Hoteldirektorin mit 2 Mio. Views | Dr. Caroline von Kretschmann vom Hotel Europäischer Hof Heidelberg im Podcast

Shownotes

Dr. Caroline von Kretschmann ist dieses Mal bei den Mittelstars zu Gast – eine Unternehmertochter, Quereinsteigerin und Hoteldirektorin, die das scheinbar Unmögliche wagt: ein privat geführtes Fünf-Sterne-Hotel ohne internationalen Flughafen, ohne Messe – dafür mit Haltung, Herz und einer TikTok-Strategie.

In vierter Generation führt sie den Europäischen Hof Heidelberg – eines der letzten familiengeführten Luxushotels in Deutschland – und macht dabei fast alles anders als erwartet. Statt Hochglanz-PR setzt sie auf ehrliche Geschichten. Statt anonyme Prozesse gibt es persönliche Herzlichkeit. Und während andere Hotels um Auslastung kämpfen, tanzt sie mit Gästen auf Social Media – und erreicht damit Millionen.

Caroline erzählt, warum sie als Unternehmensberaterin eigentlich ganz woanders hinwollte, wie sie die Verantwortung für das Familienunternehmen dann doch übernommen hat – und was es wirklich heißt, ein Traditionshaus durch Krisen, Digitalisierung und Wertewandel zu führen.

Wir sprechen über Mitarbeitende als Mitgestalter, Führung mit Demut und Humor – und über die Kraft, auch in der vierten Generation noch Spuren zu hinterlassen. Eine Folge über Unternehmertum mit Seele, Verantwortung in der Nachfolge und darüber, wie aus einem Hotel ein Ort der Menschlichkeit wird.

Ein Muss für alle, die spüren wollen, wie viel Zukunft in echter Tradition steckt.

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Transkript anzeigen

00:00:00: Und das Schöne ist ja, wenn du verstehst,

00:00:03: es gibt ja ganz viel Glücksforschung.

00:00:05: Dass es eigentliche Glück nicht im "haben" ist, sondern im "sein".

00:00:08: Und dass eigentliche Glück darin besteht, andere glücklich zu machen,

00:00:11: dass du dann wieder glücklich wirst,

00:00:13: dann bist du in der Hotelerie in der schönsten Branche der Welt.

00:00:17: Weil wir nichts anderes machen den ganzen Tag,

00:00:19: als versuchen, Menschen glücklich zu machen.

00:00:21: Und wir in der Führung versuchen,

00:00:24: den ganzen Tag nichts anderes als unsere Kolleginnen und Kollegen,

00:00:27: glücklich zu machen.

00:00:29: Und wir haben auch einen besonderen Antrag.

00:00:31: Eine besondere Verantwortung.

00:00:32: "Middles Stars", der Mittelstand und Unternehmerpodcast.

00:00:36: Ehrlich, direkt und ungefiltert.

00:00:38: Von und mit Markus Seidel.

00:00:41: Moin und herzlich willkommen zu einem neuen Folge des "Middles Stars" Podcasts.

00:00:45: Mein Name ist Markus Seidel.

00:00:47: Und heute zu Gast ist Dr. Karolin von Kretschmann.

00:00:50: Ich freue mich besonders auf diese Folge,

00:00:52: weil ich heute ganz viel über Hotels lerne,

00:00:54: eine absolute Powerfrau zu Gast habe.

00:00:57: Sie ist die 4. Generation, das Hotel Europäischer Hof in Heidelberg.

00:01:00: Sie tanzt mit ihren Gästen auf TikTok,

00:01:02: bis zwei Millionen Aufrufe erreicht sind.

00:01:04: Sie verrät uns heute,

00:01:06: warum sie das herzlichste 5-Sternhotel in Deutschland führen will.

00:01:09: Karolin, herzlich willkommen.

00:01:10: Hallo, Markus.

00:01:12: Ich freue mich sehr über deine Einladung.

00:01:14: Heute hier bei dir zu sein. - Ja, sehr gerne.

00:01:16: Kannst du dich kurz in eigenem Wort vorstellen?

00:01:19: Gerne.

00:01:20: Ich bin die 4. Generation im Europäischen Hof in Heidelberg.

00:01:23: So wie du es gesagt hast, bin aber Quereinsteigerin.

00:01:26: Ich bin ein Familienbetrieb.

00:01:28: Ich hab klassisch nach einer Ausbildung zum Bank,

00:01:31: zur Bankhauffrau, eine BWS-Studium hinten dran gehängt.

00:01:34: War dann 15-Jahr-Unternehmensberaterin.

00:01:37: Davon vier Jahre in der großen Internationalen

00:01:40: und dann zehn Jahre in der eigenen.

00:01:42: Und dann kam die Frage auf mit dem Familienbetrieb.

00:01:44: Und da bin ich jetzt.

00:01:45: Und ich liebe Familienunternehmen.

00:01:48: Ich bin auch ehrenamtlich dort ein bisschen tätig,

00:01:51: beispielsweise im Verband der Familienunternehmer.

00:01:53: Und ja, macht das mit großer Leidenschaft.

00:01:55: Das ist eine gute Hingabe, würde ich fast sagen.

00:01:58: Sehr cool.

00:01:59: Ich würde unbedingt alles über Hotels erfahren.

00:02:02: Und wie du da reingeraten bist.

00:02:04: Du hast eine Eigenkarriere wie vorher eingeschlagen.

00:02:07: Das heißt, es stand nicht immer fest.

00:02:09: Dann kommen ja auch so Themen wie Unternehmensnachfolge,

00:02:12: Generationswechsel und Co.

00:02:13: Kannst du uns ganz kurz die Geschichte des Europäischen Hofs

00:02:16: ein bisschen näher bringen?

00:02:17: Also wirklich von Anfang an?

00:02:19: Und was ist da so alles passiert?

00:02:21: Du hast gesagt, wir gibt's seit 160 Jahren.

00:02:23: Jetzt mochte ich das ganz kurz.

00:02:25: Wir haben das Haus von 1965.

00:02:27: Das Haus existiert schon seit 1865.

00:02:29: Und bei einem Urbusalter haben wir es von 1966 erworben.

00:02:32: Wir haben es dann geführt bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.

00:02:36: Wir haben es auch durch viele Krisen geführt.

00:02:38: Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg, spanische Grippe.

00:02:41: Krisen ist Teil unserer Familienunternehmensgeschichte.

00:02:44: Dann haben es meine Eltern übernommen von meiner Urbusmutter.

00:02:48: Die zweite Generation hat nie im Betrieb richtig gearbeitet.

00:02:53: Das war dem Krieg geschuldet.

00:02:55: Und als meine Urbusmutter 77 war,

00:02:57: hat sie meine Eltern befragt, ob sie das Haus übernehmen wollen.

00:03:01: Was sie gemacht haben, Blutjung, im Alter von 24 und 26.

00:03:05: Sie führen es jetzt tatsächlich seit 60 Jahren.

00:03:08: Wir führen das Haus in dritter und vierter Generation gemeinsam.

00:03:11: Und ich bin seit 2010 im Betrieb und seit 2012

00:03:15: wirklich in der Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft.

00:03:18: Und ja, also Krisen habe ich gerade schon erwähnt,

00:03:22: waren auch bei meinen Eltern viele da.

00:03:24: Ich habe auch meine eigene gehabt mit Corona.

00:03:27: Das ist etwas, was uns prägt.

00:03:29: Wir sind eines der wenigen privat geführten 5 Sternehäuser,

00:03:33: Superiorhäuser in Deutschland ohne kapitalstarken Investor.

00:03:37: Es gibt weniger Häuser, die es noch in unserem Segment gibt,

00:03:41: die privat gemanagt werden.

00:03:43: Und bei denen nicht ein starker, kapitalstarker Unternehmer

00:03:47: oder Unternehmerin hinten dransteckt.

00:03:49: Weil es ist sehr schwer, ein solches Produkt am Markt zu halten.

00:03:52: Es gibt den alten Spruch in der Hotellerie, wie wird man Millionär?

00:03:56: Man ist Milliardär und kauft sich ein 5 Sternehaus.

00:03:58: Dann wirst du es ganz schnell. Und es ist tatsächlich so,

00:04:01: wir können jedes Jahr scheitern mit dem Haus.

00:04:04: In der Destination, in der wir sind, wir sind hier in Heidelberg,

00:04:08: ist jetzt nicht eine Destination in der viele 5 Sterne-Reisende hinfahren.

00:04:13: Große Hotelketten gehen in der Regel in Destination

00:04:17: mit einem internationalen Flughafen.

00:04:19: Wir haben in Heidelberg nicht mal ein ICE-Anschluss.

00:04:22: Sie gehen in Destination mit einer Messe oder einem Kongresszentrum.

00:04:25: Wir haben seit letztem Jahr nach mühsamen Ringen

00:04:28: einen Kongresszentrum in Heidelberg bekommen, aber es ist kein Risik.

00:04:31: Sie gehen in Städte mit Einkaufsmöglichkeiten der großen Brands,

00:04:35: Gucci Prada etc. und sie gehen in Städte mit Kultur.

00:04:37: Wir haben das Heidelberger Schloss, aber es ist kein Selbstläufer.

00:04:41: Genau, es ist ein 5 Sterne-Hotel eigentlich an einem 5 Sterne-Standort.

00:04:45: So ist es.

00:04:47: So ist das gerade schon gesagt.

00:04:49: Generationswechsel war immer relativ spannend.

00:04:52: Es war ein sehr hoher Sprung.

00:04:54: Die Gründe dieses Hotels oder die ersten Betreiber,

00:04:56: der Familienseite, aufgrund des Krieges,

00:04:58: die zweite Generation übersprungen.

00:05:00: Denn im sehr hohen Alter abgegeben an deine Eltern.

00:05:03: Und auch deine Eltern haben relativ spät, relativ an dich abgegeben,

00:05:07: weil ja nicht klar war, dass deine Karriere quasi in diesem Haus,

00:05:10: in diesem Unternehmen stattfindet.

00:05:12: Und du hast ja erst mal alleine für dich ganz gut Gast gegeben.

00:05:15: Ja, also meine Eltern, ich habe noch einen älteren Bruder.

00:05:19: Damals gesagt, macht erst mal was Eigenes,

00:05:21: weil wir wissen nicht, ob wir das Haus halten können.

00:05:24: Wir kommen tatsächlich in guten Jahren,

00:05:26: so im November in die schwarze Zone, in guten Jahren.

00:05:29: Also es ist wirklich harte Arbeit, um dieses Haus zu erhalten.

00:05:33: Und meinen Bruder und ich, wir haben da beide eine Banklärm gemacht,

00:05:36: BWL studiert und dann eben in dieser Unternehmensberatung eingestiegen.

00:05:40: Und als meine Eltern 65 wurden, kam das Thema der Nachfolge noch mal auf.

00:05:45: Und dann haben sie mich und meine Lebensgefährtin,

00:05:49: wir waren damals schon hier in Berlin und ...

00:05:51: Ihr wart eigentlich schon weg? - Wir waren schon längst weg.

00:05:54: Und ich bin, seit dem Abitur war ich nicht mehr in Heidelberg.

00:05:58: Ich habe dann in Frankfurt die Lehre gemacht,

00:06:00: hab dann in der Schweiz studiert und bin dann in München

00:06:03: in der Unternehmensberatung eingestiegen.

00:06:05: Und dann haben wir hier eben in Berlin unsere eigene gegründet damals

00:06:09: mit einer Kollegin, da kam dann die Frage, wollt ihr es machen?

00:06:13: Und es war natürlich erst mal eine große Ehre, gefragt zu werden,

00:06:17: ob du in eine Familien-Tradition eintrittst,

00:06:21: in etwas, was ja über das eigene Leben immer hinausgeht.

00:06:26: In Vermächtnis. - In Vermächtnis, kann man so sagen.

00:06:29: Und wir haben uns das gut überlegt und haben dann ...

00:06:32: meine Lebensgefährtin ist wirklich ein sehr erfolgreiche

00:06:35: systemische Beraterin und Coach und hatte hier auch ihr Unternehmen.

00:06:38: Ich hatte mittlerweile auch mein eigenes Unternehmen seit zehn Jahren,

00:06:42: mit auch damals 15 Mann. - Mhm.

00:06:43: Und wir hatten unsere Freunde hier, wir haben unsere Freunde hier,

00:06:47: natürlich auch in dem, was wir gemacht haben.

00:06:49: Und ich hatte wirklich auch großen Respekt davor, da einzusteigen.

00:06:53: Ich sag mal ganz flapsig, ich wollte nicht die vierte Generation sein,

00:06:57: die den Betrieb vor die Wand fährt.

00:06:59: Wenn du gerade sagst, ihr verdient erst Novembergeld.

00:07:02: Und wo soll denn da die Marge ... Also die Marge ist ja nicht 25 Prozent.

00:07:05: Die Marge ist minimal. - Ja.

00:07:07: Und wie gesagt, wir können jedes Jahr scheitern.

00:07:09: Und das ist schon eine sehr, sehr große Verantwortung.

00:07:12: Und dann sehen wir zu meinen Eltern hin und haben gesagt,

00:07:15: wir machen das nicht. Und die haben toll reagiert.

00:07:17: Die haben gesagt, Hauptsache, ihr seid glücklich.

00:07:19: Wir können es übrigens auch verstehen.

00:07:21: Und wir werden eine andere Lösung finden.

00:07:23: Und ich hab dann nach ungefähr einem dreiviertel Jahr gemerkt,

00:07:26: auch mit Unterstützung meiner Lebensgefährtin,

00:07:28: die mich da eben auch gesehen hat, wie ich da auch weiter drüber nachgedacht habe,

00:07:32: ich muss mir dieses Haus anschauen.

00:07:34: Und so ein Familienunternehmen ist ja für viele wie ein Teil der Familie.

00:07:39: Also Familienunternehmen sind sehr komplexe Systeme.

00:07:42: Die Revolution zwischen Unternehmen und Familiensystem.

00:07:45: Eine hohe Identifikation.

00:07:48: Man wird ja auch in diesem Unternehmen groß,

00:07:51: obwohl man nicht drin arbeitet. - Ja.

00:07:53: Also man kriegt immer diese feine Präsenz von unternehmerischen Themen.

