollgas zu geben, musstet ihr auch,

00:20:54: weil ihr habt ja ein paar Verpflichtungen seid ihr eingegangen.

00:20:56: Und dann ging es richtig los oder dann wurde es schwierig?

00:21:00: Kurzzeitig ging es los, ich mein 2015, alles verändern wollen, groß investiert, aufgebaut

00:21:07: in die Zukunft, ich sicherlich auch noch ein bisschen naiv, wo geht die ganze Reise hin,

00:21:12: wo sind vielleicht auch natürliche Grenzen irgendwann und dass es ja eine Weltwirtschaft

00:21:18: gibt, die da irgendwo sehr stark das Ganze beeinflusst.

00:21:23: Das habe ich damals zu spät erkannt, vielleicht auch auf zu viele Menschen gehört, die mir

00:21:30: das Goldene vom Himmel versprochen haben.

00:21:32: Am Ende bin es ja aber ich, also du kannst so viele tolle Topmanager holen und die versprechen

00:21:39: dir alles Mögliche.

00:21:40: Aber ich bin es ja, auf den es dann ankommt, der das alles irgendwie aus baden muss, verantworten

00:21:46: muss, wie du es jetzt ausdrücken willst und habe dann gemerkt in dem ganzen Prozess,

00:21:52: da steckt viel mehr dahinter.

00:21:54: Ja, dann hatten wir tolle Möglichkeiten, Großaufträge zu gewinnen, wir sind all in

00:22:01: gegangen, haben gesagt, das brauchen wir jetzt und da habe ich auch gelernt, dass ein Vertrag

00:22:05: ist ein Vertrag, die Realität ist am Ende des Leben und wir haben, sind mit unterschiedlichen

00:22:13: oder die Vorstellungen, wie wir das umsetzen, haben sich leider nicht so erfüllt, wie wir

00:22:17: dachten.

00:22:18: Wir haben sehr viel investiert, wir waren bereit, um den Großauftrag zu bedienen,

00:22:23: das ist ja bei uns in Westen in Menschen und Equipment, was die Menschen brauchen oder

00:22:28: Räumlichkeiten und dann kam der Auftrag nicht so, wie wir brauchten.

00:22:32: Und ich sah immer nur, ich habe so viel Geld in die Hand genommen, die Schulden waren ja

00:22:38: da, präsent, wir sind mit Privatbürgschaften, anders arbeitet eine Bank heutzutage oder

00:22:44: damals auch selten mit einem inhabergeführten Mittelstand.

00:22:48: Wir waren wie gesagt naiv genug und haben alles unterschrieben, wir dachten, das wird

00:22:52: schon gut gehen und haben dann gemerkt, ja es geht doch nicht alles gut, denn es gibt

00:22:57: wie gesagt da draußen Einflussfaktoren, die konnten wir nicht kontrollieren.

00:23:01: Und ich habe zwar öfters dann Alarm geschrieben und versucht es mit den Kunden zu regeln,

00:23:07: es hat aber zumindest nicht so geklappt, wie wir es gebraucht hätten und wie gesagt, der

00:23:11: Cache Train war da.

00:23:12: Also Großaufträge, Kunden Pientel, bei euch sind so Auftrassvoluminer, das kann quasi

00:23:17: 20.000 Euro sein, einmalige Auftrag, ihr kontrolliert jetzt was durch, räumt drei Container aus

00:23:21: und so weiter.

00:23:22: Wir reden aber auch teilweise von mehrjährigen Verträgen, die achtstellig vom Umsatzvolumen

00:23:26: sind und dann sagt ein großer Kunde zum Beispiel, ich habe hier ein Werk, ihr macht bitte die

00:23:30: gesamte Eingangskontrolle, dann weißt du, du brauchst 50 Leute, Maschinen, Schreibtisch,

00:23:35: Gabelstabler, alles was dazugehört, ist die Vorleistung also sehr schnell, einige 100.000

00:23:40: Euro oder auch mehr und du hast die Leute auf der Gehaltsliste stehen.

00:23:43: Das heißt, das ist ja schon, du verleihest am Ende des Tages ja Manpower.

00:23:47: Wir arbeiten im Werkvertrag, deswegen, es ist nicht klassisch der Verlei, sondern wir

00:23:51: gehen da voll in die Verantwortung.

00:23:53: Wir sind eure Mitarbeiter.

00:23:54: Genau, das sind unsere Mitarbeiter.

00:23:56: Wir sind auch räumlich getrennt, also das ist ja mittlerweile in Deutschland extrem

00:24:00: gut geregelt, wie man mit Fremddienstleistern zusammenarbeitet oder nicht und wann ist das

00:24:04: Arbeitnehmerüberlassung, deswegen gerade mit den Großkonzernen, ich glaube die haben Rechtsabteilungen,

00:24:10: die sich nur damit beschäftigen, also die sagen uns, wie es geht und das haben wir, das

00:24:15: erfüllen wir alles, das heißt wir sind komplett eigenständig, ich habe eigenständig fest

00:24:19: angestellte Mitarbeiter und jeden Tag den die nichts zu tun haben, kosten die natürlich

00:24:26: richtig viel Geld.

00:24:27: Okay, das heißt, die Margen sind nicht so dick, dass ich sage, ich kann mir fünf Tage

00:24:30: im Monat erlauben, dass die nichts zu tun haben, sondern eigentlich muss jeden Tag

00:24:34: Arbeiter sein.

00:24:35: Das heißt, du hast jetzt diesen großen Auftrag, diesen großen Kunden und ihr könnt nicht

00:24:39: anfangen zu arbeiten.

00:24:40: Ja.

00:24:41: Das heißt, jeder Tag kostet dich Geld.

00:24:42: Richtig.

00:24:43: Und du hast dann angerufen bei deinem Kunden und hast gesagt, ich wollte mal darauf

00:24:45: hinweisen, eigentlich müsste es jetzt langsam losgehen.

00:24:47: Genau, also es war nicht die Kombination aus noch alter Welt, ich habe sehr viel Ballast

00:24:52: damals mitbekommen, die Vorstellungen des großen Wachstums, was mir versprochen wurde, sind

00:24:59: nicht gekommen, dann noch einen neuen Auftrag an Land gezogen, der sehr viel Investitionen

00:25:03: bedarf und dann ist der Umsatz nicht gekommen, den ich brauchte, das heißt die Kosten sind

00:25:08: gelaufen und die Luft wird immer dünner.

00:25:12: Okay, das war in Deutschland.

00:25:13: Die anderen Ländern liefen stabil, die haben Manager gehabt in den USA, in China, überall

00:25:18: wo ihr tätig war, alles cool, aber Deutschland war jetzt auf einmal ein bisschen, da brannte

00:25:22: etwas die Luft.

00:25:23: Ja, Deutschland, wie gesagt, seit der Finanzkrise, mit vielen Up and Downs, aber die Welt hat

00:25:30: sich ja nachhaltig verändert, gerade im Dienstleistungsbereich explizit nochmal in

00:25:35: der Automobilindustrie.

00:25:36: Wir haben immer wieder den Kopf aus dem Wasser rausgekommen, aber es war halt nie mehr so

00:25:40: viel Luft da, wie wir es früher mal hatten und dann war ich in der Situation, dass ich

00:25:46: gesehen habe, das halte ich nicht durch, das halte ich rein cashflowmäßig, liquiditätsmäßig,

00:25:52: in Deutschland nicht durch und ich habe noch gelernt, dass ein Unternehmer hält durch,

00:26:00: ein Unternehmer scheitert nicht, es ist so was wie Insolvenz gibt es nicht, mit den

00:26:06: Auslandserfahrungen und starken Präsenz in den USA habe ich ja auch das erste Mal gehört,

00:26:12: nee, ein guter Unternehmer muss minimum einmal gescheitert sein, irgendwie eine Insolvenz

00:26:16: durchgemacht haben, in den USA heißt es ja Chapter 11, also wenn du das nicht mal gemacht

00:26:20: hast, dann bist du kein guter Unternehmer und das fiel mir natürlich in so einer Zeit

00:26:24: auch alles wieder ein und durch, sagen wir, gute Freundin, gutes Netzwerk an ein paar

00:26:29: freundeten Unternehmern habe ich mich dann auch mit dem Thema in Deutschland beschäftigt

00:26:33: und auch in Deutschland gibt es ja sowas wie eine Insolvenz in Eigenverwaltung und diese

00:26:39: Insolvenzregeln wurden ja über die Jahre, ich glaube seit 2008, 2009 auch sehr stark

00:26:44: reformiert in Deutschland, sodass sie wirklich auch Unternehmen helfen können den Fortbestand

00:26:51: zu sichern, weil sie aber vielleicht einen großen Cut machen müssen, eine Sanierung

00:26:55: machen müssen, aber die Chance haben weiter zu existieren, das heißt in unserem Fall

00:27:01: wir waren knapp 400 Mitarbeiter und ich wusste ja gar nicht, wie werde ich ein Mitarbeiter

00:27:08: los in Deutschland, ich kannte das aus den USA oder aus anderen Ländern, dass es relativ

00:27:11: einfach ist, in Deutschland wissen wir, ist es sehr, sehr schwierig, gerade wenn du noch

00:27:16: über 250 Mitarbeiter bist, einige schon sehr, sehr lange dabei, habe ich vielleicht verschlafen,

00:27:23: mich früher drum zu kümmern, vielleicht habe ich es auch verdrängt, weil es zu teuer war

00:27:26: oder zu unangenehm war, auf jeden Fall, auf einmal kam alles zusammen und habe ich gesagt,

00:27:30: okay, was habe ich jetzt für Möglichkeiten?

00:27:32: Und habe ich mir die Experten gesucht, Insolvenzanwälte, Berater etc., und gesagt, was können wir

00:27:39: tun?

