Die Software-Flüsterin der Immobilienbranche | Stephanie Kreuzpaintner von DOMUS bei Mittelstars

Shownotes

4,5 Mio. Wohnungen, 0 Investoren – sie digitalisiert die Immobilienverwaltung

Stephanie Kreuzpaintner der DOMUS Software AG bei Mittelstars

Stephanie Kreuzpaintner ist dieses Mal bei den Mittelstars zu Gast – eine Unternehmerin, die aus einem klassischen Familienbetrieb eines der führenden PropTech-Unternehmen Deutschlands gemacht hat.

Aufgewachsen in einem Doppelhaus, in dem links gewohnt und rechts programmiert wurde, kannte sie von klein auf nur eines: die Firma. Mit sechs Jahren faltete sie Update-Briefe, mit 13 arbeitete sie gegen ein Tattoo im Kundenprojekt – und wurde trotzdem als „nicht kontrollierbar“ fast in ein Heim geschickt. Doch ihre Rebellion wurde zur Superkraft:

Heute führt sie die DOMUS Software AG mit über 120 Mitarbeitenden, 5.000 Kunden und 4,5 Millionen verwalteten Wohneinheiten – komplett remote und ganz ohne Investoren.

Was es heißt, ein Familienunternehmen zu übernehmen – mit allem, was dazugehört: Streit, Vertrauen, Loslassen und Neuerfinden – das erzählt sie so offen wie humorvoll. Und sie zeigt, wie man als Frau in einer männerdominierten Branche nicht nur mitspielt, sondern das Spiel verändert: Vom reinen Buchhaltungstool zur ganzheitlichen Softwareplattform für die Immobilienverwaltung.

Ob KI, Automatisierung oder Remote-Kultur – Stephanie denkt Hausverwaltung neu. Und sie lässt uns teilhaben an ihrer ganz eigenen Unternehmerreise zwischen Software, Familienbanden und Systemrelevanz.

Eine Folge für alle, die glauben, dass klare Kante, innere Überzeugung und ein bisschen Trotz oft der beste Start für große Ideen sind.


Im Podcast spricht Stephanie über:

  • Warum sie keine Investoren in ihrem Unternehmen will – und trotzdem skalieren konnte.
  • Wie sie mit 13 für ein Tattoo Kundendaten eingegeben hat.
  • Was sie als Unternehmerin von ihrem Vater gelernt hat – und was nicht.
  • Warum Hausverwalter in Zukunft anders arbeiten werden (Stichwort: KI).
  • Wie man ein Familienunternehmen weiterentwickelt, ohne es zu verlieren.

Eine inspirierende Folge für alle, die wissen wollen:

  1. Wie man ohne Investor auf 4,5 Mio. Wohneinheiten kommt.
  2. Wie Hausverwaltung zum Tech-Thema wird.
  3. Wie man als Tochter den Familienbetrieb neu erfindet.

Jetzt reinhören – exklusiv bei Mittelstars!


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Transkript anzeigen

00:00:00: Ich hab die Software von meinem Vater übernommen als reines Buchhaltungssystem.

00:00:03: Mir war zu dem damaligen Zeitpunkt auch schon klar, dass wir auch einen anderen Bereich noch mit abdecken müssen,

00:00:08: was so ein Immobilienverwalter nun mal auch macht.

00:00:10: Beauftragungen, Sanierungen, aber auch alle laufenden Arbeiten,

00:00:14: die jeden Monat Mieter-Kommunikation.

00:00:16: In diesen ganzen Akten seid ihr, wenn eure Software gut installiert ist, bei der Verwaltung seid ihr überall mit drin.

00:00:21: Ihr seid systemrelevant.

00:00:30: Von und mit Markus Seidel.

00:00:33: Moin und herzlich willkommen zu einer neuen Folge "Mittel Stars".

00:00:36: Mein Name ist Markus Seidel und heute zu Gast ist Stefanie Kreuzpeitner.

00:00:40: Wir erfahren, wie sie von einem Problemkind zur Power vor der Immobilienbranche geworden ist,

00:00:44: wie sie mit der Dome Software G hilft, 4,5 Millionen Einheiten in Deutschland zu verwalten

00:00:49: und wie die KI in Zukunft viele, viele Probleme der Immobilienbranche lösen wird.

00:00:54: Herzlich willkommen Stefanie.

00:00:55: Vielen Dank für die Einladung, ich freue mich sehr, hier zu sein.

00:00:58: Ja, sehr, sehr gerne.

00:00:59: Kannst du dich ganz kurz vorstellen?

00:01:01: Ja, du sagst, es ist ja schon Stefanie Kreuzpeitner, der CEO der Dome Software G

00:01:05: und glücklicher Mama von zwei Kindern.

00:01:08: Ich lebe hier an der Grenze von Berlin und mit meinem Pferd und liebe die Natur.

00:01:16: Und ja, neben der Firma gibt es sonst eigentlich nichts mehr.

00:01:21: Das war schon alles zu mir.

00:01:22: Ja, okay, das werden wir gleich herausfinden, ob das so ist.

00:01:25: Bevor du dich hier mit zur Grenze an Berlin leben schmückst, müssen wir erst mal rausbekommen,

00:01:28: ob das schon immer so war oder ob du eigentlich von ganz woanders bist.

00:01:32: Erst mal Dome Software G habe ich ja schon Eingangs genannt.

00:01:35: Klingt auf jeden Fall nach viel viel Software, Computer und Co.

00:01:39: Darfst du dann überhaupt ein Kind der zweiten, dritten, vierten Unternehmergeneration sein?

00:01:45: Weil so viel Computer gab es ja nicht vor 100 oder 150 Jahren.

00:01:49: Das stimmt tatsächlich, mein Vater hat die Firma gegründet.

00:01:52: Genau, 1974 und hat sie dann an mich übergeben, ja, an meinem 25. Lebensjahr.

00:02:00: Oha, das heißt also, du bist quasi in einem Unternehmerhaushalt aufgewachsen.

00:02:04: Dein Vater hat die Firma gegründet, ein Softwarehaus.

00:02:07: Das heißt, dein Vater kann selber entwickeln?

00:02:08: Ganz genau, mein Vater kann selber entwickeln.

00:02:10: Der hat tatsächlich als junger Mann wurde er angesprochen.

00:02:13: Also, er kam so ein bisschen mit die Jungfrau zum Kind.

00:02:16: Er wurde angesprochen von einem Bekannten tatsächlich.

00:02:21: Der Immobilienverwalter damals, ja, ein klassischer Hausverwalter war

00:02:25: oder das Unternehmen gibt es tatsächlich noch immer und wurde angesprochen.

00:02:30: Und so, hey du, Alex, kannst du nicht irgendwie hier was für uns machen?

00:02:33: Wir machen hier noch unsere ganze Verwaltung auf Papier.

00:02:36: Gibt es da nicht irgendwelche Möglichkeiten?

00:02:37: Und so ist mein Vater tatsächlich überhaupt in die Branche gekommen.

00:02:40: Was natürlich der Wahnsinn ist, weil diese Branche ist ja so krisensicher.

00:02:46: Wir sind hier im Bereich Wohnen, Immobilien.

00:02:49: Die gibt es immer, das ist natürlich, ja, so spitze und auch für mich

00:02:55: natürlich eine wahnsinnige Möglichkeit, später mal ein Unternehmen zu übernehmen,

00:02:59: was es auch sicherlich oder hoffentlich auch noch in vielen, vielen Jahren geben wird.

00:03:03: Also von einer Einordnung, ihr seid quasi der Softwareflüsterer

00:03:05: der Immobilienbranche, könnte man sagen.

00:03:08: Also, wenn ich eine Immobilie besitze und diese zum Beispiel vermiete,

00:03:12: dann habe ich im Regelfall eine Hausverwaltung dazwischen.

00:03:14: Genau.

00:03:15: Und diese Hausverwaltung, die früher ganz viel Exel und Papier benutzt haben,

00:03:18: sehr sicher, die brauchten irgendwann eine Software, um einfach ihre Häuser anzulegen,

00:03:23: Einheiten anzulegen, Mietverträge, die ganzen Parameter einzugeben,

00:03:26: die Abrechnungen zu machen.

00:03:28: Und da kam ihr ins Spiel.

00:03:29: Sein Vater hat quasi auch einen weißen Blatt Papier angefangen für diese Art von Problem.

00:03:34: Ich habe viele Mehrfamilienhäuser mit vielen, vielen hundert Metern.

00:03:38: Wie kriege ich die jetzt irgendwie geordnet?

00:03:40: Da hat er angefangen, drauf loszuprogrammieren.

00:03:42: Ganz genau, tatsächlich waren es ganz zu Beginn, waren es tatsächlich,

00:03:46: was du gerade so schön formuliert hast, Bestandshalter von Einfamilienhäusern,

00:03:52: die irgendwo Immobilienverwalter, Hausverwalter hatten,

00:03:55: die allerdings überhaupt noch vollkommen unorganisiert auf Papier.

00:04:00: Diese gesamte buchalterische Organisation,

00:04:04: aber auch alle Beauftragungen und so weiter durchgeführt hat.

00:04:07: Und so kam mein Vater ins Spiel und hieß es, hey, kannst du nicht ein bisschen was machen?

00:04:11: Hier mindestens mal auf buchalterischer Ebene die erste Software entwickeln.

00:04:16: So ist das alles entstanden.

00:04:18: Sehr früh allerdings kam dann auch diese ganz klassischen WIG-Objekte hinzu,

00:04:23: also wo wir nicht davon sprechen, dass es irgendwo einen Eigentümer gibt,

00:04:27: einen Bestandshalter von einem großen Zinshaus,

00:04:30: sondern hier mehrere Eigentümer zusammenkommen,

00:04:32: die natürlich auch eine buchalterische Organisation benötigen,

00:04:36: aber eben auch der Verwalter ganz, ganz viele Tätigkeiten hat außerhalb der Buchhaltung.

00:04:40: Und so ist das alles entstanden.

00:04:43: Aber ganz klar, die Geburt war reine Buchhaltungssoftware.

00:04:46: So, okay, Software ist ja jetzt nichts zum Anfassen.

00:04:49: Also deinem Vater war kein Bäcker oder Flugzeugbauer oder so,

00:04:51: oder hättest du reinspazieren können?

00:04:52: Wie muss ich mir da die Kindheit vorstellen?

00:04:55: Also Papa ist ins Büro gefahren jeden Tag, 100 Kilometer irgendwo hin oder wie?

00:04:58: Wie bist du da mit dem Büro gekommen?

00:05:00: Also ich bin erst mal, bin ich geboren in München,

00:05:02: das um gleich mal diese ganze Berlinsache aufzuklären und jetzt ist es rausgenommen.

00:05:08: Und der Dialekt, also den bayerischen Dialekt habe ich mir, Gott sei Dank kann man sagen,

00:05:13: ein bisschen abtrainiert, aber man hört es schon noch, aus Berlin komme ich nicht.

00:05:16: Und der Name?

00:05:17: Und der Name, der ist natürlich auch sehr bayerisch, das ist definitiv so, genau.

00:05:22: Also von dem her in München geboren und mein Vater hat,

00:05:26: ja wir waren, wir sind ein klassisches Familienunternehmen,

00:05:28: wir hatten in meiner Kindheit, ich war vier Jahre alt,

00:05:31: da sind wir von München ein bisschen aufs Land gezogen,

00:05:35: also so ein bisschen Speckgüttel von München.

00:05:38: Und hatten damals eine Doppelhaushälfte und wir lebten in der rechten Doppelhaushälfte

00:05:43: und die Firma war in der Linken.

00:05:45: Und nachdem mein Vater das allerdings, ja ich sage jetzt mal auch nie in der Form trennen konnte,

00:05:51: war sowohl im Erdgeschoss als auch im Dachgeschoss ein Durchbruch.

00:05:55: Ja, das heißt also wir lebten quasi in dieser Firma.

00:05:58: Wir mussten jetzt nicht irgendwie auf die Straße gehen und auf der anderen Seite wieder ins Haus gehen,

00:06:02: es war alles in einem Haus.

00:06:04: Und wir, ich bin aufgewacht und es waren bereits Mitarbeiter da, wenn wir gefrühstückt haben

00:06:09: und wenn ich von der Schule gekommen bin mit meinen Geschwistern,

00:06:12: dann haben wir im Sekretariat, in der Buchhaltung oder auch in der Entwicklung unserer Hausaufgaben gemacht.

00:06:19: Und mein Vater natürlich immer am Arbeiten, meine Mutter auch,

00:06:23: meine Mutter hat zwar nicht die Firma vom Anfang her mit gegründet,

00:06:27: ist allerdings sehr, sehr früh mit eingestiegen

00:06:30: und war dort wirklich für die Finanz zuständig, also die gesamte Buchhaltung gemacht, das Personal.

00:06:35: Bis heute, übrigens?

00:06:36: Bis heute.

00:06:37: Bis heute, ja.

00:06:38: Also ein richtig klassisches Familienunternehmen, wie man das so kennt.

00:06:41: Ganz, ganz, ganz klassisch, wie man das so kennt.

00:06:42: Also ich kenne keine Welt ohne diese Firma.

00:06:45: Ich habe mit sechs Jahren schon Updates getüttelt und hier mit einem kleinen Schwamm zugeklebt.

00:06:52: Das war damals noch so.

00:06:54: Ich habe mir damals, heute weiß ich, mein Vater hat mich über den Tisch gezogen.

00:06:57: Ich glaube, ich habe irgendwie 20 Cent bekommen für drei Stunden Arbeit,

00:07:01: aber es hat mir damals der Update versandt, hier CDs irgendwo eintüdeln oder Diskettenbriefe falten.

00:07:10: Das war damals noch so, da war ich ein kleines Mädchen.

00:07:12: Also da erinnere ich mich heute noch daran, wie ich mit meinen Geschwistern am Riesentisch sitze

00:07:16: und den Update versandt mache für meinen Vater.

00:07:18: Nur mal, für mich, wir haben ja bestimmt viele Hörer, die nur so Saasprodukte können.

00:07:23: Und kennen so Microsoft-Produkte, da drückt man auf den Knopf, denn installiert sieht man,

00:07:26: man kann sich sogar aussuchen, dass über Nacht installiert wird und so.

00:07:28: Das war ja damals nicht so, ihr habt eine Software verkauft, das war ein Produkt in einer Box auf einer CD.

00:07:35: Ganz genau, auf einer Discette, später auf einer CD und dann sind wir zum Stick übergegangen und heute ist es natürlich nicht mehr so.

00:07:45: Heute ist das alles digital und es kriegt keiner mehr ein Paket von uns, wenn er sich heute für die Domus entscheidet.

00:07:52: Aber damals war das so, ja.

00:07:54: Da kommen wir aus dieser Zeit, das heißt, wenn du irgendwo aus München nach Münster die Software verkauft hast,

00:07:58: dann haben die ein Paket bekommen, auf die Rechner installiert.

00:08:00: Handbuch, hier richtig, war auch eine unserer Aufgaben, übrigens Handbuch, ein Sortieren, das war richtig.

00:08:05: Das waren ja richtig feste Ordner, da mussten wir vorne noch hier so ein Karton einfädeln und dass das alles schön aussieht.

00:08:14: Und dann kam das in Massen von der Druckerei und dann haben wir das da einsortiert.

00:08:19: Und das waren natürlich alles Aufgaben, die so ein Kind ja auch machen kann.

00:08:22: Es war für mich niemals irgendwie eine Qual, im Gegenteil sogar, ich habe das immer geliebt bei meinem Vater zu wirken,

00:08:31: zu arbeiten und irgendwo Teil dieser, ich sag jetzt mal wirklich Gemeinschaft zu sein.

00:08:36: Also für mich als Kind war das eine Gemeinschaft.

00:08:38: Wir haben gemeinschaftlich das Gemitter gegessen, die Mitarbeiter haben auch ein Stück weit.

00:08:43: Ich sag jetzt mal auf uns aufgepasst, wenn mein Vater in den Sprechungen war, wenn es irgendeine Frage gab, dann waren die einfach da.

00:08:50: Also ich habe das als Kind sehr, sehr genossen.

00:08:52: Und nachdem du jetzt quasi in der Firma sehr ausgebeutet wurdest, hast du außerhalb der Firma ein unternehmerisches Gehen irgendwie in dir entdeckt,

00:09:00: darüber hinausgehend, oder hast du das komplett in der Firma ausgelegt?

00:09:02: Weil wir hatten ja auch schon Leute, die haben Hamster auf dem Schulhof verkauft, hast du irgendwie so eine?

00:09:06: Naja, ich war schon immer, also du hast es ja auch anfänglich so ein bisschen gesagt, vom Problemkind zum.

00:09:12: Ja, also ich war schon immer sehr, wie sagt man in Bayern, jetzt fällt es mir nicht ein.

00:09:18: Ich war ein bisschen geschafftlich unterwegs, also immer ein bisschen da was gemacht und da was gemacht und immer ein bisschen versucht mit irgendwelchen Dingen auf dem Pausenhof, die zu verkaufen usw.

00:09:31: Also das ist sehr standard eigentlich, ja, ja.

00:09:33: Also standard, aber tatsächlich war meine Kindheit dann noch stark geprägt vom Rebellieren definitiv, das war schon Teil meiner DNA.

00:09:41: Obwohl du so Firmen interessiert und so Unternehmens interessiert warst,

00:09:45: was trotzdem so, dass du sehr stark rebellisch gegenüber deinen Eltern warst.

