Public-Safety-Pionier mit Tech-Blick und Feuerwehr-Gen | Stefan Truthän im Mittelstars Podcast
Shownotes
Public-Safety-Pionier mit Tech-Blick und Feuerwehr-Gen
Stefan Truthän im Mittelstars Podcast
Diese Woche ist Stefan Truthän bei den Mittelstars zu Gast – ein Unternehmer, der Verantwortung, Technologie und Feuerwehr-DNA vereint wie kaum ein anderer.
Vom Feuerwehrmann in der DDR über die Gründung von hhpberlin bis zum heutigen Fire-Tech-Investor: Stefan hat digitale Systeme für den Katastrophenschutz entwickelt, den BER simuliert, Großprojekte wie den Hauptbahnhof Berlin und die Tesla Gigafactory sicher gemacht – und denkt heute daran, wie wir mit Technologie Krisen verhindern, bevor sie entstehen.
Er war einer der ersten, die Cloud-Technologie im Mittelstand einführten. Mit dem LOAZ-Modell entwickelte er eine agile Führungsstruktur ohne klassische Hierarchien – lange bevor „New Work“ ein Buzzword war.
Heute investiert Stefan in Start-ups, die KI, Robotik und Wearables für den BOS-Sektor (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) entwickeln. Seine Mission: Feuerwehren weltweit resilienter machen – mit smarter Technologie und klarem Systemdenken.
Im Podcast spricht Stefan über:
- Wie er den BER simulierte – und was man daraus für echte Katastrophen lernen kann.
- Warum Organisationen wie Feuerwehren agiler werden müssen.
- Wieso „Sicherheit“ kein Zustand ist, sondern eine permanente Innovationsaufgabe.
- Was gute Führung ausmacht – und was alles schiefläuft, wenn sie fehlt.
- Warum er heute lieber in mutige Gründer investiert, statt selbst zu operieren.
Eine inspirierende Folge für alle, die wissen wollen:
- Wie man Technologie und Verantwortung sinnvoll verbindet.
- Warum Public Safety das nächste große Feld für Innovation ist.
- Wie Feuerwehr-Denken beim Krisenmanagement helfen kann.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Sicherheit sollte also ein Produktionsfaktor sein und die Feuerwehr sollte kein Kostenräuber sein,
00:00:04: sondern, weil es uns gibt, ist die Stadt sicher.
00:00:06: Meine Metapher dafür ist immer keiner kelme auf die Idee, beim Flugzeug die Wattung zu sparen,
00:00:10: denn weil wir Warten stürzen wir nicht ab.
00:00:12: Wir brauchen also in der Zukunft der Städte auch das Mindset zu sagen, weil wir in Sicherheit investieren, passiert uns nichts.
00:00:30: Moin und herzlich Willkommen zu einer neuen Folge mit den Stars.
00:00:32: Mein Name ist Markus Seidel und heute zu Gast ist Stefan Thothin.
00:00:36: Er erzählt die Story, wie er es geschafft hat, eines der größten Ingenieurbüros weltweit rund in das Thema Brandschutz aufzubauen,
00:00:42: was das mit der Marke Matchbox zu tun hat, warum ihn der Microsoft-CEO in die USA eingeladen hat,
00:00:48: warum der BER so unglaublich lange gedauert hat im Bau und warum das so komplex ist,
00:00:54: er die Firma schlussendlich verkauft hat und worin er heute sein Geld investiert, um Feuerwehr 5.0 zu erfinden.
00:00:59: Herzlich willkommen, Stefan.
00:01:01: Herzlichen Dank für die Einladung und schön, dass ich hier sein darf.
00:01:05: Ja, sehr, sehr gerne. Kannst du uns ganz, ganz kurz ein bisschen was zu dir erzählen?
00:01:09: Ja, ich bin 49 Jahre, Wahlberliner, lebe seit 1999 in Berlin, verheiratet.
00:01:16: Eine Tochter war 25 Jahre Geschäftsführergesellschafter von HP Berlin und bin jetzt aktiv weltweit als Investor unterwegs im Bereich der öffentlichen Sicherheit
00:01:27: und helfe Sicherheitsorganisationen dabei, sich für die zukünftlichen Herausforderungen aufzustellen.
00:01:31: Oh, das klingt auf jeden Fall super spannend.
00:01:33: Wenn ich die Augen zu mache und einfach nur eine Stimme höre, würde ich vermuten, du bist Franke, aber das bist du ja gar nicht.
00:01:39: Ich spreche die Sprache des "Itsgründisch" nennen sich das, das ist oberfränkisch.
00:01:44: Ich komme aber aus Südthüringen, aus dem Landkreis Sonneberg, der Spielzeugstadt.
00:01:49: Ich bin da 1976 geboren, bin also im Osten aufgewachsen, bis zur Wende 14 Jahre und war dann auch erstaunend, als die Mauer fiel,
00:01:59: die Grenze aufging, dass wir sprachlich doch eher dem Frängischen zugewandt sind und nicht dem sexist-thüringischen.
00:02:05: Du bist also gelernter Ossi.
00:02:07: Ich bin gelernter Ossi, genau.
00:02:09: Sehr gut. Kommst du, im Osten ist es nicht ganz so einfach, wenn man ganz oft hier Familienunternehmer, dritte, vierte, fünfte Generationen,
00:02:15: Unternehmertum in der DDR war ja nicht ganz so einfach.
00:02:18: Kommst du aus einem Unternehmerhaushalt oder aus keinem Unternehmerhaushalt?
00:02:21: Also im Osten, ich kann mich nicht erinnern, wir sind aufgewachsen in einem Grenzgebiet, fünf Kilometer von der Zonengrenze entfernt.
00:02:29: Ich kann mich also nicht erinnern, dass es Unternehmer gab, aber wenn man heute zurückblickt, gab es sie natürlich schon.
00:02:35: Es gab Restaurant und Gaststätten, Wärtshausbetreiber, die, wenn man Unternehmer waren,
00:02:40: ich kann da auch in der Familie Leute, die Kadonaschenfabriken betrieben haben.
00:02:45: Aber das ist ja weit davon entfernt, von Unternehmertum Umsatz und Gewinn zu sprechen,
00:02:51: sondern die haben sich natürlich bewährt und selbst verantwortlich ihr Leben gelebt.
00:02:56: Insofern würde ich sagen, war ich zumindest bis zur Wende, was unternehmerische Gedanken angeht, unbelegt, würde man denken.
00:03:04: Würde man denken, wir haben ja ganz oft auch so Schulhof-Dealer, nenn ich sie liebevoll.
00:03:08: Kannst du dich an irgendwas erinnern, was du als erstes so verkauft hast oder wo du so unternehmerische Dinge entdeckt hast an dir?
00:03:14: Ich kann mich erinnern, dass ich dann rund um die Wende angefangen hatte, von so einer Magazin, wie Bra wurde,
00:03:20: von Rock-Magazin, die Logos der Bands abzuzeichnen und die dann verkauft habe für Leute, die sich die in ihre Zimmer hängen wollten.
00:03:27: Also Manowar oder Iron Maiden. Ich hatte immer so eine Art Design-Affinität, das waren so meine ersten Aktionen des Verkaufens.
00:03:36: Aber ich war auch immer so sozialisiert, dass ich das Gefühl hatte, ich wollte Verantwortung übernehmen.
00:03:42: Zu DDR-Zeiten war ich dann quasi Wandsheilungsredakteur und Agitator.
00:03:45: Das musst du mal erklären. Also Wandsheilungsredakteur krieg ich, glaube ich, noch hier dahin.
00:03:49: Aber Agitator war so ein schöner DDR-Begriff, da kann ich mich ganz dunkel daran erinnern.
00:03:53: Ich habe auch lange gebraucht zu verstehen, was das eigentlich ist, hab dann gedacht, eigentlich ist meine Berufung.
00:03:57: Ich wurde quasi von der Klassengemeinschaft, den Jungpionieren gewählt.
00:04:02: Es gab dann den Klassenratsvorsitzenden oder den Stellvertretern und es gab auch eine Funktion, die hieß Wandsheilungsredakteur und Agitator.
00:04:10: Und damit musste man einmal im Monat die Wandsheilung nutzen, um der Propaganda zu dienen.
00:04:17: 1. Mai ist zum Beispiel so ein Stichwort zum Fasching.
00:04:20: Ich kann mich erinnern, ich hatte einmal versucht, im Fasching die Überschriften so gebogen darzustellen.
00:04:26: Und fand es dann, wenn 1. Mai auch gut, dann wurde ich darauf hingewiesen, dass man eben den Kommunismus und den Sozialismus doch bitte schön nicht mit schrägen Überschriften diskreditiert.
00:04:38: Und die Rolle des Agitators, die waren mir natürlich in jüngsten Jahren fremdigtakte, was soll das sein?
00:04:44: Heute würde ich sagen, es passt ganz gut zu meiner Biografie, es ist nicht die Eigenschaft eines Unternehmens.
00:04:50: Unternehmens auch die Idee der Firma in die Welt zu tragen, die Agitation ist also eigentlich mir dann in die Wiege gelegt, würde ich sagen.
00:04:58: Es fühlt sich im Nahgang als richtige Zuweisung an, dass ich sozusagen Agitator gewählt wurde.
00:05:07: Und bin das dann auch über die ganze Schulzeit geblieben, das war dann nach der Wende dann natürlich der Schulsprecher.
00:05:14: Und dann später dann auch in der Frieding-Feuerwehr, wo ich gleich stellvertretender Wehrleiter hier auch in Berlin.
00:05:21: Das heißt, die Rolle des, der Führungskraft, die wird ja auch bestimmt doch demokratische Kräfte.
00:05:29: Also die Mannschaft muss einen auch wollen und dann muss man Eigenschaft mitbringen, die die Mannschaft auch erwartet oder braucht.
00:05:36: Und da Führung allein reicht dann nichts, ist dann auch immer die Botschaft in die Welt tragen.
00:05:41: Ja und du bist ja auch, also du bist ja für mich eigentlich so das Bild eines Ingenieurs.
00:05:45: Wir haben vorgespräch auch gehabt, aber du bist ja sehr hoher Praxisbezug.
00:05:49: Du bist wirklich Feuerwehrmann seit über 20 Jahren, also du bist seit 31 Jahren, also richtig.
00:05:55: Du hast Brände gesehen, du hast Häuser einstürzen sehen, du hast Katzen von Bäumen geholt, so alles, was irgendwie dazugehört.
00:05:59: Und auch Schlimmeres, genau.
00:06:01: Und auch Schlimmeres, aber hast ja später in eurem Büro eben dafür gesorgt, dass so ein Flughafen wie der BER hoffentlich nie brennt.
00:06:07: Und wenn er brennt, dass es denn so passiert, dass man es vorher berechnet und dann kommt man später drauf.
00:06:10: Bis also Kind der DDR, hast du denn quasi in Thüringen Abitur gemacht, POS, was hast du gemacht, wie war der Mehr der Gang?
