Die Laser-Influencerin: Von LinkedIn in die Tagesschau | Dina Reit von SK Laser bei Mittelstars
Shownotes
Dieses Mal bei Mittelstars: Dina Reit – die Unternehmerin, die Maschinenbau digital macht! Dina ist nicht nur Geschäftsführerin von SK Laser, sondern auch eine Pionierin in der Industrie: Statt auf Messen und klassische Vertriebswege zu setzen, nutzt sie LinkedIn, TikTok & Social Media, um ihre Maschinen weltweit zu verkaufen. Mit ihren authentischen und informativen Beiträgen hat sie Millionen Menschen erreicht – und wurde sogar von der Tagesschau entdeckt!
Doch ihr Weg dahin war alles andere als vorgezeichnet. Die Nachfolge im Familienunternehmen war für sie lange keine Option. Erst nach einigen Umwegen entschied sie sich, in das Unternehmen ihres Vaters einzusteigen – und brachte es auf ein ganz neues Level. Heute zeigt sie, dass Maschinenbau nicht langweilig sein muss und wie Social Media zum mächtigen Vertriebswerkzeug für den Mittelstand werden kann.
Wie hat sie es geschafft, eine so konservative Branche zu digitalisieren? Welche Herausforderungen brachte die Nachfolge mit sich? Und wie geht man damit um, wenn ein viraler LinkedIn-Post plötzlich das gesamte Geschäft verändert?
In dieser Folge spricht Dina Reit offen über ihren Weg, ihre Strategien und darüber, was Unternehmer von Social Media lernen können. Sie teilt ihre besten Lifehacks für digitale Sichtbarkeit, modernes Unternehmertum und erfolgreiche Nachfolge.
Ein Muss für alle, die den Mittelstand neu denken und bereit sind, ungewöhnliche Wege zum Erfolg zu gehen!
Transkript anzeigen
00:00:00: Ich sag dir ganz ehrlich, wir haben das auch nicht erwartet damals.
00:00:02: Das ist nicht mit einem großen Social Media Plan gestartet worden.
00:00:06: Aber wir gewinnen die meisten unserer Kunden heute über Social Media.
00:00:10: Das ist unglaublich.
00:00:11: Wir alle haben eine eigene Geschichte, die wir erzählen können.
00:00:14: Und gerade der Mittelstand hat ja da den Vorteil auch nochmal,
00:00:17: dass der Mensch und der eigene Charakter, der Einzelne,
00:00:20: viel mehr zählt, viel mehr im Mittelpunkt ist als in einem Konzern,
00:00:24: wo du eben doch ein bisschen mehr nur eine Nummer bist.
00:00:26: Deswegen glaube ich, dass eigentlich diese Social Media Aktivitäten
00:00:29: für den Mittelstand wie so ein Cheat Code sind.
00:00:32: Also gerade der Mittelstand kann da ganz viel erreichen.
00:00:35: Moin und herzlich willkommen zum Mittelstars Podcast.
00:00:48: Mein Name ist Markus Seidel und heute zu Gast ist bei uns Dina Reid.
00:00:51: Sie erklärt uns, wie sie aus Wies waren heraus,
00:00:54: dass das Unternehmen SK Laser führt, was man mit einem Laser tolles anstellen kann
00:00:58: und wie sie in zweiter Generation das Unternehmen in die Zukunft führt
00:01:02: und vor allem, wie sie zur Influencerin der Industrie geworden ist.
00:01:05: Denn das sagt die Süddeutsche über sie.
00:01:07: Dina, schön, dass du hier bist. Herzlich willkommen.
00:01:09: Vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich mega, hier zu sein.
00:01:12: Ja, wir freuen uns vor allem. Kannst du dich ganz kurz vorstellen?
00:01:15: Gerne. Also ich bin 32 Jahre alt, Dina Reid.
00:01:18: Ich bin Nachfolgerin bei SK Laser.
00:01:21: Ich bin jetzt Geschäftsführende Gesellschaftlerin im Unternehmen.
00:01:24: Hab das von meinem Vater übernommen, der es vor 20 Jahren gegründet hat
00:01:28: und bin eigentlich von meiner Ausbildung her Wirtschaftlerin
00:01:32: und Kunstgeschichtlerin und Philosophin.
00:01:34: Wow, Wirtschaftlerin, Kunstgeschichtlerin, Philosophin.
00:01:38: Das führt bestimmt zu einigen Diskussionen am Armutstil.
00:01:39: Ich bin gespannt auf die Story.
00:01:42: Die Frage nach Unternehmerhaushalt übrigt sich so ein bisschen.
00:01:46: Erzähl mal von Unternehmertum in deiner Familie.
00:01:48: Wie ausgeprägt ist das?
00:01:49: Ich erzähle dir jetzt was.
00:01:50: Meine Eltern sagen, das wäre ein bisschen unsympathisch.
00:01:52: Aber wirklich, das ist passiert.
00:01:54: Im Kindergarten habe ich mal gesagt, ich komme aus einer Familie von Chefs.
00:01:58: Weil ich bin aufgewachsen mit ganz vielen Selbstständigen um mich herum.
00:02:04: So eine Core-Kindheitserinnerung von mir ist,
00:02:07: wie ich im Autohaus von meinem Opa rumlaufe und in diesen Autos spiele.
00:02:12: Ich habe eine Gießerei bei mir in der Familie.
00:02:14: Mein Vater hat schon das erste Mal gegründet.
00:02:16: Da war er noch in der Schule zusammen mit seinen Brüdern,
00:02:18: hat dann einen Surfer und Skater-Shop gegründet
00:02:22: und hat dann später in der Studienzeit das noch erweitert
00:02:25: und hat eine eigene Surfschule daraus gemacht.
00:02:28: Nach dem Studium hat er eine Tankbauffirma gegründet,
00:02:30: die mein Onkel dann weitergeführt hat.
00:02:33: Und SK Laser, da war ich 12 Jahre alt bei der Gründung.
00:02:36: Das heißt, da habe ich wirklich von der Grundsteinlegung
00:02:38: bis jetzt 20 Jahre später alles miterlebt.
00:02:41: Also, dein Vater quasi nur gegründet.
00:02:44: Hast du mal irgendwas vorher gemacht, unternehmerisch unabhängig von SK Laser
00:02:48: oder hast du irgendwelche Sachen auf dem Schulhof gedealt
00:02:50: oder irgendwo Geschäfte gemacht?
00:02:52: Ja, du lass, das machen die fast alle hier.
00:02:55: Nein, also ich war immer aktiv.
00:02:57: Ich habe immer gearbeitet, auch während meiner Studienzeit
00:03:00: und sogar auch als Schülerin schon.
00:03:01: Aber das war immer irgendwie in der Agentur
00:03:04: oder dass ich zum Beispiel so eine Schülerhilfe,
00:03:06: da habe ich die Frankfurter Stelle geleitet.
00:03:08: Aber es war immer, dass ich irgendwo in der Organisation mit drin war.
00:03:12: Okay, also organisieren, unkritisch, das hat ihr auf jeden Fall immer gelegen.
00:03:15: Und natürlich dann auch bei SK Laser mitgearbeitet.
00:03:18: Ja, ganz viel.
00:03:18: Parallel zur Schule, Abitur, Studium, also volles Programm.
00:03:23: Ja, genau.
00:03:24: Also das Unternehmen saß immer mit am Tisch.
00:03:26: Ich erinnere mich natürlich an die vielen Gespräche.
00:03:29: Also bei meinen Eltern war so eine Grundregel.
00:03:31: Mein Vater kommt immer zum Mittagessen zu uns.
00:03:34: Und am Mittagstisch haben wir dann über das gesprochen,
00:03:38: was uns am Tag so bewegt.
00:03:39: Also das war eben von meiner Schwester und mir, was es in der Schule passiert.
00:03:43: Aber das war auch bei meinen Eltern, was es am Tag passiert.
00:03:45: Und damit eben auch, was war in der Firma, was ist da gerade so los?
00:03:49: Ist vielleicht irgendwie gerade mit einem Kunden ein Thema,
00:03:52: ein Problem oder vielleicht gerade ein cooler Auftrag reingegangen.
00:03:55: Gibt es irgendwelche Themen mit irgendwelchen Mitarbeitenden?
00:03:57: Ich kannte natürlich die Mitarbeit und auch damals schon.
00:04:00: Das heißt, dieses Unternehmen saß immer mit am Tisch.
00:04:04: Das ist vollkommen normal für mich.
00:04:06: Und natürlich habe ich auch schon sehr früh darüber nachgedacht,
00:04:09: ob ich das Unternehmen übernehmen möchte,
00:04:11: wobei ich das sehr lange Zeit immer verneint habe.
00:04:14: Aber das ist ganz normal für dich, wenn das Unternehmen so nah an dir dran ist.
00:04:21: Und das Unternehmen ist ja gar nicht so alt, das ist 20 Jahre alt.
00:04:23: Das heißt, den Vater hat es jetzt nicht mit 18, 29 gegründet,
00:04:26: sondern recht spät, oder?
00:04:27: Ja, mit 48.
00:04:28: Wirklich Hochachtung als Alleinverdiener bei uns in der Familie.
00:04:33: Ich hör schon, wie ich das verwechseln.
00:04:35: Alleinverdiener in der Firma ist auch gut.
00:04:36: Der Chef ist der Alleinverdiener in der Firma.
00:04:39: Mein Vater ist der Alleinverdiener bei uns in der Familie gewesen.
00:04:43: Das heißt, meine Mutter hat sich immer um uns Kids gekümmert.
00:04:45: Hat dann später auch bei uns in der Firma jetzt ist sie mit dabei.
00:04:48: Aber am Anfang war das nur mein Vater, der gearbeitet hat bei uns.
00:04:52: Und na ja, mit zwei Kindern, das ist ja schon eine große Verantwortung,
00:04:56: auch die man da irgendwie trägt.