00:27:40: Und dann kam dieser Vorschlag, Mensch, bei dem Potenzial, was ihr habt, bei der Auftragslage,

00:27:44: die du hast, du hast ein Kostenproblem, du musst dich einmal neu erfinden, aber primär

00:27:50: intern und nicht nach außen, da gibts eine Insolvenz-Eigenverwaltung, die kann dir helfen,

00:27:56: die kann dich retten.

00:27:57: Und wenn man dann nach Hause fährt, das erste Mal deiner Frau erzählt du, die haben gemeint

00:28:04: eine Insolvenz-Eigenverwaltung, wer vielleicht was, ja, da schläft man ein paar Nächte gar

00:28:10: nicht gut, irgendwann habe ich gesehen, hey, das sind Profis, die wissen von was sie reden

00:28:17: und wenn wir gemeinsam daran arbeiten, können wir ein Plan entwickeln, also ein Plan, wie

00:28:21: wir durch eine ganz, ganz schwierige Phase, durch einen harten Cut, aber ein Unternehmen

00:28:26: retten können und 250 Abesplatte erhalten können.

00:28:29: Also es ist wirklich, ihr macht einen Plan, da gibts quasi ein Insolvenzgeldtopf, also

00:28:36: da gibts ja für alles Töpfe und hin und her, da sitzen Profis und die sagen, Firma gut,

00:28:42: Auftrassbestand gut, aktuell schwierige Phase.

00:28:45: Also wir können nicht so weitermachen, Punkt, sonst furtst du ja nicht die Insolvenz-Eigenverwaltung,

00:28:49: sondern wird es harte Insolvenz mit alle Arbeitsplätze weg und dann machen die mit

00:28:53: dir einen Plan.

00:28:54: Genau, also dem, genau, die gucken wir natürlich vorher.

00:28:56: Du bleibst Geschäftsführer alles, ne?

00:28:58: Genau, die Insolvenz-Eigenverwaltung hat den großen Vorteil, man bleibt her seines eigenen

00:29:03: Unternehmens, es ist auch nicht geplant, dass du auch als Inhaber rausgehst, sondern wenn

00:29:10: der Plan gut ist und er von allen akzeptiert wird und du deine Hausaufgaben gut gemacht

00:29:15: hast, dann behältst du dein Unternehmen, du bleibst die ganze Zeit im Fahrersitz als

00:29:19: Geschäftsführer, hast natürlich Bewacher an deiner Seite, der Insolvenzverwalter in

00:29:26: einer klassischen Insolvenz, heißt in der Insolvenz-Eigenverwaltung Sachwalter, also

00:29:30: der kontrolliert dich, der ist da, aber der überstimmt dich nicht, ja, sondern der

00:29:36: sagt erst mal, du bist verantwortlich, du musst entscheiden, du kriegst einen Justizjahr

00:29:40: an die Seite gestellt, der Insolvenzrecht kann, weil das kann ja kein normaler Geschäftsführer,

00:29:44: wäre auch komisch.

00:29:45: Ja.

00:29:46: Und noch ein Unternehmensberater, der natürlich die Zahlen trägt und weil Liquiditätsplanung

00:29:51: ist natürlich das Heiligtum und das wird bis zum Excess also wirklich durchgespielt

00:29:57: und geübt, was aber dann auch, das habe ich jetzt heute noch, also ich habe eine Liquiditätsplanung,

00:30:04: eine Finanzplanung, die ist so gut, ja, und ich sage immer zu meinem Finanzplan, du

00:30:09: wirst brauchen wir heute doch gar nicht mehr, aber ich sage, nee, aber wir haben es doch

00:30:12: jetzt alles, ist doch gar keine Arbeit.

00:30:14: Also wir machen es einfach weiter, ich sage, okay, okay, super.

00:30:16: Also wir haben ganz viel auch gelernt, ganz viele Werkzeuge, die uns ja helfen heute.

00:30:21: Damals war es aber der harte Cut, wir mussten den harten Cut machen und die Analyse hat

00:30:26: ergeben, ich muss mich von 100 fest angestellten Mitarbeitern trennen.

00:30:30: Primaverwaltung, die war viel zu aufgeblasen für das, was wir operativ tun können und

00:30:37: jetzt sind wir wieder an dem Thema, wie kannst du dich klein und gesund schrumpfen in Deutschland,

00:30:44: ohne dass du wahrscheinlich Vermögen auf der Seite haben musst und dann war das die

00:30:49: Inservenz- und Eigenverwaltung ein probates Mittel.

00:30:54: Du sagen, jetzt habe ich auf einmal neue Möglichkeiten, einmal du kriegst natürlich

00:30:59: eine Finanzspritze, das heißt, durch das Inservenz Geld, was drei Monate in den Mitarbeitern

00:31:04: bezahlt wird, spars du drei Monatsgehälter, was sehr viel Geld war damals, damit legst

00:31:12: du auf die Seite, hast aber auf einmal ein Puffer.

00:31:14: Wir haben dann gesagt, wir müssen eine Auffanggesellschaft gründen für die Mitarbeiter, dass sie übergehen

00:31:21: können, dass sie aus dem Unternehmen rausgehen, ohne dass wir Rechtsstreitigkeiten haben.

00:31:26: Das hat dann auch bei 98 Mitarbeitern geklappt.

00:31:29: Einz hat sich anders erledigt und mit einem Mitarbeiterin hat sich dann sehr lang hingezogen,

00:31:35: aber das ist natürlich ein Unterschied, ob du mit 99 Mitarbeitern vom Arbeitsgericht

00:31:39: noch stehst oder mit einer Mitarbeiterin.

00:31:41: Deswegen, das war wirklich, ich glaube unterm Strich für alle gut.

00:31:46: Ein ganz entscheidender Aspekt von der Inservenz- und Eigenverwaltung, wie wir sie gemacht haben,

00:31:53: es hat keiner, keine Gruppe wirklich was verloren.

00:31:56: Ja, Führungskräfte haben Gehaltseinbußen in Kauf nehmen müssen.

00:32:01: Ich wollte gerade sagen, das heißt für eine Führungskraft, die ein sehr gutes Gehalt

00:32:04: hat, da gibt es ja auch Grenzen, die beim Elterngeld arbeiten müssen.

00:32:07: Genau, es gibt beweitragsbremsen, also die Bemessungsgrenzen, bis wohin Inservenzgeld

00:32:11: bezahlt wird, darüber hinaus dann nicht.

00:32:13: Also die haben in der Zeit weniger bekommen.

00:32:16: Natürlich ich privat habe sehr, sehr viel, auch sehr viel zu ersichten müssen.

00:32:21: Wir haben andere Personen harte Einschnitte bekommen, aber letztendlich im gesamten Gingstrum

00:32:27: wie können wir ein Unternehmen retten, 250 Mitarbeiter retten, denen danach auch wieder

00:32:33: eine Zukunft, eine Perspektive geben.

00:32:34: Also die top angestellten Führungskräfte haben nach der Inservenz ja wieder das gleiche

00:32:38: verdient wie vorher.

00:32:39: Und wie schaffen wir diese Bereinigung?

00:32:41: Wie schaffen wir es, dass wir mit den Banken reden können, eine Umschuldung machen können,

00:32:47: eine Umfinanzierung, so dass wir wieder Luft zum Atmen bekommen?

00:32:50: So dass wir von einer geringeren Kostenbasis wieder eine Chance haben mit dem Geschäft,

00:32:56: was wir haben, Geld zu verdienen.

00:32:57: Und dafür haben wir einen Plan gemacht, dafür hatten wir, ich muss sagen, superloyale Kunden,

00:33:03: die haben alle mitgemacht, die haben uns unterstützt.

00:33:05: Hat keiner gesagt, na jetzt ziehe ich die Aufträge ab.

00:33:07: Cool.

00:33:08: Ich habe, muss sagen, ein Team an Mitarbeitern muss wirklich sagen, ich bin so stolz auf

00:33:14: jeden Einzelnen, weil die sind ja wirklich voll da durchgegangen.

00:33:17: Und natürlich waren am Anfang alle verunsichert.

00:33:20: Aber sie hatten das Vertrauen, sie haben das Vertrauen in die Firma gehabt, in mich gehabt,

00:33:24: dass wir das schaffen gemeinsam.

00:33:26: Wir hatten die Experten an unserer Seite, wir haben einen Plan gemacht, also kurz nur

00:33:31: zum Ablauf, wir haben Ende September vorläufig Inservenz angemeldet.

00:33:36: Nur für mich, das ist öffentlich.

00:33:38: Das ist öffentlich.

00:33:39: Also das ist ja nicht ganz ohne.

00:33:40: Nein.

00:33:41: Da steht dann auf einmal, in den Amtsblättern, muss da veröffentlicht werden.

00:33:45: Richtig.

00:33:46: Da steht dann auf einmal drin.

00:33:47: Das ist jetzt insolvent in Eigenverwaltung.

00:33:49: Richtig.

00:33:50: Dementsprechend gehen da so Kreditreform und Co.

00:33:52: Da schlagen dann so ein paar Pegel auch aus, bei den Kunden so, schwierig.

00:33:56: Ja.

00:33:57: Vielleicht sollten wir dann nicht mehr oder nur noch mit Vorkasser.

00:33:59: Also da erinnern sich ja dann auch gerne Zahlströme.

00:34:00: Und das, was du schon selber gesagt hast, in Deutschland ist man denn ja auch etwas

00:34:04: stigmatisiert.

00:34:05: Der Wettbewerb nimmt Notiz davon in Amerika.

00:34:09: Ist das völlig okay, man soll in Deutschland sein.

00:34:11: Aber das ist ja doch ein krasser Schritt auch, der, du wohnst ja, wo wohnt ihr in, ich

00:34:16: glaube in Köln.