00:09:49: Gegenüber meinem Eltern, aber vor allem gegenüber dem System.

00:09:52: Also es war schon so, dass ich sehr früh ein Problem damit hatte, wenn andere Menschen mir aufopterieren, was ich zu tun habe.

00:10:00: Und damit, da bin ich natürlich als junger Mensch mit diesen ganzen Emotionen und diesen ganzen Gefühlen und diesen ganzen, ja dieser ganzen Power natürlich auch.

00:10:10: Habe ich es irgendwann mal gesagt, das mache ich nicht mehr mit.

00:10:12: Also meine, ich bin tatsächlich von sehr vielen Schulen geflogen tatsächlich.

00:10:18: So richtig geflogen, also ohne Plan B.

00:10:20: Also ohne Plan B, ich habe ganze Schulaufstände organisiert.

00:10:23: Die ganzen Schulen sind nicht mehr in die Schule, die ganzen Klassen sind nicht mehr in die Schule gegangen.

00:10:28: Wir haben Sitzstreik gehabt auf dem Pausenhof, alles durch mich organisiert.

00:10:31: Weil du mit der Gesamtsituation unzufrieden warst.

00:10:33: Ich war mit der Situation unzufrieden, mir hat ein Mathelehrer nicht gefallen und dann habe ich gesagt, wir müssen streiken.

00:10:38: Aber allerdings ist auch immer geschafft, eine ganze Gruppe zu begeistern.

00:10:42: Und die sind mir dann auch hinterher gelaufen in der Anführungszeichen.

00:10:45: Oder fanden dann natürlich die Sache auch gut, so ein Streik.

00:10:48: Also 13-Jähriger fühlt sich auch ganz gut an, mal einen Tag nicht in die Schule gehen zu müssen.

00:10:53: Und es war dramatisch.

00:10:55: Also ich habe dann, als ich erwachsen war, ich weiß gar nicht, wie das in Brandenburg ist.

00:10:59: In Bayern kriegt man dann seine Schulakte, die darf man irgendwann mal einfordern.

00:11:02: Und ich habe mir die auch tatsächlich irgendwann mal geholt, weil mich das einfach interessiert hat.

00:11:06: Und ich war in einer Schule, mein Vater war sehr häufig um meine Mutter zum Elterngespräch.

00:11:10: Also meine Mutter hat gesagt, viele Jahre hat sie verloren an Nerven, was mich betrifft.

00:11:16: Und da gab es tatsächlich einen Eintrag, weil die Lehrerin sagt, sie müssen was mit ihrer Tochter machen.

00:11:21: Wir kriegen dieses Kind nicht in den Griff.

00:11:23: Die ist derart rebellisch, die versucht immer, also wenn man ihr sagt, mach das, dann mache ich ganz sicher was anderes.

00:11:29: Also man nennt es ja so schön den Gegenbeispielsortiere.

00:11:32: Und dann haben die meinen Vater wieder reingeholt und dann ist ein Eintrag drin.

00:11:36: Der Vater sagt, was soll ich tun, soll ich sie an die Heizung ketten.

00:11:40: Es gibt keine Möglichkeit, dieses Kind in den Griff zu kriegen.

00:11:43: Und ich bin auch froh drum, denn die Eigenschaften, die sie hat, Menschen für sich zu begeistern, wird sie später im Leben mal brauchen.

00:11:49: Ach schön.

00:11:50: Und da stand dann irgendwie drunter von dem Lehrer, also mit dem Vater kann man auch nicht reden, der hilft uns hier überhaupt nicht weiter.

00:11:57: Beide zu nichts brauchen.

00:11:59: Das war wirklich eine dramatische 2 Jahre, sage ich mal.

00:12:03: Sehr viel länger war es auch gar nicht, aber es hat gereicht für meine Eltern, um die Nerven zu verlieren.

00:12:10: Kann mich aus dem Vorgespräch ändern, du hast einen Ablasshandel gemacht.

00:12:12: Du hast einfach 6 Wochen gearbeitet für ein Tattoo.

00:12:15: Tatsächlich, ja.

00:12:16: Ich war 13 Jahre alt und das war dann die Phase, als es sich alle tätowieren lassen.

00:12:22: Und ich fühlte mich als 13-Jährige tatsächlich schon eher als eine 18-Jährige.

00:12:26: Also ich fühlte mich definitiv nicht so jung her.

00:12:30: Und hatte dann den fixen Gedanken, ich brauche unbedingt eine Tätowierung.

00:12:33: Und habe das natürlich mal mit meinem Vater erzählt, weil das hatte ich schon immer ein sehr, sehr, sehr offenes Verhältnis zu meinen Eltern.

00:12:38: Also ich habe denen alles erzählt, es war nur meistens viel zu viel, wollten sie gar nicht wissen.

00:12:42: Aber ich habe es mindestens immer erzählt.

00:12:44: Und dann sagt ich, Papa, ich möchte ein Tattoo haben.

00:12:47: Und der sagt natürlich 13 Jahre alt, das geht gar nicht, du kriegst keine Tätowierung.

00:12:53: Und ja, aber er wusste auch, er kriegt mich nicht in Griff.

00:12:57: Und sagt dann, okay, hör mir zu, bevor du dann irgendeinen Keller gehst und dir im schlimmsten Fall noch irgendwelche Krankheiten holst.

00:13:03: Weil das irgendwelche Menschen sind, die dich hier tätowieren, machst lieber anständig.

00:13:07: Aber dafür musst du was machen.

00:13:09: Und er hat tatsächlich zu dem Zeitpunkt jemanden gebraucht, der Stammdaten eingibt bei einem Neukunden.

00:13:15: In Baden-Baden, das werde ich nie vergessen, ist bis heute noch Kunde.

00:13:18: Weil du die Stammgarten so gut eingeben hast wahrscheinlich.

00:13:23: Und bin dahin gefahren sechs Wochen in meinen Ferien, in meinen Schulferien und habe dort Stammdaten eingeben.

00:13:28: Und ich habe das auch wirklich, ich habe das heute als eine tolle, schöne Erfahrung in meiner Erinnerung.

00:13:36: Heute stelle ich euch meinen Partner Sage vor.

00:13:43: Mit KI-gestützter Business Software erleichtert Sage klein- und mittelständischen Unternehmen den Arbeitsalltag.

00:13:48: Wenn ihr ein eigenes Unternehmen führt oder an einem arbeitet, wisst ihr, gutes Finanzmenagement ist das Rückgrat jeder erfolgreichen Firma.

00:13:55: Doch Buchhaltung, Compliance und Cash-Röberwachung können schnell zur Herausforderung werden.

00:14:00: Zeitaufwendig, fehleranfällig und manchmal einfach nur nervig.

00:14:05: Und genau hier kommt Sage ins Spiel.

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00:14:27: Besonders praktisch, mit dem neuen KI-Assistenten Sage Co-Pilot habt ihr einen digitalen Helfer an eurer Seite,

00:14:33: der euch aktiv unterstützt mit smarten Vorschlägen, Analysen und Automatisierung, die euch richtig Zeit sparen.

00:14:39: So bleibt mehr Fokus auf das, was wirklich zählt.

00:14:42: Wachstum, Innovation und unternehmerischer Erfolg.

00:14:45: Kurz gesagt, wenig atmen, mehr Business.

00:14:48: Sage ist für alle die großes Vorhaben, für Gründer, Macher und Unternehmer, die den nächsten Schritt gehen wollen.

00:14:53: Außerdem habe ich für euch ein besonderes Angebot.

00:14:56: Wer die cloudbasierte Buchhaltungslösung Sage Active inklusive des Sage Co-Pilot kennenlernen möchte, bekommt ganze 50% Rabatt auf die ersten 12 Monate.

00:15:05: Ideal, um die kraftvolle Kombination aus digitaler Buchhaltung und KI-Unterstützung im Alltag zu erleben.

00:15:11: Neugierig geworden? Dann probier es einfach aus.

00:15:13: Alle weiteren Infos findest du unter sage.com/middlestars, sage.com/middlestars.

00:15:20: Den Link dazu findest du natürlich auch in den Show-Nutz.

00:15:23: Und jetzt zurück zum Podcast.

00:15:27: Werbung Ende.

00:15:28: Also hast du am Ende des Tages die Mieterakten, die du damals sehr wahrscheinlich nicht digital waren, hast du ein euer System per Hand eingeflegt?

00:15:35: Am Ort der Mieter da.

00:15:36: Genau, genau, genau. Hab ich ins System eingegeben.

00:15:39: Ja, und somit habe ich am Ende auch meine Tätowierung bekommen.

00:15:42: Mit 13.

00:15:43: Mit 13.

00:15:44: Das ist echt Wahnsinn.

00:15:45: Ich habe auch eine 13-jährige Tochter, ey, ey, ey, ey, ey.

00:15:49: Ja.

00:15:50: Das ist auf jeden Fall sehr früh.

00:15:51: Heute als Mutter sehe ich das übrigens auch alles ganz anders.

00:15:54: Ich hoffe, meine Kinder hören diesen Podcast nicht und kommen nicht auf solche Ideen.

00:16:00: Aber ja, das war damals die Zeit.

00:16:02: Und ich muss sagen, heute, ich bin in diesen zwei Jahren sehr viel auf die Nase gefallen.

00:16:08: Definitiv, viel auch, also schlimme Dinge für eine 13-Jährige.

00:16:12: Verwandte Erde hinterlassen für eine 13-Jährige.

00:16:13: Absolut, absolut noch schlimme Dinge erlebt und wirklich auch von zu Hause abgehauen und Tage nicht nach Hause gekommen.

00:16:19: Oh, her Name Eltern.

00:16:20: Wirklich schlimme, schlimme Dinge gemacht.

00:16:22: Und im Nachhinein betrachtet allerdings, erinnere ich mich heute in mancher Situation oder auch als 25-Jährige,

00:16:30: als ich vor gewissen Herausforderungen stand.

00:16:32: Ich meine, ich bin ja auch in einer Branche, absolut Männerdominierte Branche.

00:16:35: Ja.

00:16:36: Als ich 25 war noch mehr wie heute.

00:16:39: Ja.

00:16:40: Und ich habe häufig, saß ich auf einem Podium oder war eingeladen und war dann ein junges Mädchen

00:16:45: und habe dann häufig in die Zeit gedacht und habe gesagt, hey, Steffi, du hast schon so viel geschafft.

00:16:49: Und ich wusste immer, wenn es wirklich brenzlig wird, dann habe ich mich immer auf meinen Kopf verlassen können

00:16:54: und immer auf meinen scharfen, tatsächlich auf meinen scharfen Blick, um sofort zu wissen, was jetzt richtig ist.

00:17:00: Und dieses Vertrauen, glaube ich, kommt auch ein Stück weit aus dieser Zeit, weil ich da einfach auch an meine Grenzen gegangen bin.

00:17:07: Also am Ende hatte mein Vater vielleicht recht, wenn man ihr das abtrainiert, ist das eigentlich sehr schade,

00:17:12: weil vielleicht kann sie das später mal nutzen, um auch Gutes zu erreichen.

00:17:15: Ja, wer früh Grenzen auslotet, merkt er auch, was geht und was nicht geht, gewinnt ja auch trotzdem selbst Vertrauen.

00:17:21: Ganz genau.

00:17:22: Es geht ja meistens mehr, als das nicht geht.

00:17:24: Ganz genau.

00:17:25: Also von daher ist es vielleicht gar nicht so schlecht.

00:17:26: Du hast ja auch dann eine sehr starke Entscheidung kurz später getroffen, du bist ja von der Schule relativ früh runter.

00:17:32: Tatsächlich, ja.

00:17:33: Also was heißt, ich bin runter, das hört sich so ein bisschen an, als hätte ich das gewollt.

00:17:37: Ich habe es vielleicht irgendwo gewollt, aber als 13-Jährige natürlich überhaupt nicht bewerten können.

00:17:41: Aber ich bin tatsächlich von so vielen Schulen geflogen, dass mich keine mehr aufgenommen hat.

00:17:46: Die haben dann wirklich gesagt, wir können dieses Kind nicht nehmen, weil ich war wirklich schwer erziehbar, kann man fast sagen.

00:17:53: Und meine Eltern hatten damals dann auch die Entscheidung getroffen, okay, wir kommen nicht mehr mit ihr zu Recht.

00:17:58: Wir müssen sie auf einen Heim für schwer erziehbare Kinder bringen, das funktioniert so nicht.

00:18:04: Die Muster, wir werden dem nicht mehr her, ich hatte auch Geschwister, die haben natürlich auch gelitten.

00:18:09: Also die haben selber gelitten, weil der alle Aufmerksamkeit an mich irgendwo übergegangen ist.

00:18:14: Also ich entschuldige mich hiermit, nochmal ganz offiziell.

00:18:18: Aber das war natürlich so, ja.

00:18:20: Dann saß ich in unserem Heim.

00:18:21: Da haben die mich, ich bin Gott sei Dank, so weit ist es nicht gekommen, aber sie haben mich dorthin, also wir waren beim Jugendamt vorstellig,

00:18:27: es war eigentlich alles erledigt, die Verträge waren unterzeichnet.

00:18:30: Und dann sind wir dorthin gefahren zum Vorstellung, ich habe mein Zimmer quasi kennengelernt und ich war so schockiert.

00:18:38: Und ich liebte ja auch, also meine Eltern auch, aber vor allem meine Geschwister.

00:18:42: Ich konnte mir gar nicht vorstellen, von denen getrennt zu sein.

00:18:44: Es war so schlimm für mich, dass ich dann meine Eltern wirklich angemeldet habe.

00:18:47: Dann habe ich gesagt, bitte, bitte, Mama, Papa, bringt mich dann nicht hin.

00:18:50: Ich werde alles nachholen, ich hole die Schule nach, ich werde das alles hinkriegen.

00:18:53: Bitte, bitte, mach das nicht.

00:18:56: Und Gott sei Dank, muss man sagen, haben sie an der Stelle Vertrauen in mich gehabt.

00:19:01: Und dann ging es über den zweiten Bildungsweg tatsächlich.

00:19:05: Ich bin dann in, das war damals, war das dann wirklich tatsächlich so Auffangklassen für unbeliebte Kinder.

00:19:11: Das war dann tatsächlich BVJ, Berufsvorbereitende Jahre.

00:19:15: Und da habe ich dann tatsächlich erstmal meinen Hauptschulabschluss überhaupt nachgemacht

00:19:19: und bin dann später tatsächlich über den zweiten Bildungsweg dann auch,

00:19:24: habe ich dann auch tatsächlich dann meinen anständigen Schulabschluss überhaupt erst machen können.

00:19:29: Und das hast du gelernt?

00:19:31: Ich bin dann erstmal, also auch hier wieder mehrere Wege.

00:19:34: Ich habe dann erstmal ganz klassisch eine kaufmännische Ausbildung bei meinem Vater gemacht, genau.

00:19:39: Und bin dann bei dieses BVJ, ich war ja sehr früh draußen.

00:19:41: Ich war dann, jetzt muss ich grad überlegen, ich glaube ich war 15,

00:19:44: als ich damit der Schule jetzt endlich fertig war.

00:19:46: Und dann hat mein Vater erstmal gesagt, so Kind, kaufmännische Ausbildung, ab.

00:19:50: Da bin ich dann auch erstmal hin, konnte die dann auch verkürzen, weil ich war, ich konnte ja alles.

00:19:54: Ich hatte halt nur keine Lust, eine lange Zeit.

00:19:57: Demzufolge habe ich das ging dann recht schnell.

00:19:59: Und dann habe ich noch meine Kaufrau der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft nachträglich gemacht.

00:20:03: Genau, über dann ein Fernstudium.

00:20:05: Das war dann tatsächlich, ich krieg es in Jahren gar nicht mehr so hin, das muss ich wirklich sagen.

00:20:10: Das war dann tatsächlich auch ein bisschen später.

00:20:13: Ich habe dann bei meinem Vater, bin alle Abteilungen damals durchgegangen, hatte dann zwischendrin noch die Idee.

00:20:18: Ich werde Unternehmensberaterin, habe dann meine NLP Ausbildung gemacht

00:20:22: und bin dann nach Amerika und habe dort eine Kommunikationsausbildung gemacht.

00:20:26: NLP ist Neurolingoistische Programmierung?

00:20:28: Neurolingoistische Programmierung.

00:20:30: Für alle, die es nicht wussten?

00:20:32: Neurolingoistische Programmierung, genau.

00:20:34: Und das habe ich damals, also bis heute übrigens, eine riesen Leidenschaft, die ich einfach tief in mir habe.

00:20:43: Hast du durchgezogen?

00:20:44: Ich habe bis zum Trainer durchgezogen, genau, habe meine Trainerausbildung gemacht.

00:20:48: Hab die am Ende in der Form nie gebraucht.

00:20:51: Also ich hätte ja anschließend, hätte ich ja dann tatsächlich Trainer werden können.

00:20:54: Aber mir war dann schnell klar, ich liebe diese Firma.

00:20:59: Ich möchte dort weiter wirken und ich bin dann eher sogar tatsächlich aus dieser Ausbildung.

00:21:03: Da geht man ja so raus mit so einem Chaka-Gefühl.

00:21:06: Also jetzt bin ich die Beste und Größte und Stärkste und bin dann zu meinem Vater.

00:21:11: Ich habe gesagt, Papa, du kannst jetzt gehen, das ist alles geklärt.

00:21:14: Ich übernehme das jetzt hier.

00:21:16: Das war wirklich die Ansage?

