Kaffeemaschinen, Kabel & Karriere – alles Made in Schwaben | Isabel Grupp-Kofler der Plastro Mayer GmbH bei Mittelstars
Shownotes
Isabel Grupp-Kofler von Plastro Mayer GmbH bei Mittelstars
Isabel Grupp-Kofler führt das Unternehmen Plastro Mayer GmbH gemeinsam mit ihrem Vater in dritter Generation. Ein hochautomatisierter Mittelständler mit 250 Mitarbeitenden, produziert rund um die Uhr – mitten in der schwäbischen Alb.
Doch statt sich auf Tradition auszuruhen, treibt Isabel den Betrieb in die Zukunft: Mit Employer Branding, Social Media und Digitalisierung bringt sie frischen Wind in die Industrie – und sorgt dafür, dass 95 % der Bewerbungen über Instagram reinkommen.
Und das, obwohl sie ursprünglich keine Technikerin war. Ihr Weg? Selber reinarbeiten. Technik studieren. Verantwortung annehmen.
Im Mittelstars Podcast spricht sie über Transformation im Mittelstand, den Spagat zwischen zwei Generationen – und darüber, was es heißt, sichtbar und trotzdem bodenständig zu bleiben.
In dieser Folge erfährst du:
- Warum Unternehmertum für sie eine Lebensform ist.
- Weshalb Social Media auch im B2B ein echter Gamechanger sein kann.
- Wie sie sich als Frau im männerdominierten Mittelstand selbstbewusst Raum geschaffen hat.
- Was passiert, wenn man Produktion, Verpackung und Markenarbeit unter einem Dach vereint.
- Und warum Sichtbarkeit im Mittelstand heute kein Nice-to-have mehr ist.
Ein Gespräch über Verantwortung, Wandel und den Mut, neue Wege zu gehen.
Eine Folge für alle, die wissen wollen:
- Wie moderner Mittelstand in Deutschland wirklich funktioniert.
- Wie Sichtbarkeit zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil werden kann.
- Warum die nächste Unternehmergeneration nicht nur nachfolgt, sondern neu denkt.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Unser USP ist alles aus einer Hand, nahbar und flexibel.
00:00:03: In Deutschland gibt es keinen einzigen Zulieferer, der genau diese Kombination alles aus einer Hand bieten kann.
00:00:10: Also ihr habt keinen Wettbewerber, der genau auf diesem Thema sitzt?
00:00:13: Nicht in dieser Kombination. Natürlich gibt es viele spritzereien mit Werkzeugbau kombiniert oder gar noch eine Gerätemontage dabei,
00:00:20: dass diejenigen dann auch noch eine Kabelmeter-Warnfertigung, denn das gibt es in Deutschland nicht.
00:00:25: Mittelstars, der Mittelstand und Unternehmerpodcast.
00:00:29: Ehrlich, direkt und ungefiltert.
00:00:32: Von und mit Markus Seidel.
00:00:35: Moin und herzlich willkommen hier bei uns im Mittelstars Podcast. Mein Name ist Markus Seidel.
00:00:39: Heute zu Gast bei uns ist Isabel "Gruppkofler" und ich freue mich besonders, wieder eine Powerfrau bei uns sitzen zu haben,
00:00:45: die das Unternehmen Plastromaior in dritter Generation führen darf, mit mehr als 250 Angestellten und wir erfahren heute,
00:00:53: wie es mit Kleiderbügeln für die Firma Trigema begann und warum heute jeder deutsche Haushalt mindestens ein Produkt vom Plastromaior im Haushalt.
00:01:00: Ich freue mich sehr, dass du hier bist. Herzlich willkommen bei uns, Isabel.
00:01:03: Herzlichen Dank für die Einleitung, lieber Markus.
00:01:05: Ja, sehr, sehr gerne. Kannst du dich ganz kurz in eigenen Worten vorstellen?
00:01:09: Ja, also ich bin Isabel. Ich bin 39 Jahre alt, Unternehmerin, dritte Generation bei uns im Familienunternehmen Plastromaior.
00:01:18: Ich bin dort schon im 15. Jahr direkt nach meinem Studium im Mastern International Business dort eingestiegen,
00:01:24: durch ein Trainee und habe dann alle möglichen Abteilungen durchlaufen.
00:01:29: Und bin seit 2015 gemeinsam mit meinem Vater in der Geschäftsleitung, engagiere mich aber auch darüber hinaus,
00:01:35: ehrenamtlich als Mentorin für Startups, für Gründerinnen, ich unterstütze Frauenanliegen, bin als Speakerin unterwegs.
00:01:43: Also, mir wird es nie langweilig und ich habe Lust am Unternehmertum und bin neugierig und liebe Menschen.
00:01:50: Ja, Paarfrau trifft es ja auf jeden Fall. Also cool, freue ich mich auf jeden Fall sehr auf diesem Podcast.
00:01:55: Damit erübrigt sich ja auch unsere Standardfrage, ob du in einem Unternehmerhaushalt groß geworden bist.
00:01:59: Das bist du ja auf jeden Fall.
00:02:00: Genau, qua Geburt bin ich quasi das Kind meiner Eltern und in Unternehmertum hineingeboren worden.
00:02:06: Und das lebe ich seither, wurde er vorgelebt und ich kenne es nicht anders. Genau.
00:02:12: Du kennst es nicht anders? Wir reden auch, ich meine 250 Mitarbeiter, ihr macht ja sehr viel im Bereich Kunststoff.
00:02:17: Wir reden also auch von Firmengelände, Fabrik. Das kennst du alles, seit deiner Kindheit. Also auch deine Kindheit lief dort ab?
00:02:23: Ja, klar. Also ich bin dort aufgewachsen. Wir verarbeiten Kunststoff und natürlich war mein Vater sehr viel in der Firma,
00:02:30: bzw. dauerhaft. Ich habe ihn am meisten in der Firma gesehen.
00:02:33: Wir haben natürlich beim Mittagessen immer wieder ihn dann zu Gesicht bekommen.
00:02:37: Aber als Unternehmerkind lebt man mit der Firma, in der Firma und ist da quasi permanent auch involviert.
00:02:45: Ja, und merkt man am Abendstruhr zwischen natürlich auch Entscheidungen rund um die Firma.
00:02:49: Was sind die Sorgen, was sind die Nöte? Im Endeffekt trägt man ja als Unternehmer im Regelfall auch alles trotzdem in die Familie rein.
00:02:54: Auch wenn man sich fand, dass man nicht zu tun, aber es bleibt ja nicht aus.
00:02:57: Genau, also es ist ja so eine Lebensform Unternehmertum und das ist so ein rundum Paket mit allem, was dazugehört.
00:03:05: Gute oder schlecht, wer weiß das schon? Also wir leben das Tag einen Tag aus und so bin ich quasi groß geworden.
00:03:13: Es hat auch viele Vorteile, viele Nachteile. Man wird oft als sehr privilegiert angesehen von vielen.
00:03:19: Man hat natürlich eine andere Startlinie, dessen bin ich mir auch sehr bewusst, dass man anders ins Leben kommt,
00:03:25: aber auch darüber hinaus viele Verpflichtungen, eine große Verantwortung, die man nicht unterschätzen darf.
00:03:30: Es ist auch ein Druck, der da ist. Es ist ja nicht klar, dass wenn du in eine Unternehmerfamilie hineinkommst,
00:03:35: dass du da das Unternehmergehen geabt hast. Also man erwartet ja auch nicht von einem Profifußballer,
00:03:41: dass er danach Kinder auf die Welt bringt, die dann nachher Fußballprofis werden.
00:03:46: Deshalb, der Druck an Unternehmerkinder oder an Nachfolger ist schon vorhanden.
00:03:51: Da kann man nicht wegsprechen. Ja, aber ich fühle mich sehr wohl in meinem Weg und bin dankbar, dass ich den so gehen durfte.
00:03:57: Ja, ich glaube, das große Glück ist immer, wenn die Eltern, Großeltern, erfolgreichen Unternehmer waren
00:04:01: und das auf einer ganz soliden Basis steht, dann höre ich ganz, ganz oft, dass Bildung ihrer Kinder ihnen sehr wichtig ist.
00:04:07: Und ich glaube, das ist auch das größte, was du deinen Kindern ermöglichen kannst, ist wirklich Bildung.
00:04:11: Was sie danach damit machen, also ob die ins Unternehmen eintreten oder nicht,
00:04:15: das ist ja Talent oder Wille oder wie gerade Bedarf ist.
00:04:19: Aber das ist etwas, was ich eigentlich immer ganz schön finde, meine Freunde,
00:04:23: das ist ja genauso wie bei Nichtunternehmern, du willst den Kindern das Beste ermöglichen
00:04:27: und Bildung ist halt dann die Chance auf alles im Leben später.
00:04:31: Und das finde ich eigentlich sehr, sehr schön, dass wir die Entwicklung haben.
00:04:34: Sage mal, du bist ja wahrscheinlich da irgendwo sehr ländlich, wo sitzt ihr?
00:04:39: Unsere Firma sitzt in Trochtelfingen, das ist im Kreis Reutlingen, südlich von Stuttgart, Schwäbische Alp Baden-Württemberg.
00:04:47: Okay, also mittendrin steht nur dabei, alles eher Dörfer, kleinere Städte, alles sehr idyllisch.
00:04:55: Und dann bist du da wahrscheinlich Schule-Abitur, alles in Trochtelfingen?
00:04:59: Grundschule war ich in Trochtelfingen im Abitur, war ich dann im Nebenort quasi in Gamma-Tingen im Gymnasium
00:05:07: und dann fürs Studium bin ich ein bisschen weitergegangen, genau.
00:05:10: Da bist du quer auf Europa, war sogar in New York, was du denn?
00:05:15: Genau, also im Master dann war ich in New York zur Hälfte und habe mein Bachelor aber am Bodensee,
00:05:21: da waren die Steps noch nicht so weit und im Master bin ich dann auch ins Ausland gegangen,
00:05:27: war aber auch in den Semesterferien, habe ich auch im Ausland gearbeitet, von daher auch ein bisschen Out of Box.
00:05:34: Also war von Kind an, bin ich ja immer in der Firma gewesen, auch Ferienjobs als in der Produktion
00:05:40: und als ich dann im Studium war, wollte ich ein bisschen was anderes als in die Produktion
00:05:44: und habe dann noch was komplett Neues gemacht, für mich, ich habe dort Hochseisong-Verstärkung als Animateurin gemacht
00:05:52: und das war sehr schön in Zypern und in Tunesien, in einem Hotelclub und das hat sehr viel Spaß gemacht,
00:05:58: da habe ich sehr, sehr viel über Menschen gelernt.
00:06:01: Wenn du während der Schule, während des Studiums immer wieder auch im älterlichen Betrieb gearbeitet hast,
00:06:05: wir hatten ja schon diverse Konstellationen, wurdest du hart ausgebeutet und musstest das machen
00:06:10: oder wurdest du zumindest dafür bezahlt?