00:04:58: Wenn ich jetzt drüber nachdenke,
00:04:59: eigentlich unglaublich, dass mein Vater sich das mit 48 noch mal getraut hat.
00:05:02: Aber für ihn, weißt du, der ist einfach Unternehmer.
00:05:05: Und das war so eine Sache.
00:05:07: Er hat sich gefragt, soll ich jetzt noch mal in einen angestellten Verhältnis gehen?
00:05:10: Nein, eigentlich möchte ich mein eigenes Unternehmen haben.
00:05:12: Und jetzt ist die letzte Chance, ich mach's jetzt.
00:05:14: Und jetzt zieh's auch durch.
00:05:16: Ich muss sagen, mit 48 musst du eigentlich fertig sein.
00:05:18: Also ich bin jetzt 43 und hätte mir jemand gesagt,
00:05:21: was für eine herausfordernde Zeit ja noch mal entsteht.
00:05:23: Denn hätte ich versucht davor, den Sack zuzumachen.
00:05:26: Also mit 48 nochmal neu aufzubauen.
00:05:28: Ist schon echt wahnsinnig spät und wahnsinnig mutig.
00:05:31: Auf jeden Fall.
00:05:32: Ja, mein Vater hat Eisern willen.
00:05:34: Ja, ich glaube auch.
00:05:36: SK Laser.
00:05:37: Für was steht SK?
00:05:39: Für Schlüter Kolbach.
00:05:41: Also mein Vater Christoph Kolbach ist das K in SK Laser.
00:05:45: Und das S, das war der Herr Schlüter, mit dem hat mein Vater zusammen gegründet.
00:05:49: Und mein Vater ist in dem Team der Wirtschaftler gewesen.
00:05:52: Der Herr Schlüter, der Physiker, also der Laserspezialist.
00:05:55: Aber die Frau ist relativ früh schwanger geworden.
00:05:59: Direkt nach der Gründung.
00:06:01: Also ich glaub, drei Monate nach der Gründung war das dann klar.
00:06:03: Und die beiden kannten sich von früher.
00:06:05: Die waren Kumpels und dann hat mein Vater gesagt hier, Holger, alles klar.
00:06:09: Wenn du jetzt raus willst, dann mach das.
00:06:12: Du hast immer die Chance rauszugehen, natürlich.
00:06:14: Und hat dann nach drei Monaten, also drei Monate nach der Gründung ganz alleine
00:06:19: da gestanden. Das ist schon krass.
00:06:21: Und ich muss dir auch ehrlich sagen, die ersten zwei Jahre der Gründung
00:06:25: habe ich als eine entbehrungsreiche Zeit für uns als Familie auch in Erinnerung.
00:06:29: Also so viel wie mein Vater gearbeitet hat, so viel wie auf einmal
00:06:33: da nicht mehr eher da war.
00:06:35: Wir auch Dinge, die wir vorher gemacht haben, als Familie nicht mehr machen konnten.
00:06:40: Ich kenne jetzt die Zahlen aus den ersten Jahren.
00:06:43: Unglaublich, wie mein Vater das durchgehalten hat.
00:06:46: Mein Vater ist zwölfmal Marathon in seinem Leben gelaufen.
00:06:48: Und ich glaube, da erkennt man so ein bisschen, das ist ein Langstreckenläufer,
00:06:52: der weiß, wie man durchhält und wie man auch die ganz harten Meter oder Kilometer
00:06:57: so rumkriegt.
00:06:59: Ist auch sehr, sehr unglücklich.
00:07:01: Du gründest so zweit, hast zwar die zwei Kompetenzen am Tisch und die eine Kompetenz,
00:07:05: der Physiker in einem Laserbetrieb, bricht weg.
00:07:07: Ist jetzt, glaube ich, so für die Produktentwicklung und die Produktseite extrem schlecht.
00:07:12: Das heißt, hat er sich dann wahrscheinlich nicht reingefuchst, sondern hat sich irgendwann
00:07:16: den Leute geholt, die in dem Bereich relativ weit vorne sind, oder?
00:07:19: Richtig. Also mein Vater hat erst mal als Distributor für andere Laserfirmen gearbeitet.
00:07:25: Zwei Jahre war das insgesamt und hat dann 2010 die erste
00:07:31: richtigen Maschinen selber gebaut. Also vorher war dann so Reparatur und so Geschichten.
00:07:35: Und 2010 dann mit eigener Mannschaft waren dann die ersten Maschinen, also fünf Jahre
00:07:40: nach der Gründung, waren dann überhaupt die ersten Eskalasermaschinen, die auf den Markt
00:07:44: gekommen sind.
00:07:44: Also wirklich eure Plakette dran stand, davor hat er Vertrieb gemacht für Laserhersteller.
00:07:48: Genau, hauptsächlich hat dann auch Handelbetrieben in dem Laserbereich.
00:07:52: Also mein Vater ist ja auch Vertriebler, so im Chor.
00:07:56: Das heißt, da hat er ganz viel von seinem Wissen dann eingebracht.
00:08:00: Aber dieses eigene Maschinen bauen können war immer sein Traum.
00:08:03: Und das hat er dann 2010 das erste Mal geschafft.
00:08:06: Okay, so. Dann kannst du also Laser herstellen.
00:08:09: Das ist Laserjahr ein relativ breites Thema.
00:08:11: Ich habe ja viele Fragen.
00:08:11: Laser kenne ich von der Tattoo-Infernung bis hin zu Laser vom Raumschiff Galaktika,
00:08:17: zerstört irgendein Kampfstern.
00:08:19: Also die Bandbreite ist ja sehr, sehr hoch.
00:08:21: Ja.
00:08:21: Was für Laser stellt ihr denn her?
00:08:23: Wie muss ich mir das vorstellen?
00:08:24: Was verkauft ihr?
00:08:25: Ja, also du sagst es schon sehr gut.
00:08:27: Es gibt wirklich von der medizinischen Bearbeitung von Augen den Laser
00:08:30: bis hin zum Stahl durchschneiden.
00:08:32: Also Raumschiffs, weiß ich jetzt nicht so genau, aber okay.
00:08:35: Und in diesem riesen Spektrum gibt es das Feld, das nennt sich Oberflächenbearbeitung.
00:08:41: Und da sind wir unterwegs.
00:08:43: Oberflächenbearbeitung bedeutet zum Beispiel markieren und gravieren.
00:08:47: Da ist so der Klassiker, dass in einem Auto oder in einem Flugzeug
00:08:51: jedes Bauteil eine Seriennummer darauf bekommt.
00:08:55: Oder nen QR-Code oder nen Data Matrix Code zur ein eindeutigen Rückverfolgbarkeit.
00:09:00: Das zweite ist der Laserabtrag.
00:09:02: Das heißt zum Beispiel, wir legen einen elektrischen Kontakt frei
00:09:06: oder wir reinigen eine Oberfläche um das für den nächsten Produktionsschritt,
00:09:11: wie beispielsweise das Laserschweißen vorzubereiten.
00:09:14: Dann haben wir das Laserkunststoffschweißen.
00:09:16: Das ist das klassische Beispiel, dein Autoschlüssel,
00:09:19: der sehr wahrscheinlich Laser geschweißt ist.
00:09:22: Und als Viertes das Schneiden von Folien.
00:09:24: Und das ist der Bereich, in dem wir unterwegs sind.
00:09:26: Das ist der Bereich, wo Kunden auf euch zukommen und sagen,
00:09:28: ich brauche exakt für diesen Case ein Produkt.
00:09:31: Der Kunde könnte ein kleiner Betrieb sein, 10 Mitarbeiter,
00:09:35: aber wir reden auch von Autoindustrie, die Kunden bei euch sind.
00:09:38: Genau. Wir sind erstmal von den Branchen, wo unsere Kunden sitzen,
00:09:41: super breit aufgestellt, Gott sei Dank.
00:09:44: Also das hat uns sowohl in der Automobilkrise als auch in der Corona-Krise echt geholfen.
00:09:49: Wir sind immer ganz gut gefahren durch diese Krisen.
00:09:52: Und es ist nur B2B, also wir reden hier nicht über,
00:09:56: ich sag mal, den Heimanwender, sondern das sind zum Beispiel
00:10:00: Dreher- und Fräserbetriebe, das sind Autozulieferer,
00:10:03: wie du es jetzt auch gesagt hast.
00:10:05: Und das Besondere bei uns ist, dass wir Kunden spezifisch unsere Maschinen bauen.
00:10:11: Also das heißt, wir liefern vielleicht einen Drehteller,
00:10:15: eine Kameraerkennung, eine SPS-Einbindung der Anlage,
00:10:19: vielleicht ein Achssystem, diese Dinge liefern wir in der Anlage
00:10:24: Kundenspezifisch dazu.
00:10:26: Also das heißt, in der Theorie kann der Leser so groß sein wie in einem kleiner Container.
00:10:31: Ja.
00:10:32: Der kann aber auch 5x5 Meter groß sein.
00:10:35: Also wir reden wirklich auch Teile von Fertigungstrecken.
00:10:37: Und ihr kauft weltweit ein, auch diese Teile baut zusammen.
00:10:41: Das heißt wirklich, von Kabel kommt an bis zum Schluss,
00:10:45: der Kunden hat eine Software und wir haben ja auch irgendwie eine Art Software,
00:10:48: um den Leser zu bedienen.
00:10:49: Zum Schluss reist ihr an, schuld mich auf diesem Leser, baut den ein, also volles Programm.
00:10:53: Richtig, genau.
00:10:55: Und da sind wir auch super stolz drauf.
00:10:56: Wir haben eine sehr hohe Wertschöpfung.
00:10:58: Das bedeutet, wir haben die mechanische, die elektronische Konstruktion bei uns im Haus.
00:11:03: Wir haben dann die Pläne, danach bauen wir die Dinge auf.
00:11:06: Also das heißt, wir bauen unsere Laserzellen.
00:11:09: Wir haben den Schallschrankbau bei uns in der Firma.