00:21:17: Es war tatsächlich die Ansage, ja.

00:21:19: Und die Firma war damals wie groß?

00:21:20: Ja, also ich sage 25 bis 35 Mitarbeiter.

00:21:23: Ja, genau.

00:21:25: Und du wolltest dann übernehmen.

00:21:27: Und da hat Papa gesagt, gar kein Problem, ab morgen segeln.

00:21:30: Mein Vater hat natürlich gesagt, Steffi, nett, aber du bist noch grün hinter den Ohren.

00:21:35: Jetzt machst du erstmal deine eigene Firma.

00:21:37: Grün ist erstmal deine eigene Firma und du kriegst eine Chance, ja, natürlich.

00:21:40: Du darfst hier den Vertrieb übernehmen, der lief zu dem Zeitpunkt nicht sehr gut.

00:21:45: Also mein Vater, klar, ein Programmierer, das ist irgendwann so ab einer gewissen,

00:21:50: ich sage jetzt mal, größten Ordnung, ist es auch so, dass er gesagt hat,

00:21:54: das ist jetzt nicht seine Leidenschaft gewesen.

00:21:56: Ich kenne keinen Programmierer, der es jetzt als Leidenschaft hat.

00:21:59: Genau, genau, genau.

00:22:00: Also alle, die es da draußen gibt, gerne bei mir melden.

00:22:02: Aber das hat er gesagt, Steffi, mach das mal.

00:22:05: Bei Reden kannst du.

00:22:07: Selbst wo es dann hast du, dominant bist du, mach das mal.

00:22:10: Und natürlich zusätzlich noch mit der Kommunikationsausbildung,

00:22:13: die ich ja trotzdem zwei Jahre gemacht habe, hatte sich das natürlich angeboten.

00:22:17: Also eigene Firma, die wiederum hat nur die Software deines Vaters vertrieben.

00:22:22: Erst mal Jahr, wir haben natürlich schon noch Partnergeschäft aufgebaut,

00:22:25: das war dann schon auch das Ziel.

00:22:27: Ich hatte damals schon diesen, man kann jetzt sagen, illwitzigen Gedanken

00:22:30: für die Branche, dass wir den gesamten Vertrieb auf dem Online-Plattform übertragen.

00:22:36: Das war damals mein erster Gedanke eigentlich.

00:22:39: Ich habe es am Ende bis heute nicht geschafft.

00:22:41: Wir machen zwar unglaublich viel Umsatz heute über die reinen online Weg,

00:22:45: aber der Immobilienverwalter braucht den persönlichen Kontakt.

00:22:48: Das ist ihm ganz, ganz wichtig, das war mir aber dann noch ganz schnell klar.

00:22:51: Und habe hier sehr erfolgreich dieses Unternehmen aufgebaut.

00:22:55: Also ihr wart denn für das gesamte Neukundengeschäft,

00:22:57: quasi verantwortlich?

00:22:58: Für das gesamte Neukundengeschäft waren wir verantwortlich.

00:23:00: Du hast auch nicht Papa-Freundschaftspreis gemacht.

00:23:02: Keinsterweise.

00:23:03: Du hast schön Vertrieb gemacht für die Software deines Vaters.

00:23:05: Absolut, absolut.

00:23:06: Ein paar Jahre lang hast du ein gutes Geld für jeden, standst du wieder auf der Mathe?

00:23:09: Und da stand ich wieder auf der Mathe.

00:23:10: Wir waren natürlich ständig im engen Kontakt, das ist so klar.

00:23:12: Und mein Vater ist, also heute überhaupt nicht mehr,

00:23:16: ganz liebevoller Papa, Opa, war schon immer liebevoll, um Himmels willen.

00:23:21: Aber er war schon sehr dominant.

00:23:23: Und der war mir gegenüber, also ich habe das immer so im Funden extrem dominant,

00:23:27: weil er immer wusste, okay, Steffi, du möchtest in meine Fußstapfen treten,

00:23:30: du musst schon auch was leisten.

00:23:32: Und ich habe nichts geschenkt bekommen.

00:23:34: Also mein Vater war aus meiner Sicht teilweise sehr viel strenger mit mir,

00:23:38: als die mit allen anderen.

00:23:40: Also er hat mir nichts geschenkt wirklich nicht.

00:23:44: Er hat zu mir gesagt, ich erinnere mich an Sätze, wo er mir sagte, Steffi,

00:23:47: deine Freizeit ist vorbei, du wirst niemals Mutter werden.

00:23:49: Du wirst, also er war wirklich streng.

00:23:51: Diese Firma ist dein Leben und da musst du arbeiten und sieben Tage die Woche.

00:23:56: Und für dich gibt es keine hier Feier mit 23 bis in die Nacht jeden Freitag.

00:24:02: Er hat aber am Ende auch recht.

00:24:04: Also das muss man sagen, meine, also die Zeit, in der ich, ich sage jetzt mal,

00:24:08: heranwachsend war, war für mich Arbeit.

00:24:11: Es war immer diese Firma und ich habe das bis heute liebe ich das

00:24:16: und das macht mir wahnsinnigen Spaß.

00:24:18: Aber es war schon als junges Mädchen, wenn alle feiern gegangen sind,

00:24:21: habe ich gearbeitet.

00:24:23: Wie habt ihr den Übergang gemanagt?

00:24:25: Also dein Vater war irgendwann bereit, dich da reinzulassen.

00:24:27: Jetzt kann ich mir vorstellen, das muss ja für beide Seiten endlich sein,

00:24:30: ansonsten hätte es einfach zu viel und zu oft geknallt, oder?

00:24:32: Absolut.

00:24:33: Also wir sind uns sehr ähnlich, mein Vater und ich.

00:24:35: Und das führt natürlich in einer gemeinschaftlichen Führung

00:24:38: zu einem sehr hohen Streitpotenzial.

00:24:42: Demzufolge, wir haben uns schon sehr aneinander gerieben, ganz klar.

00:24:46: Und das hat da am Ende, hätte das auch negative Auswirkungen

00:24:48: auf die Firma gehabt, auf die Mitarbeiter, aufs Produkt.

00:24:52: Und wir haben schon gestritten.

00:24:54: Also es war jetzt kein einfacher Weg, das kann man heute nicht sagen.

00:24:57: Ich glaube, wir sind heute enger, weil sammeln wir jemals zuvor,

00:25:01: weil wir beide uns auch so gestritten haben.

00:25:04: Also er wollte von mir wissen, hey, schaffst du das wirklich?

00:25:06: Und ich wollte natürlich von ihm das Vertrauen haben.

00:25:09: Das ist ganz klar.

00:25:11: Und das hat schon geknallt, am Ende war ich 25,

00:25:13: jetzt mein Vater hat mir gesagt, okay, Steffi, es kann losgehen.

00:25:16: Ich habe dann erst mal nur 10% gekriegt, damals auch mal mit meiner Schwester.

00:25:19: 10% an der Firma.

00:25:20: An der Firma, genau.

00:25:22: Also ich 10% und damals war meine Schwester auch noch mit drin in Teilen,

00:25:25: dann auch 10% bekommen.

00:25:27: Wie viele Schwester hast du jetzt mit der Firma?

00:25:29: Also auch hier wieder ein bisschen komplizierter bei uns.

00:25:32: Wir sind insgesamt 11 Kinder.

00:25:34: Aber das sind nicht alles meine Geschwister.

00:25:36: Wir haben Stiefkinder und mein Vater war mehrmals verheiratet

00:25:39: und auch meine Mutter.

00:25:41: Also es ist ein bisschen, wir sind eine riesengroße Patchwork-Familie.

00:25:44: Ganz verrückt, genau.

00:25:47: Aber damals, ich sage jetzt mal, die ersten 3 Kinder mit meiner Mutter

00:25:53: und meinem Vater zusammen waren bezutritten, genau.

00:25:56: Also eine größere Schwester habe ich, die Tanja

00:25:58: und eine kleinere Schwester, die Alexandra, genau.

00:26:01: Und dann bist du da durchgestartet, ungefähr 30, 35 Leute damals,

00:26:05: immer noch die Software war quasi eine Kaufsoftware,

00:26:08: also immer noch nicht Windows und alles runterladen oder Spotify und so.

00:26:12: Ist wirklich immer noch ein Hardcover-Produkt, was verschickt wurde,

00:26:16: installiert werden musste, also Berater vor Ort, Daten einpflegen,

00:26:19: der ganze Kram, der irgendwie dann eine Rolle mitspielt.

00:26:22: Das war das Unternehmen, was du vorgefunden hast.

00:26:25: Kannst du ganz kurz von der Dimension heute sagen, wo ihr heute steht,

00:26:28: einfach mal so ein Mitarbeiter und wie viele Einheiten?

00:26:32: Genau, also wir haben heute, also ich habe wie gesagt die Firma

00:26:35: von meinem Vater übernommen, da waren wir ungefähr 35, genau.

00:26:39: Also als dieser Switch dann war auch...

00:26:42: Vor knapp 14 Jahren, ne?

00:26:43: Genau, genau, vor 15 Jahren.

00:26:46: Ach, da sind wir leider schon 40.

00:26:49: Genau, vor 15 Jahren, genau, es ist jetzt her.

00:26:52: Und die sind heute 120 Personen, genau.

00:26:56: Und haben 4,5 Millionen Nutzeinheiten in Deutschland,

00:26:59: die mit Domus verwaltet werden.

00:27:01: Also wir haben einen unglaublichen Wachstum in den letzten Jahren erreicht.

00:27:06: An Kunden, ja, aber vor allem an Lösungen.

00:27:10: Ich habe die Software von meinem Vater übernommen,

00:27:12: als reines Buchhaltungssysteme heute...

00:27:14: Ach, ich habe nur Buchhaltung, war zu dem Punkt auch die Produktpalette.

00:27:17: Die Produktpalette war reine Buchhaltung.

00:27:19: Also ihr habt dafür gesorgt,

00:27:20: dass der Hausverweiter vernünftig gegenüber den Mietern abrechnen kann,

00:27:23: die ganze Nebenkostenabrechnung und Co.

00:27:25: Das war der Punkt, wo du aufgesetzt bist.

00:27:27: Wo ich aufgesetzt bin.

00:27:28: Da war der aber schon sehr erfolgreich.

00:27:29: Und trotzdem gerade, der war einer der größten der Branche.

00:27:32: Ip absolut, genau.

00:27:33: Heute mit 4,5 Millionen Einheiten

00:27:35: und knapp 5000 Kunden, glaube ich, waren.

00:27:37: Also 5000 Hausverwaltung, 4,5 Millionen.

00:27:39: Da kann man ein bisschen rechnen.

00:27:40: Da müssen ungefähr 1000 Einheiten pro Kunde sein, Pimal Daumen.

00:27:42: Genau, wir haben sehr große, aber natürlich auch kleinere Verwaltung.

00:27:45: Genau, ihr habt Hausverwaltung, die haben 200 Einheiten.

00:27:47: Ihr habt auch Haushaltung, die haben 15.000 Einheiten.

00:27:49: Oh, 35, genau.

00:27:51: Und wenn ihr, also 4,5 Millionen Einheiten,

00:27:53: heißt es ja auch in der Theorie, wenn es bei euch Probleme gibt,

00:27:55: dann haben 4,5 Millionen Einheiten,

00:27:57: können dann nicht richtig verwaltet werden.

00:27:59: Also die Software ist ja so vollumfänglich heute.

00:28:02: Von der Mieter bewirbt sich bei Immobilien Scout,

00:28:05: bis zur automatisierten Kündigungsbestätigung,

00:28:08: also einem oder der Wohnungsübergabe.

00:28:10: In diesen ganzen Akten seid ihr,

00:28:12: wenn eure Software gut installiert ist bei der Verwaltung,

00:28:14: seid ihr überall mit drin.

00:28:16: Ihr seid systemrelevant.

00:28:17: Definitiv, das ist definitiv so, ja.

00:28:20: Und wie viele Einheiten gibt es in Summe ungefähr in Deutschland?

00:28:23: Also ihr habt 4,5 Millionen Einheiten.

00:28:25: Wie groß ist der Markt?

00:28:26: Jetzt hätte ich doch glatt vorhin nochmal schauen sollen.

00:28:28: Ich glaube, wir waren uns so, wir haben bei 40, 45 Millionen Lagen.

00:28:31: Genau, 40, 43, genau.

00:28:33: 10 Prozent Marktanteil.

00:28:35: Ganz genau, ganz genau.

00:28:37: Okay, jetzt kommst du dann dieses Unternehmen rein

00:28:39: und findest quasi diese Buchhaltungssoftware vor.

00:28:44: Wie konntest du das Ende denken, weiterdenken,

00:28:47: wie so habt ihr 5 Facht, was von den Mitdometerzahlen,

00:28:50: wie kamst du zu diesem Weg?

00:28:51: Also du musst eine Vision gehabt haben.

00:28:53: Also einmal, glaube ich, ist mit mir etwas passiert,

00:28:55: was vielleicht mit vielen Familienunternehmen passiert,

00:28:58: wenn die nächste Generation kommt.

00:29:00: Und das muss man schon dazu sagen,

00:29:02: die alte Generation, also die alte, die erfahrene Generation,

00:29:05: auch loslässt, was mein Vater getan hat,

00:29:08: wo ich ihm sehr, sehr dankbar bin für.

00:29:10: Wollte ich gerade sagen, es klappt oft nicht.

00:29:11: Es klappt sehr häufig nicht.

00:29:12: Und der hat das getan, er hat volles Vertrauen in mich gesetzt.

00:29:15: Und ich habe sofort entschieden,

00:29:19: ich möchte natürlich meinen eigenen Weg gehen,

00:29:21: ich möchte etwas anders machen.

00:29:22: Mir war zu dem damaligen Zeitpunkt auch schon klar,

00:29:25: dass wir auch einen anderen Bereich noch mit abdecken müssen,

00:29:30: was so ein Immobilienverwalter nun mal auch macht.

00:29:33: Und zwar nicht nur Buchhaltung, weil das sind eigentlich nur 40 Prozent.

00:29:36: Vielleicht sogar nur 30 Prozent.

00:29:38: 70 Prozent sind die ganzen organisatorischen Aufwände.

00:29:41: Beauftragungen, Sanierungen.

00:29:43: Aber auch alle laufenden Arbeiten,

00:29:46: die jeden Monat Mieterkommunikation.

00:29:48: All das sind natürlich ganz wichtige, relevante Punkte.

00:29:51: Und dazu muss man auch sagen,

00:29:53: dass ich zu dem Zeitpunkt auch mit meinem Mann zusammengekommen bin.

00:29:59: Der ebenfalls aus der Branche kommt,

00:30:02: ist auch ein bisschen lustige Geschichte,

00:30:05: weil er tatsächlich vom Wettbewerb kam.

00:30:07: Oh, hast du einen Wettbewerb weggeheiratet?

00:30:09: Das war schlau.

00:30:10: Ich habe den Wettbewerb weggeheiratet, genau.

00:30:13: Und der natürlich damals, hier war natürlich auch,

00:30:16: oder sind das bis heute?

00:30:17: Also wir sind nicht mehr zusammen tatsächlich.

00:30:19: Jetzt bin ich mit einem Immobilienverwalter zusammen.

00:30:21: Also ich bleib der...

00:30:22: Nee.

00:30:23: Doch, ja.

00:30:24: Du hast ja ein Gewässer.

00:30:26: Also alles ein bisschen verrückt.

00:30:28: Aber wir sind ein Superteam noch ich und mein Mann tatsächlich.

00:30:33: Also geschieht es, ich bin nicht, nur getrennt.

00:30:35: Und wir sind bis heute ein Superteam

00:30:37: und haben das natürlich auch zusammen mit einer totalen Dynamik.

00:30:41: Er ist selber mal Immobilienverwalter,

00:30:43: ist dann in den Softwarebereich gegangen.

00:30:45: Und wir haben natürlich zusammen eine richtige Power auch gehabt,

00:30:48: zu sagen, hey, jetzt gehen wir da ran.

00:30:49: Wir machen wirklich was anderes.

00:30:51: Wir haben nicht nur ERP, also klassische buchhalterische Software,

00:30:54: sondern wir nehmen auch den ganzen Bereich

00:30:56: Organisation, Kundenkommunikation, also CRM,

00:30:59: mit als ein eigenes Standbein auf.

00:31:02: Das war für mich schon eine ja schwierige Entscheidung auch,

00:31:07: weil ich habe natürlich von meinem Vater erst mal nur 10% bekommen.

00:31:10: Und ich wusste natürlich auch,

00:31:12: das ist ja ein riesen Invest für so ein Unternehmen,

00:31:14: für ein Familienunternehmen zu sagen, hey,

00:31:16: wir bauen uns ein komplett weiteres Standbein auf.

00:31:18: Das ist ein unglaublicher Invest.

00:31:20: Das heißt, ich muss auch mit meinem Vater reden und sagen,

00:31:22: hey, Papa, wir müssen auch schauen, wo fließt das Geld hin.

00:31:25: Wir müssen auch Privatabstriche machen.

00:31:27: Also auch da waren natürlich schon die Entscheidungen,

00:31:29: holen wir uns ein Investor mit rein.

00:31:30: Ich habe da bis heute einen sehr klaren Weg.

00:31:33: Ich sage, wir finanzieren alles aus eigenen Reihen.

00:31:35: Ich möchte keinen Investor in meinem Unternehmen haben.