00:07:58: Diese auch Verantwortung, auch zum Teil Belastung der Eltern.

00:08:02: Und das zu managen.

00:08:04: Auch die Wahrnehmung von außen.

00:08:08: Du wirst ja auch als Kind in der Schule oder so was.

00:08:11: Du wirst ja nicht nur als Caroline wahrgenommen,

00:08:13: sondern auch, ah, das ist die vom Europäischen Hof.

00:08:16: Also kriegt man sehr viel mit.

00:08:18: Und deswegen hab ich gedacht, ich muss mir das doch mal angucken.

00:08:23: Ich hab da eine Verantwortung gespürt, dem Haus gegenüber.

00:08:26: Nicht meinen Eltern.

00:08:27: Ich kann mir vorstellen, mit so einem Hotel priegst du auch ganz entscheidend

00:08:30: die Stadt Heidelberg mit.

00:08:32: Du hast ja der Stadt Heidelberg sehr früh auch den Rücken gekehrt.

00:08:35: Also du bist ja auch einmal eine Person,

00:08:37: auch das öffentliche Interesse ist in Heidelberg.

00:08:39: In gewissen Sinne ja.

00:08:41: Also in gewissen Sinne, ja,

00:08:42: wirst du immer in Verbindung mit dem Europäischen Hof gesehen.

00:08:45: Wenn ich heute über die Straße laufe, in Heidelberg,

00:08:48: dann sagen die auch nicht, ah, guten Tag, Frau Finkretschmann.

00:08:51: Die sagen, ah, der Europäische Hof kommt.

00:08:53: Es ist quasi eine Verschmelzung auch mit dem Unternehmen,

00:08:56: was da stattfindet.

00:08:57: Und ich hab dann gedacht, ich glaube,

00:08:59: ich habe eine Verpflichtung, zumindest ist mir angeguckt zu haben,

00:09:03: bevor ich wirklich nein sage.

00:09:05: Und meine Lebensgefährtin hat mich darin auch bestärkt.

00:09:08: Und dann bin ich zu meinen Eltern hin und hab gesagt,

00:09:10: die Wahrscheinlichkeit, dass ich es mache, ist 10 Prozent,

00:09:13: ich möchte mir mal angucken.

00:09:15: Und dann haben die gesagt, 10 Prozent besser als nichts,

00:09:17: kommen wir vorbei.

00:09:18: Und dann war es tatsächlich so,

00:09:20: dass ich, nachdem ich dann mein eigenes Unternehmen

00:09:23: leider nicht in eine Nachfolge überführen konnte,

00:09:26: diese Beratung, sondern da war der einzige Möglichkeit,

00:09:29: es zu verkaufen, noch drei Jahre im Earnout gebunden war,

00:09:32: dann in dieses Unternehmen einzusteigen

00:09:35: und hab mich sofort in dieses Team verliebt,

00:09:39: in dieses Haus und auch in die Branche.

00:09:41: Und du hast vorher noch nie ein signifikantes Zeit

00:09:44: in diesem Haus verbracht,

00:09:45: dass du sagst, ich hab mal sechs Monate dort

00:09:47: ein intensives Praktikum gemacht,

00:09:48: du hast mich ein Jahr eingearbeitet auf Management-Ebene.

00:09:51: Das war für dich wirklich ganz viel Neuland auch.

00:09:54: Absolutes Neuland.

00:09:55: Und ich bin auch sehr demütig da reingegangen.

00:09:57: Ich bin nicht reingegangen, hab gesagt,

00:09:59: ich bin jetzt die vierte Generation, ich bin jetzt hier der Chef,

00:10:03: ich hab einzelne Projekte,

00:10:05: beispielsweise "relaunch" der Website,

00:10:07: eine Reorganisation, als Organisationsberater

00:10:10: muss man ja immer dann sofort reorganisieren.

00:10:12: Dann hab ich den Bereich Marketing und Vertrieb

00:10:14: aus dem Feld meines Vaters rausgelöst.

00:10:16: Meine Eltern haben das ja, die führen das jetzt seit 60 Jahren,

00:10:20: zusammen haben die das wirklich auch sich ihre Aufgaben

00:10:22: untereinander aufgeteilt.

00:10:24: Und dann bin ich so in so Ecken, die noch nicht so besetzt waren.

00:10:27: Und dann hab ich erst mal angefangen,

00:10:30: als Leitung Marketing und Vertrieb,

00:10:32: nach so einem Jahr.

00:10:33: Und dann bin ich erst 2012 wirklich in die Geschäftsführung,

00:10:36: als ich mir den Markt erschlossen hatte,

00:10:38: als ich mir auch den Respekt der Kolleginnen und Kollegen erarbeitete.

00:10:42: Und vor allem natürlich auch den Respekt meiner Eltern.

00:10:45: Die wussten ja auch nicht, ob ich es kann oder nicht.

00:10:47: Und man weiß es ja nie, ob man es kann oder nicht.

00:10:50: Aber dass man so ein bisschen mehr Zutrauen gewinnt,

00:10:53: okay, die trifft die richtigen Entscheidungen

00:10:57: und kann das einigermaßen einschätzen, was da läuft.

00:11:00: Werbung.

00:11:03: Heute mal Werbung in fast eigener Sache.

00:11:06: Wie die meisten von euch wissen,

00:11:07: bin ich neben meiner aktiven Rolle in meinem eigenen Unternehmen

00:11:10: auch Aufsichtsrat bei der Smart Broker Holding AG.

00:11:13: Diese betreibt das Produkt Smart Broker Plus

00:11:15: und damit einen mehrfach ausgezeichneten Neobroker,

00:11:18: den ich selbst nutze und den wir als Werbepartner gewinnen konnten.

00:11:21: Und was wollen wir alle?

00:11:22: Genau, günstig treten.

00:11:24: Und das ist auch gut.

00:11:25: Aber wer hilft dir, wenn's mal klemmt?

00:11:27: Die Antwort ist Smart Broker Plus.

00:11:29: Denn hier bekommst du beides.

00:11:31: Das ist eine sehr gute Position und ein Top-Kundenservice,

00:11:34: der wirklich da ist.

00:11:35: Telefonisch erreichbar, persönlich kompetent.

00:11:37: Kein Bot, kein Labyrinth.

00:11:39: Und dazu Aktien, ETFs und Krypto zu starken Preisen,

00:11:42: ohne versteckte Gebühren.

00:11:43: Eine App, die funktioniert, ein Team, das mitdenkt.

00:11:46: Der Smart Broker Plus ist für alle, die mehr wollen,

00:11:49: als einfach nur billig, nämlich fair.

00:11:51: Teste uns auf smartbroker.de

00:11:53: und die Links findet ihr natürlich in den Shownotes.

00:11:55: Und jetzt geht's zurück zum Podcast.

00:11:58: Werbung Ende.

00:11:59: Da haben sich die Eltern aber natürlich sehr gefreut,

00:12:02: als du in den Finale dort angekommen bist.

00:12:04: Ich glaube ja.

00:12:05: Und dein Bruder ist nicht mit dabei?

00:12:07: Mein Bruder ist Gesellschafter.

00:12:09: Also wir sind in der typischen Situation,

00:12:11: dass wir in der vierten Generation nur vier Gesellschafter

00:12:15: aus einem Familienzweig kommen.

00:12:18: Das ist ja untypisch, weil je älter man wird,

00:12:22: desto mehr Gesellschafter kommen hinzu.

00:12:24: Das ist der Tatsache geschuldet,

00:12:26: dass wir seit über 160 Jahren noch nie eine Ausschüttung

00:12:29: in diesem Unternehmen gemacht haben.

00:12:31: Das heißt, wenn du in dem System "Gesellschafter" bist,

00:12:35: ist es nicht besonders attraktiv,

00:12:36: sehr, sehr unattraktiv, einen Anteil am Europäischen Hof zu haben.

00:12:40: Weil du bist zwar Eigentümer auf dem Papier

00:12:42: von etwas, was man vielleicht gut verkaufen könnte,

00:12:45: aber du bist Eigentümer eines Unternehmens,

00:12:48: was eigentlich Gewinnminimierung

00:12:50: durch Investitionsmaximierung betreibt.

00:12:52: Also in guten Jahren investieren wir noch mehr.

00:12:55: In schlechten Jahren fahren wir die Investitionen zurück.

00:12:58: Aber es ist nicht attraktiv, Gesellschafter zu sein.

00:13:01: Deswegen sind die nach und nach ausgeschieden.

00:13:03: Wir haben gesagt, ich nehme lieber den Spatz in der Hand,

00:13:06: als die Taube auf dem Dach zahlt mich aus,

00:13:08: ich verkaufe euch die Anteile.

00:13:11: Deswegen sind wir in der vierten Generation nur vier Gesellschafter

00:13:14: aus einem Kreis, nämlich meine Eltern jeweils zu fünf Prozent noch,

00:13:18: und meinen Bruder und ich jeweils zu 45 Prozent.

00:13:21: Also wegen der vorbeckenommen Erbfolge

00:13:24: ist das gutem Grund, weil, wenn einer meiner Eltern verstorben wäre,

00:13:27: hätten wir gezwungenermaßen dieses Unternehmen verkaufen müssen,

00:13:31: weil wir die Erbschaft teuer nicht hätten zahlen können.

00:13:34: Und wie gesagt, jeder Euro der je verdient wurde,

00:13:36: steckt da drin, inklusive der Rentenversicherung meiner Eltern.

00:13:40: Und mein Bruder ist ein sehr guter Gesellschafter.

00:13:43: Und Bruder, auch.

00:13:45: Sehr guter Bruder, wir haben ein super Verhältnis.

00:13:49: Und das positive war,

00:13:52: dass im Nachfolgen sind ja immer kritische Momente

00:13:55: für Familienunternehmen.

00:13:57: Und sie sind anspruchsvoll und wie werden die gemanagt?

00:14:00: Und diese Co-Evolution von Unternehmen und Familie

00:14:04: impliziert, dass du unterschiedliche Verhalten

00:14:06: zur Rollenerwartung an die Akteure hast.

00:14:08: Und dann ist immer die Frage, wie agieren die Vorgänger

00:14:11: in einer Nachfolgeentscheidung,

00:14:13: agieren sie als Vater-Mutter?

00:14:15: Im Familiensystem gilt der Wert der Gleichheit.

00:14:17: Ich behandle meine Kinder gleich.

00:14:19: Jeder kriegt gleich viele Anteile,

00:14:22: die die Situation am besten machen sie es zu zweit.

00:14:24: Oder agieren sie als Vorgänger und Unternehmer.

00:14:27: Gesellschafter.

00:14:29: Und gesellschafter gilt der Wert der Ungleichheit

00:14:31: oder der Leistungsgerechtigkeit.

00:14:33: Da guckt man sich die Kinder erst mal an und sagt,

00:14:35: ist überhaupt einer von denen geeignet und wenn ja, welcher.

00:14:37: Und in dieser Rolle haben meine Eltern agiert.

00:14:40: Und es war auch stimmig,

00:14:42: weil ich mich ja quasi nie richtig festgelegt hatte

00:14:45: in der Unternehmensberatung.

00:14:47: Arbeitest du durch in unterschiedliche Branchen ein?

00:14:49: Du hast unterschiedliche Klienten,

00:14:51: die du verkauft.

00:14:53: Und mein Bruder hat eine klassische Karriere gemacht

00:14:55: im Banking.

00:14:58: Also klassische Konzernkarriere war dann im Investmentbanking.

00:15:00: Hat da übrigens auch sehr gut Karriere gemacht

00:15:03: und sehr viel Geld verdient im Vergleich zu mir.

00:15:05: Und der war, glaube ich, auch ganz happy,

00:15:07: dass er gesagt hat, ich habe da jemand, der macht es weiter.

00:15:09: Und er hat,

00:15:11: und es ist ein ganz wichtiger Erfolgsfaktor,

00:15:13: er hat eben diese Entscheidung,

00:15:15: nicht in der Rolle des Sohnes gehört.

00:15:18: Und des Buddhas?

00:15:20: Oder wenn er in diesem Hut sozusagen aufhaben,

00:15:24: diese Entscheidung gehört,

00:15:26: der hätte es auch als selbstwertschädigend verstehen können

00:15:28: und als Kränkung,

00:15:30: sondern er hat sie verstanden als Gesellschafta

00:15:32: und Unternehmersohn aus dem Unternehmenskontext.

00:15:34: Und er hat gesagt, oh ja, das ist eine gute Entscheidung.

00:15:37: Die treffe ich mit.

00:15:39: Und die trage ich mit.

00:15:41: Und die ist gut fürs Unternehmen

00:15:43: und somit auch für mich als Gesellschafta.

00:15:45: Also deswegen, wir haben da alle unseren Anteil gehabt,

00:15:47: dass es auch funktioniert hat.

00:15:49: Und wenn du das erklärst und auf den Punkt bringst,

00:15:51: das ist ja ganz viel psychologischer Aspekt dabei,

00:15:54: aber da wirst du wahrscheinlich im Studium und darüber hinaus

00:15:56: auch bei Mandaten ganz viel gelernt haben,

00:15:58: dass es auch ganz oft an Egos einfach scheitert.

00:16:00: Ganz tolle Themen, die an Egos scheitern

00:16:02: und an irgendwelchen Rollen, die viel interpretiert werden.

00:16:04: Dann bist du da rein quasi ins Hotel,

00:16:06: bist du in 2012 Geschäftsführerin geworden,

00:16:08: bist du alleinige Geschäftsführerin oder wer hilft dir dabei?

00:16:10: 1985 gab es eine Betriebsaufspaltung.

00:16:13: Also es gibt eine Immobiliengesellschaft

00:16:15: und eine Betriebsgesellschaft.

00:16:17: Das ist relativ typisch.

00:16:19: In der Hotelerie, genau,

00:16:21: weil häufig auch dein Betreiberwechsel stattfinden.

00:16:23: Also du hast die Immobilien und dann holst du mal Hyatt rein

00:16:25: oder mal Hilton oder mal irgendein anderen Brand.

00:16:27: Und bei uns ist es so, die 165 Kolleginnen und Kollegen,

00:16:32: davon 35 bis 40 auszubildende,

00:16:34: sind in der Betriebsgesellschaft angestellt

00:16:36: und in der Besitzgesellschaft gibt es eine Geschäftsführung.