00:06:18: Genau, ich bin ein berufliches Gymnasium, hatte da die Gelegenheit gleich, betriebswirtschaftliche Grundlagen zu lernen, Buchhaltung, 10 Finger schreiben.
00:06:26: Da konnte man auch dann auch noch ein bisschen Stehno, also alles, was man so damals zumindest gebraucht hat, doppelte Buchführung.
00:06:34: Das war so der Grundstein, 16, 17, 18, das hat mich geprägt.
00:06:38: Nach dem Abitur, den Erstwehrdienst gemacht, wollte da auch in die Feuerwehr, der Bundeswehr, obwohl ich ja schon bei der Feuerwehr war,
00:06:48: wir entschieden nicht, 8 Jahre Ersatzdienst zu machen, sondern auch zur Bundeswehr zu gehen und die Entscheidung fiel dann aber auf die Pioniertruppe.
00:06:54: Stimmt, das war damals noch so, du konntest entweder bei der Feuerwehr, was du ja eh vor hattest, an deine Bundeswehrzeit quasi ausgleichen,
00:07:00: aber du bist trotzdem, obwohl du wusstest, du bleibst auf jeden Fall bei der Feuerwehr, hast du trotzdem bei der Feuerwehr durchgezogen?
00:07:06: Genau, ich habe mich bewusst für die Bundeswehr entschieden, ich mag Strukturen.
00:07:11: Ich bin, sagen wir mal, sehr ordentlich und habe mich für die Pioniertruppe entschieden, habe dort LKW-Führerschein gemacht, Baumachineschein, Sprengschein,
00:07:21: habe dann auch mein Werdenst verlängert, war in der deutsch- französischen Brigade und habe dann dort auch viele wichtige Grundlagen für das Leben gelernt.
00:07:31: Es gab ja diesen Admiral McRaven aus der USA, der mal so eine berühmte Rede gehalten hat und einer seiner ersten Citade war, mach jeden Morgen dein Bett.
00:07:39: Und das lernt man natürlich bei der Bundeswehr, make things done, am Ende des Tages, meine Frau freut sich immer, dass ich auch noch heute jeden Tag unseren Betten mache,
00:07:48: bevor wir aus dem Haus gehen, das ist dann mein Ritual, aber es ist ähnlich wie bei Karatekit, glaube ich, eine wichtige Aufgabe, dass der Kopf konditioniert ist,
00:07:57: Sachen zu schaffen und zu Ende zu bringen, sich zu organisieren, aufgeräumt zu sein.
00:08:01: Ja, und das hast du auch später ganz erfolgreich übertragen.
00:08:04: Ich kann mich an eine Sache aus einem Vorgespräch erinnern, da ging es um Fernablesung.
00:08:09: Also du hast ja auch schon immer getüftet und gebastelt und ihr habt ja wirklich 20 Jahre, bevor es quasi Usus geworden ist und hier eingezogen ist auch in Deutschland,
00:08:17: erzähl mal von diesem Projekt, weil ich das total spannend finde, dass ihr so früh dran wart.
00:08:20: Also man muss jetzt nochmal sozusagen eine meiner Breakungen ist natürlich diese Computer-Affinität und diese Computer-Affinität kam unter anderem auch daher,
00:08:29: dass ich Asthmatiker war und ich konnte nie in den Sommermonaten so also sehr raus, wenn es geblüht hat und es gab Pollenflug und so weiter.
00:08:39: Ich hatte immer eine Neigung zu Computern, nicht nur der Gesundheit wegen, das spielt eine andere Rolle, aber
00:08:46: ich habe dann quasi schon mit 14 angefangen, die ersten KC853 zur DDR-Zeiten, dann kam der C64, die ersten PCs, jetzt hatten wir ja gerade 40 Jahre Microsoft.
00:08:58: Ich bin mit dieser Technologie aufgewachsen, das war meine Muttermilch, mit der ich hochgezogen bin und habe dann auch immer nur gearbeitet,
00:09:06: habe in den Sommermonaten immer in der Freizeit nur gearbeitet, habe dann Softwareentwicklung gemacht,
00:09:11: habe quasi Datenbanken gebaut für kleine Firmen in der Region, Kohlehandelpuppen wurden da ja produziert für Home-Order-Televisionen,
00:09:22: habe ich Datenbanken gebaut und hatte dann beim Studium in Ilmenau mit meinem Kollegen zusammen, an der TU Ilmenau Wirtschaftsinformatik,
00:09:30: mit meinem Kollegen zusammen eine Firma Gündetnetcon, Dienstleistungen GBR und haben dann 1996 eine Software-Hatware-Plattform gebaut,
00:09:38: mit der man über ISDN Modems quasi Zähler-Fernauslesen konnte.
00:09:43: Also das, was heute die ISDA und Co. quasi machen, wenn sie ins Haus kommen?
00:09:48: Und Home Automation ist, nämlich ich schalte Licht an und aus, wir hatten eben 1996 die verrückte Idee,
00:09:54: man könnte über die Kabelnetze dann auch Internet-Provider sein, man könnte dort natürlich auch Smart-Home-Fähigkeiten einführen,
00:10:03: und dem Begriff gab es gar nicht und wir konnten dann eben auch Zähler-Fernauslesen und steuern.
00:10:08: Ihr habt quasi in Zähler angerufen?
00:10:10: Wir haben Zähler angerufen und haben quasi gefragt, wie ist dein Status?
00:10:14: Ja, nein, ich gehe und haben das dann aber auch gleich kaskadiert Richtung Management, ganzer Wohnanlagen
00:10:22: und haben aber dann auch realisiert erst 2016, 20 Jahre später wurden in Deutschland erst Zähler-Fernauslesung novelliert, legalisiert.
00:10:32: Und ich kann mich erinnern, wir haben gerade Zähler tauscht gehabt, das war ja gerade jetzt erst das zweite Mal,
00:10:36: dass die Zähler getauscht wurden und die Zähler-Fernauslesung auch legalisiert wurde, ein bisschen zu früh am Markt.
00:10:43: Falsche Ort, falsche Zeit, falsche Partner, dieses, wenn man sagt Start-up, mussten wir dann aufgeben,
00:10:49: wir wurden dann von unseren eigenen Partnern verklagt und das war schon das erste Lessons learned mit 18.
00:10:56: Stehst du quasi vor deinem Scherbenhaufen, hast ein Start-up, den Begriff, würde man heute nennen,
00:11:03: damals war es halt einfach eine GBA mit einer Scaling-Technologie, damals war es halt einfach ein Stück
00:11:09: hardware-Software, die wir uns aus Amerika besorgt haben und haben das gebaut.
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00:12:15: So bleibt mehr Fokus auf das, was wirklich zählt.
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00:12:47: Neugierig geworden, dann probier's einfach aus.
00:12:49: Alle weiteren Infos findest du unter sage.com/middlestars, s-a-g-e.com/middlestars.
00:12:56: Den Link dazu findest du natürlich auch in den Shownots.
00:12:59: Und jetzt zurück zum Podcast.
00:13:01: Okay, so, denn hast du natürlich auch überall mal mitgearbeitet.
00:13:07: Du hast ja wirklich bisher in die Dot-Com-Krise auch quasi reingewachsen.
00:13:10: Also, ihr habt ja wirklich sparkhasse.de und so ein Projekt.
00:13:13: Ich bin dann nach Berlin, habe mich da beworben, einem Systemhaus, das damals für Pixelpark und Elephant 7 hießen,
00:13:20: die, glaube ich, gearbeitet haben.
00:13:21: Wir hatten damals die Aufgabe, so Projekte wie Allianz.de und sparkhasse.de mitzubetreuen.
00:13:26: Es waren damals die größten Internet-Projekte in Europa.
00:13:29: Pixelpark war die Agentur, oder?
00:13:31: Pixelpark war die Agentur und meine Aufgabe war es, Formulare zu entwickeln,
00:13:35: mit denen die Kunden über ihre damals noch vorhandenen ISD-Enleitungen oder noch schlechteren Modems.
00:13:42: AOL, bin ich denn drin, die sollten sich da einwählen und sollten dann quasi Formulare ausfüllen für KFZ-Versicherung und so weiter.
00:13:50: Und tatsächlich ist dieses Projekt auch gescheitert, weil eben die Menge an Daten, die notwendig waren,
00:13:56: um diese HTML-Formulare zu rendern, waren so groß, dass man teilweise eine Minute und länger hätte warten müssen.
00:14:01: Und dann ist natürlich die Dot-Com-Krise, oder die erste Blase geplatzt und mit dieser Firma,
00:14:09: und ging ja auch Pixelpark dann, glaube ich, zugrunde.
00:14:13: Ja, aber das war der Startschuss für das Inschinderbüro, mehr oder weniger.
00:14:16: Ich war ja im Herzen immer Feuerwehrmann, war also 1993 quasi in meiner kleinen freiwilligen Feuerwehr
00:14:22: und die Tande meiner Frau übernahm dort die Firma Hossa-Hass und Partner.
00:14:28: Ja, diese Firma gab's seit 1986 und 1989, 2000 wurden die in Berlin, haben die sich als Spin-Off gegründet und 1999 hatten die die Gelegenheit,
00:14:43: haben die sich getrennt, das Braunschweicher-Mutterhaus und die Berliner der Mondons und diese Tande,
00:14:48: Margot Ehrlicher, die war zur DDR-Zeiten Major in der Feuerwehr und war hier für den vorbeugenden Bandschutz in Ost-Berlin zuständig.
00:14:55: Krass. Und die hat die Gelegenheit bekommen, diese Firma zu übernehmen und ich hab gesagt,
00:14:59: ich, bedriebswirtschaftliches Know-how und Verständnis, ich bin noch Student, hab in Berlin weiterstudiert,
00:15:05: ich helfe die dabei, die ich ein bisschen zu organisieren und hab dann zunächst erst mal im Keller Regale aufgebaut
00:15:10: und Computer beschafft und administriert und hab ein bisschen geholfen, dass die Firma Klar-Schiff bekommt,
00:15:17: waren zehn Mitarbeiter, zehn Mitarbeiter, fünf Sekundärinnen, meistens Frauen und die Ingenieure hatten halt die Aufgabe hier in Berlin.
00:15:25: Brandschutzprojekte mit zu unterstützen und es war dann um 2000 herum und ich hab dann gemerkt, okay, die Firma hat Potenzial
00:15:35: und ich wollte zwar erst wieder weg, ich hatte ja quasi Wirtschaftssystematik studiert und wollte eigentlich zu SAP,
00:15:43: ich hatte damals schon auf der ZBIT die TU Ilmenau mitvertreten auf der ZBIT beim SAP-Stand,
00:15:51: ich wollte Microsoft Technologie machen, die aufkommenden Kleinserverwelt, das war alles spannender, ich war ja Software-Entwickler,
00:15:58: aber in meinem Herzen hatte ich auch dieses Gefühl, Brandschutz ist schon was Cooles, Feuerlöschen ist schon was Cooles
00:16:04: und ich hab dann entschieden, okay, wenn ich bleibe, dann mach ich aber auch HAP zum Konzern, ich weiß noch, dass ich das so gesagt hab,
00:16:10: dann mach ich HAP aber auch groß.