00:11:12: Dann sage ich mal, das ist die Hochzeit, wenn Elektronik und Mechanik zusammen kommt.
00:11:17: Dann Software, das System selber kalibrieren und hinterher zum Kunden bringen, den Kunden schulen.
00:11:26: Und wir machen auch Service und Wartung.
00:11:28: Und das machen wir alles aus Wiesbaden raus.
00:11:29: Und das Besondere ist, unsere Maschinen stehen weltweit.
00:11:33: Also wir haben Maschinen in Chile, in Australien.
00:11:37: Also da sind wir schon sehr stolz drauf.
00:11:40: Da fliegt einer rüber?
00:11:41: Ja, genau.
00:11:42: Okay.
00:11:44: Ich rede gerade mit einem Kunden, die wollen in Mexiko Maschinen dann hinstellen.
00:11:48: Und die fragen uns auch, wie machen wir das mit dem Service?
00:11:50: Dann sage ich hier, wir können entweder einfach hinfahren oder natürlich,
00:11:55: wir können auch mit einem Serviceunternehmen in Mexiko reden.
00:11:58: Also dann haben wir da quasi einen Wartungsvertrag mit denen.
00:12:00: Preis Range für so ein Laser würde ich schätzen 50.000 Euro bis mehrere Millionen Euro.
00:12:05: Alles ist möglich.
00:12:06: Also schon eigentlich alles ist möglich, weil wir eben Kunden spezifische Anlagen bauen.
00:12:10: Wir setzen ein bisschen niedriger ein, also bei 35.000 Euro.
00:12:15: Ja, also wie du sagst, es ist Open-End.
00:12:17: Im Schnitt liegen wir aber so um die 70.000, 80.000 Euro.
00:12:21: Okay, aber der teures Laser oder den teures Anlage je gebaut habt,
00:12:24: da reden wir schon von endlichen 100.000 Euro.
00:12:27: Ja, ja, ja.
00:12:27: Das geht schon und man könnte auch siebenstellig mühelos erreichen.
00:12:29: Das ist möglich.
00:12:30: Ja, das ist möglich.
00:12:31: Was für Leute arbeiten wir euch im Unternehmen?
00:12:34: Welche Ausbildung haben die?
00:12:35: Was für Leute braucht ihr, um das zu bauen?
00:12:37: Das müssen ja Spezialisten, absolute sein.
00:12:39: Genau, das müssen alles Spezialisten sein.
00:12:41: Also die müssen, das müssen Ingenieure sein.
00:12:43: Das können auch Leute mit Ausbildungen sein, also Elektronik.
00:12:46: Das können Leute sein, die, oder müssen Leute sein, die Mechanik oder Elektronik richtig gut können.
00:12:51: Wir brauchen Leute, die Konstruktion können.
00:12:53: Also die Konstruktion, das ist, sag ich mal, der Kern, wo die Anlage entsteht.
00:12:59: Das ist am PC, im CAD-System.
00:13:02: Davon werden dann die technischen Zeichnungen abgeleitet.
00:13:06: Und das ist schon fast ein bisschen eine kreative Aufgabe,
00:13:09: weil diese Anlage, die existiert ja noch gar nicht.
00:13:12: Die muss erst mal sich überlegt werden, wie sieht die dann aus?
00:13:17: Und das passiert am Bildschirm, bevor dann überhaupt irgendwas mechanisch aufgebaut wird.
00:13:23: Okay.
00:13:25: Also muss ich mir mal angucken.
00:13:26: Ich glaube, ich komme mal vorbei.
00:13:27: Sehr gerne, du bist herzlich willkommen.
00:13:29: Das gucke ich mir auf jeden Fall mal an.
00:13:31: So, jetzt bist du ja der sukzessive Reingerutscht.
00:13:33: So, dein Vater scheint ja ein sehr unternehmerischer Typ zu sein.
00:13:35: Da kommen ja zwangsläufig so Themen auch wie übergibt man das Unternehmen.
00:13:39: Du hast ja gesagt, ich wollte eigentlich am Anfang gar nicht.
00:13:41: Hab mir irgendwie meine Gedanken gemacht.
00:13:42: Irgendwann stand der Entschluss fest, du hast Lust, da reinzugehen.
00:13:45: Mitgearbeitet hattest du eh schon immer.
00:13:47: Wie bist du in dieses Unternehmen reingewachsen?
00:13:49: Und wie habt ihr auch den Generationswechsel hinbekommen?
00:13:53: Bevor wir jetzt auf das nächste Thema kommen,
00:13:55: wie du den Vertrieb aktiv mitgeschleitet bist,
00:13:57: dann warum dich die süddeutsche Influencerin der Industrie nennt.
00:13:59: Aber mich war der erste Mal interessierend, wie bist du da reingewachsen?
00:14:02: Wie war die Übergabe, die ist ganz oft bei der Familienunternehmen?
00:14:04: Mittelstand gar nicht so einfach.
00:14:06: Das stimmt.
00:14:07: Also, bei mir war es so, während der Schul- und Studienzeit
00:14:11: habe ich immer schon im Unternehmen mitgearbeitet.
00:14:13: Also es gibt YouTube-Videos, bei denen ich erkläre,
00:14:17: so als Schülerin, keine Ahnung von Laser, da war es.
00:14:20: Und dann erkläre ich so ein Laser von uns.
00:14:22: 15 Jahre alt oder 10 Jahre alt.
00:14:24: Ja, da war ich so 16, 17, so was in die Richtung.
00:14:28: Ich war damals in der Theater AG.
00:14:30: Mein Vater hat seine Chance erkannt.
00:14:32: Ich habe eine junge Tochter, die macht gerne Theater,
00:14:35: die präsentiert gerne.
00:14:36: Auf geht's, die stelle ich mal vor so ein Laser
00:14:38: und dann mache ich dann ein Video mit der.
00:14:39: Super. Mir hat das ja auch Spaß gemacht.
00:14:41: Ich habe im Büro mitgeholfen.
00:14:43: Ich war auf unendlich vielen Messen dabei.
00:14:45: Also immer als Aussteller mit Standpersonal gemacht.
00:14:48: Und in der Zeit habe ich aber niemals das als Karriereweg für mich gesehen.
00:14:56: Ich habe immer gedacht, ich mache irgendwas anderes,
00:14:58: aber diese sehr harte Zeit der Gründung.
00:15:01: Und dann, man muss das auch ganz klar sagen,
00:15:03: im Unternehmertum hast du ja auch diese Höhen und Tiefen,
00:15:05: und zwar extreme Höhen und Tiefen.
00:15:08: Die habe ich ja immer hautnah miterlebt.
00:15:11: Und dann so in der Zeit vom Abi,
00:15:13: habe ich gedacht, nee, das will ich lieber nicht.
00:15:15: Also ich möchte lieber irgendwie so was,
00:15:17: was so ein bisschen gleichförmiger ist.
00:15:18: Dann habe ich studiert Wirtschaftswissenschaften,
00:15:21: dann noch Kunstgeschichte und Philosophie dazu genommen,
00:15:24: mit der Intention, Kuratorin im Museum zu werden.
00:15:27: Wurde dann von einem Prof empfohlen,
00:15:29: durfte im Städel in Frankfurt ein längeres Praktikum machen.
00:15:32: Und wirklich, ich dachte, jetzt geht meine Karriere los, das ist es.
00:15:36: Und dann wirklich Reality hits hard, habe ich gemerkt, es geht gar nicht.
00:15:40: Das ist überhaupt nicht, was ich mir vorstelle.
00:15:42: Die Entscheidungen werden hier von ganz anderen Leuten getroffen,
00:15:45: als ich eigentlich dachte.
00:15:47: Und ich möchte viel freier sein.
00:15:49: Ich möchte so sein, wie ich das von meinem Vater kenne,
00:15:51: wie von meinem Onkel oder von meinem Opa.
00:15:53: Und ich möchte gern Unternehmerin werden.
00:15:56: Die Gründung hatte ich ja jetzt miterlebt,
00:15:59: ist nicht so unbedingt eine Herrenzeit oder Darmzeit,
00:16:02: ist nicht so einfach.
00:16:03: Und bei einem bestehenden Unternehmen ist schon ganz viel da.
00:16:07: Da ist ein Team, eine Organisation, da sind Prozesse,
00:16:11: da sind Kunden, ein Produkt, Lieferanten, da ist Kapital,
00:16:15: das ist eine ganz andere Nummer.
00:16:17: Und das ist eine Chance.
00:16:19: Und dann habe ich gedacht, 2016, okay, die Chance will ich ergreifen,
00:16:22: ich gehe ins Unternehmen rein.
00:16:24: Dann freut sich der Papa wahrscheinlich erstmal und sagt, cool,
00:16:27: ich muss mich zumindest um den Nachfolger nicht mehr kümmern,
00:16:29: weil ich das ja einigermaßen gut begleite.
00:16:31: Wie sieht dann dieses einigermaßen gut begleiten aus?
00:16:34: Loslassen, übergeben, externe Hilfe dabei gehabt?
00:16:37: Also Nachfolge ist gar nicht so einfach.
00:16:41: Ich bin eingestiegen und dachte, oh ja, das geht schon.
00:16:44: Ich mache einfach alles wie mein Vater.
00:16:46: Hatte unglaublich hohe Erwartungen an mich selber,
00:16:49: dass ich ganz schnell alles kann, was mein Vater kann,
00:16:51: dass er natürlich mir Jahrzehnte voraushatte.
00:16:54: Und das unglaublich schwierig ist, dahin zu kommen, wo er ist,
00:16:57: das habe ich damals noch nicht gesehen.
00:16:59: Das heißt, am Anfang muss ich dir ganz ehrlich sagen,
00:17:01: es war zum Verzweifeln, es war irre schwierig für mich.
00:17:04: Ich musste mich da erstmal reinarbeiten in das Technische.
00:17:07: Ich habe dann bei uns ein Jahr lang in der Konstruktion gearbeitet,
00:17:09: das hat mir sehr geholfen.