00:34:17: Ja.

00:34:18: Aber du bist ja da auch bekannter Unternehmer.

00:34:19: Das macht ja auch etwas mit einem.

00:34:21: Also auf einmal sehen ja die Leute teilweise einen noch für einen Moment mit anderen Augen.

00:34:25: Weil du hast in dem Moment alles egal oder hast du das gar nicht so wahrgenommen?

00:34:28: Doch, das habe ich schon gemerkt.

00:34:31: Ich glaube, vielmehr noch, dass man sich selber die Gedanken macht, als dass jetzt man komplett

00:34:37: stigmatisiert wird.

00:34:38: Natürlich habe ich im Markt gehört, dass das auch versucht wurde vom Wettbewerb auszuschlachten.

00:34:45: Klar.

00:34:46: Die Menschen unter, die gibt es nicht mehr, kommen zu uns.

00:34:48: Wir wurden ja die wildesten Geschichten erzählt.

00:34:50: Was vielleicht auch normal ist, dass so etwas passiert.

00:34:54: Ich glaube, ich würde es nicht tun.

00:34:56: Aber das Thema ist, ich habe sehr schnell gelernt, wenn man offen kommuniziert, wenn man offen

00:35:05: damit umgeht und auch sagt, wie der Plan aussieht, dass man auch wieder Ruhe reinbekommt.

00:35:11: Und mit jedem Monat, wo man den Beweis hat, dass der Plan funktioniert, kommt auch das

00:35:17: Vertrauen zurück.

00:35:18: Natürlich ist da erstmal ein krasser Cut.

00:35:21: Also du musst dir vorstellen, wie gesagt, du hast den Monat, du weißt, okay, jetzt musst

00:35:25: du irgendwie in dem Monat die Gelder bezahlen zum Monatsende.

00:35:28: Und du musst ja kurz vorher zum Amtsgericht.

00:35:31: Das heißt, die Mitarbeiter kriegen erstmal kein Geld.

00:35:34: Die haben am ersten des Folgemonats kein Geld auf dem Konto.

00:35:36: Miete, alles was da passiert.

00:35:38: Was erklärst du?

00:35:39: Wie machst du ihn Mut?

00:35:41: Wie schaffst du das dann am dritten aber wieder Geld auf den Kopf?

00:35:44: dass du diesen Abstand so verkürzt, dass sie zwar stinksauer sind, total frustriert,

00:35:51: alles, da kommt ja alles zusammen an Emotionen, aber dass sie dann schnell wieder sehen,

00:35:54: ah ja, es geht ja.

00:35:56: Und das ist nur Interessensgruppe Mitarbeiter dazu, Kommerkunden, die Verhandlungen, sehr

00:36:00: unertausend?

00:36:01: Du musst alles umstellen, wie gesagt, es hilft teilweise aber auch, dass man natürlich dann

00:36:06: Rechtsanwälte oder andere in seiner Seite hat, die sagen, das ist jetzt so, das sind

00:36:09: die Regeln oder wenn eben Personaldienstleister gesagt haben, gut, ihr müsst Vorkasse machen,

00:36:13: dass dann auch die Experten sagen, ja, das machen wir jetzt auch, das ist okay, aber

00:36:18: danach müssen wir dann wieder irgendwie ändern, dass Kunden vielleicht die Zahlungsziele

00:36:21: verkürzt haben, damit wir die Liquidität bekommen, aber auch sagen, nee, aber hinterher

00:36:26: müssen wir es wieder ändern.

00:36:27: Klar.

00:36:28: Aber in dem Moment haben alle geholfen, das wollte ich sagen.

00:36:30: Es waren alle mit am Board, wie gesagt, gibt immer jemanden, der es nicht gut findet,

00:36:36: aber im Großen und Ganzen war mein Ziel, ich möchte das Unternehmen retten, ich möchte

00:36:41: 250 Arbeitsplätze erhalten, fest angestellte und das Unternehmen hat eine Zukunft und

00:36:48: das müssen wir jetzt hinkriegen gemeinsam und das haben wir gemeinsam hinbekommen.

00:36:51: Wie lange hat es gedauert?

00:36:53: Insgesamt Ende September, vorläufig Inservenz, Ende November, die offizielle Inservenz,

00:36:59: Ende Februar waren wir saniert entlassen.

00:37:01: Welches Jahr?

00:37:02: 2019, September, vorläufig Inservenz, November, die Inservenz, Februar 2020, Ende der Inservenz,

00:37:14: saniert entlassen, saniertes Unternehmen zum 1.

00:37:17: März 2020.

00:37:18: Wir waren alle, keiner konnte mehr, wir waren natürlich durch, dachten jetzt kommt die gute

00:37:26: Zeit, die Aufträge haben sich eingespielt, Cashlover positiv.

00:37:29: Wir hatten 20 Tage lang mehr oder weniger eine ganz okaye Zeit.

00:37:36: Ja.

00:37:37: Ja, kam ja schon so die ersten Corona-Gerüchte und was ist so passiert, aber dann auf einmal

00:37:43: war komplett Shutdown.

00:37:45: Und wir standen, über Nacht stand ich wieder da, hatte 250 Mitarbeiter oder 246.

00:37:53: Ready to work.

00:37:54: Ready to work.

00:37:55: Und null Umsatz.

00:37:56: Alle Werke zu waren in Deutschland.

00:37:58: Es war ja auch keiner mehr auf der Straße.

00:38:01: Das Leben ist ja zum Mal liegen gekommen und ich stand dann, dachte so, Holy Shit.

00:38:05: Da denkt sich jetzt jemand wie ich, da hat er das Inservenz-Game durchgespielt, dann wird

00:38:09: er bestimmt auch geile Berater gehabt haben, die ihm beim Corona-Spiel geholfen haben, weil

00:38:13: da gab es ja auch Staatshilfen.

00:38:14: Also man muss vielleicht Berater kosten ja auch Geld.

00:38:18: Also das waren die ersten, wo ich natürlich gesagt habe, das beenden wir, sondern wir mussten

00:38:25: das ja erstmal selber verdauen.

00:38:27: Rückblickend sage ich, zum Glück habe ich vorher saniert, sonst hätten wir Corona nicht

00:38:33: überlebt.

00:38:34: Ja.

00:38:35: Weil dann keine Chance.

00:38:36: Zum Glück wurden gewisse Spielregeln für die Corona-Hilfen geändert, weil wir waren

00:38:39: ja ein saniertes Unternehmen.

00:38:40: Also Corona-Hilfe 1 haben wir nicht bekommen.

00:38:43: Denke ich noch mal erzählen mal, warum.

00:38:44: Das gab ja Stichtage.

00:38:46: Ja.

00:38:47: Wann bist du ein Unternehmen in Schwierigkeiten und war nicht für Corona-Hilfe 1, war der

00:38:51: 31.

00:38:52: 19 der Stichtage.

00:38:53: Und da war die Erhör-Untanenz.

00:38:54: Da war ich ja Inservenz.

00:38:55: Also es heißt, ich habe keine Corona-Hilfen bekommen.

00:38:57: Deswegen machst du von Corona-Hilfen ausgeschlossen?

00:38:59: Weil du zu Beginn erst mal von Corona-Hilfen ausgeschlossen.

00:39:01: Also wieder die gleiche Situation.

00:39:03: Du hast Fixkosten ohne Ende.

00:39:04: Ja.

00:39:05: Hast keinen Umsatz mit Kunden?

00:39:06: Nein.

00:39:07: Hab gerade nochmal, du musst ja auch, also die Inservenz hat für uns als Familie schon

00:39:12: alles abverlangt.

00:39:13: Ja.

00:39:14: Wir mussten ja auch noch unseren Eigenbeitrag leisten.

00:39:15: Also so Thema zu Hausbank gehen, zu sagen, gut, ich hab halt hier noch ein Häuschen.

00:39:22: Wie viel Grundschuld ist denn noch frei?

00:39:24: Wie viel können sie uns denn noch geben?

00:39:26: Also alles aktiviert am Eigenmittel, was ihr hattet?

00:39:28: Alles, was wir hatten.

00:39:29: Uns tief in die Augen geschaut zu Hause und gesagt, okay, schlimmstenfalls ziehen wir

00:39:35: in eine Zweizimmerwohnung oder müssen aus Deutschland raus.

00:39:38: Ihr hattet ja, ihr hattet ja einen anderen Kontinenten sehr gut laufen, oder nicht?

00:39:42: Genau.

00:39:43: Wir hatten einen Vorteil gegenüber, wenn man jetzt nur von Deutschland abhängig ist.

00:39:46: Wir waren mittlerweile im Ausland groß genug, dass wir gesagt haben, die Unternehmen im

00:39:51: Ausland, die funktionieren, da könnten wir hingehen.

00:39:54: Das hat uns auch immer so eine Restsicherheit dann gegeben.

00:39:56: Hat am Ende, und das muss man jetzt auch mal, wenn man die ganze Coronazeit sich anschaut,

00:40:03: dadurch, dass das Ausland immer funktioniert hat.

00:40:06: Ja, auch mit Anführungszeichen, weil natürlich auch da war Corona und es ist eingebrochen,

00:40:12: konnten wir aber immer als Gruppe irgendwie überleben.

00:40:16: Ja, am Anfang hat Deutschland das Ausland unterstützt, irgendwann hat das Ausland Deutschland

00:40:22: unterstützt, wenn es Hilfe brauchte.

00:40:23: Also der große Vorteil an der Redigruppe, wie sie heute aufgestellt ist, ist ja immer,

00:40:30: wenn ein Land schwächelt, können die anderen einspringen und helfen.

00:40:33: Und ihr nehmt es ja auch ernst, dass ihr seid ja nicht als Tochter der deutschen Redigruppe

00:40:36: im Ausland, ihr seid hart im Ausland als Unternehmen dort mit Steuern, mit allem, was dazu gehört.