00:16:12: Und dann musst du auch, hast du Anteile mit deiner Tante verhandeln, mit der Tante deiner Frau?
00:16:15: Also es waren ja viele alte Gesellschaft da und ich hab dann gesagt, okay, ich möchte dann eben
00:16:20: in der Firma bleiben, hab mir dann eben einen Arbeitsvertrag erstellt und hab dann von 2001 bis 2005 sozusagen erst mal
00:16:30: nur dort in der Rolle eines Organisationsverantwortlichen, es waren ja nicht viele Mitarbeiter, wir haben beide Projekte gewonnen,
00:16:37: rund um 2000 erinnere ich mich, haben wir 2002 schon den BER als Auftrag gewonnen, 2002, wir haben seit 1993 den Hauptbahnhof betreut,
00:16:50: der kam dann in die finale Phase, wir haben seit 1992 die Staatsbibliothek unter Linden betreut,
00:16:54: als in viele Projekte sind schon gelaufen, die Firma ist weiter prosperiert und gewachsen.
00:16:59: Stuttgart 21, sowas auch?
00:17:01: Also wir haben an diesen Projekten überall mal mitgewirkt, aber wir haben etwa 25% des deutschen Baumarktes über die Jahre mit betreut,
00:17:08: hier in Berlin viele, alle Shopping-Sender, viele Botschaften, viele Gebäude des Bundes, den Hauptbahnhof.
00:17:14: Alles Sondergebäude, es können Flughäfen sein, Einkaufshohrens.
00:17:17: Genau, überall dort wo Brandschutzgutachter benötigt werden, man könnte sagen, alles was mehr ist als ein Einfamilienhaus,
00:17:22: braucht eigentlich Brandschutztechnische Unterstützung, es braucht einen Tragwerksplaner, es braucht einen Haustechniker, du weißt es auch,
00:17:28: und es braucht immer auch einen Brandschützer, der eben auch das Brandschutzgutachten schreibt und das war unser Geschäft.
00:17:35: Da haben dir 25% dieses Marktflums, wart ihr involviert?
00:17:38: Genau, und sehen wir es nach wie vor, der deutsche Baumarkt, für die die nachlesen wollen,
00:17:45: man kann ja das berechnen, es gibt ja dieses Hauptbaugewerbe, das ist zwar nicht alles was ein Gebäude ausmacht,
00:17:49: aber es ist eine gute Indikation, es sind etwa 100 Milliarden Euro schwankend, und davon sind etwa 25% Sonderbau.
00:17:56: Sonderbau ist ein Shopping-Sender, es ist ein Mehrfamilienhaus, es ist ein Sportstadion, es ist eine Industriehalle.
00:18:02: Alles was eben nicht ein Familienhaus ist, könnte man sagen, und von diesen 25 Milliarden betreut Habi Berlin etwa 6 Milliarden Bauvolumen pro Jahr.
00:18:12: Das kann man umrechnen in Promille, an Ingenieuranteiligen umsetzen, so lag dann unser Umsatz zum Schluss bei 16 Millionen Euro.
00:18:22: Das ist aber gar nicht die Herausforderung, es sind auch nicht die 200 Mitarbeitenden, die man managt.
00:18:26: Es sind am Ende diese Tausenden von Projekten, die vor großen Chancen und Herausforderungen stehen, die man parallel managen muss.
00:18:35: Ich habe ja schon gesagt, wir haben Projekte betreut, die teilweise 20-25 Jahre Laufzeit hatten, es dort geschafft zu haben,
00:18:43: die Mitarbeiter zu motivieren, da an der Stange zu bleiben, dass sie eben nicht frustrieren, dass sie sagen,
00:18:48: wir haben eine Verantwortung auch für diese Projekte, sie sicher zu bauen.
00:18:51: Ich glaube, in meiner Zeit haben wir nie Projekte gehabt, die Menschenleben gefährdet haben.
00:18:57: Natürlich kommt es mal zu brennten, aber das ist ja auch die Aufgabe, das zu verhindern.
00:19:01: Aber wir konnten in unseren Projekten eben nie Menschenleben beklagen.
00:19:07: 25 Jahre Bauzeit habt ihr teilweise am Projekten gehabt.
00:19:11: Und länger.
00:19:11: Und länger, ich weiß nicht, die Teams, die verändern sich ja, die Leute müssen 25 Jahre an der Stange bleiben.
00:19:17: Petra weiß noch, was vor 15 Jahren war.
00:19:18: Das setzt sich in die Rolle des Fahrer-Os, der sich seine Pyramide baut, das dauert halt seine Zeit.
00:19:24: Warum hat der BER so unglaublich lange gedauert?
00:19:28: Endlich habe ich jemanden, den ich fragen kann, der sich nicht rausredet und nicht insolvent gegangen ist in dieser Baustelle.
00:19:32: Der nicht insolvent gegangen ist.
00:19:33: Wir haben dieses Projekt angeboten 2002 und wir haben zur gleichen Zeit auch den A1 West,
00:19:42: das in Frankfurt am Main, die Erweiterung der Lufthansa des Terminels betreut.
00:19:46: Das war der gleiche Architekt, das gleiche Planungsteam und etwa die gleiche Baugröße.
00:19:52: Also A1 West hat auch 200 Shops, ein Shopping-Sender mit Anschluss und Flugsteig.
00:19:57: Damit machen ja diese Flughäfen heute Umsatz und dieses Projekt in Berlin hat natürlich am Ende multi-Organversagen.
00:20:04: Man kann nicht den Moment suchen, der jetzt alleine schuld war, sondern es war sicherlich eine der größten Herausforderungen,
00:20:14: dass man wollte, dass 75 Prozent der Wirtschaftsleistung von regionalen Dienstleistern erbracht werden.
00:20:20: Dass die Firmen angeboten haben, wir machen das pauschal aus einer Hand und dieser Preis war zu hoch
00:20:25: und man wollte es eben günstiger machen und dann kamen eben in der Phase des Planens eben aber auch hinzu,
00:20:33: man könnte ja sagen positiverweise, dass sich die Flughaßzahl nach oben entwickelt haben.
00:20:38: Aber wenn halt schon mal bedonggegossen ist, dann kannst du halt teilweise das Ganze nicht mehr ändern.
00:20:44: Und wenn man halt beispielsweise, gucken wir uns heute an, wie man heute am BA fliegt und ich finde ihn mittlerweile ganz cool.
00:20:50: Ich fahre vom Ostgolds in 15 Minuten steig aus, das ist hoch.
00:20:53: Und jetzt haben die da neue Scanner stehen, da muss ich nichts mehr auspacken.
00:20:57: Damals gab es aber auch nicht mehr dieses Scanner, wo ich mich hinstelle und meine Hand hoch hält, sondern ich musste erst noch dort gehen.
00:21:03: Und wenn sich dann die Kapazität erweitert, dann brauche ich mehr diese Abfertigungsterminels.
00:21:09: Und sozusagen das Mitwachsen ist in Bedong halt in statischen Strukturen schwer.
00:21:14: Und 25 Jahre Bauzeit heißt ja auch, Bandschutz ändert sich, Vorgaben ändern sich.
00:21:17: Na das nicht unbedingt, das ist ja Bestandschutz auf die Genehmigung.
00:21:21: Ab fünf Jahre, oder? Oder das Personal baut einen anders?
00:21:23: Na ja, du planst dann, du gibst es dann ab und das war dann so lange, dass dann zum Teil die Bauordnung, auf der man das geplant hat, gar nicht mehr in Kraft war.
00:21:31: Und dann gab es natürlich Baumengel, dann gab es insolvente Planer, dann gab es Planungsfehler, dann gab es politisch falsche Entscheidungen,
00:21:38: dann gab es festgelegte Eröffnungstermine, dann gab es, ich kann mich erinnern an einen, der hatte gar keine Berechtigung, Haustechnik zu planen.
00:21:46: Dann hat man da auch erst ein Jahr gearbeitet.
00:21:48: Und dann macht man einen klassischen, vielleicht Kardinalfehler, dass man dann einfach erst die Köpfe austauscht, die Führungskräfte.
00:21:55: Fünf Geschäftsführer wurden glaube ich beim BER getauscht und wir haben kontinuierlich eigentlich weitergearbeitet und wir haben uns immer gesagt,
00:22:01: man kommt schnell auf die Idee, sagt der Brandschutz ist schuld, aber zu dem Zeitpunkt der ersten verschobenen Eröffnung waren viele Sachen noch gar nicht fertig gebaut.
00:22:10: Da könnte man argumentieren, es liegt am Brandschutz, dass das Gebäude nicht in Betrieb genommen werden kann.
00:22:15: Aber nun ist es ja in unserer Aufgabe auch, wir waren ja dann als Qualitätssicherer auch aktiv, es ist jetzt nicht unser Planungsfehler gewesen,
00:22:23: die Planung war ja genehmigt, sondern es ist ja dann die Phase des Baus und der Inbetriebnahme, die beim Flughafen diese Herausforderung dargestellt hat.
00:22:33: Und ihr müsst ja auch alles simulieren, also am Ende des Tages, der Brandschutz sorgt ja dafür auch, dass in extremen Situationen Menschenleben nicht gefährdet werden.
00:22:41: Das heißt ihr müsst Durchfluss mengen, wie viele Menschen rein raus, wie viele Flugzeuge, das sind ja alles breite Rolltreppe, breite Zuwägung.
00:22:49: Das sind ja alles Themen, die Fluchtwegsbeschilderung kühle.
00:22:51: Viele Themen, die wir heute haben in Form von gefühlt bürokratischen Anforderungen, basieren auf dem Brandschutz.
00:22:58: Also Arbeitsschutz nutzt natürlich das die Gelegenheit zu sagen, in der Bauordnung steht auch denn, wie hoch muss der Handlauf sein.
00:23:04: Genau.
00:23:04: Dann geht es zum Beispiel um die Frage der Entrauchung.
00:23:07: Da haben die Leute gesagt, ja, wieso entrauchen die denn über den Keller?
00:23:11: Weil der Rauch steigt doch auf, aber Leute haben dann auch nicht.
00:23:15: Es war wie beim Fußballtrainer, alle waren dann in Deutschland plötzlich Brandschützer und wollten eben mitentscheiden.
00:23:20: Und dann wurde dieses Gebäude so transparent diskutiert, dass man sich auch keinen Fehler mehr leisten wollte.
00:23:27: Und meine These damals war auch schon zu sagen, wer für der doch den ersten Stein, der behauptet, sein Gebäude mangelfrei gebaut wurde.
00:23:32: Das ist ja nicht wahr.
00:23:35: Wenn alles mangelfrei wäre, warum müsste dann die Feuerwehr zu brennenden ausrücken?
00:23:39: Klar.
00:23:39: Gerade zu Sondergebäuden.