00:17:11: Und wir haben uns eine Beraterin dazugenommen,
00:17:14: die mit uns diesen Nachfolgeplan mal erarbeitet hat.
00:17:18: Also wir haben einen Meilensteinplan,
00:17:20: nach dem eben gewisse Verantwortungsübergaben
00:17:22: zu gewissen Zeitpunkten stattfinden.
00:17:25: Und wir sind voll im Plan.
00:17:27: Und damals ganz lustig, viele sagen,
00:17:30: ah, und der Vater, der kann ja nicht loslassen.
00:17:32: Das war bei uns gar nicht so.
00:17:34: Mein Vater wollte eigentlich nach einem Jahr schon raus sein.
00:17:36: Ich habe dann gesagt, ne, also wir müssen schon ein bisschen länger machen
00:17:39: und ich muss ja noch viel von dir lernen.
00:17:41: Das heißt, wir sind jetzt fünf Jahre später
00:17:44: und dieses Jahr ist das letzte Jahr,
00:17:46: das mein Vater bei uns im Unternehmen ist.
00:17:48: Er arbeitet jetzt in Teilzeit.
00:17:50: Also ich geb ehrlich zu, ich finde das ganz toll,
00:17:52: mit meinem Vater zusammenzuarbeiten.
00:17:54: Erfahrung ist so viel wert
00:17:56: und es ist schon auch ein großes Privileg mit der Familie so eng zu sein.
00:17:59: Und ihr habt diesen, also dein Vater,
00:18:01: diesen ein-jares Ausstiegsplan, den habt ihr schön hochgehandelt
00:18:03: auf fünf Jahre und habt dann wirklich gesagt,
00:18:05: wir verteilen es ordentlich mit wirklich so
00:18:07: Prokurat, Geschäftsführer, Anteilsübertrag.
00:18:10: Ja.
00:18:11: Papa arbeitet ein bisschen weniger und Coa.
00:18:13: Das ist wirklich gut und in Time auch hinbekommen.
00:18:15: Und er übergibt auch gerne und ist auch stolz.
00:18:18: Und steht auch natürlich, auch wenn er komplett jetzt
00:18:20: als Gesellschaft daraus wäre, vielleicht irgendwann.
00:18:23: Ihr seht euch wahrscheinlich trotzdem,
00:18:25: er kommt in die Firma auch relativ häufig heute noch.
00:18:27: 20 Stunden die Woche ist er noch da.
00:18:29: Hast du schön eingekürzt, auf 20 Stunden die Woche.
00:18:31: Ja, aber es passt gut für uns beide so.
00:18:34: Klar.
00:18:35: Er hat ein längeres Wochenende, das passt schon.
00:18:37: Also was für mich glaube ich wichtig war,
00:18:39: zu sehen ist, dass es große Charakterstärke
00:18:41: von meinem Vater bedarf, um so loslassen zu können.
00:18:45: Denn er hat ja damals dann 15 Jahre lang dieses Unternehmen
00:18:49: genau so aufgebaut, wie er dachte, so ist es am besten.
00:18:52: Und jetzt komme ich rein und ich sehe natürlich ganz viele
00:18:55: Dinge, die ich ändern möchte.
00:18:57: Und damit ich das schaffe mit der Übergabe,
00:18:59: muss er mir helfen, das Unternehmen so zu verändern,
00:19:02: dass ich das machen kann.
00:19:04: Und dann dieses Baby, was man da herangezüchtet hat,
00:19:07: dieses Unternehmen so zu verändern, wie man vielleicht
00:19:10: selber gar nicht das als die beste Variante sieht,
00:19:13: das Bedarf Charakterstärke.
00:19:15: Und die hat mein Vater.
00:19:16: Ja und vor allem auch, wenn du das Unternehmen erst 10,
00:19:18: 15 Jahre lang laufen gebracht hast.
00:19:20: Ich habe mein eigenes Unternehmen ja immer.
00:19:22: Ich will das machen, das ist jetzt seit 2003.
00:19:24: Das heißt also wir gehen jetzt 22. Jahr.
00:19:26: Die ersten 15 Jahre waren auch nicht lustig.
00:19:29: Und danach habe ich auch erst angefangen,
00:19:31: Geld zu verdienen mit dem Unternehmen.
00:19:33: Also normalerweise ist ja das Problem,
00:19:35: das eines ja übergeben wollen, das andere ist auch übergeben können.
00:19:37: Und eigentlich die Früchte des Erfolges,
00:19:39: die man 15 Jahre aufgebaut hat, selber abzuernten.
00:19:41: Also ich kenne auch wirklich ganz viele Beispiele,
00:19:43: wo die Gründer des Unternehmens, die Eltern in dem Fall
00:19:46: mit 70, 80 noch immer die Hauptgesellschaft da sind.
00:19:49: Und quasi die Tandemene, die wir denn aus dem Unternehmen ziehen
00:19:52: und die Kinder nicht mal Einblick in die Zahlen haben,
00:19:54: ist natürlich eine Vollkatastrophe.
00:19:55: Vollkatastrophe.
00:19:56: Also die Eltern werden dann nie übernehmen, die Eltern werden irgendwann umkippen.
00:19:58: Mit 70, 80 kann ich so viel eilen.
00:20:00: Und dann herzinfarkt irgendetwas und du bist nicht mehr ansprechbar,
00:20:03: bist nicht da und auf einmal bricht alles über die Nachfolger herein,
00:20:06: bis sie sehr operativ sind, teilweise zu operativ
00:20:09: und die überhaupt keine Chance haben, gut zu übernehmen.
00:20:11: Aber das Thema habt ihr ja komplett super aktiv auch übergeben.
00:20:14: Ja.
00:20:15: Mein Vater hat wirklich von Anfang an mir alle Vollmachten gegeben,
00:20:18: hat mich zu allen Terminen mitgenommen, Bank und so weiter.
00:20:21: Also da muss man eben wirklich Hochachtung zollen.
00:20:23: Ja, die Bank freut sich auch, wenn jemand junges kommt,
00:20:25: den können die nämlich dann länger an Haftung nehmen.
00:20:27: Das ist ja ganz gut.
00:20:28: Alle freuen sich natürlich, die Mitarbeitenden, die Kunden
00:20:31: und auch die Lieferanten natürlich, dass es eine Perspektive ist, geht weiter.
00:20:34: Freuen sich alle, wenn es eine Nachfolge gibt.
00:20:36: Jetzt bist du ja sehr, sehr aktiv, so aktiv,
00:20:38: dass quasi auch die süddeutsche Handelsblatt
00:20:40: und korrig aufmerksam werden im Bereich Social Media.
00:20:43: Jetzt macht ihr Leser, also für mich ja ein Spezialbereich.
00:20:47: Ich freue mich immer.
00:20:48: Auf YouTube gibt es ja eigentlich für jeden Fetisch gibt es Inhalt.
00:20:51: Wir werden das ja kurz vorher besprochen.
00:20:52: Es gibt ja Millionen, Milliarden von Menschen,
00:20:54: die die Anderen aber zu gucken, wie sie auch Pickel ausdrücken.
00:20:56: Leser ist jetzt nicht ganz so stark gefragt wie Pickel.
00:21:00: Es ist also schon irgendwie ein Teilbereich,
00:21:05: der ja aber trotzdem seine Fans hat.
00:21:07: Also die Zuschauer, die du auf diesem Thema hast,
00:21:10: sind ja meistens naturwissenschaftlich interessiert,
00:21:12: selber in der Branche tätig, die wollen wissen, wie funktioniert Leser.
00:21:15: Also ich finde das ja so Education-Inhalt-Content irgendwie.
00:21:18: Find ich also schon extrem gut.
00:21:20: Als du das Unternehmen, als du da reingekommen bist,
00:21:22: wart ihr aber wahrscheinlich auch von der gesamten Unternehmenspräsentation
00:21:25: etwas anders aufgestellt.
00:21:27: Wie hat Vertrieb und Kundensansprache bei euch damals funktioniert,
00:21:30: als du reingekommen bist?
00:21:32: Ich habe ja vorhin schon über die Messen gesprochen.
00:21:34: Wir haben 2019 13 Messen als Aussteller gemacht.
00:21:38: Unglaublich!
00:21:39: Und mein Vater war meistens sogar selber auf den Messen dabei.
00:21:43: Also bei dem Großteil der Messen.
00:21:45: Und ich habe das ja auch alles erlebt und dachte,
00:21:47: ja Messen ist schon cool, aber ich kann nicht bei 13 Messen im Jahr präsent sein.
00:21:51: Das geht einfach nicht.
00:21:52: Und dann kam die Corona-Zeit, dann sind die Messen eh weggefallen.
00:21:55: Und wir mussten gucken, wo kriegen wir jetzt unsere Neukunden her?
00:21:58: Die Sales-Zyklen sind relativ lang.
00:22:00: Das heißt, das Thema war jetzt nicht heute, sofort muss das gelöst werden.
00:22:05: Aber in den nächsten sechs Monaten muss das auf jeden Fall gelöst werden.
00:22:08: Und dann haben wir gesagt, komm, wir machen jetzt alles online.
00:22:13: Haben uns dann auf irgendwelchen Plattformen gelistet,
00:22:16: haben Online-Messen gemacht, nicht so erfolgreich.
00:22:19: Und haben auch im Social-Media-Bereich mehr gemacht.
00:22:22: Ich hatte vorhin schon über die YouTube-Videos gesprochen.
00:22:24: Also früh haben wir mit den YouTube-Videos angefangen.
00:22:27: Und dann haben wir uns aber immer mehr in den Bereich "Linked in Reingebord".
00:22:31: Das machen wir über meinen Kanal.
00:22:33: Also du als Person.
00:22:36: Nicht SK Laser, sondern wirklich du als Person.
00:22:39: Und ich platziere da die Themen Laser, Maschinenbau,
00:22:42: Unternehmensnachfolge, Management und Führung.