00:06:12: In ganz jungen Jahren wurde ich da nicht dafür bezahlt und ich weiß nicht, ob ich dann den Eis bezahlt wurde,
00:06:17: das kann schon sein, dass du, wenn du das machst, dann bekommst du ein Eisbecher,
00:06:22: aber es war jetzt nicht irgendwie mit hartem Druck, es hat mir auch Spaß gemacht
00:06:26: und irgendwie die anderen haben sich auch gefreut, dass ich kam und das war sehr, sehr schön.
00:06:31: Aber natürlich, als ich dann 16, 17 war, dann habe ich dann schon auch wie alle anderen den Ferienjob bekommen
00:06:38: und das auch dann honoriert bekommen, aber jetzt genau gleich wie die anderen auch.
00:06:42: So, und du bist ja aber von Anfang an im Betrieb gewesen
00:06:45: und das ist, glaube ich, auch so ein bisschen, so macht dir das ja inzwischen seit drei Generationen,
00:06:49: das ist schon auch oft so, also die Nachkömmlinge, Nachzüge werden denn schon im Unternehmen gerne gehalten beim Unternehmen,
00:06:56: das heißt, du bist dann auch wirklich sukzessive dort eingestiegen, immer ein bisschen mehr.
00:07:00: Hast du mal ein bisschen mehr kennengelernt? Das war dein Betrieb irgendwie dann auch mit?
00:07:04: Ja, also ich bin da mit aufgewachsen und das ist natürlich auch ein Wunsch gewesen meiner Eltern,
00:07:10: meines Vaters, insbesondere, dass seine Kinder sich auch dafür interessieren, was er macht
00:07:15: und ich finde das auch richtig, dass man sich dafür interessiert und das auch wertschätzt.
00:07:19: Letztlich habe ich ja auch ein Leben leben dürfen oder eine Ausbildung erleben dürfen,
00:07:24: weil wir dieses Unternehmen haben, weil wir unsere Mitarbeiter haben,
00:07:28: die Tag ein Tag aus auch für uns arbeiten und das darf man nicht unterschätzen,
00:07:33: weil es ist ja auch eine Situation, die nicht jeder hat und von daher ist es für mich auch wichtig,
00:07:38: Dinge zurückzugeben und es war mit auch ein Schlüsselpunkt für mich und ein entscheidender Grund,
00:07:44: weshalb ich dann auch wirklich nach meinem Studium in die Firma gekommen bin, zu sagen,
00:07:48: hey, ich möchte auch den Menschen was zurückgeben, die mir eigentlich Zeit meines Lebens das ermöglicht haben
00:07:53: und ja, das ist ja auch ein Stück weit Verantwortung, die man dann hat.
00:07:57: Hey, ihr kennt die ja auch alle, ne? Also ihr seid jetzt 115 Mitarbeiter, aber du kennst ja jeden Abend,
00:08:01: du kennst ja die Geschichten zu den Menschen, Hunde, Kinder, Probleme und so, das ist ja sehr, sehr, sehr familiär.
00:08:06: Ja, genau und als ich kam vor 15 Jahren, da waren da viele da, die mich kennen seit ich im Kindergarten bin
00:08:12: oder es kam auch einer, die war Babysitterin von mir und das ist ja dann auch schön,
00:08:17: wenn man dann so Menschen trifft und die sich freuen und sagen, ich habe ja schon auf dich aufgepasst
00:08:23: und so und das ist ja auch wirklich schönes familiäres Ambiente und da fühlt man sich dann auch wohl.
00:08:29: Klar, sagen wir mal Plastromaya, ich habe gesagt 250 Mitarbeiter
00:08:33: und was mit Kleiderbügeln bei oder für Trigema begann, wie seid ihr entstanden
00:08:38: und wie ist der Querling zu Trigema, das musst du mir ja kurz diese Familien- und Unternehmenskonstellation
00:08:43: mal aufklären für mich. Okay, das erkläre ich kurz. Also mein Großvater, Dr. Franz Grupp,
00:08:49: also der Mann von meiner Oma, sind beide leider schon verstorben, er hat damals die Firma Trigema geführt.
00:08:56: Er ist geführt als zweite Generation glaube ich, war das dann damals?
00:09:00: Der Vater von meiner Oma hat die Firma gegründet, Trigema, genau und er ist dann quasi als Mann
00:09:07: meiner Oma in die Firma rein als Geschäftsführer und hat die Firma Plastromaya dann rausgegründet
00:09:14: als hundertprozentige Tochter. Trigema bedeutet ja Trikotagengebrüder-Maya, Trigema
00:09:20: und Plastromaya wurde von meinem Großvater rausgegründet als Diversifizierung.
00:09:25: Es hieß damals Textilbranche ist notleitend, damals hieß es schon, Textilbranche ist notleitend,
00:09:31: man müsste sich diversifizieren und hat dann unter anderem die Firma Plastromaya, Plastik,
00:09:36: Trottelfingen-Maya gegründet als hundertprozentige Tochter und als dann die nächste Generation
00:09:42: kam mit meinem Vater Johannes Grupp und meinem Onkel Wolfgang Grupp wurden dann die Firmen
00:09:49: komplett voneinander getrennt, sodass da keine Abhängigkeiten und keine familiären Streitigkeiten,
00:09:55: was auch sehr schlau war und so kann jeder für sich auch im Business arbeiten
00:10:01: und ist nicht aufeinander sauer oder sonst irgendwas, so haben wir einen sehr, sehr schönen familiären Frieden
00:10:07: miteinander und ich fand es eine sehr weitsichtige Entscheidung.
00:10:10: Und der Anfang waren Kleiderbügel aus Kunststoff.
00:10:13: Also so sind die Erzählungen, ja, also dass am Anfang oder der Ursprungsgegdenke war,
00:10:19: dass Kleiderbügel für die Textilien produziert wurden, so ist es entstanden
00:10:24: und zwischenzeitlich machen wir das natürlich nicht mehr, aber ja, so waren die Ursprünge.
00:10:31: Werbung
00:10:33: Heute freue ich mich besonders, unseren neuen Partner Vivid Money vorstellen zu dürfen.
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00:12:03: Den Link und weiteren Informationen findest du in den Show-Notes und auf der Mittelsstar-Seite bei den Partnern.
00:12:08: Viel viel Erfolg mit Vivid Money und jetzt geht's zurück in die heutige Podcast-Episode.
00:12:16: Ich habe ja im Vorgespräch Bauglötze gestaut und muss auch den Zürerinnen und Zürerinnen erzählen,
00:12:20: was macht ihr da eigentlich?
00:12:22: Da ist ja eine riesengroße Fabrik und da sind 250 Mitarbeiter.
00:12:26: Was macht ihr den ganzen Tag und für wen macht ihr das?
00:12:29: Weil Kunststoff ist ja ein Riesenthema.
00:12:31: Also wir realisieren in erster Instanz die Ideen und die Produktideen unserer Kunden.
00:12:37: Ich sage auch, jeder deutsche Haushalt hat etwas von uns produziertes Zuhause,
00:12:43: im Speziellen, also wir haben eine Kunststoffteilefertigung, also zum einen dann Werkzeugbau,
00:12:50: dann eine Kabelmeterwarnfertigung und eine Gerätemontage.
00:12:53: Und um das ein bisschen einfacher darzustellen, also wir produzieren beispielsweise Staubsauger,
00:12:59: Kaffeemaschinen, Getreidemühlen, Spielwarensets, aber als Zulieferern.
00:13:05: Wir produzieren es für unsere Kunden.
00:13:08: Wenn sie Produktideen haben oder Komplettgeräte benötigen,
00:13:12: kommen sie zu uns und sagen, wir wollen genau dieses neue Produkt auf den Markt bringen,
00:13:17: mit diesen neuen Features, branchenunabhängig, also wir liefern ihn alle branchen.
00:13:22: Und wir sind dann die Realisierer, also deshalb unsere Kunden sind, die ich nennen darf,
00:13:28: ich darf ja leider nicht viele nennen, aber die Referenzen stehen zum Beispiel auch bei uns
00:13:32: auf der Homepage von Plastromaya, aber beispielsweise Kercher, Liebherr, Miele,
00:13:37: Bosch Siemens Hausgeräte, Hans Grohe.
00:13:40: Die deutsche große Marken?
00:13:41: Die deutschen großen Marken dürfen wir als unsere Kunden nennen oder auch Stil.
00:13:45: Also ich glaube, jeder hat irgendwo was von uns zu Hause,
00:13:48: dass wir mitproduzieren durften.
00:13:50: Wir sind natürlich nicht als Brand dann bekannt, weil wir als Zulieferer für die Marken auch alles machen.
00:13:57: Und wir wären auch ein perfekter Partner für jedes Start-up-Unternehmen,
00:14:01: die eine Produktidee haben und jemand benötigen, der die Produkte realisiert.
00:14:06: Und ja, das ist unser Kerngeschäft und das machen wir all in one.
00:14:11: Also wir haben alles aus einer Hand, also wir brauchen nicht noch andere dazu,
00:14:15: die uns unterstützen, wenn wir ein Produkt fertigstellen wollen.
00:14:19: Also hier kommt so eine hippe Berliner Kaffeemarke und die sagen jetzt,
00:14:22: wir brauchen einen Kaffee Mütel zu unserem Hippen Kaffee und davon brauchen wir 50.000 Stück
00:14:26: für die Produkte.
00:14:27: Und das ist unser Business.
00:14:29: Und das macht sehr viel Freude, weil wir in sämtliche Branchen liefern dürfen
00:14:34: und so ist auch unser Kundenspektrum von Hippen Start-up-Lan aus Berlin
00:14:40: bis hin zu sehr konservativen Unternehmen.
00:14:45: Wir liefern auch sehr viel in die Medizinbranche rein,
00:14:48: was sehr viel Spaß bereitet, wenn man da auch im Technologiefortschritt mit dabei ist,
00:14:52: was da auch passiert in dem Gesundheitssektor.
00:14:55: Also es macht schon sehr viel Freude und die Bandbreite macht es sehr abwechslungsreich.
00:15:00: Also ich versuche mal Unternehmen zu verstehen und für mich einzuordnen.
00:15:03: Und auch danach zu sagen, wie komplex, cool oder ist ein so ein Unternehmen.
00:15:07: Ich muss mir das aus der Zunge zergehen lassen.
00:15:09: Ihr sitzt irgendwo in Süddeutschland, für mich als Norddeutscher, als Preuß,
00:15:12: ist ja irgendwo in Süddeutschland immer so ein Begriff, der öfter kommt.
00:15:15: Ihr sitzt im Süden von Deutschland, seid da sehr lokal, habt 250 Mitarbeiter.
00:15:20: Ihr habt soweit, ich weiß, eine hochautomatisierte Fabrik, das heißt viele Roboter,
00:15:24: das ist wirklich ein Thema, was da ist.