00:23:40: Am Ende würde ich sagen, war dann das Gebäude so transparent in den Medien, dass sich niemand mehr getraut hat,
00:23:47: pragmatische Entscheidungen zu treffen.
00:23:49: Und damit wurde sozusagen eine Übersicherheit geschaffen, um das Gefühl zu vermitteln.
00:23:53: Hier wird auch gar niemand niemals mehr etwas Schlimmes passieren können,
00:23:57: weil wir haben achtfache Redundanz an Sicherheits ungefähr, würde ich jetzt plakativ sagen.
00:24:03: Er hat aber dann doch aufgemacht.
00:24:06: Und heute ist er, glaube ich, sehr erfolgreich auch im Stadt.
00:24:10: Ich würde mir wünschen, hey, warum haben wir nicht mehr internationale Flüge?
00:24:15: Und auch da liegt sicherlich einer der Themen begraben.
00:24:20: Wer hatte denn Interesse, dass dieser Flughafen eigentlich optimal ein Stadt geht?
00:24:25: Ich meine, Air Berlin ging am Ende auch pleite.
00:24:27: Und viele Fluggesellschaften, die Air Berlin übernommen hatten, hätten sich gern die Flugrechte genutzt.
00:24:34: Also, na ja, es gibt da, wo es Gewinner gibt, gibt es Verlierer.
00:24:38: Und München und Frankfurt stehen ja heute nach wie vor erfolgreich da.
00:24:40: Genau, also angefangen hast du jetzt zehn, als zugegangen war dir knapp 200 Leute.
00:24:45: Acht Standorte?
00:24:46: Acht Standorte, ihr habt viele dieser Großprojekte betreut.
00:24:49: Ihr wart denn zum Schluss, HHP heißt die Firma heute, glaube ich, noch?
00:24:53: Sie hieß Original, Hosser, Hass und Partner.
00:24:55: Aber ihr habt es auch gekürzt.
00:24:56: Professor Hosser war oder ist, erlebt ja noch, ist ja ein Professor, der in Braunschweig
00:25:01: den deutschen Brandschutz mitgebregt hat.
00:25:04: Professor Hosser hatte zwei Doktoren, Hass und Kiel und einen Partner, das war Dr. Schubert,
00:25:10: der war nach seiner Pensionierung 1960, mit 60 Jahren 1990, hat er gesagt, ich mache mich
00:25:16: gemeinsam mit Margot Ehrlicher in Berlin, als Niedersung Berlin selbstständig.
00:25:20: Aber die Leute mussten früher Protokolle schreiben und da haben die immer, Hosser
00:25:24: hast du einen Partner abgekürzt mit HHP und wir wollten dann so einer Marke ähnlich
00:25:28: wie Tempo.
00:25:29: HHP Brandschutz, das war wie Taschentuch und Tempo, ihr habt wirklich eine Marke aufgebaut.
00:25:33: Genau, ein Hittenschampion im Bereich des vorbeugenden Brandschutzes.
00:25:37: Wir haben eben dann immer weiter unser Leistungsspektrum ausgebaut, haben halt eben nicht nur materielle
00:25:44: Anforderungen des Baurechtes abgedeckt, also was steht im Baurecht?
00:25:48: Du sagst als Investor, hey, kann ich dieses Haus bauen und wir haben gesagt, lass uns
00:25:51: mal prüfen, ob das Gebäude den brandschutztechnischen Anforderungen der Bauordnung in Berlin genügt,
00:25:57: sondern wir haben dann auch Ingenieurmethoden entwickelt und mein Ziel war es als Mantra,
00:26:02: wir wollen wirtschaftlich, politisch und wissenschaftlich Meinungsführer in Berlin, Deutschland und Europa
00:26:06: sein, wollen weltweit dort mitbestimmen, wollen Talente zu uns holen, die in ihrer Domäne
00:26:13: Top-Expertinnen und Experten sind, wir haben dann Ingenieurmethoden im Brandschutz, da
00:26:17: kann man Simulationen machen, also Brandsimulationen, wie breitet sich Brand aus?
00:26:22: Und Evakuierungssimulationen, wie verhälten sich Menschen im Räumungsfall, also Menschenrennen
00:26:28: aus Gebäuden, weil es brennt oder weil vielleicht eine Bombe explodiert oder andere Traumend
00:26:33: passieren, das heißt wir haben dann auch unser Leistungsspektrum erweitert, weil wir gesagt
00:26:37: haben Mensch, so eine Fußball-WM 2004 oder 2006, lass uns doch mal, seid auch bitte auch verantwortlich
00:26:45: für die Fanmeile am Brandenburger Tor, wieso denn wir?
00:26:49: Na ja, im Bezieh ist es ja wie eine Art Event-Space ohne Dach, damals gab es also noch gar keine
00:26:56: gesetzlichen Vorgaben für Großveranstaltungen, sondern man hat sich den Brandschützer genommen,
00:27:01: man hat gesagt, hey Brandschützer, du kennst dich doch mit Verhalten im Brandfall aus,
00:27:05: lass uns doch mal so tun, als wäre die Fanmeile ein Event-Space ohne Dach.
00:27:10: Und das war so die Logik und so haben wir dann gesagt, wir wollen uns mit diesen Themen
00:27:18: auch viel mehr beschäftigen.
00:27:19: Ja, viel Love Parade gerechnet, unter anderem, so was.
00:27:21: Also als die Love Parade basiert ist, dafür waren wir nicht verantwortlich dort vor Ort,
00:27:25: aber dann fängt natürlich klassisch unser Geschäft an, Menschen sorgen sich und sagen,
00:27:30: hey, ha ha, Biberlin, könnt ihr mithelfen zu überprüfen, dass zukünftig solche Sachen
00:27:34: nicht mehr mit passieren.
00:27:35: Wir wachsen mit Krisen auch.
00:27:36: Wir wachsen mit Krisen.
00:27:37: Also 9/11.
00:27:38: 9/11, da stürzt einen Hochaus ein, wie kann man eigentlich verhindern, dass so was passiert,
00:27:43: also dass ein Flugzeug reinstürzt, das kann man natürlich nicht verhindern, aber wir können
00:27:47: zum Beispiel berechnen, wie stark muss so eine Stütze sein.
00:27:50: Und für alle, die jetzt heute den Podcast hören, ihr könnt ja mal gemeinsam in den
00:27:55: Berliner Hauptbahnhof und da könnt ihr jetzt zukünftig mit offenen Augen hinein, dann
00:27:59: seht ihr beispielsweise gleich beim Reingehen diese Feuerwehrpläne, die "Ha ha, Biberlin"
00:28:03: erstellt und dann haben wir natürlich die Verantwortung gehabt für dieses ganze Gebäude,
00:28:07: für den gesamten Berliner Hauptbahnhof und wenn man dann unten im Tief-Eben ist, also
00:28:12: wo die Züge gleich 1 bis 8 ankommen, dann sieht man, wenn man hoch guckt, diese riesigen
00:28:17: Stahlstützen, ich glaube 40 Meter hoch und dann stellt man sich die Frage, Mensch, die
00:28:20: sind aber ganz schön dünn.
00:28:21: Und die müssen ja 40.000 oder 400.000 Tonnen der Last tragen, nämlich das Ost-West-Dach.
00:28:28: Was passiert denn eigentlich, Markus, wenn es da brennt?
00:28:31: Denn fahren dann die ICE fährt einzig, alle abzubrennen.
00:28:33: Also zum Beispiel können die ein ICE brennen, dann kann der im Tunnel anfangen zu brennen
00:28:37: und dann fährt dieser ICE bis in den Bahnhof rein, damit die Leute sich dann auch raus
00:28:41: retten können.
00:28:42: Und dann stellt man sich ja die Frage, kann ich dich ja mal fragen, ab wann wird denn
00:28:47: so eine Stahlstütze eigentlich weich, also wann wird Stahl eigentlich ...
00:28:51: Also weiche, wir sind von instabil.
00:28:52: Instabil, also wenn Mie zum Beispiel den Hufeisen reinmacht, ab wann ist der Stahl so weich,
00:28:59: dass er ihn verformen kann?
00:29:00: Ja, 4, 500 Grad wahrscheinlich, irgendwas.
00:29:01: Und so ein ICE, der wird vielleicht 1.000, 1.500 Grad heiß.
00:29:04: Und jetzt ist ja die Frage, wie müssen diese Stützen bemessen sein, dass sie nicht versagen,
00:29:11: dass riesige Ostwestdacht abbrechen, gleichzeitig aber es ästhetisch aussieht.
00:29:16: Und das kann man mathematisch berechnen.
00:29:18: Und das hat HB Berlin, sagen wir mal, mitentwickelt und genormt und das schon vor 10, 20, 30 Jahren.
00:29:26: Und das waren sozusagen unsere Wachstumstreiber, ästhetik ermöglichen für Architektur, aber
00:29:35: gleichzeitig so sicher wie möglich oder nicht so sicher wie nötig, nicht so sicher wie
00:29:42: möglich, also nicht überbottene Sicherheits, sondern filigranität ermöglichen, Brandschutz
00:29:47: muss unsichtbar sein.
00:29:48: In Museen stattfinden, Regierungsgebäuden, Repräsentiergebäuden, genau.
00:29:52: In Shopping sendern, da ändert man häufig die Nutzung und dann musste man trotzdem in
00:29:56: der Lage sein, dass man jetzt nicht immer wieder wahnsinnig umbauen muss.
00:30:00: Und sage mal, ihr wurdet ja in der aktiven Zeit bei HAAP eingeladen auf eine Microsoft
00:30:04: Event als Thema davon.
00:30:05: Das kann ich nicht rein.
00:30:06: Wir müssen eines, auch spannend, wir müssen eines vorher ansetzen, sagen, ich habe immer
00:30:11: Show mit meinem Background als Wirtschaftsinformatiker den Glaubenssatz geprägt, für uns ist
00:30:15: IT ein Produktionsfaktor, kein Kostentreiber.
00:30:19: Viele Menschen, viele Führungsgäfte entdecken sich ja heute immer wieder oder entdecken
00:30:23: in ihrem Kopf.
00:30:24: IT kostet, IT kostet, IT kostet.
00:30:25: Da müsste ich dann nicht fragen, also wenn IT kostet, dann lass es doch weg.
00:30:29: Also nein, das erfüllt ja einen bestimmten Zweck.
00:30:31: Wir können doch IT etwas ermöglichen, was wir ohne sie nicht erreichen.
00:30:34: IT als Produktionsfaktor treibt mich quasi schon immer an und es hat mich auch über 25
00:30:39: Jahre bei HAAP Berlin angetrieben.
00:30:41: Und ich habe dann eben ab 2004 viel stärker begonnen, auch Microsoft als Produktionsfaktor
00:30:46: zu sehen und habe die Organisation auf diese Technologie eingeschworen und habe dann auch
00:30:51: als Kunde stark auch immer die Microsoft in Deutschland und auch weltweit in Redmond
00:30:57: mit geinfluenced und geprägt und habe dann immer auch das Potenzial dieser Technologien
00:31:01: gesehen.