00:22:45: Das sind alles die Themen, die mich auch wirklich interessieren,
00:22:48: die meine Themen sind, die mich tagtäglich in meinem Alltag beschäftigen.
00:22:52: und da haben wir keine Fehler, aber wir haben einen
00:23:21: Ich zeig dir ganz ehrlich, wir haben das auch nicht erwartet damals.
00:22:58: Das ist nicht mit einem großen Social-Media-Plan gestartet worden.
00:23:02: Das ist organisch gewachsen, jetzt über die letzten Jahre.
00:23:05: Aber wir gewinnen die meisten unserer Kunden heute über Social-Media.
00:23:08: Das ist unglaublich.
00:23:10: Die kennen uns dann über Videos, die sie von uns gesehen haben,
00:23:13: oder Artikel, die daraus entstanden sind.
00:23:15: Die rufen an, weil sie uns irgendwo im Fernsehen gesehen haben.
00:23:18: Am Anfang, als das passiert ist, war das nicht vorstellbar für unser Unternehmen.
00:23:24: Da rief dann ein Journalist an und fragte,
00:23:26: er würde gerne mit Dina reitreden.
00:23:28: Wir waren alle so, was will er denn von mir?
00:23:31: Ein Journalist, keine Ahnung.
00:23:32: Das war, weil gestern einen Beitrag von mir
00:23:35: war LinkedIn viral gegangen ist. Unglaublich.
00:23:37: Also, seit am Endesntag ist es knapp 20 Mann Unternehmen,
00:23:40: von der Größenordnung, muss man richtig einschätzen zu können.
00:23:43: In welchem Medien bist du schon gewesen durch diese Aktionen?
00:23:47: Wenn ich das sage, dann bin ich es immer wieder verrückt.
00:23:50: Wir waren in der Tagesschau, im Heute-Journal,
00:23:53: bei plus-minus zweimal schon,
00:23:55: genau im Handelsblatt, in der FHZ, in der Süddeutschen Zeitung.
00:24:01: Ja, wirklich krass.
00:24:03: Und natürlich dazu kommt auch noch auf Bühnen.
00:24:05: Ich bin dann auch in Vorträge, bei auch tollen Veranstaltungen,
00:24:11: sowohl branchenspezifisch, wie den Maschinenbau-Gipfel,
00:24:14: aber auch mittelstandspezifisch, wie Gipfeltreffende Weltmarktführer.
00:24:18: Dann stehe ich da und rede über unser Unternehmen.
00:24:21: Ja, genau, du bist zum Gesicht für das Thema Lesertechnik in Deutschland.
00:24:25: Das ist einfach so.
00:24:26: Ich kann mich immer in meinen frühen Tagen,
00:24:28: ich hatte viele Domains und hatte ein Entsorgungsunternehmen.
00:24:31: Ich habe direkt nach dem Studium angefangen,
00:24:33: in Sorgung in Berlin zu machen, mit Lkws und Schrott auf Laden und Co.
00:24:37: Und hatte die Domain Schrott.de und Schrottpreise.de.
00:24:40: Und der hat irgendwann die Bild angerufen
00:24:41: und wollte von mir ein Statement haben über die explodierenden Schrottpreise.
00:24:45: Also, das ist schon so.
00:24:46: Medien-Medien-Konsum verändert sich auch,
00:24:48: man kann klassische Medien hin, in die neuen Medien,
00:24:50: Internet, Social Media, LinkedIn und Co.
00:24:52: Und wenn du deine gewisse Reichweite hast,
00:24:54: springen die alten Medien auch drauf und sagen quasi,
00:24:56: das scheint der Experte, die Experten zu sein für Leser,
00:24:59: lass uns die mal greifen.
00:25:01: Wir haben ja auch einen gemeinsamen Bekannten,
00:25:03: der macht es ja auch sehr ordentlich.
00:25:05: Wenn du an Konstantin Buschmann vom Brabus denkst,
00:25:07: am Ende des Tages hat Brabus ja schon bevor Kondor da reingegangen,
00:25:10: 40 Jahre lang Autos gebaut.
00:25:12: Mit ganz viel PS und Mercedes und supertoll.
00:25:15: Das Produkt war also da.
00:25:17: Diesem Produkt aber, eine Bühne zu geben.
00:25:19: Es gibt weltweite Nachfrage, auch ähnlich wie bei euch.
00:25:21: Die Kunden waren schon immer auch weltweite Kunden.
00:25:24: Es gibt einen Interesse daran, dieses Produkt kennen zu lernen.
00:25:27: Und Video kann einfach so viel transportieren.
00:25:29: Es macht also total viel Sinn.
00:25:31: Deswegen ist dein Aufruf sicherlich auch an den deutschen Mittelstand.
00:25:34: Macht es einfach.
00:25:35: Also, egal wie sehr ihr denkt, wie langweilig euer Produkt ist.
00:25:39: Wir reden ja auch von ganz vielen Hidden Champions.
00:25:41: Die bauen halt quasi die letzte Kurbelwelle
00:25:43: oder irgendetwas anderes
00:25:46: und verkaufen das weltweit in diesem Bereich Weltmarktführer.
00:25:49: Also, ihr seid ja auch schon eine andere Weltmarktführer.
00:25:52: Das wird man in einer Bescheidenheit vorgetragen auch.
00:25:54: Na ja, wir sind ja schon unter den Topf.
00:25:56: Es gibt noch einen anderen, aber wir sind schon Weltmarktführer.
00:25:59: Ihr habt irgendwie so ein krasses Produkt,
00:26:01: was sich durchgesetzt hat über DK, den gegen andere Produkte.
00:26:04: Redet doch mal drüber.
00:26:06: Zeig mal geilen Content dazu.
00:26:08: Stell dir ein Videografen ein, lass dir das begleiten.
00:26:11: Es gibt Leute, die wollen das sehen.
00:26:13: Und wenn das Video nur 3.000 Views hat nach einem Jahr,
00:26:18: es ist hochspezialisiertes Wissen,
00:26:20: das wird von Leuten konsumiert, die deine Kunden sind
00:26:23: oder deine Kunden werden.
00:26:25: Und das ist auch ganz klar deine Erfahrung, oder?
00:26:27: Total. - Also, einfach machen.
00:26:29: Also bloß nicht erst mal warten, bis die Website fertig ist
00:26:32: und keine Ahnung, dann noch Visitenkarten oder so gedruckt sind,
00:26:35: sondern einfach mal anfangen.
00:26:37: Und mit der Zeit merkst du ja, wie der Algorithmus reagiert,
00:26:39: was die Leute interessant finden.
00:26:41: Ich denke, wir alle haben eine eigene Geschichte,
00:26:44: die wir erzählen können.
00:26:46: Und gerade der Mittelstand hat ja da den Vorteil auch noch mal,
00:26:50: dass der Mensch und der eigene Charakter, der Einzelne,
00:26:53: viel mehr zählt, viel mehr im Mittelpunkt ist,
00:26:56: als in einem Konzern, wo du eben doch mehr nur eine Nummer bist.
00:26:59: Deswegen glaube ich, dass eigentlich
00:27:01: diese Social-Media-Aktivitäten für den Mittelstand,
00:27:04: ja, wie so ein Cheat-Code sind.
00:27:06: Also, gerade der Mittelstand kann da ganz viel erreichen.
00:27:09: Ja, jetzt erzähl mal, ihr habt so ein Format,
00:27:11: vor kurzem ja entwickelt, erzähl mal, was so eine ...
00:27:13: Ich meine, SK Laser ist ja trotzdem unglaublich schwer greifbar.
00:27:16: Wahrscheinlich haben irgendwie 0,03% unserer Zuhörer, Zuschauer,
00:27:20: Zuschauerinnen mit Laser zu tun im Alltag.
00:27:22: Was sind denn so die Produkte, der Content, den du herstellst,
00:27:26: wo du merkst, der funktioniert unglaublich gut für jetzt genau
00:27:28: dieses Produkt, um ein Beispiel zu geben?
00:27:30: Ja, also ich hab da einfach mal mit angefangen, hab geschrieben hier,
00:27:33: ich mach 'ne Aktion, schick mir dein Produkt, ich Laser ist.
00:27:36: Das ist so 'ne Win-Win-Situation, jeder kann mir was schicken,
00:27:39: der Kamera, lest dann so 'nen kleinen Brief dazu vor.
00:27:41: Echtes Sein, mir war nicht bewusst, ob das jetzt
00:27:44: Kahlung groß ankommt oder nicht so ankommt.
00:27:46: Hatte am Anfang auch immer noch dazu geschrieben,
00:27:48: so 'n Aufruf, schick hierhin deine Sachen.
00:27:51: Ich hab das irgendwann rausgenommen, weil so viel die ganze Zeit kommt,
00:27:54: und es kommt konstant, ja, also jeden Tag kommt was bei uns an.
00:27:57: Ich hab 'nen Regal bei uns, das ist voll mit Prakteten für Dinas Videos.
00:28:01: Ich komm überhaupt nicht dazu, das alles abzufilmen.
00:28:04: Mit uns, die Leute schreiben mir,
00:28:06: wann kommt denn unser Video mit unserem Produkt?
00:28:09: Ich sag immer, ey, Leute, tut mir total leid,
00:28:11: das kommt auf jeden Fall, aber vielleicht erst in drei Monaten.
00:28:14: Ich hab so 'ne lange Warteliste da jetzt schon,
00:28:16: und man muss ja eins sagen, mein Hauptjob ist Geschäftsführerin sein.
00:28:19: Und diese Videos sind super wichtig für uns, aber...
00:28:23: erst mal ist natürlich auch wichtig,
00:28:25: dass ich meine andere Sachen noch so auf die Reihe bekomme.
00:28:28: Die schicken dir denn, also nur 'n Beispiel zu geben,
00:28:30: der schickt dir 'nen Sneaker, und in den Sneaker kannst du Peter reinnäsern.
