Vom Immobilienprofessor zu 4,5 Mrd. € Assets under Management | Dr. Stephan Bone-Winkel im Podcast
Shownotes
Stephan Bone-Winkel ist dieses Mal bei den Mittelstars zu Gast – und bringt eine einzigartige Mischung aus akademischer Schärfe, Unternehmergeist und Milliarden-Track-Record mit.
Als Sohn eines Unternehmers aufgewachsen, wollte Stephan eigentlich Journalist oder Rückversicherer werden. Doch ein Anruf seines Vaters („Ich hab hier ein Grundstück, Bauantrag und Mieter – mach mal!“) veränderte alles. Er baute seine erste Immobilie, obwohl er von der Branche kaum Ahnung hatte – und war sofort fasziniert.
Was folgte, ist kaum zu glauben: Stephan wurde Professor, Gründer und Mitentwickler der Immobilienwirtschaft in Deutschland. Er forschte, wo es keine Literatur gab, schuf Studiengänge, die es zuvor nicht gab – und gründete schließlich BEOS, eine Firma, die Unternehmensimmobilien neu dachte und über 4,5 Milliarden Euro an Assets unter Management entwickelte.
In dieser Folge spricht Stephan offen über seine Anfänge, wie man Immobilien wirklich verstehen lernt, warum Theorie nur nützt, wenn sie in der Praxis funktioniert – und wie er es geschafft hat, in Krisen zu kaufen, wenn alle anderen verkauft haben.
Er erzählt, wie man mutige Deals durchzieht, warum „nicht abreißen“ oft das bessere Geschäft ist – und wie man mit klarem Blick, echtem Wertdenken und unternehmerischer Konsequenz ein Milliardenbusiness aufbaut.
Ein Muss für alle, die Immobilien unternehmerisch denken, für Praktiker mit Anspruch – und für alle, die verstehen wollen, wie man aus Wissen, Timing und Mut ein echtes Imperium bauen kann.
Shownotes:
Prof. Dr. Stephan Bone-Winkels Literatur -Bone-Winkel, Stephan (1994): Das strategische Management von offenen Immobilienfonds unter besonderer Berücksichtigung der Projektentwicklung von Gewerbeimmobilien. Download unter: https://epub.uni-regensburg.de/6146/ -Bone-Winkel, S. & Rochdi, K. (2018). The value investment approach to real estate development: A case study from Berlin, Germany. In G. Squires, E. Heurkens & R. Peiser (Hrsg.), The Routledge companion to real estate development (S. 218–232). Routledge. -Schulte, Karl-Werner, Bone-Winkel, Stephan (2008): Handbuch Immobilien-Projektentwicklung. 3. Auflage. -Schulte, Karl-Werner, Bone-Winkel, Stephan und Schäfers, Wolfgang (2015): Immobilienökonomie Band 1: Betriebswirtschaftliche Grundlagen. 5. Auflage. Die 6. Auflage erscheint Ende 2025. -Cruikshank, Jeffrey L. & J. Poorvu, William (1999): The Real Estate Game: The Intelligent Guide To Decisionmaking And Investment. https://www.amazon.de/dp/068485550X?ref_=cm_sw_r_ffobk_cp_ud_dp_FAKV5RKHDE1WFFWWR4YH&bestFormat=true -Weitere Literatur: https://www.irebs.de/forschung/hand-und-lehrbuecher -Dissertationen an der International Real Estate Business School: https://www.irebs.de/forschung/schriften-zu-immobilienoekonomie-und-immobilienrecht -Prof. Dr. Stephan Bone-Winkels Dissertation: https://epub.uni-regensburg.de/6146/
-Stiftungen für Afrika, die erwähnt wurden: http://www.afrer.org/ https://www.africanparks.org/
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Transkript anzeigen
00:00:00: Es gibt kein Wirtschaftsgut auf der Welt, in dem so viel Kapital gebunden ist wie die Immobilie.
00:00:04: Und es wird kaum ein Wirtschaftsgut so schlecht vorbereitet, gebaut wie die Immobilie,
00:00:09: weil kaum jemand denkt darüber nach, was die Immobilie bezwecken soll,
00:00:13: was Inhalt sein soll, wie der Nutzen ausgelegt wird, wie dauerhaft es ist, wie nachhaltig es ist.
00:00:18: Und für mich war das irgendwie so ein klar, wenn ich also Millionen, viele Millionen in die Hand nehme
00:00:22: und wir reden wirklich von großem Summen, dann muss ich doch vorne ein bisschen Hirnschmalz reinstecken können.
00:00:26: Und deshalb ist es wichtig, dass wir Wissen akkumulieren zu dem Thema.
00:00:30: "Mittel Stars", der Mittelstand und Unternehmerpodcast.
00:00:34: Ehrlich, direkt und ungefiltert.
00:00:37: Von und mit Markus Seidel.
00:00:40: Moin und herzlich willkommen zu einer neuen Folge "Mittel Stars". Mein Name ist Markus Seidel
00:00:44: und heute zu Gast ist der Stefan Bohne Winkl.
00:00:46: Und damit wird das ein echtes Schwankerl für Immobilienliebhaber, denn wir haben heute
00:00:50: einen echten Professor für Immobilienprojektentwicklung hier.
00:00:54: Er erzählt uns, wie er begonnen hat Immobilien zu entwickeln, das Wort "Unternehmen im Immobilien"
00:00:59: in Deutschland groß zu machen und zum Schluss ein Unternehmen mit 4,5 Jahren Essels
00:01:04: an der Management erfolgreich verkauft hat.
00:01:06: Herzlich willkommen Stefan.
00:01:07: Freu mich jetzt zu sein, danke für die Einladung.
00:01:09: Ja, ich freue mich heute riesig, weil ich endlich mal eine ganze Menge über Immobilien lernen darf.
00:01:13: Kannst du dich ganz, ganz kurz beschreiben?
00:01:16: Ja, ich bin 59 Jahre alt noch, hab vier Kinder, bin glücklich verheiratet, bin Unternehmer
00:01:23: und gleichzeitig Hochschullehrer.
00:01:25: Das heißt, dass was ich mir so theoretisch ausdenke, darf ich da praktisch dann auch umsetzen.
00:01:29: Und hab auch das Glück in der Immobilienwelt gelandet zu sein.
00:01:33: Das ist mir ungefähr zufällig entstanden, aber der Beruf macht mir große Freude, immer noch große Freude.
00:01:39: Ich bin leidenschaftlich Projektentwickler und freue mich da auch Studierende ausbilden zu können
00:01:45: und ihnen was mitgeben zu können auf dem Weg.
00:01:48: Cool, es ist zufällig entstanden mit dem Immobilienbereich.
00:01:50: Also ich muss ja schon sagen, wir hatten ja das Vorgespräch.
00:01:53: Du hast ja trotzdem sehr stringent darauf hingewaltet und vor allem sehr akademisch und sehr wissenschaftlich.
00:01:57: Und das finde ich ja, da hatte ich hier schon mal einen Gast, finde ich super beeindruckend.
00:02:01: Aber da kommen wir gleich zu.
00:02:03: Kommst du aus einem Unternehmerhaushalt? Also war dir das schon in die Wiege gelegt oder war das Zufall?
00:02:08: Ja, auf jeden Fall. Ich komme aus einem Unternehmerhaushalt.
00:02:10: Mein Vater in dem Fall hat verschiedene Firmen gehabt, vom Landmaschinenhandel bis zur Immobilienentwicklung auch.
00:02:18: Ist aber auch nur durch Zufall in die Immobilienwelt geraten, weil er Hallen hatte, die nur saisonal gebraucht worden sind
00:02:25: und die man dann in den Zeiten, wo sie nicht gebraucht worden sind, untervermieten konnte.
00:02:30: Und so ist man in das Vermietungsgeschäft eingestiegen.
00:02:33: Aber das war alles sehr regional fokussiert und auch nicht nachhaltig so gesehen.
00:02:38: Aber das heißt Unternehmertum war schon tagtäglich irgendwie zugegen,
00:02:42: aber immer irgendwie Unternehmer und hat irgendwas gemacht, was Unternehmerisch ist.
00:02:45: Richtig, ja.
00:02:46: Hast du auf dem Schulhof in der Schule schon das Talent dafür entdeckt und irgendwas auf dem Schulhof gedealt
00:02:51: oder war das so, meine Mannchen haben ja sowas.
00:02:53: Die sehen einfach Einkaufspreise, Verkaufspreise und fangen dann irgendwas zu handeln.
00:02:56: Hast du sowas in keinem Teil?
00:02:57: Das nicht. Was ich gemacht habe in der Schule war zum Beispiel, ich habe eine Schülerzeitung gegründet,
00:03:03: in der Schule, in der ich dann gelandet bin, relativ frisch mit 14 Jahren.
00:03:08: Und die hieß Lesbri, die Zeitung. Und dort habe ich Anzeigen verkauft an regionale Gewerbetreibende,
00:03:18: die halt über Anzeigengeschäfts sich gehofft haben, in der Frequenz zu erzeugen.
00:03:22: Und habe damit der Schreibmaschine diese Schülerzeitung aufgebaut.
00:03:26: Und damit haben wir kein Geld verdient, aber wir konnten zumindest die Druckkosten bezahlen,
00:03:30: sie kostenlos abgeben und ab und zu eine Pizza essen gehen.
00:03:34: Also das war so, das was ich gemacht habe in der Schule.
00:03:37: Und dann war ich auch unternehmerisch. Wo bist du zur Schule gegangen?
00:03:40: Also wo kommst du her?
00:03:41: Ich bin geboren in Koblenz und bin da zunächst auch in die Schule gegangen
00:03:44: und bin dann mit 14 gewechselt auf ein Gymnasium im Münsterland,
00:03:49: in Internat in dem Fall, in einer Kloster Schule, wenn man so will,
00:03:52: professionell geprägt und habe da mein Abitur gemacht.
00:03:55: Und dann war ich aber froh, dass ich wieder in Koblenz in einem Münsterland sein
00:03:59: oder bleiben musste, sondern bin dann nach Köln gegangen, um dort zu studieren.
00:04:02: Also du bist eher ländlich aufgewachsen
00:04:04: und ich habe es aber schon schnell auch rausgezogen in die große weite Welt
00:04:07: und er entstehte.
00:04:09: Ja, in jedem Fall.
00:04:10: Und ich bin auch wirklich ein sehr oberner Mensch
00:04:12: und kann mir auch nicht vorstellen, auf dem Land zu wohnen.
00:04:14: So schön es ist in den Bergen oder irgendwo auf dem See zu sein,
00:04:17: aber Berlin ist schon cool in Deutschland und Städte sowieso.
00:04:21: Und dann bist du nach Köln gegangen, hast du direkt irgendwas im mobilen Bereich studiert
00:04:25: oder wie kam das alles so zustande?
00:04:27: Ich war in der Uni Köln, hab da BWL studiert
00:04:29: und da gab es zwar ein Lehrstuhl für Wohnungswirtschaft,
00:04:31: aber das fand ich denkbar uninteressant.
00:04:33: Da ging es nur um Wohnungspolitik in dem Sinne.
00:04:35: Und ich habe mich auch nicht für Immobilien interessiert.
00:04:38: Ich hatte eine ganz wilde Mischung aus Versicherungsbetriebslehre,
00:04:41: Wirtschaftspsychologie und strategisch Unternehmensplanung.
00:04:45: Das waren so meine drei Majors.
00:04:47: Und das waren die drei Professoren, von denen ich am meisten gelernt habe.
00:04:51: Und deshalb habe ich mir die ausgewählt.
00:04:53: Ich war aber in der Uni auch nie oft präsent,
00:04:55: weil es so eine Massen-Uni in Köln gewesen
00:04:58: und da war es immer effizient, sich ein Lehrbuch zu schnappen
00:05:00: und sich auf Klausuren vorzubereiten.
00:05:02: Ich glaube, im gesamten Grundstudium war ich vielleicht 10 Mal in der Uni.
00:05:05: Und dann habe ich lieber nebenher gearbeitet.
00:05:07: Ich war HIV, also studentischer Mitarbeiter.
00:05:09: So hieß es für einen amerikanischen Dozenten,
00:05:12: der dort ein Programm gemacht hat, was sehr unternehmerisch war auch.
00:05:15: Und habe da auch ein bisschen Geld verdient,
00:05:17: musste ich auch in mein Studium zu finanzieren.
00:05:20: Und hast du aber nebenbei, da warst du mit Immobilien noch gar nicht belastet?
00:05:24: Also null.
00:05:25: Ich hatte auch vor, zunächst wollte ich mal Journalist werden,
00:05:28: aber dann habe ich festgestellt,
00:05:30: dass ich eine etwas Brotlose Situation erzeugt.
00:05:33: Und habe dann mich umorientiert,
00:05:36: dann wollte ich zu einer Rückversicherungsgesellschaft gehen.
00:05:39: Weil das Geschäft fand ich sehr international,
00:05:42: da hätte man viel reisen können.
00:05:44: Sehr wichtig auch, wenn man Naturereignisse versichern kann,
00:05:48: Orkan, Überschwemmungen, ähnliches.
00:05:51: Und auch dafür sorgt, dass überhaupt bestimmte Geschäfte gemacht werden können.
00:05:54: Wenn sie nicht versicherbar sind, können sie nicht gemacht werden.
00:05:57: Ich habe tatsächlich im Studium eine Freischussregelung.
00:06:00: Ich hatte neun Semester studiert,
00:06:02: ein Semester noch im Ausland verbracht
00:06:04: und habe mich angemeldet zur Prüfung,
00:06:06: ohne mich richtig vorbereitet zu haben.
00:06:08: Aber Freischuss ist Freischuss, man kann es ja mal probieren.
00:06:10: Und dann war ich so gerade 24 geworden, war plötzlich mit dem Examen fertig.
00:06:14: Und es war auch ganz gut gelungen, alles.
00:06:16: Ich wollte dann nicht mehr wiederholen, ich war ja durch.
00:06:18: Und dann hat mich mein Vater anrufen gesagt,
00:06:21: ich habe hier ein Grundstück und eine Baugenehmigung und ein Mietvertrag.
00:06:25: Irgendeiner muss das Ding mal übernehmen und bauen, ich habe keine Zeit.
00:06:28: Und du weißt sowieso nicht, was du machen willst.
00:06:30: Und dann habe ich das gemacht und nach kurzer Zeit festgestellt,
00:06:34: dass das Geschäft super spannend ist.
00:06:36: Weil man mit unheimlich vielen spannenden Menschen zu tun hat,
00:06:39: mit Bürgermeistern, mit Vertretern von Banken,
00:06:42: Finanzierungsinstituten, mit Baufirmen.