00:31:02: HAAP Berlin war der erste Voice Customer für Microsoft Skype for Business, also in Europa
00:31:09: zu telefonieren über Skype, heute nennen wir das Teams, war HAAP Berlin der erste
00:31:14: Lighthouse Customer.
00:31:15: Cool.
00:31:16: Die Computer Simulationen, die wir für den BER gemacht haben, die haben wir teilweise
00:31:19: auf Cloud Infrastruktur von Microsoft, Asher, haben laufen gelassen, 2015, da hatten wir
00:31:25: den größten Cloud Umsatz in Deutschland mit in diesen Bereichen und wir haben in vielen
00:31:29: Bereichen technologische Astarbeit geleistet.
00:31:32: Ich war einer der ersten Kunden der Office 365 2012 mit Stephen Ellop, der von Microsoft
00:31:38: so dann Nokia gewechselt ist, mit Stephen Ellop zusammen in der Radio Musical in New York
00:31:43: vorgestellt.
00:31:44: Das Potenzial von Cloud, den haben wir, das habe ich sehr früh erkannt, nicht nur Cup
00:31:49: Ex Opex kosten, sondern eben auch das Potenzial, dass man mit Produktivität die Organisation
00:31:55: skalieren kann.
00:31:56: Danke, dass Microsoft hat dich als Publiges, ein anführendes Zeichen deutsches Unternehmen
00:31:59: in die USA geholt, auf die Bühne.
00:32:01: Ja, aber eben nicht, weil wir große Lizenzvolumen erzeugt haben, sondern weil wir gezeigt haben,
00:32:06: es geht bei der Technologie nicht nur um die Lizenznutzung, sondern wenn ich sage, wenn
00:32:11: ich es jetzt verkaufe, dann will ich sie auch benutzen, also um Consumption.
00:32:14: Ich habe damals so einen Satz gesagt, wenn sie Cloud aufkam, 2013, 2012, wenn Consumption
00:32:23: eine Währung ist in die meisten Firmen pleite, weil sie haben es zwar Lizenziert, aber nicht
00:32:26: benutzt.
00:32:27: Und ich habe gesagt, das können wir uns gar nicht leisten.
00:32:28: Wir können nicht Microsoft Office 365 oder damals ist ja Microsoft Office Professional,
00:32:34: also der Client, dass du wird gekauft, Exchange und alles gekauft und dann keiner hat es benutzt.
00:32:39: Ich habe gesagt, das ist doch Vernichtung von Kapital.
00:32:43: Doch dieses Handeln und Denken, wurden wir quasi immer sichtbarer und es hat dann 2017
00:32:50: dazu geführt, dass Microsoft gesagt hat, wir würden euch gerne als eine von fünf Firmen
00:32:55: auf die Microsoft Inspire Partner Konferenz nach Washington, die sie bringen auf einer
00:33:00: der wichtigsten Bühne, nämlich unsere Keynote Bühne und dann nicht gemeinsam mit Schatzen
00:33:06: Althoff und unser Microsoft Partner für 20 Minuten auf einer Bühne mit 20.000 Menschen
00:33:12: und Millionen an den Streams, die zuschauten, wie wir gezeigt haben, wie Technologie dabei
00:33:19: helfen kann, Städte nachhaltig sicherer zu machen, wie wir mithilfe von Computersimulationen
00:33:25: Branderkennung verbessern können, wie wir mit digitalen Swilling erkennen können, ob
00:33:30: das Gebäude möglicherweise in eine Schieflage kommt, wie man mit Augmented Reality die Daten
00:33:36: nehmen kann.
00:33:37: Also die sagen, zeigen wir mal den Hydranten, ah, der Hydrant, links, der ist in 20 Metern,
00:33:42: aber der ist seit einem Jahr nicht gewartet, der rechts ist 40 Metern entfernt, aber der
00:33:46: hat noch 800 Liter Leistung, Einfluss von Echtzeitdaten auf den Zustand der Stadt.
00:33:51: Und es hat dann Satya Natela so beeindruckt, der CEO von Microsoft, der sagt, er fliegt
00:33:56: doch einfach weiter nach Las Vegas, da trefften sich unsere ganzen Mitarbeitenden und dann
00:33:59: macht er die Show nochmal in Las Vegas, im MGM Brand Space, wo normalerweise Box-Kämpfe
00:34:06: stattfinden.
00:34:07: Genau.
00:34:08: Okay, das ist natürlich schon eine sehr ordentliche Reihheit.
00:34:09: Also, er war technologisch einfach auch als Ingenieurbüro sehr, sehr weit von dir auch
00:34:13: nochmal ein bisschen Informatiker, Wirtschaft informatiker gelernter, da hast du auch Versorge
00:34:16: getragen.
00:34:17: Du musst mir auch erzählen, bevor wir das Kapitel abschließen.
00:34:19: Warum habt ihr die Europarechte an Matchbox?
00:34:23: Ich kenne Matchbox als kleines Auto, ja, also als Matchbox, als Automarke für die Sachen
00:34:28: mit meinen Kinderspielen, die ich gespielt habe.
00:34:30: Wie ist das so gekommen?
00:34:32: Also, auch nochmal für unsere Zuhörer, meine Aufgabe bei HABI Berlin über die 25 Jahre
00:34:38: war, ich bin Herz und Lunge der Organisation.
00:34:41: Ja.
00:34:42: HABI ist keine Pyramide, sondern wenn man sie einmal dreht, ist sie eine Bühne und
00:34:47: auf dieser Bühne können unsere Mitarbeitenden glänzen.
00:34:50: Und wir wollen eben exzellenten Brandschutz nutzen, um sichere Gebäude zu erschaffen.
00:34:56: Und meine Aufgabe war es, dafür zu sorgen, als Herz und Lunge der Organisation, dass
00:35:00: wir sowohl in der Technologie, im operativen Betrieb als auch in den finanziellen Kennzahlen
00:35:06: optimal aufgestellt sind und Erfolg haben und diesen Erfolg nutzen können, 10 Prozent
00:35:10: Wachstum pro Jahr von 10 auf 200 Mitarbeiter, das klingt alles einfach und simpel, aber
00:35:16: am Ende des Tages, wie steuert man eine Organisation mit der acht Standorten, wie hält man eine
00:35:22: Organisation auf Spannung, wie sorgt man dafür, dass wir eine Organisation sind nicht gemacht
00:35:26: für Wandel, wie stellt man sie aber da auf Veränderung, wie kann Technologie dabei helfen,
00:35:30: das zu schaffen?
00:35:31: Wir haben uns dann eben in 2009 mit der Frage auseinandergesetzt, beginnend, wie sieht unser
00:35:36: Organisationsmodell aus? Welche Rolle spielt Digitalisierung für interne und externe
00:35:41: Prozesse, also IT als Produktionsfaktor, aber auch um die sichere Stadt zu ermöglichen?
00:35:46: Und wir haben uns damals auch schon die Frage gestellt, ah, man, alle Leute sagen immer
00:35:52: nur, Brandschutz ist teuer, wie so sind wir in Deutschland so langsam, ja, Brandschutz
00:35:56: ist schuld, so viele Regeln, so viele Verordnungen, ich sage, das ärgert uns doch maßlos, dass
00:36:01: die Leute eigentlich gar nicht verstehen, dass es gute Gründe dafür gibt, dass es eine
00:36:05: Brandwand gibt, und es ist gute Gründe dafür gibt, dass eine Tür 1,20 Meter breit ist
00:36:12: in der Versammlungsstätte, zwei Fragen, die du gleich beantworten kannst, lieber Markus,
00:36:16: wenn du sie weißt.
00:36:17: Oh ja.
00:36:18: Und dann haben wir gemerkt, wir müssten eigentlich dieses Wissen den unseren Kunden beibringen
00:36:23: und deswegen haben wir damals ein Event-Format entmickelt, das ähnlich wie in Disney World
00:36:28: den Menschen die Möglichkeit gibt, reproduzierbar, physikalische Zusammenhänge zu erleben.
00:36:34: Ja.
00:36:35: Um dann besser zu verstehen, dass auf dieser Grundlage der physikalischen Zusammenhänge
00:36:39: sich Gesetze entwickeln.
00:36:40: Ja.
00:36:41: Und wir haben gesagt den Zündfunken, den wir dort erzeugen wollen, das nennt man auf Englisch
00:36:47: Matchbox, ein Zündschachtel, und dann haben wir die Namensrechte von einer Rentnerin,
00:37:02: einer 70-jährigen Frau, glaube ich, die irgendwo in Spanien lebte, bei der haben wir die Namensrechte
00:36:59: für Matchbox für den Bereich Event in Europa gekauft. Wahnsinn. Es ist ein Markenrecht,
00:37:04: das heißt Mattel hat die Autos und wir den Begriff für Matchbox und haben dann gesagt,
00:37:09: mit Matchbox schaffen wir ein Eventformat, das wir dann mehrfach für bis zu 1000 Teilnehmende in
00:37:15: Deutschland durchgeführt haben, sogar einmal in der Schweiz und stellen wir uns also für ein
00:37:20: kurzen Moment Disney World vor, da sind die Menschen, die am Eingang eines Rollercoasters stehen,
00:37:24: getrennt von denen die Rollercoaster verlassen und das machen die deshalb, damit die Experience
00:37:30: nicht schon auf die Leute übergeht. Und wir haben dann auch gesagt, lass uns mal eine Art Themenlandschaft
00:37:35: entwickeln, wo die Leute physikalische Grundlagen erkennen. Also zum Beispiel haben wir da ein
00:37:42: Experiment gemacht, da sollten Leute entscheiden, wie weit stelle ich eigentlich ein Stück Schokolade
00:37:48: von einer Katze weg, damit diese Schokolade nicht schmilzt. Und was die Leute dabei gelernt haben
00:37:56: war, dass sich Temperatur nicht linear, sondern quadratisch ausbreitet. Also was heißt das,
00:38:01: wenn du zum Beispiel sagst, ich baue ein Haus und dieses Haus der Dachstuhl brennt, wie weit muss
00:38:09: das Nachbarhaus weg sein, dass wenn der Funke überspringt, er das Nachbarhaus nicht im Brand
00:38:15: setzt. Und mit der hatten Bedachung, also Schiefer und dem Funken, der fliegt über, wie weit muss
00:38:24: der Abstand sein. Und dann weiß man, dass die Temperatur, wenn sie sich quadratisch ausprägt,
00:38:29: dass sie quasi auf der einen Seite 500 Grad ist und dann kommt sie aber drüben an, nicht mit
00:38:33: 250 Grad, sondern nur noch mit 80 oder 100. Und in der Bauordnung steht dann drin, der Abstand zwischen
00:38:38: zwei Gebäuden muss fünf Meter sein. Und dann gibt es natürlich komplizitere Begriffe. Da gibt es
00:38:43: Begriffe wie eine Tür zur Entfluchtung muss 1,20 Meter sein. Warum ist die nicht 1 Meter?
