Mit „Sicherheit“ von 20 auf 1.400 Mitarbeiter | Christian Rücker von der ARDOR GROUP bei Mittelstars

Shownotes

In unserer neusten Episode haben wir einen Gast, der den Mittelstand und vor allem auch die Sicherheitsbranche verkörpert, wie kaum ein anderer: Christian Rücker

Im Mittelstars Podcast erzählt er von seiner unternehmerischen Reise.
Parallel zum BWL Studium rein in ein Sicherheitsunternehmen und einmal Vollgas mit einem rasanten Wachstum von 20 auf inzwischen 1.400 Mitarbeiter und fast 100 Millionen Umsatz.
Mit diesen Zahlen ist er der zweitgrößte Sicherheitsdienstleister in der Metropolregion Berlin-Brandenburg und bundesweit unter den Top 20.

Und weil das scheinbar nicht reicht, veranstaltet er mit seinem Team alle zwei Jahre das größte Berliner Immobilienevent mit mehr als 1.000 Besuchern und betreibt unter anderem das Strandbad Grünau.

Sympathisch, ehrlich, direkt und ungefiltert ist Christian einfach auf den Punkt.
Er zeigt, wie man mit dem richtigen Team und mit viel Mut als Mittelständler groß werden und einiges bewegen kann.

Transkript anzeigen

00:00:00: Also unsere Zielsetzung ist für 2030 eigentlich über eine Verdopplung zu gehen und das Guten über Zukunft funktionieren.

00:00:04: Ja, was Mutzkminkels jetzt in 20 Jahren ertrag zu haben, auf der anderen Seite, glaube ich, kann man nicht still sitzen.

00:00:08: Also entweder ist man Unternehmer oder man ist nicht.

00:00:10: Also ich kann mir nicht vorstellen, dass ich Rosen züchte.

00:00:12: Ja, ich kann mir auch nicht vorstellen.

00:00:14: Ich mir auch nicht.

00:00:15: Ja, das ist großartig. Hätte ich mich jetzt auch gewohnt.

00:00:16: Nicht bei dir. Bei mir aber auch nicht.

00:00:18: Bei dir auch nicht, genau.

00:00:19: "Mittlestars", der Mittelstand und Unternehmerpodcast.

00:00:24: Ehrlich, direkt und ungefiltert.

00:00:27: Von und mit, Markus Seidel.

00:00:29: Moin und herzlich willkommen zu einer neuen Folge "Mittlestars".

00:00:33: Mein Name ist Markus Seidel.

00:00:34: Heute zu Gast bei mir ist der Christian Rücker.

00:00:36: Und wie man es schafft, besser auszusehen als Jason Statham.

00:00:39: Und dabei trotzdem ein Sicherheitsimperium aufzubauen,

00:00:42: das wird der Christian uns in der heutigen Folge erzählen.

00:00:44: Christian, willkommen bei uns.

00:00:46: Kannst du dich ganz kurz vorstellen?

00:00:48: Vielen Dank, Markus, für die Einladung.

00:00:50: Du hast mir ja schon gesagt, Jason Statham ist super.

00:00:52: Ich glaube, da ist noch Luft nach oben.

00:00:54: Also insofern wäre das aus Sicht meiner Frau wahrscheinlich hervorragend.

00:01:00: Für mein Eigo weiß ich nicht.

00:01:02: Ganz kurz, was vielleicht zum Anfang zu mir bin, 75-Jährige,

00:01:06: hier kommt eigentlich aus Eberswalde, diese Weltmetropole im Norden.

00:01:09: Bin aber im Studium hier in Berlin hängen geblieben,

00:01:12: hab damals BWL studiert.

00:01:13: Hab jetzt eine 15-jährige Tochter,

00:01:17: die spannende Themen auf den Tisch springt und bin verheiratet.

00:01:22: Und sofern freue ich mich, dass da meine Familie hinter mir steht,

00:01:26: in dem geschäftlichen Wirken, was er in den letzten Jahren,

00:01:28: sich gut entwickelt hat und auch den Tribut fordert.

00:01:32: Was machst du heute?

00:01:33: Also was ist quasi Kern deiner Arbeit?

00:01:36: Was ist dein tägliches Brot?

00:01:37: Ja, wenn jemand das fragt, dann sage ich,

00:01:39: mein Job heißt strategische Geschäftsfeldentwicklung.

00:01:42: Für mich ist es die tägliche Tätigkeit, das zu prüfen,

00:01:50: was in der Zukunft relevant ist und was für Themen angehen sollten,

00:01:53: um in der Zukunft noch mitzuspielen.

00:01:55: Meine Frau sagt immer, ich gehe eigentlich nur frühstücken,

00:01:56: Kaffee trinken, Mittagessen, Kaffee trinken und Armut essen.

00:01:59: Weil wenn wir uns abends natürlich darüber unterhalten,

00:02:01: wie der Tag gewesen ist, dann sage ich,

00:02:03: ich habe den dort und dort getroffen.

00:02:05: Und gerade, wenn man mal über Möglichkeiten sprechen möchte,

00:02:08: denn hilft ein Besprechungsraum eher nicht.

00:02:11: Und sofern sind es oft Restaurants.

00:02:12: Und daher gibt es dann so ein Weltbild.

00:02:14: Okay, das heißt, mit einem Sicherheitsunternehmen gestartet,

00:02:17: da kommen wir später auch noch zu.

00:02:19: Aber heute ist das Thema wirklich, dass du auch geschafft hast,

00:02:21: dich selbst daraus zu nehmen.

00:02:23: Das ist ja auch dann ab einer gewissen Unternehmensgröße gar nicht so verkehrt

00:02:25: und diese Unternehmen strategisch weiterzuentwickeln.

00:02:28: Also auch mal die Idee, wie man aus einem Ein-Mann-Unternehmen,

00:02:30: dann zum Schluss, ich glaube, ich habe aktuell knapp 1.400 Leute,

00:02:33: an den Punkt kommt und wie man es dann weiterentwickelt.

00:02:36: Aber dazu kommen wir später.

00:02:38: Bist du denn als Unternehmer geboren,

00:02:40: also kommst du aus einem Unternehmerhaushalt oder bist du zum Unternehmer geworden?

00:02:44: Also definitiv nicht reingeboren oder auch familiär.

00:02:47: Da gibt es kein Unternehmer tun, wenn ich mal von meinem Opa

00:02:50: den Ausklammerer, der hat zu DDR-Zeiten einen kleinen Baubetrieb geführt.

00:02:56: Aber da gab es dann einfach zu jung für.

00:02:58: Ich hatte immer schon eine gewisse Sportaffinität

00:03:01: und habe dann irgendwann nach dem Gymnasium mir die Frage gestellt,

00:03:04: was mache ich?

00:03:05: Und dann war die Alternative Sportstudien oder BWL-Studien.

00:03:08: Ja, Sportstudien habe ich gesagt,

00:03:10: okay, wenn ich mir irgendwann die Knie mal breche,

00:03:12: dann bin ich Geografielehrer, darauf hatte ich keine Lust.

00:03:14: Dann habe ich gesagt, dann nehme ich lieber BWL

00:03:16: und beschäftige mich mit dem Thema.

00:03:18: Und habe dann die Spezialisierung KMU und Marketing gewählt

00:03:22: im Rahmen des Studiums.

00:03:24: Und dann ergaben sich so im Laufe der Zeit

00:03:26: in den einzelnen Teilschritten die Themen,

00:03:28: dass man sagt, ja, Unternehmertum bzw. Unternehmen ausrichten sind spannende Themen.

00:03:34: Und dann gab es sich aus dem Nebenjob des Studiums,

00:03:37: damals in der Sicherheit, viele Sicherheitsthemen.

00:03:40: Und irgendwann, glaube ich, wenn man ein gutes Geschäft macht

00:03:43: oder auch ein sauberes Geschäft macht und sich an Aussagen hält,

00:03:45: dann gibt es einfach andere Themen, die auf dem Tisch landen,

00:03:48: wo man dann beim Arms beim Rotwein vielleicht auch mal sagt,

00:03:51: macht es denn nicht Sinn, das Geschäft anzuschieben?

00:03:54: Dann trinkt man den Rotwein weiter und dann kommt man zum Ergebnis Macht Sinn

00:03:56: oder macht den keinen Sinn?

00:03:58: Und das heißt nach dem Studium BWL,

00:04:00: das nehmen wir im Sicherheitsgewerbe gearbeitet.

00:04:02: Also da kommt wahrscheinlich auch die Affinität zum Sport.

00:04:04: Also du hast wirklich dann auch an der Tür gearbeitet,

00:04:06: für Sicherheit gesorgt oder direkt Management eher, Sicherheitstechnik?

00:04:09: Das war so ein bisschen umgedreht.

00:04:11: Also ich habe 14 angefangen mit Karate, war noch 89.

00:04:14: Dann im Kammesport relativ erfolgreich sind wir gewesen,

00:04:19: haben auch Bundesliga gekämpft.

00:04:21: Und dann gab es irgendwann während des Studiums sozusagen parallel die Themen,

00:04:24: was macht man als Nebenjob?

00:04:26: Und dann gab es das Thema in der Sicherheit in den 90ern zu arbeiten.

00:04:28: Und da war noch eine relativ wilde Zeit.

00:04:30: Der Markt hat sich glaube ich erst Ende der 90er,

00:04:32: zumindest hier im östlichen Teil ausgerichtet und stabilisiert.

00:04:35: So und nach dem Studio 2001 gab es dann einfach das Angebot,

00:04:39: damals war das so ein Nebenthema,

00:04:41: das zu übernehmen von meinem heutigen Geschäftspartner.

00:04:44: Damals war ich sozusagen, habe den Bereitsleiter übernommen,

00:04:47: habe die Event- und Discoplanung schon durchgeführt

00:04:51: und das 2001 zu übernehmen und auszurichten.

00:04:54: Und das war dann quasi der Anfang der heutigen Sicherheitsgruppe.

00:04:58: Wir haben das in den Jahren 2004 als GmbH ausgeründet

00:05:02: und dann 2018 eine SE rausgemacht.

00:05:05: Und unter der SE heute im 16. Unternehmen gebündelt.

00:05:08: In dem Bereich, weil du sprachst die Mitarbeiterzahl an,

00:05:11: wir haben ein bisschen über 1000 Mitarbeiterreihen in der Sicherheit

00:05:14: und in der Gesamtgruppe haben wir etwa 1400 Mitarbeiter,

00:05:16: nur noch mal zur Klarstellung.

00:05:17: Es ist überhaupt kein Problem, muss man sich nicht verschämen.

00:05:19: Ich finde beide Zahlen sehr beeindruckend.

00:05:21: Das heißt, du konntest quasi erstmal als Angestellter

00:05:24: auch reinschnuppern in das Thema,

00:05:26: hast den Job dann als Betriebsleiter sehr, sehr gut gemacht,

00:05:28: hast da wahrscheinlich auch gesehen, was die Geschäfte sind,

00:05:31: wo man relativ gut ist,

00:05:32: in Anführungszeichen vielleicht auch einfacheres Geld verdient,

00:05:34: was die Geschäfte sind, die sehr intensiv sind,

00:05:36: aber vielleicht gar nicht so viel bringen.

00:05:37: Da kommt ja auch das BWL-Studium sicherlich zum Tragen.

00:05:39: Bist dann reingegangen, aber es gab nicht diesen einen Aharmoment,

00:05:42: wo du sagst, das war eigentlich der Tag,

00:05:44: an dem ich die Entscheidung getroffen habe, ich werde Unternehmer.

00:05:46: Du hast die Chance bekommen mit reinzugehen, die hast du genutzt

00:05:49: und ab dem Moment ging es dann auch voran.

00:05:51: Genau so. Also im Grunde genommen war es so ein Step by Step,

00:05:54: die Tätigkeit zu übernehmen.

00:05:56: Und dann, na ja, dann damals lief das Geschäft,

00:05:58: 2001 war es eher kritisch von der Fortführung her.

00:06:02: Da musste man halt Zähne zusammenbeißen und sich Mühe geben,

00:06:06: dass es vorangeht, mit Selbstarbeiten,

00:06:09: Selbstlohnabrechnungen, Excel-Tabellen bis zum Unfall, kalkulieren.

00:06:12: Und die Sicherheitsbranche, wenn wir dabei kurz bleiben,

00:06:16: alleine Berlin-Brannburg hat über 800 Unternehmen.

00:06:19: Und die Konkurrenz ist hoch, viele können nicht rechnen.

00:06:22: Es gibt eine Reihe Unternehmen, die entstehen irgendwie im Fitnessstudio,

00:06:24: weil jemand wach wird und denkt, wie sicher sie können.

00:06:26: Aber Kalkulation, Deckungsbeitragsrechnungen

00:06:29: und Break-even-Analysen und das Ganze auch ein bisschen perspektivisch einzubauen,

00:06:33: da wird die Luft schon dünner.

00:06:36: Wie viele Leute wart ihr, als du angefangen hast, dort zu arbeiten?

00:06:38: Damals war es ja rein eventbezogen.

00:06:40: Es war eher so ein Nebenthema, als wir begonnen haben.

00:06:43: Damals mein, der, der es eigentlich gegründet hat,

00:06:46: der Daniel Schrader, 1996, der hat dann sich 2000 zurückgezogen,

00:06:50: hat sich auf ein anderes Geschäftsfeld konzentriert.

00:06:53: Und damals waren es wenig, da waren es 20, 30 Leute.

00:06:56: Und als ich es übernommen hatte, hatten wir eine Größenordnung von etwa 500.000 Euro.

00:07:01: Das war damals ja ein Jahresumsatz gewesen.