00:16:38: Und mein Vater war ein beidennehmer Geschäftsführer,

00:16:41: meine Mutter war mit ihm zusammen

00:16:43: in der Betriebsgesellschaft-Geschäftsführerin.

00:16:45: Und als ich reinkam, ist mein Vater aus der Betriebsgesellschaft raus.

00:16:47: Also der verpachtet jetzt meiner Mutter und mir,

00:16:50: mit der ich gemeinsam die Betriebsgesellschaft führe,

00:16:53: dieses Haus.

00:16:55: Und er macht die Immobilienverwaltung,

00:16:57: da sind noch ungefähr 40 bis 48 Gewerbeeinheiten mit dabei.

00:17:01: Jede Investition immer mit Fremdkapital finanziert.

00:17:04: Also das ist auch immer anspruchsvoll da,

00:17:07: die Zins- und Tilgungsleistung zu zahlen.

00:17:09: Und so haben wir sozusagen

00:17:12: einen innerfamilären Vertrag über die Verpachtung

00:17:16: oder Nutzungsvergütung, die wir leisten an ihm.

00:17:19: Also du fürst die Geschäfte mit deiner Mutter.

00:17:21: Deine Mutter ist wie alt? - Viernacht.

00:17:23: Sie ist Eigentragende Geschäftsführerin

00:17:25: und macht das seit über 60 Jahren.

00:17:27: Ist jeden Morgen um fünf Uhr im Betrieb.

00:17:29: Ich komme meistens um acht.

00:17:32: Und wenn ich um acht komme,

00:17:34: dann hat sie schon sieben bis achttausend Schritte auf ihrem Handy.

00:17:37: Stimmt sich ab, was ist denn danach passiert

00:17:39: mit dem Nachthausdiener, mit dem Nachtportier,

00:17:41: guckt, wie das Frühstück läuft, ob es aufgebaut ist,

00:17:43: springt ein, wenn plötzlich in der Küche keiner gekommen ist,

00:17:45: macht die Renovierung, ist verantwortlich

00:17:47: für den mithärtesten Bereich bei uns im Haus,

00:17:50: nämlich das Housekeeping.

00:17:52: Sauberkeit, Schönheit,

00:17:54: sie hat ihr Leben lang auch geputzt.

00:17:56: Und das ist sehr beeindruckend,

00:17:58: wie sie auch gewertschätzt wird von ihren Kolleginnen und Kollegen.

00:18:01: Wir haben im Housekeeping auch 13 fest angestellte Zimmermädchen,

00:18:04: drei Hausdamenassistenten,

00:18:06: zwei Hausdamen.

00:18:08: Wir haben eigene Schneiderreihen,

00:18:11: Schneiderinnen in der Schneiderreihe,

00:18:13: eigene Polsterei,

00:18:15: eine Elektrowerkstatt.

00:18:17: Wir machen ganz viel selber,

00:18:19: und die hängen natürlich aller meiner Mutter,

00:18:21: weil sie dafür auch zuständig ist.

00:18:23: Und da gibt es ein sehr, sehr enges Band,

00:18:25: und die sind sehr beeindruckt,

00:18:28: weil meine Mutter immer voll mit anpackt,

00:18:30: immer angepackt hat.

00:18:32: Ich glaube, es gibt kein Menschen, der so viel geputzt hat,

00:18:34: wie meine Mutter in ihrem Leben und es immer noch tut.

00:18:36: Und das als Vorbildfunktion hat eine unglaubliche Wirkung ins Unternehmen.

00:18:39: Ich habe das auf Instagram auch gesehen,

00:18:41: deine Mutter tanzt ja auch mit,

00:18:44: und die hat immer eine Stadio-Hausauftritt.

00:18:46: Sie sieht unglaublich gut aus, top gekleidet.

00:18:49: Also wirklich, wenn man sich jemand vorstellen würde,

00:18:51: der in einem 5-Sterne-Hotel die Verantwortung dafür trägt,

00:18:54: dann wäre es deine Mutter.

00:18:56: Man würde sie sicherlich 30 Jahre jünger vorstellen.

00:18:58: 84 finde ich einfach nur unglaublich beeindruckend,

00:19:00: sich jeden Tag um 5 daraus zu quälen.

00:19:02: Wahnsinn, und dann sagst du ja selber, 165 Leute.

00:19:05: Denn mit der eigenen Polsterei,

00:19:08: mit einem, was ihr auch selber macht,

00:19:10: es funktioniert ja eigentlich, weil euch das Hotel gehört,

00:19:12: weil es ja alles auch um dieses Hotel rumgebaut worden ist.

00:19:15: Ich glaube, das ist ja ein Komplex, wo das alles auch drin ist.

00:19:18: Das heißt, die Werkstatt, die Polsterei,

00:19:20: sind alles Teil dieses großen Gebäudes.

00:19:22: Wie funktioniert das im Alltag,

00:19:25: also um 5-Sterne-Hotel zu betreiben an so einem Standort?

00:19:30: Marge, Zimmerauslastung, wie macht ihr das Hotel voll?

00:19:36: Also auch welche Strategie verfolgt ihr da?

00:19:38: Ja, das ist eine gute Frage.

00:19:40: Es gibt eine große Herausforderung an dem Standort.

00:19:42: Und deswegen müssen wir leider auf ganz vielen Feldern aktiv sein.

00:19:46: Also wir sind zwar in der Nische, mit einem 5-Sterne-Superior-Haus,

00:19:50: allerdings in dieser Nische müssen wir ganz viel abdecken.

00:19:53: Also wir haben sowohl die Hochzeitsgäste,

00:19:57: wie die Geburtstag-Gäste, wie die Trauerfeiern und die Taufen.

00:20:00: Events ist ein Riesending.

00:20:02: Events ist ein Riesending, genauso aber auch wie klassische Geschäftsreisende,

00:20:05: Tagungen, Workshops, genauso wie den Städtereisenden

00:20:09: oder den Wellness-Reisen.

00:20:11: Wir haben ein kleines Svar oben auf dem Dach mit Blick aufs Heidelberger Schloss.

00:20:14: Genauso wie den Reisen, der gerne gut ist.

00:20:17: Also wir haben ein Feind-Dining-Restaurant.

00:20:19: Genauso wie den Medizintouristen, der nach Heidelberg kommt,

00:20:23: aufgrund der Unikliniken, Deutsches Gehäts-Zornenschutzzentrum.

00:20:26: Also das heißt sehr breit und damit wird es umso schwieriger,

00:20:29: das zu managen, weil die Ansprüche ja doch in Teilen sehr unterschiedlich sind.

00:20:33: Was aber alle Gästegruppen vereint, was sie sich bei uns wünschen,

00:20:38: ist ein herausgegangener Service und natürlich eine gute Infrastruktur.

00:20:42: Aber ein besonderes Gefühl im Europäischen Hof und das kriegen sie.

00:20:46: Weil wir haben eine sehr spezielle Vision und Mission in unserem Haus.

00:20:51: Unsere Vision, du hast gesagt, wir wollen das herzlichste

00:20:54: Fünf-Sterne-Hotel Deutschlands werden.

00:20:56: Bis zum letzten Jahr war es noch das herzlichste Fünf-Sterne-Stadthotel.

00:20:59: Wir wollten die Vision ein bisschen anpassen.

00:21:02: Wir haben sie noch mal ein bisschen nach oben gesetzt.

00:21:04: Was ja untypisch ist, also nicht das Profitabelste,

00:21:06: nicht das Größte, sondern das Herzlichste.

00:21:08: Am Anfang wäre für diese Vision für 12 Jahre belächelt,

00:21:11: als wir sie formalisiert haben.

00:21:13: Sie treibt das Haus schon länger, aber ich habe versucht,

00:21:16: das aufzuschreiben und in die Kommunikation zu bringen.

00:21:19: Und unsere Mission, unser Purpose, der Grund,

00:21:23: warum wir jeden Tag aufstehen, alle 165 Kolleginnen und Kollegen,

00:21:28: und warum wir das Haus überhaupt noch betreiben und nicht umnutzen,

00:21:31: ist es, einen Ort zu schaffen, an dem Menschen glückliche Momente erleben.

00:21:35: Was übrigens bei unseren Kolleginnen und Kollegen beginnt.

00:21:38: Das ist etwas, was viele als radikal bezeichnet haben,

00:21:41: was sie gesagt haben, wie, ich bin noch ein Gast bei euch im Fünf-Sterne-Haus,

00:21:44: ich bin noch der König und die Königin.

00:21:47: Ihr könnt doch nicht sagen, dass eure Kolleginnen und Kollegen,

00:21:50: die wir bewusst nicht Mitarbeiter nennen,

00:21:52: um zu signalisieren, dass wir auf Augenhöhe mit denen in einem Team arbeiten,

00:21:56: die können doch nicht an erster Stelle stehen.

00:21:58: Und dann haben wir immer gesagt, wissen Sie,

00:22:00: das Gästeerlebnis kann nie besser sein, als das Mitarbeitendenerlebnis.

00:22:04: Und das hat nichts transaktionales.

00:22:06: Das heißt, wir sind nicht Netze unseren Kolleginnen und Kollegen,

00:22:09: damit die Netze zu ihnen sind, damit wir mehr Umsatz machen,

00:22:12: sondern es ist ein Herzensanliegen, dass es denen bei uns richtig gut geht.

00:22:16: Und dann verstehen die Gäste das auch.

00:22:18: Aber dieser Purpose, dieser größere Grund,

00:22:22: der macht es, dass wir dieses Haus haben seit vier Generationen,

00:22:29: der macht es, dass wir es halten.

00:22:31: Und das ist auch der Grund, warum die Menschen zu uns kommen.

00:22:34: Dass da in diesem Haus irgendwas anders ist.

00:22:36: Also, wir reden von ganz wenig Personalwechsel, von Stammteams.

00:22:41: Wie schafft ihr das hier an euch zu binden?

00:22:43: Also, Sie merken, dass es wie ihr mit ihnen umgeht.

00:22:45: Klar, die Kollegen. Aber hast du irgendwelche Sachen,

00:22:48: wo du sagst, das kann man eigentlich, das ist so eine Secret Source,

00:22:52: das ist uns ganz wichtig.

00:22:53: Also, meine Erfahrung ist, dass Menschen zu uns kommen

00:22:58: und bleiben wegen der Unternehmenskultur und der Führungskultur.

00:23:02: Das kriege ich auch gesagt, ich bin bei jedem Bewerbungsgespräch dabei.

00:23:05: Und da sagen mir 95 Prozent der sehr jungen Menschen,

00:23:08: es sind ja ganz viele jungen Menschen, die auch zu uns kommen,

00:23:11: aber auch der älteren, die sagen, wir kommen zu ihnen,

00:23:13: weil wir uns erhoffen, in einer Unternehmenskultur zu arbeiten,

00:23:17: die hält, was sie verspricht.

00:23:18: Und was versprechen wir?

00:23:20: Wir versprechen unseren Kolleginnen und Kollegen,

00:23:22: dass sie gesehen werden, gewertschätzt werden und gefördert werden.

00:23:25: Das sind die drei wesentlichen Elemente.

00:23:27: Und damit verbunden ist eine spezielle Philosophie.

00:23:30: Z.B. wir haben eine Vertrauenskultur, die wir leben.

00:23:33: Und eine Lernkultur.

00:23:36: Also, wir vertrauen unseren Kolleginnen und Kollegen

00:23:38: und schaffen Rahmenbedingungen,

00:23:40: dass die ihr ganzes Potenzial entfalten können.

00:23:42: Das ist unser Herzensanliegen.

00:23:44: Damit verbunden sind bestimmte Werte.

00:23:46: Und du transportierst ja eine Unternehmenskultur idealerweise über Werte

00:23:50: und über dein tägliches Verhalten, was du tust.

00:23:52: Und damit binden wir unsere Kolleginnen und Kollegen an uns,

00:23:56: weil sie spüren, dass das, was wir sagen,

00:23:59: das wird das auch wirklich tun.

00:24:01: Und dann vielleicht abschließend noch, damit verbunden ist,

00:24:04: eine sehr spezielle Führungsphilosophie,

00:24:06: nämlich "Servant Leadership".

00:24:08: Wir denken, dass wir die Dienstleister unserer Kolleginnen und Kollegen sind.

00:24:12: Und wenn du das täglich vorlebst

00:24:15: und das das Anstrengende anführung,

00:24:18: weil du musst es täglich vorleben und du musst es wirklich machen,

00:24:21: dann schaffst du es, dass Menschen sich in dieser Unternehmenskultur

00:24:25: wohlfühlen und bleiben wollen, gesehen fühlen, entwickelt fühlen

00:24:29: und auch mit ihnen durch Höhen und Tiefen gehst, durch Krisen.

00:24:34: Und dann bleiben sie auch, auch in diesen Krisen und partizipieren,

00:24:38: wenn die Höhen da sind.

00:24:40: Und wir sind einfach eine ...

00:24:42: Viele Systemiker sagen, das darf man gar nicht sagen,

00:24:45: aber wir sind eine große Familie.

00:24:47: Wir verstehen unsere Kolleginnen und Kollegen,

00:24:49: wir kennen alle Namen von allen 165, als erweiterte Teil unserer Familie.

00:24:53: Und dann helfen wir.

00:24:55: Wenn ein Zimmermädchen keinen Arzttermin kriegt für ihre herzkranke Tochter,

00:24:59: dann bemühen wir uns persönlich drum,

00:25:01: rennen von Arzt zu Arzt und versuchen,

00:25:05: so lange zu nerven, bis wir einen Termin kriegen für dieses Zimmermädchen.

00:25:09: Oder trennen uns eben nicht von Menschen,

00:25:12: nur weil sie gerade in der Lebenskrise sind,

00:25:14: sondern helfen denen dabei, daraus zu kommen.

00:25:17: Und das vermittelt sich dann im Team, wird auch weitergetragen.

00:25:22: Und das schafft es, glaube ich, dass wir so viele,

00:25:27: so unglaublich loyale, verbundene, wunderbare Menschen haben bei uns im Team.

00:25:32: Ja, das glaube ich.

00:25:34: Vorleben, Multiplikatoren schaffen für das eigene Tun.