00:15:26: Und ihr könnt vom Spielzeug-Set bis hin zu einer Kaffeemaschine oder auch einem Wassertank,
00:15:31: könnt ihr alles herstellen, was mit Kunststoff zu tun hat, als Einzelteil
00:15:36: oder bis hin zur komplett verpackten Kaffeemaschine.
00:15:39: Genau, also das ist das, was wir machen.
00:15:42: Und wir sind sehr automatisiert, wir arbeiten dreischichtig, also rund um die Uhr, 15 Schichten die Woche.
00:15:49: Das ist das, was unser tägliche Arbeit ist.
00:15:52: Und genau, es muss ja jemand machen.
00:15:55: Hast du absolut recht, da regnet mir total Respekt ab, weil ich finde, also für mich ist immer so,
00:16:00: ich stelle etwas in großer Stückzahl her, gerade mit Kunststoff hätte ich jetzt gesagt,
00:16:04: das findet alles nicht mehr in Europa statt.
00:16:06: Also ich als Dover-Bild- und Manager-Magazin-Laser, ja.
00:16:11: So, das findet alles hier nicht mehr statt.
00:16:13: Jetzt seid ihr genau, ich meine es ähnlich wie bei Trigema, Textilien hätte ich auch gesagt,
00:16:18: wir sind eher nicht mehr in Deutschland oder im westlichen Europa statt.
00:16:21: Jetzt habt ihr aber genau diesen Sweetspot, wir reden also auch von Made in Germany.
00:16:25: Wir reden davon, dass die Stückzahlen von 1000 bis Millionen,
00:16:29: ist ja alles irgendwie drin bei dem, was ihr macht.
00:16:31: Und ich überlege mir gerade, wie so ein Werkzeugpark aussehen muss.
00:16:34: Wenn du Spielersets baust, auf der anderen Seite Kaffeemaschinen,
00:16:36: und dann brauchst du ja nicht nur die Skills an der Maschine, weil zum Schluss
00:16:39: muss ja auch die Kaffeemaschine mit Bedienungsanleitung, mit Kunststoffbeutel
00:16:43: und mit allem drum und dran in der Packung sein,
00:16:45: das es gut aussehen muss in Laden stehen können.
00:16:48: Krasse Wertschöpfungstiefe einfach an Produkten, nicht Wertschöpfungstiefe,
00:16:53: sondern krasse, krasse Sortiment, was ihr da bedient.
00:16:56: Und das muss ich ja auch noch alles rechnen.
00:16:59: Wie groß ist denn so ein Unternehmen, was für einen Umsatz machten so ein Unternehmen,
00:17:02: wie ihr es habt ungefähr?
00:17:04: Ja, also wir sind jetzt letztes Jahr bei 30 Millionen gewesen,
00:17:07: war natürlich auch ein schwierigeres Jahr, letztes Jahr.
00:17:11: Und ja, also das ist so unser Umsatz letztes Jahr gewesen.
00:17:16: Letztlich ist es so, du sagst es natürlich schon,
00:17:19: wir haben starken Wettbewerb aus Osteuropa,
00:17:22: wir haben starken Wettbewerb in Asien.
00:17:24: Ich meine, unser USP ist alles aus einer Hand, nahbar und flexibel.
00:17:28: In Deutschland gibt es keinen einzigen Zulieferer,
00:17:31: der genau diese Kombination, alles aus einer Hand, die wir haben, bieten kann.
00:17:37: Also ihr habt keinen Wettbewerber, der genau auf diesem Thema sitzt?
00:17:40: Ja, dieser Kombination, natürlich gibt es viele, man nennt es Spritzereien,
00:17:43: mit Werkzeugbau kombiniert oder gar noch eine Gerätemontage dabei.
00:17:48: Aber dass diejenigen dann auch noch eine Kabelmeterwarenfertigung,
00:17:51: das gibt es in Deutschland nicht.
00:17:53: Also diese vier Bereiche in einer Hand, da haben wir Alleinstellungsmerkmal,
00:17:57: wir sind sehr, sehr flexibel, wir machen sämtliche Stückzahlen,
00:18:01: also auch kleine Stückzahlen, was ja im Spritzkussbereich nicht gang und gäbe ist,
00:18:06: beziehungsweise auch im Osteuropa oder auch in Asien nicht so gerne gesehen ist.
00:18:11: Wir machen viele Varianten, wir machen in allen möglichen Farben
00:18:15: und wir sind nahbar, die Kunden lieben es auch bei uns vorbeizukommen,
00:18:20: bei den Bemusterungen vor Ort zu sein, auch die Projekte zu besprechen.
00:18:24: Also das ist schon was, was in Deutschland funktioniert.
00:18:28: Ihr habt so krass ausgeprägt diesen Vorarbeitszeichen,
00:18:31: wenn du so Visitenkarten und Kurbe stellst, dass das Sachen drucken lässt,
00:18:33: denn stau'n's ja manchmal so, dass eigentlich das Endprodukt relativ günstig ist,
00:18:36: aber diese vorbereitenden Arbeiten mit der Mustermus gemacht werden
00:18:39: oder in Spritzkussformen oder irgendwas anderes,
00:18:41: das sind ja eigentlich die Arbeiten, die immer relativ schlecht bezahlt sind,
00:18:44: wo der Kunden immer drüber stolpert, aber wenn es dann erstmal läuft,
00:18:46: dann geht es ja eigentlich für alle ganz gut.
00:18:48: Also auch für euch wäre es ja quasi gut, 10 Jahre lang immer das selbe zu machen
00:18:51: und einfach immer gutes Geld zu verdienen,
00:18:53: aber da ist bei euch eine andere Varianz drin in der Geschichte
00:18:56: und dann sagst du 30 Millionen Umsatz bei 250 Mitarbeiter.
00:19:00: Ich meine Unternehmen sind ja meistens digital Unternehmen,
00:19:04: das heißt wir sind schon relativ hohe, gehälter, gewöhnt, die wir bezahlen,
00:19:08: das würde nicht gehen.
00:19:10: Also 250...
00:19:11: Also es ist vielleicht ein netter Umsatz, ne? 36 pro Ton, ja.
00:19:14: Ja, genau, aber am Ende des Tages 250 Leute auf der Payroll,
00:19:17: wenn das jetzt alles Informatiker wären, dann wäre es schwierig mit 30 Millionen Umsatz.
00:19:21: Ja, dann wäre es schwieriger.
00:19:22: Das heißt also auch, ihr operiert auf relativ geringen Margen
00:19:26: und die Mitarbeiter bei euch können auch nicht alles Ingenieure sein,
00:19:31: die an den Maschinen stehen, das funktioniert auch nicht.
00:19:33: Also es ist schon echt hartes Mittelständes-Restchef.
00:19:36: Wenn euch ein großer Kunde abhaut, dann ist auch dann ja mal eher mit ner Null dabei.
00:19:40: Ja, also es ist schon so, ich meine die Margen in dem Business
00:19:44: ist jetzt nicht vergleichbar mit der IT-Branche.
00:19:47: Es ist schon de facto so, deshalb werde ich auch hier und da laut,
00:19:52: dass der Mittelstand natürlich durch gewisse Entscheidungen der Rahmenbedingungen
00:19:55: auch stark gebeutelt ist.
00:19:57: Und wir haben Gott sei Dank des Glück, dass wir ein Kundenportfolio haben
00:20:02: und das ist auch eine Strategie gewesen in den vergangenen Jahren,
00:20:07: dass sehr ausgeglichen ist, dass wir keine zu großen und keine zu mächtigen Kunden haben.
00:20:13: Gerade das, was du sagst, wenn der wegfallen würde einst,
00:20:17: dann hätten wir sonst ein Riesenproblem.
00:20:19: Deshalb haben wir das auf sehr, sehr viele unterschiedliche Säulen aufgestellt,
00:20:23: so dass wir hier auch eine Risiko-Streuung haben.
00:20:26: Weil es ist nicht so, dass es so wie es oftmals genannt wird,
00:20:30: ja ihr macht da ja hier weiß Gott wie viel Gewinn und alles,
00:20:33: es ist wirklich ein hartes Geschäft.
00:20:35: Und wir arbeiten hart dafür, dass wir auch wieder investieren können.
00:20:40: Und das ist ja auch so ne, wir haben ja die Strategie auch,
00:20:43: ist eine sehr stark forcierte Strategie meines Vaters,
00:20:46: dass wir das investieren, was wir selber verdienen
00:20:49: und nicht auf Remdkredite angewiesen sind.
00:20:52: Sprich selbst finanziert, da ist natürlich ein organisches selbstgestemtes Wachstum
00:20:57: natürlich deutlich langsamer.
00:20:59: Und wenn du dann Technologieführerschaft haben möchtest,
00:21:01: Automatisierung und alles Technologiefortschritt vorleben möchtest,
00:21:06: ist das natürlich tough.
00:21:08: Aber dem stellen wir uns und wir kämpfen dafür und es funktioniert.
00:21:14: Absoluter Wahnsinn.
00:21:15: Ich gehe davon aus, dass ihr auch, das ist wahrscheinlich euer Betriebskalender,
00:21:18: was ihr habt, was ihr über drei Generationen arbeitet habt.
00:21:21: Also auch das darf man ja nicht vergessen.
00:21:22: Stell dir mal vor, du müsstest das mieten.
00:21:24: Also dieses Unternehmen ist ja so oder so auf Effizienz getrimmt.
00:21:27: Wenn du, wissen wir ja selber, was Lagerflächen heutzutage kosten
00:21:30: und Co., das könnte dieses Geschäftsmodell auch schon wieder deutlich, deutlich schlechter darstellen,
00:21:35: wenn du das eben nicht so hättest.
00:21:36: Also ihr zährt ja auch von dem, was über drei Generationen geschaffen wurde, ganz, ganz stark.
00:21:40: Ja, und man muss auch dazusagen, als mein Vater die Firma übernommen hat,
00:21:45: damals, da stand die Firma überhaupt nicht gut da.
00:21:48: Und das ist schon der Verdienst seines Fleises und seiner Arbeit
00:21:54: und seiner konsequenten Effizienz und Kosteneffizienz gemeinsam mit den Mitarbeitenden,
00:22:00: dass sowas gedreht werden konnte.
00:22:03: Natürlich kam ich dann irgendwann mal dazu, aber davor wurde natürlich sehr viel,
00:22:07: sehr viel gemacht, was harte Arbeit war.
00:22:10: Und von morgens bis abends bis nachts teilweise gearbeitet ist.
00:22:14: Und das ist nicht zu unterschätzen diesen Weg.
00:22:18: Und dann heißt er oft, ja, ist kein Problem.
00:22:20: Da hat man so ein Unternehmen geerbt und dann ist es ja alles easy.
00:22:24: Ganz und gar nicht eine große Verantwortung, insbesondere für die Arbeitsplätze.