00:31:38: Da bin ich für einen sehr klaren Weg schon immer,

00:31:42: weil es hat einfach für uns gut funktioniert

00:31:45: und immer gut funktioniert hat, dieser langsame Wachstum.

00:31:48: Wobei ich heute sage, es stellt sich heraus,

00:31:50: wir sind gar nicht langsam, wir sind schneller wie alle anderen.

00:31:52: Das fühlt sich nur für einen selbst immer so unglaublich langsam an.

00:31:56: Genau, natürlich.

00:31:58: Bei mir natürlich auch wussten wir,

00:32:00: wir müssen organisatorisch wahnsinnig viel umstellen.

00:32:02: Auch die Entscheidung zu treffen, ein ganz neues Produkt mitzuentwickeln,

00:32:05: wo wir in dem Sinne nicht die Erfahrung haben.

00:32:08: Das war natürlich ein großer Schritt.

00:32:10: Und zudem habe ich ja noch immer gearbeitet mit dem Geld meines Vaters,

00:32:12: weil mir gehörten ja am Ende nur 10% und meiner Mutter natürlich.

00:32:16: Also das waren dann schon Entscheidungen,

00:32:19: wo ich heute gegenüber meinem Vater und meiner Mutter sagen muss,

00:32:22: Schapo, dass ihr dieses Vertrauen noch hattet

00:32:26: und haben damals unser CRM-System entwickelt,

00:32:29: ohne dass wir heute überhaupt nicht mehr verkaufen könnten.

00:32:32: Es ist unvorstellbar heute, nur noch buchhalterische Software zu verkaufen.

00:32:36: Wir denken heute viel ganzheitlicher.

00:32:38: Und das war damals der Weg, in der Zwischenseite haben wir mehrere Säulen.

00:32:42: Wir haben Mieter und Eigentümer Portale,

00:32:44: wo dann auch wirklich tatsächlich die Eigentümer selbst ihre Zahlen ansehen können.

00:32:47: Also der Verwalter, der eure Software benutzt,

00:32:50: wenn er die richtig ausgerollt hat.

00:32:52: Dann kann ich mich als Mieter einloggen, als Eigentümer einloggen,

00:32:55: als Handwerksbetrieb, der für diese Verwaltung arbeitet, einloggen.

00:32:59: Säder, Rechnungen, Vorgänge, alles, was irgendwie relevant ist,

00:33:02: dieses ganze Universum bildet ihr ab.

00:33:04: Ja, ganz genau.

00:33:05: Und noch eins weiter, sogar Partner.

00:33:08: Also Versicherungen, Versicherungsagenturen, Steuerberater.

00:33:13: Ja, müssen alle angeschlossen werden?

00:33:14: Genau, müssen alle angeschlossen werden.

00:33:16: Das hin auch heute schon in diesen ganzen Produktpaletten

00:33:19: künstliche Intelligenz, die wir integrieren, in einzelne Bereiche.

00:33:23: Also ja, wir haben hier heute wirklich, also ich kann sagen,

00:33:26: ein ganzheitliches System für den Immobilienverwalter.

00:33:29: Ja, ich habe mich mit diesem Markt schon in der Vergangenheit etwas beschäftigt.

00:33:33: Ich war seit 2007 auch Immobilien.

00:33:35: Und war immer sehr, sehr erstaunlich.

00:33:37: Ich habe mir die Bilanz angeguckt.

00:33:38: Ich habe mir damals die Player angeguckt auf den Markt.

00:33:40: Also schon eine ganze Weile her.

00:33:42: Das waren relativ kleine Unternehmen.

00:33:44: Die Software sah meistens aus wie so ein Unfall aus Windows 98 und MS-DOS.

00:33:48: Also wirklich katastrophal, wenn man so Internetbüden baut normalerweise.

00:33:52: Und dann haben wir auch mal selber irgendwann Ausflug,

00:33:55: wo wir versucht haben, eigenem Verwalter zu bauen,

00:33:57: auch mal Software dafür zu programmieren.

00:33:58: Das ist so 7, 8 Jahre her.

00:34:00: Also auch die Zeit, wo hier in Berlin sehr, sehr viel gefandet wurde

00:34:02: an Unternehmen, die gesagt haben, wir bauen neue Hausverwaltungssoftware.

00:34:06: Fakt ist, ich kenne keinen, der es überlebt hat und eine geile Software gebaut hat.

00:34:10: Also wir reden von einem sehr krassen, nicht besonders innovativen Markt.

00:34:14: Da können wir euch gerne ein bisschen ausklammern.

00:34:16: Aber mein Gefühl dazu, das sind oft, sie heißen ja schon Hausverwalter.

00:34:20: Also eher verwaltend tätig.

00:34:23: Nicht sehr unternehmerisch im Regelfall.

00:34:26: Und dann ist das natürlich auch ein Thema.

00:34:28: Da ist eine Wohnung, die steht 100, 200, 300 Jahre.

00:34:31: Da gibt es einen Mieterwechsel, da müssen Wände gestrichen werden.

00:34:33: Das sind ja auch immer wieder wiederkehrende Themen.

00:34:36: Aber dazu kommen jetzt ja natürlich auch staatliche Geschichten.

00:34:39: Also es muss eine Mietpreisdeckel abgebildet werden.

00:34:42: Eine Mietpreisbremse. Es hat ja alles irgendwie Einfluss.

00:34:44: Es kommen legionellen Prüfungen. Es kommt ein Heizungsabgleichgesetz.

00:34:48: Da kommen ja 10.000 Sachen, die ja eigentlich der Verwalter auch ganz oft für das Verwalterendgeld,

00:34:55: was er bekommt, gar nicht mehr lösen kann.

00:34:57: Also das Endgeld ist Pimal-Daumen dasselbe geblieben.

00:35:00: Es hat sich auf jeden Fall nicht verdoppelt.

00:35:01: Kann man glaube ich ganz klar sagen, das sind 20 Jahren.

00:35:03: Die Aufgaben haben sich aber sehr wahrscheinlich schon verdoppelt.

00:35:06: Und jetzt ist es ja so, dass ihr mit eurer Software, die mir entgegen wirkt,

00:35:10: Schnittstellen zu banken, Schnittstellen zu mietern,

00:35:13: automatischer Abgleich ist die Mietzahlung, so einen Gang,

00:35:15: wie sie kommen sollte, in der Nebenkostenabrechnung.

00:35:17: Das ist schon, der Verwalter kann nur mit eurer Software seine ganze Verwaltung schmeißen, oder?

00:35:21: Der braucht keine weitere externe Software.

00:35:23: Nein. Also wenn der Verwalter tatsächlich, also das sind die Herausforderungen,

00:35:28: sind ja schon groß.

00:35:29: Weil wie du selber gerade sagst, wir sprechen ja hier oft von,

00:35:32: ja ich sage jetzt mal, sehr analogen Unternehmen.

00:35:36: Wir nennen sie jetzt einfach mal so, die auch Schwierigkeiten haben,

00:35:41: gegebenenfalls ihre Prozesse zu automatisieren.

00:35:44: Wir sind häufig auch noch sehr papierlastig unterwegs in den Verwaltungen.

00:35:48: Und wir haben auch natürlich die Situation,

00:35:50: dass wir in Deutschland ja keine standardisierten Immobilien haben.

00:35:55: Also das ist ja nicht so.

00:35:57: Wir haben hier allein Kostenverteilungen, wenn ich mir das heute ansehe,

00:36:02: in Deutschland, wie viele verschiedene Modelle wir haben.

00:36:05: Ich finde das immer ganz lustig, wenn dann die ganzen Prop-Tex kommen und sagen,

00:36:09: wir haben jetzt die neue ERB-Software, ist alles standardisiert.

00:36:12: Und ich sage so, ja, ist sicherlich für einen prozentualen Anteil möglich,

00:36:20: der deutschen Immobilien, aber spätestens wenn die die ersten Kunden da drauf haben,

00:36:23: stellen die schnell fest, oh, das gibt es ja eigentlich gar nicht diesen Standard.

00:36:26: Und wenn wir jetzt mal nur die, sie sehen wir aber nur die Immobilien.

00:36:29: Jetzt haben wir da über den Immobilien noch die Eigentümer, die Inhaber der Immobilien.

00:36:33: Und jetzt haben wir ja hier auch die Situation, dass die auch nicht standardisiert sind.

00:36:37: Das heißt, die haben alle andere Anforderungen, die haben alle andere auch Anforderungen

00:36:43: an die Immobilienverwaltung, was sie wiederum haben möchten.

00:36:45: Die haben ihre eigenen Geschäftsmodelle gegebenenfalls dahinter.

00:36:48: Das heißt, ich habe noch weniger Standardisierung.

00:36:50: Ich merke das bei jedem Neukunden, da schauen wir uns erstmal die Verträge an.

00:36:53: Schon erstmal, was hast du für Immobilien in deinem Bestand?

00:36:55: Was hast du für Kunden in deinem Bestand?

00:36:57: Und wie müssen wir das individuell auch einrichten?

00:37:00: Also wir haben heute eine neue Software, die tatsächlich jetzt erst auf den Markt kommt.

00:37:06: Die ist heute in der Pilotkundenphase, ist eine reine KI-basierte Software,

00:37:09: in der ich auch nicht mehr diese hundertprozentige Flexibilität habe,

00:37:13: wie in unserem heutigen ERP-System.

00:37:15: Es wird Kunden geben, die werden diesen Umstieg nie machen.

00:37:18: Weil die sagen, ich will das nicht, ich will die Individualisierung.

00:37:21: Ich habe mit meinem Kunden, also mit meinem Großeigentümer habe ich eine Vereinbarung.

00:37:27: Da gibt es diese Reports, da gibt es diese Auswertungen.

00:37:30: Die werden wir nicht verändern, weil das ist mein eigenes Geschäftsmodell.

00:37:34: Diese Kunden werden niemals auf ein standardisiertes System gehen.

00:37:37: Das darf man einfach nicht vergessen.

00:37:39: Und das ist das Schöne an der Domus, weil wir haben auf der einen Seite diese Möglichkeit

00:37:42: und sagen, hey super, dann macht das doch.

00:37:44: Das bedeutet auch Konfiguration, das bedeutet auch Aufwand.

00:37:48: Das bedeutet auch im Zweifelsfall Konsalting und Kosten.

00:37:51: Das ist so.

00:37:52: Du kannst es allerdings alles haben.

00:37:54: Du kannst aber auch für einen, nicht für den ganzen Bestand,

00:37:56: aber für einen kleinen Bestand komplett automatisieren,

00:37:59: komplett schon mit KI, mit Prozessautomatisierung arbeiten.

00:38:03: Das ist dann echt der Standard.

00:38:05: Es kommt aber alles aus einer Feder.

00:38:07: Und besonders schön für uns ist hier in der Domus,

00:38:09: weil wir diesen großen Bestand haben.

00:38:11: Auch wenn wir, jetzt springe ich schon ein bisschen fast in diese neue Entwicklung,

00:38:14: aber wenn wir heute in Entwicklung von KI denken,

00:38:17: was braucht denn KI, um gut arbeiten zu können?

00:38:20: Wissen, Daten, ja, das ist das, was benötigt wird.

00:38:24: Da sitzt es ja aber drauf.

00:38:26: Und da haben wir natürlich Unmengen.

00:38:28: Wiederkerne Prozesse, hohe Datenlänge.

00:38:30: Absolut.

00:38:31: Absolut.

00:38:32: Und die Kernschnittstellen zu Banken und Kursen sind ja zumindest da.

00:38:35: Also Geldfluss kriegt man, glaube ich, schon ganz gut hin.

00:38:37: Auch standardisierte Schnittstellen zu Steuerberaten.

00:38:39: Und guckt man natürlich ganz gut hin.

00:38:41: Aber wie du schon, also wir haben einfach nach zwei Jahren aufgegeben,

00:38:43: weil selbst wenn du den identischen Bautyphaus nebeneinanderstehen hast,

00:38:46: die sind zur selben Zeit gebaut worden,

00:38:48: werden sich diese Häuser komplett anders entwickeln.

00:38:50: Absolut.

00:38:51: Aufgrund von Baufehlern, Mieterstrukturen,

00:38:54: Ressourcen, die man einsetzen kann und sich um das Haus zu kümmern und so weiter.

00:38:57: Und da haben wir einfach gesagt, okay, das ist ja wie eine Steuerberatung.

00:38:59: Das ist ja in dem Moment, es ist immer falsch.

00:39:01: Absolut.

00:39:02: Wir reden immer an Nährungswerte.

00:39:03: Wir werden nie 100 Prozent abdecken.

00:39:05: Es sind nur an Nährungswerte.

00:39:06: Ganz genau, ganz genau.

00:39:07: Und daher ist die Sache mit der Standardisierung immer so eine Sache.

00:39:11: Und wir haben eben also einmal diese vertragliche Situation,

00:39:14: die reine Bausituation.

00:39:16: Und wir haben aber natürlich unglaublich viele gesetzliche Anforderungen.

00:39:19: Wir haben ja hier Mieter.

00:39:21: Das heißt, also wir sind ja hier, wir haben ja hier Regularien,

00:39:25: die wir einhalten müssen, ständige Gesetzesänderungen.

00:39:28: Aber das ist ja nur ein Bereich, wenn wir mal energetische Sanierungen,

00:39:31: wenn wir diesen ganzen energetischen Bereich mal mit dazunehmen.

00:39:35: Also diese Liste, die lässt sich jetzt,

00:39:37: da würde uns diese Stunde-Podcast nicht reichen,

00:39:40: um darüber nachzudenken, was wir alles haben.

00:39:43: Und egal, wo, der Verwalter ist immer involviert.

00:39:46: Überlegen wir den Zensus.

00:39:47: Auch so ein schönes Beizies.

00:39:48: Der Zensus war diese Abfrage der Regierung zu jedem Objekt.

00:39:52: Und auf einmal kam da dutzende Schreiben.

00:39:55: Und der Verwalter hat auch gesagt,

00:39:56: sorry, das können wir nicht beantworten.

00:39:57: Das müssen wir weitergeben an die Eigentümer.

00:39:59: Der Eigentümer als ganz, ganz auf seinem Steuerberater werden.

00:40:01: Also hochkomplizierter Prozess,

00:40:03: um einmal die Immobilien in Deutschland zu erfassen.

00:40:05: Vitamidendeckel hier in Berlin, also ein hochkomplizierter Prozess,

00:40:09: der Sage und Schreiber ein Jahr lang gehalten hat

00:40:11: und wahrscheinlich ein paar Milliarden Euro gekostet hat.

00:40:13: Oder denken wir mal über die Umsatzsteuerreduzierung

00:40:16: von 19 auf 16 Prozent für ein halbes Jahr.

00:40:18: Was für eine grandiose Idee hat auch ein paar Milliarden Euro gekostet.

00:40:22: Unvorstellbar, unvorstellbar.

00:40:23: Und das Schlimme ist natürlich schon an der Stelle,

00:40:25: dass, ich sag jetzt mal, also ich möchte jetzt da gar nicht meckern,

00:40:28: aber die Mittelständler, also so eine Domo-Software-Gee,

00:40:30: wird dann natürlich auch bei solchen Entscheidungen gar nicht mit berücksüchtigt.

00:40:34: Dass das natürlich auch für uns ein unendlicher Aufwand ist,

00:40:37: unendlich Geld kostet.

00:40:38: Und jetzt kann ich als Softwaresteller noch sagen,

00:40:40: okay, gut, ich kann das sogar umlegen, aber so ein Immobilienverwalter.

00:40:43: Der hat ja Riesenprobleme.

00:40:45: Der kann sich umlegen.

00:40:46: Der kann sich umlegen.

00:40:47: Der muss das alles machen.

00:40:48: Der hat auch nicht die Ressourcen.

00:40:49: Der hat ja nicht auch einmal die doppelten Mitarbeiter.

00:40:51: Die selben Mitarbeiter für die selben Vorgänge.

00:40:53: In dem Moment, wo ein Vorgang dazukommt, der 30 Prozent mehr Arbeit bedeutet,

00:40:56: kann ja nicht mehr leisten.

00:40:57: Dann fallen andere Sachen runter.

00:40:58: Ganz genau.

00:40:59: Und das hindert natürlich auch ein Stück weit,

00:41:01: manchmal auch dabei zu automatisieren und zu digitalisieren.

00:41:05: Das ist einfach so, was aber ganz dramatisch ist eigentlich.

00:41:08: Aber das sind natürlich all diese Aufgaben,

00:41:11: vor denen wir stehen und die uns auch natürlich teilweise blockieren,

00:41:16: teilweise aber auch natürlich sehr positiv sind,

00:41:19: weil wir haben natürlich auch eine intensive Kundenbindung.

00:41:21: Weil es ist notwendig, diesen engen Kontakt mit dem Softwaresteller zu haben.

00:41:25: Ihr sitzt bei jedem Kunden schon.

00:41:27: Definitiv.

00:41:28: Und jetzt habe ich das Ganze ein bisschen als Saasprodukt gepitscht.

00:41:31: Ich glaube, das ist ja nur die halbe Wahrheit,

00:41:33: weil es gibt ja auch Vergangenheit.

00:41:35: Wenn ich heute als Hausverwaltung zur Domus komme,

00:41:38: kann ich mir dieses ganze Reportage quasi zusammenstellen

00:41:41: und kann es kaufen gegen eine monatliche Gebühr.

00:41:44: Aber die Wahrheit ist ja aus der Zeit, in der ihr kommt.

00:41:47: Da war das für die Hausverwaltung ein hoher Einmalaufwand.