00:38:48: Warum ist die nicht 1,40 Meter? Und es kommt alles von Physik und Natur. Und wir haben diese Physik
00:38:55: und Natur dekonstruiert, 2014. Und das ist die Grundlage der Resilienzlabore, die dann Stück
00:39:02: für Stück in ganz Europa entstehen werden, um Menschen zu erläutern, nicht nur, dass sie keine
00:39:10: Angst vor Gesetzen haben müssen, sondern auch ihnen ein besseres Rüstzeug mitzugeben, sozusagen
00:39:15: Aha-Erlebnisse. Ab wieviel Zentimetern Wasser bekomme ich in einem Keller? Die Keller-Türen
00:39:21: nicht mehr geöffnet, wenn Hochwasser reinkommt. Viele Menschen denken, ja, da habe ich noch genug
00:39:26: Kraft. Aber die Kraft, die ich dann aufwenden muss, um diese Tür zu öffnen bei 10 Zentimetern,
00:39:32: bei 20 Zentimetern, bei 40. Hast du es im Kopf? Ich würd schätzen 40, 30, 40, hätte ich gesagt.
00:39:37: Wahrscheinlich hat man einen Kommandat, das kommt darauf an, wie viel dahinter drückt, das nennt sich
00:39:40: dann ja, die Kraft ist dann Newton. Türzugkräfte, wie viel Kraft muss ich aufwenden, um eine Tür
00:39:47: aufzudrücken, die doch ein Überdruck belüftet, das Treppenhaus hineinspringen. Und du bist
00:39:52: auch ein Immobilien-Experte, das sind alles eigentlich sehr kostsinnensive Themen, die
00:39:56: Leute sagen dann immer, das ist doch alles so teuer. Aber wenn sie dann mal diesen Aha-Effekt
00:40:01: erlebt haben, sagen sie, ach jetzt weiß ich, warum wir das machen. Das heißt, wir versuchen auf
00:40:06: eine andere Art und Weise, den Menschen die Zusammenhänge mitzubringen. Und ich sage dann immer,
00:40:10: physikalisch gesehen, brennt es überall auf der Welt gleich. Eine Flamme in den USA ist
00:40:14: genauso heiß bei gleicher physikalischer Konstruktion wie in Deutschland. Warum ist die
00:40:18: Bordnung in München eine andere als in Berlin? Genau, das Feuer brennt überall gleich.
00:40:21: The Temperature of the Fire is the same in the whole world. Und das war unser Mantra. Und das ist
00:40:25: eben auch ein Mantra, das dann die Organisation hat skalieren lassen. Wenn unsere Aufgabe ist,
00:40:32: sichere Umgebung zu schaffen, dann können wir mit unserem Verständnis überall auf der Welt
00:40:36: für sichere Gebäude sorgen. In Vietnam, in Peking, in Darlintowers, auf jedem Kontinent dieser
00:40:44: Erde hat HB Berlin mal gearbeitet, inklusive an Gebäuden wie Neumeyer 3. Also überall auf der
00:40:51: Welt. Und dein Thema ist ja vor allem auch Sicherheit. Also wir hatten uns ja vorhin zum
00:40:54: Vorgespräch. Du sagst ja auch, Sicherheit ist ein ganz entscheidender Standort, Qualitätsfaktor
00:40:59: ja auch für Großstädte in dieser Welt. Also du willst ja damit deiner Familie wohnen, wo es
00:41:04: vermeintlich sicher ist. Sicher kann ja alles sein, können Überfälle auf der Straße sein,
00:41:08: können Sicherheitsszenarien sein, können Häuser einstürzen, ja oder nein. Das sind ja Themen,
00:41:12: die dich bewegen. Nur um das Kapitel kurz abzuschließen, du hast denn, ich glaube,
00:41:16: 2024 die Firma verkauft? Wir haben 2022 den Verkauf begonnen. Und dann ist es ja so ein
00:41:22: Etappen, 200 Mitarbeiter, 16 Millionen Umsatz. Ich gehe jetzt mal davon aus, ein gutes Ingenieurbüro
00:41:27: macht zwischen 20 und 30 Prozent Marge. Also es wird ein sehr gesundes Business gewesen sein,
00:41:31: was ihr verkauft habt. Typischerweise an den Strategien wahrscheinlich, der sich genau das
00:41:35: einkaufen wollte. Jetzt gibt es ja nicht so viele Unternehmen wie eures haben wir festgestellt. Der
00:41:38: war eins der führenden Unternehmen in Europa. Also hast du da auch 3,50 Euro mit verdient?
00:41:43: Du hattest zum Schluss 50 Prozent an dem Unternehmen? Ungefähr, ja. Okay, super. Also auch alles
00:41:48: gut, alle irgendwie glücklich. Du bist jetzt da aber raus. Und dann denkt man sich ja so,
00:41:52: Firmaverkauf für viel Geld, Ferrari achten, First-class-Pflüge, was auch immer. Also wie
00:41:57: ist das? Warum verkauft man deine Firma, die ja vermeintlich auch so gut lief? Und du hast ja
00:42:01: auch Bock drauf. Du hast ja diese Organisation so gebaut, über 20 Jahre, wie du das wolltest. Was
00:42:05: bewegt einen zu einem Verkauf? Wann beschäftigt man sich als Unternehmer mit der Frage, wie geht's
00:42:09: eigentlich weiter? Ja. Das war immer schon treiber in meinem Kopf, auch mit meinem Kollegen,
00:42:15: Kassenfotos, haben wir uns immer mal wieder die Frage gestellt, wie geht's eigentlich weiter. Am
00:42:19: Anfang der Karriere kann man sich nicht vorstellen, dass auch mal ein Ende kommen muss. Dann gibt's ja
00:42:24: so berühmte Begriffe, die Halbwertszeit für ein Unternehmer sind an der Spitze 15 Jahre. Jetzt
00:42:28: war ich dann 25 Jahre in der Organisation, 20 Jahre in Verantwortung. Man merkt also, bestimmte
00:42:34: Themen wiederholen sich. Sie nutzen sich ab und das macht was mit einem. Dann kam die Corona-Krise.
00:42:40: Wir haben in der Corona-Krise extrem gut performt. Wir haben quasi eine Woche vor Corona, wenn man
00:42:46: so will, unsere Organisationen schon in diesen Lockdown geschickt. Wir waren technologisch so
00:42:50: gut aufgestellt, dass wir auch in der Corona-Krise wachsen konnten. Wir haben das Corona-Gankenhaus
00:42:54: in 33 Tagen mit aufgebaut. Die Leute waren extrem enthousiastisch, aber man merkte auch,
00:43:00: die Organisation hat jetzt einen Punkt erreicht, wo man sich die Frage stellt, wie geht's weiter.
00:43:04: Und wir hatten ja auf unserer Liste an Ideen noch Themen, die wir alleine nicht zustande bekommen,
00:43:10: also zu sagen, wie gelingt es in den Städten dieser Welt nachhaltig Sicherheit zu implementieren,
00:43:16: wenn wir gleich noch sprechen. Wie können wir Matchbox als Eventformat in die Welt bringen? Wie
00:43:21: können wir mit unserer Idee der dezentralen Organisationsstruktur wachsen? Wir brauchen Partner.
00:43:29: Also wir haben die Frage gar nicht gestellt, alles läuft schlecht, sondern wie geht's eigentlich
00:43:33: weiter? Und wenn wir jedes Jahr 10 Prozent wachsen, wenn du also sagst, es soll alles so bleiben wie es
00:43:38: ist, dann musst du die Organisation ändern, weil wenn sie jedes Jahr wächst, kann sie auf keinen Fall
00:43:42: mit den Fähigkeiten weiterarbeiten, mit denen sie jetzt arbeitet. Wir müssen sie also dauerhaft
00:43:46: immer wieder verändern. Und das ist natürlich kapitalintensiv und wir haben gesagt, wir brauchen
00:43:50: eigentlich einen richtigen Partner. Und komm, lass uns doch mal die Frage stellen, wie könnte
00:43:56: so ein Partner aussehen? Wir haben also diesen Prozess doch laufen und ich empfehle auch den
00:43:59: Zuschauern hier, wenn sie sich mit Nachfolge beschäftigen, tut es doch lieber jetzt als
00:44:04: zu dem Punkt, wo es nicht mehr geht. Ich habe damals gesagt, es gibt drei Möglichkeiten,
00:44:08: die Firma zu verlassen, mit den Füßen zuerst. Und unser alter Geschäftsführer, Kollege
00:44:12: Karl-Heinz Schuber, der ist gestorben, glaube ich, mit 89 Jahren und der hat bis zum Schluss
00:44:17: gearbeitet. Das kann jetzt nicht, also wenn es ihm Spaß macht, aber der Lebensmittelpunkt oder
00:44:23: das Thema, man muss sich ja die Frage stellen, wie geht's weiter? Braucht man frische Energie? Oder man
00:44:27: macht schlechtes Management, dann kriegt man die Firma wohl auch nicht verkauft, weil man verkauft
00:44:31: ja nicht die Vergangenheit, sondern die Zukunft. Oder sie geht weiter? Oder es gibt den Zustand,
00:44:36: dass man sagt, ich will eigentlich die Organisation weiterentwickeln. Und der Exit, der war gar nicht
00:44:41: das Ziel, sondern das Ziel war, einen Partner zu finden, mit denen man eigentlich die weiteren
00:44:45: Ziele angeht. Und so haben wir dann eigentlich in 2021 im Oktober gesagt, mit einer M&A-Buddyk zu
00:44:52: gemeinsam, lass mal gucken, wie funktioniert es. Wir haben im Januar so eine Art Setcard publiziert
00:44:59: und hatten im Februar 120 Firmen in der Longlist, die sich das angeguckt haben. Und 50 hatten
00:45:08: sich dann auch um uns beworben. Und 50 wir wollen mehr. Und am Ende hatten wir 20 sozusagen die
00:45:16: weiter dran geblieben sind. Am Ende hatten wir drei Stadiken oder fünf fast, glaube ich. Und dann
00:45:22: hatten wir am Ende innerhalb von vier Wochen auch eine Due Diligence. Hatten eh schon als Organisation,
00:45:28: wir waren dann also so groß, dass wir auch wirtschaftsgeprüft waren über drei Jahre. Machst du
00:45:33: eine ISO 27.1 und 9001, machst du mehrere Due Diligence, dann kannst du auch eine Post-Mercher
00:45:37: Integration. Alles ist digital, alles war transparent. Ich hatte eben eine Zukunftsvision.
00:45:42: Also ihr wart vorbereitet auf diesem Prozess per Definition, wer ein gut geführtes Ingenieurbüro
00:45:47: wart. Deswegen habt ihr auch da ein Wert drauf gelegt. Aber das ist eben der Tipp. Es ist ja nicht
00:45:51: damit getan, früh aufzuwachen, zu sagen, heute verkaufe ich die Firma und dann wird es schon gehen. Sondern es
00:45:55: ist auch ein hatter Prozess im eigenen Kopf. Will ich das? Geht das? Geht es mit? Du hast ganz
00:46:03: viel über deine Firma, finde ich, in so einem Prozess. Und es scheidet, kann bis zum Schluss scheitern.