00:40:42: Ihr seid also ein USA, ein amerikanisches Unternehmen.

00:40:43: Ja, genau.

00:40:44: Und wir sind überall unabhängig.

00:40:46: Das heißt, es ist nicht so, dass da irgendwie, ich sag mal, klassisch, alles Geld wird, Cash

00:40:52: Pooling, nachts auf dem Konto und dann verteile ich es morgens wieder.

00:40:55: Sondern, ne, ne, wenn ich sage, hey, ich brauche Geld, ich sag mal, als Land A, von Land B,

00:41:00: dann müssen wir die kompletten Finanzspielregeln erfüllen, wie mit extern Dritten.

00:41:05: Also ich glaube, die höchsten intern Darlehenszinsen, die ich bezahl, da waren 8,5 Prozent.

00:41:11: Für eigentlich ein Unternehmen, was mir auch gehört, nur damit ich Geld von dem einen

00:41:16: Unternehmen ins andere als Aushilfe schieben darf.

00:41:19: Also wo ich dachte, okay, wow, das hätte ich günstiger in dem Land A haben können, nur

00:41:26: die Banken haben seit Inservenz und Corona nicht mehr wirklich mit uns proaktiv zusammengearbeitet.

00:41:34: Ich glaube, das liegt nicht nur an uns, sondern das ist sicherlich auch ein großes Thema,

00:41:39: was wir in Deutschland haben, was mir persönlich sehr am Herzen liegt.

00:41:42: Was ist eigentlich mit unserer Bankenbranche, mit unserer Finanzwelt?

00:41:46: Ich engagiere mich da sehr stark im VDA, auch in den ganzen Finanzierungsarbeitskreisen,

00:41:52: sehr viel mit Banken gebrochen, weil was an Liquidität aus dem Markt zogen wird.

00:41:57: Wie sollen denn Mittelständler neue Projekte vorfinanzieren, wenn die Banken gar nicht mehr

00:42:04: mit ins Risiko gehen?

00:42:05: Also ich höre da Geschichten, Markus.

00:42:07: Ich weiß, wir machen ja mobilen, absolute Risiko, Aversität der Banken, Katastrophe.

00:42:13: Unglaublich.

00:42:14: Das soll ja noch schlimmer werden mit den nächsten Baselverordnungen, wo ich denke,

00:42:18: "Hallo Europa, hallo, wisst ihr eigentlich, was ihr da gerade macht?

00:42:21: Ihr schneidet nicht nur in einer Industrie-Nation, in einer Industrie-Region wirklich die letzte

00:42:28: Luft zum Atmen an.

00:42:30: Wo ist denn das klassische Unternehmertum?

00:42:32: Wie fing denn eine Bank früher mal an?

00:42:34: Da gab es den Ehrenwerten Kaufmann, der gesagt hat, ich verleihe Geld, aber natürlich hatte

00:42:39: der auch ein Risiko, dass es aus dem Ausfall gab.

00:42:44: Damit hat er aber gelebt, dann gab es halt höhere Zinsen.

00:42:46: Das ist das Risiko, dieses Risiko ist Teil der Zinsen.

00:42:48: Genau.

00:42:49: Aber heute, wenn ich heute mit Banken spreche und mir sage, der Berater, wenn ich dieses

00:42:54: Engagement gutheiße, stehe ich mit einem Bein selber in der Haftung und ich sage, wie, du?

00:43:00: Was hast du denn damit zu tun?

00:43:02: Also du bist auch angestellter Berater und nicht Geschäftsführer oder was das ich?

00:43:06: Also heute in Darlinds zu bekommen musst du schon reich sein.

00:43:08: Also das soll auf keinen Fall selbstständig sein, das soll eigentlich angestellt sein,

00:43:10: aber auch so einen riesigen Halt.

00:43:11: Also du musst eigentlich Geld mitbringen, um Geld von der Bank zu bekommen, aber so richtig.

00:43:14: Das war das Angebot, was ich dann hatte in der Krise.

00:43:16: Klar.

00:43:17: Wir können Ihnen gerne Geld geben, dann am besten legen Sie eine Million alt Cash-Sicherheit

00:43:22: bei mir an, dann kann ich Ihnen zwei Millionen geben.

00:43:24: Ja.

00:43:25: Oder 1,5 Millionen.

00:43:27: Ich brauche weder, also wenn ich die Million hätte, bräuchte ich sie ja nicht, weil ich

00:43:32: brauche keine zwei Millionen und aber warum, wenn ich, ich habe ja gerade kein Cash so

00:43:36: verfügbar, dass ich es Ihnen geben kann.

00:43:38: Und kriege ich denn dann Zinsen für das Cash, was ich Ihnen gebe?

00:43:41: Oder?

00:43:42: Nein, das ist ja die Sicherheit.

00:43:43: Du zahlst noch vorweilend Geld, das wird noch viel, viel besser.

00:43:44: Ja.

00:43:45: Im Endeffekt, du früher hast du Frau Voller-Auftragsbücher gehabt, du hast gute Kunden gehabt,

00:43:49: du hast einfach ein sehr gut laufendes Unternehmen gehabt und das hat einen Wert.

00:43:52: Ja.

00:43:53: Und heute ist das Gefühl so, wenn das Unternehmen keine Immobilie hat, die abbezahlt ist natürlich

00:43:57: oder irgendwelche anderen großen Güter, dann wird das halt ganz, ganz schwer in Darlind

00:44:01: darauf zu bekommen.

00:44:02: So klassisch Wirk in Capital, würde ich auch sagen, ist echt schwer geworden.

00:44:04: Ja.

00:44:05: Und jetzt die Situation, in der wir sind, zum Glück können wir das aus der Gruppe über

00:44:11: die verschiedenen Situationen selber steuern, aber das ist schon, wenn ich da eine andere

00:44:17: Situation wäre oder andere Organisationsstruktur hätte, würde es mir, das glaube ich, sehr,

00:44:22: sehr schwer fallen.

00:44:23: Das heißt aber, ihr habt euch quasi dann auch später mit den späteren Corona-Hilfen,

00:44:26: ich glaube ab Corona-Hilfe 2 war es ja nicht mehr so, dass ein oder zwei 12er Schicht

00:44:30: stark war.

00:44:31: Ja, genau.

00:44:32: Damit habt ihr euch über Wasser halten können.

00:44:33: Ja.

00:44:34: Ihr habt die Maschine wieder zurückgearbeitet mit allen Sachen, die wieder weggefallen

00:44:38: sind und das mal wieder normal arbeiten konnte.

00:44:40: Also ihr habt heute die selben Auftraggeber.

00:44:42: Das geht euch gut.

00:44:44: Es war für uns auch wichtig, dass wir Corona 2, 3, 4, also Corona-Hilfen bekommen haben.

00:44:50: Es war nicht viel, aber es war genau so viel, dass wir irgendwie über die Runden kamen.

00:44:54: Mit Kurzarbeitergeld, was die Mitarbeiter bekommen haben, wir konnten aber nicht zuzahlen.

00:45:00: Wir haben Kurzarbeit anmelden müssen teilweise und es gab wirklich Mitarbeiter, gerade leider,

00:45:06: die Blue-Caller, aber in allen Bereichen, wo ich sage, geht halt mit den 67, 68 Prozent

00:45:12: vom Netto, wir können nicht zuzahlen.

00:45:14: Weil wenn wir das Geld gehabt hätten, werden wir den Weg nicht gegangen.

00:45:18: Das heißt, alle haben Rieseneinschnitte bekommen.

00:45:20: Großteil hat durchgezogen, ein oder andere haben sich einen neuen Job gesucht, was ich

00:45:23: total verstehen kann.

00:45:24: Ich bin auch nie böse.

00:45:25: Wenn einer zu mir sagt, ich kann irgendwo anders mein Glück finden, gratuliere ich ihm

00:45:30: ja.

00:45:31: Ich freue mich, wenn dann auch wieder mal ein Mitarbeiter zurückkommen und sagen, na das

00:45:34: Glück war vielleicht doch nicht so toll auf der anderen Seite, das ist so wie mit dem

00:45:37: Gras, always greener on the other side.

00:45:38: Und dann merkst du, dass es doch nicht so ist.

00:45:41: Das ist so wichtig ist für mich und das möchte ich jetzt hier an der Stelle auch gerne sagen.

00:45:47: Wir sind ein Dienstleister, mein höchstes Gut sind die Mitarbeiter.

00:45:50: Das heißt, ich muss schauen, dass es ihnen bestmöglich geht.

00:45:53: Das wurde manchmal falsch verstanden als ich muss alle Probleme lösen.

00:45:57: Ja, nee, das bin ich nicht.

00:46:00: Ich kann auch nicht jedem immer nur Geld geben.

00:46:03: Schaffst du auch nicht.

00:46:04: Geht nicht.

00:46:05: Ich bin nicht das Sozialamt.

00:46:06: Ich bin ein Unternehmer.

00:46:07: Ich biete allen eine Chance, sich zu entwickeln und gutes Geld zu verdienen, fairees Geld

00:46:12: zu verdienen.

00:46:13: Aber ich erwarte Leistung.

00:46:14: Und die, die mehr Leistung geben, können mehr verdienen.

00:46:17: Die, die vielleicht bessere Leistungen oder bessere Ergebnisse können vielleicht auch

00:46:20: mehr verdienen.

00:46:21: Dafür muss man incentivieren, dafür gibt es Bonus oder etc.

00:46:25: Aber Leistungsgedanke muss da sein.

00:46:27: Und das ist ja auch was.