00:25:37: Und die Multiplikatoren sollen natürlich auch,

00:25:39: und helfen wahrscheinlich auch, wo sie nur können,

00:25:41: also auch eine Hausnahme, die überall anderen steht,

00:25:43: sorgt ja auch dafür, dass die Schichten funktionieren,

00:25:45: dass dies angepasst wird auf die Zeit,

00:25:47: die du vielleicht für die Familie brauchst,

00:25:50: für das ganze Zimmermädchen, das ist das große Unterschied.

00:25:53: Und das ist auch, wenn man ein Auto macht,

00:25:55: das ist ja so ein großes Problem,

00:25:57: dass man dann immer so ein Auto hat,

00:25:59: und dann immer noch ein Auto hat,

00:26:01: und dann hat man dann ein Auto,

00:26:03: das ist so ein großes Problem.

00:26:05: Und das ist ja auch so ein Problem.

00:26:07: Das ist ja auch so ein Problem.

00:26:10: Das ist ja auch so eine Problem.

00:26:12: Das ist ja auch so eine Problem.

00:26:14: Das ist ja auch so eine Problem.

00:26:16: Das ist ja auch so eine Problem.

00:26:18: Du fragst, wenn du irgendwas brauchst.

00:26:20: Das ist ein Turn-down-Service,

00:26:22: wenn du aus deinem Zimmer rausgehst, wird frisch gemacht,

00:26:25: und dann kommst du tagsüber wieder rein,

00:26:27: dass abends noch mal jemand reinkommt, noch mal alles frisch macht,

00:26:30: wenn du willst, noch mal frische Handtücher bringst,

00:26:32: die Vorhänge zuzieht, dir das Bett aufklappt.

00:26:34: Dass du nachts um drei, wenn du willst, anrufen kannst,

00:26:38: und sagst, ich hätte gerne ein frisch gepresstem Karotte,

00:26:41: Apfel, Ingwersaft.

00:26:43: Und dass solche Kriterien,

00:26:45: ein bisschen zu Infrastruktur-Kriterien,

00:26:47: das ist sowieso Standard, aber es ist einfach ein großer Katalog,

00:26:50: den musst du erfüllen.

00:26:52: Und dann wirst du entsprechend zertifiziert.

00:26:55: Und dann ist es auch so, dass die Gäste eine hohe Erwartung haben,

00:26:58: wenn sie in dein Haus reinkommen, zu Recht.

00:27:00: Aber ein Fünf-Sterne-Hotel heißt nicht automatisch,

00:27:02: dass es ein Sparbereich gibt, zum Beispiel,

00:27:05: aber ein Fitnessstudio zum Beispiel schon.

00:27:07: Also da sind so ein paar Sachen...

00:27:09: Genau, du musst nicht unbedingt ein Sparbereich haben.

00:27:11: Jetzt hast du ja ganz oft bei großen Hotels,

00:27:13: bei so fünf Sternehäusern auch sehr gute Restaurants,

00:27:16: entweder vom Hotel selbstbetrieben

00:27:18: oder auch externe Pechter von dem Hotelrestaurant.

00:27:20: Wie sieht es bei euch aus?

00:27:22: Ich habe gelernt im Podcast mit dem Max Jensen,

00:27:24: ganz, ganz schwer, also meistens auch nicht besonders viele Jahre da

00:27:27: und verdiene eigentlich auch fast nie Geld.

00:27:29: Wie macht ihr das mit der Gastronom?

00:27:31: Ja, es ist so.

00:27:34: Also ein Sterne-Restaurant musst du dir leisten können.

00:27:36: Deswegen gibt es viele Sterne-Restaurant in großen Hotels,

00:27:38: die eine gute Auslastung haben,

00:27:40: beispielsweise auch in Ferien-Destinationen,

00:27:42: weil das wird dann quer subventioniert.

00:27:44: Und gleichzeitig kommen einige Leute dann eben doch,

00:27:46: weil du so ein Sterne-Restaurant hast.

00:27:48: Aber es ist unfassbar teuer und es hat einen unglaublichen Aufwand

00:27:52: und es rentiert sich eigentlich fast nie.

00:27:54: Also du musst wirklich gutes Glück haben,

00:27:56: dass das wirklich funktioniert.

00:27:58: Aber es ist ein Renommee,

00:28:00: ein solches zu haben.

00:28:02: Wir haben es nicht,

00:28:04: weil wir es uns tatsächlich A) nicht leisten können

00:28:06: und B) weil wir es vielleicht auch noch nicht geschafft haben,

00:28:08: einen Stern zu kochen oder zwei oder sogar drei.

00:28:11: Aber wir haben ein Feind Dining-Restaurant,

00:28:13: das ist eine sehr gute Stube.

00:28:15: Da kannst du sehr gut essen

00:28:17: und gleichzeitig haben wir verschiedene andere Möglichkeiten,

00:28:19: wenn du eben nicht so elegant essen willst

00:28:21: oder so, was weiß ich,

00:28:23: ein bisschen more casual.

00:28:25: Dann kannst du bei uns in der Bar essen,

00:28:28: du kannst in der Halle essen,

00:28:30: wir haben im Sommer ein Sommerrestaurant mit einer Terrasse,

00:28:32: wo du essen kannst.

00:28:34: Aber auch wir haben eben unglaublich hohe Personalaufwendungen.

00:28:37: Also wir haben einen Personalkostenquote von 52 bis 54 Prozent

00:28:40: vom Umsatz auf den Umsatz.

00:28:42: Eine Personalkostenquote.

00:28:44: 52 bis 54 Prozent.

00:28:47: Also dann siehst du, egal ob sein Gast ist oder nicht,

00:28:50: wir haben beispielsweise gerade eine neue Tariferhöhung bekommen.

00:28:55: Es ist ein Abschluss gewesen,

00:28:57: im Baden-Württemberg sieben Prozent mehr Lohn

00:29:00: fürs Rastronomie- und Hortelleriegebirbe.

00:29:03: Finde ich ja toll, weißt du, wir wünschen ja jedem

00:29:05: von unseren tollen, wunderbaren Kolleginnen und Kollegen,

00:29:07: dass sie mehr Geld verdienen.

00:29:09: Das Problem ist, das ist bei uns

00:29:12: allein 420.000 Euro Ausmacht pro Jahr.

00:29:15: Und wenn du sowieso an der Schwelle bist,

00:29:17: ob du ein positives oder negatives Ergebnis hast,

00:29:19: dann ist es brutal.

00:29:21: Erstmal, weil du kannst ja nichts ändern,

00:29:23: du kannst die Preise irgendwann auch nicht mehr erhöhen,

00:29:25: musst dann wahrscheinlich an Investitionen sparen

00:29:27: oder du musst irgendwie gucken, wie du durchkommst.

00:29:30: Und deswegen ist die Fünfteine-Hotellerie

00:29:33: eine der eher margen Schwachen-Segmente in der Hotellerie.

00:29:36: Also wenn du beispielsweise ein Motel-One nimmst,

00:29:39: ein Superpuddo kennst du wahrscheinlich,

00:29:41: wenn du das mal übernachtet.

00:29:43: Ist eben im Budgetsegment, ist top lagen,

00:29:45: haben aber kein Spa, haben keinen Fitnessbereich,

00:29:48: haben kein Restaurant, alles kostet Geld.

00:29:52: Den alten Spruch in der Hotellerie,

00:29:54: das Geld kommt die Treppe runter, also du verdienst eigentlich

00:29:56: mit der Übernachtung und hat ein Haus von 300 Zimmern.

00:29:59: Hat aber 13 fest angestellte Mitarbeiter.

00:30:02: Und wir haben ein Haus von 120 Zimmern

00:30:05: und haben 165 Kolleginnen und Kollegen.

00:30:07: Also das ist schon extrem schwer zu machen.

00:30:10: Das ist auch schwer zu managen.

00:30:12: Und deswegen auch in so einem 5-Sterne

00:30:15: oder auch in einem 3-Sterne-Restaurant

00:30:18: brauchst du unglaublich viele Menschen, die das alles vorbereiten,

00:30:21: die den Service machen,

00:30:23: die sich in der Boston-Sommelier noch zusätzlich und und und und.

00:30:27: Und das sind halt alles Kosten.

00:30:29: Die kannst du eigentlich am Markt fast gar nicht realisieren.

00:30:32: Ich wollte schon sagen, ich bekomme bei euch trotzdem

00:30:34: auch eine Flasche Wein für 1000 Euro, wenn ich das will.

00:30:38: Das passt schon, aber es ist eben kein Sterne-Restaurant.

00:30:41: Und das ist aber eigentlich auch ganz gut so.

00:30:44: Genau. - Im Zusammenspiel mit dem Rest.

00:30:46: Jetzt habt ihr ein 5-Sterne-Restaurant

00:30:48: an einem nicht 5-Sterne-Standort.

00:30:50: Wie ist das mit Auslastung?

00:30:52: Wo liegt denn so eine Auslastung?

00:30:54: Also normalerweise sagst du im Durchschnitt,

00:30:57: brauchst du mindestens 60% Auslastung, um in einem Hotel

00:31:00: zumindest Kostendecken zu betreiben.

00:31:02: Unsere Auslastung liegt im Durchschnitt so,

00:31:05: dass ich jetzt mal gute und schlechte Jahre mittel bei 52-53%.

00:31:09: Also viel zu gering.

00:31:12: Viel zu gering.

00:31:14: Wir überleben nur deshalb, weil wir meine Eltern

00:31:16: sehr klug diversifiziert haben noch mal mit diesen zweiten Standbeinen

00:31:19: an gewerblicher Immobilienvermietung.

00:31:21: Wie gesagt, aber auch alles mit Fremdkapital.

00:31:24: Auch vom Kapitaldienst und den Zinsen her

00:31:27: auch immer bedienungsfähig muss es sein.

00:31:30: Und wir haben relativ hohe Preise.

00:31:34: Was kostet die Nacht bei euch im günstigsten Zimmer?

00:31:37: Im günstigsten Zimmer kannst du im Einzelzimmer

00:31:40: für 250 Euro oder 220 Euro in der schlechteren Zeit übernachten.

00:31:45: Im Durchschnitt über alle Zimmerkategorien.

00:31:47: Also wir haben Einzelzimmer, Doppelzimmer, jeweils Standard und Komfort,

00:31:51: Junior-Suite, Executive-Suite.

00:31:53: Und liegen wir bei um die 300 Euro netto.

00:31:56: Und dadurch schaffen wir es einigermaßen

00:31:59: mit einer schlechten Auslastung einigermaßen,

00:32:02: um die schwarze Null zu erzielen.

00:32:04: Aber wir merken auch, wenn die Auslastung steigt,

00:32:06: also wenn sie beispielsweise auf 55 Prozent ist,

00:32:08: dann kommst du sofort, es geht dann exponentiell,

00:32:11: in einen positiven Bereich.

00:32:13: Wenn sie allerdings fällt, dann wird es eng.

00:32:15: Ich gehe mal davon aus, ihr seid auf allen Plattformen.

00:32:17: Euch kann nicht bei einer Trivago, bei einer Booking und so weiter finden.

00:32:20: Da seid ihr komplett auch ausgereizt.

00:32:22: Also der Kunde, der euch finden will, der findet euch,

00:32:24: der kann euch relativ einfach buchen.

00:32:26: Sehr preisstabil, aber trotzdem relativ einfach.

00:32:28: Jetzt könntet ihr auch um die Auslastung zu erhöhen,

00:32:31: du hast ja ein BWL hintergrund,

00:32:33: warum macht ihr das nicht?

00:32:35: Weil wir dann richtig in die roten Zahlen reinkommen.

00:32:37: Also wir haben dann vielleicht eine Auslastung von 90, 95 Prozent,

00:32:41: aber die Kosten steigen dann auch wiederum.

00:32:44: Und wir verkaufen dann auch Zimmer an Leute,

00:32:46: die eben sehr gerne auch für den normalen Preis

00:32:48: die Zimmer gekauft hätten.

00:32:51: Also das heißt, wir haben es mal durchkalkuliert,

00:32:53: wenn wir eine 90, 95 Prozentige Auslastung bei Preisen von 150 Euro,

00:32:57: kommen wir richtig fett in die roten Zahlen.

00:32:59: Also das bringt uns gar nichts.

00:33:01: Und ja, wir sind überall auf den Kanälen buchbar,

00:33:05: Booking, HSXpedia, also wir kommen ja in eine Plattformökonomie rein,

00:33:09: sind wir schon längst.

00:33:11: Und der eigentliche Wettbewerb findet im Moment nicht mehr

00:33:13: zwischen Hotels und Plattformen statt,

00:33:15: sondern zwischen Loyalty-Programmen und Plattformen.

00:33:18: Da ist der eigentliche Wettbewerb, der im Moment stattfindet.

00:33:22: Wichtig ist zu wissen für jeden der Buch,

00:33:24: dass wir als Hotels bei jeder Buchung

00:33:27: der Plattform mindestens 15 Prozent Provision zahlen müssen.

00:33:31: 15 Prozent? - 15 Min.

00:33:33: Von 300 Euro nette und 40 Euro. - Genau, Min.

00:33:36: Also wir machen nichts mehr, also bei uns, wir sind da drin.

00:33:39: Und wir machen aber keinen, zum Beispiel Ranking Booster oder sowas.

00:33:43: Also du kannst als Hotel den Portal 30 Prozent geben,

00:33:47: damit du relativ oben gelistet bist.

00:33:49: Aber das ist ja Wahnsinn.

00:33:51: Aber es ist eine für uns wichtige Vertriebsweg,

00:33:56: weil wir natürlich nicht in China, in Amerika, in Brasilien

00:34:00: mit unseren wenigen Marketingmöglichkeiten präsent sein können.

00:34:03: Das ist erhöht unsere Sichtbarkeit, aber es kostet uns auch was.

00:34:06: Und deswegen sind wir immer auch daran interessiert,

00:34:09: direkt Buchung zu kriegen.

00:34:11: Und es ist eine wichtige Mitteilung an alle die Buchen.

00:34:14: Die besten Preise gibt es eigentlich immer direkt

00:34:16: auf der Hotel-Webseite bei uns auch.