00:07:03: Heute sind wir in einer Größenordnung deutlich über 80 Millionen Umsatz,

00:07:06: nur in der Sicherheit.

00:07:08: Aber da gibt es viele Teilschritte, die dazugehören,

00:07:11: die richtigen Partner, die richtigen Sparringspartner auch innerhalb des Unternehmens,

00:07:15: mit denen man Gemeinsamness ausrichtet,

00:07:18: bis zu vielleicht glückliche Zukäufe

00:07:20: und vielleicht auch im richtigen Moment am richtigen Ort zu sein,

00:07:23: um einfach den richtigen Kunden zu treffen.

00:07:26: Ja, wir hatten einen anderen Gast, hat er erwähnt,

00:07:28: dass er glaubt, dass das Unternehmer oft Menschenfänger sind.

00:07:31: Und du bist ja auch jemand, der sehr, sehr viel connectet.

00:07:33: Unterwegs ist diese Frühstücke, die deine Frau so bemängelt,

00:07:36: das ist ja im Endeffekt das, wo Geschäfte entstehen.

00:07:38: Ihr seid rein in der Sicherheit gestartet

00:07:40: und irgendwann hast du ja wahrscheinlich gesagt,

00:07:42: okay, ich kann generisch jeden Monat Leute anstellen,

00:07:44: weil wir bekommen immer mehr Aufträge.

00:07:46: Wir machen den einen Club, jetzt machen wir den nächsten Club,

00:07:48: oder wir machen das eine Hotel, jetzt machen wir das nächste Hotel.

00:07:50: Aber ich glaube, ihr seid ja A durch Zukäufe gewachsen

00:07:53: und B auch, weil ihr strategische entschieden habt,

00:07:55: in andere Bereiche reinzugehen.

00:07:57: Kannst du dazu ein bisschen was erzählen?

00:07:59: Also A, in welche Bereiche seid ihr so sukzessive reingegangen?

00:08:01: Das man sieht, wie ist das aus dem Nukleosicherheit quasi weitergewachsen

00:08:05: und B, auch wie deine Philosophie ist, wenn du Form akquirierst,

00:08:08: auf welchen Grundlagen du die akquirierst

00:08:10: und auf was du achtest, auch bei denen, die verkaufen,

00:08:12: ob du die bindest oder was auch immer.

00:08:14: Also wir haben relativ früh entschieden, das war bereits 2004,

00:08:17: dass wir, also aus heutiger Sicht sagen wir nicht,

00:08:19: das ist eine diversifizierte Geschäftsfeldstrategie.

00:08:22: Und der Gedanke dahinter ist relativ einfach,

00:08:24: das heißt, wenn man Produkt-Lebenszyklen in einem Segment ausgleichen will,

00:08:28: dann muss man in anderen Segmenten aktiv sein.

00:08:30: Wenn man vor- oder nachgelagerte Wertschöpfungsstufen betrachtet,

00:08:33: dann wird, wenn eine Branche wackelt, alles wackeln.

00:08:35: Sie immobilieren Wirtschaft heute beispielsweise.

00:08:37: Und deshalb haben wir das bewusst begonnen,

00:08:40: Themen aufzugreifen, von denen wir keine Ahnung haben.

00:08:43: Ja, und eins der ersten Themen war,

00:08:46: weil einer unserer Auftraggeber damals eine große Immobiliengesellschaft sagte,

00:08:50: hey, ihr habt uns die Sicherheit gut gelöst,

00:08:52: könnt ihr uns das Thema nicht noch mit den Mieten lösen,

00:08:54: könnt die Sicherheitskräfte nicht noch Mieten einsammeln.

00:08:57: Das haben wir probiert, hat nicht funktioniert.

00:08:59: Das war in der Theorie richtig, in der Praxis nicht.

00:09:02: Jetzt muss man sagen, 2003 war das,

00:09:04: weil am Ende Mietforderungsmanagement auch Kommunikation ist.

00:09:08: Man muss einen Zugang finden.

00:09:10: Das ist nicht der große, kräftige Kern nicht,

00:09:12: sondern da ist männlich, weiblich, jung bis altrelevant,

00:09:15: je nachdem, wie die Struktur der Mieter ist.

00:09:17: So dass wir quasi dann auch mit der Übernahme von der Immobiliengesellschaft,

00:09:21: also wir haben Personal übernommen,

00:09:23: die haben den Prozess-Fordungsmanagement ausgelagert

00:09:26: und wir haben im Prinzip eine Gesellschaft gegründet,

00:09:28: die sich dann um Mietforderungsmanagement

00:09:30: an der Wohnungstür beschäftigt hat.

00:09:32: Und dann braucht man irgendwann die rechtlichen Regularen

00:09:34: in Kasselizenz und Ähnliches.

00:09:36: So, das war dieses Segment daraus eigentlich,

00:09:39: heute würde man sagen, Business-Prozess-Out-Sourcing.

00:09:41: Er übernimmt Geschäftsprozesse vom Kunden.

00:09:44: So hört sich das heute total toll an.

00:09:46: Damals war es pragmatisch beim Kaffee,

00:09:48: wollt ihr das nicht machen, wir unterstützen das.

00:09:50: Und haben gesagt, okay, passt in die Grundstradik.

00:09:52: Und dann war 2004 auch die Ausgründung von der Inkasso-Gesellschaft,

00:09:57: sozusagen Ende des Jahres, so dass wir 2005 damit begonnen haben.

00:10:01: Aber erstmal eigentlich ja klassische Fehleinschätzung.

00:10:03: Wir haben ja eh Leute, die kräftig sind und Sicherheit machen.

00:10:06: Die können auch Mieteneinsammeln, das war der Grundgedanke.

00:10:08: Davon seid ihr aber ganz schnell weg.

00:10:10: Und habt quasi gesagt, wir bekommen ein bestehendes Team.

00:10:12: Das tun wir in ein Unternehmen rein.

00:10:14: Und das ist ein Kasselmacht.

00:10:15: Und die machen das ganz anders.

00:10:16: Die haben Erfahrungen, die wissen, wie Texte geschrieben werden müssen.

00:10:19: Ab welchem Moment, Mann, Bescheid, Rechtsarbeit und so weiter,

00:10:21: gibt es ja rechtliche Regularen dazu.

00:10:23: Und dann war es sozusagen relativ schnell auch die zweite Säule,

00:10:25: die sich dabei euch entwickelt hat.

00:10:27: Genau, also ja, damals war man Ende 20,

00:10:29: ich sagte, ach, wird schon irgendwie, wenn der da klingelt,

00:10:31: das klappt, dann stellt man irgendwie fest, ja, aber okay,

00:10:33: Geld rechtlich ein, annehmen, von dritten, ja,

00:10:36: ist irgendwie, gibt es da auch die Gesetzgeber,

00:10:38: der den Gesetzgeber, der da mitspielt.

00:10:40: Und in der Tat dachten wir, das großen Kräftig immer hilft.

00:10:44: Und das ist aber genau das Gegenteil, ist der Fall.

00:10:47: Ja, und in der Tat war das eine schöne Lernkurve.

00:10:49: Hat auch Jahre gedauert.

00:10:51: Wir haben uns immer gefreut, dass wir ein Erwähnungen sind,

00:10:53: die auf Mietforderungsmanagement spezialisiert waren

00:10:55: in dem Inkassup-Bereich.

00:10:57: Und haben dann aber festgestellt, dass es ein verdammt harte Branche ist,

00:11:00: weil der, der Mietschulden hat, hat woanders auch Schulden.

00:11:03: Also eine miserable Munität, geringe Zahlungsbereitschaft.

00:11:07: Und muss man hohe Überzeugungsarbeit leisten, dass er überhaupt zahlt.

00:11:10: Ja, also, und so im Zufall war es damals ein sehr hartes Geschäft.

00:11:13: Hat uns aber gezwungen, effizient zu bleiben.

00:11:16: Und nicht aus dem Follen zu schöpfen und teure Mitarbeiter einzustellen,

00:11:19: sondern permanent an den Prozessen dran zu bleiben,

00:11:21: zu sagen, wie kriegt man es effizient dahin,

00:11:23: wie ist das Verhältnis, persönlicher Kontakt, Telefonen, Mailing.

00:11:26: Und hat dazu geführt, dass wir nach vielen Jahren,

00:11:30: also aus heutiger Sicht wahrscheinlich acht bis zehn Jahre gebraucht haben,

00:11:33: um wirklich Geld damit zu verdienen.

00:11:35: Ja, und jetzt mittlerweile ist es in Kassussegment,

00:11:38: haben wir eine eigene Teilgruppe gebildet,

00:11:40: sind sechs Gesellschaften, die von Rückholung, von Leasingfahrzeugen,

00:11:43: bis Forderungskauf, bis mehreren Kassusgesellschaften

00:11:46: in unterschiedlichen Geschäftsfeldern aktiv sind.

00:11:49: Und darüber hinaus, was macht ihr noch, was sind weitere Geschäftsfelder?

00:11:52: Um den Bogen mal kurz zu kriegen, also die ARDOR-Gruppe,

00:11:55: die Sicherheitsgruppe ist halt die größte Gruppe,

00:11:57: aber daneben gibt es noch etwa 25 Gesellschaften in anderen Segmenten.

00:12:02: Wir haben immobilien Wirtschaft,

00:12:04: einfach weil das ergab sich irgendwann im Laufe der Zeit

00:12:06: von Eigenbestand über Projektentwicklung bis eigener Hausverwaltung.

00:12:09: Wir haben das Thema Gastro- und Events betrachten hier,

00:12:13: ja, wir haben ja schon mal drüber gesprochen, Strandbad Grunau in Berlin,

00:12:16: ja, das mussten wir neu positionieren, ja,

00:12:19: und etwas rausnehmen aus dem Thema klassisches Strandbad.

00:12:23: Ja, aber eine Menge, auch eine, wie ich sage mal,

00:12:25: eine Menge Arbeit steckt da drin, eine Menge Geld steckt da drin,

00:12:28: eine große Lernkurve steckt da drin, ja,

00:12:31: aber ich glaube das Produkt ist ganz gut geworden.

00:12:33: Wir hatten ja letztens die These Unternehmerkünge,

00:12:35: ich kann nicht ruhig sitzen, ich fasse das nur kurz zusammen.

00:12:37: Eigentlich macht ihr Sicherheit in Kassau und Co.,

00:12:39: aber du hast irgendwann mit deinen Partnern Appetit auf Strandbad Grunau bekommen,

00:12:43: weil du, glaube ich, auch in der Gegend zu Hause bist

00:12:45: und da auch eine gute Infrastruktur hast,

00:12:48: und hast gesagt, wir machen jetzt mal ein Strandbad

00:12:50: mit Bademeistern, mit Partys, mit Firmen-Events, mit allem drum und dran,

00:12:54: weil wir eine Teileistung dort erbringen können,

00:12:56: aber da habe ich auch Bock drauf.

00:12:58: Also das war auch etwas, was dir persönlich quasi richtig was gibt

00:13:01: und wo du auch Lust drauf hattest.

00:13:03: Ja, eigentlich wäre ich noch ein bisschen banaler,

00:13:06: sondern unser Hauptfirmsitz ist in einer Regatta-Strecke in Berlin-Köpenick

00:13:10: und das Strandbad ist quasi anderthalb Kilometer entfernt.

00:13:13: Und wir sind 2008 mit den meisten Unternehmen dort hingezogen

00:13:16: und wohnte dann auch später in der Nähe

00:13:18: und irgendwann bin ich mit meiner Frau, mit meiner Tochter dort mal hingefahren,

00:13:22: um in den Strandbad zu gehen, bei dem alten Pechter,

00:13:24: und die waren so frech an der Kasse im Umgang, wo man eigentlich sagt,

00:13:29: das ist doch jetzt nicht wahr.

00:13:31: Und dann gab es ein Jahr später oder zwei Jahre später,

00:13:33: stand das auf einmal in der öffentlichen Ausschreibung.

00:13:36: Und dachte ich, das ist doch mal eine Chance, denn nehmen wir mal daran teil.

00:13:40: Und auch in der Tat, in unserem Konzept haben wir geschrieben,

00:13:43: damals wäre den Bilder betrieben, wir reißen alles ab.

00:13:46: Wir reißen alles ab und machen das neu,

00:13:48: weil der Instandhaltungsrückstau so gigantisch bereits war,

00:13:51: dass das, was man hätte neu machen müssen, schon ordentlich Geld gekostet hat.

00:13:54: Also Abriss-Strandbad heißt aber Infrastruktur, Toiletten, Gebäude,

00:13:58: alles wegreißen und einmal neu machen.

00:14:00: Wir haben dann wieder erwarten den Zuschlag bekommen.

00:14:02: Und dann, als wir dann hier neu uns das angeschaut haben

00:14:04: und mit dem Architekten das Thema abgegangen sind,

00:14:07: stellt man fest, es war schön, dass die Bederbetriebe dem zustimmen, den Abriss.

00:14:11: Aber wenn im Wasserschutzgebiet der Neubau schwierig ist,

00:14:15: dann ist es ein verdammt heißes Eisen.

00:14:17: Dann haben wir zwar eine schöne große Fläche, aber keine Gebäude.

00:14:20: Und so haben wir uns entschieden, in der Struktur das zu sanieren.

00:14:23: Aber die ursprüngliche Motivation kam aus dem Gedanken Lokalpatriotismus.

00:14:29: "Touille was Gutes in der Region", deshalb unterstützen wir da auch ganz viele Vereine, Schulen,

00:14:34: haben auch bewusst Gastronomie geschaffen.