00:41:51: Also man hat eine Installationsgebühr bezahlt

00:41:54: und dann reden wir über Wartungen.

00:41:56: Aber das Produkt ist ja immer noch irgendwie dort,

00:41:59: auf deren Rechnern.

00:42:00: Es ist nicht cloudbasiert.

00:42:02: Es ist eher die neue Welt.

00:42:04: Und da sagst du ja auch, da wird es Verwalter geben.

00:42:06: Das wird bis zum Ende so bleiben.

00:42:08: Das liegt an der Branche auch.

00:42:10: Absolut.

00:42:11: Wir haben auch heute noch, also ich sehe das heute im Vertrieb,

00:42:14: die Anfragen nach dem Produkt.

00:42:16: die zum Kauf sind so hoch.

00:42:18: Krass. - Es ist oft ein Förderungsthema.

00:42:21: Wir haben hier oft Digitalförderungen in Deutschland.

00:42:24: Und die fördern leider keine Monatsgebühren.

00:42:26: Oder auf jeden Fall, ich kenne noch keinen, der das macht.

00:42:30: Wir haben eine Angebotsphase, wo wir sagen,

00:42:32: du hast ein Erstinvest für die Software.

00:42:35: Sag mal mal, was ich, nicht 30, 40.000 Euro.

00:42:38: Das ist dein Erstinvest.

00:42:39: Und anschließend musst du noch eine monatliche Gebühr zahlen.

00:42:43: Aber die monatliche Gebühr ist schon ausgeschlossen

00:42:46: von dieser Digitalförderung.

00:42:48: Und das ist natürlich auch dann sehr schwierig

00:42:51: für so einen Immobilienverwalter.

00:42:53: Dann trifft er natürlich sehr viel lieber die Entscheidung für den Kauf.

00:42:57: Dann habe ich eine Erstinvestition, die wird aber hoffentlich gefördert,

00:43:01: zu einem großen prozentualen Anteil.

00:43:03: Es macht natürlich schon viel aus.

00:43:05: Wir haben heute noch, ja, ich habe es vorhin gesagt,

00:43:08: ich würde sagen, 90 Prozent aller Kunden möchten noch kaufen,

00:43:12: obwohl wir heute schon sagen, nein, du musst das nicht mehr tun.

00:43:15: Weil es gelernt wird, auch, das ist ein Thema.

00:43:18: Und es gehört einem dann auch, das sind ja auch Immobilienverwalter.

00:43:22: Die sind ja auch, wir haben ja auch, das ist eine Sache vom Eigentum auch.

00:43:26: Weil die gehen, gehört ja dann die Software, wenn sie die kaufen.

00:43:30: Und das gehört denen doch auch nicht in die zahlmordliche Gebühr

00:43:32: für ihre Mitarbeiter, das Wahnsinn.

00:43:34: Ja, das stimmt, aber wir haben noch ganz viele Kunden,

00:43:37: die haben ganz klassische gekauft Microsoft-Dizenz.

00:43:40: Das sind halt Lizenzen, die sind ein paar Jahre alt.

00:43:42: Wir haben sogar einen Zweitmarkt für Microsoft-Dizenzen.

00:43:45: Da werden die weiter verkauft.

00:43:47: Also das sind Dinge, mit denen es passiert, ja.

00:43:52: Aber nur für mich, also du denkst ja nicht in diese Richtung,

00:43:56: du denkst schon saß.

00:43:57: Ja, nur, das wird die Zukunft sein.

00:43:59: Ist ja gerade gesagt 125 Mitarbeiter.

00:44:02: Erzähl mal bitte von euren zahlreichen Büros,

00:44:04: die ihr so habt in Deutschland.

00:44:06: Da sind wir tatsächlich sehr speziell.

00:44:08: Wir haben keine Büro-Räume, sie gibt es bei uns nicht.

00:44:11: Wir sind ein hundertprozentiges Femot-Unternehmen.

00:44:14: Ist verrückt, ich kenne auch noch, ich kenne noch kein Einziges.

00:44:17: Also falls hier irgendjemand jemals den Podcast hört und sagt,

00:44:20: ich hab das auch, also falls wir hier einen Hörer haben,

00:44:23: das wäre bitte unbedingt bei mir melden.

00:44:25: Ich kenne noch keinen, der das macht.

00:44:27: Wir haben eine sehr andere Struktur im Unternehmen.

00:44:33: Wir haben, unsere Mitarbeiter sind in ganz Deutschland verteilt.

00:44:36: Wir haben ein bisschen damals auch aus der Not geboren,

00:44:39: weil wir Entwickler gesucht haben und schlicht und ergreifend

00:44:42: auch damals schon einfach keine gefunden haben.

00:44:44: Schon gar nicht in München.

00:44:45: Unsere Haupt- und Büro-Räume waren damals in München.

00:44:48: Wir haben dann niemanden gefunden.

00:44:50: Also haben wir in ganz Deutschland gesucht,

00:44:52: hatten dann mal diese fixe Idee,

00:44:54: wir machen über eine kleine Geschäftsstelle auf,

00:44:56: aber das hat auch nicht funktioniert, um Himmels willen.

00:44:59: Und dann hatten wir kurz mal hybride Teams.

00:45:02: Also es heißt, wir hatten Menschen, die saßen oder Entwickler,

00:45:05: sind wirklich in den Büros und andere waren online.

00:45:07: Und das funktioniert nicht.

00:45:08: Das ist funktioniert nicht, dann gibt es ein Team im Team.

00:45:12: Dann entwickelt sich, also dieses Vor-Ort-Team,

00:45:15: entwickelt sich zu einer eigenen Team-Dynamik.

00:45:17: Und die, die nicht dabei sind, sind dann raus, ist ganz schwierig.

00:45:21: Und dann haben wir irgendwann gesagt, jetzt reicht's,

00:45:23: wir machen 100 ... Und es war vor Corona,

00:45:25: haben wir auf 100% Remote umgestellt.

00:45:28: 100% Remote in Deutschland? - In Deutschland, ja.

00:45:31: Aber es gibt eine Ausnahme. - Genau, es gibt eine Ausnahme.

00:45:34: Aber es ist noch ein bisschen geboren, tatsächlich für meinen Vater,

00:45:37: der hat, ich glaube, es war '97 oder '98,

00:45:40: mit meinem Großvater damals,

00:45:42: mein Großvater hatte sehr enge Kontakte in die Ukraine.

00:45:47: Und hat dort mit den Universitäten

00:45:49: einen sehr engen Austausch und sehr engen Kontakt.

00:45:51: Und mein Vater hat damals '98, mit meinem Opa ist der tatsächlich,

00:45:55: ja, hatte so eine Recruiting-Aktion in der Ukraine

00:45:59: und hat Kooperationen geschlossen mit den Unis.

00:46:01: Und wir haben dort tatsächlich, ja, die Entwickler in der Ukraine gesucht

00:46:06: und haben damals auch Immobilien gekauft in der Ukraine,

00:46:09: also direkt in Kiew. - Also ein starkes Commitment.

00:46:11: Genau, ein starkes Commitment und haben dort Büroräume aufgebaut.

00:46:15: Ich war in meiner, also ich war, ja, ich weiß noch,

00:46:18: der große hier Aufstand am Maidan,

00:46:21: da war ich, bin ich einen Tag davor, nach Deutschland wieder geflogen.

00:46:25: Krass. - Ich war ständig in der Ukraine, also ständig.

00:46:27: Aber sicher, zwei, drei Mal im Jahr war ich in der Ukraine,

00:46:30: dort bei unserem Entwicklungsteam.

00:46:33: Und ja, als das dann am 24.02. eskalierte,

00:46:38: haben wir dort natürlich die Büroräume aufgelöst,

00:46:40: die Immobilien sind weiterhin in unserem Besitz.

00:46:43: Es steht auch alles, also ist alles gut.

00:46:45: Aber haben tatsächlich fast alle Mitarbeiter aus der Ukraine geholt

00:46:50: und sind da auch damals tatsächlich mit Bussen auch hingefahren

00:46:54: und haben den ein oder anderen auch wirklich von der Grenze abgeholt.

00:46:58: Und haben dort viele zu uns nach Deutschland gebracht.

00:47:04: Mein Vater hat in der Zwischenzeit

00:47:06: einen großen Bauernhof in Wasserburg am Ende, in der Nähe von München,

00:47:09: hat da auch organisiert dort auch oft Seminare

00:47:13: und hat dadurch auch sehr viele Wohnungen dort auf seinem Bauernhof.

00:47:16: Und dort haben wir dann erst mal einige Familien auch tatsächlich

00:47:19: versorgen können, in den Wohnungen, in der Zwischenzeit sind sie ausgezogen

00:47:23: und haben dort aber auch tatsächlich überall in der Nähe von meinem Vater.

00:47:26: Weil das einfach die erste Andaufstelle war natürlich,

00:47:29: weil da einfach die Immobilien auch da waren,

00:47:31: um einfach auch zu helfen und zu unterstützen.

00:47:33: Und in der Zwischenzeit sind die aber alle,

00:47:35: also viele eben in der Nähe von meinem Vater, aber auch andere in Spanien,

00:47:39: in Ungarn verteilt und auch tatsächlich auch noch,

00:47:42: zum Beispiel, zwei weiterhin in der Ukraine,

00:47:46: weil sie auch einfach nicht ausreisen durften.

00:47:49: Das war ja damals auch die Situation

00:47:51: ab einer gewissen Anzahl von Kindern oder aber auch,

00:47:55: sagen wir, körperlicher Verfassung oder auch Ausbildung,

00:47:58: also militärische Ausbildung, durfte man ja gehen

00:48:01: oder eben musste eben auch bleiben.

00:48:03: Und wir haben tatsächlich auch einen Fall, wo der Vater

00:48:06: weiterhin in Kiew ist und die Familie ist zu uns rübergekommen,

00:48:11: genau, die Kinder und die Frau.

00:48:13: Ja, auf jeden Fall schön, dass ihr das macht.

00:48:15: Und so hat sich ja indirekt euer Remote-Netzwerk

00:48:17: quasi auch über die deutschen Grenzen hinaus erweitert.

00:48:20: Tatsache, ja.

00:48:21: Also 100 Prozent Remote, kein Office.

00:48:24: Auch du arbeitest von zu Hause, von unterwegs wie auch immer.

00:48:27: Und denkst du es quasi total digital und in der Hausverwaltung,

00:48:30: ich will jetzt gar nicht sagen, ist das Gegenteil,

00:48:32: aber es ist meistens ja schon Büro, da kommen alle hin.

00:48:35: Und es ist natürlich ja, gibt es so ein Kaltscher-Clash,

00:48:38: gibt es ja da wahrscheinlich schon, weil ihr sehr digital wollt

00:48:41: und man ja irgendwie auch Leute mitnimmt,

00:48:44: die teilweise 30, 40 Jahre in der Arbeit in das alte System gewohnt sind,

00:48:47: was ja gar nicht zwangsläufig, also wir regen ja nicht von einer Umstellung

00:48:50: von Domus auf Domus, dann ist ja ganz oft eine Umstellung

00:48:52: von Domus, der teilweise immer noch aussieht wie ein Unfall aus Windows 8,

00:48:56: 19, MS-DOS, auf eben eine hochmoderne Plattform,

00:48:59: die dann auch noch KI kann.

00:49:01: Das heißt, deine Idee ist schon, dass irgendwann gepromptet wird.

00:49:05: Absolut, also das ist jetzt natürlich schon noch Zukunftsmusik.

00:49:08: Also wir können heute, wir haben heute tatsächlich ein Produkt,

00:49:11: das Domus-Novio, das ist in der Pilotkundenphase,

00:49:14: das dürfen heute einzelne Kunden nutzen.

00:49:16: Es wird, wenn alles gut geht, im nächsten Jahr auch wirklich

00:49:20: öffentlich für unsere ERP, also unsere Großkunden,

00:49:23: zur Verfügung gestellt, auf jeden Fall für einzelne Bereiche.

00:49:26: Warum bin ich da so vorsichtig?

00:49:29: Es ist eine komplett andere Welt der Software.

00:49:31: Wir können uns das nicht mehr vorstellen wie eine Software,

00:49:35: die, wie sie heute ist, wo ich einen Button habe,

00:49:38: auf den ich draufklicke, wo ich mir noch als Kunde wünschen kann.

00:49:41: Genau, mit einer Maus, genau.

00:49:43: Das ist eine ganz andere Welt, wenn wir heute von KI sprechen,

00:49:47: dann, also wirklich sprechen, dann, wir sprechen mit KI.

00:49:50: Es soll nicht mehr in der Form getippt werden.

00:49:53: Es sind, es ist eine ganz andere Welt, die sich da schließt.

00:49:56: Und ich möchte, oder wir müssen hier auch mit einer gewissen Vorsicht

00:50:02: in die Branche gehen, weil da sind natürlich auch ganz viele

00:50:06: Mitarbeiter in den Verwaltungen, aber auch Geschäftsführer,

00:50:09: die ganz anders denken müssen.

00:50:11: Ich nehme das ein bisschen als Beispiel bei uns in der Domus.

00:50:13: Also am Ende, ja, wir sind eine IT-Firma,

00:50:15: wir haben ja auch eine riesengroße Abteilung unserer Backoffice,

00:50:19: unser Sekretariat, unsere Administration,

00:50:21: unser Konsalding, aber auch unsere Hotline.

00:50:24: Das sind ja auch, sie sind ja keine IT-ler, ja.

00:50:27: Und als wir damals diesen Switch gemacht haben,

00:50:29: war uns klar, wir können nicht die Mitarbeiter führen,

00:50:31: wie wir es getan haben, als wir noch Büroräume hatten.

00:50:33: Wir mussten komplett anders denken.

00:50:35: Wir haben heute kleine, agile Teams, die haben alle Teamziele,

00:50:38: die jeden Monat erfüllt werden dürfen.

00:50:41: Wir haben Budgets pro Team, die dürfen sich treffen alle drei Monate,

00:50:44: die dürfen zusammen feiern gehen, die haben Fire-Budgets,

00:50:47: die dürfen sich auf eine andere Art auch als Team bilden.

00:50:51: Wir müssen ganz anders denken,

00:50:54: wir müssen jeden Tag ein Daily machen in den Teams,

00:50:56: wir müssen Weeklys machen.

00:50:58: Bei uns ist Kamerabpflicht am Telefon, also per Teams.

00:51:04: Bei uns muss jeder die Kamera einschalten.

00:51:06: Das war übrigens allein schon arbeitsrechtlich,

00:51:08: eine Mammut-Aufgabe für unsere Juristen, ja.

00:51:11: Weil das darf man eigentlich gar nicht so einfach in Deutschland sagen,

00:51:14: du musst bis zum Homeoffice, du musst immer deine Kamera anhaben.

00:51:17: All da hatten wir so viele Herausforderungen,

00:51:20: die wir stemmen mussten.

00:51:21: Und wir haben vor zwei Jahren die Entscheidung getroffen,

00:51:24: dass wir gesagt haben, Leute, digital ist schön,

00:51:27: KI ist allerdings das, was wir wollen.

00:51:31: Und unsere Mitarbeiter, also ich sehe das immer in unserem Backoffice,

00:51:34: die haben ihre ganze denkweise geändert zur Arbeit.

00:51:38: Die denken heute nicht mehr in, was kann ich alles machen,

00:51:41: was besonders toll ist, die denken sich, was kann ich automatisieren,

00:51:44: wo kann ich KI einsetzen, um schneller zu werden,

00:51:46: um schneller nach Hause zu kommen.

00:51:48: Also ihr fangt quasi erst mal bei euch auch an.

00:51:51: Absolut.

00:51:52: Ihr challenge KI in eurem eigenen Unternehmen.

00:51:53: Hundert Prozent.

00:51:54: Und wenn ihr sagt, wenn wir das hinkriegen,

00:51:56: dann bringen wir das auch in die Software mit rein.

00:51:58: Hundert Prozent, hundert Prozent.

00:51:59: Und wir haben das schon in so vielen Stellen so gut hinbekommen.

00:52:02: Also was ich, ich habe allein in meiner Administrationsabteilung,

00:52:05: also dieser ganze administrative Bereich,

00:52:08: habe ich eine Arbeitserspannung von 30 Prozent

00:52:11: in den letzten 24 Monaten, das stimmt noch nicht mal,

00:52:13: in den letzten 15 Monaten erreicht.

00:52:15: Und das haben, das habe nicht ich gemacht,

00:52:17: das haben meine Mitarbeiter gemacht.

00:52:19: Und die haben diese Aufgabe bekommen, die haben die gemeistert,

00:52:23: perfekt gemeistert.

00:52:24: Wir wissen heute, wie wir mit KI umgehen müssen.

00:52:27: Wir haben das selber gemacht, aber ich weiß eine Sache.

00:52:30: Es ist ein Denkprozess.

00:52:32: Es ist am Ende nicht die Software oder die KI.

00:52:35: Wir brauchen ein Management, was verstanden hat,

00:52:37: dass wir anders mit Menschen umgehen müssen,

00:52:39: dass wir anders uns strukturieren müssen,

00:52:41: dass unsere Organisation anders aufgebaut werden darf.

00:52:44: Dass wir, es ist eine ganz andere Denkweise.

00:52:48: Und deswegen bin ich so vorsichtig mit dem neuen Produkt Domus Novio.

00:52:51: Weil das Schlimmste, was passieren kann, ist,

00:52:53: ein Immobilienverwalter, der denkt, alles läuft wie immer.