00:22:28: Es sind ja auch Familien, die da dranhängen.
00:22:31: Und wir sind sehr, sehr stolz darauf, dass wir alles eigengestemmt haben
00:22:36: und nicht abhängig sind und ein sehr gesundes finanzielles Unternehmen sind.
00:22:40: Ich wollte gerade sagen, also wenn ich mir die Rahmenparameter anhöre,
00:22:43: 250 Mitarbeiter, den Umsatz, ich sage jetzt mal, ihr habt eine Marge von 5 bis 10 Prozent,
00:22:49: irgendwas am Ende des Tages drauf, guckst du schon schön weh, ist okay, alles klar,
00:22:53: habt ihr noch mal, also haben wir nicht mal die Marge, denn das ist jetzt auch kein Unternehmen,
00:22:56: wo sich jeder drum reisen würde, weil du hast ja nur 5 bis 10 oder 5 Prozent Platz für Fehler.
00:23:01: Und 250 Leute, wenn da mal irgendein Kunde wegricht, die baust du ja auch nicht ein Verabter,
00:23:05: gibt es einen Betriebsrat, selbst wenn es keinen gibt, es gibt ja Gesetze,
00:23:08: das ist schon echt relativ hartes Business.
00:23:12: Ja, schön, dass du das so auch siehst, Thomas.
00:23:14: Ich würde nicht tauschen wollen. Ich würde nicht tauschen wollen, ich zieh da vor den Hut,
00:23:18: deswegen machen wir auch diesen Podcast, also ich finde das Teil bewundernswert.
00:23:20: Weißt du, es ist halt auch oft so, dass uns die Kunden auch vorschreiben,
00:23:24: wie viel Gewinn wir überhaupt einkalkulieren dürfen.
00:23:27: Also da spricht man dann vom klassischen Cost Breakdown, sprich eine offene Kalkulation
00:23:31: und bei uns ist es sehr relativ nachvollziehbar, du hast Materialkosten,
00:23:35: du hast Maschinenkosten, du hast Personalkosten, also du ziehst blank.
00:23:39: Ja, und dann musst du schon sehr dankbar sein, wenn dann der Kunde dir auch was zugesteht
00:23:46: und sagt, hey, aber wir haben gestiegene Kosten, wir haben die höheren Energiepreise,
00:23:50: wir haben auch höhere Personalkosten und da ist es natürlich auch ein fairer Umgang miteinander,
00:23:56: ist immens wichtig, aber wenn dann unsere Kunden selbst so unter Druck sind,
00:23:59: dass sie sagen, hey, mehr als 3-4 Prozent können wir euch gar nicht zugestehen,
00:24:03: das geht nicht, also ihr fliegt draußen, es muss sich in Asien kaufen,
00:24:06: das ist aber gefühlte Realität, mit denen wir konfrontiert sind.
00:24:09: Ja, die offene Kalkulation, wir machen das ja auch mit Shared Service Verträgen
00:24:12: unter unseren Unternehmen, also am Ende des Tages, du vergisst immer was, das zahlt hier keiner
00:24:16: und du kalkulierst es ja zum Zeitpunkt Vorvertragschluss,
00:24:20: alles was danach passiert, spielt also ja gegen dich bis zum nächsten Vertrag,
00:24:23: jede Nohnerhöhung, jeder Krankheitsfall, genau.
00:24:26: Also wie gesagt, das ist wirklich hartes, das ist nicht einfach.
00:24:30: Du teilst dir die Geschäftsführung mit deinem Vater?
00:24:32: Genau, beim Amt zusammen.
00:24:33: Seit wann bist du Geschäftsführerin dort?
00:24:34: Ich bin 2015 in die Geschäftsleitung gekommen, genau.
00:24:39: Okay, das ist 100 Prozent Familienbesitz, die Firma?
00:24:41: Genau, ja.
00:24:42: Und ich habe das vorhin ein bisschen abgeschnitten,
00:24:44: aber ich würde das trotzdem ganz gerne nochmal zusammenfassen.
00:24:46: Du hast ja eine ganze Menge gemacht, um dich zu qualifizieren für diesen Job.
00:24:49: Erst Abitur, kannst du noch mal kurz sagen, was du studiert hast
00:24:52: und was du zum Schluss noch mal dieses Modul fertig habe, sondern spannend?
00:24:54: Okay, also im Bachelor habe ich an der Technischen Hochschule BWL studiert, Betriebswirtschaft,
00:24:59: Hochschule Raffensburg-Weingarten war das
00:25:01: und dann im Master habe ich International Business Development studiert,
00:25:06: an der ESB in Reutlingen, zu einen Hälfte und zu anderen Hälfte war ich in New York
00:25:12: und dann bin ich ins Unternehmen eingestiegen.
00:25:16: Ich habe noch in New York gearbeitet bei Hugo Boss, also in der Fashionindustrie,
00:25:19: also ganz was anderes, und bin dann ins Unternehmen eingestiegen als Trainee
00:25:23: und habe aber da relativ schnell festgestellt, dass ich selbst aus meiner Sicht zu wenig Wissen habe,
00:25:31: trotz Master in BWL und International BWL, es war für mich zu wenig,
00:25:36: weil ich gefühlt nicht bewerten konnte, war das gut, was unsere Mitarbeiter sagen,
00:25:40: war es schlecht, was unsere sagen, was dafür Hinweise kommen, was sagen die Kunden,
00:25:44: ich konnte gefühlt nicht so gut mitreden.
00:25:46: Das hat mich nicht so ganz zufrieden gestellt
00:25:48: und ehrlicherweise habe ich den Druck mir selber gemacht.
00:25:51: Das war jetzt nicht so, dass mir jemand gesagt hat, du musst dich da jetzt noch qualifizieren und so,
00:25:55: aber ich habe für mich gedacht, wenn ich hier wirklich den Weg gehen möchte
00:26:00: und die Nachfolge von meinem Vater antreten möchte,
00:26:02: dann brauche ich mehr Selbstbewusstsein, mehr Qualifikation in diesen Themen.
00:26:07: Und dann habe ich Institut für Kunststofftechnik, also an der Uni Stuttgart,
00:26:13: noch nebenberuflich im Maschinenbaustudium, Wirtschaftsingenieurwesen,
00:26:18: Verfahrenstechnik studiert.
00:26:20: Das war natürlich schon Out of Comfort Zone.
00:26:23: Und ich war mir am Anfang nicht so ganz bewusst auf, was ich mich da einlasse,
00:26:29: weil das war für mich schon sehr tough, also wenn du dann Fließlinien und sämtliche Chemie-Themen durchpaukst
00:26:37: und das eigentlich fern deiner ursprünglichen Leidenschaft ist,
00:26:41: aber es hat mir sehr, sehr gut getan im Nachhinein,
00:26:45: war das sehr wichtig für mich zum einen für Selbstbewusstsein,
00:26:48: dass ich qualifiziert auch gute Antworten geben konnte,
00:26:51: die Antworten besser bewerten konnte von anderen.
00:26:54: Und ich habe selber einfach ein anderes Standing auch gehabt und gefühlt.
00:26:59: Und ich empfehle das auch jedem, der hier denkt, er hätte dein kleines Gap noch im Know-How,
00:27:06: dass er sich qualifiziert.
00:27:08: Es bringt unfassbar viel Selbstbewusstsein.
00:27:11: Und das brauchst du insbesondere als Nachfolgerin,
00:27:13: insbesondere als Frau in einer männerdominierten Welt.
00:27:16: Und mein Vater hat ja auch ursprünglich BWL studiert und hat dieses Gefühl aber nicht gehabt.
00:27:21: Er war jetzt nicht derjenige, der im Bereich Technik oder Studiert hatte,
00:27:26: in den Bereichen, die wir tätig sind.
00:27:28: Und er hatte aber das Gefühl nicht ausreichend, dass er sagt, er war fit genug und so.
00:27:35: Und das war vielleicht auch ein sehr weibliches Thema von mir.
00:27:38: Wollte ich gerade sagen, wenn wir fühlen so was einfach nicht,
00:27:40: wir machen das einfach, machen es auch falsch, aber wir fühlen es nicht.
00:27:42: Ja, also war halt mein Weg und für mich war es der richtige.
00:27:47: Krass, Wahnsinn. Also auch diese...
00:27:49: Also ich finde das richtig und gut und ich glaube auch, also so durft es klingt,
00:27:53: leider ist das so, dass dir so etwas hilft, dass du das fühlst, das auch so,
00:27:59: ich muss auch sagen, das ist wahrscheinlich schon ein Frauenthema, eher als ein Männerthema.
00:28:03: Schade ist, ich glaube auch, da kommen wir sukzessive von weg, aber ich glaube, es war total richtig.
00:28:06: Und heute bist du ja quasi, was den technischen Part angeht,
00:28:09: eigentlich besser qualifiziert als dein Vater, er macht so eine Erfahrung, klar,
00:28:13: aber du hast es wirklich gelernt und hast studiert.
00:28:15: Und wie teilt ihr euch das? Wie alt ist dein Vater, wenn ich frag?
00:28:17: Mein Vater ist 70.
00:28:18: Okay, also ein richtig patriarchischer Typ auch, also 100%er Typ.
00:28:22: Er kommt natürlich aus konservativen patriarchischen Strukturen.
00:28:26: Ich würde sagen, er ist aber sehr human und lässt vieles zu.
00:28:30: Und genau, also wir arbeiten sehr gut zusammen und es würde, glaube ich, auch sonst nicht funktionieren.
00:28:34: Das ist auch jeden Tag noch in der Firma mit 70.
00:28:36: Er ist jeden Tag in der Firma, genau.
00:28:38: Und hier unten auch alle irgendwie rund um die Firma schon.
00:28:40: Also er, im Speziellen, ja, direkt eigentlich so 500 Meter nebenan und ja, er lebt die Firma.
00:28:46: Er ist, wie gesagt, eine Lebensform und das ist so sein Baby.
00:28:51: Und wie teilt ihr euch das im Alltag auf? Also was genau?
00:28:54: Ich meine, du bist ja medial extrem präsent, dann können wir mal gleich mal, müssen wir darauf eingehen unbedingt,
00:28:59: was sind deine Aufgabenreiche in der Firma und wie sorgst du dafür auch diese Firma ja irgendwie in die neue Welt,
00:29:06: in die digitale Welt zu begleiten, dass du es ja schon in einer großen Jobsidee durch hast.
00:29:11: Ja, also zum einen, als erstes mal gesagt, wir vertreten uns ja auch gegenseitig.