00:14:36: Wenn man konnte irgendwie genau nicht Frühstücken gehen, dann haben wir gesagt,

00:14:38: okay, damals von der Buwock gab es eine einzige Gastronomobil,

00:14:42: dann haben wir die Kaufen, um sicherzustellen, dass man vielleicht mal irgendwo Frühstücken kann.

00:14:46: Und daraus ist eigentlich das Thema entstanden, "Matur Lokal was Gutes",

00:14:50: Sorge dafür, dass du also ein Image hast.

00:14:53: Und dann kann man dieses Image auch positiv transportieren auf die Unternehmen, die aktiv sind.

00:14:57: Und aus diesem Grundgedanken heraus kam damals dieses Strandbad Grunau,

00:15:01: was auch sich ganz logisch anhörte.

00:15:05: Auch in der Erstkalkulation hervorragend war, ich glaube,

00:15:08: heute haben wir das mehrfach, den das Budget überschritten.

00:15:11: Aber wir sind da guter Dinge, dass wir das auch irgendwann mal Geld verdienen.

00:15:15: Ja, solche Investments kenne ich natürlich.

00:15:18: Ich verbuche die immer unter, das mache ich für meine Kinder.

00:15:21: Und ich glaube, je älter man wird, das sollte man es auch einfach da hin verbuchen.

00:15:25: Es gibt ganz viele Dinge, die sehen auch dem Papier super gut aus,

00:15:28: aber dann holte ich irgendwann die Realität ein.

00:15:30: Aber dieses Thema auch, ich gebe der Gesellschaft was zurück, ich engagiere mich lokal, finde ich auch super.

00:15:35: Das mache ich auch.

00:15:36: Und das macht ja auch wirklich Spaß.

00:15:38: Weil es ja auch immer innerhalb deines Kreises bleibt.

00:15:41: Und es gibt ja auch rein menschlich ganz viel zurück.

00:15:44: Ihr habt ja nicht nur das Strandbad Grunau,

00:15:46: sondern einer der ersten Events, wo wir uns auch quasi über den Weg gelaufen sind.

00:15:51: Wir haben uns erkennen gelernt, während Corona.

00:15:53: Auch eine schöne Anekdote, da hast du gerade gesagt, ihr macht Immobilien.

00:15:57: Es gab ja während Corona diesen Verkauf einer Immobilien Everswalde,

00:16:00: an der wir interessiert waren.

00:16:02: Und dann kam irgendwann das Gespräch zustande mit den Marklern.

00:16:05: Und dann saß du irgendwie bei dir zu Hause, ich saß hier im Büro.

00:16:08: Und das ist schon witzig, auch für mich immer wieder.

00:16:11: Ich propagiere ja Mittelstars, erkennen Mittelstars.

00:16:14: Also wenn Unternehmer miteinander reden,

00:16:16: dann merkst du es auch an der Gesprächsentwicklung, ob das funktioniert oder nicht.

00:16:20: Und dann werden auch Markler und die anderen Leute drum herum,

00:16:23: ein bisschen zur Nebensache.

00:16:24: Und wenn du dann auch merkst, dass das gut zueinander passt,

00:16:28: dann ist der Rest eigentlich Markulatur.

00:16:30: Denn unterhältst du dich auch nicht mehr darüber, ob der Riss irgendwo oben rechts in der Wand ist,

00:16:33: oder so irgendwas andere, sondern du hast einfach so eine gewisse Vertrauensbasis

00:16:36: aus einer kaufmännische Ehre.

00:16:38: Und so bist du ja auch, der Handschlag zählt.

00:16:40: Und das mag ich eigentlich sehr.

00:16:42: Und das ist eben auch etwas, was man auch in den Aussagen,

00:16:44: die du gerade getätigt hast, absolut wieder erkennt.

00:16:46: Das Event-Thema hat euch ja aber nicht losgelassen, um darauf zurückzukommen.

00:16:49: Ihr habt ja nicht nur einen Strand bei dem Grinau, was ihr betreibt,

00:16:52: sondern bemerkst ja auch eine der größten Berliner Immobilienveranstaltungen.

00:16:56: Was hat es damit auf sich?

00:16:58: Wir stehen organisatorstallender.

00:17:00: Die "Selected" ist ein Format mit über 1000 Gästen aus der Immobilienwirtschaft.

00:17:04: Alle zwei Jahre darauf. Auf dieses Event sprichst du ja an.

00:17:07: Das findet alle zwei Jahre statt und funktioniert nur auf Einladung.

00:17:10: Das heißt, man kann der tollste Geschäftsführer sein,

00:17:13: wenn ihr keine Einladung habt, komm ich nicht rein.

00:17:15: Und das funktioniert sehr gut und basierte darauf,

00:17:19: weil wir gesagt haben, wir sind in einem People-Business.

00:17:21: In einem People-Business muss ich auch irgendwo schaffen,

00:17:23: mit den Leuten ins Gespräch zu kommen.

00:17:25: Und nicht nur meine eigenen Kunden, die schon kennen, was gut ist zu tun,

00:17:28: sondern auch neue kennen zu lernen.

00:17:30: Neue kennenlernen tue ich, wenn ich jemand die Möglichkeit gebe,

00:17:32: auch seine Kunden einzuladen, ohne dass er Angst hat, dass er die verliert.

00:17:35: Und deshalb ist dieses Format eigentlich so ein bisschen um die Ecke gedacht.

00:17:39: Man gibt mehreren Partnern die Möglichkeit, sich dort darzustellen,

00:17:43: also auf einen innen neutralen Rahmen und der Einladung der Gastgeber zu sein.

00:17:49: Und wir übernehmen das organisatorisch komplett,

00:17:52: versuchen auch immer, was anders zu machen,

00:17:54: und bei am Ende Profis wissen über was sie reden sollen.

00:17:58: Da brauche ich jetzt auch keine große Bespielung.

00:18:00: Das ist im Grunde genommen ein Netzwerkevent.

00:18:02: Und wenn der Rahmen richtig ist, also die eine Stimmung generiert wird,

00:18:06: wo ich bereit bin, mich zu unterhalten.

00:18:08: Und das ist manchmal alkoholhilfreich, manchmal ist der Rahmen hilfreich,

00:18:11: manchmal muss auch das Wetter gut sein,

00:18:13: dann fügt sie doch die Kommunikation.

00:18:16: Und das ist ein sehr erfolgreiches Format.

00:18:19: Was wir jetzt, glaube ich, ins zwölfte Jahr gehen,

00:18:22: die nächste Veranstaltung findet jetzt im nächsten Jahr statt.

00:18:25: Und da sind wir gerade dabei und in der Tat.

00:18:28: Ich muss ja sagen, auch wenn es ein bisschen unfair ist,

00:18:30: aber ich judgele Leute auch immer so ein bisschen an ihren Events,

00:18:32: um den Grad auch der Detailverliebtheit heraus zu bekommen.

00:18:35: Und ich weiß ganz genau, wenn ich deinen Event sehe,

00:18:37: dass du sehr wahrscheinlich Geld mitbringst zu diesem Event,

00:18:40: weil du es einfach perfekt haben willst.

00:18:42: Und deswegen auch an dem Regentag einfach mal 300 Shermanen da sind,

00:18:45: an die eben irgendjemand gedacht hat, falls es sind Kleinigkeiten.

00:18:48: Aber du machst es einfach extrem gut, muss ich auch dazu sagen.

00:18:51: Da gehört schon ein Team dazu, aber in der Tat,

00:18:53: ich glaube, der Detailverliebtheit ist die richtige Formulierung.

00:18:56: Und das ist aber, was man auch wahrnimmt, auch im Unterbewusstsein.

00:18:58: Weil Professionalität kommt ja übers Detail und nicht über die Überschrift.

00:19:01: Und demsofolge sind Kleinigkeiten relevant,

00:19:04: der Plan B spielt eine Rolle, wenn es regnet, dass eben genug Schirme da sind,

00:19:08: oder eben auch wie viele Möglichkeiten habe ich, die überraschend sind.

00:19:12: Weil egal, was ich kommuniziere, das ist die Erwartungshaltung.

00:19:15: Man kann aber nur positiv performen,

00:19:17: wenn man die Erwartungshaltung übersteigt

00:19:19: oder überrascht an bestimmten Stellen.

00:19:21: Und ich glaube, das gelingt uns jedes Mal.

00:19:23: Und das ist aber gleichzeitig die Herausforderung,

00:19:25: warum wir nur alle zwei Jahre machen,

00:19:27: wenn man erst mal wieder danach eine Idee finden muss, wie man es anders macht.

00:19:29: Wir freuen uns auf jeden Fall. Dieses Jahr war es ja nicht.

00:19:31: Also das nächste Jahr wieder soweit.

00:19:33: Wir haben vorhin kurz geredet über Wachstum.

00:19:35: Generelles Wachstum habt ihr ja vorangetrieben.

00:19:37: Irgendwann habt ihr aber gesagt, wir wollen wachsen durch Akquisitionen.

00:19:39: Also was heißt das gesagt?

00:19:41: Es hat sich ergeben, weil du eben viel unterwegs bist.

00:19:43: Wenn ihr Firmen dazu kauft, was ja wahrscheinlich 10, 15 Mal passiert ist

00:19:46: in den letzten 10 Jahren,

00:19:48: auf was achtest du bei diesen Firmen

00:19:50: und wie kauft ihr dazu?

00:19:52: Also es ist ja nicht zwangsläufig eine Frage des Preises,

00:19:54: sondern es muss ja passen, wie muss der Verkäufer ticken,

00:19:56: bleibt der Verkäufer noch länger bei euch an Bord.

00:19:58: Also wenn du so ein, auch als Tipp quasi

00:20:00: für andere Unternehmer da draußen,

00:20:02: wenn man sich mit solchen Themen beschäftigt,

00:20:04: was hast du jetzt auch festgestellt nach so viel Akquisitionen,

00:20:06: was ist immer ganz gut gelaufen

00:20:08: und worauf könnte man achten, oder sollte man achten?

00:20:10: Wir fahren eine Markenstrategie.

00:20:12: Das heißt, wenn man Ardor sucht,

00:20:14: dann findet man nur die Muttergesellschaft,

00:20:16: aber man findet nicht die operativen Gesellschaften.

00:20:18: Jetzt kann man sich mit sehr viel Mühe geben,

00:20:20: dann findet man möglicherweise ein Bild,

00:20:22: aber grundsätzlich wollen wir dann nicht transparent sein.

00:20:24: Warum?

00:20:26: Weil die einzelne Firma am Vordergrund steht.

00:20:28: Wir glauben an spezialisierte Geschäfte

00:20:30: und wir nennen nicht alles nach einer Akquisition,

00:20:32: kriegt die nicht unseren Namen übergestülpt,

00:20:34: sondern die bleibt in der Identität.

00:20:36: Wir hatten zwei Firmen gekauft,

00:20:38: die wussten es zwei Jahre lang,

00:20:40: die Mitarbeiter nicht als neuen Eigentümer gibt.

00:20:42: In der Mitte glauben wir,

00:20:44: gibt es ja eine Identifikation der Mitarbeiter,

00:20:46: der Führung, der Geschäftsführung,

00:20:48: an das Unternehmen.

00:20:50: Das ist gut und erfolgreich, weil es so ist, wie es ist.

00:20:52: Insofern kommt dieses gut laufende Unternehmen,

00:20:54: wenn ich es mal so sagen darf,

00:20:56: was möglicherweise spezialisiert ist,

00:20:58: dann ist es interessant für uns.

00:21:00: Also ihr kauft gut laufen,

00:21:02: ihr wollt keinen Turnaround-Case-Zwangsläufig haben,

00:21:04: spezialisiert, ihr lasst die Marke im Kern gleich.

00:21:06: Und wenn der Geschäftsführer der Gründer

00:21:08: einer Eigentümer ein guter ist,

00:21:10: dann bleibt er an Bord.

00:21:12: Absolut. Wir haben Unternehmen,

00:21:14: die 2017 erworben haben,

00:21:16: wo heute der Geschäftsführer

00:21:18: der Verkäufer noch da geblieben ist

00:21:20: und heute noch mitwirkt.

00:21:22: Und auch eine Situation hat die er vorher nicht kannt,

00:21:24: der hat jemand auf Augenhöhe mit denen reden kann.

00:21:26: Wenn man also von sich selbst ein Unternehmen

00:21:28: alleine startet und irgendwann erfolgreich ist,

00:21:30: dann fehlt ein oft der Sparringspartner,

00:21:32: wo man sagt, man geht es auch anders.

00:21:34: Kann man es auch so machen.

00:21:36: Und wenn wir reine Sicherheit sparten

00:21:38: bei den 16 Gesellschaften,

00:21:40: haben wir 22 Führungskräfte,

00:21:42: die Geschäftsführer, Vorstand und Poggers sind,

00:21:44: die natürlich dann auch ein ganz anderes Niveau haben,

00:21:46: wenn die mal Themen diskutieren,

00:21:48: wie man es anders machen kann.

00:21:50: Und das ist so ein Vorteil, der sich da ergab,

00:21:52: auch als Learning,

00:21:54: den man so vielleicht nicht hat.

00:21:56: Es gibt auch Strategien bei anderen Unternehmen,

00:21:58: die kaufen, setzen sofort einen anderen Namen rüber,

00:22:00: dann wird die Hälfte der Geschäftsführung entlassen.

00:22:02: Meistens gibt es noch einen netten Deal,

00:22:04: das ist nicht unsere Philosophie, sondern wir wollen

00:22:06: in spezialisierten Märkten sein,

00:22:08: beispielsweise die eine Akquisition

00:22:10: von den beiden Unternehmen, von denen ich gerade sprach.