00:34:18: Weißt du, es ist auch in Kombination mit unserem Service,

00:34:21: kostet ein freier Parkler. - Genau, weil klar,

00:34:24: wir haben eine Marge, du sagst grad, 35 Euro haben wir sozusagen,

00:34:28: 45 Euro haben wir, Unterschied.

00:34:30: Und den können wir natürlich spielen.

00:34:32: Deswegen kriegst du bei uns jedes Zimmer immer am günstigsten

00:34:35: bei uns über die eigene Webseite oder direkt wenn du anrufst,

00:34:38: weil wir die Vertriebskosten sparen, bei der Hinsicht.

00:34:41: Und zugleich sind die Portale Partner.

00:34:43: Also wir brauchen beides. - Ja.

00:34:46: Aber es muss in der Balance sein.

00:34:48: Weißt du, wenn ich 90 Prozent über die Portale verkaufe

00:34:50: und irgendwann booking 'ne Marktmacht hat und dann sagt,

00:34:52: nee, ich möchte nicht mehr 15 Prozent, sondern ab heute möchte ich 30 Prozent.

00:34:55: Wir erleben es gerade bei Trump, was passieren kann,

00:34:57: wenn man einfach mal die Marktmacht hat,

00:34:59: wenn man einfach mal dreht an der Schraube.

00:35:02: Deswegen müssen wir rein aus unternehmerischer Vorsicht

00:35:05: auch unsere eigenen Vertriebskanäle stärken.

00:35:07: Habt ihr so ein Rewardsprogramm?

00:35:09: Also, das ist kein Riesen- und auch keine Hotelkette.

00:35:11: Ich meine, wenn ihr so was anbietet, es kostet euch an der Entwicklung

00:35:15: viel, viel mehr, weil das viel weniger Zimmer und Übernachtung teilen könnt.

00:35:18: Habt ihr so was oder habt ihr einfach eine Webseite,

00:35:20: wo man booken kann? - Wir haben eine Webseite,

00:35:22: wo man viel zu klein. - Ja, genau.

00:35:24: Dafür sind wir viel zu klein.

00:35:26: Und trotzdem merken wir es, wir haben zum Beispiel

00:35:28: ein neues Hilton Hotel in Heidelberg. - Ja.

00:35:30: Das ist 'ne starke Marke.

00:35:32: Und die amerikanischen Gäste, die buchen einfach innerhalb dieser Marke.

00:35:36: Weil sie sammeln da ihre Meilen, Hilton Honors,

00:35:38: oder ich weiß nicht, wie das heißt.

00:35:40: Und dann sagen sie halt, eigentlich würde ich viel lieber

00:35:42: in das andere Hotel gehen, aber hier kriege ich meine Meilen.

00:35:45: Und die sammel ich jetzt, bin geschäftlich unterwegs,

00:35:47: und dann gehe ich irgendwie in meiner Frau es nächstes Mal

00:35:49: in einem anderes Hotel und verfeier die Meilen ab.

00:35:51: Das ist ein besonderer Fakt.

00:35:53: Und dann gibt es eben viele Benefits innerhalb dieser Loyalty-Programme.

00:35:56: Vielleicht kostenfreies Hujestück oder kostenfreies Upgrade

00:35:58: in der höhere Zimmerkategorie. - Wieder Checkout.

00:36:00: Später Checkout.

00:36:03: Und das überzeugt dann doch viele Gäste,

00:36:05: in diese Hotels von dieser Marke zu gehen.

00:36:07: Und Stammgäste ist bei euch aber schon ein wesentlicher Faktor.

00:36:10: Ja.

00:36:12: Weil wenn du es mal gespürt hast, wenn du es mal erfahren hast,

00:36:15: dann ist es eine sehr besondere Erfahrung.

00:36:17: Ja, und ich glaube,

00:36:19: dass in einer Zeit, auf die wir zusteuern,

00:36:21: die ja zunehmend digitaler wird,

00:36:24: zunehmend komplexer, zunehmend unsicher,

00:36:27: dann noch mehr.

00:36:29: so einen Ort zu haben, an dem du das Gefühl hast, da ist es irgendwie noch in Ordnung,

00:36:33: da werde ich als Mensch noch gesehen, da ist noch jemand, der mich wirklich persönlich anspricht,

00:36:38: der sich um mich kümmert, der wirklich will, dass es mir gut geht, das ist auch ein Asset,

00:36:44: mit dem wir spielen müssen. Ja, ihr schafft ja so eine Destination für Leute,

00:36:48: die Herzlichkeit, Glückseligkeit auch suchen. Also dann kommt man eben auch gerne nach Heidelberg,

00:36:52: auch wenn man es vielleicht gar nicht vorhatte, wenn man sagt, das ist so schön in dem Hotel,

00:36:56: das ist ein wirklicher Entspannung, das ist für mich das schönste Gefühl. Ja, und es ist eben

00:37:00: etwas, das berührt uns dann auch, wenn Gäste zu uns kommen und sagen, ja, es ist wie ein Kraftplatz

00:37:05: oder ein Seelenort oder ich fühle mich hier einfach besser als an anderen Orten und das ist

00:37:13: der große Verdienst unserer Kolleginnen und Kollegen. Das ist schon auch für uns sehr berührend,

00:37:18: wenn du mitbekommst, dass du da 165 Menschen hast, die alle im Sinne dieses gemeinsamen Traumes

00:37:25: agieren und das dann auch siehst und das Leben mit voller Überzeugung, das macht was mit dir,

00:37:33: das macht was mit uns, das macht aber auch was mit dem Gast und das macht auch etwas mit jedem,

00:37:36: der dieses Haus betritt, weil wir sind ja zu jedem so. Das muss nicht der Scheich von Persin sein,

00:37:42: der mit dem Bentley vorfährt, sondern auch der Taxifahrer, auch der Lieferant, der bei uns

00:37:47: in so ein Unternehmen reinkommt, wird mit dieser Herzlichkeit, mit dieser Zugewandheit, mit dieser

00:37:52: Männlichkeit behandelt und das hören wir immer wieder, dass das die Menschen beeindruckt, dass

00:37:59: wir so unabhängig von Status Menschen einfach nur gut behandeln. Der Beton, die Betten,

00:38:05: die Kissen, das ist primald auf demselbe, aber zum Schluss erinnerst du dich immer in die Hotels,

00:38:09: wo die Menschen einfach unglaublich gut waren, unglaublich nah dran waren und wo man sich gegenseitig

00:38:14: aufeinander eingelassen hat, weil nur dann wurde es ein extrem schönes Ergebnis. Ich war

00:38:17: letztens 14 Tage mal weg auf so einer kleinen Insel, mir ist sehr langweilig geworden und da habe

00:38:22: ich mir quasi den Head of Engineering geschnappt und da bin ich die ganze Insel gezeigt einen Tag

00:38:26: lang. Ich habe mir wirklich jedes Haus angeguckt, wie funktioniert das, ganz viele deutsche

00:38:30: Produkte auch, also deutsche Qualitätsmarken dort entdeckt, Budeiros und den Stihl Starbler und

00:38:34: den und quasi die Bosch Akkuschrauber und der hat gesagt, wir haben ja alles umgestellt auf

00:38:38: deutsche Produkte, weil lieben Qualität, das muss alles funktionieren. Das war ein unglaublich

00:38:42: toller Tag und alleine deswegen würde ich da wieder hinfahren, weil die zehn, zwölf Tage dort

00:38:48: einmalig waren, weil jeder so nah am Gast dran war. Jeder hat versucht, dem Gast das schönste

00:38:53: Erlebnis zu bescheren und das merkst du und erinnerst du dich dran und dann bist du bereit,

00:38:57: bei ganz vielen anderen Sachen Abstriche zu machen und zu sagen, nee, das ist mir das Wert.

00:39:01: Ja, absolut, absolut und wir kennen ja auch unser Haus, wir kennen auch die Schwächen des Hauses

00:39:06: und wir kompensieren ganz viel mit unserer Art und wir merken eben auch, dass die Gäste dann

00:39:12: sagen, okay, vielleicht hätte ich das Abart irgendwie anders gemacht oder vielleicht gefällt mir

00:39:17: der Stin nicht so, aber was wirklich herausragend gut ist, ist die Zugewandtheit und die Herzlichkeit

00:39:22: ihres Teams. Ja, du bist ja auch für jeden Gast erreichbar. So, dann kommen wir nämlich auch

00:39:27: schon zum Thema Marketing. Eure Gäste tanzen ja mit euch und Co. Wie macht ihr Marketing für dieses

00:39:33: Hotel, an dem nicht hundertprozentig passen am Standort und wie bringst du dich da ein?

00:39:38: Auch mit dem ganzen Team? Also nicht jeder Gast will mit uns tanzen, aber ein paar. Ja, es ist

00:39:43: tatsächlich so, dass der Europäische Hof für uns mehr ist als nur ein Unternehmen, es ist für uns

00:39:49: ein Medium, um unsere zutiefst menschenfreundliche und zugewandte Haltung in die Welt zu tragen.

00:39:54: Und wie trägt man das in die Welt über Kommunikation? Also Führung ist ja heute eine der Kernkompetenzen

00:40:01: eines jeden Unternehmers, sowohl nach innen als auch nach außen. Und wir erzählen eigentlich

00:40:06: Geschichten. Wir machen nichts anderes als Geschichten zu erzählen über das Haus und es ist

00:40:10: schöne an der Hotellerie. Es ist ein hochgradig emotionales Produkt. Es geht um alles, was die

00:40:16: Menschen lieben oder auch nicht lieben, es geht um Essen, trinken, feiern, tagen, geboren werden,

00:40:22: taufen, sterben, alles. Alles wird da stattfinden. Und wir erzählen das, was täglich passiert. Und

00:40:30: wir erzählen weniger über das Produkt als mehr über das, was darin passiert. Und darüber

00:40:37: transportieren wir unsere Werte, unsere Haltung, unsere Philosophie und versuchen Menschen damit

00:40:45: zu unterhalten, zu inspirieren, zum Lachen zu bringen. Das macht ihr auf allen Kanälen, oder? Also

00:40:54: du bist auf TikTok, Instagram, LinkedIn. Ich habe was vergessen, was ganz, ganz große Kanäle sind.

00:41:01: Facebook, ja, Meta ist so hängt zusammen. Wir sind auch auf Pinterest, aber das ist auch wieder

00:41:07: ein bisschen was anderes. Ja, aber das sind für uns die stärksten, sind tatsächlich LinkedIn,

00:41:11: Instagram und TikTok. So, dann berichtest du ja aktiv in Persona von deinem Alltag und nimmst

00:41:17: die Leute mit in diesen Alltag, oder? Ja. Was machst du da? Wie bist du da auch von vumbassen?

00:41:21: Ich bin tatsächlich draufgekommen während der Corona-Zeit. Wir hatten während der Corona-Zeit

00:41:29: trotzdem offen, weil wir fünf Gäste drin hatten aus medizinischen Gründen. Und deswegen haben wir

00:41:34: das Haus offen gehalten, auch um unsere 35 Auszubildenden weiter auszubilden. Das hat doch finanziell

00:41:39: gar nicht gepasst. Es hat überhaupt nicht gepasst. Wir haben, der Lockdown kam am zweiten Tag eine

00:41:44: Beschäftigungsgarantie für unsere Kolleginnen und Kollegen ausgesprochen, obwohl wir nur noch zwei,

00:41:48: zwei Monate Liquidität auf dem Konto hatten. Das war noch nicht November, es war eher so März.

00:41:53: Es war März. Und wir haben gesagt, wir nehmen eher einen Kredit persönlich auf,

00:41:58: bevor wir einen unserer Kolleginnen und Kollegen entlasten, mal übrigens zu tief berühren,

00:42:01: was danach kam. Ich hatte Eltern, die bei mir ins Büro reingekommen sind, mit Tränen in den Augen,

00:42:06: die gesagt haben, dass sie meine Tochter übernommen haben in der Probezeit. Das werde ich ihnen nie

00:42:10: vergessen. Andere Hotel-Cat in Heidelberg haben am zweiten Tag nichts Besseres zu tun gehabt,

00:42:14: als 30 Prozent ihrer Leute zu entlassen. Das Problem war, Corona war vorbei, es ging wieder los.