00:29:15: Es ist jetzt nicht so, dass ich überhaupt gar nicht mich mit seinen Themen beschäftige, die er fokussiert macht
00:29:20: und auch andersrum, er ist auch immer informiert und involviert in meinen Themen,
00:29:26: speziellen, schaut schon sehr auf die ganzen Produktionsthemen, dann auch Qualitätsthemen,
00:29:33: wenn mal eine Reklamation kommt, ist aber auch bei Kalkulationen von Projekten dabei
00:29:39: und bei Investitionen, bei Großeinkaufsinvestitionen, da hat er auch ein Auge drauf. Und mein
00:29:47: Fokus ist dann das Thema Personal, Marketing und aber insbesondere Vertrieb und Außen,
00:29:55: also Erstkontakt, Neukundenakquise, Employer Branding, Organisationsentwicklung, Transformation,
00:30:03: die Themen, Digitalisierung, also die Sachen, die man auch ehrlicherweise der nächsten Generation
00:30:09: zuordnet und die lebe ich und es ist immer ein Kompromiss zwischen was möchte er bewahren,
00:30:18: was man auch respektieren muss aus meiner Sicht, es sind gewisse Dinge, die für ihn
00:30:23: zwingend bewahrt werden müssen, die respektiere ich und für mich gibt es aber auch sehr viele
00:30:28: Dinge, die man zwingend verändern muss, wie einst mal, wenn man spricht, es ist ja schon
00:30:34: länger, Debatt der aber Digitalisierung, Thema Social Media, Thema Employer Branding,
00:30:41: Thema Transformation der Unternehmenskultur, also von einem klassischen Kunststoffverarbeiter
00:30:46: hin zu einem innovativen Mittelstand und das ist eine Aufgabe, die ich mir auf die
00:30:52: Fahne schreibe und die ich gerne auch lebe und das ist eigentlich auch gerne mit Leidenschaft
00:30:57: begleite.
00:30:58: Hat denn Zeit bei Hugo Boster auch, was das Marketing gehen quasi angeht und dieses
00:31:02: "Man muss ein Brand auch aufbauen" hilft dir das?
00:31:04: Oder hast du davon auch gezerrt?
00:31:05: Also ich war da ja nicht so lange, es hat mir natürlich viele Perspektiven geöffnet,
00:31:10: wie es in unterschiedlichen Branchen ist, ich weiß nicht ob es da so ein gutes Beispiel
00:31:15: war, weil ich ja da in New York war, es ist Fashion Industry, das war inspirierend, aber
00:31:22: für unseren Betrieb vielleicht hier nicht so ganz übertragbar, aber es eröffnet auf
00:31:28: jeden Fall neue Gedanken, neue Perspektiven, kreative Wege und für mich ist es wichtig
00:31:33: rauszukommen aus dem Alltag mit Unternehmern sich zu unterhalten, in Netzwerken sich zu
00:31:41: unterhalten mit anderen Frauen, mit starken Persönlichkeiten zusammen zu sein und da
00:31:45: bekommst du sehr viele Ideen, neue Gedanken, kreative Ansätze, so Gespräche wie mit dir
00:31:50: Markus und das hilft weiter und da gewinne ich Ideen wie wir Dinge auch bei uns umsetzen
00:31:57: können.
00:31:58: Nicht alles passt, nicht alles ist richtig für jedes Unternehmen, aber man kann sich
00:32:02: viel abschauen und man muss dann die Dosierung finden, was passt zu uns, was passt zu unserer
00:32:08: DNA, was ist eher Thema Corporate, was ist für andere besser als für uns und da muss
00:32:13: man so ein bisschen die Balance finden.
00:32:15: Ihr habt es ja auch nicht so einfach, ihr seid ja ein B2B Unternehmen, das kommt ja noch
00:32:18: dazu, also auch wenn ihr die Kaffeemaschine herstellt und einpackt, verkaufen tut ihr
00:32:23: immer anders, das ist nicht eure Brand, ihr habt keine eigenen Produkte, das ist schon
00:32:26: so, also ihr könnt eure Dienstleistungen im Vordergrund stellen, aber eure Ansprechpartner
00:32:31: sind ja nie die Endkunden, das sind ja immer im Große Unternehmen, die bei euch etwas ordnen,
00:32:35: von daher schlagt euch denn wahrscheinlich auch auf Branchenmessen rum, oder das war
00:32:40: doch bestimmt dazu, so eine Nebenrangelung gekommen ist, war noch Messen bestimmt der
00:32:42: heilige Grail für alles.
00:32:43: Ich hasse das in der Tat, also du sagst das, als ich gekommen bin und die ersten Jahre
00:32:49: waren wir viel bei Messen, also im Speziellen die Fakuma, die K-Messe, dann Elektronika
00:32:55: in München, haben wir aber alles in der Zeit nicht mehr, also wir gehen aktiv nicht mehr
00:33:02: auf Messen, auch das ist so ein Thema, das sich gewandelt hat, zumindest aus unserer Perspektive,
00:33:07: insbesondere Corona war natürlich ein Indikator, da sind die Messen eingebrochen ja auch, oder
00:33:13: wurden, sind ja nicht mehr möglich gewesen und da haben wir auch relativ schnell gehandelt
00:33:18: und das Thema Social Media aufgegriffen, wir haben eine Employer Brand eigentlich auch
00:33:25: erstellt, wir haben der Firma Plastromayer ein Gesicht gegeben, in dem Fall war es mein
00:33:30: Gesicht, weil mein Vater gesagt hat ja jetzt machst du das, das Thema ist jetzt nicht so
00:33:33: ganz mein, das wollte er auch nie besetzen.
00:33:35: Ja, also er hat gesagt, das macht er jetzt da nicht, also er fühlt sich jetzt da nicht
00:33:39: dafür berufen und er wusste auch am Anfang gar nicht, was ich das so alles mache.
00:33:45: Ja, du für mich, das ist der Bruder von Wolfgang Krupp, oder?
00:33:47: Genau, ja.
00:33:48: Okay, weil der Bruder ist ja das komplette Gegenteil, der hat ja immer schon eine hohe
00:33:51: mediale Präsenz auch gehabt, das war nie so, der hat es direkt überlassen.
00:33:54: Ja, mein Vater ist das nicht so wichtig, ja genau, also exakt.
00:33:58: Und das Thema Social Media, weil er ist ja jetzt auch nicht so sein Kernthema und von
00:34:04: daher hat er gesagt, das wirst du schon machen, er hat mir da aber auch die Freiheit gegeben,
00:34:07: ja und wenngleich ist viele vor einigen Jahren auch sehr schwierig beäugt haben und gesagt
00:34:14: haben, also mein stärkster Kanal war ja oder ist Instagram und da bin ich am Anfang natürlich
00:34:20: auch komisch angeschaut werden, was macht die denn da und wer will denn das überhaupt wissen
00:34:26: und ja und zwischenzeitlich muss man ehrlich sagen, ja jetzt ist im Nachhinein wird die
00:34:31: Messe immer einfach gelesen, aber im Nachhinein kommen sehr viele und sagen, wie hast du
00:34:35: das gemacht, ich will das auch und wie kommt ihr da in diese Sichtbarkeit rein als Zulieferer,
00:34:41: also keine Marke, sondern wir produzieren für die Marke, wie habt ihr das Employer Branding
00:34:45: gemacht, wir bekommen 95% unserer Bewerbungen über Social Media.
00:34:50: 95%?
00:34:51: Ja und das ist das eine, das Thema Personal Recruiting.
00:34:54: Also was für Personal sucht ihr?
00:34:56: Wir reden von?
00:34:57: Von Biss, also natürlich haben wir Fachpersonal, wir versuchen auch Angestellte in Verwaltungsbereichen,
00:35:05: wir suchen aber auch Werker, sprich an den Maschinen, wir suchen Werkzeugmechaniker,
00:35:10: wir suchen Verfahrensmechaniker, Kunststoffformgeber.
00:35:12: Das kommt alles über Social Media rein?
00:35:15: Über Social Media Initiativ, die kommen auch und du siehst auch wie die Menschen in Resonanz
00:35:20: gehen, es ist nicht mehr so wie früher, dass wir sehr viel über uns erklären müssen
00:35:25: in den Gesprächen, sondern bei den meisten ist das eigentlich klar, weil sie da haben
00:35:30: sie schon eine Reportage gesehen, dort haben sie ein Podcast gehört oder da was im Fernsehen,
00:35:36: du bist gar nicht mehr so erklärungsbedürftig und man darf das nicht unterschätzen, wir
00:35:39: sind keine Marke, das heißt Plastromeyer ist nicht für jeden gleichen Begriff, aber
00:35:45: so was hinzubekommen über die 20 Kilometer Regionalgrenze hinaus ist nicht immer auf
00:35:53: der Hand, deshalb haben wir jetzt eine sehr, sehr hohe mediale Reichweite und das Thema
00:35:59: Personalrekruting ist das eine, aber Sichtbarkeit für Kunden ist natürlich das andere und
00:36:05: es sind ja sehr viele unserer Kunden, Einkäufer, aber auch Unternehmensinhaber, Start-up,
00:36:10: die sind ja in diesen Social-Media Bereichen, die tummeln sich ja dort, sei es auf LinkedIn,
00:36:16: sei es auf Instagram, auf irgendwelchen Plattformen, die schauen TV, Podcast, hören deinen Podcast
00:36:22: und irgendjemand sagt dann, ich habe ja dein Podcast gehört und ich wusste gar nicht,
00:36:27: dass das zum Beispiel in Deutschland gemacht wird oder dass es euch überhaupt gibt und
00:36:31: da haben wir sehr, sehr viele, die so quasi so diesen Touchpoint über diesen Weg finden
00:36:37: und wir generieren darüber sehr viele Lieds und haben dann das Thema Messe, Thema Präsenz,
00:36:42: was ja sehr viel Geld kostet, so eine Woche auf einer Messe ist ja sehr kostenintensiv
00:36:48: und wenn du den Wert quasi alternativ in online steckst und wir stecken weitaus nicht diesen
00:36:56: Wert rein, den wir ursprünglich für Messen gesetzt haben, dann sehen wir an den Liedraten,
00:37:02: den Neukontakten, dass es immens ist und wir haben ja auch ein ganz, ganz tolles Kundenportfolio
00:37:08: und Bestandsportfolio, sprich da haben wir sehr viel Potenzial auch mitzuwachsen, sehr
00:37:12: immer schön, unsere Kunden bleiben eigentlich auch immer unsere Kunden und wenn es auch
00:37:17: mal ein kleiner Kunde war, so ein kleiner Firma war, wenn die wachsen ja auch mit Produktfamilien,
00:37:22: da dürfen wir immer mit wachsen und wir bekommen zusätzlich Neukontakte und das ist sehr
00:37:27: schön, es hat uns in Corona, hat uns das natürlich durch die Decke, wir hatten da
00:37:31: Spitzenjahre, haben sehr viel im Medizinbereich machen können, Corona-Schnelltest, wir konnten
00:37:36: sehr viel umswitschen und das ist...
00:37:39: Ja, Corona-Schnelltest auch immer.