00:22:12: Die war so ein bisschen schwierig, weil wir Feinde waren.

00:22:14: Wenn man es mal so jetzt so

00:22:16: Mitwettbewerber ist immer so weiche Spül,

00:22:18: sondern wir waren feindliche Unternehmen.

00:22:20: Dort mussten die Mitarbeiter,

00:22:22: wenn die Angefanger am Wohnen gefragt,

00:22:24: ob die bei uns vorher tätig waren.

00:22:26: Und in dem Fall war das echt kritisch, die zu übernehmen,

00:22:28: weil natürlich die Mitarbeiter,

00:22:30: wir waren ja Feindbild.

00:22:32: Es hätte auch nie funktioniert, die bei uns zu integrieren hätten,

00:22:34: alle gekündigt. Also muss ich die in der Identität

00:22:36: sogar so lassen. Aber die waren halt

00:22:38: Marktführer im Bereich Dormennem, Detektive,

00:22:40: im Einzelhandel.

00:22:42: Und dieses Segment wollen wir aktiv sein.

00:22:44: Wenn ein Kunde sagt, die sind in diesem Bereich

00:22:46: gut und die haben auch die Wahrnehmung,

00:22:48: dass sie gut sind in dem Bereich, dann bin ich auch bereit

00:22:50: dafür in Euro mehr auszugeben.

00:22:52: Und das kann man dann auch wieder für gute Mitarbeiter ausgeben.

00:22:54: Solange ich vieles mache und kein wahrnehmbares Image habe,

00:22:57: gibt der Kunde nicht mehr aus

00:22:59: und wir können nicht mehr weitergeben. In dem Fall bin ich auch nur

00:23:01: Mittelmaß, weil ich auch nur eine Gehaltstruktur habe,

00:23:03: die Mittelmaß ist.

00:23:05: In dem Fall glauben wir daran, dass, wenn man

00:23:07: möglichst versuchen, in den Segmenten

00:23:09: in den Top 3 zu sein, also in den

00:23:11: Kerngeschäftsfeldern,

00:23:13: um einfach auch

00:23:15: über die Qualität

00:23:17: einen Preisniveau zu generieren,

00:23:19: was wiederum die Qualität ermöglicht.

00:23:21: Und von daraus springt die auch immer weiter,

00:23:23: das heißt, wir haben jetzt Immobilien kennengelernt,

00:23:25: Sicherheit, Events.

00:23:27: Ich glaube, wir machen Baustellenüberwachung auch,

00:23:29: als ein Thema.

00:23:31: Technischem.

00:23:33: Auch das ganze Thema Parkplatzmanagement.

00:23:35: Ja, das kommt aus dem Encaso heraus,

00:23:37: also wird er aus dem Encaso heraus bespielt.

00:23:39: Da arbeiten wir für große Bewirtschafter,

00:23:41: machen wir sozusagen das in den Encaso heraus.

00:23:43: Aber das Parkraummanagement und so was,

00:23:45: das machen wir nicht.

00:23:47: Also keine eigenen Abschlipper,

00:23:49: aber was Fahrzeugerfassung, Zahlen,

00:23:51: Payment, Ausfahrt und so weiter,

00:23:53: das ist ein Thema, das macht ihr mit.

00:23:55: Hinten raus aus dem Encaso heraus machen wir das mit,

00:23:57: aber die eigentliche Bewirtschaftung,

00:23:59: die machen wir nicht.

00:24:01: Weil das ist sozusagen, da haben wir das Arbeitmal

00:24:03: für viele große Gesellschaften, die es hier gibt.

00:24:05: Aber die Bewirtschaftung selber,

00:24:07: das machen wir nicht.

00:24:09: Wir machen nur die Nachverfolgung,

00:24:11: die Eskalation aus finanzieller Sicht.

00:24:13: Was hältst du für ein Zukunftsthema?

00:24:15: Also womit beschäftigt ihr euch,

00:24:17: was natürlich auch öffentlich ist,

00:24:19: keine Geheimnisse ausplaudern.

00:24:21: Was glaubst du, was ein Thema ist,

00:24:23: womit man sich in Zukunft beschäftigen soll?

00:24:25: Was sind wir aktuell spannend?

00:24:27: Also das ist vielschichtig.

00:24:29: Jetzt muss ich überlegen,

00:24:31: welche Emne wir gerade reden.

00:24:33: Weil wir z.B. im Sicherheitsbereich glauben wir,

00:24:35: dass der Technik Teil signifikant steigen wird.

00:24:37: Ich bleibe mal kurz bei dem Beispiel.

00:24:39: Das Problem ist, dass viele Kunden

00:24:41: immer bei Sicherheit nicht so wichtig ist.

00:24:43: Einfach nur die letzte Ausstremung nehmen,

00:24:45: das Datum in der Neuausstremung

00:24:47: und die gleichen Anzahl an Menschen abfragen,

00:24:49: die sie die letzten 30 Jahre schon abgefragt haben.

00:24:51: Das heißt, bis der Kunde versteht,

00:24:53: dass nur zwei Leute unter technische Lösungen

00:24:55: viel günstiger vorkommen.

00:24:57: Das dauert Zeit, weil der Ausschreibende

00:24:59: nicht in der Lage ist,

00:25:01: oder nicht verstehen möchte.

00:25:03: Da kann man einfach noch eins draufsetzen,

00:25:05: weil die Sicherheit ganzheitlich ist.

00:25:07: Wir nennen es ISL, integrierte Sicherheitslösung.

00:25:09: Das heißt Mensch, Technik und Cybersecurity.

00:25:11: Plagativ.

00:25:13: Das hilft nicht, dass vorne ein kräftiger Kerl steht

00:25:15: und ein Zugangssystem mit ein Drehkreuz,

00:25:17: wenn da neben jemand mit einem Rechner steht

00:25:19: und immer auf grün schaltet.

00:25:21: Das versteht aber kein Kunde,

00:25:23: weil IT-Sicherheits-Cybersecurity

00:25:25: komplett woanders angesiedelt ist als Dienstlesungsenkauf.

00:25:27: Aber da sind Einsparpotenziale

00:25:29: in Größenordnung drin.

00:25:31: Es wird Transparenz erhöht

00:25:33: aufgrund der technischen Sachen.

00:25:35: Drohnen versteht jeder, aber auch erdgebundene

00:25:37: Techniklösung.

00:25:39: Kann man einsetzen, gibt es auch schon viele Sachen,

00:25:41: aber wird nicht abgefragt.

00:25:43: Und da oft die Größenordnung

00:25:45: für solche Sicherheitsaufträge,

00:25:47: siebenstellig sind, achtstellig,

00:25:49: teilweise europäischen Vergabeverfahren oder ähnliches.

00:25:51: Und derjenige, der die Sachen ausschreibt,

00:25:53: schreibt das auf was er kann.

00:25:55: Das heißt, ihr müsst den Markt dafür machen.

00:25:57: Also zu euch kommt die Ausschreibung.

00:25:59: Wir brauchen 24 Stunden Überwachung.

00:26:01: Das sind ungefähr 10 Kräfte,

00:26:03: die sitzen in acht Häuschen verteilt.

00:26:05: Und dann sagst du, ja, kann ich euch anbieten.

00:26:07: Ich kann es euch aber mit Technik,

00:26:09: mit einem vielleicht etwas höheren Erstinstallationsaufwand,

00:26:11: das ja eine Ausschreibung geht über 4 oder 5 Jahre.

00:26:13: Ich kann es euch deutlich günstiger anbieten mit Technik.

00:26:15: Und denn das ist das so genannte Nebenangebot,

00:26:17: weil man muss ja erstmal in Ausschreibungsbedingungen orientieren.

00:26:19: Aber das Nebenangebot ist nicht zulässig.

00:26:21: Und indem man gibt es zu einem Nebenangebot

00:26:23: Abfliegsausschreibung.

00:26:25: Und jetzt versuchen wir seitens der IHK

00:26:27: mit Unterstützung, dass man das überhaupt verankert,

00:26:29: dass nach dem Motto, wenn kommunale Gesellschaften,

00:26:31: die ja nicht ihr Geld ausgeben,

00:26:33: Ausschreibung machen,

00:26:35: dass die also Nebenangebote zulassen müssen.

00:26:37: Zumindest ab einer Wissengrößenordnung.

00:26:39: Da rie ich mal nicht über Kleinigkeit,

00:26:41: woher soll denn der Sachbearbeiter wissen,

00:26:43: was gerade technisch geht in den nächsten Jahren.

00:26:45: Er hat ja gar keine Ahnung, was überhaupt

00:26:47: wir Möglichkeiten auf dem Markt gibt.

00:26:49: Er sieht immer nur 10 Leute, 24 Stunden,

00:26:51: anstelle zu sagen, wir brauchen eigentlich nur 6

00:26:53: und eine Streife und eine technische Lösung.

00:26:55: Das ist so ein bisschen die Crux an dem System.

00:26:57: Aber wo wir glauben, dass es Lobbyarbeit

00:26:59: und auch die großen Dienstleister

00:27:01: oder Branchenteilnehmer, die wissen das

00:27:03: und versuchen das auch zu propagieren.

00:27:05: Aber das dauert lange.

00:27:07: Wenn jetzt die Ausschreibung durch ist,

00:27:09: dann ist die Wiedervorlage in 4 Jahren.

00:27:11: Das ist ein Thema, wo wir das auch in 4 Jahren

00:27:13: haben.

00:27:15: Das ist ein Thema, wo wir glauben,

00:27:17: wo ganz viel Musik drin ist.

00:27:19: Da wird es auch eine Marktbereinigung geben.

00:27:21: Weil zum Beispiel mittlerweile

00:27:23: dieses Thema Bauwatch ist ein hervorragendes Unternehmen,

00:27:25: was auch ganz früh begonnen hat.

00:27:27: Was sind diese Türme,

00:27:29: Kameras, Lautsprecher und Co.

00:27:31: Auf Baustellen statt ein Mitarbeiter zu haben,

00:27:33: Kameratürme zu bauen.

00:27:35: Die haben da sehr früh begonnen und sind aus unserer Sicht

00:27:37: auch Marktführer.

00:27:39: Die sind glaube ich gerade niederländisch übernommen.

00:27:41: Die haben hier so aber 1000 Türme bundesweit.

00:27:43: Und da haben sie diesen Markt auch begonnen.

00:27:45: Und da war ein ganz kurzer Zeit,

00:27:47: hat es dafür gesorgt, dass man viel weniger Leute

00:27:49: auf den Baustellen einsetzt.

00:27:51: Das ist aber so ein Beispiel,

00:27:53: wo kleine Unternehmen nicht mitspielen können.

00:27:55: Ein so ein Turm kostet je nachdem 12.000 bis 20.000 Euro.

00:27:57: Und wenn man mit Lagerbestand,

00:27:59: Verfügbarkeiten, Installationen,

00:28:01: wir haben Lagerbestand von 150 Türmen

00:28:03: oder 160 Türmen.

00:28:05: Dann sind da halt 2,5 Millionen Euro, die da irgendwo liegen im Lager.

00:28:07: Und das muss man sich auch erst mal leisten können.

00:28:09: Wenn man das als Systemlösung anbieten möchte,

00:28:11: brauche ich das.

00:28:13: Und da bin ich auch noch nicht bei einer Drohenlösung,

00:28:15: die professionell irgendwie sechstellig kostet,

00:28:17: wenn man die als Lösung betrachtet, nicht als einzelne Drohne.

00:28:19: Damit wird sich der Markt verändern,

00:28:21: weil also die Firmen auch höhere Investitionsbedarf haben,

00:28:23: um überhaupt die Lösung anzubringen.

00:28:25: Auch brauche ich andere Profilanmitarbeitern.

00:28:27: Das ist in der Sicherheitssparte, glaube ich, die Zukunft.

00:28:29: Wir diskutieren hart,

00:28:31: ob das 2 Jahre, 5 Jahre, 10 Jahre sind.

00:28:33: Das wird so ein bisschen zeigen, wann was wie greift.

00:28:35: Aber ich bin da fest von überzeugt, dass das

00:28:37: eine ordentliche Auswirkung haben wird.

00:28:39: Insgesamt beschäftigen wir uns mit,

00:28:41: gerade mit dem Thema Werkswohnung als Betrachtung.

00:28:43: Wir beschäftigen uns auch mit dem Thema Pflegedienste.

00:28:45: Werkswohnung heißt für eure Mitarbeiter,

00:28:47: um ihr am Standort auch zu bilden.

00:28:49: Perspektive, Familie, wo sollen, wo können die wohnen.

00:28:51: Einfach auch Bindung an das Unternehmen sehr wahrscheinlich.

00:28:53: Die aktuelle Markt zeigt es ja.

00:28:55: Und die Regierung kriegt es aus meiner Sicht auch nicht in Griff.

00:28:57: Die ist in der Zeit, die wir in der Zeit haben,

00:28:59: um die Menschen zu verhindern,

00:29:01: um die Menschen zu verhindern.

00:29:03: Und die Regierung kriegt es aus meiner Sicht auch nicht in Griff,

00:29:05: die Wohnungssituation zu verändern.

00:29:07: Und jetzt kann man da ganz viele Schuldige suchen,

00:29:09: ändert nichts daran.

00:29:11: Und ich glaube persönlich daran,

00:29:13: dass es in den nächsten 5 bis 7 Jahren nicht signifikant ändern wird.

00:29:15: Und sofern, wenn ich also ein Mitarbeiter

00:29:17: auch einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz bieten will

00:29:19: oder überhaupt welche von extern ansprechen,

00:29:21: um hierher zu kommen, für uns zu arbeiten,

00:29:23: muss ich die Wohnungssituation lösen.