00:06:45: Und dann auch schließlich mit den Nutzern.
00:06:48: Und das war hochspannend, hat mich begeistert.
00:06:51: Und ich habe dann festgestellt, dass man mit Immobilien auch gutes Geld verdienen kann.
00:06:58: Sag mal die Parameter von so einem Geschäft,
00:07:00: dass man sich das herleiten kann, als mathematische Gleichung.
00:07:03: Ja, ist ganz einfach, kann man im Kopf gut nachrechnen.
00:07:07: Damals haben so Grundstücke so um die 100 Euro,
00:07:10: eine 100 DM, sorry, wir waren noch in der DM-Aktzeit gekostet.
00:07:13: Pro Quadratmeter.
00:07:14: Und in der Regel konnte man dann darauf was bauen.
00:07:18: In dem Fall dieses Verbrauchermarktes, den ich als erstes Projekt da hatte.
00:07:21: Das waren 3000 Quadratmeter, die wir vermietet haben,
00:07:24: an so typische Filialisten wie den Rewe-Markt oder Physiotherapeuten, Bäcker und Ähnliche.
00:07:30: Und da konnte man vermieten, bevor man anfing mit dem Bauen.
00:07:34: Das heißt, man hat also quasi nicht spekulativ gearbeitet,
00:07:36: sondern hatte schon seine langfristigen Nutzer,
00:07:38: die zehn Jahresverträge unterschrieben haben.
00:07:40: Das Bauen hat so um die 1000 DM pro Quadratmeter gekostet.
00:07:44: Das heißt, der Einstand war dann ungefähr bei 1100, 1200.
00:07:47: Die haben 10 Mark ungefähr Miete gezahlt, mal 12.
00:07:51: Das heißt, wir hatten auf die 3000 Quadratmeter ungefähr,
00:07:54: das mich rechnen, 360.000 Euro Miete.
00:07:57: Das Bauen all innen war dann ungefähr 3 Millionen.
00:08:01: Das hat man komplett von der Bank finanziert bekommen seinerzeit,
00:08:04: weil man hatte das Grundstück und man hat auch die Mietverträge gehabt.
00:08:07: Das Grundstück als Sicherheit, ne?
00:08:09: Genau, Sicherheit in Zukunft, wie ein Cashflow auch, auf 10 Jahre gerechnet.
00:08:13: Man hat persönlich gehaftet seinerzeit.
00:08:15: Es gab noch nicht die heute verbreiteten Non-Records-Finanzierung,
00:08:19: wo man die Haftung ausschließt.
00:08:22: Und dann blieb einiges übrig.
00:08:24: Also ich habe mir ausgerechnet bei 360.000 Euro Miete
00:08:27: und eine Anuität von 10%, also ungefähr 7% Zinsen plus 3% Tilgung.
00:08:32: 7% Zinsen damals?
00:08:33: Ja, wir hatten damals richtig 7%.
00:08:35: Da würden heute alle weinen und fast alle wären Bankrott.
00:08:37: Ja, das war im Jahr 1989 ungefähr.
00:08:42: Da hatten wir eine Hochzinsphase.
00:08:44: Und da hatte man aber auch auf Unternehmensanleihen auch 7%, 8% bekommen.
00:08:49: Also es war ein Hochzinsniveau.
00:08:51: Ich habe dann festgestellt, man hat ungefähr 60.000 DM-Mark Überschuss,
00:08:55: Mieteinnahme versus Zinszahlung und Anuität gehabt.
00:08:59: Und das war ungefähr das, was ich als Einstiegsgehalt
00:09:01: bei der Rückversicherungsgesellschaft bekommen hätte.
00:09:04: Und dann dachte ich, Eureka, das ist ein Moment,
00:09:07: wo man vielleicht, wenn man jedes Jahr so ein Ding baut,
00:09:09: sich auch nachhaltig gut finanzieren kann
00:09:12: und vielleicht noch ein bisschen rechts und links schauen kann,
00:09:15: was man sonst im Leben so machen könnte.
00:09:17: Also bist du nicht für 60.000 Euro mehr Zurückversicherung gegangen?
00:09:19: 6000 DM-Mark im Jahr?
00:09:20: Ja, ne, bin ich nicht.
00:09:22: Sondern habe dann, habe ich mich ins Auto gesetzt, bin nach Köln gefahren,
00:09:27: in die Universitätsbibliothek, haben gesagt, ich muss mich irgendwie weiterbilden.
00:09:31: Weil mein Vater konnte es nicht.
00:09:33: Und ich konnte auch alle möglichen Leute fragen,
00:09:35: aber die hatten alle jeweils nur ihr kleines Halbwissen.
00:09:37: Zu immobilieren?
00:09:38: Zum Thema immobilieren.
00:09:39: Das war ja einfach nicht tief genug.
00:09:40: Genau.
00:09:41: Okay.
00:09:42: Ich wollte in Dingen auf den Grund gehen und verstehen,
00:09:44: warum man offenbar hier so Abitrage-Gewinne machen kann,
00:09:49: wissenschaftlich betrachtet.
00:09:51: Und dann in der Universitätsbibliothek zu Köln war nichts null.
00:09:56: Also zum Thema Gewerbeimmobilien, keinerlei Eintrag.
00:09:58: Keine Literatur, keine Professor zum Bereich Immobilien, Gewerbeimmobilien im Speziellen.
00:10:03: Das war alles 1989 noch relativ.
00:10:05: Ganz Deutschland keine.
00:10:06: Und ich habe dann über einen Zufall einen Professor an der European Business School
00:10:12: im Rheingauer kennengelernt, Karl-Werner Schulte,
00:10:14: der seinerzeit von der immobilien Branche, also namhaften Vertreter in der Branche,
00:10:19: gebeten worden ist, sich mit dem Thema zu beschäftigen.
00:10:22: Und er fand es interessant, dass auch da nichts da war,
00:10:26: obwohl Investition in Finanzierung im Industriebereich
00:10:29: als sehr stark verbreitet ist,
00:10:31: und fing an, sich damit zu beschäftigen
00:10:33: und versprochen einen Studiengang aufzulegen,
00:10:36: der berufsbegleitend zum Thema Immobilienökonomie aufgelegt worden ist.
00:10:41: Das nannte sich auch Kontaktsturm Immobilienökonomie.
00:10:44: Und als wir uns kennengelernt hatten,
00:10:46: habe ich ihn gefragt, ob ich bei ihm promovieren könnte,
00:10:49: um zu forschen und den Sachen auf den Grund zu gehen.
00:10:51: Und er hat mich gefragt, ob ich nicht diesen ersten Jahrgang betreuen möchte,
00:10:54: dieses Kontaktsturbens.
00:10:56: Und dann habe ich ihn betreut, so als Assistent,
00:10:58: habe dann Kaffee gekocht und die Leute begrüßt und Kopien gemacht.
00:11:01: Kaffee gekocht und ein Mitkommuniton.
00:11:03: Für meine Mitkommuniton.
00:11:04: Mit denen du später an die Schulbank gedrückt hast.
00:11:06: Richtig, richtig.
00:11:07: Genau, und es waren alles Leute in der Branche,
00:11:09: die schon mit dicken Autos unterwegs waren,
00:11:11: und die alle einige Jahre älter waren.
00:11:13: Also wie so ein Aster Studiengang heute,
00:11:14: die man nachschiebt oder irgendwas.
00:11:16: Genau, die waren im Average so um die 30 Jahre alt.
00:11:19: Und ich war damals, was ich, 24.
00:11:22: Und dann hatte ich die Gelegenheit, halt zu promovieren,
00:11:25: habe dann ein Thema gefunden
00:11:27: und bin für einige Monate in die USA gereist
00:11:30: und habe mich da in die Library of Congress in Washington DC gesetzt,
00:11:34: wo jedes Buch, was jemals in Amerika veröffentlicht worden ist, auch existiert.
00:11:37: Und da war auch eine Menge Zeugs da.
00:11:40: Aber so praktiker Literatur, die für mich ganz willkommen war,
00:11:43: so "How to be a successful Developer",
00:11:45: habe das dann studiert, ausgewertet und versucht,
00:11:48: wissenschaftlich zu verarbeiten in einer Dessertation.
00:11:52: Na ja, und so gesehen habe ich dann Freude daran gefunden,
00:11:57: weil wenn man in der Lage ist,
00:11:59: komplett das Neuland zu betreten, dann ist es reizvoll.
00:12:03: Aber das ist eigentlich schon krass.
00:12:04: Du hattest ja praktische Erfahrungen gesammelt.
00:12:06: Du hast bei deinem Fahrtag quasi auch reinschnuppern können.
00:12:08: Das war dir aber alles etwas zu leicht.
00:12:10: Du wolltest Immobilien wirklich komplett verstehen.
00:12:13: Du wolltest das Thema einmal durchdringen
00:12:15: und dann ja wahrscheinlich das perfekte Immobilien,
00:12:18: Immobilien-Empwicklungsunternehmen,
00:12:20: vielleicht auch bauen später die perfekte Immobilie bauen auch.
00:12:23: Du wolltest einmal dadurch.
00:12:25: Genau, und die Grundüberlegung war auch da relativ simpel.
00:12:28: Es gibt kein Wirtschaftsgurt auf der Welt,
00:12:31: in dem so viel Kapital gebunden ist wie die Immobilie.
00:12:34: Und es wird kaum ein Wirtschaftsgurt so schlecht vorbereitet,
00:12:38: gebaut wie die Immobilie,
00:12:39: weil kaum jemand denkt darüber nach, was die Immobilie bezwecken soll,
00:12:43: wie groß sie sein soll.
00:12:45: Das wird fixiert durch Baugesätze,
00:12:47: aber was Inhalt sein soll, wie der Nutzen ausgelegt wird,
00:12:51: wie dauerhaft es ist, wie nachhaltig es ist,
00:12:53: darüber denkt kaum jemand nach.
00:12:54: Und für mich war das irgendwie so klar,
00:12:56: wenn ich also Millionen, viele Millionen in die Hand nehme
00:12:58: und wir reden wirklich von großem Summen,
00:13:00: da muss ich doch vorne ein bisschen Hirnschmalz reinstecken können
00:13:02: und mich ausbilden.
00:13:04: Das Nächste ist, dass das Wissen über die Immobilien halt auch verteilt,
00:13:07: es auf verschiedene Berufe.
00:13:09: Es gibt den Architekten, es gibt den Ingenieur,
00:13:11: es gibt den klassischen Bauherren, den Kaufmann,
00:13:14: es gibt den Juristen und alle reden mit an der Stelle
00:13:17: und müssen kompromissfähig sein.
00:13:19: Und deshalb ist es wichtig,
00:13:21: dass wir halt Wissen akkumulieren zu dem Thema.
00:13:24: Heute mal Werbung in fast eigener Sache.
00:13:30: Wie die meisten von euch wissen, bin ich neben meiner aktiven Rolle
00:13:33: in meinem eigenen Unternehmen auch Aufsichtsrat
00:13:35: bei der Smart Broker Holding AG.
00:13:37: Diese wiederum betreibt das Produkt Smart Broker Plus
00:13:39: und damit einen mehrfach ausgezeichneten Neobroker,
00:13:41: den ich selbst nutze und den wir hier als Werbepartner
00:13:43: gewinnen konnten.
00:13:45: Und was wollen wir alle?
00:13:47: Genau, günstig treten.
00:13:49: Gut, aber wer hilft dir, wenn's mal klemmt?
00:13:52: Die Antwort ist Smart Broker Plus, denn hier bekommst du beides,
00:13:55: Topkonditionen und einen Topkundenservice, der wirklich da ist.
00:13:58: Telefonisch erreichbar, persönlich kompetent.
00:14:01: Kein Bot, kein Labyrinth und dazu Aktien, ETFs und Krypto zu starken Preisen,
00:14:05: ohne versteckte Gebühren.
00:14:07: Eine App, die funktioniert, ein Team, das mitdenkt,
00:14:10: der Smart Broker Plus ist für alle, die mehr wollen,
00:14:12: als einfach nur billig, nämlich fair.
00:14:14: Teste uns auf smartbroker.de
00:14:16: Links findet ihr natürlich in den Show Notes
00:14:18: und jetzt geht's zurück zum Podcast.
00:14:20: Gerade eine Unternehmensimmobilie,
00:14:26: auf das Wort kann man später zu sprechen, ist ja hochgradig komplex.
00:14:29: Also ein Schulgebäude, ist ganz oft ein Leben lang ein Schulgebäude.
00:14:32: Ein Mehrfamilienhaus in Berlin ist auch ganz oft ein ganzes
00:14:35: Immobilienleben lang ein Mehrfamilienhaus.
00:14:38: Aber ein Unternehmensgebäude, eine Fabrik, ein großes Bürohaus,
00:14:42: am besten noch gebaut von der Firma, die dort selber gesessen hat,
00:14:45: kann sich ja nicht dynamisch mit der Firma mitentwickeln,
00:14:48: eine dynamische Mitentwicklung des Gebäudes,
00:14:50: bedingt Bautätigkeit, Vergrößerungsmöglichkeiten.
00:14:53: Das gibt es ja alles nicht.
00:14:55: Also eigentlich hat es eine klassische Gewerbemobilie,
00:14:57: lebt ja ein Lifecycles mit den Eigentümern und Mietern.
00:15:00: Das ist ja hoch komplex.
00:15:01: Richtig, richtig.
00:15:02: Also es ist häufig so, dass die, die die Immobilie selber nutzen,
00:15:05: also die sogenannten Eigennutzer, die Unternehmen,
00:15:07: die bauen die Immobilie einfach als Wetterschutz
00:15:10: um ihre Produktion oder ihre Labortätigkeit
00:15:13: herum.
00:15:14: Wenn es gut läuft, dann haben sie einen guten Architekten,
00:15:16: aber meistens läuft es nicht so gut.
00:15:18: Und dann hat man so vereinigte Hüttenwerke.
00:15:20: Also wird immer mal ein Anbau gemacht,
00:15:22: eine Aufstockung oder eine Veränderung.
00:15:24: Und die Immobilien müssen sich mitentwickeln.
00:15:27: Und manchmal ist dann die Produktion endet
00:15:29: und die Immobilie steht leer, dann wird sie in der Regel verkauft
00:15:32: und häufig abgerissen.
00:15:34: Und ein großer der Projekte, die wir gemacht haben,
00:15:36: waren solche, wo wir als einzige Bieter gesagt haben,
00:15:39: wir erhalten das, was da ist,
00:15:41: während die meisten Wettbewerber eher das abreißen
00:15:44: und durch eine neue Nutzung Richtung Einzelhandel häufig
00:15:47: oder ähnliches ersetzen.