00:28:34: Oder Susi oder was auch immer, das geht alles.
00:28:36: Du kannst also mit euren Läsern nahezu alles irgendwie Oberflächen behandeln.
00:28:39: Gawieren wie auch immer. - Ja.
00:28:41: Also, ich kann quasi jedes Material,
00:28:43: ich hab unterschiedliche Lasern natürlich bei uns.
00:28:46: Und mit meiner Erfahrung lege ich dann unterschiedliche Materialien
00:28:50: unter unterschiedliche Laser.
00:28:51: Und eigentlich kann ich jedes Material bearbeiten.
00:28:54: Und immer passiert was, das ist halt cool.
00:28:56: Genau, also, es ist erfrischend, weil verschiedene Produkte drin sind.
00:28:59: Du zeigst, was eure Läser eigentlich können.
00:29:01: Also, das ist ja wirklich Windwind irgendwie für alle.
00:29:03: Ich hab auch Kundennutzen gezeigt.
00:29:05: Genau, also eigentlich ein typisches Format, wo du vorstellen kannst,
00:29:09: was macht ihr an den ganzen Tag?
00:29:11: Du sagst selber, du bist ja in deiner hauptrolle Geschäftsführerin
00:29:14: des Unternehmens und nicht Influencerin oder Social Media Star,
00:29:17: mit welchem Aufwand betreibst du das, also zeitlich und personell?
00:29:20: Also, nach wie vor ist das eigentlich hauptsächlich, bin ich das.
00:29:23: Ich hab eine Mitarbeiterin, die mich filmt, die meine Videos schneidet.
00:29:26: Aber nach wie vor bei LinkedIn den Veröffentlichkeits-Button,
00:29:29: den drücke ich, ich veröffentlichen Button,
00:29:32: ich schreibe meine Texte, ich hab den Contentplan,
00:29:35: das mach alles ich nach wie vor.
00:29:37: Und, tja, zeitlicher Aufwand, immer ein bisschen schwierig zu sagen.
00:29:40: Meistens mach ich das übrigens ganz am Abend,
00:29:43: so als Letzte am Zhandlung.
00:29:45: Und, ja, ich würd mal so sagen, an manchen Tagen null,
00:29:50: an den meisten Tagen vielleicht so eine halbe Stunde.
00:29:53: Und ich muss natürlich ein bisschen schauen,
00:29:55: zum Beispiel meine Nachrichten,
00:29:57: das ist jetzt irgendwie so mein zweites E-Mail-Postfach geworden,
00:30:00: dass man das durchschaut und auch ein bisschen aussortiert.
00:30:03: Also bei LinkedIn kommt ja doch auch viel Spam rein.
00:30:06: Da bin ich hauptsächlich, bin ich danach,
00:30:08: wie vor diejenige, die das macht.
00:30:10: Aber es ist jetzt nicht überbohrend,
00:30:13: das heißt, du hast eine Marketingmitarbeiterin
00:30:15: mit einer gewissen Social-Media-Kompetenz.
00:30:17: Ihr habt jetzt dafür nicht 48.000 Kameras angeschafft,
00:30:20: da geht ganz viel mit dem Telefon.
00:30:22: Genau, das ist also auch vom Einsatz.
00:30:24: Du musst nicht viel Equipment kaufen oder was anderes.
00:30:27: Du musst wirklich nur anfangen und ein bisschen Entertaining sein.
00:30:30: Wenn das nicht so gut ist, dass man sich mal austraut und nicht hitten ist.
00:30:33: Aber das kannst du nur jemandem ins Herz legen, einfach machen,
00:30:36: einfach loslegen und viel mehr Mittelstand in die Medien.
00:30:39: Auf jeden Fall, Anfang hilft, einfach mal anfangen.
00:30:42: Und dann sieht man, wie sich das entwickelt.
00:30:45: Und man muss schon sagen, du musst natürlich
00:30:47: ein gewisses Durchhaltevermögen haben.
00:30:49: Also wenn Leute dann denken, nach drei Videos muss es aber jetzt hier schon knallen,
00:30:52: das ist glaube ich ein bisschen unrealistisch.
00:30:54: Mein erster viraler Beitrag kam nach einem halben, dreiviertel Jahr.
00:30:57: Aber der hatte dann auch über 800.000 Ansichten.
00:31:00: Ja, Thema.
00:31:02: Mein Vater, mein Mentor.
00:31:04: Ja, ist auch ein sehr schönes Thema.
00:31:06: Ja, das ist gut für uns.
00:31:08: Das ist wirklich viel.
00:31:10: Sag mal, wie bist du organisiert?
00:31:12: Du sitzt jetzt irgendwie mitten in Deutschland,
00:31:16: das ist ja wie es waren, ne?
00:31:18: Also die Ecke Netzwerke.
00:31:20: Bist du irgendwie bei I/O, bist du in Frauenverbänden,
00:31:23: Wirtschaftsverbänden, Mittelstandsverbänden?
00:31:26: Wie zeigst du da Gesicht?
00:31:28: Ich bin ein ganz guter Gast und habe mir ganz viel angeschaut.
00:31:31: Für mich ist der Hauptfokus ganz klar SK Laser.
00:31:35: Und deswegen sind wir im VDMA,
00:31:37: also Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer,
00:31:40: das ist ein Branchenverband.
00:31:42: Da bin ich dann bei Veranstaltungen dabei,
00:31:44: halte Vorträge, bin in einem Jungunternehmerkreis vernetzt,
00:31:48: aber auch meine Mitarbeiter können halt mit,
00:31:50: also die Teammitglieder können damit von partizipieren.
00:31:53: Das heißt, die, keine Ahnung, Produktionsleiter
00:31:55: aus unterschiedlichen Firmen kommen zusammen,
00:31:57: wenn eine neue Maschinenrichtlinie rauskommt,
00:31:59: dann können die da zu reden. Das ist richtig cool.
00:32:01: Ich bin supergerner Veranstaltung dabei,
00:32:03: mache auch supergerne Netzwerken.
00:32:05: Aber ich hatte eine Zeit, da war ich sehr viel unterwegs
00:32:09: und man musste sich auch anschauen, wo ist der Nutzen bei den Dingen?
00:32:14: Und ein bisschen reduzieren habe ich dann schon gelernt.
00:32:17: Das Problem ist, du kannst es nicht so richtig outsourcen.
00:32:20: Wenn du es auf dem Niveau machst, wie du es jetzt machst,
00:32:24: dann lebt es ja von Authentizität.
00:32:26: Aber ja, die Verlockung, die Versuchung ist natürlich sehr groß.
00:32:29: Das Überzugewichten, das zieht ja auch dementsprechend,
00:32:32: also mit jedem Leser, Zuschauer, Follower, mehr,
00:32:35: grätsst du ja eigentlich auch so ein bisschen den Druck,
00:32:37: dann eben auch mehr zu machen, weil du merkst, es funktioniert.
00:32:40: Am Ende des Tages, das eine wirft nicht Geld ab, ohne das andere.
00:32:43: Es ist total toll, wenn viele Leute in deine Beiträge lesen,
00:32:46: wenn aber zum Schluss keiner ein Leser bestellt,
00:32:48: denn Hilfe ist auch nicht so richtig.
00:32:50: Es muss schon irgendwie auch den Nutzen haben.
00:32:52: Wenn du es messen kannst und sagst, es kommen Leads darüber rein,
00:32:56: dann ist es toll.
00:32:58: Aber ansonsten kann es ja auch ganz schnell in die Anrichtung gehen,
00:33:01: dass du sagst, das ist, das ist glaube ich auch ganz viel,
00:33:04: was in so mittelständischen Unternehmen oft schiefgeht.
00:33:07: Da kommen dann die Kinder und wollen das machen.
00:33:10: Und der Weg am Anfang ist super steinig und super hart,
00:33:13: bevor die ersten Leads und die ersten Kunden kommen.
00:33:15: Und du triffst ja immer auf Strukturen, die sagen, wir machen seit 30 Jahren Messe,
00:33:18: wir machen jetzt weiter Messe.
00:33:20: Wie? Wir schifften Messe-Budgets um in andere Kanäle.
00:33:23: Und auch schwierig einzuführen, das müssen dann irgendwie alle mitgehen.
00:33:26: Das ist natürlich bei euch eine super Blaupause,
00:33:28: weil normalerweise dauert es ja doch deutlich länger,
00:33:31: als ein halbes Jahr oder ein Jahr, bis du irgendein Feedback bekommst,
00:33:34: ein größeres Feedback, wo alle Freude dran haben.
00:33:37: Aber wenn es dann so weit ist, wollen natürlich alle dabei sein.
00:33:40: Das ist so, ja.
00:33:42: Das hast du ja schon gesagt, dein Vater rennt oder läuft viel Marathon,
00:33:45: auch in seinem Leben.
00:33:47: Das ist schon, auch gründend mittelstand,
00:33:49: hat schon viel mit Durchhalten zu tun.
00:33:51: Das ist eigentlich von 0 auf 100, sondern von 0 auf 10, 20 auf 30.
00:33:54: Dann gibt es ganz langsam die richtige Richtung.
00:33:56: Wie machst du das im Alltag?
00:33:58: Was machst du für dich, um diesen Alltag zu überstehen?
00:34:02: Sport ist für mich schon auch ein Thema.
00:34:04: Ich bin aber keine Marathonläuferin, ich gehe dann eher ins Gym,
00:34:07: und dann machen ein paar Kurse, das finde ich cool.
00:34:09: Und dann, glaube ich, ist für mich so dieses in die Natur rausgehen,
00:34:13: viel Zeit auch mit meinem Mann verbringen.
00:34:15: Das sind so die Dinge, wo ich ausspannen kann.
00:34:17: Was ist so mit mentaler Fitness, Coaches?
00:34:19: Ich glaube, bei der Unternehmensübergabe
00:34:21: habt ihr euch externe Hilfe geholt.
00:34:23: Das ist hier Jahre, also echt lange auch.