00:42:20: Wir hatten das ganze Team noch voll motiviert an Bord und die anderen haben jetzt noch Probleme,

00:42:24: irgendwie Mitarbeiter zu finden für ihre Eltern. Corona hat auch ein bisschen gedauert. Corona hat

00:42:28: wirklich gedauert. Es war die größte Krise seit dem zweiten Weltkrieg. Und wir haben aufgrund dieser

00:42:35: vielen Krisen, meine Eltern, ich habe gesagt, meine Urgusser Eltern hatten ihre Krise, meine Eltern

00:42:38: hatten ersten, zweiten Golfkrieg, platzen der dort Komblase, 9/11, Wirtschaftskrise, Finanzkrise,

00:42:43: alles. Und da rauschen wir immer sofort ab. Und ich hatte jetzt Corona und aufgrund dieser vielen

00:42:50: Krisen hat sich bei uns in der Familie und in den Unternehmen eine gewisse Resilienz ausgebildet,

00:42:56: eine familiäre und eine organisationale. Und ich weiß nicht aus welchen Gründen, aber ich konnte mich

00:43:03: in dieser Zeit an diese Resilienz anschließen, sowohl organisatorisch als auch familiär. Und

00:43:08: einer der Punkte, die dann immer stattfinden bei uns ist raus aus dem Opfer, rein in die Urheberschaft,

00:43:15: also Verantwortung zu übernehmen für die Situation, sie zu akzeptieren, so wie sie ist,

00:43:21: was man nicht verändern kann. Und dann aber zu sagen, was können wir tun, um da jetzt besser

00:43:26: rauszukommen? Was können wir aktuell tun, damit es uns und unseren Kollegen und dem Unternehmen

00:43:30: besser geht? Und dann kam ich, weil ich sehr aktiv bin auf den sozialen Kanälen, auf die Idee,

00:43:37: Mensch, ich habe so ein paar TikTok Challenges gesehen, wollen wir nicht mal tanzen. Und dann ist es

00:43:42: immer sehr spontan bei uns, habe ich gesagt, wer hat Lust mitzumachen und dann hat sich gleich so

00:43:45: eine Truppe gebildet. Und dann haben wir diese erste Challenge, das war die Vergib-Mind-Nut-Challenge,

00:43:50: und haben die hochgeladen und es ging, es war, hatte eine totale Resonanz. Also wir sind in

00:43:56: Artikel reingekommen, plötzlich, wir haben, es lief auf, LinkedIn super gut, es lief auf TikTok super

00:44:01: gut. Und dann haben die so fortgeschrieben, ja, man kommt die nächste, man kommt die nächste. Und

00:44:05: dann hat sich das so etabliert. In der Weile haben wir glaube ich 26 Challenges, so Tanzchallenges,

00:44:09: und irgendwann kamen tatsächlich auch die Gäste und haben gesagt, wir möchten jetzt mit ihnen

00:44:14: tanzen. Und haben gesagt, okay, Tanzchallenges ist das neue Selfie. Du rennst da nur für mich,

00:44:21: du bist da quasi in deinem Haus die ganze Zeit präsent, guckst, ob das Frühstück passt,

00:44:25: ob die Gäste gut einschicken, ob alles in Ordnung ist und dann kommt aus dem Nichts in so einem

00:44:29: klassischen, schlassigen Alltag, bei dir kommen Gäste auf die Zunge und sagt, wir haben das im

00:44:33: Internet gesehen, wir wollen jetzt mit ihnen tanzen. Genau, ich bin relativ viel unterwegs,

00:44:37: meine Mutter ist noch mehr unterwegs, muss ich sagen, aber ich sitze dann auch immer so in

00:44:39: meinem Büro und das Büro ist am zentralen Gang dort, die Türen sind alle offen und dann entweder

00:44:45: fragen mich gestern tatsächlich am Tisch, so ein kleiner Junge hat mich letztens gefragt,

00:44:48: sag, darf ich mit ihnen tanzen? Dann hab ich es ja klar und dann geht es innerhalb von fünf

00:44:53: Minuten und dann wird es natürlich vollkommen imperfekt, ja, das ist perfekt, imperfekt,

00:44:59: also da wird nicht lange geübt, das wird, da wird draufgehalten, aber die Menschen spüren,

00:45:03: dass das in der Sekunde entstanden ist, dass es nicht irgendwie kolografiert ist oder so.

00:45:07: Kennst du schon, wie der Team keine Mitarbeiter in dem Bereich, das machst du alles alleine in dem Handy?

00:45:11: Wir haben eine, ich habe eine Kollegin Marketing und Vertriebsleitung, mit der ich das die letzten

00:45:15: fünf Jahre jetzt gemacht habe und jetzt haben wir eine zusätzliche Kollegin, die dazu gekommen ist,

00:45:21: um uns da ein bisschen dabei zu unterstützen, weil es ist immer mehr geworden tatsächlich. Wir haben

00:45:25: dadurch, dass die Resonanz so positiv war, wollen wir natürlich auch immer was Neues machen,

00:45:31: jetzt haben wir beispielsweise so eine kleine Serie, das ist so eine Art Knickeserie, wie verhält man sich

00:45:35: Hotel? Hotel Vicky von Vicky Pedi an der Hütte ist und das kommt auch total gut an, also sagen wir

00:45:40: beispielsweise, wie verhält man sich am Buffet oder gehe ich im Bademantel durchs Haus oder

00:45:46: welche Matratzen-Typen und Betten-Typen gibt es, wie halte ich ein Glas, wie verhalte ich mich im

00:45:52: Fitnessbereich und das ist eine Mischung aus wirklich Dinge auch vermitteln, wie man es macht,

00:45:57: aber auch viel Humor und so haben wir so verschiedene Serien, dieses Tanzen, diese Hotel-Vicky,

00:46:03: diese Szenen aus dem Hotel und dann balanciere ich das, weil ich will ja nicht die Uld-Nudel aus

00:46:10: Heidelberg sein, ja, balanciere ich das auch mit inhaltlich seriösen Posts über Führung,

00:46:17: über Werte, über Resilienz, über Mut, auch über politische Statements übrigens, das machen

00:46:23: wir auch und ich glaube, wir als Familienunternehmen, wir müssen eine bestimmte Haltung dokumentieren

00:46:30: und wir kommunizieren ganz wenig über das Produkt, weil das ist das nicht, was die Menschen

00:46:37: interessiert, es gibt so viele Hotels und es gibt so viele Produkte überhaupt, sondern was die

00:46:42: Menschen interessiert ist, wofür wir stehen, wie wir uns in der Welt verorten und was, was wir uns

00:46:50: wünschen, was unser Traum ist und das kommuniziere ich tatsächlich über diese Social Media Kanäle

00:46:55: und ich bin immer wieder erstaunt, wer das alles liest, sieht, wer mich anspricht, ich war letztens

00:47:02: in Marokko auf diesem riesigen Platz und dann kam eine junge Frau auf mich zu und hat gesagt,

00:47:08: Frau von Kretschmann, was ist das nächste Hotel-Wiki? Ich folge ihn. Wirklich? Oder ich bin in einem

00:47:14: Hotel, in einem wildfremden Hotel, das ich gar nicht kenne, am Buffet und dann kommt irgend ein

00:47:18: Mensch auf mich zu und sagt, ich weiß jetzt, wie ich mich zu verhalten habe Frau von Kretschmann,

00:47:21: ich habe nämlich ihren letztes Hotel-Wiki gesehen und das wundert mich schon auch,

00:47:26: wer das sieht, übrigens auch auf TikTok. Unser stärkstes Video auf TikTok hat 2 Millionen Views,

00:47:32: wurde insgesamt 8500 mal angeschaut, das ist ein Jahr lang 24 Stunden. 2 Millionen mal angeschaut?

00:47:39: 2 Millionen mal angeschaut und 8500 Stunden. 8500 Stunden. Das ganze Ding läuft 30 Sekunden.

00:47:46: Du musst dir dir vorstellen, dass dieses kleine 30 sekundige Tanzchen ein Jahr lang 24 Stunden

00:47:52: auf der ganzen Welt gesehen wurde und wenn ich dann in diese Insights reingehe, dann sehe ich,

00:47:57: dass es irgendwie 20 Prozent Deutschland ist, 20 Prozent Amerika, 20 Prozent Brasilien, wer guckt

00:48:03: es in Brasilien? Die Tanzgennern. Stimmt, die Tanzgennern. Und dann das Interessante ist,

00:48:08: wenn ich mir das Alter, die Altersgruppen angucke, die Gruppe, die dieses 2 Millionen Views Ding

00:48:15: angeguckt haben, die am meisten das gesehen hat, sind 46 Prozent über 55 Jahre auf TikTok,

00:48:21: das heißt ja immer TikTok ist für die Kleinen ab 16 oder um 16 rum, aber nein. Und das sind alle

00:48:28: Altersgruppen und 5 bis 8 Prozent unserer Gäste kommen zu uns, weil sie uns auf Social Media

00:48:35: Tanzen gesehen haben oder ein Hotelviki gesehen haben oder gesagt haben, ich möchte mal wirklich

00:48:41: wissen, ob die wirklich so sind, wie sie sich auf den sozialen Kanälen darstellen. Also am Ende

00:48:48: trägt es eure Marke damit komplett in die Herzen der Leute, die 5 Prozent, die werden

00:48:53: wahrscheinlich irgendwie eroiert haben, in der Zwischendun, in der Dunkelzifferte,

00:48:55: vielleicht sogar noch ein bisschen mehr, aber das steckt ja auch alle schon in den 52, 53

00:49:00: Prozent Auslastung drinnen. Ja, und ich trage gar nicht so sehr die Marke, sondern die Werte,

00:49:07: weil ich glaube, die Zeit, auf die wir zusteuern, braucht eine gewisse Haltung und es passieren

00:49:12: so viele schlimme Dinge im Moment gerade in der Welt und wir als Zivilgesellschaft müssen eben etwas

00:49:17: dagegen tun und wenn wir darüber sprechen, desto mehr kannst du auch wieder andere Menschen dafür

00:49:22: gewinnen, dass sie sich auch so verhalten und wir wollen einfach, ich weiß, wir können die Welt

00:49:28: nicht besser machen, aber wir können jeden Tag einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass die

00:49:32: Welt ein bisschen besser wird und so wie wir sie gerne hätten und deswegen ist immer mein

00:49:37: schönstes, wenn wir abends ins Bett gehen und ich denke, ja, Mensch, heute haben wir wieder

00:49:43: irgendjemanden einen zum Lachen gebracht oder etwas Gutes getan oder eben mehr Gutes in die

00:49:50: Welt gebracht als Schlechtes und darum geht es eigentlich. Ich wollte gerade sagen, ihr steckt

00:49:54: Leute da einfach an, also du kannst ja mindestens mal die Menschen im Umfeld positiv beeinflussen,

00:49:58: vielleicht nicht weltweit und mit deinem Video ist natürlich schon, aber das könnte ja jeder

00:50:02: für sich selber am Alltag auch unterbringen. Ich sehe in diesem Video ist auch deine Mutter,

00:50:05: auch mit 84, die machen auch einen Klamauk mit deinen Eltern. Ja, das Witzige ist ja,

00:50:13: was wir auch manchmal machen ist, dass wir die Kommentaren nutzen, die da drunter stehen und

00:50:16: dann wieder ein neues Reel daraus machen und einer hat letztens da drunter geschrieben,

00:50:20: ihre Eltern müssen sie wirklich lieben, die machen wirklich jeden Mist mit und es ist tatsächlich so.

00:50:26: Also ich versuche sie immer wieder mal ein bisschen einzubinden, meistens machen sie auch mit,

00:50:31: manchmal sagen sie, ach nee, das kannst du doch jetzt nicht schon wieder machen oder ich war doch

00:50:35: etwas, erst vor einer Woche was gepostet. Also es ist etwas, dass ich meine Eltern dann ein bisschen

00:50:41: auch überzeugen muss, sie wann viel zu bescheiden, darüber zu reden, was wir im Europäischen Hof

00:50:45: machen in Anführungszeichen und ich habe gesagt, wir müssen darüber reden, damit es in die Welt

00:50:50: kommt. Wir müssen darüber reden, was wir hier machen, weil es ist etwas, was sehr speziell ist.

00:50:56: Es berührt uns dann auch, wenn Gäste zu uns kommen und sagen, so habe ich mich noch nie geführt oder

00:51:00: auch Kolleginnen und Kollegen wieder zurückkommen und sagen, sie wissen gar nicht, was sie für ein

00:51:04: Paradies hier haben. Also von anderen Arbeitgebern wieder zurückkommen und sagen, es ist unfassbar,

00:51:08: ich realisiere jetzt erst, was wir hier leben. Und ja, meine Eltern sind auch progressiv in der

00:51:14: Hinsicht, wir waren immer schon in dem Haus Musterbrecher. Also wir haben immer Dinge gemacht,

00:51:19: auch meine Eltern insbesondere schon, die waren untypisch für ein Fünf-Sterne-Haus und sie sind

00:51:24: sehr progressiv, Führung hat ja eine progressive Rolle, also weil sie in der Führungsposition ist,

00:51:29: sie ist in der Lage, Dinge konstruktiv zu destabilisieren und Dinge anders zu machen. Und das haben

00:51:34: die auch gemacht und so hat jeder in seiner Generation immer irgendetwas gemacht, was nicht

00:51:42: zum klassischen Fünf-Sterne-Hautel gepasst hat und was es in die neue Generation gehoben hat. Und bei

00:51:47: mir ist es eben diese Art der Kommunikation, diese Art des Marketings, diese Art der Führung und es

00:51:56: eben in die Welt zu tragen. Ich glaube, da sind wir Deutschen eh ein bisschen schlecht drin, so das,

00:52:02: was wir machen, davon zu erzählen, auch die Qualität hervorzuheben und auch zu

00:52:05: highlighten. Wir machen immer ganz, ganz viel, aber Marketing ist irgendwie nicht so unser

00:52:08: allergrößtes Steckenpferd. Diese Inhalt, die du da produzierst, ja reichen jeden Monat Millionen

00:52:13: von Menschen, das ist schon die Größenordnung, in der wir uns da bewegen. Ja, ja und ich glaube,

00:52:18: die Menschen merken, dass es uns nicht um etwas Ökonomisches geht. Also wir betreiben das Hotel

00:52:23: ja auch nicht, um Geld zu verdienen, sonst hätten wir es schon längst verkauft oder ungenutzt,

00:52:28: sondern wir betreiben es, um diesen Ort zu schaffen. Und wir machen Marketing eben nicht

00:52:34: aus transaktionalen Gründen, wir machen es so, damit wir möglichst viele Gäste bekommen oder

00:52:38: möglichst viele zukünftige Kolleginnen und Kollegen kommen, sondern aus diesem höheren

00:52:42: Grund. Und ich glaube, das spüren die Menschen, dass es uns um was anderes geht und deswegen

00:52:47: kriegen wir da eine unglaubliche Unterstützung und unglaublichen Support. Ich habe beispielsweise,

00:52:51: ich habe mich auch sehr berührt, ich habe vor zwei Wochen unsere Kaufmännische Leitung

00:52:57: verlässt uns, weil sie sich nochmal einen anderen Weg einschlagen will, total legitim.

00:53:01: Also wir unterstützen auch unsere Kolleginnen und Kollegen, die das Haus verlassen und

00:53:05: sich nochmal in was anderes zu bewegen, auch auf diesem Weg. Ja. Und weil wir das als

00:53:11: absolut stimmig finden, dass man auch ab und zu mal andere Wege einschlägt. Und dann

00:53:16: habe ich eine Stellenanzeige verpasst, also mit so einem Foto und dann drüber geschrieben,

00:53:22: wir wollen nicht nur was sie jetzt fachlich können, sondern wo sie morgen sein wollen

00:53:26: oder irgendwas. Also ein sehr emotional ansprechender Text, der eben auch aus dem Herzen kommt.

00:53:31: Und dann habe ich das gepostet auf LinkedIn und es wurde irgendwie, ich glaube, 25 mal

00:53:34: geteilt. Das finde ich untypisch für eine Stellenanzeige eines Hauses. Und was ist passiert?

00:53:40: Wir haben innerhalb von zwei Wochen diese Stelle neu besetzt, was ich unglaublich finde.