00:15:49: Was euch eine ganz eigene Kalkulation ermöglichte
00:15:51: und selbst ein Bietergefecht,
00:15:53: wird ihr wahrscheinlich aufgrund der Kalkulation
00:15:55: in der Lage, wir sind mehr zu bezahlen als die anderen?
00:15:57: In der Regel ja.
00:15:59: Wobei es gibt auch andere Nutzungen wie etwa Einzelhandel,
00:16:02: statt Industrie, dann hat man noch höhere Wertschöpfung
00:16:04: und kann mit höheren Mieten kalkulieren,
00:16:06: dann häufig auch einen höheren Preis bezahlen
00:16:08: oder wenn es Richtung Wohnen geht sowieso.
00:16:10: Aber in der Tat war es bei uns so,
00:16:12: dass dadurch, dass wir mit dem Bestand gut umgehen konnten,
00:16:15: mussten wir nicht den Bestand abreißen,
00:16:17: wir das gleich wieder hinbauen
00:16:19: und weil wir uns sowieso Value-Investoren positioniert haben,
00:16:23: meistens Sachen gekauft, die rasend preiswert sind,
00:16:26: aus denen viele andere nichts hätten machen können.
00:16:30: Jetzt nimmt er mir die ganze gute Story schon vorne weg.
00:16:32: Wir sind in der Zeit gesprungen.
00:16:34: Also du bist erstmal,
00:16:36: ihr habt diesen Studiengang aufgesetzt, komplett neu.
00:16:38: Du hilfst quasi dem Dozenten, der Ablasshandel war,
00:16:41: dafür konntest du kostenlos mit Studierendankführung seichen,
00:16:43: hast also deinen Körper verkaufen müssen für Kaffee
00:16:45: und alles Mögliche mit den Mitkommilitonen
00:16:48: und hast dort gedient und hast dann dort promoviert, final auch.
00:16:51: Genau.
00:16:52: Ein großer Vorteil war, ich habe ungefähr 120 Dozenten kennengelernt,
00:16:55: die fast alle aus der Praxis kamen
00:16:57: und jeweils die Stars in ihrer ihrem Feld waren.
00:17:00: Also die besten Juristen beispielsweise, die besten Stadtplanen,
00:17:02: die besten Architekten
00:17:04: und dadurch entstand ein Netzwerk,
00:17:06: das einfach einzigartig war
00:17:08: und die konnte ich dann alle interviewen später
00:17:10: im Rahmen meiner Forschungsarbeiten,
00:17:12: weil sie mich schon kennengelernt haben
00:17:14: und so konnte ich halt versuchen,
00:17:17: mir genau zu überlegen, in welche Richtung es gehen könnte
00:17:20: und ich habe damals schon das Thema Immobilienfonds
00:17:24: und Projektentwicklung mir überlegt.
00:17:26: Das war das Promotionsthema.
00:17:28: Ja genau, strategisches Management von offenen Immobilienfonds
00:17:31: unter besondere Berücksichtigung von Projektentwicklung
00:17:34: und von Gewärmemobilien.
00:17:36: Sehr langer Titel, aber genau das ist da drin, was drauf steht.
00:17:39: So, dann warst du noch keine 30
00:17:41: und hast du die Promotion an Tasche gehabt?
00:17:43: Genau, mit 28.
00:17:45: Und hat das in der Tasche und damals, das war dann 993,
00:17:51: war ja zwei Jahre, vor Jahr, drei Jahre,
00:17:54: vorher, wie bekannt, die Wiedervereinigung passiert
00:17:56: und Berlin war plötzlich der interessanteste Ort
00:17:59: auf der Welt, würde ich sagen.
00:18:01: Es war eine goldene Zeit damals,
00:18:03: weil es unglaublich im Bedarf gab, was zu machen
00:18:06: und ich habe mit meiner damaligen Lebensgefährtin
00:18:09: und heutigen Frau überlegt, dass uns nach Berlin gehen,
00:18:12: hatte keinen Job, aber wir wollten nach Berlin,
00:18:14: weil es einfach aufregend war, da wollten wir sein
00:18:17: und haben uns dann dahin begeben.
00:18:20: Warum war Berlin so chancenreich?
00:18:22: Es war ja trotzdem zur Hälfte Osten, zur Hälfte Westen,
00:18:24: es gab viele verfallene Häuser, es gab ja nicht die krasse Wirtschaftspower.
00:18:28: Berlin ist kein Bankenstandort, kein Industriestandort,
00:18:30: kein typischer, aber trotzdem wollte man damals ja schon
00:18:33: irgendwie nach Berlin, es war eine wilde Zeit.
00:18:35: Ja, es war die einzige große Metropole, die wir haben in Deutschland.
00:18:39: Damals noch nicht sitzt der Regierung auch, oder?
00:18:42: Richtig, richtig, genau, das war in der Diskussion
00:18:45: und die Entscheidung ist erst 1996, glaube ich, gefallen.
00:18:48: 1993, als wir kamen, war Berlin aber 3,5 Millionen Einwunderschwer
00:18:52: und es war einfach super spannend zu sehen,
00:18:55: dass diese Veränderung der Druck auf Erneuerung da ist,
00:18:59: nicht nur in der mobilen Wirtschaft, sondern auch in der gesamten Industrie.
00:19:02: Damals war die Treueranstalt der größte Arbeitgeber geworden,
00:19:06: der die ganzen Ostbetriebe genommen hat und die Luft vibrierte hier.
00:19:11: Und es hat großen Spaß gemacht, auch kulturell,
00:19:14: weil Berlin irrsinnig alle Galeristen und Künstler, die gekommen sind
00:19:18: und das mitzuerleben, wie eine Stadt sich von A nach B entwickelt, war schon großartig.
00:19:24: Ich habe gehört von vielen mobilen Akteuren,
00:19:27: dass Berlin damals auch steuerlich superattraktiv war.
00:19:31: Ich kann es noch wieder geben, wie ich es gehört habe, es war wohl so,
00:19:35: dass du 50% der Investitionsumme direkt abschreiben konntest
00:19:39: im Jahr der Fertigstellung oder so.
00:19:41: Es ist ja schon ein wahnsinn aktives Instrument, um Einkommensteuer herzudrücken.
00:19:45: Das war damals so die Zeit, oder?
00:19:47: Ja, das war genau die Zeit, der Sonderabschreibung Ost zu hieß es,
00:19:50: die aber auch für Berlin, auch den Westen Berlins galt.
00:19:53: Ach so.
00:19:54: Und ja, für ganz Berlin.
00:19:56: Und diese Sonderabschreibung konnte man, ich glaube zumindest,
00:20:00: ich hoffe, dass ich nichts Falsches sage,
00:20:02: jedenfalls diese Sonderabschreibung konnte man nutzen
00:20:04: und dadurch sind sehr viele Projekte ermöglicht worden.
00:20:08: Fast schon zu viel, es gab so eine spekulative Welle,
00:20:11: weil natürlich alle Zahnwärts und Rechtsanwälte dieser Welt
00:20:14: dann ihr Geld in Immobilien gesteckt haben
00:20:16: und man nicht genau nachgedacht hat darüber, was will man eigentlich bauen
00:20:20: und wer soll es nutzen.
00:20:22: Es gab so eine Überkapazität, vor allen Dingen an Büroflächen in Berlin
00:20:25: und aber auch an Einzelhandeln und Hotels
00:20:29: und dieses Überangebot war reinsteuerlich induziert.
00:20:33: Aber es war trotzdem großartig zu erleben,
00:20:36: wie überhaupt was entstanden ist und was gemacht werden konnte.
00:20:39: In der späteren Folge, als dann die Sonderabschreibung abgeschafft worden ist,
00:20:42: ist auch der Markt richtig in den Keller gegangen.
00:20:45: Man hat sich zwar entschieden, die Bundesregierung nach Berlin zu holen,
00:20:50: aber man hat dann das Umzugstatum verschoben.
00:20:53: Ursprünglich sollte das 96. Science wurde dann auf 1999 verschoben
00:20:57: und dadurch gab es eine schwere Krise des Immobilienmarktes,
00:21:00: also eine von fünf Krisen, die ich erleben durfte bis heute.
00:21:03: Krass. So, jetzt warst du mit deiner Frau in Berlin.
00:21:06: Womit habt ihr hier begonnen? Also was war das?
00:21:09: Ich hatte keinen Job und wollte mich eigentlich anfangen zu bewerben
00:21:13: und dann kam die Idee auf, dass dieses Studiengang,
00:21:17: der an der EBS stattfand, dass der auch in Berlin stattfinden sollte,
00:21:21: weil da der riesige Bedarf ist an Ausbildung
00:21:25: und man konnte auch in Berlin damals nichts im Bereich Immobilien halt machen
00:21:30: und studieren, ganz anders als heute.
00:21:32: Und wir haben dann, ich habe meinem damaligen Doktorvater dann gesagt,
00:21:37: ich kann mir das vorstellen, das zu machen.
00:21:39: Ich bin dann nach September 1993 nach Berlin gegangen
00:21:43: und im Januar lief der erste Jahrgang mit 35 Teilnehmern aus Hamburg und Berlin,
00:21:47: die hier Berufsbegleiten ein Jahr das Thema Immobilienökonomie erleben durften.
00:21:53: Also ihr wart quasi ein Spin-off der Apps, also große...
00:21:56: Eine Niederlassung, würde ich sagen.
00:21:58: Eine Niederlassung, genau, große Universitäten können natürlich
00:22:00: in den Großstädten Deutschlands quasi eine Niederlassung aufmachen,
00:22:04: können dort auch vor Ort ausbilden.
00:22:07: Der Abschluss ist am Ende des Tages trotzdem,
00:22:09: den Abschluss von der Apps.
00:22:11: Es ist nämlich der Ausbildungsort verlagert sich.
00:22:13: Dann warst du ihr Geschäftsführer von der Berliner Unit für das Immobilienthema.
00:22:17: Genau das.
00:22:18: Also das ist ja Weiterbildung in dem Sinne, keine Primerausbildung.
00:22:22: Und sofern ist das ja unternehmerisch frei anzubieten
00:22:26: und man muss halt damit auch Erfolg haben.
00:22:28: Und das war ein sehr erfolgreicher Studiengang,
00:22:30: der auch heute noch in Berlin läuft, auch unverändert von dem ersten Jahr bis heute.
00:22:34: Krass.
00:22:35: 23 Jahre später immer noch voll ausgebucht ist,
00:22:39: weil der Bedarf einfach groß ist
00:22:41: und das Studienangebot auch das Beste ist im Markt,
00:22:45: was man in Deutschland studieren kann.
00:22:48: Ihr habt glaube ich auch aus dem Studiengang heraus,
00:22:51: hat es mir im Vorgespräch gesagt,
00:22:53: ihr habt 30 Professoren, die heute Lehren kommen aus diesem Studiengang,
00:22:57: die besten Immobilienprofessoren in Deutschland.
00:22:59: Ja, also zunächst mal wurde der Forschungszweig
00:23:03: im Immobilienökonomie überhaupt dort begründet
00:23:06: von einem kleinen Team an der EBS, wo ich auch teil sein durfte.
00:23:09: Es gab sehr viele Doktoranden, die Grundlagenarbeit geleistet haben,
00:23:13: bestimmte Themen erstmalig erforscht haben.
00:23:16: Und dann sind daraus nicht nur Doktoranden,
00:23:19: sondern auch Hochschullehrer später hervorgegangen.
00:23:22: Und auch dieser Studiengang selbst ist glaube ich einer der,
00:23:26: wo die meisten Führungskräfte in Deutschland auch mal die Bank gedrückt haben.
00:23:31: Die Führungskräfte sagen wir mal so.
00:23:34: Und bei uns war es dann so, wir haben später,
00:23:37: sind wir von der EBS umgezogen nach Regensburg, an die Uni Regensburg
00:23:41: und haben den Studiengang dort weitergeführt
00:23:44: und auch die Ausbildung weitergeführt.
00:23:46: An der Uni Regensburg, wo ich jetzt auch ein Rohaprofessor bin,
00:23:49: ist inzwischen auch das größte Ausbildungszentrum
00:23:52: oder Forschungszentrum in Europa auf dem Gebiet.
00:23:55: Krass, das findet Dynamik in 30 Jahren.
00:23:58: Das muss man schon sagen, von nahezu nichts in dem Bereich zu,
00:24:01: doch jetzt eine ganze Menge, aber auf der anderen Seite ist es ja auch
00:24:04: ein riesengroßer Zweig der mobilen Industrie, der da entstanden ist.
00:24:07: Wenn man die gesamte Bau- und Immobilienwirtschaft zusammennimmt,
00:24:10: ist die größer als die Fahrzeugindustrie oder die Chemieindustrie in Deutschland.
00:24:13: Es ist ja größer Wirtschaftszweig.
00:24:15: Es liegt aber auch daran, wie Eingangs gesagt,
00:24:17: es wird halt so viel Geld in Beton und in Erde investiert
00:24:20: und das ist einfach das Volumen, was es dann ausmacht.
00:24:23: Und dann ist ja von der zeitlichen Abfolge,
00:24:26: dass man dann mehr langsam auch der unternehmerische Turn rein,
00:24:29: du hast, glaube ich, 2 Jahre lang gemacht, dass du es ja aufgebaut hast.
00:24:32: Richtig, genau. Ich habe das 2 Jahre gemacht
00:24:35: und stand dann vor der Entscheidung, bleibe ich in der Wissenschaft
00:24:38: oder gehe ich in die Praxis.
00:24:40: Ich hätte in der Wissenschaft bleiben können, das hat mir auch Spaß gemacht,
00:24:43: aber ich habe die Wissenschaft immer nur als Mittel zum Zweck gesehen.
00:24:46: Also für mich ist eigentlich die praktische Umsetzung einer Theorie
00:24:50: viel interessanter als nur die Theorie.
00:24:53: Die berühmte Sozialpsychologe auch gesagt hat,
00:24:56: nichts ist praktischer als eine gute Theorie.
00:24:58: Und ich habe dann mit 2 Freunden, die ich aus dem Studium kannte,
00:25:02: bin ich gewechselt zu Deutschen Bank und habe für den Deutsche Bankkonzern
00:25:07: in Berlin Projektentwicklung gemacht.
00:25:10: Und zwar solche, die vorhin hat nur über Sonderafa gesprochen,
00:25:13: die dann später in Immobilien France gelandet sind
00:25:16: oder die wir weiterverkauft haben.