00:52:56: Und eine Anforderung hat ein System an ein System,

00:52:59: was aber nicht mehr ein Nutzer haben möchte,

00:53:01: der so denkt wie immer.

00:53:02: Weil das führt bei mir zu Folgendem.

00:53:04: Zu Kunden, die anrufen, Erweiterungswünsche haben,

00:53:07: wo ich sage, das passt aber gar nicht zu meinem System.

00:53:10: Du hast hier Wünsche, das ist nicht mein Produkt.

00:53:12: Und der sagt, aber du erfüllst ja dann meine Vorstellungen nicht.

00:53:15: Und ich will das aber so, weil so funktioniert die Branche.

00:53:18: Und da sage ich, nein, das kann nicht richtig sein.

00:53:21: Und das muss ich verhindern.

00:53:22: Das heißt also, wir müssen dafür sorgen,

00:53:24: dass wir Immobilienverwalter auf dieses neue Produkt bekommen,

00:53:27: die verstanden haben, dass die Welt sich verändert hat.

00:53:30: Und davon habe ich so viele.

00:53:33: Ich habe heute schon so viele Immobilienverwalter.

00:53:35: In meinen Kunden, also auch bei meinen Stakeholders.

00:53:38: Ich habe im Stakeholderkreis von sehr, sehr innovativen Kunden.

00:53:41: Unglaublich innovativen Kunden, die sind dazu bereit.

00:53:44: Und die haben das verstanden.

00:53:46: Die führen ihre Mitarbeiter schon ganz anders.

00:53:48: Die führen ihre Unternehmen ganz anders.

00:53:50: Die haben Profizenter aufgebaut.

00:53:52: Die haben heute ihre Mitarbeiter geklustert in Fähigkeiten.

00:53:56: Da gibt es die Dominanten, die machen die Eigenschmarrversammlungen.

00:53:59: Da gibt es die introvertierten, detailorientierten,

00:54:04: die sind in der Buchhaltung oder arbeiten zu.

00:54:06: Die haben ganz neue Strukturen.

00:54:08: Da gibt es einen Seniorverwalter und einen Juniorverwalter.

00:54:12: Das sind ganz neue Firmenstrukturen, die haben neue Einnahmequellen.

00:54:16: Und die sind bereit für dieses neue Produkt.

00:54:19: So ein Verwaltervertrag, der ist ja relativ umfänglich.

00:54:22: Du kriegst Provisionen für Vermietung.

00:54:24: Du bekommst eine Verwaltergebühr.

00:54:26: Denn betreust du manchmal Baustellen.

00:54:27: Dafür gibt es auch eine Gebühr.

00:54:28: Die sind eine traditionelle Arbeit mit dem Stundenlohn.

00:54:31: Das sind die Sachen, die ich aus dem Verwaltervertrag zumindest kenne.

00:54:34: Wenn eure Software richtig eingesetzt ist,

00:54:36: dann ist ja auch die Abrechnung dieser Dienstleistung

00:54:38: auf einmal möglich, die ja meistens im Alltag komplett untergehen.

00:54:42: Da darf man auch nicht vergessen.

00:54:43: Ihr könnt ja alles Mögliche definieren.

00:54:45: Ihr könnt ja sagen, jede Baurechnung größer 1.500 Euro

00:54:48: gehen 4% an den Verwalter für die Koordinierung des Bauteamers.

00:54:52: Das ist ja alles da.

00:54:54: Das können wir heute schon.

00:54:55: Heute unser Produkt-Service-Case, das ist heute schon möglich.

00:54:59: Und du wärst wirklich geschockt, wie wenige Kunden das nutzen.

00:55:04: Das glaube ich ungesehen,

00:55:06: sonst hätten wir uns nicht nach zwei Jahren wieder verpieselt.

00:55:09: Wir waren auch geschockt, wie unglaublich nicht innovativ das ist.

00:55:12: Wie sehr man sich an Farben von Buttons und Plationen vom Buttons set.

00:55:15: Das war für mich grausam, ich konnte das einfach nicht.

00:55:18: Ich musste es auch wieder stoppen.

00:55:19: Es ist wirklich unglaublich, wie wenige Kunden das nutzen.

00:55:23: Es war das, was ich vorhin auch sagte mit dem langsamen Wachstum.

00:55:27: Ich habe lieber in meinem Domus Novio einen langsamen Wachstum,

00:55:30: aber dafür hochqualifizierte Verwalter,

00:55:33: die die neue Welt der KI verstanden haben

00:55:35: und das System ja damit auch intelligenter machen,

00:55:38: als wie das ich ganz viele auf einmal habe.

00:55:41: Ich soll das nicht arrogant wirken, ich hab es ja nicht nötig.

00:55:45: Ich hab ja noch andere Produkte, die können ja auch schon KI.

00:55:49: Aber halt in einem ganz langsamen, einfachen Format, Rechnungskai,

00:55:54: in diesen von Rechnungen automatisches Antworten von E-Mails.

00:55:57: Das können wir heute alles schon in unserem Standardprodukten.

00:56:01: Aber diese wirklich übergeordnete Ebene der KI-Agence,

00:56:04: die tatsächlich ganze Prozesse automatisieren,

00:56:08: da möchte ich einen langsamen Wachstum haben.

00:56:11: Ihr müsst ja einen Verwalter bilden können.

00:56:13: Das muss für Windows 98 funktionieren

00:56:15: und das muss auch für 2025 funktionieren.

00:56:18: Das ist ja auch den Verwalter, der heute auf dem Markt kommt

00:56:21: und sagt, mein Anspruch ist eine KI-basierende Software.

00:56:24: Für den habt ihr jetzt auch ein Produkt.

00:56:26: 80% der Kunden benutzen eine ganz andere Software.

00:56:29: Aber ihr wachst trotzdem in die neuen Kunden rein

00:56:32: und die alten wachsen irgendwann raus.

00:56:34: Das ist ein normaler Prozess über Dekaden.

00:56:36: Wenn ihr über 10% Marktanteil habt, 125 Mitarbeit,

00:56:40: ab 5.000 Kunden dann drauf, das ist ja irgendwie so ...

00:56:45: Recurring Revenue, Saas Revenue, dann gibt's ja immer noch

00:56:48: diese Kaufgeschichten, dann gibt's Wartungsgebühren,

00:56:51: Konsultengebühren, der schickt ja auch Leute irgendwo rein.

00:56:54: Ich gehe mal davon aus, ihr macht einen achtstelligen Umsatz pro Jahr.

00:56:58: Irgendwas in der Größenordnung ist es.

00:57:00: Seid Marktführer in Deutschland, das weckt ja auch Begehrlichkeiten.

00:57:05: Also damit seid ihr meiner Meinung nach eine Firma,

00:57:07: die wahrscheinlich hoch profitabel ist,

00:57:09: wenn sie nicht alles in die Entwicklung und die KI steckt.

00:57:13: Das ist ein 100%-Eigentümer, der Eigentümerin in meinem Fall.

00:57:16: Da hast du ja was infrastrukturelle Geschichten angeht.

00:57:19: Da gibt's ja ein paar Private Equity-Unternehmen,

00:57:21: die da sehr, sehr sportlich unterwegs sind.

00:57:24: Wer ist denn da in eurem Bereich sehr umtriebig?

00:57:26: Weil da gibt's einen, der ziemlich viel zusammenkauft.

00:57:29: Und da seid ihr auch sehr engagiert gewesen,

00:57:31: in den letzten Monaten da einen Kauf quasi zu beeinflussen,

00:57:35: oder den vielleicht nicht, wie soll ich sagen,

00:57:37: der wäre nicht ganz so gut gewesen für die gesamte Ausrichtung

00:57:40: der Branche eigentlich.

00:57:42: Und ja, dass die TPG in den Großteil des Marktes gekauft hat,

00:57:49: was in der Sache schon traumatisch ...

00:57:52: Das Marktes heißt der Rat ...

00:57:53: Die haben Arion gekauft, und Arion hat aber zuvor

00:57:56: im Prinzip unseren wichtigen Wettbewerb abgeweck gekauft.

00:58:00: Also die Haufe, die Haufe-Software-Nische wurde gekauft.

00:58:04: Im UTS, Hausperfekt.

00:58:06: Ganz viele, die das im Grunde, natürlich machen die jetzt dasselbe wie ihr,

00:58:10: aber die haben Software für Hausverwaltung gebaut.

00:58:13: Das haben die alles zusammen gekauft.

00:58:15: Diese Firma wurde von Private Equity in Weste aus den USA gekauft.

00:58:18: Aus USA und Kanada.

00:58:20: Und dann kam das richtig dicke Ding,

00:58:22: die wollten sich auch noch Techem einverleiden.

00:58:25: Wenn man so ... Techem ist quasi ein Ablesedienst,

00:58:28: man kennt Issa, man kennt Techem,

00:58:30: das sind die beiden Großen in Europa.

00:58:32: Und die wollten, es waren mehrere Milliarden groß der Deal,

00:58:36: den wollen sie kaufen, wollten sie kaufen.

00:58:39: Da müsste ein großer Aufschrei durch die Branche gehen.

00:58:42: Aber der Einzige, der sich eingesetzt hat mit Anwälten und Kurden,

00:58:45: das war dir, glaube ich.

00:58:47: Wir wissen das, dass wir das auf jeden Fall waren.

00:58:49: Klar noch andere Messdienste gibt es auch.

00:58:52: Das ist schon dramatisch, weil wir haben natürlich da eine Konsolidierung.

00:58:57: Die ist schon ...

00:58:58: Ich bin verwundert, dass eigentlich nicht bei mir das Telefon geklingelt hat.

00:59:02: Alle ERP-Hersteller, wir sind ja die größten bei mir angerufen.

00:59:05: Wie ... hast du einen Juristen, wie können wir da irgendwie ...

00:59:10: Hast du da Kontaktdaten zu den Europäischen?

00:59:13: Ihr müsst Techem und Issa nutzen.

00:59:15: Ihr kommt gar nicht rum, ihr habt alle Schnittstellen,

00:59:18: die sind superrelevant für euch, alle Verwalter benutzen die.

00:59:22: Das wäre eine Katastrophe gewesen, weil auf einmal ein Wettbewerber

00:59:25: Infrastruktur besitzt. - Absolut.

00:59:27: Und gegebenenfalls ja auch unendlich Daten.

00:59:30: Ich meine, das ist natürlich alles eine Spekulation.

00:59:33: Wir wissen das natürlich nicht.

00:59:35: Es liegt für mich schon nahe, dort ein globales Ökosystem aufzubauen,

00:59:39: was natürlich für die Branche, also für die Branche im Sinne von

00:59:43: die anderen Softwareanbieter, aber natürlich auch die Verwalter

00:59:48: und noch dramatischer die Bewohner betrifft.

00:59:50: Weil am Ende zahlt ja auch jeder Bewohner,

00:59:53: dass was so ein Messdienst natürlich auch an Dienstleistungen

00:59:57: zur Verfügung stellt.

00:59:58: Das war für uns schon, also dieses Szenario eines globalen Ökosystems

01:00:03: war für uns schon ganz klar eine dramatische Wendung gewesen

01:00:09: und auch tatsächlich eine Gefahr für mein Unternehmen, ganz klar.

01:00:14: Und aus meiner Sicht für jedes ERP-Unternehmen in Deutschland.

01:00:18: Und da waren wir sehr schnell dran, dass wir gesagt haben, okay,

01:00:23: das ist ja auch für uns, wir sind am Ende natürlich

01:00:26: ein sehr erfolgreiches Unternehmer,

01:00:28: aber am Ende sind wir Familienunternehmen sehr bodenständig.

01:00:31: Gott sei Dank haben wir eine sehr, sehr gute Kanzlei,

01:00:34: die uns hier auch schon seit vielen Jahren vertritt

01:00:36: und eben auch in katellrechtlichen Fragen.

01:00:38: Und da sind wir natürlich in Kontakt getreten und haben gesagt,

01:00:41: Leute, wir müssen hier irgendwo aktiv werden.

01:00:44: Ich meine, die europäische Kommission,

01:00:46: die überprüft ihr diesen Transfer oder hat ihn überprüft?

01:00:50: Seit letzter Woche ist es ja jetzt erst mal runter vom Tisch,

01:00:53: weil die TBG tatsächlich zurückgezogen hat in der letzten Woche.

01:00:57: Genau, wo wir auch sehr froh drüber sind.

01:00:59: Wir wissen natürlich jetzt nicht, wie es weitergeht,

01:01:01: aber ja, es gibt einfach noch kein offizielles Statement,

01:01:04: aber es ist auf jeden Fall anzunehmen,

01:01:06: dass es sich positiv für uns entwickelt.

01:01:10: Und wir haben hier tatsächlich einen großen Invest auch getätigt,

01:01:12: auch mit der Europäischen Kommission hier zu sprechen

01:01:15: und auch unser Statement dazu abzugeben

01:01:17: und auch die Gefahren mit in den Raum zu stellen,

01:01:19: die wir hier einfach sehen.

01:01:20: Und ich bin ja so eine typische, also so eine ganz klassische,

01:01:24: auch vom ganzer Leidenschaft mittelständische deutsche Unternehmerin.

01:01:28: Und da stehe ich auch dazu, da habe ich auch viel Emotionen drin.

01:01:35: Also ich bin da auch sehr stolz darauf,

01:01:38: den deutschen Mittelstand auch zu stärken.

01:01:41: Und das geht natürlich da absolut dagegen.

01:01:44: Klar.

01:01:46: Ich hätte es nicht mit mir vereinbaren können,

01:01:48: hier nicht laut zu werden und nicht zu sagen,

01:01:50: hey Leute, so geht das nicht.

01:01:51: Wir haben hier auch irgendwie ein Erbe oder auch eine Verantwortung.

01:01:56: Und der müssen wir gerecht werden.

01:01:58: Und so wie es derzeit aussieht, hat auch dieser,

01:02:01: ich sage jetzt mal, Widerstand oder auch dieses Lautwerden

01:02:04: dazu beigetragen, dass hier vielleicht doch

01:02:07: diese Transaktion nicht stattfindet.

01:02:09: Ich finde der generell, habe ich dir vorhin auch schon gesagt,

01:02:12: du solltest generell viel viel lauter werden

01:02:14: auf allen möglichen Plattformen, der Mittelstand generell,

01:02:16: aber gerade auch du als absolutes Rollmodell.

01:02:18: Aber in dieser Form willst du dich auch gar nicht pressen lassen.

01:02:21: Das ist auch wieder absolut richtig.

01:02:23: Du bist Mittelstände und eine Familienunternehmerin fertig.

01:02:25: Dann kannst du das mal so durchrechnen,

01:02:27: indem wir mal an, das war eine 7,5 Milliarden Transaktion.

01:02:30: Ich glaube, irgendwas in dem Bereich warst du schon 5-10 Milliarden.

01:02:33: Dann habt ihr euch quasi eure Anwälte genommen,

01:02:35: habt ihr eingereicht, wenn diese Transaktionen

01:02:38: wirklich nicht stattfindet, das ist ja auch relativ spannend.

01:02:41: Du hast schnell mal ein halbes Prozent oder ein Prozent Prüfungskosten.

01:02:44: Da geht es also auch um relevantes Geld für diesen Fond.

01:02:47: Da sind sicherheit 20 bis 70 Millionen Euro draufgegangen

01:02:50: an Prüfungskosten und Co.

01:02:52: Also krass, damit beweist du ja auch,

01:02:54: ein kleines, mittelgroßes, mittelständisches Familienunternehmen

01:02:57: in Deutschland, man kann was ausrichten.

01:02:59: Absolut, man muss auch ein bisschen die Branche schützen,

01:03:02: muss das, was man aufgebaut hat, mühselig schützen.

01:03:05: Und nur weil da viel Geld ist, sollte das nicht immer gewinnen.

01:03:09: Und das ist ja, glaube ich, auch ein Thema,

01:03:11: auch ihr erhaltet der regelmäßig Kaufaufwerten, oder?

01:03:13: Ihr seid schon als Unternehmen eigentlich das, was man sich vorstellt.

01:03:17: Remote, recurring revenues, sehr erfolgreich.

01:03:21: Ihr seid ja inzwischen ja '72, '73 habt ihr gegründet?

01:03:24: '74. - '74, ja, '51, ja.

01:03:26: '74. - '74.

01:03:27: Wahnsinn, sehr, '51, eigentlich zu all zum Verkauf,

01:03:30: wenn man hier in Berliner Umfeld ist,

01:03:32: wenn ein Mühungenunternehmen verkauft.

01:03:34: Aber es ist ja ein hochattraktives Unternehmen,

01:03:36: auch weil du es so gebaut hast, wie du es gekauft hast,

01:03:39: also fühlst das Unternehmen ja auch ganz, ganz anders als dein Vater.

01:03:42: Sind deine Eltern auch an Bord beim Unternehmen?

01:03:44: Ja, mein Papa ist unser Aufsichtsrat Vorsitzender.

01:03:47: Und auch muss ich tatsächlich sagen,

01:03:49: ein wichtiger Ansprechpartner für mich.

01:03:51: Ganz mal wirklich, also er steckt jetzt natürlich fachlich

01:03:54: nicht mehr so tief in den Themen, das ist schon so.

01:03:56: Aber ich bin ja auch häufig in Entscheidungen,

01:03:58: die gar nichts mehr mit dem Fachlichen zu tun haben.

01:04:01: Also auch jetzt die Entscheidung zu KI, ich mein, das war ein All-in.