00:53:45: Weil A ist es für uns nicht einfach so hochkarätige Stellen zu besetzen, weil wir gehaltlich nicht

00:53:51: wettbewerbsfähig sind mit anderen Branchen. Also das heißt, du musst wieder jemanden

00:53:55: finden, der diesen Spirit hat, diese Haltung hat, der sagt, okay, vielleicht verdiene

00:54:01: ich jetzt nicht das höchste Gehalt, aber ich komme da in was rein, wo ich gestalten kann,

00:54:07: wo ich an einen Traum mitarbeiten kann, wo ich mich entwickeln kann und wo ich einfach

00:54:13: Freude habe zu arbeiten. Und das hat mich sehr, sehr berührt, dass diese Menschen diese Anzeige

00:54:18: geteilt haben, kommentiert haben, rumgesprochen haben. Und ich habe natürlich gleichzeitig

00:54:22: fünf Anfragen von Headhunter bekommen. Sollen wir sie unterstützen? Da habe ich gesagt, wissen

00:54:25: Sie was? Wir sind in der ersten Phase. Vielen Dank für Ihr Angebot. Aber wir machen das

00:54:28: jetzt erst mal alleine, mal gucken, was kommt. Und dann hat es geklappt und das ist einfach

00:54:34: toll.

00:54:35: Ja, schön, dass das auf den Ebenen, auf all diesen Ebenen für euch vor allem funktioniert.

00:54:38: Jetzt mal Hand aufs Herz. Wie viel Zeit mussten du darauf verwenden, so präsent zu sein in

00:54:43: den sozialen Medien?

00:54:44: Es ist viel. Es ist viel. Also ich würde sagen, es sind im Durchschnitt bestimmt zwei bis

00:54:49: drei Stunden pro Tag. Es liegt aber auch daran, dass ich tatsächlich jeden Beitrag selber

00:54:55: schreibe. Also ich schreibe unsere Newsletter selber. Ich schreibe die Beiträge auf allen

00:55:01: Social Media Kanälen selber. Alle Beiträge werden auf meinem Handy gemacht, weil sie

00:55:05: sehr spontan sind. Also da passiert irgendwas Tolles. Beispielsweise sehe ich wie meine

00:55:10: Mutter mit irgendeiner Kollegin da auf dem Boden sitzt und rumschrubbt. Dann halte ich

00:55:13: da kurz drauf und dann überlege ich mir, wie könnte man das jetzt so verarbeiten, dass

00:55:20: es auch was ist, was unsere Follower eben interessiert.

00:55:23: Musiktext machen wir.

00:55:24: Musiktext, schneiden, ach alles, ich, alles mit diesem einen Handy. Also da ist keine

00:55:29: Professionalität dahinter. Da muss ich jetzt mal selbstkritisch sagen. Aber es ist authentisch

00:55:35: und es merken die Menschen, dass das wirklich aus dem Herzen kommt und dass da keine große

00:55:40: Agentur dahinter steht, was nicht heißt, dass meine Agentur braucht an der einen oder

00:55:43: anderen Stelle und es bestimmt noch viel, viel besser sein könnte. Aber im Moment ist

00:55:47: es für uns okay so. Aber ich antworte auch auf jeden Kommentar. Das ist auch, weißt du,

00:55:53: manche hast du ja unter diesem einen Video 6.000 Kommentare. Also manchmal mache ich nur

00:55:59: Emoji, also ein kleines Smileys oder Herzchen oder so irgendwas. Aber ich versuche eben

00:56:05: auch dazu antworten, weil ich mir denke, wenn jemand selber die Mühe sich macht, darunter

00:56:09: was zu schreiben, dann ist es ein Zeichen der Wertschätzung und des Respekts, dass ich

00:56:13: darauf auch wieder antworte. Und viele schätzen es sehr, dass sie auch merken, dass es von

00:56:18: mir kommt.

00:56:19: Hotel ist so unglaublich serviceorientiert. Also das ist eine Einstellung. Wir haben auch

00:56:24: ganz, ganz viele tolle Kollegen, die vorher aus der Gastsohle, aus dem Hotel mal dazu

00:56:27: gekommen sind zu uns. Da stummt einfach ganz, ganz oft die Einstellung. Und ob die jetzt

00:56:32: die richtige Einstellung zum Gast ist oder zum Kunden, der eine Software kauft oder

00:56:35: irgendwas anderes, immer dasselbe. Du lernst einfach Wertschätzung von Menschen.

00:56:38: Ja. Und du willst Probleme lösen und du willst Menschen glücklich machen. Und das Schöne

00:56:43: ist ja, wenn du verstehst, es gibt ja ganz viel Glücksforschung, dass es eigentliche

00:56:48: Glück nicht im haben ist, sondern im sein. Und das eigentliche Glück, darin besteht,

00:56:52: andere glücklich zu machen, dass du dann selber wieder glücklich wirst, dann bist du eigentlich

00:56:56: in der Hotellerie, in der schönsten Branche der Welt. Weil wir nichts anderes machen

00:56:59: den ganzen Tag, als versuchen Menschen glücklich zu machen. Und wir in der Führung versuchen

00:57:03: den ganzen Tag nichts anderes, als unsere Kolleginnen und Kollegen glücklich zu machen.

00:57:07: Natürlich auch die Gäste. Aber es fängt bei uns eben da an, weil wir da einen besonderen

00:57:11: Fürsorgeauftrag auch haben und eine besondere Verantwortung.

00:57:15: Sag mal, das klingt jetzt alles nach einem sehr krassen Alltag und wie ich es im Vorschrieb

00:57:21: mir jetzt richtig verstanden habe, du pendelst ja zwischen Heidelberg und Berlin. Also

00:57:24: du bist ja quasi, dass sie auch mal für Berlin entschieden bist, im Herzen. Also es müssen

00:57:27: kleiner Berlinern geworden. Und das behältst du aber bei. Du führst operativ dieses Hotel,

00:57:33: aber du bist auch in Berlin.

00:57:34: Ja, ja. Also es ist für mich auch a) natürlich, weil meine Lebensgefährtin hier ist und weil

00:57:38: es viele meiner Freunde auch und unserer Freunde hier sind. Aber es ist für mich auch mal ganz

00:57:44: gut, raus zu sein aus dem Hotel. Weil wenn ich in Heidelberg bin, ich bin dann nur in

00:57:50: diesem Haus. Also ich komme morgens um 8 Uhr rein und gehe meistens abends so gegen 9

00:57:55: Haus und bin dann nur drin und bin natürlich auch am Wochenende da. Also wenn ich da 40

00:57:59: bin, 14 Tage am Stück da und dann bin ich nur in diesem Haus und dann bin ich mal 3 Tage

00:58:03: hier in Berlin, um wieder ein bisschen den Kopf auch frei zu kriegen. Zugleich. Markus

00:58:10: bin ich in einer sehr, sehr privilegierten Situation, dass ich wirklich liebe, was ich

00:58:15: tue. Das ist ja unser Führungskredo. Wir lieben was wir tun. Wir versuchen jeden und jede

00:58:19: an die Position zu setzen, bei der er oder sie liebt, was er tut. Und ich habe wirklich

00:58:26: meinen Platz gefunden in diesem Haus und deswegen empfinde ich es gar nicht so als Arbeit.

00:58:31: Ich freue mich jeden Morgen da rein zu gehen und die Kollegen zu sehen, das zu machen,

00:58:35: was ich da mache. Das heißt nicht, dass ich auch mal schlaflose Nächte habe, auch insbesondere

00:58:40: aus unternehmerischer Sicht. Jetzt, wenn die Auslastung wieder einbricht, wenn wir einfach

00:58:45: Kostensteigerungen haben, die ins Exponentielle gehen und dann überlege ich mir schon, meine

00:58:49: Güte, was passiert da. Und zugleich habe ich ein tiefes Vertrauen ins Unternehmen und

00:58:57: ins Team und überhaupt ins Leben. Ich habe einen, und das ist eine, dafür bin ich sehr

00:59:03: dankbar, dass ich so groß geworden bin, dass ich mit einem gewissen Urvertrauen groß geworden

00:59:09: bin und dann immer noch am Ende denke, es wird schon gut gehen. Und ich glaube, als Unternehmer

00:59:15: brauchst du das, eine gewisse Zuversicht, dass es am Ende hoffentlich gut ausgeht. Sonst

00:59:19: würdest du gar nicht anfangen. Positivität. Und Positivität. Kant hat ja schon gesagt,

00:59:25: es gibt eine gewisse Pflicht zur Zuversicht und deswegen habe ich einfach Glück, da in

00:59:33: diesem Konstrukt tätig werden zu können und zu wirken. Und deswegen ist es trotz aller

00:59:39: Belastungen, die wir haben, trotz aller unternehmerischen Risiken, einfach schön.

00:59:43: Was machst du für dich, um in diesem Alltag im Gleichgewicht zu bleiben? Also machst du

00:59:48: super viel Sport, Yoga oder was ist so dein Ausgleich?

00:59:52: Ja, also ich glaube, dass die Führungskräfte eben als erstes auch nochmal die Verantwortung

00:59:56: haben, gute selbstfür Sorge zu betreiben, damit wir uns auch im Anderen fürsorglich bemühen

01:00:01: können. Ich mache tatsächlich relativ viel für mich. Ich mache auch jeden Tag Sport,

01:00:05: wie du sagst. Ich mache, ich bin seitdem ich 14 bin. Ich habe früher leistungsmäßig

01:00:11: Kockige gespielt, da mussten wir jeden Tag trainieren und das habe ich mir auch beibehalten.

01:00:14: Also ich stehe jeden Morgen auf und mache als erstes mal eine halbe Stunde richtig

01:00:19: Sport, also richtig schwitzen. Und dann habe ich schon mal Energie durch Energie und dann

01:00:25: ernähre ich mich gut und versuche auch immer wieder auch innerlich mal Ruhephasen einzubauen.

01:00:34: Ich kann ganz gut abschalten dann. Und abends mache ich meistens auch nochmal entweder

01:00:39: Kraftsport oder Yoga, um mich zu balancieren. Also für mich ist Sport eine gute Balance.

01:00:46: Jetzt warst du ja selber oder bist du ja sogar noch Berater, Coach? Haben Coaches Coaches?

01:00:52: Also ich muss sagen, ich habe eine Ausbildung gemacht zum systemischen Berater und Coach.

01:00:55: Bin aber keiner. Okay. Ich bin keiner, weil ich gemerkt habe, ich bin tatsächlich eher

01:01:02: ein Unternehmer und ich bin lieber in der Führung. Als Coach musst du ja viel zuhören,

01:01:09: künftige Kumpel, auch hohe Aushalten. Und ich bin zu schnell in, machen Sie es doch so

01:01:16: und so oder in Lösungen. Also ich weiß es, weil meine Lebensgefährtin ist, systemische

01:01:22: Berater und Coach und die ist einfach wirklich ein Top, Top, Top, Top Coach. Und da weiß ich,

01:01:26: wie die arbeitet. Und deswegen würde ich mir nie anmaßen zu sagen, ich bin Coach. Aber

01:01:30: vieles von dem, was ich in dieser Ausbildung gelernt habe, Umgang mit Widerstand, Konfliktmanagement,

01:01:37: Führung, Systemdynamiken, hilft mir extrem in meinem Tun. Und ich glaube, jeder braucht

01:01:44: immer einen Coach, immer ein Gegenüber, der oder die ihm oder ihr sagt, wo könntest

01:01:52: du die noch entwickeln, einen Fremdbild mal gibt über die eigenen Muster, über die

01:01:58: eigenen Neigungstendenzen, auch die man hat, mal irgendwie auf einer Meta-Ebene zu sprechen.

01:02:03: Also ich glaube, das schadet nie. Und ich habe natürlich mit meiner Lebensgefährtin jemanden

01:02:08: an meiner Seite, mit der ich immer sehr viel besprechen kann, aber auch mit meinen Eltern

01:02:12: zum Beispiel. Wir sind immer im Team auch und das ist das Schöne. Also wenn ich eins gelernt

01:02:18: habe in meinem Leben ist, dass ich absolut ein Teamarbeiter bin. Ich liebe es, im Team

01:02:26: zu arbeiten und das habe ich früher schon zu meinen, meinen Kollegen in der Beratung gesagt,

01:02:30: wir machen jetzt Beratung, wir könnten aber auch eine Wäscherei aufmachen oder ein Hotel

01:02:34: aufmachen oder irgendwas. Hauptsache, wir sind im Team zusammen. Und ich, es ist jetzt besonders

01:02:40: schön, dass ich eben auch inhaltig etwas mache, was ich unheimlich gerne mache, aber ich bin

01:02:45: niemand, der alleine gerne arbeitet. Ich liebe es, im Team zu arbeiten.

01:02:49: Und bist du irgendwo engagiert, also Netzwerke, da machst du ja glaube ich, machst du ja eine

01:02:54: ganze Menge sogar, ne?

01:02:55: Ja, also ich bin im Verband bei den Familienunternehmern, da bin ich drin, was ich auch sehr, sehr

01:02:59: gerne mache, weil da unheimlich spannende Unternehmer, Unternehmerinnen drin sind, gibt's

01:03:04: auch spannende Themen wie Nachfolge oder alles, was um Familienunternehmen sich dreht.

01:03:09: Sind Sie sogar so ein Verband geführt auch jahrelang?

01:03:11: Nein, ich war im Vorstand.

01:03:12: Im Vorstand, genau.

01:03:13: Ein Vorstand. Ja.

01:03:14: Dann bin ich eingebunden auch bei der IHK und der Mitgliederversammlung und engagiere

01:03:20: mich da, wo ich kann, auch in Heidelberg, in, beispielsweise bei Heidelberger Frühling

01:03:24: oder in der Stiftung Chirurgie. Also da, wo ich helfen kann, kann ich helfen, aber das

01:03:29: ist auch ein bisschen unserer Grundhaltung und unserer Unternehmensphilosophie geschuldet.

01:03:34: Wir glauben, dass wir Teil von etwas größerem sind und wir glauben, dass wir das, was wir

01:03:39: selber haben, eben auch weitergeben müssen und es ist immer so schön in Familienunternehmen,

01:03:44: heißt es ja, enkelfähiges Wirtschaften, endelt enkelfähiges Agieren, wir denken eben transgenerational,

01:03:50: wir denken in ...