00:25:18: Also am Ende des Tages, die Deutsche Bank hatte Kunden.
00:25:20: Die haben natürlich Steuernsparen, so wie es der Deutsche erinnert.
00:25:23: Wir sind ja Weltmeister haben Steuernsparen oder in der Steuervermeidung.
00:25:25: Wir versuchen es zumindest, geht natürlich sehr selten auf.
00:25:27: Die Deutsche Bank hat sich geleistet,
00:25:29: ein eigenes Projektentwicklungsteam zu haben,
00:25:31: das diese Produkte an den Staat bringt und auch entwickelt
00:25:34: und dann am Ende des Tages auch verkauft.
00:25:37: Damals hatten fast alle großen Finanzinstitute,
00:25:41: aber auch die großen Bauunternehmen eigene Projektentwicklungstöchter
00:25:44: oder Abteilungen gehabt.
00:25:45: Das gehört ein bisschen zum guten Ton.
00:25:47: Heute gibt es fast überhaupt keine.
00:25:50: Ich kenne zwei Fälle, eine Bank und eine Baufirma,
00:25:53: die noch eine eigene Projektentwicklung haben.
00:25:55: Alle anderen sind geschlossen, weil das einfach mit erheblichen Risiken verbunden ist
00:25:58: und diese Risiken nicht über die Bilanz getragen werden durften oder konnten.
00:26:02: Ein sehr wohl latides Geschäft, keine recurring revenues,
00:26:05: sondern Einzel-Events, große Einzel-Events dafür, wenn es funktioniert.
00:26:08: Aber wenn man sich den mobilen Lager in Deutschland anhult,
00:26:11: das ist drei Jahre, was für Projektentwickler keine so richtig gute Zeit.
00:26:14: Das sind eben die Phasen, wo es nicht so richtig Spaß macht.
00:26:16: Die Projektentwickler sind immer diejenigen, die als erstes getroffen sind in Krisen,
00:26:21: weil die Kalkulation einfach auch keine große Toleranz hat.
00:26:24: Keine zeitliche Verschiebung zu lassen.
00:26:26: Wenn Mieten um 30% sinken, sind Projektentwickler in ihrem Eigenkapital ruiniert.
00:26:31: Oder wenn auch die Bereitschaft der Investoren zu bestimmten Cap-Rates,
00:26:35: wie man sich schon sagt, also zu bestimmten Kaufpreisen,
00:26:38: Immobilien zu erwerben, wenn sie das nicht mehr tun,
00:26:40: dann sind die Projektentwickler auch relativ schnell insolvent.
00:26:44: Von daher erleben Projektentwickler Krisen halt anders, unintensiver.
00:26:49: Und da kann ich auch ein Liedchen davon singen.
00:26:52: Großes Abzeit in einer Hochphase, extremes Down-Zett in der Krisenphase.
00:26:57: Genau, ja.
00:26:59: Was auch noch wichtig ist, Projektentwickler bauen ja in der Regel für einen Kunden,
00:27:03: den sie vorher nicht kennen.
00:27:05: Das heißt, man macht etwas, man schafft ein Produkt,
00:27:07: man erst hinterher, wenn es dann fertig ist, steht und angeschaut
00:27:10: und besichtigt werden kann, dann wird es in der Regel dann erst vermietet.
00:27:13: Das heißt, die Immobilie, die leer steht, ist eigentlich nichts wert.
00:27:18: Die Immobilie erfährt ihren Wert nur dann, wenn jemand bereit ist,
00:27:21: das zu nutzen und Miete zu bezahlen.
00:27:23: Viel viel schlimmer, wenn der Immobilie leer steht, verursacht erhebliches Minus.
00:27:26: Korrekt.
00:27:27: Also auch in einem eigenen Cashflow.
00:27:29: Ich kann mich dunkler aus dem Vorgesspricht.
00:27:31: Du hattest da einen serienintenten Besucher auch so langsam in der Zeit,
00:27:35: der unbedingt mit euch zusammenarbeiten wollte.
00:27:37: Ja, das ist wirklich eine lustige Geschichte.
00:27:40: Die eigentlich so ein Impetus war für die spätere Selbstständigkeit.
00:27:44: Und zwar ein türkischer Investor,
00:27:50: klopfte bei mir bei der Deutschen Bank ans Büro.
00:27:53: Wir hatten unseren Büro am Gendarmmarkt
00:27:55: und er ließ sich nicht abwähmen wollen von der Sekretärin.
00:27:58: Und nach dem dritten oder vierten Mal habe ich dann ein Termin gemacht
00:28:02: und wie sich herausstellte, war das jemand, der kam
00:28:05: und knallte mir ein großes dickes Buch auf den Tisch,
00:28:08: "Sandbuch, Immobilie und Projektentwicklung.
00:28:10: 700 Seiten schwer, was ich mit herausgegeben habe
00:28:12: und mit bearbeitet habe."
00:28:14: Und er meinte, Herr Buhlwinkel, ich glaube, Sie verstehen Projektentwicklung.
00:28:18: Ich so, naja, theoretisch schon.
00:28:20: Und er sagt, ja, ich vertrete einen Grundstückseigentümer aus der Türkei.
00:28:26: Dem gehören 13 Grundstücke auf der asiatischen Seite von Istanbul.
00:28:30: Die müssen wir entwickeln und wir wissen nicht, wie.
00:28:33: Aber ich glaube, Sie wissen, wie es geht.
00:28:36: Na ja, wir stellen Sie sich jetzt vor.
00:28:38: Ja, nächstes Wochenende fliegen wir gemeinsam nach Istanbul.
00:28:41: Dann zeige ich Ihnen die Grundstücke und dann sagen Sie bitte, was wir zu tun haben.
00:28:44: Das zu sagen, wer der Eigentümer war?
00:28:46: Ja, der Eigentümer war der Herr Kütschük.
00:28:50: Er war damals Präsident von Fenerbahce am Fußballverein.
00:28:54: Wie ich dann kenne, ich bin kein Fußballfan, aber das ist schon eine große Nummer.
00:28:58: Den kennt man auch auf der Straße und er war auch eine wichtige öffentliche Person.
00:29:02: Dem gehörten die Grundstücke.
00:29:04: Ich fand das reizvoll.
00:29:06: Der Mensch, der mir gegenüber saß, ich ist Jünis, den kenne ich heute noch.
00:29:10: Wir sind befreundet.
00:29:12: Und der sagte, wir fahren dahin, dann bin ich der Einladung gefolgt.
00:29:17: Und wir haben dann diese Grundstücke angeschaut.
00:29:19: Und in der Tat, die waren sehr gut gelegen, hat ich gesagt, da kann man es ausmachen.
00:29:24: Und ich habe dann meine gesamte Infrastruktur genutzt, beispielsweise mit dem damals größten Architekturbüro in Deutschland.
00:29:31: Aus Düsseldorf gearbeitet, RKW hießen die.
00:29:35: Und wir haben dort ein Planungskonzept gemacht.
00:29:37: Wir haben die Nutzung definiert, überlegt, wie wir die Grundstücke erschließen.
00:29:42: All diese Themen, die man so machen muss.
00:29:44: Also volles Programm, nahezu jedes Wochenende runtergeflogen?
00:29:47: Genau.
00:29:48: Hast du vor Ort vorangetrieben?
00:29:49: Alles in meiner Freizeit.
00:29:50: Also das heißt, die Familie hat mich da nicht so viel gesehen.
00:29:53: Der Job durfte da unter nicht leiden.
00:29:55: Wir waren bei der Deutschen Bank.
00:29:57: Nur zum Spaß haben wir das gemacht, so ein bisschen als Hobby.
00:30:00: In der Hoffnung, wir haben auch nicht groß überverhandelt, wie dann die Partnerschaft sein wird.
00:30:04: Wir haben einfach mal gemacht.
00:30:05: Keine Verträge vor der Freie.
00:30:07: Nein, so aufvertrauen.
00:30:08: Arbeit ist was, sich hinterher ein bisschen gerecht hat.
00:30:10: Und naja, als wir dann fertig waren mit den Konzeptenplanungen, habe ich gesagt, naja,
00:30:14: jetzt, dass die Planung, wie schaffen wir jetzt Baurecht?
00:30:17: Und dann dachte man, naja, das ist überhaupt kein Problem.
00:30:19: Baurecht ist hier kein Problem.
00:30:21: Türkei hat nicht so die Regulierung, wie wir die aus Deutschland können.
00:30:25: Als Präsident von Fener Batsche kann ich mir vorstellen, kannst du viel ermöglichen und kennst auch viele Leute bestanden.
00:30:29: Dann musst du nur anrufen.
00:30:30: Ja, genau.
00:30:31: Wie dem auch sei, irgendwann wurde ich dann ausgeladen von einem Flug nach Istanbul an einem Wochenende.
00:30:37: Ich bräuchte nicht zu kommen.
00:30:39: Und dann stellt sich heraus, dass der Eigentümer die Grundstücke alle in einem Paket an die Metro verkauft hat.
00:30:45: Und die haben das einfach geschlossen übernommen.
00:30:47: Leere Grundstücke, komplett aber mit Baugenehmigung.
00:30:50: Also die Metro mussten nur losbauen.
00:30:52: Genau.
00:30:53: Der Metrokonzern der Große.
00:30:54: Baucalculation, alles da.
00:30:56: Der Metrokonzern hat die genommen und dann ihre Cash and Carry-Märkte da angesiedelt.
00:31:01: Und mit uns wurde nicht mehr gesprochen.
00:31:05: Wir gingen leer aus.
00:31:06: Eine harte unternehmerische Lehre.
00:31:08: Ja, genau.
00:31:09: Aber zumindest konnte ich sehen, oder konnten wir sehen, also meine Kollegen waren dann auch ab und zu mitgekommen,
00:31:15: konnten wir sehen, dass man da was machen kann.
00:31:19: Und dass interessante Märkte sind und dass man sich was tutrauen kann in der Projektentwicklung.
00:31:24: Man muss nicht alles beherrschen, aber man muss sich alles zutrauen.
00:31:28: Dann war das einfach ein Impuls, der vom Hinterkopf geblieben ist.
00:31:33: Und irgendwann nach zwei Jahren bei der Deutschen Bank hat eine gemeinsame Beschlossung selbstständig zu machen,
00:31:39: eine Firma zu gründen.
00:31:40: Das war dann 1997 im Herbst namens BEOS, um Projektentwicklungen auf eigene Rechnung zu betreiben.
00:31:47: Und wer war der erste Kunde?
00:31:49: Was war das erste Projekt, was hier im Kopf geblieben ist?
00:31:53: Ja, wir hatten heute, wenn man sagen, Business Angel, ein Kapitalpartner, der 50 Prozent in der Firma übernommen hat,
00:32:00: gegen Gewährung eines Darlehens von 2 Millionen D-Mark.
00:32:03: Und dagegen haben wir dann unsere Geld erlaufen lassen.
00:32:06: Und gesagt, so zwei Jahre Laufzeit ungefähr, bis das Geld alle ist.
00:32:10: In der Zeit müssen wir was finden.
00:32:12: Und haben Businesspläne geschmiedet, bevor wir dann den Schritt zum Notar gegangen sind.
00:32:16: Und es ist ganz lustig.
00:32:18: Nach drei, vier Jahren haben wir mal diese alten Businesspläne aus dem Schrank gezogen,
00:32:21: und zufällig wiedergefunden.
00:32:23: Da standen dann Projekte in so mehreren Kategorien dran.
00:32:26: So totsichere Projekte, die fast schon gekauft, so ziemlich sichere und so Akquisitionsliste.
00:32:32: Und kein einziges dieser Projekte gekommen, nicht eins.
00:32:35: Also im Prinzip in das sehr kalte Wasser gesprungen.
00:32:39: Wir haben auch kein Projekt von der Deutschen Bank mitgenommen.
00:32:41: Das macht man nicht.
00:32:43: Aber nicht, weil wir da weiter befreundet sind.
00:32:46: Und die Kollegen haben uns Glück gewünscht, haben gesagt, ihr seid schön doof.
00:32:51: Aber interessanterweise hat die Deutsche Bank dann sehr schnell das Geschäft eingestellt
00:32:55: im Bereich Projektentwicklung, nach denen die so eine Abschreibung dann ausgelaufen waren.
00:32:59: Und ab dem Punkt war uns zumindest gleich doof.
00:33:01: Ja, genau.
00:33:03: Es war schon am Anfang ein sehr schwieriges Umfeld, in dem wir da waren,
00:33:07: weil Berlin hatte gerade wieder mal eine Krise.
00:33:10: Wir haben uns auch ein bisschen nach Österreich und Europa geschaut.
00:33:14: Damals nach Ungarn und Polen haben uns die Märkte angeschaut.
00:33:17: Und sehr viel gearbeitet in der Zeit.
00:33:21: Sehr viel gearbeitet, aber ohne Projekterfolg, also ohne Outcome.
00:33:25: Genau, die ersten Projekte mussten wir als Dienstleister arbeiten und uns quasi damit verdienen.
00:33:31: Wir haben zum Beispiel Machbarkeitsstudien für die Entwicklung von Grundstücken gemacht
00:33:35: oder für die Sanierung von Objekten gemacht.
00:33:37: Und haben anderen Projektpartnern geholfen, baurecht zu schaffen.
00:33:41: Zum Beispiel haben wir in der BIOS mal den Schlossplatz gerechnet als Investorenprojekt.
00:33:46: Oder wir haben das sogenannte Gleistreakt, diesen großen Park, der entstanden ist.
00:33:51: Der damals der Vivico gehört, der Bahnnachfolgegesellschaft,
00:33:54: da haben wir den ganzen städtebaulichen Ansatz gemacht.
00:33:57: Wir haben am hackischen Markt eine städtebauliche Idee entwickelt, bevor dann die IVG das entwickelt hat.
00:34:01: Solche Sachen, die einen über Wasser halten, aber nicht so richtig nachhaltig sind.
00:34:07: Und dann habt ihr die ungarische Botschaft in Berlin gebaut?
00:34:10: Ja, das war eines der ersten Projekte, die wir dann geankert haben.
00:34:14: Wie habt ihr das geschafft? Weil das ist ja auch, wir hatten ja vorhin schon mal kurz die Rechnung.
00:34:18: Also ich habe ja gelernt im Vorgespräch, dass ein paar der Botschaften, die haben damals die Grundstücke in Berlin,
00:34:24: quasi hat das Land geschenkt bekommen.
00:34:26: Also die ungarische Botschaft, Ungarn hatte in Berlin ein 6000 Quadratmeter großes Grundstück unter den Linden.