01:04:05: Ich hab überlegt, sechs bis acht Jahre hatten wir diese Diskussion,

01:04:08: haben gesagt, hey, gehen wir rein, wir wussten, es kommt.

01:04:11: Wir waren halt viel zu früh dran.

01:04:13: Also vor sechs, acht Jahren hat jeder das, was heute passiert,

01:04:16: das hätte keiner erahnen können.

01:04:18: Aber wir haben damals schon gesagt,

01:04:20: wir haben damals ein Konnektivitäts-Tool entwickelt, Flux.

01:04:23: Wir haben damals gesagt, KI ist toll,

01:04:25: aber wir müssen es ja auch irgendwie integrieren in unsere Systeme.

01:04:29: Das haben wir heute als Einzige am Markt, das gibt es nicht noch mal.

01:04:32: Weil wir vor acht Jahren diese Entscheidung getroffen haben.

01:04:35: Und das sind natürlich auch Entscheidungen, da muss ich sagen,

01:04:38: kann ich schon manchmal nicht schlafen, ein paar Nächte,

01:04:41: weil ich ja weiß, ich spiele da jetzt mit Alben.

01:04:43: Also es ist ein All-in.

01:04:45: Wir ändern unsere gesamte Firma noch mal.

01:04:47: Und ändern noch mal alles, unsere ganze Strategie,

01:04:49: das war die absolut richtige Entscheidung.

01:04:51: Und da ist mal Papa da,

01:04:53: dem ich dann tatsächlich auch manchmal,

01:04:55: wie so ein kleines Mädchen, noch bei ihm am Tisch sage,

01:04:58: oh Gott, Papa, wenn das in die Hose geht, dann war's das.

01:05:02: Und der mich dann auch schon bestärkt und ja.

01:05:07: Aber eigentlich habt ihr, also das stimmt natürlich,

01:05:09: aber ihr habt im Kern ein unglaublich stabiles Unternehmen.

01:05:13: Ja, natürlich. - Ich liebe auch die Art von Unternehmen.

01:05:15: So haben wir auch Einglück eins im Haus, wo du sagst,

01:05:18: die Kunden, die Umsätze verteilen sich gleichmäßig.

01:05:21: Das ist ja ein ganz stabiler Kern und eine Basis.

01:05:24: Absolut. - Und auch wenn der Wettbewerb

01:05:26: vielleicht nicht ganz so stark ist,

01:05:27: oder vielleicht sogar internationaler Wettbewerb da ist,

01:05:30: wo Hausverwaltung trotzdem ein deutsches Unternehmen,

01:05:33: auch gerne bei jemanden, der ansprechbar ist,

01:05:36: du wechselst ja auch nicht einfach so.

01:05:38: Wenn du eine Hausverwaltung bist mit ein paar Tausend Einheiten,

01:05:41: du wechselst vielleicht in der gesamten Zeit einmal.

01:05:43: Vielleicht. - Ja, also das muss man sagen.

01:05:46: Aber ich möchte diese Denkweise oft gar nicht haben.

01:05:48: Weil es würde mich vielleicht auch zu,

01:05:51: ich weiß nicht, wer fällt nicht das richtige Wort dazu ein,

01:05:54: ich möchte eher darüber nachdenken,

01:05:56: was kann ich tun, um den Kunden einen Mehrwert zu schaffen.

01:05:59: Und ja, natürlich ist das so.

01:06:00: Ich könnte so viel, also ich sage jetzt wirklich,

01:06:03: ich könnte so viel an die Wand fahren,

01:06:05: und am Ende hätte ich immer noch genug Kunden

01:06:07: und würde als Stefanie Kreuzbein noch fantastisch leben,

01:06:10: hätte meine Immobilien alles wär schön und fein.

01:06:12: Doch es geht mir um was ganz anderes.

01:06:14: Um die Mehrwerte zu schaffen, die Branche zu revolutionieren.

01:06:17: Man braucht die Branche auch, das ist absolut überfällig,

01:06:20: dass drei Jahre nichts passiert gefühlt, ne?

01:06:22: Genau, es ist so wichtig, und das ist für mich,

01:06:24: hat so einen hohen Stellenwert für mich,

01:06:26: der tatsächlich über den ganzen Rest geht.

01:06:29: Und ja, ich kriege so viele Kaufangebote, dass ich ...

01:06:32: auch was ... ja, eigentlich so viele Leute sagen zu mir,

01:06:36: Stefanie, was machst du dir die Arbeit?

01:06:38: Wie viele Stunden arbeitest du?

01:06:40: Ich geb dir keine Minute ohne diese Firma,

01:06:43: das ist für mich, für meine Kinder,

01:06:45: meine Zwillinge, die Emily und Sophie sind sieben Jahre alt,

01:06:48: die schlafen auf Domuskissen.

01:06:50: Es ist wirklich kein Witz.

01:06:52: Wir haben ein großes Event, da freuen die sich,

01:06:54: da sind die von der Schule freigestellt, da helfen die mit,

01:06:57: da verteilen die Blöcke, das ist für die das Größte.

01:06:59: Sophie sagt, Mama, ich will nur in deiner Firma arbeiten.

01:07:02: Wenn Mitarbeiter kommen, die lieben das, das ist für mich wirklich,

01:07:06: das hat einen hohen Stellenwert, und das macht mir einfach wahnsinnig Spaß.

01:07:09: Also, das heißt, die Firma wird nicht verkauft.

01:07:11: Man kann jetzt aufhören zu schreiben, und selbst wenn sie schreiben,

01:07:14: hast du mir ein kleines Geheimnis verraten,

01:07:17: wer schreibt die Antworten auf diese Anfragen?

01:07:19: Also, jeder, der mir schreibt, tatsächlich wäre es zu blöd geworden.

01:07:22: Ich kriege jeden Tag eine Anfrage, mit LinkedIn ist es gefühlt noch schlimmer geworden.

01:07:26: Also, was jeden Tag eine Anfrage, wer mich alles kennt,

01:07:29: und man ist ja oft die ersten drei Sätze,

01:07:31: sind ja häufig auch so persönlich,

01:07:33: dass man denkt, kennen wir uns irgendwoher, gibt's ja nicht.

01:07:36: Ja, das ist gut gemacht alles. - Genau.

01:07:38: Ich hab auch schon Termine gemacht, weil ich gedacht hab,

01:07:40: die wollen einen eigentlich nur kaufen. - Wahnsinn.

01:07:42: Also, wirklich irre, und daher hab ich das umgestellt.

01:07:45: Das wird bei mir noch von KI beantwortet.

01:07:47: Die erkennt solche Anfragen und antwortet immer ganz nett zurück,

01:07:50: dass kein Interesse besteht, weil ich das gar nicht mehr schaffe.

01:07:53: Ich hab da gar keine Lust mehr, diese ganzen Dinge zu beantworten.

01:07:56: Ich glaube auch, das würde durch den Kauf nicht besser werden.

01:07:59: Sondern dann würde eben diese ganze Innovationskraft,

01:08:01: die ihr habt, die Power, die du auch hast.

01:08:03: Also, gut, dass du die quasi umgewandelt hast

01:08:05: vom Problem, zur Unternehmerin.

01:08:08: Das ist sehr, sehr schön und auch sehr frisch, das zu hören.

01:08:10: Du hast da auf einmal viel Geld,

01:08:12: damit kannst du jetzt eh nicht so viel anfangen, so fairerweise.

01:08:15: Und dein Lebensinhalt ist ja diese Firma.

01:08:17: Und ich glaube auch, wir brauchen da,

01:08:19: wir haben so viel nachzuholen in der Entwicklung davon,

01:08:21: das ist sehr, sehr gut, wenn du das weiter machst.

01:08:23: Und das wird dadurch ja eh jeden Tag auch wertvoller fairerweise.

01:08:27: Also, du entwickelst es in die absolut richtige Richtung.

01:08:30: Bill Gates hat ja auch nicht irgendwann gesagt,

01:08:32: "Boah, cool, wir haben 100 Millionen Lizenzen verkauft,

01:08:34: lass mir jetzt genau auf den Punkt stehen bleiben."

01:08:36: So ist nicht, wenn man sich diese Entwicklung anguckt,

01:08:38: das ist natürlich ein sehr aktiver Markt.

01:08:40: Wir reden davon, also wenn ihr 4,5 Millionen Einheiten verwaltet,

01:08:43: denn reden wir über Milliarden Immobilienvermögen.

01:08:47: Und zwar richtig, also wahrscheinlich drei oder vierstellig in dem Bereich.

01:08:50: Irgendwas überlegt man auch, was dafür Werte hinterstecken.

01:08:53: Und dafür ist diese Branche ja in Summe viel zu klein.

01:08:57: Da ist viel zu wenig Spotlight drauf, das ist ja relevant.

01:09:00: Ohne das gehen hier Lichter aus. - Absolut.

01:09:03: So, das hat ja auch, zur Corona hätte man gesagt,

01:09:05: ihr seid systemrelevant natürlich, durft ihr ins Büro fahren.

01:09:08: Ich habe bei euch leider kein Büro.

01:09:10: Sag mal, hast du irgendwelche Mentoren,

01:09:14: Coaches, die dir auf diesem Weg helfen?

01:09:16: Oder sagst du so, ne, brich mir selber bei meinen Eltern.

01:09:20: Ja, doch auf jeden Fall. Also ganz klar, mein Papa.

01:09:23: Der hat schon sehr geprägt, oder? - Ja, der hat sehr geprägt.

01:09:26: Du bist auch ganz viel von deinem Papa.

01:09:28: Ich bin ganz viel Papa, definitiv.

01:09:30: Der hat mir viel, und ich zitiere ihn auch heute,

01:09:32: immer sehr gerne, weil er einfach Lebensweisheiten hat,

01:09:35: die einfach für mich ganz wichtig sind.

01:09:37: Aber natürlich auch meine Mama.

01:09:39: Meine Mama hat mir definitiv das Liebevolle mitgegeben.

01:09:42: Dieses auch mal kurz runter vom Gast.

01:09:44: Auch das Mama sein, habe ich von meiner Mama tatsächlich.

01:09:47: Wobei ich hier sagen muss, es gibt hier, man wird nie einem gerecht.

01:09:52: Das muss man auch klar sagen als Mutter.

01:09:54: Man hat immer das Gefühl, man wird der Firma nicht gerecht,

01:09:57: man wird dem Kinder nicht gerecht.

01:09:59: Das ist ein ewiges, ja, ein ewiges Mangelgefühl eigentlich.

01:10:03: Weil die Aufgaben so groß sind, ja.

01:10:05: Genau, und da muss ich natürlich sagen, mein Mann ganz klar.

01:10:09: Also, der Stefan hat mir unglaublich viel Unternehmertum beigebracht.

01:10:13: Aber auf einer, Stefan ist auch sehr viel älter als ich.

01:10:16: Das muss man auch zusagen.

01:10:18: Der hat schon sehr, sehr viel mehr Erfahrung auch.

01:10:22: Und der hat mir unglaublich viel mitgegeben,

01:10:24: auch von diesen Entscheidungen,

01:10:27: treffen auf der einen Seite für die Sache,

01:10:29: aber auf der anderen Seite niemals den Menschen vergessen.

01:10:32: Also immer diese Waage zu halten und jeder Unternehmer kennt das.

01:10:36: Es ist schlecht, nur für den Menschen zu handeln.

01:10:39: Weil dann kann leider was, ja, auch eine große Verantwortung

01:10:43: einfach mal an die Wand gefahren werden.

01:10:45: Es ist aber auch schlecht, nur für die Sache zu denken.

01:10:48: Also, diesen Mittelweg immer zu finden.

01:10:50: Und der ist bis heute mein Mentor.

01:10:52: Also, wenn ich heute Probleme habe, dann rufe ich den an.

01:10:55: Er lebt in München, ich in Berlin.

01:10:58: Darauf wie der anderen sagt, Stefan, dieses Thema wollen wir das bitte besprechen.

01:11:02: Inzwischen ist er den Vertrieb.

01:11:04: Weil ich dem gar nicht mehr gerecht werden würde.

01:11:06: Das würde ich gar nicht mehr schaffen.

01:11:08: Ja, natürlich auch mal ein neuer Lebensgefährte, Immobilienverwalter.

01:11:11: Der ist Domuskunde natürlich.

01:11:13: Der war auch davor.

01:11:15: Das war mein Kunde und den habe ich tatsächlich auch so kennengelernt.

01:11:20: Er ist immer noch mein Kunde.

01:11:22: Aber er muss natürlich heute sehr leiden,

01:11:24: weil er muss für alles herhalten.

01:11:26: Also, jede neue Idee, die wir haben, sage ich, Ingo, bitte.

01:11:30: Du musst dran, du musst das installieren, du musst es probieren.

01:11:33: Da passiert es natürlich auch mal,

01:11:35: dass so Kai mal doberweise einen falschen Vertrag rausschickt

01:11:38: und er danach sagt, ey, Steffi.

01:11:40: Und jetzt muss ich da meine Eigentümer anrufen und denen sagen,

01:11:44: ich habe denen die falsche SE-Verträge geschickt,

01:11:46: weil eure Kai nicht arbeitet.

01:11:48: Und da habe ich gesagt, ja, doof, er ist halt immer Beterkunde.

01:11:51: Da muss er ran.

01:11:54: Aber auch jede Idee, challenge ich natürlich auch mit ihm,

01:11:57: aber auch mit Stefan.

01:11:59: Er hat ungewöhnlich.

01:12:01: Es scheinen 30 tolle Menschen zu sein, die da involviert sind.

01:12:04: Definitiv, definitiv, ja.

01:12:06: Und das challengeen wir dann gemeinschaftlich.

01:12:08: Und man muss ja wirklich sagen,

01:12:10: wenn man so ein Familienunternehmen führt,

01:12:13: wie gesagt, die Domus ist allgegenwärtig.

01:12:15: Also, wenn ich in der Früh mit ihr Haare föhne,

01:12:17: dann habe ich Geschäftsideen.

01:12:19: Und dann wird der Föhn abgestellt und dann geht es runter.

01:12:21: Und dann mache ich mir einen Kaffee und sage, ich habe gerade diese Software.

01:12:24: Also, die Funktion, das wäre so toll.

01:12:26: Und dann wird das gechallengt und dann wird das aufgezeichnet.

01:12:28: Und das ist eine gespielte, wie sie hat 4,5 Millionen Einheiten,

01:12:30: was ihr an Daten habt.

01:12:33: Ihr seid dann bei "Waum kann Google" mit Google Maps

01:12:35: die beste Navigation bauen.

01:12:37: Das habt ihr euch genauso, was ihr daraus machen könnt.

01:12:40: Ihr seid definitiv ein hochattraktives Übernahmeziel.

01:12:43: Und werdet das auch immer bleiben.

01:12:45: Krass.

01:12:47: Was machst du für dich?

01:12:49: Also, du bist so irgendwie Yoga, Laufen,

01:12:52: ich besteige Berge, fahre mit dem Wohnmobil von A nach B.

01:12:54: Wie kommst du zur Ruhe in diesem Alltag?

01:12:56: Ja, komme ich natürlich mit meinen Kindern zur Ruhe.

01:12:59: Tatsächlich kann man sich kaum vorstellen,

01:13:01: mit zwei, siebenjährigen.

01:13:03: Aber das genieße ich schon sehr mit ihnen Zeit zu verbringen.

01:13:05: Ich bin auch viel im Außendienst.

01:13:07: Das heißt, ich verbringe auch viel Zeit ohne die Kinder,

01:13:10: was ich auch manchmal Kraft geben kann.

01:13:12: Ja.

01:13:14: Aber das mache ich, wir haben Pferd.

01:13:16: Ich versuche so viel wie möglich, auch beim Pferd zu sein,

01:13:18: in der Natur zu sein.

01:13:20: Ich bin ein sehr naturbezogener Mensch.

01:13:22: Wir fahren jetzt tatsächlich mit dem Wohnmobil weg ein paar Tage.

01:13:24: Ich bin immer eigentlich verlängerte Wochenende irgendwie mitzunehmen.

01:13:26: Viel Natur.

01:13:29: Das sind so die Dinge, die mir ganz wichtig sind.

01:13:31: Bewegungen natürlich, das ist klar.

01:13:33: Ich reise wahnsinnig gerne.

01:13:35: Kinder verändern vieles.

01:13:37: Die bringen einen auch ganz gut weg von den Miesenthemen des Alltags.

01:13:39: Das muss ich auch sagen.

01:13:41: Das kann ich absolut nachvollziehen.

01:13:43: Aber so Yoga oder krassen Extremsport.

01:13:48: Überhaupt nicht.

01:13:50: Ich muss sagen, ich bin eher nur ein Rounder.

01:13:52: Ich bin klettern gegangen.

01:13:54: Muss aber sagen, so zwölf Meter ist dann auch schon meine Grenze.

01:13:57: Wo ich sage, liebe Leute, das braucht keiner mehr.

01:13:59: Dann vertraue ich nicht mehr der Sicherung.

01:14:01: Das sind aber so Dinge.

01:14:03: Das ist immer ganz lustig.

01:14:06: Man sagt immer zu mir, Steffi, irgendwie kannst du alles.

01:14:08: Das ist ganz verrückt.

01:14:10: Es gibt eine Sache, das weist tatsächlich fast niemand von mir.

01:14:12: Oh Gott.

01:14:14: Ich spiele Gitarre und singe unglaublich gerne.

01:14:16: Ach so, ich würde mich unglaublich gerne können.