00:29:25: Und im Zweifelsfall kann ich das leichter

00:29:27: über Werkswohnung generieren

00:29:29: oder überhaupt eine Möglichkeit schaffen,

00:29:31: wenn ich nur einen Job ausschreibe.

00:29:33: Also wir haben im letzten Jahr 15.000 Bewerbungen gehandelt,

00:29:35: um 522 Arbeitsverträge zu generieren

00:29:37: und 337 Einstellungen zu haben.

00:29:39: Das ist nochmal eine spannende Zahl,

00:29:41: weil du vorhin sprachst, auf was legen wir Wert.

00:29:43: Ich würde kurz den Bogen mal schlagen.

00:29:45: Wir glauben daran, dass Aussagen Aussagen sind.

00:29:47: Und das, wenn ich sage, ich mach's, man das auch macht.

00:29:49: Und das ist so ein Dilemma,

00:29:51: weil jeder nickt dabei,

00:29:53: gerade wie du, weil das auch logisch ist

00:29:55: und weil das auch als Unternehmer

00:29:57: ich nicht immer auf dem 20 Seiten Vertrag schielen kann,

00:29:59: sondern ich sage, wenn wir sagen,

00:30:01: wir starten nächste Woche, dann starten wir nächste Woche.

00:30:03: Dann muss ich mich auch darauf verlassen können.

00:30:05: Und das ist total wichtig in dem Umfeld,

00:30:07: in dem wir agieren.

00:30:09: Wenn man sich die nächste Generation anschaut,

00:30:11: dann haben die dann eine andere Auffassung zu.

00:30:13: Und das gerade bei dem Beispiel,

00:30:15: wir haben in den gesamten Prozess von Bewerbungen,

00:30:17: Vorstellungsterminen, Testeinsatz

00:30:19: bis zu dem Commitment,

00:30:21: wir arbeiten zusammen.

00:30:23: Das war der Arbeitsvertrag.

00:30:25: 522 Commitments ihr habt.

00:30:27: Am Ende hat ein Drittel zwischen dem Jahr,

00:30:29: wir machen zusammen und der Unterschrift,

00:30:31: weil wir dann den Arbeitsvertrag zugeschickt haben,

00:30:33: ein Drittel nicht unterschrieben und sich nicht mehr meldet.

00:30:35: Das ist für mich ein ganz einfaches Beispiel,

00:30:37: wo ich glaube, dass die jüngeren Generation

00:30:39: ein Thema haben,

00:30:41: sauberes Statement zu geben.

00:30:43: Thema haben saubere Statement zu geben.

00:30:46: auch Zusagen zu geben. Und dieses "vielleicht komme ich, vielleicht auch nicht", ja, man

00:30:51: verabredet sich mit jemanden, der einen Hochschulabschluss hat zu einem Vor-Ort-Termin und der schreibt

00:30:56: eine Viertelstunde vorher, dass er woanders war, da wegen Verständnisthema. Am Ende muss

00:31:01: man auch sagen, selbst wenn die Anzahl derjenigen zunimmt, es gibt immer noch denjenigen, der

00:31:05: sich ordentlich verhält. Und das ist ein Thema, woran wir glauben und wo wir auch suchen an

00:31:12: Leute, die Rückgrat haben und die sich auch sauber positionieren.

00:31:14: Ja, ich glaube auch Entscheidungsfreudigkeit ist etwas, was sehr stark verloren gegangen

00:31:18: ist, eine ganz glasklare Entscheidung zu treffen und zu sagen, was mache ich jetzt? Ich fange

00:31:23: erst mal an, ich ziehe durch. Das scheint so ein bisschen verloren gegangen zu sein, auch

00:31:27: im Hinblick auf, es ist heutzutage alles sehr konvinient. Du kannst ganz viel mit dem Handy

00:31:31: machen, du kannst ganz viel Dinge mit wenig Abogebühren, monatlich einkaufen, du musst

00:31:36: keine harte Entscheidung treffen, es ist Sky, es ist Netflix, es ist Emma, du kannst einfach

00:31:41: irgendwie alles machen. Diese Kleinteiligkeit, dieses, wie du schon sagst, Termine wären

00:31:45: nicht sehr gut eingehalten. Wir sehen ähnliches von den Quoten her, also ein Drittel auch,

00:31:50: sogar noch höher als ein Drittel, wenn wir Mietverträge erstellen. Das ist ja genau

00:31:53: das gleiche Thema, du stehst in einer Wohnung, der Verwalter steht in einer Wohnung, der

00:31:56: Mieter sagt, oder der zukünftige Mieter sagt, interessant, ich habe Interesse, ich will

00:32:01: das machen, du schickst den Mietvertrag raus und das kommt einfach vier bis sechs Wochen

00:32:05: nicht zurück, wenn du da einen schlechten Prozess hast, passiert auch in den vier

00:32:08: bis sechs Wochen nichts und kurz vor, der alte Mieter sieht aus, der neue sieht einkommt,

00:32:11: der wird uns für was anderes entschieden. Es ist auch die dann getroffenen Entscheidung,

00:32:15: die gegen dich in dem Fall ist, auch Kunst zu tun, selbst das möchte man eigentlich

00:32:19: nicht mehr machen, man macht etwas auf, man macht sich um die Prozesse des anderen gar

00:32:22: keine Gedanken mehr und das sehen wir leider Gottes auch. Um das Thema rein von der Größe

00:32:26: mal einzuordnen, was ihr da macht, wir nehmen jetzt mal diese 1400 Leute. Wie ist der Sicherheitsmarkt

00:32:32: in Deutschland? Also seid ihr da Top 25, seid ihr da Top 10? Für mich ist es sehr schwergreifbar.

00:32:38: Also es gibt in Deutschland etwa, also wenn wir uns bei der Sicherheitssparte bleiben,

00:32:42: also das ist ja, sag mal, das Kernthema, haben wir mit ein bisschen über 80 Millionen Euro

00:32:48: Umsatz, sind wir aktuell Platz 16 bundesweit. 16 im Bundesweit heißt 6000, kann man ein

00:32:55: bisschen, je nachdem wie man die Statistik fährt, vielleicht 7000 Sicherheitsunternehmen,

00:32:59: sind wir ungefähr auf Platz 16, also wird er den Top 20. Also sind auch in der Region,

00:33:04: Metropole Region Berlin-Brannburg, sind wir nach Securitas die zweitgrößten. So, das

00:33:08: nimmt keiner wahr, weil die einzelnen Unternehmen am Markt sind. Da sind wir nicht böse darüber,

00:33:12: weil solange die sich gut positionieren und ein erfolgreiches Geschäft machen, ist das

00:33:17: Ziel erreicht. Und Securitas ist Weltmarktführer. Also Securitas ist auch nicht ein Thema, wo

00:33:22: man sagt, das holt man mal ein, die machen in Deutschland eine Milliarde Umsatz. Also

00:33:25: da ist also jetzt nicht, das ist keine, nicht die Benchmark. Insofern sind wir da stolz

00:33:30: drauf, weil wir sagen, ohne dass es jemand weiß, sind wir hier die Regionaldie Nummer

00:33:35: 2 und damit können wir sehr gut leben. Und wir haben Securitas, Köttabere, die mir noch

00:33:40: einfallen in dem Segment, oder? Es gibt ganz viel Visa, Gegenbauer, jetzt Apleona, wo

00:33:43: der sozusagen, ja, gibt es ganz viele Unternehmen, die da hier mitspielen, in dem Markt auch

00:33:48: gut sind und sich in bestimmten Segmenten positioniert haben, die man so oft gar nicht

00:33:52: wahrnimmt. Ja, Flughafen sicherheitsum Beispiel, Späne ganz wenige mit. Also der Markt Berlin-Brannburg

00:33:58: ist aus unserer Wahrnehmung etwa insgesamt so vielleicht eine Milliarde, 1,2 Milliarden

00:34:03: groß, so vom Volumen, was ich gesagt habe, Securitas ist bundesweit. So, da sind wir jetzt

00:34:09: mit 80 Millionen, da sieht man schon, wie gesplittert der Markt ist. Ja, da gibt es ja ganz viele

00:34:13: kleine Teilnehmer. Kauft ihr mit Berater auch teilweise dazu? Oder kommt es immer aus dem

00:34:18: eigenen Netzwerk heraus? Oder hast du auch mal jemanden mandatiert und hast gesagt, passt

00:34:21: auf, wir kaufen Sicherheitsunternehmen, wir sind in dem Bereich interessiert, jetzt

00:34:25: schau mal, renn mal los und gucken mal, was kommt oder das ist ein alles Netzwerk. Nein,

00:34:28: also wir haben in der Vergangenheit über in der Tat Berater gekauft, also eigentlich

00:34:32: als Auftrag gekauft. Die dann anschreiben, Sicherheitsunternehmen, Geschäftsführung,

00:34:36: Kontakt aufnehmen, Eigentümer, wow. Wir hatten so eine Phase 2016/2020, war so das Hauptthema,

00:34:41: danach kamen so ein paar Nebeneffekte, wo sich Leute noch im Meld haben, da haben sie gesagt,

00:34:44: Mensch, hier steht was zum Verkauf, ich habe gehört. Und jetzt witzigerweise in dieser,

00:34:48: diese Positionierung, Platz 16 ist ja die sogenannte Lühnendungsstudie und die wird

00:34:52: immer veröffentlicht und seitdem, die wurde vor drei Jahren wieder neu aufgelegt, jetzt

00:34:56: werden wir angesprochen, ob wir nicht Interesse haben, weil in diesem, in den Top 20 bundesweit

00:35:01: wie es aussieht, gucken für Berater oder eben auch Firmen, die eine Nachfolge suchen, orientieren

00:35:08: sich daran. Also jetzt haben wir in der Umgedrehte Situation, dass wir angesprochen werden,

00:35:11: sagen, habt ihr nicht Interesse daran. Und ihr habt weiter Interesse? Wir sind weiter.

00:35:15: Unsere Zielsetzung ist, 2030 eigentlich über eine Verdopplung zu gehen und das würden

00:35:19: über Zukunft funktionieren. Das heißt, jeder Sicherheitsunternehmer, der hier zuhört,

00:35:22: darf sich gerne melden. Dazu vielleicht noch, würdet ihr Berlin-Brannburg verlassen als

00:35:26: Wirkungskreis? Also wir wollen auch Lokalpatriotismus angesprochen. Ich habe irgendwann mal für uns

00:35:30: entschieden, wir kaufen keine Immobilie, wo ich nicht in einer Stunde hinfahren kann.

00:35:33: Das finde ich auch recht gut, obwohl ich weiß, dass es ganz attraktive Standorte in ganz Deutschland

00:35:37: gibt, dürfte sich bei dir auch jemand aus Nordrhein-Mest fahren melden oder ist das schon in Berlin-Brannburg-Geschichte?

00:35:41: Wir gucken schon eher darin, wo wir sind, aber wir würden bundesweit auch betrachten.

00:35:46: Es hängt dann so ein bisschen von dem Thema ab, wie groß ist das Unternehmen? Das hat

00:35:50: eine Mindestgröße. Wenn ich jetzt mal so aus dem Daumen ohne dass ich länger drüber nachdenke,

00:35:53: wenn 10, 15 Millionen Euro Mindestgröße hat vom Jahresumsatz, dann kann man auch andere

00:35:57: Regionen nehmen. Das auch der Steuerungsaufwand am Ende funktioniert, dass die Führungsstruktur

00:36:01: vor Ort die Größe hat, dass man stabil einfach dasteht. Die muss eine Mindestanzahl

00:36:06: an Mitarbeitern haben, weil sonst das Risiko zu groß ist, dass ein geschlossenes Team woanders

00:36:09: hingeht, weil einfach die Fluktuation in dem Segment zu hoch ist. Und deshalb auch, was

00:36:13: für eine Kundenstruktur ist dahinter? Sind es ganz viele Eventkundler, sind es ganz viele

00:36:18: kurze Laufzeiten oder habe ich eben was, wo man auch aufsetzen kann? Deshalb schauen

00:36:23: uns wieder um, beginnen das Thema jetzt in der Tat wieder, aber haben eine Zielsetzung

00:36:29: 20, 30, 200 Millionen Euro Umsatz zu haben. Das müssen wir erst mal erreichen. 200 Millionen?

00:36:34: Also ich bin immer erst mal Glückwunsch. Ich finde das mega beeindruckend. Wir haben uns

00:36:38: vorher schon das ein oder andere Mal gesehen. Da kommt es ja eigentlich nie zu diesem Austausch

00:36:42: auch über diese Zahlen, über quasi was ist die Strategie. Habe ich eigentlich ein paar

00:36:47: Freunde, die wirklich auch sich sehr ehrgeizig wachstumusziel setzlich, weil wir reden ja

00:36:51: immer von 150 Prozent, die oben drauf kommen sollen, ja, das innerhalb der nächsten 5,

00:36:55: 6 Jahre. Das ist ja auch in einer Phase, wie wir sie aktueller leben, nicht zwangsläufig

00:36:59: das Ziel vornehmen. Also ganz viele Leute haben das Ziel zu überleben, aber ich glaube

00:37:04: auch bei dir ist das so, du sagst ja auch, Krise ist eine Chance. Ja, die nehmen wir auch genauso

00:37:09: wahr. Und da habe ich auch Bock drauf. Du hast vorhin gesagt, du bist 75er Baujahr. Du

00:37:13: musst ja keinen Bock mehr darauf haben. Und deswegen, ich finde es euch letztens schon

00:37:17: niemanden hier sitzen, der auch ähnlich alt war wie du, der brennt halt bis zum Ende.