00:34:33: Genau, allerbeste Lage, direkt gegenüber, in der Willemstrasse, gegenüber vom Pariser Platz.
00:34:39: Es gibt kaum ein besseres Grundstück außer am Pariser Platz selbst.
00:34:43: Und diese Botschaft war aus den 60er Jahren technisch und wirtschaftlich ziemlich obsolet und auch viel zu groß.
00:34:51: Es war Teil der sowjetischen Freundschaft, also große Grundstücke geschenkt bekommen zu haben.
00:34:58: Und die Republik Ungarn hat eine Ausschreibung gemacht für die Sanierung dieses Gebäudes, an der wir uns beteiligt haben.
00:35:07: Und erfahren haben wir davon, dass diese Ausschreibern gefolgt, weil ich häufiger in Ungarn war und danach Projekt geschaut habe,
00:35:13: aber nichts gefunden habe, wo wir hätten einsteigen können.
00:35:16: Jedenfalls haben wir uns da beworben mit einer Idee.
00:35:19: Wir haben gesagt, die Sanierung der Botschaft macht wenig Sinn, weil sie technisch so veraltet war.
00:35:25: Wir bauen euch eine komplett neue Botschaft, innehmen wir das viel zu große Grundstück Teil in zwei Teile.
00:35:32: Ein Gewerbeteil, den wir übernehmen und ein Botschaftsteil, den ihr übernimmt.
00:35:37: Und ihr müsst das Grundstück gar nicht verkaufen, ihr haltet das Grundstück.
00:35:41: Und weil wir bezahlen euch die gesamte Botschaft, ohne dass ihr einen einzigen Euro in die Hand nehmen müsst.
00:35:47: Welche Dimension hat so ein Botschaftsbau?
00:35:49: Das war so...
00:35:51: ungefähr 70, 75 Millionen D-Mark seinerzeit.
00:35:56: Wow.
00:35:57: Das war richtig viel.
00:35:59: Und das Konzept war, das war einfach eine Denkleistung jetzt unseres Teams, das Konzept war ganz
00:36:05: simpel.
00:36:06: Wir haben ein Einmalerbaurecht an der Hälfte des Grundstücks bestellt für 99 Jahre.
00:36:12: Und Einmalerbaurecht heißt, dass der gesamte Erbauzins, den man sonst jährlich oder monatlich
00:36:17: bezahlt, für 99 Jahre abgezins wird als Barwert auf heute.
00:36:22: Und dieses Budget hat man genutzt, um nicht nur die Botschaft neu zu bauen, sondern wir
00:36:27: haben auch die Botschaft der Residenz und alle möglichen Mitarbeiterwohnungen in Berlin
00:36:31: kaufen können mit dem Budget und komplett ausgestattet dann die Botschaft irgendwann
00:36:37: hingestellt und abgeliefert.
00:36:39: Also die Ungarn haben das Land komplett behalten.
00:36:41: Ja.
00:36:42: Ihr habt eine Hälfte des Grundstücks auf 99 Jahre mit einer Erpacht versehen.
00:36:45: Da kam der Cashier, der gereicht hat für das eigene Botschaftsgebäude und auch Nebengebäude,
00:36:49: Wohnungen für Mitarbeiter und Co.
00:36:51: Also für die auch ein super Geschäft, kein eigenes Geld in die Hand nehmen und trotzdem
00:36:55: nahezu alles neu zu bekommen und auch in der Größe, die der Botschaft angemessen ist.
00:36:59: Was hast du von einem großen Bürohaus?
00:37:01: So ein Einmal alles schön neu, damit habt ihr gewonnen und habt ihr es realisiert?
00:37:04: Genau.
00:37:05: Also wir mussten uns dann nochmal ein zweites Mal der Ausschreibung stellen, weil es kompliziert
00:37:08: war.
00:37:09: Aber es hat am Ende alles geklappt und so.
00:37:12: Genau.
00:37:13: Und das Konzept dann auch kopieren, anderen zeigen, also vor allem der Bundesregierung
00:37:17: zeigen, weil die Bundesregierung hat sich damals sehr, sehr viele Grundstücke gesichert,
00:37:21: die sie alle nicht komplett gebraucht haben, aber in sehr guten Lagenthalweise.
00:37:25: Und haben gesagt, ihr braucht die doch sowieso nicht alle, gebt uns für die Hälfte ab und
00:37:28: dann machen wir das Modell und die kriegt ohne Geld in die Hand zu nehmen dann ein Verwaltungsgebäude
00:37:32: für den Bundestag oder wie noch immer hingestellt.
00:37:35: Aber es hat leider nicht mehr geklappt.
00:37:37: Auch andere Botschaften wollten wir errichten, direkt neben dran die polnische Botschaft.
00:37:41: Auch die haben sie es nicht hingekriegt.
00:37:44: Trotzdem ein schönes Projektvolumen, ich meine 75, 80 Millionen Euro, das ist ja schon
00:37:48: demark, wahrscheinlich noch.
00:37:49: Das war ja auch damals eine ganze Menge Geld.
00:37:52: Also ihr habt schon auch groß gezielt von Anfang an.
00:37:55: Ja, hier in dem Fall natürlich hatten wir von Anfang an auch einen Investor an Bord,
00:38:00: der das Gebäude dann später übernommen hat, was wir dann auf dem Gewerbegrundstück
00:38:03: errichtet haben und hatten auch einen Partner für den Städtebau und die bauliche Umsetzung.
00:38:09: Also wir waren quasi der Developer und Bauernvertreter an der Stelle.
00:38:15: Mit Botschaften ging es dann nicht weiter, hat ja irgendwie nicht geklappt, warum auch
00:38:19: immer.
00:38:20: Das klingt erstmal für mich nach einem super interessanten Modell, was man sich zumindest
00:38:22: anhören sollte als ständig überschuldeter Staat.
00:38:25: Okay, aber dann seid ihr ja quasi in die Privatwirtschaft rein.
00:38:29: Richtig, ja ja.
00:38:30: Wir haben zunächst mal sehr viel Bestandsobjekte saniert, ein Teil der Gentrifizierung, wie
00:38:36: man heute sagt, von Berlin Mitte, haben sehr viel da im Scheunenfiertelrund im Haxenmarkt
00:38:40: entwickelt damals auch.
00:38:42: Im Mobilean.
00:38:43: Ja, das alte Hüfe.
00:38:44: Wir haben Bestandsimmobilien gekauft, die früher Gewerbeobjekte waren, also denen
00:38:50: auf mehreren Schossen halt produziert worden ist und haben desaniert, haben dort in der
00:38:57: Regel Büroflächen entwickelt mit neuen Grundrissen und neuen Zuschnitten und haben damit halt
00:39:04: zunächst unser Geld verdient.
00:39:05: Bis wir dann wieder mal eine Krise erlebt haben, ich weiß nicht, heute erinnert man
00:39:10: sich kaum daran, es gab mal die New Economy Krise.
00:39:13: Ja, 2000er.
00:39:14: 2000er, genau.
00:39:15: Damals hatten wir mehrere Projekte in Berlin, voll vermietet, vorvermietet, wie man so schön
00:39:21: sagt, ein Unternehmen, die es dann nach der Krise nicht mehr gab.
00:39:24: An die Stars des neuen Marktes.
00:39:26: Richtig, richtig, genau.
00:39:27: Und gleichzeitig gab es dann noch eine Weltkrise durch den Terroranschlag auf das World Trade
00:39:33: Center in New York.
00:39:34: Das war am 11.
00:39:35: September 2001 und das führte zu einer massiven Korrektur auch wieder am Immobilienmarkt,
00:39:39: wo Deutschland sich auch jahrelang nicht erholt hat.
00:39:43: Es war Deutschland auch so der kranke Mann in Europa, bevor dann die Agenda von Kanzler
00:39:48: Schröder kam.
00:39:49: Und da mussten wir uns sehr stark bewegen, um diese Krisen abzufedern und die Projekte
00:39:55: auch zu retten, die in Schieflage geraten waren.
00:39:58: Wir haben uns dann aber überlegt, dass das Geschäftsmodell, Büro, Entwicklung, Spekulativ
00:40:03: in Berlin einfach nicht so richtig klasse ist und haben dann das Thema Unternehmensimmobilien
00:40:10: aktiv gefunden, in dem wir ein erstes Projekt in Berlin Neukölln gekauft haben, wo sonst
00:40:14: eigentlich kein Mensch kaufen würde.
00:40:16: Was sind das so die Dimensionen?
00:40:17: Also was für die Großfalt ist?
00:40:19: Ja, in dem Fall war es ein Objekt, in dem sichheiztechnik und Feuerwehrhelme produziert worden sind von
00:40:25: einer amerikanischen Firma 50.000 Quadratmeter Fläche.
00:40:28: Ordentliches?
00:40:29: ziemlich groß, viergeschossiges Fabrikationsgebäude direkt am Kanal in der Thiemannstrasse in
00:40:35: Neukölln.
00:40:36: Und da stand zur Hälfte leer.
00:40:37: Also die Produktion war nur noch in der Hälfte des Gebäudes und die Firma war Eigentümerin
00:40:43: des Gebäudes.
00:40:44: Hat gesagt, wir machen nach amerikanischer Art ein Sale in Leesback, aber Partial Sale
00:40:48: Leesback haben die Hälfte zurückgemietet und wir haben für ungefähr 100 Euro pro Quadratmeter
00:40:54: dieses Objekt gekauft.
00:40:55: Was Wahnsinn ist, also 100 Euro den Quadratmeter in der Dimension, was würde heute auch in
00:41:01: dem vielleicht schlechten Zustand, wo ihr es damals hattet, sicherlich deutlich mehr
00:41:04: als 1000 Euro den Quadratmeter.
00:41:05: 10 mal mehr kosten, richtig.
00:41:07: Also 5 Millionen Euro ausgegeben für das Objekt und auch da aber das Objekt, die
00:41:12: Kuba Tour, die Quadratmeter bleiben Pimal Daumen gleich.
00:41:15: Ihr habt es quasi modernisiert, habt den Zweck in Teilen geändert, musstet ihr nicht für
00:41:21: die Fläche, die die Feuerwehrhelme produziert hat, die konnte da einfach bleiben.
00:41:24: Und ich glaube aber auch die Metriken waren damals, die waren ganz gut.
00:41:27: Ihr habt ja trotzdem eine ganze Menge Miete bekommen für die Hälfte, in der diese Feuerwehrhelme
00:41:32: Fabrik quasi war.
00:41:33: Genau, also wenn wir gar nichts gemacht hätten, hätten wir eine Rendite von 12 Prozent ab
00:41:36: Tag 1 gehabt auf das Objekt anlevert, wie man so schon sagen kann, ohne Finanzierung zu
00:41:42: berücksichtigen.
00:41:43: Und durch den günstigen Einstand konnten wir die Flächen zu fast jedem Preis abgeben.
00:41:47: Selbst wenn wir für 3 Euro vermietet hätten und die Bestandsfläche war für 3,70 Euro
00:41:52: oder sowas vermietet, weiß ich nicht mehr genau.
00:41:55: Wahnsinn.
00:41:56: Und heute wäre die Miete eher 23 Euro statt 3 Euro.
00:41:59: Wir hätten zu jedem Preis vermieten können und wir wollten aber das Objekt sanieren.
00:42:04: Wir wollten also aufwerten und investieren das Objekt und modernisieren und das uns
00:42:10: auch gelungen und wir waren damals auch ganz froh.
00:42:14: Wir haben dort zum Beispiel eine Umnutzung gemacht, die sehr ungewöhnlich war.
00:42:18: Wir haben das Finanzamt Neukölln dort angesiedelt in der Fläche.
00:42:21: Okay.
00:42:22: Das Finanzamt Neukölln ist entstanden aus der Bezirksreform, wo drei verschiedene Standorte
00:42:26: von Finanzämtern zusammengezogen worden sind und die drei Stande wurden aufgegeben, der
00:42:31: neue wurde gesucht und wir haben damals für 7 Euro und ein paar Cent die Flächen vermietet
00:42:39: an das Finanzamt mit einem langfristigen Mietvertrag.
00:42:41: Einmal hergerichtet, das das Finanzamt schön ist.
00:42:44: Da gibt es ja so ein paar Anforderungen, Bürogröße, Klimaanlagen, was auch immer.
00:42:46: Habt ihr alles schön gemacht und dann für 7,50 Euro vermietet.
00:42:50: Richtig.
00:42:51: Und das war immer noch eine hochattraktive Miete.
00:42:53: Genau.
00:42:54: Und es waren sehr schöne Flächen, gute Raumhöhen, sehr viele Fenster, hervorragende Flächen,
00:42:59: besser als das, was vorher da war und gleichzeitig rasend preiswert.
00:43:03: Aber wir konnten so preiswert sein, weil wir einfach einen guten Einstand hatten.
00:43:07: Ich glaube, das ist ja ein Thema, was auch bis heute dich quasi treibt und wo auch Investor
00:43:12: draufschaust.
00:43:13: Ein guter Einstandspreis, sichert ja einfach hinten raus auch ein gutes Geschäft ganz
00:43:17: oft.
00:43:18: Ja.
00:43:19: Also wir sind glühende Anhänger geworden des sogenannten Value Investments.
00:43:22: Das heißt, wertbasiertes Investieren, dass man einfach bei einer Immobilie hinschaut,
00:43:27: was ist eigentlich wert und was der Preis.
00:43:29: Und manchmal und häufig ist es so, dass gerade in Krisen, Preis und Wert deutlich auseinander
00:43:35: fällen.
00:43:36: Da kommt es zu Situationen, dass man Objekte zu 30, 40 Prozent nur des Preises kauft,
00:43:42: der Jahre vorher erzielt worden ist.
00:43:44: Und wo wir immer hingeschaut haben, sind die Wiederherstellungskosten.
00:43:49: Das Objekt da in Neukölln mit 100 D-Mark gekauft oder 100 Euro gekauft ist sicherlich
00:43:54: von den Wiederherstellungskosten eher bei 1500 Euro pro Quadratmeter.
00:43:58: Und dadurch, dass Grund und Boden nicht vermehrbar sind, hast du in solchen Phasen immer Möglichkeiten
00:44:06: zu kaufen.
00:44:07: Allerdings ist es so, wie Ron Buffett sagt, sollte kaufen, wenn so Blut in den Straßen
00:44:12: fließt, aber dann ist man selber auch in hohem Maße unsicher.
00:44:15: So wie ich heute, sind die Preise für Gewerbomobilien immer noch deutlich, deutlich entfernt von
00:44:22: den Höchstständen.