00:46:06: Ich wollte sagen, wir haben vor drei Jahren, haben wir einen strategischen Partner gesucht für
00:46:09: AdSale für unser Unternehmen und haben genau dasselbe 120 Leute in der Lognis, zum Schluss 20
00:46:13: Leute in der NDR unterschrieben haben, Gespräche, Managementgespräche, Zahlen vom Rechtshandling.
00:46:17: Wir sind aufwirtschaftsgeprüft, also toll, toll, toll, das war das damals schon gemacht haben. Und
00:46:20: zum Schluss, und deswegen habe ich auch immer zu den Mitarbeitern und Partnern mit Geschäftsführern
00:46:23: hier gesagt, bitte rechnet damit, es kann alles oder nichts passieren oder genau die Mitte,
00:46:28: aber rechnet man damit, dass nichts passiert. Das kannst du aber fünfmal sagen, trotzdem rechnen
00:46:33: ihr alle mit Bürgen? Ich habe keine Erwartung. Ja, genau. Wenn es dann so weit ist und sagen
00:46:38: wir mal, die Salami von der Decke runter hängt, sind alle enttäuscht. Und die Idee,
00:46:45: die Organisation "Do Diligence Ready" zu machen, habe ich quasi schon 2010 mir immer wieder gesagt,
00:46:51: ich habe immer mal einen Studenten in der Organisation gehabt, der gesagt hat, okay,
00:46:53: lass uns mal die ganzen Themen machen. Wir haben damals Bücher mitgeschrieben, CSR,
00:46:58: Corporate Social Responsibility, hatten also nachhaltiges Wirtschaften auch in unserem Kopf. Und
00:47:02: da gehört halt eben nicht nur der ökologische Anteil dazu, sondern auch der ökonomische,
00:47:06: wie ist die Organisation aufgestellt, wie resilient ist sie in der Führung? Unser
00:47:10: Organisationsmodell der Lohatz-Organismus kann man mal googeln nach Büchern. Wir haben viel
00:47:15: publiziert zum Thema New Work, würde man heute sagen, aber ich mag den Begriff immer nicht.
00:47:20: Wie stellt man eine Organisation dauerfter Veränderung, indem man an der Formalstruktur
00:47:24: ansetzt und nicht indem man einfach nur Appelle und Kultur Botschaften sendet? Da haben wir viel,
00:47:29: viel, viel gemacht, hatten so Filme wie Augenhöhe, wie auch immer. Die Organisation war extrem gesund,
00:47:35: hat extremes Potenzial und wir hatten dann den richtigen Partner, der, sagen wir mal,
00:47:40: auch eine europäisch globale Vision hat. Und ich fand die Organisation dann gut aufgehoben und
00:47:46: dann begann natürlich der, sagen wir mal, Prozess des Abnabelns, des Zulassens und verrückte,
00:47:52: Markus, die Firma lebt immer noch und sie ist immer noch erfolgreich. Man darf sich halt selber
00:47:57: nicht überhöhen. Nichts hängt an einem allein, die Welt dreht sich weiter. Das ist schön,
00:48:03: das zu sehen. Jetzt bin ich ja noch jung und erst dachte ich, mach's mal ein bisschen nichts. Aber
00:48:09: nach einer Woche nichts tun, ergab sich schon die erste Option. Die ganze Woche. Ja, in der
00:48:15: ganze Woche hab ich's ausgehalten und hab dann quasi angefangen zu investieren in Public Safety
00:48:22: Startups, hauptsächlich in den USA und hab jetzt acht Portfolio-Unternehmen in der Katonka Investment.
00:48:28: Das ist deine Investmentfirma? Immer eine Investmentfirma, genau, die ich auch schon viele Jahre hatte,
00:48:32: aber natürlich auch nicht das Kapital, um zu investieren. Das hat sich dann natürlich ergeben.
00:48:36: Ich wollte sagen, du machst jetzt ja richtig geilen Scheiß. Also du berätst weltweit Firmen,
00:48:40: du bist bei der Pellina Feuerwehr hier inzwischen sehr, sehr engagiert und du investierst dann
00:48:46: richtig crazy shit. Also erzähl mal, was für Investments du gemacht hast. Sie sind ja mein
00:48:49: Blowingfirma wie mich. Jeder, der sich im Bereich öffentlicher Sicherheit umtut und das tue ich
00:48:57: natürlich jetzt schon viele Jahrzehnte, träumt natürlich von so Funktionen wie Iron Man. Wer Iron
00:49:02: Man schon mal gesehen hat, der wünscht sich ein Helm, der alle Informationen im Kopf zusammenhält.
00:49:06: Das ist, wenn man so will, der heilige Graal. Wenn man heute auch wieder in Suchmaschinen eingibt,
00:49:11: Feuerwehrhelm der Zukunft, dann werden dann immer Helme publiziert, die ganz verrückt
00:49:15: aussehen und tatsächlich die Entwürfe, die dort gezeigt werden, entstammen alle einer Firma
00:49:20: und diese Firma Quake Technologie. Quake Wertbeben. Quake hat dann diesen Helm-Aufsatz entwickelt
00:49:28: und ich hatte die Gelegenheit jetzt in 23 mit einzusteigen als Lead Investor mit Homeland Security
00:49:34: und die hatten ein eigenes Forschungsdirektorat, hatte sie zumindest noch bis jetzt,
00:49:38: bevor die Trump-Administration überall die Axt anlegt. Was kann sein? Also dieser Aufsatz macht
00:49:44: eben Folgendes. Er erlaubt dem Feuerwehrmann, der Feuerwehrfrau, durch den Brandrauch zu schauen
00:49:49: und das ist kein Wärmebild, das man da sieht, nicht alleine, sondern er hat einen Computer mit dabei
00:49:55: und er erkennt quasi kleinste Elemente im Partikel und kann dadurch durch den Rauch schauen und er
00:50:01: gibt dir ein sehr viel klares Bild vom Gebäude. Das ist auch Regelwerk AI, was da eine Rolle spielt.
00:50:07: Da ist AI mit drin und er funktioniert halt eben dann auch bei 500 Grad oder immer noch gut.
00:50:12: Also der Rettet, der Rettet, also diese Erfindung rettet Leben, sowohl aufseiten der Feuerwehrleute
00:50:18: als auch weniger Ressourcenaufwand. Ich habe es mit am Helm dran, ich kann es natürlich auch einsetzen
00:50:23: und der Feuerwehrchef, der Einsatzleiter, kann unabhängig von der Einsatzkraft von außen auch
00:50:30: durch diesen Helm-Kameras schauen und kann sich eben ein eigenes Lagebild anschauen und jetzt kann
00:50:35: man sich natürlich das Potenzial von der AI darstellen und in der Kombination mit den Daten
00:50:41: der HAB Berlin. Ich nenne das immer Datentankstelle. Wenn ich so ein Gebäude dekonstruiere, dann weiß
00:50:47: ich, das ist eine Brandwand, das ist eine Tür. Im Best Case kennt ja dieses Ding die Statik des
00:50:51: Gebäudes, dem Bau und alles und sagt ja, das ist eine tragende Wand, das ist Holz. Die Brennt seit 20
00:50:57: Minuten, 90 Minuten waren eingestellt, du hast noch 70 Minuten. Er navigiert für dich durchs Gebäude,
00:51:02: zeigt dir an, wo brennt es, auch so ein Thema wie nonverbale Einstellungkommunikation, also hey
00:51:06: Stefan, wie geht es dir? Nicht gehört. Dann drücke ich oben nur nochmal auf meinen Knopf. Es ist im
00:51:14: Beziehb eine Art disruptive Kraft, die die öffentliche Sicherheit und die Feuerwehr gibt es ja seit 200
00:51:21: Jahren in dem Aße, in der Professionalität, auch nochmal auf eine neue Ebene stellt. Und dieses
00:51:26: war mein erstes Investment und danach folgten Firmen, die sich mit Tracking beschäftigen, XYZ-Achse
00:51:33: in GBS, Denial Environments, also wie trak ich so einen Feuermann? Viele Feuerwehrleute sterben,
00:51:39: man Herzinfarkt, weil der Alarmmelder in nachts weckt und es gibt gleich Stress. Also Firmen,
00:51:45: die beschäftigt sich mit smarteren Alarmierungsmethoden, chimpieren Berliner Start-up mit investiert
00:51:53: Trier, die messen, die riechen den Waldbrand auf einem Hektar und senden dann, über Lora waren ein
00:52:02: Signal und dann geht es über Satellit, dann geht eine Drohne los, sucht diesen Waldbrand und wenn
00:52:06: ihr ihn findet, könnt ihr ihn per Schall löschen. Das ist natürlich nicht im Brand von dem ganzen Baum,
00:52:12: sondern es geht darum, dass man im Entstehungsmoment, die Drohne kann es per Schall löschen. Das ist eine
00:52:16: der Ideen, aber ein Drittel der Welt ist Wald, 10 Prozent dieses Waldes liegt in Umgebungen wie
00:52:22: Bahnstationen oder Trasseninfrastruktur, das geschützt werden kann und dann kann dieser
00:52:27: Sensor beispielsweise dann sehr viel früher schon dem Brand Triangulation riechen. Und wenn man
00:52:34: solche Start-up sieht, Holodeck für das Training, dann ist ein ebenes Thema Sicherheit und ich nenne
00:52:41: das Sustainable Safety, nachhaltige Sicherheit. Was ist der Lieber Markus? Eine Stadt, die immer
00:52:48: toll ist, wo die lebenswert ist, wo die Menschen Spaß haben, die wächst oder eine hochgerüstete,
00:52:54: extrem technisierte Feuerwehr und Polizei, die die Krise quasi als Währung braucht, um ihre
00:53:02: existenzberechtigung als Kostendreiber darzustellen und ich habe dann eben angefangen das Thema weiter
00:53:07: zu entwickeln. Ich habe dann gesagt, Sicherheit ist ein Produktionsfaktor einer Stadt, einer smarten
00:53:13: Stadt. Eigentlich sollte der Bürgermeister immer sagen, kommt nach Berlin ist die sichere Stadt der
00:53:16: Welt, die sicherste Stadt der Welt, würdest du deine Kinder in eine Stadt schicken, die jeden
00:53:20: Tag über Mord- und Totschlag berichtet. Sicherheit ist also nicht nur wahlentscheidend, sondern eben
00:53:27: auch ökonomisch wichtig. Sicherheit sollte also ein Produktionsfaktor sein und die Feuerwehr
00:53:32: sollte kein Kostendreiber sein, sondern wahl es uns gibt, ist die Stadt sicher. Und meine Metapher
00:53:37: dafür sind immer die Flugzeuge. Ich sitze im Flugzeug und sage, wow, die Turbine ist gewartet
00:53:44: und stellt euch für einen kurzen Moment vor, das Flugzeug wäre wie die Feuerwehr. Ich käme also
00:53:51: nach Hause und würde sagen, lasst uns die Inspektion der Turbine sparen, wir stürzen ja nicht ab. Also
00:53:57: fürs Feuerwehr würde ich sagen, lasst uns die Drehleitern einmotten, keine neuen kaufen, weil
00:54:02: wir haben ja keine Brände mehr. Keiner käme auf die Idee beim Flugzeug die Wattung zu sparen,
00:54:07: denn weil wir Warten stürzen wir nicht ab. Wir brauchen also in der Zukunft der Städte auch
00:54:12: das Mindset zu sagen, weil wir in Sicherheit investieren, passiert uns nichts. Und damit wird
00:54:18: plötzlich aus Public Safety auch das Thema Defense interessant. Zimimärische Zusammenarbeit,
00:54:23: resiliente Infrastruktur, das sind alles Themen, die ich im Blick habe und die mehr sind als nur
00:54:30: schnöte Investments. Es geht am Ende des Tages um eine Welt, die sich den permanenten Änderenden
00:54:38: gefahren, auch aktiv widmet. Da könnte ich dich dann fragen, warum heißt die Feuerwehr Feuerwehr?