00:46:28: Ich glaube, es vergeht ja keine Woche, wenn man Zeitung liest oder irgendwelche Podcasts

00:46:31: hört, wo man nicht irgendwie alle Wohlfühle, Uase, alles Komfortzone, vier Tage Woche und

00:46:37: was weiß ich.

00:46:38: Ich möchte gerne, wenn das Unternehmen hinkriegen, sag ich mir, ist toll.

00:46:43: Wir sind darauf angewiesen, dass wir bei Kunden arbeiten und ich muss jeden Tag arbeiten.

00:46:47: Und da, Kunde bezahlt uns nicht fünf Tage und wir kommen aber nur vier.

00:46:51: Das geht ja auch nicht.

00:46:52: Also ich finde das eine ganz schwierige Sache und da sage ich mir, meine Mitarbeiter haben

00:46:56: es wirklich verstanden.

00:46:57: Ja und auch das Thema Homeoffice-Regelungen.

00:47:01: Ich sag mal, über 90 Prozent meiner Mitarbeiter arbeitet beim Kunden.

00:47:05: Die können nicht ins Homeoffice gehen.

00:47:06: Die müssen ja in die Produktion.

00:47:09: Es gibt Mitarbeiter an diversen Standorten, wo ich sage, die können auch mal einen Tag

00:47:13: zu Hause arbeiten.

00:47:14: Ja und das ist völlig in Ordnung.

00:47:16: Wir haben aber keine Regel deshalb.

00:47:18: Das ist Vertrauen.

00:47:19: Wir glauben, das macht jeder bestmöglich und ich weiß auch, es wird eigentlich nicht

00:47:25: ausgenutzt.

00:47:26: Ja, ich habe dieses Vertrauen in die Mitarbeiter, dass jeder sein bestmögliches gibt.

00:47:31: Und ich weiß, wenn einer mal einen Tag vielleicht weniger tut, dann hat es auch einen Grund.

00:47:36: Und ganz ehrlich, ich bin auch so.

00:47:38: Ja, wenn bei uns mal irgendwie alle krank sind, irgendwas brennt, dann bin ich auch froh, dass

00:47:44: ich mal irgendwie gerade zwei Stunden nicht ans Handy muss, nicht an Laptop muss, sondern

00:47:47: ich kann gerade mal irgendwie der Familie helfen.

00:47:49: Weil das ist mir wichtig.

00:47:50: Das ist mir ein ganz hohes Gut für mich, dass es allen gut geht.

00:47:55: Ja und allen, das ist meine Familie, da ist mein Unternehmen, da sind meine Mitarbeiter

00:47:59: und auch meine Kunden.

00:48:00: Ich will auch, dass es meinen Kunden gut geht.

00:48:02: Wir sind fair, aber ich möchte auch fair behandelt werden.

00:48:06: Und wir hatten vollen Makuss drüber gesprochen.

00:48:09: Ich finde, ich muss jeden Monat Löhne bezahlen.

00:48:13: Ich erwarte doch, dass mein Kunde jeden Monat seine Rechnung bezahlt.

00:48:16: Ist das zu viel verlangt?

00:48:17: Nee, das klappt im Durchschnitt, der am deutschen Mittelstand auch ganz gut, glaube ich.

00:48:21: Aber hast du recht, genau.

00:48:23: Wenn es da anfängt zu brücken, dann haben wir irgendwie alle ein Problem.

00:48:25: Ich habe nur gerade überlegt, du bist ja irgendwie 2003, 2004 reingerutscht.

00:48:29: Du bist jetzt knapp 50, hast du vorhin gesagt.

00:48:32: Also die letzten 15 Jahre waren schon ein ganz schön krasser Rhythm, muss ich mal sagen.

00:48:36: Also wenn ich mir das überlege, man rutscht an den Unternehmen rein mit 5, 600, 700 Mitarbeitern.

00:48:40: So, denn gibt es eine Übernahme, eine Familie, die bestimmt nicht ganz einfach ist.

00:48:45: Mit allem Pipapur.

00:48:46: Die haben nebenbei Ländergesellschaften aufgebaut, die ja alle für sich selber auch funktionieren müssen.

00:48:49: Also hast du auch immer den Vergleich quasi Ausland gegen Deutschland und so.

00:48:52: Das finde ich ja Wahnsinn, was für eine Sichtweise du dir da auch aneignen konntest, die dir auch in der Insolvenz später geholfen hat.

00:48:58: Dann Insolvenz.

00:49:00: Dann Corona.

00:49:01: Also eigentlich habt ihr die letzten 15 Jahre jetzt so mittelmäßigen Spaß gehabt, bei relativ viel Einsatz, wie ich finde.

00:49:08: Heute 1.200 Leute auf der ganzen Welt auszusteuern, klingt total gut.

00:49:12: Aber die meisten Unternehmer, die ich kenne, deinem Alter, die das hinter sich haben,

00:49:17: da haben auch ein paar dann einfach keinen Bock mehr danach.

00:49:20: Mich würde mal interessieren, wie guckst du in die Zukunft.

00:49:23: Weil du bist jetzt als Typ, finde ich, man merkt, du hast Spaß an dem, was du so bist, Überzeugungstäter.

00:49:28: Scheint auch in dir zu brodeln.

00:49:29: Und eigentlich hast du jetzt das erste Mal seit 15 Jahren freie Bahn, oder?

00:49:34: Ja.

00:49:35: Erst mal klassisches Jahr, wir haben uns sehr gut aus Corona raus entwickelt.

00:49:41: Alle Ländergesellschaften waren letztes Jahr positiv, teilweise sehr gut positiv.

00:49:45: Und das in einem extrem schwierigen Marktumfeld.

00:49:48: Wir haben es aber auch geschafft, Non-Automotive-Kunden aufzubauen.

00:49:51: Also das Thema Produktqualität, Teilequalität ist in allen Branchen ein Thema,

00:49:57: gerade bei diesen fragilen Lieferketten auf der Welt.

00:49:59: Ich glaube, wir sind gut positioniert.

00:50:01: Wir haben aber auch gelernt, sehr konsequent zu entscheiden, wenn es nicht läuft.

00:50:06: Also wir verbrennen nicht gerne weiter Geld, sondern wir sagen, wenn Geld verbrannt wird,

00:50:10: dann müssen wir was ändern.

00:50:12: Und deswegen, wir sind jetzt erst malig, wirklich erst malig in der Position, wo ich sage,

00:50:19: wir können wieder aktiv das Handeln bestimmen.

00:50:22: Und das ist ja was, wo ich sage, das setzt Energien frei in mir auch.

00:50:26: Ich muss ja schon wieder aufpassen, dass ich nicht anfange, komplett zu spinnen.

00:50:30: Aber einfach zu sagen, Mensch, ich kann mal die Seite wechseln.

00:50:35: Ich kann mich mal damit beschäftigen, kauf ich vielleicht mal ein Unternehmen.

00:50:41: Was den deutschen Mittelstand ja viel zu selten beschäftigt.

00:50:43: Dazu kaufen.

00:50:44: Selber mit AIMA.

00:50:45: Und in welche Richtung soll es denn gehen?

00:50:48: Oder wie stelle ich mir die nächsten Jahre vor?

00:50:51: Natürlich kommt das Thema, wenn man ehrlich ist, auch schon dazu sagt,

00:50:55: muss es denn immer Deutschland sein?

00:50:58: Oder kann ich auch in einem anderen Land arbeiten, nicht, dass ich Deutschland dann zumache?

00:51:02: Sondern ich habe sehr, sehr hart daran gearbeitet, dass jedes Land autark fast ohne mich laufen kann.

00:51:11: Ich bin in Deutschland, glaube ich, auch sehr, sehr weit.

00:51:13: Wir sind noch nicht zu Ende.

00:51:15: Aber mein Ziel ist es ja, dass ich operativ in keinem Land mehr komplett rein muss.

00:51:20: Sondern wenn mich jemand braucht für Kunde, für Problemlösen, für irgendwas, bin ich da.

00:51:26: Setze ich mich auch heute Abend in den Flieger und fliege hin.

00:51:28: Oder muss halt bis morgen warten, bis der nächste Flug geht.

00:51:31: Aber das wissen alle.

00:51:33: Aber die rufen auch nur an, wenn es wirklich dringend ist.

00:51:36: Also die sind alle mit, die sind so eigenständig und ich sage mal so verantwortungsbewusst,

00:51:40: dass jeder versteht seinen Handwerk.

00:51:42: Das gibt unglaublich viel Freiheit.

00:51:45: Und dann kommen aber natürlich auch so, okay, was mache ich denn jetzt damit?

00:51:48: Was muss ich fürs Unternehmen tun oder für mich tun,

00:51:53: damit es die nächsten 10, 20, 30 Jahre auch weitergeht?

00:51:56: Und da ist natürlich, wie gesagt, ich habe in meinem Studium mein Major war Finance.

00:52:03: Das erste Studienwoche haben wir irgendwie M&A-Deals irgendwie schon durchrechnen müssen.

00:52:09: Ich dachte, okay, bis ich da mal hinkommen.

00:52:11: Natürlich hätte ich auch mal Lust daran, irgendwie mal zu sagen, ich drehe es mal um.

00:52:15: Vielleicht können wir mal gucken, was da was geht.

00:52:17: Vielleicht ist es aber auch was ganz anderes.

00:52:19: Es muss ja gar nicht ein Mitbewerber sein.

00:52:22: So eine, vielleicht ist es ein ganz andere Branche, vielleicht ist es eine ganz andere Technologie.

00:52:26: Vielleicht ist es was, was mit Software, was uns dann wieder ergänzt hinten rum.

00:52:31: Aber allein diese Möglichkeiten zu haben, rumzuspinnen und zu sagen, ich bin ortsunabhängig.

00:52:38: Das finde ich irre.

00:52:39: Ja, doch, ich finde, in deinem Alltag gibt es nur noch den Vorwurf, es nicht gemacht zu haben.