00:37:21: Also der brennt seitdem der 15 ist für das Thema und der wird bis hinten raus durchbrennen.

00:37:26: Und das sind ja auch genau die Mittelstars, wo ich sage, dass das eigentlich, das ist

00:37:31: der typische Unternehmer, der auch der Motor der Wirtschaft ist und der quasi anstellt,

00:37:36: steuern bezahlt, der in Deutschland investiert, der einfach für seinen Thema auch brennt.

00:37:40: Deswegen auch wirklich schön, dass es so ist. Ja, also natürlich jetzt, wenn man auf die

00:37:45: 50 zugeht, dann verändert sich der Blickwinkel auch schon und gerade auch im Umfeld. Man wächst

00:37:51: ja sozusagen mit seinem Umfeld. Oder das werden ja alle Eltern, wo man sagt, naja,

00:37:55: was nutzt man jetzt in 20 Jahren, einen Ertrag zu haben. Auf der anderen Seite, glaube ich,

00:37:58: kann man nicht still sitzen. Also entweder ist man Unternehmer, noch mal sind nicht. Und

00:38:01: das heißt, im Urlaub habe ich immer ein Notizbuch bei, wo ich gleich die Idee aufschreibe und

00:38:05: meine Frau hat schon mit den Augen rollt, aber wahrscheinlich auch ein bisschen anstecke,

00:38:10: weil jetzt war man gerade im Urlaub letztes Wochenende auf dem Rückweg quasi vom Hotel

00:38:13: zum Flughafen. Wir durchwachen, also das würde ich anders machen, das würde ich anders machen.

00:38:17: Hier ist der Service-Level nicht hoch genug, wo man einfach die Sachen auch aufgreift.

00:38:22: Und ich glaube, da kommt man auch nicht aus seiner Haut. Selbst wenn man immer das Thema

00:38:26: irgendwann fahr ich runter, ja, man steht vielleicht nicht mehr ganz so früh auf oder

00:38:30: doch und macht dann einfach Sport morgens mehr oder was auch immer, man verändert den Zeitplan.

00:38:34: Also ich kann mir nicht vorstellen, dass ich Rosenzüchte. Ja, so, ich kann mir auch nicht vorstellen.

00:38:38: Ich mir auch nicht.

00:38:39: Das ist das Großart, hätte ich mich jetzt auch gewundert.

00:38:41: Nicht bei dir. Bei mir war auch nicht.

00:38:43: Bei dir auch nicht, genau. So habe ich es gemeint. Deshalb glaube ich, wenn man ist,

00:38:47: nur man ist nicht. Ja, und ich glaube, man sieht eben ganz viele Chancen. Und ob die nachher,

00:38:52: wenn man, sag ich mal, runterfährt, da muss man auch realistisch sein, weil Märkte

00:38:56: verändern sich, die Spirien verändern sich und irgendwann muss man sicherlich an die

00:38:59: nächsten Generationen rübergeben. Was man dann macht und wie man das macht, das steht

00:39:03: auf dem anderen Blatt. Aber ich glaube nicht, dass man langweil zu Hause sitzt und wartet

00:39:06: bis die Zeit vergeht.

00:39:07: Ja, und ich glaube auch, du schaffst ja auch die soziale Community. Also es ist ja quasi

00:39:12: fast unmöglich, mit dir durch Berlin zu gehen und nicht alle 100 Meter stehen zu bleiben.

00:39:15: Und das ist ja, glaube ich auch, auch das sollte ja das Ziel sein. Du hast einfach auch Spaß

00:39:18: an den Menschen. Und ich glaube, dem musst du bis zum Schluss behalten. Es ist sehr einfach

00:39:22: verbittert zu werden. Ich glaube auch, hier, Älter man wird, es ist sehr einfach verbittert

00:39:26: zu werden. Aber wenn du immer offen bleibst und sagst, ich habe auch Lust auf neue Menschen

00:39:29: kennenzulernen, dann bist du auch als Netzwerker unglaublich gut und das bringst du ja alles

00:39:32: mit.

00:39:33: Investierst du eigentlich, also man sieht es ja schon ein bisschen, du machst auf jeden

00:39:36: Fall Sport. Investierst du in dich selbst. Weil das ist etwas, was ich ja auch sehr oft

00:39:40: feststelle, wo ich höre, Leute fangen an über Personal Trainer, über gesundheitliche Themen,

00:39:46: in sie selbst zu investieren, dass sie quasi auch sagen, diese Zeit, in der ich Vollgas geben

00:39:50: kann, diese 10, 12, 14 Stunden am Tag, die brauchen eine gewisse Grundlage. Das funktioniert

00:39:54: sehr wahrscheinlich nicht mit 200 Kilo, sondern du brauchst ja Ausdauer und du musst auch

00:39:59: fit bleiben im Geist. Was machst du für dich selber, um auf dem Niveau auf weiter arbeiten

00:40:02: zu können?

00:40:03: Ich glaube, der erste Schritt ist bewusst, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, was man

00:40:08: wie macht. Und das ist ja, dazu gehört zwingend Sport, weil da glaube ich fest dran, dass

00:40:13: im gesunden Körper ein gesunder Geist ist und wenn er gleistungsfähig sein will, dann

00:40:16: ist das auch eine Basis und da ist Sport einfach eine Maßnahme. Ich glaube, man kann immer

00:40:21: ein paar Kilo abnehmen und gerade in der Sommerrunde ist das durchaus ein Thema. Aber auf deine

00:40:28: Frage, ja, ich habe seit, ich glaube jetzt, 3,4 Jahr knappes Jahr einen Personal Trainer,

00:40:33: ich hatte es früher schon mal für eine Zeit lang, dann kam Corona, war irgendwie schwierig.

00:40:36: Wenn ich Profi bin, dann brauche ich einen Profi mehr im Umfeld. Und natürlich guckt der

00:40:39: ganz anders auf die Bewegungsmuster, auf die Arten der Übungen und auf das Zusammenspiel,

00:40:43: als wenn ich mir meine Sportsachen nehme und ins Fitnessstudio gehe. Und das Gleiche ist,

00:40:49: also Zeitmanagement gehört damit rein, also Sachen gut und bewusst zu machen bis zum,

00:40:55: wie ist man auch gut und bewusst. Ich glaube, es muss auch nicht immer zwingend teuer sein,

00:40:59: aber einfach, dass man maßvoll in den Sachen umgeht. Und ich glaube, dass wenn man Gas gibt

00:41:05: im Leben, dann möchte man trotzdem irgendwann auch einen Teil genießen und funktioniert halt

00:41:10: nicht, wenn ich mit dem Herzinfarkt sterbe oder nie in die Phase komme, das zu genießen.

00:41:16: Ja, und in dem Fall, wie braucht man zwingend, wenn du sagst Investitionen nicht selbst,

00:41:20: einen gesunden Körper.

00:41:21: Und darüber hinaus holst du dir Profis an die Seite. Also bist du auch jemand, der sagt,

00:41:25: ich habe dafür einen Coach oder ich habe dafür einen Mediator geholt, also einfach externe

00:41:29: Leute, wo du sagst, wir haben hier gerade ein Thema, das fordert mehr als das, was wir

00:41:33: am Alltag machen. Und da holen wir uns ganz gezielt Hilfe dazu, wie zum Beispiel einen

00:41:37: Mediator oder auch den Personal Trainer. Hast du noch andere Bereiche, wo du dir externe

00:41:41: Hilfe reinholst und sagst, damit wachste ich auch, das hilft mir extrem?

00:41:45: Schwierig. Also ich sage mal, aus geschäftlicher Sicht, also für Teilthemen, wo wir früher

00:41:49: dachten, das können wir selbst, dann hat man auch festgestellt, dass nicht jede Idee

00:41:52: gut funktioniert und dass man bestimmte Themen vielleicht hätte nicht machen sollen oder

00:41:58: anders machen sollen. Also insofern glaube ich, dass man für professionelle, geschäftliche

00:42:01: Themen auch Profis braucht. Und insofern ist so ein Mediator manchmal hilfreich bei den

00:42:05: Sachen, manchmal auch nicht. Wenn ja zu viel, also ähnlich Markler, die erzählen dann

00:42:10: ganz viele Themen, die man eigentlich nicht wissen will, um sich selbst darzustellen,

00:42:13: da braucht man schon Profis in seinem Umfeld. So, und die sollte man, da sollte man auch

00:42:17: nur Euro mehr für ausgeben. Ich glaube aber, dass man bestimmte Sachen um einen

00:42:20: gesunden Menschenverstand gut regeln kann. Ja, und ich glaube, wenn man da ein gesundes

00:42:24: Ego hat oder auch manchmal auch dann über seinen Schatten springen, das war jetzt ein

00:42:28: Fehler. Ja, wie geht es anders? Dann kommt man da sehr gut mit klar.

00:42:32: Also auch Selbstrefektion ist definitiv ein riesengroßes Thema bei euch?

00:42:35: Ja, natürlich. Wenn Fehler macht, muss man, es gehört sich einfach, weil die Anonyme

00:42:39: wasentfehler ist. Wenn nicht so, tu als ob der Fehler nicht existiert, denn verbrennigt

00:42:42: beim Umfeld. Also insofern muss man dann dazu auch stehen und sagen, okay, dann lass uns

00:42:46: jetzt eine Lernkurve draus bilden, dann war eine Investition in das Learning und dann setzt

00:42:51: man neu auf. Ich wollte gerade sagen, du kannst ja nicht

00:42:53: diese Farbelzahlen haben, die ihr habt mit fast 100 Millionen Umsatz und kannst dann keinen

00:42:57: Fehler machen, er teurer als 1000 Euro, das geht ja nicht. Also du machst in der Dimension

00:43:00: einfach per Definition auch Fehler, die kosten hoch 6 oder auch mal 7 stelle ich, das gehört

00:43:05: dazu. Aber du sagst, da wollen wir gemeinsam draus lernen, es gibt ja irgendwie eine Fehlerkultur.

00:43:09: Wir versuchen den Fehler nur einmal zu machen, jetzt das Handy durch die Wand zu schmeißen

00:43:13: oder jemand anzubrühren hilft ja auch nicht, davon wird der Fehler nicht wieder zurückgehen.

00:43:17: Wir wollen diesen Fehler einfach nicht normal machen. Also auch du arbeitest viel mit deinen

00:43:21: Führungskräften. Genau, also wir haben ja mehrere Ebenen.

00:43:24: Also wir haben auf der Partner-Ebene, wir sind ja quasi als Muttergesellschaft, ist ja

00:43:30: oberhalb der ADOR-SE, gibt es ja noch eine andere Aktiengesellschaft, da sind sozusagen

00:43:33: die Partner gebündelt. Und da gibt es natürlich einen Austausch, weil wir gemeinsam investieren

00:43:39: in das Thema. Also diesen Austausch, den gibt es in unterschiedlichen Themen und da gibt

00:43:43: es auch eher die langfristige Perspektive. Auf der Ebene der operativen Geschäftsüber

00:43:47: ist natürlich eher kurzfristig orientiert von der Umsetzung her. In demsovolge gibt es

00:43:51: da immer, na ja, je nachdem welches Thema es ist, gibt es da andere Learnings. Aber

00:43:56: unsere Investitionen zum Beispiel in die Zensgeschäft, in Mode und in Filmweits erfolgreicher Verlust.

00:44:03: Die Zensgeschäft, Mode und Film. Ganz kurz andere Essen machte gemacht.

00:44:07: Genau, jetzt war ich vielleicht an der Punkt zu schnell. Also wir kommen ja aus dem Dienstleistungsbereich.

00:44:11: Dienstleistung heißt, es wird nur dann Geld verdient, wenn auch eine Leistung erbracht

00:44:14: wird. Und imsofern ist die Kompromiss nach hohem Konkurrenz, habe ich eine geringe Marge.

00:44:17: Vorteil ist, es ist ein Vertragsschäft in der Regel, dass man planen kann. So, wenn man

00:44:21: zum Beispiel Werbegeschäft betrachtet, dann ist es oft ein Einmaiergeschäft, ähnlich

00:44:25: wie ein Projektgeschäft. Man ist also in einer permanenten Akquise. Insofern ist ein Vertragsschäft

00:44:28: planbarer als Einmaiergeschäft. Irgendwann waren wir auf der Suche nach anderen Segmenten

00:44:33: und haben gesagt, okay, aber Lizenzen sind ja auch spannend und Mode sind ja oft eine Lizenzgeschäft.

00:44:37: Das heißt, wenn ich in einer bestimmten Region die Lizenz für eine Marke habe oder für

00:44:40: einen Brand habe, dann egal was verkauft wird, über welchen Kanal muss am Ende eine Lizenzgebühr

00:44:47: völlig sein. Die Kunst ist, das richtige Brand zu finden und dann auch entsprechend die Vermarktung

00:44:53: umzusetzen. Und das Gleiche mit Filmen. Wir haben damals auf 3D als Filmenwicklung 2010

00:44:59: und 2011 gesetzt und waren der festen Überzeugung, dass 3D in jedem Haushalt der Alltag wird.