00:37:40: Also für Corona-Schnelltest-Stationen, also für diese Messstation haben wir mitproduziert
00:37:46: und waren da sehr flexibel, während die eine Branche eingebrochen ist, die andere nach
00:37:51: oben gegangen, das hat uns ausbalanciert und waren für uns Spitzenjahre.
00:37:55: Aber du machst ja, man kann fairerweise auch sagen, du machst ja auch eine ganze Menge darüber
00:37:59: hinaus, also du warst gestern glaube ich, beherrter aber fair im Fernsehen, bevor du jetzt zu uns
00:38:02: gekommen bist, nächstes Mal andersrum auf jeden Fall, das kann nicht wahr sein.
00:38:05: Aber du bist ja super engagiert auch, kannst du mal kurz aufzählen, was du noch alles machst,
00:38:10: also du hast ja ein paar Ehrenämter auch inne.
00:38:13: Ja, genau, also ich liebe es, Dinge zu bewegen, deshalb mache ich sehr viele Dinge, ich glaube,
00:38:18: es würde mich langweilen, wenn ich immer nur das Gleiche machen würde, darüber hinaus,
00:38:21: also ich bin als Landesvorsitzende der jungen Unternehmer Baden-Württemberg engagiert,
00:38:28: dann als Mentorin für Gründerinnen, also bei Start-ups bei Grace, beispielsweise ich bin
00:38:35: in Beiräten, ich bin beim Club Europäische Unternehmerinnen im Beirat von Christina Tröger,
00:38:40: ja also ich unterstütze auch jetzt zum Beispiel, finde ich es toll, also ich bin gerade in
00:38:47: Gesprächen mit Julia Neuen von Peaches, die auch sehr viele tolle Sachen macht für Frauen.
00:38:54: Und ja, gerade das Thema Speaking ist jetzt zwar kein Ehrenamt, aber ich liebe es Themen
00:39:00: zu platzieren, die aus dem Mittelstand sind, hart aber fair, das ist natürlich eine Bühne,
00:39:05: es ist schön, dass auch Frauen wie ich, die quasi aus einem Zuliefererbetrieb sind, die
00:39:11: aus dem Mittelstand sind, jetzt nicht die großen Brands von Deutschland, nicht die großen
00:39:15: Firmen, sondern auch Frauen wie ich platziert werden, das ist für mich auch eine Ehre,
00:39:19: dass man da gehört wird und dass man unsere Anliegen auch hört und genau, und ich mach
00:39:24: das mit sehr viel Leidenschaft und Engagement einfach auch dafür, weil ich mir das sehr
00:39:30: gewünscht hätte in jungen Jahren auch jemand gehabt haben als Asparing, ich möchte insbesondere
00:39:37: auch Frauen, die nicht im Unternehmerumfeld groß werden, eine Chance bieten da ein Mentoring
00:39:44: zu bekommen, weil wer beantwortet dir denn die Fragen, wenn du jetzt nicht gerade so wie
00:39:49: ich mein Vater oder in der Familie das Unternehmer gehen drin hast, deshalb ist es für mich
00:39:55: ein Bedürfnis, Unternehmertum in Deutschland zu stärken.
00:39:58: Ich wollte gerade sagen, du stärkst Unternehmertum und du stärkst die Rolle der Frau, das sind
00:40:02: ja zwei Themen, die du da im Rucksack quasi hast und ich halte das auch für bitter nötig,
00:40:07: also wir machen ja auch diesen Podcast und wir würden gerne noch viel mehr Frauen hier
00:40:11: quasi am Mikrofon haben, das ist nicht so einfach, weil es trotzdem, egal wie sehr wir
00:40:15: uns das auf die Fahnen schreiben, Gleichberechtigung und Gender Pay Gap und so weiter, das ist
00:40:19: es aber nicht, es muss fest sein, dass das integraler Bestandteil sein ist.
00:40:22: Und das ist auch über, ich überdehbs das ja an Dina Reitweier auch hier, ich ziehe wirklich
00:40:26: den Hut vor Unternehmern, die das erkennen, die mittelständisches Unternehmen führen
00:40:31: und auch gewohnt sind über Zahlen, über Hochgradig-Effizienz quasi Unternehmen zu steuern und auf
00:40:36: einmal sagen, wir haben Verstanden, es wird nicht 40 Jahre so weitergehen und wenn da
00:40:40: jemand talentiert ist, so ein Tochter, wer auch immer diesen Bereich Social Media zu
00:40:44: bedienen, dann lass ich ihn auch laufen.
00:40:46: Und das hast du gerade gesagt, auch mit der Anfangenheit wirst du belächelt, also wir
00:40:50: sind ein Digitalunternehmen und wenn ich hier rumspringe und Content mache für Mittelstars
00:40:54: oder irgendwas, dann möchte ich nicht wissen, wie viele meiner Leute sagen, wer macht da
00:40:57: in der Seite da schon wieder, da ist es doch totaler Schwachsinn, warum sitze ich an einem
00:41:01: Platz zu arbeiten, wir sind ein Digitalunternehmen.
00:41:03: Genau und das musst du aushalten, es muss du aushalten und resilient sein und visionärisch
00:41:07: sehen, was es dir bringt und was Dina auch macht, was sie von der Reichweite auch überlinkt
00:41:13: in und was sie für ein Engagement rein.
00:41:15: Ein spezialen Thema.
00:41:16: Exakt und es ist wundervoll auch Dina da zu sehen, wie sie ihren Weg geht, wie sie da
00:41:22: auch performt und wie sensationell sie das macht.
00:41:25: Also es ist eine tolle Unternehmerin, mit der ich Gott sei Dank auch wirklich sehr viel
00:41:29: im Kontakt bin und ganz eng im Austausch und das sind super Vorbilder für andere und ich
00:41:36: wünsche mir mehr, Dinas.
00:41:38: Und es gibt aber auch sehr viele, die da folgen und auch dem Weg gehen und da bin ich froh
00:41:44: drum.
00:41:45: Ja unbedingt, also ich weiß noch, bevor wir den Podcast gemacht haben, der Konstantin
00:41:48: Bushmann von Brabus hat ja auch diese ganze Marke, Brabus quasi Richtung soziale Medien
00:41:52: gehieft, der hat auch gesagt, die ersten 12 Monate Markus, das war alle Schmerz, Kommentare,
00:41:58: alle haben sich darüber lustig gemacht, du musst machen ohne Rücksicht auf Verluste
00:42:02: und irgendwann funktioniert es dann.
00:42:04: Wir sind gerade an einem Unternehmer dran, Bereich Anwaltskanzlei und der hat am Ende
00:42:11: des Tages, geht es ja bei Anwaltskanzlei immer darum, dass du Partner wirst und das sind
00:42:15: irgendwie so 50, 60, 70-Jährige sitzen, die Partner sind und die natürlich wollen, dass
00:42:18: du dich da rein arbeitest und 180.000 Stunden abreißt und diese Partnerschaft so richtig
00:42:23: hart innerhalb von dem, was sie auch hatten, verdienst.
00:42:26: Und der hat das Thema quasi recht ins Internet und in den sozialen Medien gebracht und irgendwann
00:42:32: wurden die mit Neukunden so zugeworfen.
00:42:35: Da musst du noch hingehen und gesagt, so, ihr seht, ich bin ein Großteil des Umsatzes
00:42:39: der Kanzlei, ich denke, wir sollten jetzt Partner werden oder ich mache es einfach alleine.
00:42:43: Das ist ja Wahnsinn.
00:42:45: Also man da, das ist eine Chance, die man hat.
00:42:47: Jeder Unternehmer, jeder Mittelständler, der das nicht zulässt, vergibt sich damit etwas.
00:42:52: Auch wenn es die Idee des Praktikanten ist oder das 19-Jährigen auszubildenden, du musst
00:42:57: es zulassen.
00:42:58: Dieser Wert, also was die Diener auch im Bereich Leser, es gibt halt Leute, die wollen Content
00:43:03: zu Leser und Gravuren sehen.
00:43:05: Für diese Leute Content herzustellen, diesen Bereich zu besetzen und das erste Ergebnis
00:43:10: zu einem, was auftaucht, ist für sie einfach unglaublich wertvoll, weil der Durchschnittskunde
00:43:14: der Drophen umrennt, der würde niemals auf SK-Laser kommen.
00:43:17: Aber wenn irgendjemand ein Industrieleser braucht und du gibst bei Google Industrieleser
00:43:21: und Coil und siehst diesen Content, dann funktioniert es genauso und du generierst
00:43:25: darüber deine Kunden.
00:43:26: Und sie hat den Wert geschaffen.
00:43:28: Also wenn sie es nicht gemacht hätte und das ist sehr, sehr anstrengend und es ist
00:43:32: sehr zeitraubend auch.
00:43:35: Also das ist sehr zeitintensiv.
00:43:37: Es ist zwar der Wert, der da zurückkommt, ist lohnt sich, aber das darf man nicht unterschätzen.
00:43:42: Von vielen wird es einfach auch sehr belächelt.
00:43:45: Ich meine, wenn ich jetzt gestern in der Sendung "Hart aber fair", da habe ich da natürlich,
00:43:51: ich weiß nicht, ob du es zufällig gesehen hast, das war natürlich...
00:43:53: Wie hat das organisiert?
00:43:54: Wie war das aufgestellt bei "Hart aber fair"?
00:43:56: Es war natürlich sehr ge-challenged, auch als Unternehmerin dort drin zu sitzen.
00:44:02: Es war noch jemand von der CDU mit dabei und auch ein Bäckermeister, die ähnlich geredet
00:44:09: haben wie ich, aber natürlich auch sehr die andere Front, also von der linken Seite.
00:44:14: Und das war natürlich schon eine Herausforderung.
00:44:15: Aber dem muss man sich natürlich auch stellen und da auch seine Position klar beziehen und
00:44:20: seine Perspektive.
00:44:21: Und so hat jeder seinen Spielrahmen und von daher haben wir uns da, glaube ich, ganz
00:44:29: gut geschlagen.
00:44:30: Ja, ich stelle immer so ein bisschen fest, also am Ende des Tages sind wir alles Menschen.
00:44:34: Ich für mich selber stelle fest, die weniger Ideologie und die mehr offene Diskussion,
00:44:38: desto besser ist es, weil wenn das heißt, boah, der böse Unternehmer oder boah, der böse
00:44:43: linke, rechte, grüne, außerirdische, was auch immer, das ist ja keine Ebene, wo du
00:44:47: zu Ergebnissen kommst, sondern am Ende des Tages, wenn du Ergebnissen offen spriehst
00:44:50: und jeder auch sagen kann, was ihnen bewegt, auch deswegen dieser Podcast, wir wollen
00:44:55: ja Verständnis für den Mittelstand schaffen.
00:44:56: Wir wollen ihm, wir sind nicht im Durchschnitt der Mörder beim Tatort oder irgendwas anderes,
00:45:00: sondern einer der Motoren der deutschen Wirtschaft.