00:52:44: Der war gemeint.

00:52:45: Nein, nein, nein, also war nicht so gemeint natürlich.

00:52:48: Wir hatten ja den Kollegen Bruder hier, der in Lief bei euch quasi die Airline gegründet hat.

00:52:53: Und der gesagt hat, ich wollte einfach mit 42, 45 wollte ich nicht verpasst haben,

00:52:58: eine eigene Airline zu gründen.

00:52:59: Und deswegen habe ich mein Sparbuch leergeräumt und wollte das unbedingt versucht haben.

00:53:03: Und du hast jetzt, also es ist ja, du hast dich durch diverse Krisen gekämpft.

00:53:06: Ich frage mich dann immer, was wäre aus euch geworden,

00:53:08: wenn dich diese Krisen nicht beschäftigt hätten, vielleicht wäre dir viel, viel weiter.

00:53:11: Und du hast das ja auch irgendwie die Other Way around gemacht.

00:53:13: Du hast ja eigentlich in Deutschland gelitten und was international sehr erfolgreich.

00:53:16: Eigentlich ist es immer anders rum.

00:53:18: Der deutsche Mittelstand, der ist in Deutschland sehr erfolgreich und leidet international ganz, ganz oft.

00:53:22: Was sind die Learnings bei dieser ganzen Expansionsstrategie, die du auch weitergeben kannst?

00:53:27: Das würde mich auch interessieren, du seid ja super erfolgreich im Ausland.

00:53:30: Warum denkst du, seid ihr so erfolgreich?

00:53:31: Ich habe sehr schnell gelernt, dass ich jetzt, ich muss jedes Land so nehmen, wie es ist.

00:53:37: Jede Kultur so nehmen, wie sie ist.

00:53:40: Also in dieser Spruch, Think Global, Act Local, den wir alle kennen,

00:53:46: den leben wir mit jeder Porre.

00:53:51: Ich glaube, der Einzige, der irgendwie so ein bisschen überall versucht, rumzuschwimmen, bin ich.

00:53:57: Aber ich weiß auch, ich darf Local nicht ecken, also nicht operativ reingehen, weil ich versteh es gar nicht.

00:54:04: Ich verstehe, selbst in Amerika, ich verstehe ja gar nicht, was das alles für Auswirkungen hat.

00:54:10: Alleiner Arbeitsrecht, Haftungsrecht, Kundenbeziehung.

00:54:14: Als ich Amerika mal dem Vertrieb sagen wollte, wie man Vertrieb macht, nämlich den Telefonehörer erst mal in die Hand nehmen und Kunden anrufen,

00:54:20: da erzählten die mir erst mal, dass Cold Calls in Amerika, dass das eine ganz andere Sache ist.

00:54:26: Und dass man bei unseren professionellen Kunden ganz anders rangeht.

00:54:29: Also wir haben natürlich hart diskutiert, wir haben beides ausprobiert und ich habe gesehen, es geht ja vielleicht auch anders.

00:54:36: Und das zu akzeptieren, ich glaube, das ist so, sagen, ich lass die machen, ich habe das Vertrauen, dass die es richtig machen.

00:54:44: Und die bezahlen das Vertrauen doppelt und dreifach zurück.

00:54:48: Also lässt die...

00:54:49: Das heißt, ich habe kleine Unternehmer in jedem Land.

00:54:52: Also die wollen auch so sein, die wollen nicht jeden Tag den Call vom Christian haben.

00:54:57: Selbst mein Top-Team in Deutschland, die sagen Christian, was wir wirklich an dir lieben, du rufst uns nicht jeden Tag an,

00:55:05: oder wir müssen dir jede Woche reporten, sondern du lässt uns auch machen.

00:55:09: Manchmal springst du vielleicht zu doll auf, wenn du irgendwie reingeretscht und sieben Stockwerker nach unten auf einmal springst,

00:55:15: wo alle irgendwie...

00:55:16: Was will er denn jetzt?

00:55:18: Ja, dann verstehen Sie auch, warum ich das vielleicht einmal tue.

00:55:21: Ja, weil ich sage, am Ende haben wir da einen Kunden.

00:55:24: Der Kunde ist unser höchstes Gut.

00:55:26: Der Kunde bezahlt jeden Monat unsere Rechnung.

00:55:29: Also verdammt nochmal, wenn einer irgendeinen Kundenanliegen nicht ernst nimmt, dann spring ich auch mal rein.

00:55:34: Ja?

00:55:35: Habe ich aber auch gelernt, dass ich nicht mehr in jede E-Mail reinspringe, die da kommt, sondern dass ich mich dann auch mal zurückhalte,

00:55:42: wenn ich in den CC stehe.

00:55:43: Und nicht das haben die Ausländer gelernt.

00:55:45: Sie haben aber auch und Sie wissen, es gibt ein Monatsreporting.

00:55:49: Und das ist mir wichtig.

00:55:52: Ja, und das...

00:55:53: Vielleicht verschiebt man das mal, weil irgendwie gerade ein wichtiger Kundentermin ist,

00:55:56: aber das Einzige, was vor intern geht, ist immer Kunde.

00:56:01: Das ist mir okay, verstehe ich, alles gut, aber wir machen es trotzdem.

00:56:05: Ich möchte die Zahlen sehen, wir machen eine Proforma-Konsolidierung,

00:56:10: dass wir die Zahlen und meine Finanz übereinanderlegt.

00:56:13: Ich glaube, unser Controlling ist gut, aber ich weiß auch und den Anspruch habe ich nicht.

00:56:17: Wenn mich jemand verarschen will, wird das können.

00:56:21: Also und deswegen sage ich mir, deswegen stelle ich nicht drei Controller mehr ein.

00:56:24: Und so willst du auch nicht leben.

00:56:25: Genau.

00:56:26: Also du willst dein Management vertrauen, du willst mit guten Leuten zusammenarbeiten

00:56:29: und von daher, wenn das die Grundannahme wäre, dann können wir auch direkt auf ein Unternehmer zu sein.

00:56:32: Also als wir angefangen haben, Indien ist ein gutes Beispiel.

00:56:36: Ich habe einen ganz, ganz tollen Mitarbeiter, der wird übrigens 81 Jahre alt.

00:56:41: In Cihon, Indien ist 81 Jahre alt.

00:56:43: Der ist jetzt nicht mehr Cihon, der ist jetzt Cihon China.

00:56:46: Aber der hat für mich Indien aufgebaut.

00:56:48: Und der hat ein ganz tolles lokales Team aufgebaut,

00:56:52: aber es war natürlich immer eher als Deutscher erst mal da.

00:56:55: Und als die Zeit, die er da war, ganz viele tolle Dinge gemacht, aber wir sind nie richtig explodiert.

00:57:02: Dann ist er rausgegangen.

00:57:04: Wir haben da die Verantwortung komplett dem indischen Team übergeben.

00:57:08: Seitdem, wir haben uns verdreifacht.

00:57:10: Ja, irre, weil die Indias halt die Indian Way machen.

00:57:15: Ich habe auch die Indias gesagt, ich will gar nicht alles immer im Detail wissen.

00:57:17: Macht das die Indian Way ist gut.

00:57:20: Was ich wissen muss, sagt mir, wir müssen Compliance, wir müssen legal alle.

00:57:24: Aber ihr müsst mir nicht jeden Tag erzählen.

00:57:27: Ich glaube euch ja schon, das ist gut.

00:57:29: Und vielleicht wird der Deutsche Weg auch gar nicht bezahlt werden.

00:57:32: Wenn die Indian Sowia bezahlt werden, müsst ihr der Englische Weg oder der Amerikanische Weg.

00:57:34: Genau.

00:57:35: Ich glaube, das kommt noch mit dazu.

00:57:37: Und ich glaube auch, wie gesagt, auch die deutsche Mentalität ist ja nicht überall die richtige.

00:57:41: Auf jeden Fall.

00:57:43: Und das ist mein Take-Away da wirklich, ich respektiere, dass die Kulturen, die Länder anders sind.

00:57:51: Das ist ja schon in Spanien so.

00:57:53: Du musst es einfach so hinnehmen, du musst es nicht verstehen.

00:57:55: Ich respektiere es und ich genieße es ja sogar.

00:57:58: Auch wenn ich einfache Anekdote, wenn ich nach Indien reise oder auch in Mexiko, egal wo,

00:58:04: immer Christian, wenn du da bist, wo soll man heute Abend essen gehen, soll man zum Italiener gehen?

00:58:08: Und ich immer so, ich fahre doch nicht nach Mexiko oder nach Indien, um beim Italiener zu essen.

00:58:13: Für die natürlich eine super exklusive und besondere Geschichte.

00:58:17: Ich sage, nee, nee, ich will indisch essen.

00:58:20: Aber wirklich, local Indian Food.

00:58:21: Spicy, spicy.

00:58:22: Ja, also klar.

00:58:24: Und ich liebe das ja.

00:58:26: Und am Ende finden die es ja auch alle super, dass ich mich so drauf einlasse.

00:58:30: Aber da aufeinander zuzugehen und auch dieses Vertrauen zu haben und eben diesen Respekt voreinander.

00:58:37: Weißt du, dieses, das Anderssein respektieren und auch es genießen können.

00:58:41: Ja, sich drauf einlassen.

00:58:43: Genau, sich drauf einlassen.

00:58:45: Sag mal, wir müssen doch in den persönlichen Bereichen ein bisschen abdriften.

00:58:48: Wie muss ich mir das jetzt vorstellen?

00:58:50: Deine Frau ist ja mit dir, mit Gesellschaft darin.

00:58:53: Ja.

00:58:54: Arbeitet ihr auch zusammen?

00:58:55: Nicht mehr.

00:58:56: Okay.