00:44:23: Und gerade unverändete Projekte sind sehr, sehr preiswert zu haben, wo man sich fast
00:44:28: an den Kopf kratzt.
00:44:29: Aber den Mut heute zu besitzen, die zu kaufen, zu finanzieren und heute zu wissen, es gibt
00:44:36: niemanden da draußen, der das Haus mir jemals abkaufen würde, kein Investor, das heute
00:44:39: zu wissen erfordert eine Menge Mut.
00:44:41: Es gibt auch aktuell wenig Meter, die 35 Euro Cal-Thing Quadratmeter bezahlen wollen.
00:44:44: Ja, richtig, genau, auch hier in Berlin.
00:44:46: Und vor dem Hintergrund, ja, Projektentwicklung ist immer ein sehr risikoreiches Geschäft.
00:44:53: Das habt ihr damals ja aufgegleist.
00:44:55: Ihr habt ja mehrere solche Objekte gemacht.
00:44:58: Ja.
00:44:59: Und das ist in der Art und Weise immer Bestand, den Bestand quasi veredelt, modernisiert, dann
00:45:02: zu besseren Zögerinnen Preisen vermietet.
00:45:04: Ja.
00:45:05: Und das war ja auch einer der ersten größeren Exzits.
00:45:08: Ihr habt ja nen Paket geschnürt quasi und habt dieses Paket dann verkauft am Markt für
00:45:13: 200 Millionen Euro knapp, glaube ich.
00:45:15: Ungefähr, ja.
00:45:16: Also auch schon wieder sehr große Zahlen.
00:45:17: Das habt ihr natürlich mit Investoren gemacht.
00:45:19: Also das war ja nicht nur euer Geld.
00:45:20: Ja.
00:45:21: Natürlich verdient es um Projekte.
00:45:22: Wir klaren im Regelfall an Überperformance, wenn das besonders gut gelaufen ist.
00:45:25: Es sind der fongähnliche Konstrukte, wo du in Terms verhandelst und sagst, passt auf.
00:45:30: Wir bringen das Objekt zur Projektreife.
00:45:32: Wir denken, dass die Rendite 7, 8, 9, 10 Prozent ist, was auch damals überdurchschnittlich
00:45:37: hoch war, was ja Pensionsfongs oder im Großinvestoren auch suchen, also relativ sichere Investments,
00:45:43: die mehr Rendite bringen als im klassische Investments.
00:45:45: Und wenn das Geschäft dann besonders gut ist, dann verdient ihr als Projektentwickler
00:45:49: quasi nen Schnaps oben drauf.
00:45:50: Genau.
00:45:51: So war das auch ein Abfall.
00:45:52: Das ist immer das Prinzip, dass man, wenn man den Kuchen größer macht, weil man als
00:45:55: Projektentwickler sehr erfolgreich ist, höhere Mieten generiert oder mehr Baurechtschaft,
00:46:00: dann kann von dem Kuchen ein bisschen mehr abgegeben werden.
00:46:02: Je größer er ist, desto mehr bekommt man ab.
00:46:05: In unserem Fall war es so, dass man so Hördel-Rates hatte, also Gewinnschwellen, wenn die interne
00:46:10: Kapitalverzinsung bestimmte Schwellen übersteigt, dann gibt es halt von dem übersteigen Wert
00:46:15: etwas mehr ab.
00:46:16: Da entsteht so ein Wasserfall.
00:46:17: Und da wir gut gearbeitet haben und im Schnitt unsere Immobilienprojekte eine Verzinsung
00:46:24: hatten von besser als 30 Prozent pro Jahr, interne Kapitalverzinsung bezogen auf das
00:46:30: Eigenkapital.
00:46:31: Ja gut.
00:46:32: Das war ein sehr hoher, sehr hohem Leverage, also sehr hoher frem Finanzierung.
00:46:36: Aber das war so ungefähr unser Maßstab und wir haben kein einziges Projekt mit negativen
00:46:42: Zahlen nach Hause gebracht.
00:46:43: Also wir haben überall Geld verdient und hatten hier eine Partnerschaft mit einem Private
00:46:49: Equipment aus Boston, der Baupost Group, mit der wir über 40 Projekte gemacht haben und
00:46:54: eine sehr, sehr enge Zusammenarbeit, sehr vertrauensvoll.
00:46:58: Und das haben wir quasi dann gemacht, um das Thema Unternehmensimmobilien auch deutschlandweit
00:47:03: dann auszubauen.
00:47:04: In diesem Begriff gab es ja schon Unternehmensimmobilien, der war nur vergraben und nicht so richtig
00:47:09: bekannt.
00:47:10: Aber in der Wissenschaft im Akademischen Bereich gab es den schon.
00:47:12: Den habt ihr noch übernommen und habt den mit geprägt.
00:47:15: Ja, so richtig geprägt haben wir es dann ab 2010.
00:47:19: Da hatten wir uns überlegt, weil Projektentwicklung so risikoreich ist und jetzt immer Schwankungen
00:47:23: gab.
00:47:24: Und das war 2008, die Lehmenpleite passiert, die Great Financial Crisis war passiert.
00:47:30: Große Umbielenkrise auch.
00:47:31: Richtig ausgelöst von der Immobilie-Krise in den USA und alle Lebensbereiche erfasst.
00:47:36: Und haben uns überlegt, es wäre doch schlau, wenn wir die Objekte, die wir entwickelt haben,
00:47:42: dann auch behalten können und nicht verkaufen am Markt.
00:47:45: Weil wenn man sie verkauft, dann hat man auch, verliert man wieder einen Marktanteil in den
00:47:49: Zugang zu den Mietern, Zugang zu den Marklern und den Leuten vor Ort.
00:47:53: Und haben dann überlegt, einen eigenen Fonds aufzulegen.
00:47:57: Das sind dann Immobilien-Spezialfonds für institutionelle Anleger aus Deutschland.
00:48:02: Und haben dann eine Rojo gemacht bei Versorgungswerken, Versicherungsgesellschaften, Pensionskasten,
00:48:08: Stiftungen und mussten denen jetzt erklären, was wir eigentlich machen.
00:48:11: Ja, und dann war das so wie Light Industrial hat mir überlegt.
00:48:17: Das sieht aber sehr nach so rauchenden Schornsteinen und Altlasten aus.
00:48:20: Das war dann nicht so schlau.
00:48:21: Und haben so Unternehmensimmobilien genannt, damit konnte keiner was anfangen.
00:48:25: Klingt total liebevoll für mich.
00:48:26: Ja, und wir haben gesagt, Deutschland ist nun mal ein Industrieland.
00:48:31: Wir haben noch 30 Prozent der Wertschöpfung entstammt aus dem Mittelstand, den du ja
00:48:35: auch so liebst wie ich.
00:48:37: Und ist entsprechend auch die Stärke von Deutschland und haben dann erklärt, wie Unternehmensimmobilien
00:48:43: gehen.
00:48:44: Dass Unternehmen halt Sachen nicht nur verwalten, sondern auch Forschen verteilen, lagern,
00:48:49: produzieren.
00:48:50: Und dafür entsprechende Häuser brauchen und wir können diese herstellen und sanieren.
00:48:55: Und das haben wir erklärt und haben gesagt, und übrigens ist das ziemlich sicher und
00:48:59: hat eine höhere Rendite als ihr typischerweise verlangt am Markt.
00:49:03: Wir haben dem im ersten V7-Prozent Ausschüttungen versprochen auf das Eigenkapital, bei 50
00:49:09: Prozent Fremdfinanzierung und 9 Prozent IRA, also als interne Kapitalverzinsung und oder
00:49:16: Total Return.
00:49:17: Und damit sind wir gestartet und das haben wir jeweils eingehalten.
00:49:19: Über gesamte Laufzeit.
00:49:21: Und euer erster Fonds war ja glaube ich, wie groß war der erste Fonds direkt?
00:49:25: 230 Millionen Euro war der erste Fonds.
00:49:27: 230 Millionen Eigenkapital.
00:49:29: Der gesamte Kapital, inklusive Fremdfinanzierung.
00:49:32: Okay, so.
00:49:33: Das heißt, damit konnte der dann erstmal losarbeiten und das hat also, ah, hast du
00:49:36: ja auch zu diesem Thema promoviert.
00:49:38: Das heißt, damit konntest du klasse das bedienen, was du neben der Immobiliengeschichte, quasi
00:49:42: das Thema, wozu du promoviert hattest.
00:49:43: Und was ja aber hinzukommt, du sagst es ja selber, das Geschäft als Projektentwickler
00:49:48: ist schwankend.
00:49:49: Auf einmal hatte dir als Fondsbetreiber ja eine Management Fee.
00:49:53: Ja.
00:49:54: Das heißt, ihr konntet quasi eure internen Kosten.
00:49:56: Ich gehe davon ausser sich damals schon mehrere Dutzend Mitarbeiter hattet.
00:49:59: Auf einmal konntet ihr auch die internen Kosten bezahlen aus einer Management Fee heraus.
00:50:03: Habt quasi den Kicker gehabt, wenn es besser lief als prognostiziert und habt irgendwie
00:50:08: indirekt auch Bestand aufgebaut.
00:50:10: Und vor allem Bestandsprovision, recurring revenues, sie jeden Monat irgendwie fließen.
00:50:14: Ja, richtig.
00:50:15: Das war der große Vorteil, unser strategisches Ziel war, transaktionsunabhängig zu sein.
00:50:20: Das heißt, keine Deals machen zu müssen in Zeiten, wo man besser keine Deals macht.
00:50:24: Und die Mannschaft dadurch bezahlen und auslasten zu können, dass man Objekte hat.
00:50:29: Und bei Unternehmensimmobilien ist die Unterscheidung zwischen Entwicklung und späterem Asset Management
00:50:34: auch nicht so groß.
00:50:35: Da ist immer was zu tun.
00:50:36: Unternehmen verändern sich dauernd.
00:50:38: Ihre Produktionsprozesse, ihre Bedürfnisse, sind dauernd einem Wandel unterlegen.
00:50:42: Ist immer gut, wenn man mit den Vermieter anrufen kann und sagen kann, komm, ich muss dies
00:50:46: oder jenes machen, ich brauche eine Aufstockung, eine neue Halle oder ähnliches.
00:50:49: Und der Vermieter hat auch Geld, weil er einen Fonds hat, der mit viel Eigenkapital.
00:50:53: Und von daher war das eine win-winne Situation für alle Beteiligten.
00:50:57: Ja, habt ihr es als Asset Manager weiter begleitet?
00:50:59: Also, wie du schon sagst, da kommt ja, du brauchst ein Gebäude, auf einmal wächst der Mieter.
00:51:03: Und der Mieter sagt, ich brauche eine Halle mehr.
00:51:04: Der muss ja nicht zur Bank gehen und dann muss ich da selber darum kümmern, sondern
00:51:07: er konnte euch anrufen und dann sagen, ich brauche eine neue Halle.
00:51:09: Habe dir gesagt, okay, wir kümmern uns von vorne bis hinten um alles, du sagst nur, was
00:51:13: die Spezifikation ist.
00:51:14: Und zum Schluss mündet das alles in einer Miete.
00:51:16: Genau.
00:51:17: Und damit war es für euch absolut kalkulierbar.
00:51:19: Er musste sich um nichts kümmern, der Mieter konnte sich aus operative Geschäft konzentrieren
00:51:23: und ihr habt die Immobilie damit immer weiter ausgebaut und immer profitabler gemacht,
00:51:27: ja auch für die Anleger.
00:51:28: Genau.
00:51:29: Und wir haben das Konzept sogar so weiterentwickelt, dass die Unternehmen von uns so eine Art
00:51:33: Wunschliste bekommen, haben wir so eine Aufpreisliste.
00:51:35: Wenn man Autokauf weiß man das ja, Konfigurator, da kann man anklicken, was man alles hat und
00:51:39: hinterher muss man wieder abspecken, weil es viel zu teuer geworden ist.
00:51:42: Bei uns war es auch so, wenn ein Mieter kam und sagt, ich brauche aber jetzt eine Klimatisierung,
00:51:46: habe gesagt, ein Euro mehr Miete oder der Teppich ist nicht gut genug, ich möchte irgendwas
00:51:50: Hochfloriges oder Besseres haben, haben wir das immer genau ausgerechnet auf die Miete
00:51:53: umgelegt und dann dadurch Mieten generiert, die die höher waren als die, mit denen wir
00:51:58: ursprünglich kalkuliert haben.
00:52:00: Das habt ihr ja so weit vorangetrieben, habt ihr mehrere Fonds gemacht?
00:52:04: Mhm.
00:52:05: Und du, im Summe habt ihr über die Fonds eingesammelt?
00:52:07: Ja, wir haben Assets on a Management gehabt bis zum Schluss, bis wir unsere Anteile veräußert
00:52:13: haben von 4,5 Milliarden.
00:52:15: Und heute ist die Gesellschaft, in der ich immer noch im Auswichtsrat bin bei der Bios,
00:52:21: hat über 7 Milliarden Assets on a Management.
00:52:23: Wie viele Mitarbeiter habt ihr gehabt?
00:52:24: Wir hatten damals 180 und heute sind wir etwas über 200, 220 glaube ich.
00:52:30: Also euch wurde die Gesellschaft, die war 100%ige Eigentümer, du ein Geschäftspartner,
00:52:34: in 2018 habt ihr verkauft?
00:52:37: 2018.
00:52:38: An die Swiss Life, ne?
00:52:39: Richtig, den Swiss Life Konzernen, in dem Fall Swiss Life Asset Managers.
00:52:43: Wow.
00:52:44: Also die Swiss Life ist eine Versicherungsgesellschaft, sehr bekannt in der Schweiz, Marktführer
00:52:48: dort auch.
00:52:49: Haben die nicht auch die Awe-D gekauft damals?
00:52:51: Richtig, ja.
00:52:52: Okay, dann nein, dann ist mir richtig.
00:52:54: Und sind sehr stark im Bereich Third-Party Asset Management, also verwalten sehr viel
00:53:00: Grundbesitz in Europa und sind mit der größte in Europa und die waren in dem Bereich noch
00:53:06: gar nicht aktiv, haben sich den angeschaut, fanden den sehr, sehr gut, eine sehr gute
00:53:10: Ergänzung zu dem, was sie schon hatten und haben insofern den Laden übernommen.
00:53:15: Wahnsinn.