00:45:03: Und von daher, ja, also das ist bestimmt tough in so einem Format, kann ich mir auch vorstellen,
00:45:08: dass es mich echt challenging würde, aber super, dass du das machst und von daher, das
00:45:11: wird es immer wieder geben, wenn ich überzeugt davon.
00:45:13: Aber das wird jedes Mal ein bisschen besser.
00:45:15: Ja, und mein Antrieb war einfach ein Unternehmerfreundliches und insbesondere leistungsfreundliches
00:45:20: Deutschland wieder, oder leistungswürdiges Deutschland, die Leistung belohnen, wieder
00:45:26: ins Mindset zu integrieren.
00:45:29: Du musst immer Leute finden, das Wort leistungsfreundlich abschreckt, aber wenn leistungsfreundlich
00:45:33: schon abschreckt, dann brauchen wir, also dann brauchen wir ein Unternehmer Talk, dann brauchen
00:45:36: wir auch keine Unternehmen mehr zu haben.
00:45:37: Das ist für mich ein positiv konnotiertes Wort.
00:45:39: Ich hoffe für die meisten anderen auch und von daher tragt es einfach weiter rein.
00:45:43: Genau, wir machen Leistung wieder sexy.
00:45:45: Genau.
00:45:46: Sag mal, Unternehmen ist in eurer Hand, das ist ja erstmal gut.
00:45:51: Du und dein Vater erteilt euch die Geschäftsführung.
00:45:53: Wenn da Differenzen auftauchen, die ja einfach andere Generationen, anderes Verständnis,
00:45:57: du willst nach vorne, Papa sagt, nee, vielleicht mal mit dir was etwas Langsameres, gerade Krise,
00:46:02: löst ihr das unter euch als Familie oder habt ihr da Mediatoren, habt ihr vielleicht
00:46:07: Externe, die euch dabei helfen?
00:46:09: Wie macht ihr das im Alltag?
00:46:10: Ja, also wir lösen das untereinander.
00:46:13: Mein Vater hält nicht viel von externen Coaches, er hält auch nichts von Mediatoren.
00:46:18: Er denkt wirklich, bekommen das auch gemeinsam gelöst und das ist dann manchmal mit mehr
00:46:23: Reibung, manchmal mit weniger.
00:46:24: Am Ende ziehen wir an einem Strang, das ist die Hauptsache und das ist auch wichtig, dass
00:46:29: wir auch immer eine Lösung finden im Sinne des Unternehmens.
00:46:32: Da ist es aber schon eine große Herausforderung da, die Emotionen rauszulassen, weil es ist
00:46:37: ein Challenge zu sagen, wir haben einmal die familiäre Rolle, die familiäre Komponente
00:46:43: Vater/Tochter und dann haben wir die geschäftliche Komponente auf Augenhöhe, Geschäftspartner
00:46:49: und da ist wirklich eine Herausforderung nicht von der einen Rolle in die andere zu
00:46:54: switchen, insbesondere also von beiden Seiten ist es immer so ein Deal-Making.
00:46:59: Ich bekomme nicht in Gänze meine Meinung durchgesetzt und eher auch nicht, von dem her müssen wir
00:47:05: uns meistens auf einen Kompromiss einigen und das bekommen wir hin, das bekommen wir
00:47:11: aber auch durch sehr harte Diskussionen hin, aber wir sind sehr friedlich immer am Ende
00:47:18: in der Sache, von dem her ist es ganz gut und es funktioniert.
00:47:21: Externus Management, ihr seid die einzelnen beiden Geschäftsführer, also beide Familie.
00:47:24: Ich hatte bei der Bonita Group schon gestaunt, die hatten auf sehr viele Mitarbeiter sehr
00:47:29: wenig Wasserkopf.
00:47:30: Das würde mich mal interessieren bei euch, wie ist denn das so?
00:47:32: Also wie viel würdest du zu dem Verwaltenden Teil zuschlagen bei den 250 Mitarbeitern?
00:47:36: Ja es kommt noch drauf an, wen du alles als Verwaltung dazuzählst, weil wir haben jetzt
00:47:41: zum Beispiel auch Produktionsplanung, ist das für dich eine Verwaltung, ist Technik für
00:47:45: dich eine Verwaltung.
00:47:46: Wo ist so Personal, HR, Buchhaltung?
00:47:48: Okay, also wenn du die Bereiche ausschließlich, die kaufmännischen Bereiche, da sind wir auch
00:47:54: recht klein aufgestellt, da sind wir, also ich habe jetzt die Zahl vielleicht 25, 28, so.
00:47:59: Also sind jetzt da auch nicht Wasserkopf.
00:48:00: Wenn wir im Vergleich zum Wettbewerb, haben wir natürlich schon, ja also viele Abteilungen,
00:48:07: die jetzt in unserem Bereich gibt es ja viele Spritzereien, die das auch teilweise in der
00:48:11: Garage machen.
00:48:12: Da haben wir natürlich schon im Vergleich einen großen Overhead, wenn das jemand irgendwie
00:48:16: so selber macht.
00:48:18: Aber ich glaube, wir sind nicht zu aufgeblät.
00:48:22: Strategisch, wo glaubst du, nun geht es mit eurem Unternehmen hin?
00:48:26: Das ist ja vorhin gesagt, wir entstanden ja mal aus der Diversifikation heraus, seid
00:48:30: ihr selber diversifiziert?
00:48:31: Habt ihr selber noch andere Sachen, andere Firmen gegründet, wo ihr sagt, die zahlen
00:48:36: heute schon auf das große Gesamtbild ein, keine Ahnung, manche machen Immobilien oder
00:48:39: irgendwas.
00:48:40: Wie schaffen ihr Stabilität?
00:48:41: In ja doch Volatilenmärkten für euch.
00:48:43: Unser Prinzip ist uns zu fokussieren auf das, was wir können und sind nicht diversifiziert
00:48:48: in unterschiedlichen Sachen.
00:48:49: Es hat auch glaube ich historisch die Familien oder die Unternehmergeschichte gezeigt.
00:48:56: Ich habe ja vorhin gesagt, die Diversifizierung, also Plastromaher war am Anfang überhaupt
00:49:00: nicht gut dargestanden.
00:49:01: Jetzt kann ich nur aus Erzählungen sagen, dass die Ursachen von meinem Vater oder auch
00:49:07: von meinem Onkel so gesehen werden, dass zu viele Sachen gleichzeitig gemacht wurden
00:49:10: und der Fokus und die Konzentration auf die einzelnen Dinge dann vielleicht auch hier
00:49:14: und da verloren ging.
00:49:15: Deshalb ist die Strategie, die mein Vater einschlägt, den Fokus auf eine Sache und die richtig
00:49:20: finde ich nachhaltig und gut.
00:49:22: Und er weiß auch von was er spricht, ich weiß was abgeht bei uns in der Firma.
00:49:27: Ich kenne die Projekte, ich kenne die Themen und wir verzetteln uns da nicht.
00:49:32: Und so ist unser Denken.
00:49:34: Ich weiß, dass es da unterschiedliche Ansätze gibt, aber in der Form fühlen wir uns wohl
00:49:39: und wir priorisieren und fokussieren das, was wir können.
00:49:42: Das finde ich sehr, sehr gut und ordentlich.
00:49:44: Ich finde vor allem auch, ich finde 10 Prozent Wasser, Kopf und Anführungszeichen ist aber
00:49:48: auch völlig in Ordnung.
00:49:49: Das ist bei einem Unternehmen in der Größenordnung, das wird hier oft anders gelebt bei den
00:49:53: Unternehmen, die wir auch nur Digital-Szene haben.
00:49:56: Da ist meistens wirklich viel mehr Wasser gekopft und das ist ja glaube ich auch ein
00:49:59: generelles Problem.
00:50:00: Irgendwann wird es ein Unternehmen, wenn es die Karten über die Karten geht, das fühlt
00:50:04: sich immer mehr nach oben als nach unten.
00:50:05: Das ist ja so ein bisschen das Problem und ich glaube auch, das ist wahrscheinlich aktuell
00:50:08: auch so ein gesellschaftliches Thema, wo wir wieder ran müssen und wirklich sagen, wir müssen
00:50:11: mehr Augen mehr haben, auch wirklich Produktionen, Leistung und wir müssen wieder Output schaffen.
00:50:15: Wenn wir mal Exportweltmeister, da sollte man glaube ich wieder hinkommen.
00:50:17: Was tust du nur so am Alltag für dich, um fit zu sein für diese ganze Rolle?
00:50:20: Also ich höre raus, du reist sehr viel.
00:50:22: Das ist ja wirklich, du bist wahrscheinlich 100 Tage mehr unterwegs oder so was, schon
00:50:25: viel.
00:50:26: Ich reise sehr viel natürlich auch im Kontext der Arbeit.
00:50:29: Also bin geschäftlich sehr viel unterwegs.
00:50:31: Mir bringt es Freude, so ein bisschen Tapetenwechsel zu haben.
00:50:36: Es gibt mir aber auch Energie.
00:50:38: Viele fragen mich auch ja, was machst du eigentlich noch alles?
00:50:41: Ist immer schwierig, weil ich mache ja nicht Dinge, die mir Energie ziehen.
00:50:46: Ich fokussiere mich ja auf die Dinge, oder ich darf mich auch auf die Dinge fokussieren,
00:50:52: die mir Energie geben.
00:50:53: Wenn ich jetzt gute Gespräche führe oder auch konfrontative Gespräche und irgendwie
00:50:58: Gespräche, die auch anstrengend sind, aber die Gedanken anregen, die geben mir Energie
00:51:02: und die berauben mich nicht meiner Zeit, mir nicht meiner Zeit.
00:51:07: Und da bin ich dann, das fühlt sich für mich dann nicht wie Arbeit an.
00:51:11: Und was ich aber zusätzlich noch mache, um da auch ein bisschen so eine Balance zu
00:51:17: finden, auch dass mein Kopf ein bisschen raus oder abschält, ist viel Sport.
00:51:22: Ich verbringe viel Zeit auch mit Familie und Freunde beim leckeren Abendessen.
00:51:29: Und ja, es ist mir sehr wichtig da auch, den Ausgleich zu schaffen.
00:51:33: Ich bin gerne in den Bergen, ich bin gerne beim Wandern und ich fahre gerne Skis.
00:51:39: Es gibt mir auch Kraft, auch diese Stärke von großen Bergen und diese Energie.
00:51:45: Und das brauche ich auch immer mal wieder, auch so einen runterkommen, dass ich nicht
00:51:49: die ganze Zeit denke, bin auch mal hier und da im Wellen ist, wo ich dann einfach mal
00:51:55: ruhig liege, also einfach ruhig mit dem Kopf abschalte.
00:51:59: Und das bringt mich so ein bisschen wieder in eine Balance von die ganze Zeit nachdenken
00:52:04: und eins nach dem anderen und so.