00:34:25: Alle sechs bis acht Wochen haben wir einen Workshop zusammengemacht,
00:34:28: wo wir mein Vater, die Beraterin und ich,
00:34:31: uns jedes Mal wieder mit der Nachfolge beschäftigt haben.
00:34:35: Über sehr lange Zeit haben wir das gemacht.
00:34:37: Und das war wirklich gut.
00:34:39: Das ist auch etwas, wo du sagst,
00:34:41: ohne dass hätten wir es auf keinen Fall annähernd so gut geschafft.
00:34:44: Das ist eine ganz klare Empfehlung.
00:34:46: In dem Moment, wo feststand,
00:34:48: dass wir jetzt nicht einig waren,
00:34:50: habt ihr die Dame dazu geholt.
00:34:52: Die hat sich beide Seiten angehört, die Ängste von beiden Seiten,
00:34:55: die Wünsche und Co. und hat es dann wirklich auch verbrieft
00:34:58: und im Plan umgemünzt.
00:35:00: Am Anfang war das mit dem Meilensteinplan.
00:35:03: Und dass wir gesagt haben, was sind eigentlich die Aufgaben,
00:35:06: die mein Vater macht, die ich dann übernehmen werde?
00:35:08: Was sind vielleicht auch Sachen, die wir gar nicht ...
00:35:10: die Diener vielleicht gar nicht machen muss?
00:35:12: Vielleicht sind ein paar Sachen, wurden auch auf dem Prüfstand gestellt.
00:35:15: Aber dann ist es ja so, so eine Nachfolge,
00:35:17: beide müssen daran arbeiten.
00:35:19: Und das geht schnell im Daily-Business unter.
00:35:21: Und dass wir uns da immer wieder zusammengesetzt haben
00:35:23: und dann auch mal angesprochen haben.
00:35:25: Ich weiß zum Beispiel noch, mein Vater hat dann
00:35:27: so in großer Runde verkündet,
00:35:29: ich habe beschlossen, wir machen das ab heute so und so.
00:35:32: Und dann habe ich hinterge sagt, du Papa,
00:35:34: ab jetzt müssen wir von uns beiden immer sprechen.
00:35:36: Weil wir treffen jetzt hier die Entscheidungen zusammen.
00:35:39: Und wie soll mich die anderen sonst ernst nehmen,
00:35:41: wenn immer noch du derjenige bist, der die Entscheidungen trifft?
00:35:43: Und das war ...
00:35:45: Also so Sachen, die sagst du dann meistens nicht so zwischen Tür und Angel,
00:35:48: sondern es ist gut, wenn du dir dafür Zeit nimmst
00:35:50: und über diese Dinge sprichst.
00:35:52: Und holst du dir auch in anderen Bereichen Coaches rein?
00:35:54: Oder war das eher jetzt eine Ausnahme?
00:35:56: Oder sagst du, nee, bei ein paar Themen?
00:35:59: Also ich habe dann auch nochmal alleine ein Coaching gemacht,
00:36:01: wo es auch so um Führungen ging
00:36:03: und auch in dieser Rolle ankommen, als Geschäftsführer.
00:36:06: 1 zu 1 Coaching, ja? - Genau, das habe ich 1 zu 1 gemacht.
00:36:09: Jetzt gerade mache ich es nicht, aber ich kann mir gut vorstellen,
00:36:11: dass ich das nochmal mache.
00:36:14: Ich habe mir auch schon auf ein bestimmtes Thema,
00:36:16: wo ich mich weiterentwickeln möchte. Klar, warum nicht?
00:36:18: So, Firmenübernahmen, M&A, ist für euch ein Thema?
00:36:21: Habt ihr es schon mal gemacht?
00:36:23: Oder seid ihr immer organisch gewachsen bisher ins Unternehmen?
00:36:25: Wir sind nur organisch gewachsen.
00:36:27: Mein Vater hat sich das schon auch angeschaut in der Vergangenheit.
00:36:30: Und du kriegst ja natürlich auch, wenn jetzt irgendjemand Insolvent geht
00:36:32: oder sowas, kriegst du auch Angebote.
00:36:34: Wir haben uns das bisher angeschaut,
00:36:36: haben aber bisher noch nicht den Fit gefunden,
00:36:39: den wir irgendwie, wenn dann auch suchen würden.
00:36:41: Okay, okay.
00:36:43: Jetzt hast du ja, ich erlebe ganz oft,
00:36:45: wenn hier quasi Gäste sitzen, also Mittelstars sitzen,
00:36:47: haben wir die Alter sehr hohe Bandbreite.
00:36:50: Und gerade bei jüngeren Mittelstars
00:36:52: ist es oft so, dass sie noch ganz gerne und ganz viel über Mentoren erzählen.
00:36:56: Jetzt hast du ja gesagt, das war dein erster Linken-Imbaitrag,
00:36:59: mein Vater, mein Mentor quasi, der ging viral.
00:37:01: Da hast du bespült schon eine ganze Menge erzählt.
00:37:03: Da würde ich jetzt mal einen Haken dran setzen,
00:37:05: das war auf jeden Fall einer der Mentoren.
00:37:07: Da würde mich interessieren, was hast du,
00:37:09: was sind so die stärksten Sachen, die du von ihm übernommen hast?
00:37:11: Und wo du sagst, das war echt wichtig für mich.
00:37:13: Und auch, ob du andere Mentoren noch hast,
00:37:15: wo du sagst, da habe ich mich so ein bisschen versucht,
00:37:17: daran zu orientieren, das ging eigentlich ganz gut für mich.
00:37:19: Von meinem Vater habe ich Führung ganz viel gelernt.
00:37:21: Ich habe gelernt, dass man aktiv sein muss.
00:37:27: Du kannst einen Unternehmen nicht leiten,
00:37:30: indem du vor dich einfach hinträumst,
00:37:32: sondern du musst Entscheidungen treffen und dann diesen Weg gehen.
00:37:35: Und das ist, glaube ich, schon sehr wichtig.
00:37:38: Mentale Stärke habe ich von meinem Vater ganz klar gelernt.
00:37:40: Manchmal muss man leider einfach mal sich durchbeißen.
00:37:43: Es gibt diese harten Phasen und im Unternehmertum
00:37:45: kann das auch mal bedeuten, dass du ein paar Wochen
00:37:47: oder sogar ein, zwei Monate hast,
00:37:49: in denen es einfach nicht so gut läuft, aber man kommt auch wieder raus.
00:37:52: Und das durchhalten zu können, das ist wichtig.
00:37:55: Andere Mentoren,
00:37:57: also ich glaube hauptsächlich war für mich mein Mentor ganz klar
00:38:02: mein Vater, aber ich hatte Vorbilder.
00:38:04: Also andere Leute, zu denen ich aufgeschaut habe,
00:38:06: wo ich gedacht habe, boah, das ist cool.
00:38:08: Ich weiß noch, wie ich damals Isabel Grupp das erste Mal gesehen habe.
00:38:12: Plastromaya, also auch ein Unternehmen,
00:38:14: was im B2B-Bereich Kunststoff Spritzkurs machen,
00:38:17: die unterwegs ist.
00:38:19: Und so gesehen habe ich, ah, guck mal,
00:38:21: das ist auch eine junge Frau, das ist eine Tochter,
00:38:23: die ein technisches Unternehmen übernimmt,
00:38:26: die jetzt auch nicht vom Chor her erst mal Technikerin ist,
00:38:29: sondern die das übernimmt und als eine Führungsaufgabe,
00:38:32: als eine unternehmerische Aufgabe wahrnimmt.
00:38:34: Und das war für mich zum Beispiel so einen Aha-Moment.
00:38:36: Da habe ich gedacht, boah, cool.
00:38:38: Also kann ich auch hier empfehlen,
00:38:40: Isabel Grupp, wirklich eine tolle Frau.
00:38:42: In der Rolle hast du dich ja auch,
00:38:44: das war deine Rolle auch später, da hast du dir auch angeschaut,
00:38:47: wie ist das ein anderen Unternehmen, wie haben die das gemacht?
00:38:50: Aus so Frauen in starken Führungsrollen.
00:38:52: Und dabei auch viel im deutschen Mittelstand sich umgeguckt.
00:38:55: Also mich habe dann jemand in einem CEO-DUX-Unternehmen,
00:38:59: das hat mich jetzt nicht so interessiert,
00:39:01: weil das war so weit von meiner Realität entfernt,
00:39:03: weil es ein kleines mittelständisches Unternehmen,
00:39:05: ich wollte jemand sehen, der operativ mitmacht.
00:39:07: Der weiß, was Vertrieb heißt, der weiß, was es heißt,
00:39:10: wenn du Personal suchst oder wenn gerade jemand kündigt,
00:39:13: was das auch bedeuten kann für einen Unternehmen.
00:39:15: Ich wollte jemand, der eine ähnliche Sprache,
00:39:18: eine ähnliche Realität auch, wie ich, kennt.
00:39:20: Hast du Regeln entwickelt für deinen Alltag?
00:39:22: Also hast du so gewisse Sachen, wo du sagst,
00:39:24: Entscheidungen treffe ich immer so?
00:39:27: Oder einfach so ein Set an, was du dich selber hältst?
00:39:29: Ich habe angefangen, meine Wochenenden viel mehr
00:39:33: oder viel strenger noch als Wochenenden zu betrachten.
00:39:35: Mein Vater hat immer gut Wochenende gemacht,
00:39:38: aber wenn du so anfängst, ist es mitunter sehr schwierig,
00:39:41: am Wochenende auch mal abzuschalten.
00:39:43: Natürlich gibt es Wochenenden, wo du einfach mal arbeiten musst.
00:39:46: Das gibt es klar, aber ich versuche,
00:39:48: mir immer mehr Wochenenden als wirkliche Erholungszeitraum zu schaffen.
00:39:54: Also mein Mann und ich haben Block-Wochenenden eingeführt.