01:14:18: Ich such immer jemanden, der mir das beibringt.

01:14:20: Vielleicht auch da, der auch rufen diesem Podcast.

01:14:22: Wer in Berlin oder in der Nähe von Berlin wohnt

01:14:25: und die man haben will, der ganz schlecht und mies singt

01:14:27: und Gitarre spielen, werden wir am Lagerfeuer

01:14:29: so in ein, zwei Jahren zu überzeugen.

01:14:31: Ich bin es, bitte melden.

01:14:33: Cool.

01:14:35: Ich finde jetzt nicht, dass ich besonders gut singe.

01:14:37: Wobei es tatsächlich immer wieder so ist,

01:14:39: wenn mich jemanden spielen und singen hört, die sind immer entsetzt.

01:14:43: Wenn man davon überhaupt nicht damit rechnet.

01:14:46: Das mache ich wahnsinnig gerne.

01:14:48: Und tatsächlich auch ganz häufig am Abend

01:14:50: hole ich mir meine Gitarre raus, setz mich in Garten.

01:14:52: Irgendwann werden sich vielleicht mal die Nachbarn beschweren.

01:14:54: Und singen da und spiele Gitarre.

01:14:56: Tatsächlich so ganz klassische Lagerfeuermusik.

01:14:59: Das ist extrem lustig.

01:15:02: Ich habe nämlich einen Freund,

01:15:04: einen sehr bekannten Automobilbauer,

01:15:06: der auf Social-Media sehr sehr groß ist.

01:15:08: Den Namen möchte ich jetzt nicht nennen.

01:15:10: Hier kommt vielleicht von alleine drauf.

01:15:12: Und wenn wir zusammen mal eine Woche irgendwo sind,

01:15:14: dann geht er mit der Gitarre an den Strand.

01:15:16: Und immer damit, dass wildfremde Familien

01:15:18: und Kinder um uns herum sitzen

01:15:21: und ihr dort Gitarre-Spielstunden lang.

01:15:23: Totaler Wahnsinn.

01:15:25: Das möchte ich unbedingt können,

01:15:27: das für eine tolle Art zu kommunizieren, ohne viel zu sagen.

01:15:30: Kann ich absolut nachvollziehen.

01:15:32: Dann singen auch alle mit.

01:15:34: Ich war jetzt in den Osterferien, in Spanien,

01:15:37: bei einem für mich auch sehr wichtigen Geschäftspartner.

01:15:41: Seine Lebensgefährtin hatte Geburtstag und haben uns eingeladen.

01:15:44: Dann habe ich mit meinen Freunden geworden.

01:15:46: Da habe ich Gitarre gespielt.

01:15:48: Er war für mich eine Herausforderung,

01:15:50: weil ich eigentlich nicht vor Geschäftspartnern auch Spieler sei.

01:15:53: Aber jetzt hast du auch auf deiner Seite?

01:15:55: Ja, auf jeden Fall haben wir am Ende viele mitgesungen.

01:15:57: Das war dann schon schön.

01:16:00: Das ist für mich dieser Moment,

01:16:02: wo die Außenwelt nicht mehr existiert.

01:16:04: Also, wenn ich singe, existiert ...

01:16:06: Das ist von dieser Tiefe erreicht, okay.

01:16:08: Existiert die Außenwelt, jetzt bin ich bei mir.

01:16:10: Okay, finde ich super.

01:16:12: Sehr intimes Geheimnis.

01:16:14: Hast du noch Regeln oder so ein Live-Hack?

01:16:18: Also, wo du zum Beispiel keine Ahnung, keine Meetingsnache um zwölf.

01:16:21: Oder alle wichtigen Sachen direkt am Morgen.

01:16:23: Oder ich habe gemerkt, wenn ich das mache,

01:16:25: bin ich schneller als alle anderen.

01:16:27: Gibt es da irgendetwas, was ist eine feste Regel in meinem Leben geworden?

01:16:30: Da habe ich gemerkt, es funktioniert für mich gut.

01:16:32: Ja, die gibt es, die ist allerdings gar nichts mit Zeit zu tun.

01:16:35: Das ist bei mir tatsächlich die Effizienz eines Meetings.

01:16:39: Also, das ist eine Regel auch bei mir in der Firma.

01:16:41: Weil da keiner kommt zu mir ohne eine Lösung.

01:16:44: Also, wenn einer zu mir kommt und sagt, Steffi, ich habe das Problem.

01:16:47: Und damit endet das Gespräch, das gibt es bei mir nicht.

01:16:50: Das ist für mich nicht effizient.

01:16:52: Also, a, bin ich der Meinung, alle meine Mitarbeiter sind intelligenter als ich.

01:16:55: Und können ihren Job viel besser als ich.

01:16:57: Demzufolge muss ich immer davon ausgehen,

01:17:00: dass die die Antwort eigentlich haben und nicht ich.

01:17:02: Und es fehlt häufig nur noch, und sie machen sich selber Gedanken.

01:17:05: Natürlich, da wachsen immer über sich hinaus.

01:17:07: Und das ist eine Sache, das ist bei mir Regel.

01:17:09: Und der hat auch bitte ein Ergebnis dabei.

01:17:11: Oder drei Ergebnisse, und ich sage dann noch, gut oder schlecht.

01:17:14: Ja, und auch eine wichtige Sache, die ich einfach menschlich unglaublich wichtig finde,

01:17:18: ist dieses Bitte arbeiten an den Fähigkeiten und die Spächen ignorieren.

01:17:22: Das ist so eine Sache, das ist mir in der Firma ganz wichtig.

01:17:26: Aber auch bei mir, ich weiß, wo ich schlecht drin bin.

01:17:29: Und es gibt verdammt viele Sachen, wo ich echt schlecht drin bin.

01:17:32: Und ich lass sie aber auch sein.

01:17:34: Und ich sage immer allen Menschen, hey Leute,

01:17:36: warum arbeitest du so ein Ding, die du nicht kannst?

01:17:38: Das robt dir so viel Zeit.

01:17:40: Und nimmt dir alles Selbstbewusstsein.

01:17:42: Überleg doch eher, was du kannst.

01:17:45: Und daran arbeite.

01:17:47: Das sind zwei extrem schöne Punkte, die kamen bisher auch nicht so.

01:17:50: Den zweiten davon, den machen wir hier so eh,

01:17:52: den mache ich für mich sehr ähnlich.

01:17:54: Ich sage auch mal, ich kenne natürlich zu jedem meiner Mitarbeiter

01:17:57: auch die Schwächen.

01:17:59: Aber ich fokussiere mich immer auf die Stärken.

01:18:01: Und auf Schwächen rum reiten bringt auch gar nichts.

01:18:04: Du musst die Stärken verbessern.

01:18:06: Und dann erzeugst du exorbitant krasse Zuwächse

01:18:08: für gute Ergebnisse.

01:18:10: Und den ersten kann ich auch absolut nachvollziehen.

01:18:12: Meine letzte Frage wäre noch.

01:18:14: Du bist ja Mittelständerin, hochgradig digital organisiert.

01:18:16: Irgendwie in ganz Deutschland gut verdreitet.

01:18:18: Sie ist auch Herr Kunden in ganz Deutschland.

01:18:20: Sie ist natürlich damit auch die Probleme deiner Kunden.

01:18:23: Was würdest du dir von der deutschen Politik wünschen?

01:18:25: An mehr Support für den Mittelstand

01:18:27: oder auch für Unternehmertum in Deutschland?

01:18:29: Gibt es also ein, zwei Sachen, die direkt einfahren?

01:18:31: Ich glaube, da müssten wir ran.

01:18:33: Definitiv diese ganzen Regularien, diese Bürokratie.

01:18:35: Die muss ich sagen, macht uns fertig.

01:18:38: Ich meine, wir nehmen nur die einfachsten Datenschutz.

01:18:42: Das hat uns, wie viel Geld uns das gekostet hat,

01:18:46: immer noch kostet.

01:18:48: Jetzt kommt die neue KI-Verordnung.

01:18:50: Wir haben jetzt gerade riesengroße Workshop mit unserer Kanzlei gehabt.

01:18:52: Da hat unsere Kanzlei gesagt, ihr müsst euch ungefähr

01:18:54: ein Invest vorstellen, wie viel Datenschutz beauftragten.

01:18:56: Was wir hier Regularien bekommen.

01:18:58: Ich muss auch sagen, auch wenn das jetzt überhaupt nicht woke ist,

01:19:00: und es tut mir wirklich leid, aber auch der Schutz der Mitarbeiter.

01:19:04: Es ist wichtig, gar keine Frage.

01:19:06: Aber wir müssen auch die Möglichkeit haben,

01:19:08: uns von Menschen zu trennen, wenn es notwendig ist.

01:19:10: Wir haben derzeit derartige Regularien.

01:19:13: Wir haben so einen Arbeitnehmer-fokussierte Politik.

01:19:17: Ich weiß, dass das in vielen Dingen wichtig ist.

01:19:19: Und dass auch viele Arbeitgeber, ihre Mitarbeiter vielleicht,

01:19:23: auch ausbeuten.

01:19:25: Doch für uns ist das unglaublich schwierig.

01:19:28: Und vor allem in der Zeit, in der wir kommen.

01:19:30: Wir kommen in eine Welt, wo ich nicht sage,

01:19:32: dass wir weniger Mitarbeiter brauchen.

01:19:34: Überhaupt nicht, in der ich allerdings sage,

01:19:36: wir brauchen anders denkende Mitarbeiter.

01:19:38: Und wenn wir es schaffen, unsere eigene Mitarbeiter dahin zu bekommen,

01:19:41: ist das super.

01:19:43: Das ist wichtig, und das sollte jeder Unternehmer wollen.

01:19:45: Allerdings wird es auch immer welche geben,

01:19:47: die diesen Schritt nicht gehen wollen.

01:19:49: Und dann können wir nicht als Unternehmer,

01:19:51: der hat blockiert werden.

01:19:53: Und das macht mir unglaubliche Assessorgen.

01:19:55: Aber man muss sich vorstellen, wir haben einen Steuerberater

01:19:57: und auch einen Juristen, die sagen,

01:20:00: wir sollen Rücklagen schaffen für Streitigkeiten mit Mitarbeitern.

01:20:02: Das ist doch ein Irrsinn.

01:20:04: Wo sind wir hierhin gekommen?

01:20:06: Unternehmertum ist überhaupt nicht linier,

01:20:08: sondern es hat auf und ab.

01:20:10: Ein Arbeitsverhältnis in Deutschland ist komplett linier.

01:20:12: Das kann nicht sein.

01:20:14: Das ist dramatisch.

01:20:17: Und natürlich diese ganzen neuen Regularien, diese Bürokratie.

01:20:20: Uns frisst das unendlich Zeit.

01:20:22: Und man darf hier auch wirklich nicht vergessen,

01:20:24: auch in unserer Größenorten.

01:20:26: Wir sind jetzt auch nicht mehr so klein,

01:20:28: da sind wir nicht so viele Leute.

01:20:30: Da kann auch mal ein Fehler passieren, das stört nicht.

01:20:32: Aber in der Donuss AG darf das nicht passieren.

01:20:35: Wenn ich da einen Fehler mache,

01:20:37: da kann ich ja im schlimmsten Fall, weiß ich auch nicht,

01:20:39: bin ich selber in der Haftung.

01:20:41: Das ist ja ein Irrsinn, was ich leisten muss.

01:20:43: Und das schwächt oft Innovation.

01:20:45: Das ist dramatisch.

01:20:47: Definitiv.

01:20:49: Und wir schaffen uns immer neue Regeln.

01:20:51: Und jetzt stellen wir noch ganz viele Leute an,

01:20:54: die überprüfen, ob die Regeln befolgt werden.

01:20:56: Denkt man zu wenig vorher drüber nach,

01:20:58: hat man ja vorhin ganz kurz das Thema mit der Umsatzsteuer

01:21:00: und so Themen oder auch die Mietpreisbremse.

01:21:02: Man muss doch mal vorher drüber nachdenken,

01:21:04: was das bedeutet.

01:21:06: Und man muss doch mal vorher drüber nachdenken,

01:21:08: was denn passiert.

01:21:11: Wir sind hier in Berlin, in einer Stadt,

01:21:13: die 20, 30 Jahre hinter und da weggewachsen ist,

01:21:15: die einer exorbitant guten Ausgangslage ist,

01:21:17: für Zuzug, qualifizierten Zuzug,

01:21:19: für alles, was man nicht so vorstellen kann.

01:21:21: Und wir schaffen keinen neuen Wohnraum.

01:21:23: Und dann führen wir auch noch ein Mietendeckel ein.

01:21:26: Und machen, bauen so unglaublich schwer,

01:21:28: dass es so viel Geld, also ich meine,

01:21:30: von 20 Euro den Quadratmeter,

01:21:32: kannst du kein Neubau in Berlin bezahlen?

01:21:34: Das tut mir total leid.

01:21:36: Und dann können wir gerne sagen,

01:21:38: wenn wir das Investoren so schwer machen,

01:21:40: dann soll doch der Staat, die 100.000 oder 50.000 Wohnheiten bauen,

01:21:43: passiert halt leider auch nicht.

01:21:45: Also das sind sicherlich so Sachen,

01:21:48: da kann ich dir absolut zustimmen.

01:21:50: Es soll nicht einfach sein, Geld zu verdienen als Unternehmer.

01:21:53: Das ist nicht das Problem.

01:21:55: Es soll nicht sein, dass alle mitspielen können

01:21:57: und sie im Nachhinein einseitig zu verändern.

01:21:59: Das ist im ersten Moment vielleicht ein Gewinn.

01:22:02: Langfristig heißt es, keine Investoren in dieses Land,

01:22:05: heißt es, dass die, die engagiert sind,

01:22:08: sich in diesem Land zurückziehen werden.

01:22:10: Und das ist das Schlimmste, was uns passieren kann.

01:22:12: Wir brauchen jetzt mehr Mittelstand als jetzt zuvor.

01:22:14: Und das ist dramatisch.

01:22:16: Ich beobachte diesen Trend,

01:22:18: auch mit sehr gemischten Gefühlen.

01:22:20: Das muss ich wirklich sagen.

01:22:22: Ich habe unglaublich viele Geschäftspartner,

01:22:25: die wirklich erfolgreiche Unternehmer sind

01:22:27: oder auch waren, die Deutschland verlassen.

01:22:29: Oder dabei sind Deutschland zu verlassen.

01:22:31: Oder auch schon ihr Geld versuchen irgendwo

01:22:33: im Ausland zu investieren.

01:22:35: Und ich wurde erst zuletzt wieder gefragt,

01:22:37: Steffi, hast du das bist du?

01:22:39: Du hast doch eine Mobilität in Deutschland.

01:22:41: Bist du denn verrückt?

01:22:44: Verkauf den ganzen Mist und geh ins Ausland.

01:22:46: Und ich bin allerdings eine so überzeugte Deutsche.

01:22:50: Also muss ich wirklich sagen, mit vollem Stolz.

01:22:53: Ich liebe dieses Land.

01:22:55: Ich liebe auch unsere Kultur und unsere ...

01:22:57: Ja, und unsere DNA.

01:22:59: Ich bin da so begeistert.

01:23:01: Und ich sage, nein.

01:23:04: Wenn doch jetzt alle gehen würden,

01:23:06: wo wäre denn dann dieses Land im Gegenteil?

01:23:08: Wir bleiben und wir bauen hier auf.

01:23:10: Und wir investieren hier.

01:23:12: Das ist die richtige Einstellung.

01:23:14: Aber das stimmt schon, die wird irgendwie gefühlt immer selten da.

01:23:17: Und jetzt haben wir noch die Chance, das Ruder rumzureißen.

01:23:20: Deswegen sollte man es auch offensiv ansprechen.

01:23:23: Wir haben eine gute Kultur.

01:23:25: Deswegen schiebt der Mittelstand, die Unternehmer weiter nach vorne.

01:23:28: Die Verantwortung tragen sie ja eh seit Dekaden.

01:23:31: Und sind der Motor Deutschlands,

01:23:33: dann kann man ihnen auch ein bisschen Sichtbarkeit geben.

01:23:36: Das sind sicher die Sachen, wo wir irgendwie ran müssen.

01:23:39: Es war ein wahnsinnig tolles Gespräch.

01:23:41: Vielen Dank für die Offenheit, für diese Intim-Geständnisse.

01:23:44: Mit Gitarre spielen quasi und singen.

01:23:47: Es hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht.

01:23:49: Ich bin mir ab, das wusste ich vom Podcast nicht.

01:23:51: Aber ich denke, es wird grandios.

01:23:53: Heute schon ist, aber eine absolute Revolution auch sein wird.

01:23:56: Bitte, bitte macht so weiter.

01:23:58: Die Branche braucht das unbedingt.

01:24:00: Spätestens wenn der Unicorn-Seitler sich einfach wieder ein,

01:24:03: dass wir nicht rausführen, weil es keine externe Bewertung gibt.

01:24:06: Der rufst du mich einfach an und sagst, das ist Markus.

01:24:10: Einer war so doof, der hat so viel Geld geboten.

01:24:13: Und ich wollte sagen, lass uns mal einen Podcast machen.

01:24:16: Tausend Dank. - Danke dir auch.

01:24:18: Es hat großen Spaß gemacht. - Ja, mir auch.

01:24:20: Vergesst nicht, Mittwoch ist Mitteltastag.

01:24:22: Ich wünsche euch eine erfolgreiche Woche und sage bis bald.

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