00:45:06: Jede Kochshow wird in 3D übertragen, keine Ahnung. Und haben dann eine Filmproduktion

00:45:11: gemacht, Wacken 3D war Kinoformat sogar 2014 und alle Prognosen waren, die verdienen damit

00:45:17: Geld. Wir haben Wacken 3D produziert. Genau, Wacken 3D, Kino 2014 war super. Bei so einer

00:45:23: Dokumentation oder was Problemen, man kann es nicht planen wie ein Drehbuch, sondern man

00:45:27: muss ganz viel aufnehmen und im Nachgang wird es zusammen gemacht. Und wir waren also jetzt

00:45:31: auch ein Co-Produzent. Muss man am Ende aus der ersten Kalkulation, wie es halt so ist, wo

00:45:35: es immer mehr hat, am Ende glaube ich 2,5 Millionen Euro gekostet und war zu dem Zeitpunkt, wenn

00:45:39: ich es richtig in Erinnerung habe, die teuerste 3D-Produktion als Dokumentation in Deutschland.

00:45:45: Aber die Prognose war inklusive den öffentlich-rechtlichen, die da auch Geld reinigen haben, dass wir 4 Millionen

00:45:50: plus wird da verdient. Ich glaube, am Ende war die Gesamtendnahme unter einer Million.

00:45:56: Und dann, wenn man die ganzen Rechte noch betrachtet. Ressourcen, die du eingesetzt hast. Ressourcen

00:46:01: haben auch einfach die Vermarktung, die dann erstmal über den Verleier geht und so. Wo

00:46:04: der natürlich die einen als Erstes behält, da war das eine deutliche Abschreibung. Aber

00:46:08: man lernt daraus. Aber der Grundgedanke war hinter beiden Mode und sagen, kann man über

00:46:12: Lizenzen Geld verdienen. Einmal produziert, einmal generiert, sozusagen dann eine höhere

00:46:18: Wertschöpfung zu generieren. Dann auch planbares Geschäft, als wenn es eben nur ein Einmeihschöpft

00:46:23: ist. Ja Musik und Filmrecht ist ja auch ein sehr attraktives Geschäft. Gehen da große

00:46:26: Privileg für die Fonds rein. Das ist schon so. Also ich glaube so Last Christmas kannst

00:46:31: du auch wirklich ganz, ganz lange Zeit an so einem Lied sehr viel Geld verdienen. Absolut.

00:46:34: Man muss nur vorher irgendwie den richtigen Riech haben oder im richtigen Moment an

00:46:37: richtigen Ort. Christian, was ist denn mit dem Thema Mentoren? Also hast du irgendwelche

00:46:43: Leute auf deinem Lebensweg, wo du sagst, da habe ich echt eine ganze Menge von mitgenommen

00:46:48: oder auch, also A können es Leute sein, die man kennt. Aber B vielleicht auch Leute, wo

00:46:51: du sagst, beobachte ich aus der Ferne und lese ich vielleicht auch mal ein Buch von, finde

00:46:55: ich eigentlich ganz cool, was der macht und was der sagt. Das inspirieren für mich. Ich

00:46:58: habe jetzt nicht den ein, wo ich sage, von dem habe ich jetzt zehn Claims, die ich übertrage.

00:47:02: Es gibt immer so einzelne Aussagen, wo du mal drüber nachdenkst und sagst, wenn ich

00:47:06: steh'n, den, der Satz fällt dir öfters ein. Ja, also beispielsweise ein Geschäfts,

00:47:09: eine Auslösungs- und Geschäftsführer Runde, auch schon ein paar Tage älter, der sagt immer,

00:47:13: man muss am Unternehmen, Arbeit nicht im Unternehmen. Das ist so ein Satz, den man ganz oft auch

00:47:17: immer einfällt, wenn es um irgendeine Entscheidung geht, wie man was rangeht. Ja.

00:47:19: Bei jemand anderem ist ein Geschäftsplaner am Ohne eine Gesellschaft gemeinsam, der sagt

00:47:22: immer, hey, wir treten nicht an, um dabei zu sein, sondern wir treten an, um zu gewinnen.

00:47:26: Das ist nicht der Weg, sondern das Ziel ist das Ziel. Ja, so. Und es fällt auch ganz

00:47:31: oft an. Ich sage, hier sind nicht nur um irgendwas zu haben, sondern wir wollen hier

00:47:33: winner sein. Und ich glaube, da hat man, also ich habe nicht einen, sondern ich habe ganz

00:47:38: viele verschiedene Sparringspartner, teilweise aus dem Partnerkreis, teilweise mit Geschäftspartnern,

00:47:44: die man einfach lange kennt, wo man dann in den Gesprächen, wenn man eine persönliche

00:47:47: Ebene hat und sagt, hey, ich würde so machen oder so und so, oder das ist ein Thema. Ja,

00:47:51: so, das ist so vielleicht für ein Alltag und es gibt schon auch, ich rieße ganz gerne

00:47:56: Biografien, ja, muss ich sagen Elon Musk zum Beispiel, finde ich als Unternehmer großartig,

00:48:01: ja, als Unternehmer, wie er menschlich ist, steht auf einem anderen Blatt und wie viele

00:48:05: Leute da auf ihn rum meckern, mag ja alles sein. Aber ich glaube, ob er Steve Jobs oder

00:48:10: Bezos, wenn man herausrangend es schaffen will, dann darf man nicht viele, viele Kompromisse

00:48:16: eingehen. Man muss konsequent auf Ziele losgehen, man muss die ganzen Bedenkenträger, die immer

00:48:20: erzählen, wie es nicht geht, auch einfach ignorieren. Man muss machen, ja, und dieses

00:48:24: Thema, das macht er, ja, und deshalb hat er dafür kriegt er meinen Respekt, weil ich

00:48:28: einfach glaube, dass er als Unternehmer macht. Und wenn man das Buch liest von ihm und sich

00:48:33: den Gedanken so ein bisschen dahinter anschaut, was hinter SpaceX und Tesla und so steht,

00:48:38: dann muss man sagen, da ist ja schon ein Visionär. Und ob der jemand anders seine Vision erklären

00:48:43: kann in den Teils hier nur einfach, weil er sagt, hey, ich kann es euch sowieso nicht

00:48:46: erklären. Also gebe ich euch einfach nur den nächsten Schritt vor, mach den, setz den

00:48:50: um, dann ist es so.

00:48:52: Es sind die Weltveränderer, ich glaube, das darf man nicht vergessen. Und wenn du so

00:48:55: eine Vision im Kopf hast, also kannst du ja auch keinen in den Kopf reinschauen, ne? Die

00:48:58: haben alle, alle die du gerade genannt hast, haben irgendeine riesengroße Vision im Kopf,

00:49:02: die nichts mit dem Unternehmen zu tun hat, zwangsläufig was sie heute führen sollen, die haben

00:49:06: ein Endziel. Das sind ja auch ganz oft Menschen, die eine Grenzbegabung haben, also unglaublich

00:49:09: intelligent zum Beispiel sind, dafür oft soziales gilt, so ein bisschen rausfallen vielleicht.

00:49:14: Aber sie kommen damit natürlich auch deutlich schneller ins Ziel. Also ja, sie stoßen jeden

00:49:18: Tag Leuten von den Kopf, aber ohne das wäre es nicht möglich. Da sagt ja auch der Wozniak

00:49:23: über den Jobs, der sagt, hätte ich das Unternehmen geführt, denn wäre das alles viel viel netter

00:49:27: gewesen, aber nur weil es Steve Apple geführt hat. Ist Apple zu dem geworden, was Apple

00:49:32: heute ist, das wäre unter meiner Führung niemals so gewesen. Ja, und ja scheint ja

00:49:37: ein sehr anstrengender Chef gewesen zu sein ist Steve Jobs, aber ich meine, Apple hat die

00:49:40: Welt verändert.

00:49:41: Wenn man da so ein bisschen philosophiert rüber, dann ist ja was dahinter steht, dass sie nicht

00:49:46: kompromissfähig sind. Und das ist so ein bisschen, wenn man heute die ganzen Studien liest, wir

00:49:49: müssen alle mitnehmen und Teamarbeit und gemeinsam und setzen wir uns mal hin und diskutieren

00:49:54: drei Tage lang aus, ob das rot oder geblau wird. Und am Ende sorge ich aber mit diesem

00:50:00: Kompromiss, den man dann schafft für ein Mittelmaß. Ja, und dieses Mittelmaß, was da drin ist,

00:50:05: sorgt nicht dafür, dass ich der Beste bin. Insofern glaube ich, ist die Führungsverantwortung

00:50:10: auch, wenn man herausragendes schaffen möchte und nicht einfach was mitspielen möchte, die

00:50:15: Balance zu schaffen zwischen Entscheidungsfreudigkeit, vielleicht eine mäßige Kompromissfähigkeit,

00:50:23: aber eigentlich wirklich konsequentet handeln und im Zweifelsfall auch manchmal gegen die

00:50:28: Entscheidung der anderen.

00:50:30: Da bist du auch eine absolut richtigen Branche für, glaube ich, das kommt noch dazu. Also

00:50:33: ihr seid doch eine Branche, da sollte man generell tough sein und sollte eine ganz klare Entscheidung

00:50:37: treffen. Das heißt ja, der Tür auch nicht sagen, ja du kommst rein, du kommst nicht rein,

00:50:40: vielleicht kommst du mit dem Hut rein oder so. Du musst sagen, du bist mir leid. Heute

00:50:43: Abend geht es nicht rein. Und heute Abend geht auch übrigens länger als 0 Uhr, da geht

00:50:46: er auch morgen früh nicht rein, da können wir uns sparen.

00:50:48: Denke ich auch, also bin ich auch absolut bei dir, alle an der Entscheidung teilhaben zu

00:50:54: lassen, führt ja trotzdem zu Teilmengen, also 80 Prozent wollen das 20 nicht, dann machst

00:50:59: du das, was die 80 Prozent wollten, aber die 20 sind trotzdem enttäuscht. Und bei bestimmten

00:51:03: Dingen sehe ich auch so, wenn jeder bei uns entscheiden dürfte, welchen schreibt ihr schon,

00:51:07: was ihr tut, dann würde das Büro zwar sehr bunt sein, aber zum Schluss brauche ich einen

00:51:11: Ansprechpartner, der die Tische wartet, der die Stühle wartet, ich brauche den CE, der

00:51:15: CE-Label da drauf, ich brauche von ihm elektrische Stempel drunter. Wenn er sagt, tut mir leid,

00:51:18: habe ich noch nie gesehen, kann ich nichts machen, kann ich nicht warten. Es geht ja

00:51:22: auch, wie funktionieren große Organisationen?

00:51:24: Und dazu kommt ja noch die Denkhorizonte, dass teilweise der Mitarbeiter, den ich mit

00:51:27: einbinden in so eine Entscheidung, hat einen Blick oder eine zeitliche Perspektive, wo

00:51:32: er schaut, die ist nächster Monat, vielleicht noch bis Ende des Jahres und wenn ich noch

00:51:35: Glück habe, vielleicht noch das nächste Jahr, aber wenn wir über eine Investition reden,

00:51:39: dann muss sie ja fünf Jahre plus sein. Und insofern berücksicht ich im Zweifelsfall

00:51:44: die Entscheidung, dass er seinen roten Stuhl kriegt und der ist aber ein Monat später

00:51:47: nicht mehr da und dann hetzt auch nicht. Also insofern ist jetzt vielleicht ein schlechtes

00:51:50: Beispiel, aber ich glaube, dieses Thema an welchen Stellen lässt man Diskussion zu, hat

00:51:57: auch dafür gesorgt, dass, was ich für uns schon kritisiert habe, jüngere Generationen

00:52:02: einfach diskutieren über Themen, die es teilweise gar nicht gibt. Und da finde ich, spiegeln

00:52:07: manche Nachrichten das wieder, wo man sich fragt, ob das jetzt ernsthaft diskutiert wird,

00:52:12: so ein banales Thema, so einen breiten Raum bekommt, anstelle sich auf sehr wichtige Sachen

00:52:16: zu konzentrieren. Und als Unternehmer, wenn es gut läuft, dann haben alle mitgespielt

00:52:19: und wenn es schlecht läuft, sind alle weg. Also insofern muss ja die Ausrichtung auch

00:52:24: manchmal mit einsamen Entscheidungen erfolgen.

00:52:27: Ich erwische mich bei uns im Unternehmen öfter dabei, dass ich sage, können wir bitte über

00:52:31: dieses Problem reden, wenn es da ist. Wir müssen erst über den rosaelefanten reden,

00:52:35: wenn er vor der Tür steht. Und wir können auch nicht immer der Erste sein. Das heißt,

00:52:39: wir können als Mittelständler, der entscheidungsfreudig sein will, nicht ab sofort alles umsetzen,

00:52:45: was sich irgendjemand wünscht und wo Siemens oder Google vorweg laufen. Es gibt bestimmte

00:52:50: Themen, die lässt man erstmal auf sich zukommen. Wenn Sie vor der Tür stehen, können wir

00:52:53: uns gerne darüber unterhalten, aber du hast ja im Alltagsgeschäft operativ gar keine Zeit,

00:52:56: dich um jedes Thema zu kümmern. Wir können den Datenschutz nicht besser machen als Google.

00:53:01: Wir können check in und check out der Arbeitszeiten auch nicht besser machen als Siemens. Das

00:53:04: geht einfach nicht. Wir haben leider auch kein Betriebskindergarten. Wir haben ja ein

00:53:08: operatives Business. Das verbraucht deine ganze Energie und alle Prozesse drum herum,

00:53:12: die dazukommen. Deswegen nimmt man sich auch für eine Transaktion ein Berater oder auch

00:53:16: einen guten Rechtsanwalt. Der übersteigt den normalen Horizont und hält dich davon ab,

00:53:20: auf der operativen Exzellenz zu sein. Also sehe ich genauso.