01:03:51: Ja, mehr als Dekaden.

01:03:53: In Dekaden manchmal, also nicht in Quartalsberichten, sondern und dann denken wir eben nicht nur

01:03:57: an unser Unternehmen, wir denken auch an unsere Kolleginnen und Kollegen, wir denken an die

01:04:02: Stadtgemeinschaft, wir denken an unsere Lieferanten, wir denken an die Gesellschaft und wir glauben

01:04:07: eben, dass wir da alle unseren Anteil dazu beitragen müssen und deswegen haben sich meine Eltern

01:04:11: schon da eingebunden in Institutionen außerhalb des Hotels, um da auch etwas Gutes zu bewirken.

01:04:20: Ja, ich glaube, und das ist vielleicht noch mal ein bisschen das ganz andere, ich glaube

01:04:25: zum Beispiel nicht an den Homo-Ökonomikus, also der seinen Eigennutzen optimiert, sondern

01:04:29: ich glaube an den Homo-Empartikus, da glaube ich zutiefst dran, ich glaube, auch wenn da

01:04:33: so viel Schlimmes ist draußen der Welt passiert, glaube ich an dieses Eudaimonische, also mehr

01:04:38: Gutes als Schlechtes in die Welt bringen und da versuchen wir unseren Teil dazu beitragen.

01:04:45: Ja, ich glaube, das macht ja sehr, sehr ordentlich, wenn ich das so mitbekomme.

01:04:48: Also ein schon 160 Leute jeden Tag zu begeistern, 165 Leute, 30 Auszubildende davon, da leistet

01:04:53: ja so einen großen Beitrag für die Gesellschaft, auch für die Stadt Heidelberg, das ist echt

01:04:57: Wahnsinn, deswegen ist auch wirklich was zu sagen, das ist total wichtig, dass man damit

01:05:00: rausgeht, sowohl auf den sozialen Kanälen, aber auch politisch, auch dort wirkt und den

01:05:05: Leuten erzählt, wir sind Mittelständler, wir wollen quasi auch sozial uns einbringen, wir

01:05:11: wollen was zurückgeben, wir wollen Verantwortung übernehmen, das machen wir jeden Tag und

01:05:14: es gibt ja auch Mut, das brauchen wir.

01:05:16: Ja, und du siehst es jetzt, ich finde gerade ganz aktuell in Amerika, was da passiert,

01:05:22: dass sich so unternehmen wie Amazon, wie Meta, in einer solchen Situation opportunistisch

01:05:29: an den Hals eines Menschen werfen, der ganz offensichtlich bestimmte Werte nicht erfüllt

01:05:38: und dann jegliche Haltung sozusagen über Bord geworfen wird, das finde ich so enttäuschend

01:05:43: und letztens auch einer gesagt, Haltung muss man sich auch leisten können, ja, es stimmt,

01:05:48: aber Haltung beweist sich ja dann, dass man etwas tut, auch wenn man ökonomische Nachteile

01:05:53: damit erfährt, also wir haben beispielsweise, als diese Koektivgeschichte da hoch kamen und

01:05:59: diese ganzen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus stattgefunden haben, waren meine Eltern sofort

01:06:03: in meinem Beohrung gesagt, wir müssen da mitdemonstrieren, es war übrigens auch sehr berührend, dass

01:06:07: ich mit meinen Eltern, das war die erste Demonstration, die ich mit meinen Eltern zusammengemacht

01:06:10: habe, ich war vorher gar nicht auf einer, ich glaube meine Eltern früher 68er zum Teil,

01:06:15: meine Mutter war bestimmt schon mal auf einer, aber dann waren wir da und ich habe so ein

01:06:19: kleines Selfie gemacht von uns, über meinen Kopf hinweg, diese Masse rein und habe das

01:06:24: gepostet auf LinkedIn, auf Facebook, auf Instagram und habe es auch in unseren Newsletter an

01:06:30: unsere 100 oder wie wir sind es 15.000 Newsletterabonnenten geschickt.

01:06:36: Mit einer Klarenpositionierung, wir im Europäischen Hof stehen für die freiheitlich-demokratische

01:06:41: Grundordnung in Deutschland und wir müssen unsere Demokratie verteidigen.

01:06:45: Und dann habe ich zu 95 Prozent super Feedback bekommen, aber 5 Prozent, auch insbesondere

01:06:50: in Mails, was mir einfallen würde, auch von Gästen, mich hier gegen die eine bestimmte

01:06:57: Partei zu positionieren und ich hätte gefälligst nicht politisch mich zu positionieren, ich

01:07:03: müsste mich raushalten und sie würden nie wieder in unser Hotel kommen, weil wir uns

01:07:08: jetzt ja so daneben benommen hätten und dann bin ich mit denen wirklich in den Diskurs gegangen

01:07:12: und habe auch gesagt, also hören Sie zu, ich habe mich nicht gegen eine Partei geäußert

01:07:16: und wir, wir haben uns gegen Rechtsextremismus positioniert, wie wir uns auch gegen Linksextremismus

01:07:20: positionieren, aber ...

01:07:22: Oder jegliche Form von Extremismus.

01:07:24: Oder jegliche Form von Extremismus.

01:07:26: Aber wenn Sie mich jetzt auf Ihre Partei ansprechen, dann kann ich Ihnen sagen, die Punkte, was

01:07:33: ich daran schwierig finde, zum Beispiel welches Frauenbild die haben und das Frauen geht es

01:07:37: zurück anheert und Verschuldungsprinzip in der Ehe und Kitas sind ganz schlimm und Kinder

01:07:44: gehören irgendwie nach Hause und dann hat sich da so ein ewig langer Briefkontakt entwickelt

01:07:52: und am Ende habe ich nur gesagt, wissen Sie, Sie werden mich nicht überzeugen, ich werde

01:07:55: Sie nicht überzeugen, wir können jetzt nur respektieren, dass wir unterschiedlicher

01:07:57: Meinung sind, aber ich habe Ihnen zugehört, Sie haben mir zugehört und dabei belassen

01:08:01: wir es.

01:08:02: Aber ich hatte viele, die gesagt haben, wir kommen nie wieder und dann kann ich nur sagen,

01:08:06: wenn das so ist, dann ist das so.

01:08:07: Wenn das so ist, dann müssen Sie diese Entscheidung treffen.

01:08:11: Das heißt aber nicht, dass wir jetzt einfach den Mund halten und nichts mehr sagen.

01:08:16: Da haben wir in Deutschland leider Gottes generell, ist das da, finde ich, sehr sehr

01:08:20: schwer drum bestellt, einfach mal die Meinung des anderen zu akzeptieren und auch sauber

01:08:25: diskutieren zu können, ohne direkt belegt sein oder irgendwas anderes.

01:08:28: Also ich muss sagen, ich habe für mich persönlich immer am Allermeisten gelernt, wenn ich mit

01:08:32: ganz tollen Menschen diskutieren konnte, die eine komplett gegensätzliche Meinung zu

01:08:35: meiner hatten, aus diesen Gesprächen habe ich am Allermeisten mitgenommen und das habe

01:08:39: ich immer das Gefühl, das fehlt uns so ein bisschen.

01:08:41: Wir brechen dann auch gerne sehr schnell ab und sagen, so, wenn es so nicht ist, dann

01:08:44: auf keinen Fall.

01:08:45: Wir sehen sehr viel Schwarz und Weiß.

01:08:46: Ja und dann hat man das Problem, wenn du eben zumachst, dass dann hinter der Mauer eine

01:08:52: Radikalisierung stattfindet und überhaupt kein Dialog mehr stattfinden kann.

01:08:56: Und das ist zutiefst gefährlich.

01:08:58: Wir müssen auch so ein Thema politisch ran.

01:09:00: Das wird spannend für unseren neuen Bundeskanzler und für die Koalition, die wir da haben, wird

01:09:04: es extrem spannend, wie sie mit dem Thema umgehen, die ja sehr schwierige Themen sind.

01:09:07: Ja.

01:09:08: Ja.

01:09:09: Sage mal, schönes Thema und wir kommen ganz langsam zum Abschluss.

01:09:12: Was würdest du dir von der deutschen Politik wünschen, als Mittelständler, Unternehmer,

01:09:16: auch in dem Business, in dem du quasi unterwegs bist?

01:09:19: Hast du da ein, zwei Wünsche oder sagst, das würde uns echt das Leben stark, stark erleichtern?

01:09:24: Also auf einer ganz hohen Ebene würde ich mir erwünscht von der Politik, dass sie enkelfähig

01:09:28: regieren, so wie wir enkelfähig Unternehmen bewirtschaften.

01:09:31: Was ist ja schön.

01:09:32: Nicht nur bis zur nächsten Wahl, sondern in Generationen.

01:09:37: Ja.

01:09:38: Auch auf die Gefahr hin, dass man nicht wieder gewählt wird.

01:09:41: Genau.

01:09:42: Aber etwas Gutes fürs Land tut, das würde ich mir wünschen als erstes, also ganz von der

01:09:45: grundsätzlichen Haltung her.

01:09:47: Ich würde mir auch wünschen, dass sie auch sehr grundsätzlich aber den Bürgerinnen und

01:09:52: Bürgern mehr zumutet.

01:09:53: Sie als wirklich...

01:09:56: Mündig.

01:09:57: Mündige Bürger versteht.

01:10:00: Ingebauch Bachmann hat ja gesagt, die Wahrheit ist den Menschen zumutbar.

01:10:04: Dieses andauernde Nicht-Rüber-Geden-Verklausulieren mit Geldzuschütten finde ich einfach wirklich

01:10:11: entmündigend auch.

01:10:12: Wir sind alle erwachsene Menschen und wir sind auch in der Lage zu verstehen, es geht

01:10:17: uns im Moment gerade nicht so gut.

01:10:18: Wir müssen einfach den Gürtel mal ein bisschen enger schnallen und es gibt keine Vollkasko-Versicherung

01:10:23: und dass der Staat alles bezahlt.

01:10:25: Das funktioniert so nicht.

01:10:26: Das würde ich mir wünschen, dass man da ehrlicher mit den Menschen gibt.

01:10:29: Machen wir im Betrieb auch.

01:10:30: Wir müssen auch sagen, wenn es uns ökonomisch nicht so gut geht dazu, wir müssen da und

01:10:34: da und da jetzt mal Einschnitte machen und dann gehen die Menschen auch mit, wenn man

01:10:38: mit ihnen richtig geht.

01:10:39: Und ganz konkret würde ich mir wünschen, ich habe den Koalitionsvertrag jetzt auch nicht

01:10:43: gelesen, aber ich habe jetzt gehört, was da rausgekommen ist.

01:10:45: Ein paar Dinge sind ja ganz okay auch.

01:10:49: Bürokratieabbau beispielsweise, gewisse Rahmenbedingungen für wirtschaftliches Arbeiten, die

01:10:55: Abschreibungsmöglichkeiten beispielsweise.

01:10:56: Also ich finde Bürokratieabbau A und O.

01:10:59: Also wenn ich mir vorstelle, hier in der Immobilienbranche auch und was wir jetzt in der Hotellerie,

01:11:04: wir haben ja glaube 165 irgendwie Regelungen, die wir jeden Tag erfüllen an Dokumentationspflichten.

01:11:09: Wenn wir da allein schon mal ein bisschen was weg bekommen, würde es uns irre viel helfen.

01:11:13: Ich glaube, wir haben vier bis sechs Prozent Bürokratiekosten bei uns im Betrieb und über

01:11:19: alles Wahnsinn.

01:11:20: Also wenn wir da wirklich mal ran gehen würden und alte Zöpfe abschneiden würden, würde

01:11:24: es uns schon helfen.

01:11:25: Einiges ist tatsächlich drin, was uns jetzt hilft, beispielsweise die Flexibilisierung

01:11:29: der Arbeitszeiten.

01:11:30: Also für uns in der Hotellerie ist es immer schwierig gewesen, diese maximalen täglichen

01:11:34: Arbeitszeiten.

01:11:35: Die Hochzeit geht eben nicht bis zwölf, sondern bis drei und dann hast du ein Problem.

01:11:39: Und wenn du es jetzt über eine Woche hin verteilen kannst, dann hilft uns das schon sehr stark.

01:11:43: Also ich würde sagen Bürokratieabbau, eine gute Kommunikation, die würde ich mir wünschen,

01:11:49: weil dann würde es vieles vieles einfacher werden im Verständnis und einfach Impulse

01:11:54: für unsere Wirtschaft, dass es wieder nach vorne geht und nicht nach hinten.

01:11:58: Ich glaube auch, nach vorne schauen und vorne auch ein Land, das Aufbruchs werden, nicht

01:12:02: das Zusammenbruchs.

01:12:03: Das wäre eine ziemlich wichtige Geschichte.

01:12:05: Kann ich absolut zustimmen.

01:12:08: Karolin, absoluter Wahnsinn.

01:12:10: Also wie du in dieser Bandbreite auch sprechen, Geschäfts führen und vor allem auch deine

01:12:17: Mitarbeiter begeistern kannst.

01:12:19: Ich verstehe das komplett.

01:12:20: Ich habe mir auch angeschaut, wie du tanzt.

01:12:22: Das funktioniert ja sehr, sehr gut.

01:12:23: Also du begeisterst ja quasi auf vielen Ebenen.

01:12:26: Tausend Dank dafür, dass du die Zeit genommen hast, uns diese Einblicke zu geben.

01:12:29: Hat mir super, super viel Spaß gemacht.

01:12:32: Vielen, vielen Dank, dass du hier bist.

01:12:33: Von der Herzen gerne.

01:12:34: Vielen Dank für dein Interesse, für deine Fragen und auch mir hat es große Freude gemacht.

01:12:37: Danke, Markus.

01:12:38: Sehr, sehr gerne.

01:12:39: Ich hoffe, euch hat es genauso gut gefallen wie mir.

01:12:41: Wenn dem so war, kommentieren, liken, gerne auch tanzen.

01:12:44: Wir sind ja für alles offen.

01:12:45: Vergesst nicht, Mittwoch ist Mittelsdachtstag und ich wünsche euch eine erfolgreiche Woche

01:12:49: und sage bis bald.

01:12:51: [Musik]

01:12:54: *Pfiff*

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