00:53:16: Und für uns war es so, wir suchten eigentlich einen strategischen Partner für die Projektentwicklung,
00:53:22: dadurch dass wir in der Projektentwicklung auch sehr große Transaktionen gemacht haben
00:53:27: und immer durchgängig eigenfinanziert waren, war es so, dass manchmal das schon schmerzhaft
00:53:33: war, so viel Eigenkapital jeweils bereitstellen zu müssen für neue Projekte.
00:53:37: Und gerade in Zeiten, wo die Regulierung stärker geworden ist, die Eigenkapitalanforderungen
00:53:42: stärker geworden sind, war es für uns so, dass wir einen strategischen Partner gesucht
00:53:45: haben.
00:53:46: Und was wir gefunden haben, ist jemand, der die gesamte Firma haben wollte und nicht nur
00:53:50: Anteile daran.
00:53:51: Aber das war auch okay für uns.
00:53:53: Um uns mal einzuhornen, das hätten die jetzt auch nicht zehnmal in Europa kaufen können,
00:53:58: ihr wart schon in dem Bereich extrem groß und relativ einzigartig.
00:54:02: Ja, aber auf Art.
00:54:03: Der größte in Deutschland, auch nur auf Deutschland fokussiert.
00:54:06: Und wir haben in vielen Jahren Markteanteile von 15 bis 20 Prozent am Transaktionsmarkt
00:54:11: gehabt.
00:54:12: Also es gab neben uns kaum jemand.
00:54:14: Also manchmal so regionale Mittelständler, bayerischen Städten beispielsweise, aber
00:54:19: nicht in der gleichen Weise wie wir.
00:54:21: Inzwischen gibt es aber einige, die das auch erkannt haben und in dem Feld auch aktiv
00:54:26: sind.
00:54:27: Und du bist heute immer noch im Aufsichtsrat der Firma, was ja dafür spricht, dass ihr
00:54:31: sehr gut verkauft habt.
00:54:32: Das scheint mal für alle so gelaufen ist, wie wir sich vorgestellt haben, also auch für
00:54:34: ein sehr freundschaftliches, nachhaltiges Verhältnis.
00:54:36: Es ist, glaube ich, auch sehr, sehr schlau.
00:54:39: Es ist so ein Spezialist, wie dich da drin zu behalten.
00:54:41: Also ich glaube, für beide Seiten ziemlich werttreimt.
00:54:43: Und was hast du dann gemacht?
00:54:46: Also bist du jetzt heute, was ja gesagt hat, du bist 59.
00:54:48: Hast ja unglaublich viel Erfahrung gesammelt.
00:54:51: Da unglaublich viel auch bewegt.
00:54:53: Was machst du heute?
00:54:54: Ich bin immer noch Projektentwickler.
00:54:55: Allerdings selber nicht operativ.
00:54:57: Das heißt, ich habe keine eigene Mannschaft.
00:54:59: Ich habe keine Mitarbeiter, die jetzt für mich Projekte begleiten.
00:55:04: Ich habe aber Beteiligungsgesellschaften.
00:55:06: Einen in Frankfurt und zwei in Berlin, mit denen ich gemeinsam investiere.
00:55:12: Das heißt, die machen die Projektentwicklung.
00:55:14: Die Gesellschaft wurden gegründet.
00:55:15: Zwei von denen von ehemaligen Doktoranden von mir.
00:55:18: Perfekt.
00:55:19: Die beide sehr schlau sind und sehr gute Unternehmer sind.
00:55:23: Und ich unterstütze sie dabei, ihre Projekte zu entwickeln, Strategien zu entwickeln.
00:55:30: Und freue mich daran, mit sehr jungen, sehr leistungsfähigen Teams zu arbeiten.
00:55:34: So um die 25, 30 Mitarbeiter.
00:55:37: Und das macht große Freude.
00:55:38: Ich finde das absolut beeindruckend, wie man so strategisch an dieses Thema rangehen kann.
00:55:43: Und vor allem so akademisch.
00:55:45: Und das zieht sich ja bei dir wirklich komplett von Anfang bis zum Ende durch.
00:55:48: Und jetzt wieder mit den Doktoranden.
00:55:50: Also eigentlich setzt du ja extrem starke Theoretiker auf ein sehr praktisches Thema.
00:55:55: Und du willst ja auch, bist ja selber auch dozent, du möchtest ja auch unbedingt das
00:56:00: Wissen in diesem Bereich erweitern, weil du sagst, wir haben da eine Wissenslücke.
00:56:03: Wir haben da ein Problem.
00:56:04: Wir managen unsere Immobilien definitiv nicht gut genug.
00:56:06: Und überdenken diese auch viel zu selten.
00:56:09: Ja, also wir haben auch unsere Mitarbeiter, steht selber ausgebildet, als Projektmanager
00:56:13: frisch von der Hochschule.
00:56:14: Weil wir gar nicht getrennt haben zwischen verschiedenen Berufen.
00:56:17: Es gibt so Projektentwickler und Assetmanager, Hausverwalter und uns machen die Projektmanager,
00:56:22: machen alles gemeinschaftlich.
00:56:24: Und wir versuchen von Anfang an sie so gut auszubilden, dass sie auch eigene Entscheidungen
00:56:30: treffen können vor Ort und nicht immer alles nach oben delegieren, was ja Deutschland
00:56:34: sehr beliebt ist.
00:56:35: Es gibt ja auch eine große Fehlervermeidungskultur bei uns.
00:56:38: Und ihr habt gesagt, ihr werdet Fehler machen und das total in Ordnung, solltet ihr sie nicht
00:56:43: wiederholen.
00:56:44: Und wenn ihr das Gefühl habt, dass ihr irgendwas nicht genauer wisst, dann fragt lieber.
00:56:46: Also eine Fragenkultur war bei uns auch etabliert.
00:56:49: Das ganze Firmenmotto hieß von Anfang an immer weiter denken.
00:56:51: Und das war der Anspruch, dass man sich mit der Immobilie so intensiv beschäftigt.
00:56:58: Etwa wenn man sie ankauft, dass man, wenn man gekauft hat, mehr weiß wie die Immobilie
00:57:02: als der Verkäufer und alle anderen am Tisch.
00:57:05: Und wir haben gesagt, das ist so ganz simpel.
00:57:08: Die Immobilie kann nicht wegrennen.
00:57:09: Das ist einfach mal Immobil.
00:57:10: Du kannst da hinfahren, kannst das Umfeld anschauen, kannst den Wettbewerb analysieren.
00:57:14: Und am Ende weißt du sehr viel und das ist auch keine Rocket-Science.
00:57:18: Das ist also nichts, was Verborgenes Wissen oder das Umfasst.
00:57:22: Es geht einfach nur darum, schlauer ranzugehen und mehr zu erfahren über das Objekt und
00:57:26: seine Leistungsfähigkeit.
00:57:28: Und leider ist es so, dass Immobilien halt heute immer noch als Kapitalanlage gesehen
00:57:36: werden, die man nur passiv kauft und man dann ein bisschen spekuliert.
00:57:39: Dann wird automatisch mehr wert.
00:57:40: Die Mieten steigen automatisch, weil sie indexiert sind.
00:57:44: Aber in der Praxis ist es einfach nicht so.
00:57:47: Im langfristigen Vergleich werden die Immobilien nicht automatisch mehr wert, sondern nur,
00:57:51: wenn man sich wirklich, wirklich gut drum kümmert.
00:57:53: Das ist ein aktives, für mich ist es ein aktives Investment.
00:57:57: Wir können beide die Telekom-Aktie besitzen.
00:57:59: Die können wir beide nicht beeinflussen.
00:58:01: Da müssen wir uns auf die Telekom verlassen.
00:58:02: Es läuft also für uns beide gleich gut.
00:58:04: Wenn wir beide dieselbe Immobilie besitzen und der eine sich mehr kümmert als die andere
00:58:08: schlaure Entscheidung trifft, läuft es eben nicht für beide gleich gut.
00:58:11: Das ist definitiv, sollte auch jeder wissen, ein Immobilien ist ein aktives Investment.
00:58:16: Richtig.
00:58:17: Und das ist ja auch der Spaß daran, dass man gestalten kann.
00:58:23: Und was ich sehr befriedigend finde, ist, dass man auch Immobilien ganz langfristig orientieren
00:58:29: kann.
00:58:30: Das heißt, wenn ich heute was Neubau oder Umbau habe, habe ich nicht die erste Vermietung
00:58:33: im Kopf oder die ersten fünf Jahre.
00:58:34: Eigentlich versuche ich allen Leuten zu erklären, vor allem meinen Studenten, macht Konzepte,
00:58:40: die für 100 Jahre halten.
00:58:41: Und wenn du so rangehst und sagst, es muss für 100 Jahre nutzen, stiften ein solches
00:58:46: Objekt, dann denke ich darüber anders nach und baue nicht Micro-Apartments oder Studentenwohnheime,
00:58:52: so wie man sie heute baut.
00:58:54: Man macht Sachen drittverwendungsfähig, sollte Nutzungen ändern können.
00:58:59: Die Funktionalität ist ganz wesentlich, dass man dir hält.
00:59:04: Und die Gründerzeit hat uns das vorgemacht.
00:59:07: Fast alle Immobilien aus der Gründerzeit sind solche, in denen wir heute gerne leben
00:59:11: und arbeiten, weil sie einfach sehr schlau konzipiert worden sind als Stahlskelettbauten
00:59:15: mit hohen Deckenhöhen, ordentlichen Raumtiefen, sehr guter Belichtung.
00:59:19: Zentralen Punkten für Strenge, also das sind ja auch als Themen, wie wird was weggeführt
00:59:25: von dem Objekt, wie wird was reingeführt in ein Objekt, wie wird entsorgt aus dem Objekt.
00:59:29: Wenn du dieses Thema einmal durchgespielt hast, dann weißt du, dass es sinnvoll ist, die Küchen
00:59:32: übereinander anzuordnen und nicht quer im Gebäude zu verteilen, weil die so sieht,
00:59:35: dass du schön findest.
00:59:36: Genau, du kannst Objekt genauso wie du Firmen baust, du versuchst, der Möglichst effizient
00:59:40: zu bauen, genauso kannst du auch Immobilien bauen.
00:59:42: Aber darüber muss man halt nachdenken.
00:59:43: Und dann gibt es noch einen großen Irrweg, der gerade beschritten wäre, dass die Immobilien
00:59:48: immer technologisch aufgerüsteter werden und immer teurer werden und das am Ende der
00:59:53: Hausmeister eigentlich ein Diplomingenieur sein muss, um die Anlagen bedienen zu können.
00:59:58: Das meines Erachtens ist Irrweg, wir müssen Objekte einfach robuster bauen, weniger Haustechnik
01:00:04: und weniger verspielte Technologien unterbringen, die eine halbwerts Zeit haben von nur wenigen
01:00:12: Jahren.
01:00:13: Die einfache des Objektes ist, wenn mir auch jemand erzählt, was der für tolle Haustechnik
01:00:16: verbaut hat, dann bekomme ich immer Angst.
01:00:18: Also meine Nachbarn, die müssen einen Serveradministrator anrufen, wenn bei ihnen irgendetwas nicht funktioniert.
01:00:22: Mir ist persönlich immer wichtig, wenn irgendetwas nicht funktioniert, wie der Lichtschatter,
01:00:26: irgendwas, was man eigentlich möchte, Elektriker anrufen können.
01:00:28: Und am besten kann es einen begabten Handwerk haben, auch noch machen nicht mal der Elektriker.
01:00:32: Aber du hast absolut recht, das ist heutzutage, sind wir da echt relativ weit in Gebäude
01:00:37: Automatisierung und jeder will ja noch die letzte Sonnausbox über das selbe System steuern
01:00:41: wie die Heizung.
01:00:42: Und es geht ja auch um Verträglichkeit, Netzwerke und Co.
01:00:44: Das ist ja auch als nicht so einfach.
01:00:46: Ja, also ich trinne auch immer sehr zwischen Hardware und Software eines Gebäudes und die
01:00:50: Hardware ist eine, die ich am liebsten nur im iPhone habe.
01:00:53: Punkt.
01:00:54: Und die Hardware muss möglichst dumm sein.
01:00:56: Ich sage den Teams immer, wenn sie in ein neues Projekt herangehen, baumet bitte das
01:01:00: dümmste Gebäude der Welt.
01:01:01: Am besten ohne Heizung, ohne Lüftung, ohne Klimatisierung, natürliches Licht am Arbeitsplatz.
01:01:07: Du kannst das Fenster aufmachen, um zu lüften und zu atmen.
01:01:11: Solche Aspekte werden heute, weil wir sind sehr technologiegetrieben in der Planung und
01:01:16: der Umsetzung.
01:01:17: Also die ganze Energieeinsparungsverordnung, Kfw-Themen.
01:01:20: Und das führt leider in die falsche Richtung für meine Begriffe.
01:01:25: Das ist übrigens ein echter Lifehack.
01:01:26: Unbedingt Mitschreibenden und Tieren.
01:01:28: Baumet das dümmste Gebäude der Welt.
01:01:30: Es sollte wirklich ein Leitspruch sein.
01:01:32: Also nicht.
01:01:33: Man kann sich beim Eigentum immer auch auskassbern.
01:01:37: Man kann sagen, ich will das Tollste Haus der Welt mit den rundesten Bögen und den Tollsten
01:01:40: Säulen.
01:01:41: Auch da gilt, etwas muss wiederverwendbar sein und verkaufbar sein.
01:01:45: Wenn man individueller etwas ist, desto kleiner ist der Markt, wo du zum Schluss absteuerst.
01:01:49: Und auch das muss man alles beachten, weil die meisten Menschen haben keine Fantasie,
01:01:53: wie auch etwas hässlich etwas Schönes wird.
01:01:55: Also die Transformationsprozesse ist absolut unbekannt.
01:01:57: Und deswegen auch da, so ob ich es auch immer gehandhabt, bei meinen Häusern.
01:02:01: Ich wollte nichts besonders individuelles, was nur ich schön finde, sondern zum Schluss
01:02:05: sollte es den Geschmack der Leute treffen.
01:02:07: Ich mag zum Beispiel total abgeschliffene Dielen und bekomme ganz oft Zürn von meinen
01:02:10: Mitarbeitern Markus.
01:02:11: Die Leute wollen ein Laminat in der Wohnung und ich sage, nein, nein, ich will die
01:02:14: nicht ausdrücken, weil die halten noch 80 Jahre und ich finde es viel schöner.
01:02:17: Bitte nicht ersetzen, nicht Laminat.
01:02:18: Genau, auf keinen Fall.
01:02:19: Aber es ist wirklich so, der Großteil der Leute mag ein schönes Buchevaben des Laminats.
01:02:23: Warum auch immer?