00:53:24: Christian, wenn es mal eine Niederlage gibt, irgendeiner, so ein Tag, wo du sagst, der lief

00:53:28: richtig, richtig bescheiden oder irgendetwas hat nicht geklappt, was du dir in den Kopf gesetzt

00:53:32: hast. Gibt es da irgendetwas, wo du sagst, wie gehst du damit um? Also was machst du?

00:53:37: Dann hat sich dann Schema ausgebildet oder läuft jedes Mal anders eigentlich?

00:53:41: Wir sind so offiziell, dass wir grundsätzlich auch Doppelspitzen haben. Insofern sind bestimmte

00:53:45: operative Themen, wenn der eine nicht kann, übernimmt es der andere. Wenn jetzt irgendwas daneben

00:53:48: geht, dann das passiert, dass man dann irgendwie darüber nachdenken muss. So richtig mies,

00:53:54: dass ich jetzt auch schlechte Laune nach Hause bringe, das passiert nicht. Mehr sind sagt,

00:53:57: okay, höchstens ist die Wortwahl am Armbut zu schlecht, ein bisschen weniger, dann muss

00:54:00: man vielleicht noch mal laufen gehen abends. Aber im Grunde genommen habe ich keinen Standard-Schema,

00:54:05: wo man die Sachen arbeitet. Dann muss man sogar schlafen. Die Aufgabe ist zu lösen.

00:54:08: Der Sinn von Management ist, Probleme zu lösen. Sonst braucht man kein Management.

00:54:11: So in demzufolge ist die Natur dessen, was wir machen, ein Problem auf den Tisch zu haben,

00:54:16: was man löst. In demzufolge kann ich mich darüber nicht beschweren.

00:54:19: Ja, ich hätte dich jetzt auch wahrscheinlich nicht im Joa-Studium Prenzlauer Berg gesehen

00:54:23: und drei Stunden lang mit um, bist du irgendwie nicht der Typ. Gefühlt hast du für unsere

00:54:28: Zuhörer noch ein Live-Hack. Also etwas, wo du sagst, das Wendig in meinem Alltag an,

00:54:32: das funktioniert für mich unheimlich gut. Das kann eine Abkürzung sein oder das kann

00:54:37: auch einfach irgendetwas sein, wo du sagst, Wendig ist seit Jahren erfolgreich an und merke,

00:54:40: ich funktioniert.

00:54:41: Aha, schwierig, weil man sieht ja nur, die sich selbst und manche Sachen sind Tools nutzt

00:54:45: man ja für sich, die dann schon wieder vielleicht andere nicht nutzen. Ich habe vielleicht auch

00:54:50: mal das Macker, aber ich drücke zum Beispiel E-Mails aus und dann sind Notizen drauf und

00:54:53: bearbeitet die weiter. Wo man sagt, digitale Büro, das ist bei mir erfolgreich nicht. Aber

00:54:59: Live-Hack im Sinne, ich habe irgendwann meinen Kalender umgestellt und habe nicht, lass nicht

00:55:03: Lücken befüllen von meinen Assistenten, sondern ich habe verfügbar Termine eingeplant. Und

00:55:08: da bin ich so ziemlich der Einzige, zumindest bei uns, der es so rummacht, sondern ich nehme

00:55:11: Blöcke verfügbar, die heißt richtig verfügbar, die sind in meinem Kalender, die können beliebig

00:55:16: belegt werden. Da gibt es immer einen kleinen Hinweis, Ort beachten, weil dann manchmal die

00:55:20: Kollegen vergessen, dass ich genau nicht davor im Büro bin, sondern eben irgendwo anders.

00:55:25: Und das digestiere ich permanent nach, sind aber, wenn sie jemand belegt, auch Gesetz.

00:55:29: Wenn da jemand jetzt reinplant, ob in zwei Wochen, sechs Wochen oder morgen. Und da ist

00:55:33: ein verfügbar Termin. Und das ist für mich ein gutes Tool, weil ich theoretisch merke,

00:55:37: ey jetzt läuft was eng. Dann nehme ich einfach ein Block, schmeiß ich die nächsten drei

00:55:42: verfügbar Termine raus und weiß, dass ich da Lücken entstehe. Weil dieses umgedreht,

00:55:46: dass viele machen meines Erachtens, Lücken sich belegen zu lassen, sorgt dafür, dass

00:55:51: man es nicht abarbeitet. Dann sind Termine auf Termine gelegt und jemand anders kann

00:55:57: schwer einschätzen, wie hoch die Nachbearbeitung ist von irgendwelchen Terminen und irgendwie

00:56:01: geht man aus dem Büro raus und hat 100 offene Mehl, wo man sagt, dafür, dass ich jetzt

00:56:04: die ganze Zeit da war, nehme ich noch mehr Arbeit mit, als ich morgen sie kommen bin.

00:56:07: Du schaffst das gut abzugrenzen von zu Hause. Wenn du zu Hause bist, bist du zu Hause. Die

00:56:11: Arbeit ist zu Hause nicht das dominierende Thema. Das ist schon so.

00:56:15: Also ich versuch das ganz klar, ich bin zu Hause, arbeite morgens, bevor meine Tochter

00:56:18: aufsteht oft, dass ich dann so ein Arbeitig-Schmarrn-Grundstock an Mehl habe. Also wenn ich

00:56:22: zu Hause verlasse, bin ich eigentlich auf dem aktuellen Stand. Aber wenn jetzt abends

00:56:27: ich in Hause komme oder Armbrot oder man verbringt Zeit, dann ist es auch Zeit. Wenn ich meine

00:56:32: Tochter zum Sport verabrede abends, dann ist es so. Das ist ein Telefon, eine Telefon ist

00:56:36: an, aber ich kann auch nicht rangehen. Ich lasse das, kann auch mal klingeln. Ich versuche

00:56:43: für mich selber als eigene Regel, immer am selben Tag zurückzurufen. Aber wenn jemand

00:56:47: um 19 Uhr anruft, dann hat er auch verdient, deswegen am nächsten Tag zurückrufen.

00:56:50: Das stimmt. Er hat es mir vorher gesagt, dass du dieses Thema im Auto, Telefonientermin

00:56:55: im Auto wahrnehmen, das ist bei dir sehr ausgeprägt. Das würde ich auch wirklich adaptieren. Ich

00:57:00: pendle ja zwischen Berlin und dem Büro, oder zwischen dem Büro und draußen. Ich wohne

00:57:03: am Umland von Berlin. Und immer wenn ich in Berlin fahre, ich bahn, was super cool ist,

00:57:07: weil es schnell geht. Und du kannst aber maximal das Notbog aufschlagen. Ich möchte nicht die

00:57:10: anderen Leute in der Bahn mit meinen Gesprächen belästigen. Ich finde es gehört sich einfach

00:57:14: nicht. Immer dann, wenn ich Autofahrer, also die Strecke außerhalb von Berlin ins Büro habe,

00:57:18: oder auch irgendwelche Besichtigung habe, oder irgendwelche Meetings, das sind für mich

00:57:21: wirklich die intensivsten Abarbeitungsmomente, was WhatsApp und Termine, Telefonate angeht,

00:57:26: wo du auch wirklich hart verteilen kannst. Und das Schöne ist ja, es ist ja zeitlich

00:57:30: unabhängig. Das heißt, wenn ich um 0 Uhr irgendwo unterwegs, wenn ich noch eine Stunde fahren muss,

00:57:34: entstehen durchaus mal 10, 20 Sprachnachrichten oder auch WhatsApp, wenn im Auto fährst du ja

00:57:39: primär Sprachnachrichten, wo du dann wirklich sagst, okay, das bin ich noch los geworden,

00:57:44: das habe ich irgendwie verteilen können. Also ich glaube auch, dass so sehr ich die Infrastruktur

00:57:48: Berlins liebe, also wenn ich nur in Berlin wohne, würde ich wahrscheinlich kein Auto,

00:57:51: weil die Aussage ist einfach gigantisch groß. So schön ist es doch am Ende des Tages,

00:57:56: für mich diese Zeit zu haben. Und die gibt mir halt noch Stunde oder zwei Stunden extra

00:58:00: Arbeitszeit. Und die ist gut. Das teile ich nicht ganz. Also in der Tat, ich nutze das Auto auch,

00:58:05: die Fahrzeiten zwischen den Terminen sind Telefongespräche oder Telefonkonferenzen. Also

00:58:10: die plan ich auch konkret rein. Und heute früh waren Terminen, ja, wo ich sage, im 11 Uhr muss

00:58:14: ich im Auto sitzen, da gibt es eine Telco mit mehreren Teilnehmern, das ist nicht verhandelbar.

00:58:17: Aber gleichzeitig, man ist ja thematisch im Thema, ist es oft intensiver, als wenn ich es im Büro

00:58:24: habe, sozusagen was bei mir und dann irgendjemand schon wartet auf ein Gespräch oder irgendwas

00:58:27: anderes, bei dem Auto komme ich auch nicht weg. Das ist natürlich funktioniert nicht, wenn man

00:58:30: in die Kalkulation durchgeht oder ähnlich ist. Aber wenn man jetzt rein Sachverhalte bespricht,

00:58:34: dann hat man da oft, also habe ich mehr Zeit, die Sachen dort zu besprechen. Und deshalb nutze ich

00:58:38: die Fahrzeiten. Ich sitze im Schnitt wahrscheinlich zwei bis drei Stunden am Tag im Auto zwischen

00:58:44: den Terminen und lege ganz konsequenter Termine rein. Und das Auto ist ein Gebrauchsgegenstand,

00:58:48: ja, und deshalb, also ich teile nicht meine ich in Bezug auf öffentlichen Personennahverkehr.

00:58:51: Ich glaube, dass der nur bedingt funktioniert in Berlin, ja, zumindest was ich im Umfeld wahrnehme.

00:58:57: Und aussehen möchte ich auch, dass jemand zuhört, wenn ich mich mit jemandem über

00:59:00: darüber unterhalte, demsofolge ist der Raum im Auto für Telefonate einfach mein Raum,

00:59:06: den ich dann nutze. Da kann ich gute Laune haben, schlechte Laune haben oder offen sprechen,

00:59:10: was man im Zweifel zwei, wenn jemand dritt ist, mitteört, was schwierig ist. Und so sieht mein

00:59:13: Auto auch aus, mein Beifahrersitz hat viele Notiztitel. Ja, solange keine Bürger rumliegen und keine

00:59:18: Melonen und nicht irgendwann anderen, dann geht es ja immer noch. Ja, ich sehe meistens von vielen

00:59:22: Kindern verwüstete Autos. Ich habe ja selber drei, aber von daher teile ich komplett mit dir.

00:59:28: Christian, wir sind auch schon am Ende. Ich finde das mehr als beeindruckend, wie du das quasi alles

00:59:33: unter dem Radar machst. Also du bist ja trotzdem so, dass jetzt nicht 100.000 Follower bei LinkedIn

00:59:37: oder sagst, ich habe 48.000 eigene Formate. Du findest einfach wirklich in Berlin statt,

00:59:42: im Sicherheits-, im mobilen Bereich, auch über deine Events. Ja, also irgendwann kommt man zwangsläufig

00:59:47: zu dir, wenn man in diesen Bereichen zu tun hat. Ich glaube, die Art und Weise, wie du das machst,

00:59:52: du machst das sehr straight, sehr tough. Ich kann das auch alles für mich nachvollziehen. Ja, und

00:59:57: dann kann ich mich da auch ganz, ganz oft wiederfinden. Also von daher, für mich bist du der Prototyp

01:00:01: eines Mittelsstars. Ich finde es total cool, dass du in das Format hier reingekommen bist.

01:00:06: Tausend Dank, dass du hier warst, gibt es aus deiner Sicht noch irgendeinem Punkt, auf den du

01:00:10: nochmal gerne eingehen möchtest? Ein Punkt ist mir an dieser Stelle noch wichtig, dass

01:00:13: mein Job sicherlich ist viel unterwegs zu sein und zu schauen, wo die Reise hingeht. Ja, aber das

01:00:18: funktioniert natürlich nicht komplett allein, weil am Ende die operative Umsetzung und dafür zu

01:00:22: sorgen, dass die Produkte funktionieren, die Leadsleistung funktionieren und die Strukturen

01:00:26: funktionieren, funktioniert nur mit einer starken Führungsmannschaft. Und die ist in den Laufen

01:00:31: der letzten Jahre gewachsen. Wir arbeiten seit 20 Jahren zusammen und länger. Ja, und es funktioniert

01:00:36: auch nur mit Partnern, die mitziehen und auch mal die Macken aushalten, wo man mal diskutiert. Und

01:00:42: insofern glaube ich, ist das, was wir heute geschaffen haben, an der Stelle fast schon

01:00:48: gerne Teamarbeit oder zumindest eine Basis von einer harten Diskussion. Ja, und das ist

01:00:52: ein sehr, sehr schönes Schlusswort und ich finde auch das zeichnet gute Unternehmer aus,

01:00:56: alle Leute mitzunehmen auf die Reise und keinen zu vergessen oder auf hinzuweisen.

01:01:00: Bei so vielen Leuten, bei so vielen Unternehmen geht es nur um Team. Also von daher vielen

01:01:05: vielen Dank für die Inspiration, für die ganzen weißen Worte, lieber Christian.

01:01:08: Vielen Dank, für das spannende Gespräch. Sehr, sehr gerne.

01:01:10: Dann vielen, vielen Dank euch fürs Zuhören und Zuschauen. Wenn es euch gefallen hat,

01:01:15: abonniert, liked uns auf Instagram, auf YouTube, auf Spotify und auf allen anderen Kanälen.

01:01:21: Vergesst nicht, Mittwoch ist Mittelsstars Tag, denn diesem Sinn euch eine erfolgreiche Woche.

01:01:30: SWR 2017

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