00:52:06: Sonst overpaste man sich auch, obwohl ich das sehr gerne einfach dauerhaft machen würde,
00:52:11: aber man muss sich da auch ein bisschen ausbalancieren.
00:52:13: Aber ich nehme schon mit dieser Job als Außenministerin, das ist auch genau deins.
00:52:18: Das willst du auch?
00:52:19: Ja, ich will das.
00:52:20: Du würdest gar nicht jeden Tag am Schreibtisch sitzen wollen, 10, 12, 14 Stunden.
00:52:24: Du willst Außenministerin auch sein?
00:52:26: Auch, ja genau.
00:52:27: Also ich könnte das nicht machen, wenn ich nicht wüsste, von was ich spreche.
00:52:30: Es ist eine Kombination daraus.
00:52:32: Also wenn du nur weg bist, dann weißt du überhaupt gar nicht mehr, was abgeht.
00:52:35: Deshalb, es muss ein Mix sein aus allem.
00:52:39: Ich kann nur kompetent und selbstsicher und auch bewusst auftreten, wenn ich weiß, dass
00:52:46: die Projekte, die bei uns in der Firma sind, auch so ablaufen, wie ich es auch versprochen
00:52:52: habe.
00:52:53: Und da ist es wichtig, ein gutes Team zu haben, aber auch gut informiert zu sein, gut Kommunikation
00:52:59: zu leben.
00:53:00: Es ist, wenn ich weiß, dass mein Vater zu Hause ist und die Teams vor Ort quasi auch
00:53:06: ihre Status durchgeben, dann weiß ich, es funktioniert.
00:53:10: Aber wenn ich so das Gefühl hätte, ich müsste die ganze Zeit vor Ort sein, aber bin dann
00:53:15: weg und so, dann funktionieren die Sachen innerbetrieblich dann nicht mehr.
00:53:21: Also es funktioniert nur im Mix.
00:53:23: Und ich lerne gerne auch neue Menschen kennen, die mich auch stark fordern, also Talenten.
00:53:31: Und dadurch kommen wir auch weiter.
00:53:33: Ja, man muss sich entfassen, dass ihr vorher die Fertigkeiten auch angeeignet mit dem
00:53:37: Studium, das alles dort zu verstehen und dann kannst du auch mit gutem Gewissen raus, weil
00:53:40: du kein Unsinn redest, sondern weil du genau weißt, wovon du sprichst.
00:53:44: Das heißt, wenn der Kunde irgendein Wunsch hat auf euch zukommt, dann kannst du auch
00:53:47: sagen, das können wir realisieren, das können wir nicht realisieren.
00:53:50: Oder da sehen wir die Herausforderungen.
00:53:52: Das ist ja wichtig.
00:53:53: Also es ist ja nicht schlimmer, es gibt es ja als Außenminister nicht, weil du vorn
00:53:56: sprichst, weil das verbrennt ja nur am Ende des Tages.
00:53:59: Es stimmt.
00:54:00: Und es war für mich auch im Anfang, ich war ja auch im Vertrieb und habe dann mehr
00:54:04: oder weniger alle Kunden abgeklappt.
00:54:05: Es war für mich nicht wirklich kompetent möglich, ohne noch jemand von der Technik
00:54:09: dabei zu haben.
00:54:10: Da habe ich mich unwohl gefühlt und ich mache die Termine zwischenzeitlich, also die Ersttermine,
00:54:15: alle alleine.
00:54:16: Und es ist nicht so, dass ich da jede Frage beantworten kann.
00:54:19: Also immerhin so vermessen will ich mich jetzt auch nicht irgendwie darstellen.
00:54:22: Es ist bei jedem so, dass immer mal wieder was kommt, was man nicht weiß.
00:54:25: Aber es ist dann auch kein Problem, das dann nachzureichen, dann die Antwort.
00:54:29: Es ist aber schon so, dass ich weiß, was wir tun, was wir können und was wir nicht
00:54:33: können.
00:54:34: Und da habe ich glaube ich schon ein gutes Gespür.
00:54:38: Aber 15 Jahre Berufserfahrung in dem Bereich sprechen ja dann auch so ein bisschen dafür,
00:54:42: wenn ich jetzt nicht wüsste, was wir machen, dann wäre ja schlimm.
00:54:45: Hast du, du arbeitest jetzt schon eine ganze Weile und da auch das Geschäftsführer in
00:54:48: zwischen, so ein 2005, das glaube ich, sagst du, bist du rein, ne?
00:54:50: Das ist ja neun Jahre inzwischen auch schon her.
00:54:52: In die Geschäftsleitung.
00:54:53: Ich bin 2011 in die Firma.
00:54:54: So was wie ein Live-Hack.
00:54:57: Also hast du irgendwas, was dir den Alltag erleichtert oder wo du sagst, ich glaube,
00:55:01: das ist für mich ganz wichtig, das kann ich auch jedem empfehlen.
00:55:03: Das kann alles möglich sein, ja?
00:55:05: Nur hast du da irgendwas?
00:55:07: Ich habe auf jeden Fall zwischenzeitlich, plane ich mir aktiv Pausenein, wo ich meine
00:55:13: Sachen, also oder Blogs rein, wo ich aktiv meine Sachen auch, also Mails, Projekte auch
00:55:19: bearbeiten kann.
00:55:20: Du hast nicht nebenbei, du hast dafür Blöcke.
00:55:22: Terminblöcke, genau.
00:55:23: Die brauche ich, dass die eingeplant sind, weil sonst kommen die nicht voran, die ich
00:55:28: ja selber auch priorisiere und fokussiere und als wichtig empfinde für die Firma.
00:55:33: Und dafür habe ich Terminblocks drin und wenn ich die nicht drin hätte, wären sie verplant.
00:55:38: Und verplant mit Terminen, Personalgesprächen, mit Kundenterminen, die auch wichtig sind,
00:55:45: aber wir brauchen, wir müssen nicht nur in der Firma arbeiten, sondern an der Firma,
00:55:49: an der Organisationsentwicklung.
00:55:50: Und das ist für mich wichtig gewesen zwischenzeitlich, weil das habe ich mir nicht immer schon so
00:55:56: eingeplant und habe irgendwann mal gemerkt, warum meine Projekte, die ich eigentlich für
00:55:59: die Firma realisieren möchte oder die wir umsetzen sollten, die stagnieren.
00:56:03: Das geht mir zu langsam, aber es ging deshalb zu langsam, weil ich dazu wenig Zeit dafür
00:56:08: eingeplant habe.
00:56:09: Und das mache ich, ich plane aber auch aktiv zum Beispiel Mittagessen.
00:56:13: Also das ist nicht so, dass ich jetzt durch arbeite und nie eine Breakup am Tag.
00:56:17: Ich gehe auch meistens mit meinem Vater zusammen zum Mittagessen.
00:56:21: Das ist auch wichtig da mal rauszukommen und das nicht am Schreibtisch zu essen, dass
00:56:25: ich da auch wieder kurz auf andere Gedanken komme.
00:56:29: Das sind so die Sachen, die ich quasi eingeführt habe für mich.
00:56:34: Sag mal, also finde ich gut, höre ich auch öfter, dass man sich wirklich diese Blöcke
00:56:38: einplanen muss.
00:56:39: Erkenne ich auch aus dem Alltag, sonst geht es wirklich runter.
00:56:42: Wenn du einen Wunsch hättest an die deutsche Politik als Mittelständlerin, fällt dir
00:56:47: irgendeiner spontan ein oder irgendeine Sache, wo du sagst, ich glaube, das wäre das größte
00:56:50: Anliegen.
00:56:51: Das größte Anliegen ist mehr Vertrauen in den Unternehmertum und mehr in die Eigenverantwortung
00:56:55: von jedem Bürger und Bürgerin, dass man sich nicht zu sehr einmischt, sondern wir
00:57:01: machen unsere Aufgaben und der Staat soll ihre Aufgaben machen wie Rahmenbedingungen,
00:57:05: Sicherheit und die Themen.
00:57:07: Aber es ist schon stark übergriffig in den letzten Jahren und ich glaube, die Unternehmer
00:57:14: brauchen die Rahmenbedingungen, die Performance liefern sie selber.
00:57:17: Ja, das ist ein sehr, sehr, sehr schlimmes Schlusswort.
00:57:21: Super.
00:57:22: Absoluter Wahnsinn.
00:57:23: Also ich finde, du hast dir diese Rolle, in der du bist mehr als verdient.
00:57:25: Ich finde, den Weg, den du dahingelegt hast, was du dir selber, da welchen Druck du dich
00:57:29: selber auch gesetzt hast, um das zu machen.
00:57:31: Zum einen Wahnsinn, dann auch, dass du dich da reingearbeitet hast.
00:57:34: Und jetzt die Freiheiten hast, die Rolle einzunehmen, die ich denke, die genau zu dir passt.
00:57:40: Also meiner Meinung nach, Großlobhaar und deinen Vater, dass er sich das machen lässt.
00:57:43: Super, dass du dir diese Rolle gesucht hast, aktiv und dass du dieser so erfolgreich bist.
00:57:47: Ich glaube, einen höheren Wert könntest du für Plastromaya nicht schaffen.
00:57:51: Egal, ob du runter in die Standze stehen würdest oder in der Mürose sitzen würdest,
00:57:55: ich glaube, das, was ihr macht, macht dir genau richtig und ich gehe auch davon aus,
00:57:58: dass nicht nur ein Großteil ihrer Bewerbungen über deine Tätigkeiten kommen, sondern auch
00:58:01: ein Großteil der neuen Kunden.
00:58:02: Und von daher alles richtig gemacht.
00:58:04: Das ist eine absolut bewundernswerte Blaupause für den Mittelstand.
00:58:07: 1.000 Dank, dass du hier warst.
00:58:08: Hat eure viel Spaß gemacht.
00:58:10: Und ich wünsche euch alles, alles Gute.
00:58:11: Irgendwann dein Vater ist 70, das heißt, so Thema Unternehmensnachfolge und Co.
00:58:15: Das lebt ihr ja seit 15 Jahren breit, sehr aktiv, aber auch bei einem, was noch kommt,
00:58:19: da ganz, ganz viel Glück euch und ganz viel Erfolg.
00:58:22: 1.000 Dank, dass du hier warst.
00:58:23: 1.000 Dank an dich, lieber Markus und für die vielen lieben, wertschätzenden Worte.
00:58:29: Sehr, sehr gerne.
00:58:30: Wenn es euch genauso gut gefallen hat wie mir, dann kennt ihr das ganze Spiel ja.
00:58:33: Kommentieren, liken, Followern, das ist unglaublich wichtig, dass die Mittelstars noch größer werden
00:58:38: und dass wir weiterhin so tolle Gäste empfangen dürfen in Isabel.
00:58:41: Denkt daran im Mittwoch des Mittelstars Tag und ich wünsche euch eine erfolgreiche Woche und sage bis bald.
00:58:47: [Musik]
00:58:51: Und die nicht.
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