00:58:57: Ich glaube auch, wir kommen ja noch nachher in die Sektion Live Hacks.

00:59:01: Ich glaube, das kann einer sein, dass man auch wirklich sagt, man trennt es voneinander.

00:59:05: Aber deine Frau ist immer noch mit dir, Unternehmens Eigentümerin.

00:59:07: Ja.

00:59:08: Okay, super.

00:59:09: Wir haben das Unternehmen 2014 zusammen gekauft in Deutschland.

00:59:13: Den ausländischen Teil, andere Geschichte.

00:59:16: Das war in Deutschland immer wichtig.

00:59:21: Sie hat sozusagen 50 plus 1, die goldene Aktie, weil es aus ihrer Familie kommt.

00:59:26: Aber uns war es auch immer wichtig, dass wir sagen, das gehört uns zusammen.

00:59:29: Dann sind 2.9, 2.11 die Kinder auf die Welt gekommen.

00:59:32: Uns war es auch immer wichtig gemeinsam, dass sie bei den Kindern ist, gerade das erste

00:59:40: Jahr.

00:59:41: Ich sag, das ist uns wichtig.

00:59:42: Und auch danach nicht sofort eine Nennie und dann kommt sie wieder fulltime arbeiten,

00:59:46: sondern wir versuchen es irgendwie zu kombinieren.

00:59:49: Es lag mehr Verantwortung bei ihr, weil sie, an manchen Augen, war sie für die Kinder,

00:59:53: die Bezugspersonen.

00:59:54: Das konnte ich ja gar nicht erfüllen.

00:59:57: Ich bin wegen Beklopptaum die Welt geflogen.

01:00:00: Hab mich dann immer gefreut, wenn ich meinen Langstreckenflug hatte, weil dann konnte ich

01:00:02: endlich mal 8 Stunden durchschlafen.

01:00:04: Ja, und sie hat das unglaublich gemanagt.

01:00:07: Aber wir haben dann auch gemerkt, Teilzeitgeschäftsführerin ist ganz schwierig.

01:00:12: Dann sind natürlich auch die unterschiedlichen Herangehensweisen von uns beiden immer mehr

01:00:18: hochgekommen, wo uns zu der Zeit sicherlich, ich glaube, Moderator hätte uns sehr gut

01:00:23: getan, der gesagt hat, hey, du bist doch da super, du bist da, manche, ihr könnt auch

01:00:27: eure Stärken kombinieren und nicht irgendwie auf eure Schwächen rumhacken.

01:00:31: Also ein bisschen, war nicht einfach.

01:00:34: Und dann hat sie wirklich für sich gesagt, ist in sich gegangen, hat rausgefunden, was

01:00:41: sie wirklich möchte im Leben und hat dann einen kompletten Switch gemacht und ist in

01:00:47: die komplette Coaching, Live Coach, Stressmanagement, Yoga-Lehrerin, Schiene gegangen.

01:00:54: Also sie hat sehr viel mehr Spiritualität in ihrem Leben zugelassen, was für mich am

01:00:59: Anfang echt spuky war.

01:01:00: Aber ich dachte, ola, ja, ich aber jetzt gelernt habe über die Zeit, das ist nicht alles spuky,

01:01:09: da sind auch ganz viele tolle Dinge dahinter.

01:01:11: Ja.

01:01:12: Also ich habe mich geöffnet, ihrer neuen Welt gegenüber, habe natürlich in ihr immer

01:01:16: noch eine unglaubliche Ratgeberin, manchmal immer noch zu scharfe Kritikerin, ich kann

01:01:20: kaum ausreden, da kommen schon die nächsten drei Fragen, wo ich mir denke, boah, weil sie

01:01:24: sich natürlich auskennt.

01:01:25: Klar.

01:01:26: Ja, auf der anderen Seite irre, wie sie ihre Selbstständigkeit hochzieht.

01:01:30: Ja, und mittlerweile haben wir gelernt, genau diese Stärken von uns beiden zu nehmen.

01:01:36: Also bei uns in der Firma gab es jetzt die ersten Stressmanagement Seminare für unsere

01:01:41: Mitarbeiter über alle Ebenen, die sie gegeben hat.

01:01:44: Ach cool.

01:01:45: Ja, wo natürlich erstmal alle gefragt sind, die Mitgesellschaft, Frau vom Christian, die

01:01:50: macht jetzt hier so Stressmanagement, müssen wir jetzt irgendwie hier Geheimnisse erzählen

01:01:54: oder Privat, dass wir so, nee, nee, es geht nicht um Coaching, es geht um Stressmanagement.

01:01:59: Wie können wir alle irgendwie auch mal wieder runterfahren?

01:02:01: Ja, mal durchpusten, mal dieses eine Minute Pause machen, vielleicht doch mal zehn Minuten

01:02:08: rausgehen an die frische Luft und mal durchatmen, mal zwischendurch aufstehen, mal irgendwie,

01:02:12: was er sich, Büro-Joga, also so Kleinigkeiten mit einer einfachen zwei Übungen, bist du

01:02:18: auch immer wieder locker und das zu kombinieren, irre und wir respektieren das.

01:02:22: Ich meine, sie hält mir immer noch unglaublich den Rücken frei, weil ich natürlich einfach

01:02:26: auch mal eine Woche weg bin und da managt sie einfach ihre Selbstständigkeit und Familie,

01:02:32: was aber mit älter werdenden Kindern auch leichter wird.

01:02:34: Ja, ja, die Zeit kommt noch, die gute Zeit.

01:02:38: Christian, was machst du für dich, weil ich sage mal, du bist 50, du bist fit, das sieht

01:02:43: man, bist du so ein, brennst du Marathons oder was, was tust du für dich Coachings, Selfcare,

01:02:49: was ist so dein Geheimnis, um ein gutes Leben zu kommen und auch diesen Stress ja im Alltag

01:02:52: und dieses Pensum an Arbeit zu bewältigen?

01:02:54: Grundsätzlich ist meine positive Grundeinstellung hilft mir unglaublich.

01:02:57: Ob du es mir glaubst oder nicht, also diesen ganzen Phasen, die ich durch habe, diesen

01:03:04: einen Nackenschlag nach dem anderen, ich konnte immer schlafen.

01:03:08: Ich hatte keine schlaflosen Nächte.

01:03:10: Ja, kein Schlaf hilft auch nicht, bei guten Entscheidungen.

01:03:12: Hilt auch nicht, aber es gibt ja genug Menschen, die dann versorgen und nicht einschlafen können.

01:03:15: Also ich kann das sehr gut trennen, ich kann auch sehr gut manche Dinge einfach mal wegschieben.

01:03:19: Resilienz entwickeln.

01:03:20: Genau.

01:03:21: Ich glaube, ich habe sehr stark, sehe gerade meine Tochter doch mehr von mir mitbekommen,

01:03:27: jetzt bei ihren Erfahrungen in Australien, aber können wir vielleicht gleich nochmal

01:03:30: darauf einkommen.

01:03:31: Und mir hilft Sport sehr, ich brauche das schon.

01:03:36: Ich laufe, aber ich bin kein Marathonläufer.

01:03:39: Also 10 Kilometer, also das Maximum, danach wird man einfach langweilig.

01:03:43: Ja, kenn ich.

01:03:44: Also trotz Podcast, aber dann ist irgendwie eine Stunde ist dann irgendwann rum und jetzt

01:03:48: ist auch der beste Podcast irgendwann durch.

01:03:49: Habe ich einfach keinen Spaß dran, deswegen ich nehme mir immer mal wieder vor, irgendwann

01:03:52: musst du doch einmal in deinem Leben im Marathon laufen, macht mal das nicht.

01:03:55: Aber immer wenn ich dann wieder an den Punkt komme, ich sage, ich habe da echt keinen Bock

01:03:59: drauf.

01:04:00: Ja, also laufen hilft mir, ich habe durch meine Frau gelernt zu meditieren.

01:04:05: Sehr gut.

01:04:06: Wenn ich es regelmäßig mache, ist es super.

01:04:10: Leider lasse ich das mal nicht mal schleifen, weil ich kann das nur morgens eigentlich,

01:04:15: ich bin nicht der Typ, der das so in den Abend schiebt, über meine Frau Yoga.

01:04:19: Ich habe bei jetzt eine Yoga-Lehrerin zu Hause, muss also nicht mehr in den Yoga-Studio, was

01:04:22: mir sehr schwer fühlt.

01:04:23: Das ja, ein Traum.

01:04:24: Ja, super.

01:04:25: Bin ich nicht der Typ.

01:04:26: Jetzt machen wir quasi morgens Yoga zu Hause oder unsere Workouts und ich mache sehr viele

01:04:32: Dinge, weil ich sage, mein Körper braucht unterschiedliche Sachen.

01:04:37: Ich brauche Ausdauerlaufen für mich, ich brauche aber auch das Yoga um irgendwie, für die

01:04:42: innere Haltung, Beweglichkeit, Flexibilität und dann kommen einfach andere Dinge dazu,

01:04:48: ich bin super gerne in den Bergen, ich bin ein leidenschaftlicher Skifahrer.

01:04:52: Sehr gut.

01:04:53: Also, aber das ist ja nicht, was man dann jeden Tag macht oder ich gehe gerne tauchen.

01:04:57: Also das sind schon tolle Sachen, aber das sind dann eher so, da muss man schon Zeit haben

01:05:02: und Urlaub haben, um das dann irgendwie einzubauen.

01:05:04: Und löst du so auch Themen für dich, so mit Mental Coaches, bist du in YPO oder in irgendwelchen

01:05:09: anderen Geschichten engagiert oder auch sagst, das gibt mir Sicherheit, das ist Austausch

01:05:13: auf gutem Niveau für mich, da lerne ich immer wieder was von.