01:02:24: Das ist manchmal so.
01:02:25: Aber man muss auch, ich bin liebend gerne im Contrarion.
01:02:28: Ich schwimme gerne gegen den Strom, man muss da auch durchsetzen können.
01:02:32: Und wir leben heute in der Zeit, wo wir so viel Bestand haben, dass wir diesen Bestand
01:02:37: auch wirklich nachnutzen müssen.
01:02:41: Und ein gutes Beispiel bei mir ist immer, wenn du einen Garten hast und einen Baumfällen
01:02:46: willst, dann musst du einen Antrag stellen und du kriegst ihn in der Regel nicht genehmigt,
01:02:49: musst du abgelenkt.
01:02:50: Wenn du einen Hochhaus hast in einer deutschen Stadt und dann in einem Hochhaus 50.000
01:02:55: Tonnen Stahl drin sind, du kannst es abreißen und alles auf den Müll schmeißen.
01:03:00: Sowieso ist die Hälfte des Müllaufkommens in Deutschland das Bauschutt.
01:03:04: Und ich glaube, wir steuern auf eine Zeit zu, wo wir einfach uns das gar nicht mehr leisten
01:03:09: können, Sachen abzureißen, weil da so viel CO2 gebunden ist im Bestand.
01:03:12: Wenn wir schon Neubauern das sehr schlau machen müssen, aber wenn wir den Bestand haben,
01:03:17: den Bestand ordentlich sanieren müssen und zwar mit ganz robusten Vorgehen und nicht
01:03:22: damit, dass wir alles so sanieren, wie es ein Neubau erfordern würde.
01:03:27: Das sind echte Themen, wo du auch Ingenieure ranlassen musst.
01:03:29: Also einen Bestandsbau abzureißen, um einen Kfw 55 Haus hinzuwauen oder irgendwas anderes,
01:03:34: der Abriss, was du damit in die Tonne schmeißt, was da an Energie reingeflossen ist.
01:03:38: Du kannst es so viel schlauer machen, aber dafür muss man eben lange drüber nachdenken.
01:03:43: Das ist so.
01:03:44: Sagen wir mal, bei so einer Denkmachiner auch wie dir, was machst du im Alltag?
01:03:49: Also was hast du für dich auch während dieser unglaublichen Beansprachung als Unternehmer?
01:03:52: Hast du irgendwas, wo du im Alltag selber zur Ruhe kommst, wo du sagst, das habe ich mir
01:03:57: ein Sport oder irgendetwas?
01:03:59: Also die nächste Mal habe ich vier Kinder, die ich liebe und mit denen ich viel Zeit verbracht
01:04:04: habe und verbringe.
01:04:05: Dann natürlich Sport.
01:04:07: Ich habe irgendwann das Laufen für mich entdeckt, auch zu einer Zeit, wo es sehr hektisch und
01:04:13: anstrengend war, aber da hat es mir immer viel gebracht, morgens früh aufzustehen durch
01:04:16: den Wald zu laufen und den Kopf freimachen.
01:04:20: Das mache ich bis heute, wenn die Verletzungen das erlauben, mit großer Freude und ansonsten
01:04:27: gibt es Themen, die mich beschäftigen, reisen zum Beispiel, ich bin ein großer Fan von Afrika
01:04:33: geworden über die Zeit.
01:04:35: Ich bin sehr interessiert mich sehr für die Probleme von Afrika.
01:04:37: Er hilft da auch mit, was Bildung und Ausbildung angeht, über die Hochschule und eine Stiftung,
01:04:42: die wir geründet haben, die afrikanische Doktoranden nach Deutschland bringt, sie hier ausbildet
01:04:47: und dann in der Regel zu Hause wieder an die Unis zurück sendet.
01:04:52: Das ist wirklich gut.
01:04:53: Das hat einen riesen Effekt.
01:04:55: Wir müssen das Thema die Probleme in Afrika lösen und wir müssen ihnen zeigen, wie das
01:05:01: geht, indem wir sichere Systeme aufbauen, rechtliche Rahmenbedingungen schaffen, wirtschaftliche
01:05:05: Rahmenbedingungen schaffen und sich vorstellt, Doktoranden von uns, die bei uns, die wir
01:05:10: betreut haben, sind jetzt teilweise Minister in Ländern oder Hochschulpräsidenten und
01:05:16: bilden 10.000 von Hochschülern aus.
01:05:18: Aber das hat große Effekte und ein anderes Thema, was ich sehr wichtig finde ist das
01:05:22: Thema Biodiversität, wo auch der Hebel in Afrika viel größer ist als den, den wir hier haben.
01:05:29: Biodiversität meint in dem Fall?
01:05:30: Ja, dass man dafür sorgt, dass Flora und Fauna vor allem die Tierwelt in Afrika überleben
01:05:36: kann, weil man muss sich vorstellen und viele haben immer diese Reservat und Safari auf
01:05:41: dem Schirm, aber Fakt ist, dass die wachsende Bevölkerung so viel Land für sich beansprucht,
01:05:47: auch um Farmland zu machen und sich ernähren zu können, dass die Tierwelt immer weiter
01:05:52: zurückgedrängt wird.
01:05:53: Und da braucht es sehr viel Geld und sehr viel Energie, um diese Biodiversität zu erhalten,
01:06:01: die da ist, oder weiter auszubauen oder zurückzubringen, gerade in Gegenden, wo Kriege geherrscht haben,
01:06:06: wo ganze Landstriche verwüstet sind, die wieder herzurichten.
01:06:11: Da gibt es Organisationen, die sich darum kümmern und bewundernswerte Leistungen erbringen.
01:06:15: Lohne wieder was Neues hier in diesem Fodkast.
01:06:19: Und hast du für dich selber so Regeln, also was jetzt über 30 Jahre aktiv quasi auch
01:06:26: als Unternehmer, das vor knapp 30 Jahren begonnen, hast du so Regeln oder Live Hacks für dich
01:06:29: entwickelt, wo du sagst, danach handel ich und das hat eigentlich immer für mich relativ
01:06:34: viel Struktur gebracht oder auch einen Vorteil gebracht, den du gerne weitergeben kannst
01:06:37: auch an unsere Zuhörer zu erinnern?
01:06:38: Ja, eine ganze Menge, also Tonnenweise eigentlich so zu regeln.
01:06:43: Also was ich für mich sehr früh festgestellt habe, auch in der Selbstständigkeit ist,
01:06:47: du kannst dich alles alleine machen.
01:06:49: Auch wenn du weißt, dass du bestimmte Sachen und Prozesse besser beherrscht, wie jeder
01:06:52: andere im Raum, musst du, wenn du dein Job gut machen willst, Vertrauen haben und die
01:06:59: Mitarbeiter befähigen Sachen zu tun.
01:07:01: Und das war bei mir ein richtig großer Lernprozess, aber irgendwann habe ich das hingekriegt und
01:07:06: ist geschafft an der Stelle, halt Menschen zu befähigen, arbeiten gut zu machen und
01:07:11: dann auch am Ende besser zu machen, dann ist man ja immer überrascht, als man selbst.
01:07:15: Und das ist ja ein ganz wichtiges Element.
01:07:17: Und auch deine Themen werden ja mehr.
01:07:18: Das heißt, das erlaubt dir, das gibt dir die Freiheit, dich um die neuen Themen, die
01:07:21: kommen, zu kümmern.
01:07:23: Darf man dich vergessen?
01:07:24: Ja.
01:07:25: Und dann das andere ist, man sehen sich immer nach Stabilität.
01:07:28: Soll als Mitarbeiter in der Firma, als auch als Chef, du willst irgendwann mal durchschnaufen
01:07:33: können und Stabilität haben, die stellt sich aber nicht ein, wenn du dich dauernd neuer
01:07:37: findest.
01:07:38: Du musst auf Stabilität hinarbeiten.
01:07:39: Genau.
01:07:40: Und wir haben, um unser Wachsum beherrschtbar zu machen, zum Beispiel in der Firma, sehr
01:07:45: früh digitalisiert.
01:07:46: Also früher als alle anderen haben wir gesagt, jede Rechnung bei uns wurde um über 15 Mal
01:07:51: angefasst.
01:07:52: Das kennen wir.
01:07:53: An fünf verschiedenen Orten abgehäftet.
01:07:55: Und keiner wusste, wo es ist und wo ist jetzt die Unterschrift drauf, die Freigabe und so.
01:08:00: Und haben gesagt, das kann nicht sein.
01:08:02: Wir dürfen die Rechnung nur einmal sehen.
01:08:03: Die muss dann digitalisiert sein im System.
01:08:06: Landen und alle müssen drauf zugreifen können.
01:08:08: Und das haben wir gemacht in 2011 oder 2012, also vor langer Zeit schon, um einfach uns
01:08:14: selber die Möglichkeit zu geben, produktiver zu werden.
01:08:18: Und das ist so ein Dauerprozess.
01:08:20: Da muss man dran bleiben.
01:08:22: Das mündet heute denn schon endlich auch ein Thema wie AI.
01:08:25: Das zu sagen, wir müssen nicht alle den krassesten, wir müssen nicht alle chagrige
01:08:28: die ganzen Tage benutzen.
01:08:29: Aber es gibt Prozesse, die kann man einfach darüber verkürzen, standardisieren, verbessern.
01:08:35: Und es wird jeden Tag ein bisschen mehr einzukalten.
01:08:38: Deswegen müssen wir nicht alle eine Studiengang dazu besuchen.
01:08:40: Aber das gehört einfach dazu.
01:08:42: Es gibt langweilige Prozesse, für die sind Menschen viel zu schade.
01:08:46: Wir brauchen ja auch die Ressource, die wir haben, die gut ausgebildet und müssen sie
01:08:49: eigentlich auf andere Themen rausschmeißen.
01:08:50: Aber wir haben am Tag 2000 Calls und setzen jetzt 30 Leute ins Calls-Center, das ist eigentlich
01:08:55: Irrsinn.
01:08:56: Das muss man eigentlich besser machen können, weil von den 2000 Calls sehr wahrscheinlich
01:08:59: eine ganze Menge Doppelungen sind und die Fragen schon mal beantwortet wurden.
01:09:02: Ja genau, Wissensmanagement ist auch so ein bisschen bieter.
01:09:05: Genau, Wissensmanagement, Wissenstransfer.
01:09:06: Ein anderer vielleicht live hackt und dann höre ich auf mit meinen guten Empfehlungen,
01:09:13: ist die Franzosen sagen, il faut sortir son cadre de référence.
01:09:17: Man muss bereit sein, aus seinem Referenzrahmen auszusteigen.
01:09:21: Das will ich damit sagen.
01:09:22: Menschen eingen immer dazu, Sachen irgendwann zu wissen und nicht mehr zu hinterfragen und
01:09:28: unterliegen dann so einem Autoritätsiratum.
01:09:30: So nach dem Motto, weil ich ja so schlau bin und so groß bin, muss ich nicht mehr gucken
01:09:36: und meine Empfehlung ist immer wieder zu fragen, neugierig zu sein und Sachen neu zu denken
01:09:42: und weiter zu denken und nicht darauf sich auszuholen, dass man irgendwas mal beherrscht.
01:09:48: Also man muss immer wieder raus treten und sich gegenüber versetzen in die Lage der anderen,
01:09:53: mit denen man verhandelt beispielsweise der Mitarbeiter, der Kunde und sagen, wie denkt
01:09:57: der eigentlich darüber und sich selber dazu wichtig nehmen.
01:10:01: Ja, da bin ich absolut bei dir.
01:10:02: Das ist auch sehr, sehr schöne letzte Worte.
01:10:05: Zumindest für diesen Podcast letzte Worte.
01:10:07: Stefan, unglaublich.
01:10:09: Also vielen, vielen Dank für das Teilen der Insights.
01:10:12: Ich finde es total irre, wie man so wissenschaftlich an Themen rangehen kann, in welcher Ruhe du
01:10:17: hier davon erzählst, was ihr da aufgebaut habt.
01:10:20: Also trägst du es ja auch unglaublich ruhig vor.
01:10:22: Und ich würde auch sagen, wenn man deine Mitarbeiter heute fragen würde, würden die bestimmt sagen,
01:10:26: immer ein sehr, sehr ruhiger, gelassener Chef, der versucht für uns alle auch die Stabilität
01:10:30: herzustellen, aber ihr habt ja wirklich da auf dem Reisbrett einen Unternehmen verworfen,
01:10:34: was zum Schluss mehrere Milliarden Euro Assets an der Management hatte.
01:10:37: Das ist ja wirklich auch eine Dimension.
01:10:38: Da kommen die meisten Menschen gar nicht hin.
01:10:40: Und ihr habt es einfach sauber gemanagt.
01:10:43: Richtig.
01:10:44: Richtig.
01:10:45: Durchdacht, sauber runter gemanagt.
01:10:47: Ihr hättest ja so noch zehn Jahre weiter machen können.
01:10:49: Irgendwie macht das ja auch noch ein bisschen weiter.
01:10:50: Ja.
01:10:51: Vielen, vielen Dank für diese Insights.
01:10:53: Ich fand es auch überhaupt nicht theoretisch.
01:10:55: Also das ist super runtergebrochen.
01:10:56: Vielen, vielen Dank, dass du hier warst.
01:10:59: Ich werde das auf jeden Fall mir weiter anschauen.
01:11:00: Ich werde deine Buchempfehlungen mir auch anschauen.
01:11:02: Ich werde auch in den Show Notes teilen.
01:11:04: Ja, genau.
01:11:05: Ja, wir feiern das.
01:11:06: Und auch dein Buch werden wir in den Show Notes teilen, was du verfassst, das ist
01:11:09: dieses 700 Seitenwerk, wo du mitgearbeitet hast.
01:11:11: Das ist leider vergriffene Auflage.
01:11:12: Nein!
01:11:13: Wir arbeiten gerade in einer Neuauflage eines anderen Buches.
01:11:16: Das werde ich vielleicht empfehlen, es kommt auf nicht im halben Jahr raus.
01:11:20: Sehr, sehr gerne.
01:11:21: Ja.
01:11:22: 1000 Dank, dass du hier warst.
01:11:23: Hat mir Spaß gemacht.
01:11:24: Ja, auch.
01:11:25: Schöner Podcast.
01:11:26: Wenn euch der Podcast genauso gut gefallen hat wie mir, dann wirst ihr abonnieren, liken,
01:11:30: kommentieren.
01:11:31: Ich wünsche euch eine erfolgreiche Woche.
01:11:32: Vergesst nicht mit vorurs Mittelsdastark und ich sage bis bald.
01:11:40: Ich will eines sagen.
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