00:39:56: Mein Mann ist auch Unternehmer.
00:39:58: Und dann kommt noch eine tolle Familie,
00:40:01: mit der auch viel Familie treffen und so was ist dazu.
00:40:03: Und wir haben angefangen, dass wir einmal im Monat
00:40:06: uns einen Block-Wochenende reinlegen in den Kalender.
00:40:08: Da darf nichts geplant werden. Da sind wir nur zu Hause.
00:40:11: Klar, wenn wir dann spontan jemand treffen wollen, ist das okay.
00:40:14: Aber wir sind einfach frei mal einen Wochenende.
00:40:17: Und das ist super wichtig für uns.
00:40:19: Also sich auch vom eigenen Unternehmen nicht aufsressen lassen.
00:40:22: Am Ende des Tages. So dann auch sagen,
00:40:24: egal wie sehr man ein Unternehmer ist,
00:40:26: aber wenn man 130% Unternehmer ist,
00:40:28: dann ist das schon ganz gut.
00:40:30: Und ich glaube, es ist auch wichtig,
00:40:32: seine, also Unternehmertum hat auch viel mit Ego zu tun.
00:40:35: Und wir haben gerade über so Zahlen, was du auch schon im Media gesprochen,
00:40:39: dann wirst du auf ganz tolle Events eingeladen.
00:40:41: Und du darfst dein Sein nicht nur mit dieser Rolle
00:40:46: in dem Unternehmen verknüpfen.
00:40:48: Weil ansonsten, wenn das Unternehmen irgendwann mal
00:40:52: in der Schieflage ist, dann hängt dein ganzes Sein auch daran.
00:40:56: Und ich glaube, es ist ganz wichtig,
00:40:58: auch sich selber als Mensch unabhängig von dem Unternehmen zu schätzen
00:41:02: und auch wahrzunehmen.
00:41:04: Ja, das ist ein ganz, ganz wertvoller Beitrag.
00:41:06: Erlebe ich auch ganz oft so, dass Menschen quasi die Stimmung
00:41:08: der wirtschaftlichen Lage ihres Unternehmens annehmen.
00:41:10: Das ist natürlich gut, wenn es immer nach oben geht.
00:41:12: Wenn es nach unten geht, kippt dann aber beides.
00:41:14: Dann kippt das Unternehmen unter Mensch.
00:41:16: Und dann hast du eine Konstellation, die du gar nicht mehr auffangen kannst.
00:41:18: Dann solltest du schon versuchen, für dich selbst zu existieren.
00:41:21: Das ist auch davon unabhängig zu machen.
00:41:23: Sonst geht's, glaube ich, gar nicht.
00:41:26: Das ist ein guter Beitrag.
00:41:28: Sag mal, wir haben hier so eine Robrik, die heißt "Livehacks".
00:41:31: Ein Livehack habe ich vorhin schon indirekt mitbekommen.
00:41:33: Das war gar nicht deiner,
00:41:35: sondern den kann man, glaube ich, ganz klar platzieren.
00:41:37: Ein Livehack wäre, dass man nicht unmittelbar nach der Firmengründung
00:41:40: quasi schwanger wird und älternt wird.
00:41:42: Den finde ich auch sehr, sehr zu empfehlen.
00:41:44: Weil das natürlich ein so großer Einschnitt ins Leben ist,
00:41:47: im Regelfall, bei dem auch Beine gefordert sind.
00:41:49: Dass dann im Regelfall eine Gründung und Eltern werden.
00:41:51: Das geht unheimlich schlecht einher.
00:41:54: Ich habe mich auch total schlau gemacht beim ersten Kind.
00:41:56: Da war ich schon lange Unternehmer.
00:41:58: Und ich kann mich erinnern, ich war am Vorabend bei der Dimexco in Köln.
00:42:01: Ich bin also nachts mit dem Flugzeug zurückgeflogen.
00:42:03: Und am nächsten Tag um 6 kam quasi Kind Nummer 1.
00:42:05: Das war extrem gut getimt.
00:42:07: Krass.
00:42:08: Aber das war Glück und Timing.
00:42:10: Und irgendwie haben sich alle darauf eingestellt,
00:42:12: wir sind hier Unternehmer.
00:42:14: Der Livehack ist quasi gekauft, Gründung und Eltern werden.
00:42:16: Das ist meistens ganz, ganz schwer parallel zu händeln.
00:42:18: Aber hast du irgendetwas, was dich im Alltag schneller macht,
00:42:22: besser macht?
00:42:24: Du sagst, das ist vielleicht so eine Umgehungsstraße.
00:42:26: Ich denke, Priorisieren ist sehr wichtig.
00:42:28: Und ich fange da bei meinen Emails an.
00:42:30: Also ich weiß nicht, wie das bei dir ist.
00:42:32: Man kriegt irre viele Emails.
00:42:34: Und irgendwie muss man da so ein bisschen durchblicken.
00:42:36: Erst mal schon mal am Anfang eine Priorisierung anfangen.
00:42:39: Und ich habe einen Email-Ordner, der heißt "Prio 2".
00:42:42: Und da werden erst mal Sachen geschoben, die halt einfach "Prio 2" sind.
00:42:45: Das sorgt dann mitunter dazu,
00:42:47: dass die Emails leider ein bisschen länger warten müssen,
00:42:50: bis sie bearbeitet werden.
00:42:52: Und ich, wenn dieses Email-Postfach nicht komplett voll ist,
00:42:56: mit Dingen, an denen ich irgendwie so stehen bleibe,
00:42:58: aber die gar nicht so wichtig sind,
00:43:00: das sorgt für mich für viel mentalen Freiraum.
00:43:03: Also das ist schon mal ganz wichtig.
00:43:05: Und dann hätte ich, glaube ich, noch einen weiteren Hack,
00:43:07: der auch stark mit dem persönlichen Umfeld verbunden ist.
00:43:12: Schau dir, dass die Menschen, die um dich herum sind,
00:43:14: dich unterstützen in dieser doch sehr verantwortungsvollen Rolle,
00:43:20: wo du unterwegs bist.
00:43:22: Am allerwichtigsten wäre es dein Partner.
00:43:24: Habt einen Partner, der bereit ist, mit dir auch durch
00:43:27: diese harten Phasen des Unternehmertums durchzulaufen.
00:43:30: Also mein Mann, wie gesagt, das Gründer,
00:43:32: ohne dass wir uns immer wieder auch dazu austauschen können,
00:43:35: weiß ich nicht, ob ich das so gut schaffen könnte.
00:43:38: Und dann auch deine Freunde.
00:43:40: Du brauchst Leute, die dir kein schlechtes Gewissen machen,
00:43:43: wenn du halt mal eine Party absagen musst,
00:43:45: oder wenn du einfach total gestresst zur Veranstaltung kommst
00:43:48: und du immer ein bisschen runterfahren musst.
00:43:51: Du brauchst Leute, die dir auch ein bisschen Verständnis für haben.
00:43:54: Ja, das kann ich so nur bejahen. Das ist definitiv so.
00:43:58: Absoluter Wahnsinn.
00:44:00: Also wirklich, wie ihr das quasi aus ...
00:44:03: mit der Ausgangssituation eines relativ kleinen Unternehmenschafts,
00:44:07: das alles zu bewegen und wie du es auch schaffst,
00:44:10: quasi entkoppelt von der Marke als Person zu funktionen.
00:44:14: Ich glaube auch, das ist ganz, ganz wichtig.
00:44:16: Und das tipp vielleicht auch noch,
00:44:18: ist es etwas einfacher mit einer starken Persönlichkeit
00:44:21: im Bereich social media zu funktionieren, als mit dem Unternehmen.
00:44:24: Wenn du richtig gut beschaffst, das Parallel aufzubauen.
00:44:27: Aber es ist trotzdem was anderes, wenn du etwas über Leser sagst,
00:44:30: als SK-Leser etwas über Leser sagt.
00:44:32: Absolut, das ist ganz wichtig.
00:44:34: Wenn ich mir das so anschaue, ja, ihr habt schon immer Videos gemacht.
00:44:37: Mein Vater hat auch einen Talent in dir gesehen
00:44:39: und hat das irgendwie gefördert.
00:44:41: Das zahlt auch komplett darauf ein, wie heute alles funktioniert.
00:44:45: Ich bin auch sehr früh das Talent erkannt.
00:44:47: Ganz großen Glückwunsch auch in der Weitsichtigkeit.
00:44:50: Unglaublich, was ihr als mittelständisches Unternehmen leistet.
00:44:53: Und das sollte hoffentlich für jeden auch eine Inspiration sein,
00:44:56: der in derselben Situation ist.
00:44:58: Ganz viele Unternehmens sind ja auch deutlich größer an Deutschland.
00:45:01: Weltmarktführer, vielleicht selbst das Zeptern, die Hand zu nehmen
00:45:05: und dasselbe zu machen. Also für mich unglaublich inspirierend.
00:45:08: Wie gesagt, die sind bei uns eine große Dienereit-Fans,
00:45:11: auch in der Redaktion, haben gesagt, Markus,
00:45:13: wir wollen ein paar Einladen, wahnsinnig coole Story.
00:45:16: Vielen, vielen Dank für deine Zeit, dass du hier warst.
00:45:19: Wir freuen uns sehr, es kann ihr so weiter zu beobachten.
00:45:22: Wir sind gespannt, was dann auch rauskommt.
00:45:24: Aber ich glaube, da wird noch eine ganze Menge passieren.
00:45:27: Vielen, vielen Dank. Danke, dass ich hier Gast sein durfte.
00:45:30: Wenn es euch genauso gut gefallen hat wie mir,
00:45:32: dann wisst ihr, liken, kommentieren, alles abfeuern, was ihr so könnt.
00:45:35: Das ist ja heutzutage super wichtig in sozialen Medien.
00:45:39: Vergess bitte nicht. Mittwoch ist Mittel-Stars-Tag.
00:45:46: Danke fürs Zuschauen.
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