01:05:16: Also was mir unglaublich geholfen hat durch diese schwere Zeiten, war YPO.

01:05:20: Also bis heute, ich bin hier.

01:05:22: Das ist so wie IONUS, Netzwerk in der Fekt.

01:05:25: Genau, Young Presidents Organization, amerikanisches Netzwerk, sehr stark mit dem Ziel der persönlichen

01:05:32: Weiterentwicklung und der Kern von YPO ist dein kleines Forum, was du hast, fünf, sechs,

01:05:39: sieben Bodies Max, mit denen du dich regelmäßig triffst und nach einem stringenten Format

01:05:45: dich austauscht.

01:05:46: Also das waren wirklich in den schwierigen Zeiten teilweise die einzigen, die wirklich

01:05:52: wussten was alles in meinem Leben gerade passiert.

01:05:55: Also Full Picture.

01:05:56: Dann gibt es ja immer Freunde hier, Parteien da, irgendjemand der weißen Teil von deinem

01:06:01: Leben, die wussten alles und das tut unglaublich gut.

01:06:05: Ja klar, wir sollen ja bei 1.200 Mitarbeitern weltweit aufgestellt, da gibt es ja nicht so

01:06:10: viele, die dir helfen können, da kannst du ja nicht den Knut anrufen oder den YPO und

01:06:13: sagen du würdest mal gerne darüber reden.

01:06:15: Das kannst du zwar schon machen, aber du musst ja aus der Situation rauskommen und ich

01:06:18: glaube da gibt es ja auch so Regeln in diesen Netzwerken, also nicht urteilen und hin und

01:06:21: her, da gibt es ja so ein paar Grundsätze und deswegen ist da glaube ich auch unter vielen

01:06:25: guten Leuten kommt denn viel Austausch zustande, der wirklich hilft.

01:06:29: Ja, also super, es lebt ja auch davon, dass man unterschiedlich ist.

01:06:34: Am Ende aber sieht manche die ein oder andere Herausforderung, hat der ja auch.

01:06:40: Und das geht ja über das Brufliche hinaus, es sind ja auch die privaten Themen, die hoch

01:06:45: kommen, wenn du mal irgendwie gerade Stress hast zu Hause, egal aus welchen Gründen und

01:06:50: du kannst das aber mal mit jemandem besprechen und vielleicht nicht mit deinem besten Kumpel,

01:06:53: der irgendwie morgen Abend bei dir wieder irgendwie am Essenstisch sitzt, sondern mal

01:06:57: jemand, der auch einen gewissen Abstand hat zu dem Ganzen und wo du weißt, es ist aber

01:07:01: in so einer vertrauensvollen Atmosphäre, da geht auch nichts raus.

01:07:05: Der auch keine Aktien in dem Thema hat, in keinster Weise, der sagt mir, es ist eigentlich

01:07:09: total egal, was du entscheidest, weil mich betrifft es exakt null und aus der Brille sage

01:07:13: ich dir wie meine Meinung dazu ist.

01:07:14: Also das ist super wichtig für mich, habe ich auch ganz, ganz tolle Menschen und auch

01:07:18: Freunde gefunden darüber.

01:07:20: Ich habe aktuell gerade wieder Coach, mit dem ich arbeite, das sind aber bei mir so

01:07:26: Phasen.

01:07:27: Wenn ich mal sage, ich habe ein Thema, da möchte ich dran arbeiten, hier ist ein Thema irgendwie

01:07:32: aufgekommen, muss ich mal reingucken und aktuell ist schon so, dass ich möchte nochmal irgendwie

01:07:37: tiefer gehen.

01:07:38: Was ist so, was ist in der Kindheit so vielleicht passiert, warum sind wir so wie wir sind und

01:07:45: da habe ich jetzt aktuell Coach, wo ich, was mir sehr viel Spaß macht.

01:07:52: Also das anstrengend, aber es macht Spaß da wirklich nochmal rein zu gucken.

01:07:57: Und ich verspreche mir da auch viel von, dass der vielleicht die einen oder anderen Glaubenssätze

01:08:01: noch auflösen kann, die ja doch auch so da sind.

01:08:04: Ich finde das ist schon sehr neugierig, das merke ich, ich habe schon Lust auf neue Dinge

01:08:07: auch und stelle es dir auch gerne an Themen.

01:08:09: Das kann ich mir gut vorstellen.

01:08:10: Ja, Veränderung ist wichtig.

01:08:11: Veränderung ist wichtig, genau.

01:08:13: 20 Jahre dasselbe zu tun ist keine Option.

01:08:15: Sag mal Christian, hast du noch so was wie ein Live-Hack für unsere Zuhörer und Zuhörer

01:08:19: innen?

01:08:20: Also etwas, was du sagst, das ist so eine Regel oder das ist etwas, was ich herausgefunden

01:08:23: habe, das macht mich schneller, effizienter, das hilft mir, mein Alltag besser zu bewältigen.

01:08:27: Hast du da irgendwas oder was?

01:08:29: Ich habe eine super Sache, was ganz anderes, aus meiner eigenen Erfahrung heraus, ich

01:08:36: esse kein Dosentunfisch mehr.

01:08:38: Okay, warum?

01:08:39: Ich habe in dieser ganzen Reise auch, wenn man alles durchgeht und sagt, was ist mein

01:08:45: höchstes Gut, mein Körper.

01:08:47: Und in diesem ganzen Gesundheitscoaching, ich werde vom Arzt begleitet, da will ich

01:08:54: sagen, ich möchte einfach auch gesund dastehen.

01:08:56: Hat er irgendwann festgestellt, meine Quecksilberwerte sind sowas von hoch, sowas hat er noch

01:09:02: nie gesehen.

01:09:03: Und er hat gesagt, woran liegt das?

01:09:04: Und ich so, ja, ich glaube ich, erst jeden zweiten Tag tunfisch aus der Dose.

01:09:08: In unterschiedlichsten Formen, das seid irgendwie 40 Jahren.

01:09:12: Und er so, lasst den mal weg.

01:09:14: Meine Quecksilberwerte sind komplett runter gegangen, also wir haben auch so Ausleitungen

01:09:18: gemacht, also wirklich medizinisch gut betreut und mir geht es besser.

01:09:21: Also ich habe mehr Energie, wenn mit dieser ganzen Ausleitung der Schadstoffe, ich bin

01:09:27: weniger krankheitsanfällig.

01:09:28: Also das ist jetzt ein komischer Lifehack, aber für mich ist so Überschrift ist natürlich

01:09:34: Gesundheit und für mich ist so, hey, forget about the tunfisch aus der Dose.

01:09:39: Also ich glaube, der Lifehack in sich selbst zu investieren ist einer der allergrößten,

01:09:42: bin ich persönlich komplett von überzeugt.

01:09:44: Was du jetzt gesagt hast, letztens natürlich alle Werbung Anfragen für diesen Podcast

01:09:49: von tunfisch produziert, das ist jetzt eine Katastrophe in Zukunft, aber da muss ich durch.

01:09:52: Das war jetzt eh nicht so richtig bezwegt.

01:09:55: Christian, echt eine wahnsinnige Reise.

01:09:58: Also geil, dass du uns daran teilhaben lässt.

01:10:00: Kann ich wirklich nur sagen, unglaublich, wie ihr das gemeistert und aufgebaut habt,

01:10:04: weil wir reden ja trotzdem von einem deutschen mittelständischen Unternehmen im Kern.

01:10:09: Das war der Anfang.

01:10:10: Ihr habt drumherum ein international tätiges, resilientes Unternehmen aufgebaut mit 1.200

01:10:16: Leuten.

01:10:17: Ich finde, was das heißt, unglaublich nahe anfassbar auch erklärt, Wahnsinn.

01:10:21: Also würde ich mich total freuen, wenn der deutsche Mittelstand sich auch so aufschlämt

01:10:24: oder perspektivisch und davon lernt.

01:10:25: Du hast ja ganz viele Sachen auch gesagt, die glaube ich ganz vielen Leuten auch helfen

01:10:29: und müssen auch die Angst nehmen.

01:10:30: Und wenn es der Sohn ist, den man los schickt ins Ausland und zu expandieren und das auszuloten,

01:10:35: aber echt sehr, sehr, sehr coole Story.

01:10:38: Also vielen, vielen Dank dafür, dass du hier warst, Wahnsinn.

01:10:40: Hat mir sehr viel Spaß gemacht, Markus.

01:10:41: Und ich finde ganz ehrlich, dass du dem Mittelstand einen Forum gibst.

01:10:46: Ich finde es super.

01:10:47: Dankeschön.

01:10:48: Ja, das ist wichtig.

01:10:50: Es gibt viel zu wenig Möglichkeiten und ich rede jetzt nicht von den Selbstdarstellern,

01:10:55: also jetzt nicht böse gemeint, aber so wirklich, was sind auch die Sorgen und dass man das

01:11:00: einfach mal rüberbringen kann und wie geht man damit um.

01:11:03: Also bitte mach weiter so.

01:11:05: Ich bin sehr gefreut.

01:11:06: Danke.

01:11:07: Vielen, vielen Dank.

01:11:08: Das Lob kann ich noch weiter gehen, man das Team.

01:11:09: Wenn es euch genauso gut gefallen hat wie mir, dann wisst ihr ja, Mittwoch ist Mittelsdastag.

01:11:13: Liken und abonnieren ist das neue Gold.

01:11:15: Das musst ihr also tun in diesen ganzen Kanälen.

01:11:17: Ich wünsche euch ganz, ganz viel Freude mit diesem Podcast.

01:11:19: Sagen maximale Erfolge und bis bald.

01:11:21: [Musik]

01:11:22: [Musik]

01:11:26: Vor allem da, wo ich noch nicht geklaut habe, keine Unterstattung habe,

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.