00:54:44: Genau. Ich bin jetzt meiner Moderation Roller. Feuerabwehr hätte ich jetzt irgendwie so gegen
00:54:50: dem Feuer. Ich mache dann immer so einen kleinen Joke und sage, warum heißt der Pfefferkuchen Pfefferkuchen?
00:54:54: Er heißt Pfefferkuchen 1930s, das erste Mal ein Drehsten urkundlich erwähnt wurde und damals
00:55:01: wusste man nicht, dass Kadamum und Zimt, Kadamum Zimthaisen, die hatten damals nur den Namen
00:55:07: exotischer Pfeffer. Und jetzt will ich noch heißt Pfefferkuchen Pfefferkuchen. Und die Feuerwehr
00:55:11: nennen wir Feuerwehr, weil sie halt Feuer gelöscht hat. Aber das Hauptgeschäft einer
00:55:15: Metropolen Feuerwehr, wie zum Beispiel Berlin, ist ja gar nicht mehr die Brandbekämpfung,
00:55:20: sondern das Rettungsdienst, technische Hilfeleistung, alle Arten von Gefahrenabwehr. Warum nennen wir
00:55:26: sie immer noch Feuerwehr? Müssten wir sie nicht Public Safety Authority nennen, Behörde für
00:55:32: die öffentliche Sicherheit? Müssten wir nicht nur in Reaktion investieren, sondern auch in
00:55:37: proaktives Sachen. Hätten wir einen digitalen Zwilling der Stadt, könnten wir möglicherweise
00:55:43: Situationen vermeiden, wie oh, dein Fahrzeug mit Reifen steht so dicht am Gebäude, dass wenn es
00:55:52: dort brennt, es aufs Gebäude überspringt, fass doch lieber mal zur Seite, Markus. Also Prävention,
00:55:58: Prediction, es könnten uns doch wirklich in eine Situation bringen und auch Risikovorsorge
00:56:05: zu betreiben, anstatt immer nur danach zu rufen, ich habe Wasser im Keller, Schnellfeuerwehr
00:56:10: kommt vorbei. Also, wie kriegen wir die Bevölkerung auch animiert, sich zu engagieren, wie kriegen
00:56:14: wir die Betreiber in einen Zustand von Mitwirkung? Das musste doch das Mantra sein.
00:56:19: Ja, ich sehe schon, du bist so ein Veränderer und Umframer und quasi der sagt, okay,
00:56:24: der Zustand ist ja wie er ist, aber jetzt lass uns mal den aktiv einbinden, lass uns mal damit
00:56:28: umgehen und lass mal gucken, dass er vorher seit 200 Jahren den Veränder hat.
00:56:31: Der Zustand ist halt eben nicht mehr wie er ist, weil viele Leute denken immer, kann es nicht so
00:56:36: sein wie früher, also Knuffingen. Genau, kann es nicht. Und das Erste, was wir erkennen müssen,
00:56:41: ist ja nicht, es ändert sich so viel und zwar in so einer hohen Geschwindigkeit, dass wir kaum
00:56:48: noch hinterherkommen zu reagieren. Wir können also nicht mehr zu 100 Prozent Schutz bieten. Wenn wir
00:56:56: also nicht mehr hinterherkommen, dann müssen wir mit dem, was wir bisher hatten, um uns zu
00:57:00: schützen, müssen wir neue Fähigkeiten entwickeln. Und vor dem Vorgespräch fand ich ganz gut, sagt
00:57:06: dein Lieber Philipp, sagt zu mir Stefan, das Erste, was wir doch bräuchten, wäre Geld. Punkt. Und
00:57:12: dann sage ich, nur mal für den kurzen Moment, mal angenommen, Geld spielt keine Rolle. Was
00:57:18: würden wir denn als Nächstes tun? Und ich will damit nur sagen, wir leben immer noch in so einer Art
00:57:23: linearen Denkwelt. Eins nach dem anderen, bitte nicht überfordern. Schritt für Schritt. Aber das
00:57:30: ist auch nicht mehr der Lösungsansatz. Wir brauchen für netzte Denkstrukturen, wir müssen uns auch
00:57:35: mal Denkverbote ablegen und sagen, Denken kostet nichts, Denkendes Probe handeln. Ja, und die entwickeln
00:57:41: uns ja auch weiter. Wir können nicht sagen, Schritt für Schritt deiner Welt, die sich nicht mehr
00:57:44: Schritt für Schritt verändert, die entwickelt sich auch. Denke ich immer, denk ich immer, solches
00:57:48: schaust also AI, die Deutschen wieder mit ihrer Angst vor Datenmissbrauch, dann wieder schön
00:57:54: langsam, wir müssen erstmal genau gucken, dass es da keine Fehler gibt. Das ist alles
00:57:57: korrekt. Aber wenn wir quasi immer mit angezogene Handbremse fahren, dann berauben wir uns nicht
00:58:03: nur ökonomischen Chancen, wir berauben uns halt eben auch Chancen, es komplett anders zu tun. Und
00:58:10: ich versuche uns ja nur, denkt dann immer, Stefan, du bist so weit weg. Ja, es mag sein. Aber wenn
00:58:17: ich euch nur einen Millimeter bewege, haben wir mehr geschafft als bisher. Der klassische Spruch
00:58:22: der Feuerwehr ist immer still, dann ist schon genug Bewegung. Das heißt, auch heute, du guckst
00:58:26: dir also neben den Tätigkeiten eines Investors, du sagst spannende Unternehmen, auch wenn die hier
00:58:29: zuhören, gerade aus dem Bereich, in dem du gerne investierst, kann ich natürlich gerne melden,
00:58:32: das ist ja eine Rolle. Aber die andere Rolle ist ja auch wirklich, dass du versuchst Feuerwehr 4.0,
00:58:36: 5.0 zu denken, und da weltweit auch dir Feuerwehren anschaust, im Prozess reingehst,
00:58:40: statt Sicherheit dir anguckst. Also auch wenn ich quasi eine Metropole habe, holt man sich auch
00:58:45: jemand wie dich als Externe Beraterin zu und sagt, das sind unsere Themen, und du guckst dir das
00:58:49: anders, denkst die. Genau. Mein Ziel ist es eben auch, und das tue ich auch, Städte auf der ganzen
00:58:56: Welt zu unterstützen, das Thema Sicherheit anders zu deuten, nicht einfach nur mit klassischen
00:59:03: Strukturen wie eine Feuerwache und eine Polizeistation und reaktiven Kräften und noch eine
00:59:08: große Drehleiter, sondern wie können wir auch doch ein neues Denken verhindern, dass es überhaupt
00:59:14: entsteht. Also heute wird eine Sicherheitsbehörde daran bezahlt, dass sie mehr Einsätze abarbeitet,
00:59:19: wir brauchen mehr Polizisten auf der Straße, wir brauchen, das bedeutet aber auch, wir brauchen
00:59:24: mehr Ereignisse, um zu rechtfertigen, dass wir dort rein investieren. Würde Putin morgen
00:59:30: aufhören diesen Krieg zu führen, wir würden morgen auch wieder aufhören, in die Fans zu
00:59:34: investieren. Und das ist eben das, was ich sage, führt in die falsche Richtung. Wir müssen uns
00:59:39: halt aufstellen, dass wir fähig sind, auf Gefahren zu reagieren. Und auch Prävention kostet ja auch.
00:59:50: Was haben wir aus dem Ahrteil gelernt, was haben wir aus der Hohnerkrise gelernt, sind wir für die
00:59:54: Krisen, die wir nicht sehen vorbereitet? Und da merke ich immer, wir beschäftigen uns fast immer nur
01:00:00: mit der Vergangenheit, nie mit der Zukunft. Wir trauen uns manchmal gar nicht, diese Zukunftsherausforderungen
01:00:07: aktiv zu sehen. Und ich versuche dann in diesen Bereichen, den Gesamtüberblick zu überhalten
01:00:11: und Themen mitzudenken, wie sehen die Trends der Zukunft aus? Welchen Einfluss am Mäckertrends auf
01:00:18: die öffentliche Sicherheit, wie transformiert öffentliche Sicherheit, die Sicherheitsbehörden,
01:00:22: welchen Ressourcenmangel müssen wir sehen? Wir sind in einem guten schwachen Jahrzehnt. Diese
01:00:28: Legislatur gehen 2,6 Millionen Menschen in die Rente. Der 60. Geburtstag war der meistgefallte
01:00:34: Geburtstag in diesem Jahr. Wird der meistgefallte Geburtstag sein? Und gleichzeitig hören wir,
01:00:40: wir brauchen einen neuen Wert inst. Wir sehen aber auch 10.000 Drohnen pro Monat, die die
01:00:45: Ukraine produziert. Tausende von Drohnen, die die Russen produzieren. Wir haben in Deutschland
01:00:49: kein Drohnenführerschein in der Masse, das wir sagen, es wird an den Schulen gelernt. Wir haben
01:00:54: aber 6.500 Lkw bei der Bundeswehr nachbestellt, die auch noch irgendwie gefahren werden müssen.
01:00:58: Ich meine, wenn jeder nur an sich denkt, dann ist ans Große Ganze nicht gedacht. Das ist wie ein
01:01:05: Tischstuch, das zu klein ist. Und wir können aber nachts nicht nur in 10 Minuten abschnitten,
01:01:10: uns die warme Decke rüberziehen. Ansonsten schlafen wir in Raten, sondern wir müssten für uns
01:01:16: gemeinsam überlegen, wie kann es eigentlich mit knappen Mitteln gehen? Und Geld ist knapp,
01:01:21: Ressourcen sind knapper. Und da wollte ich doch nur rufen, seid doch mutig und lasst uns mal komplett
01:01:27: neu denken. Du hast ja so ein bisschen nicht die Seiten gewechselt, aber du bist jetzt nicht mehr
01:01:33: für mich operativ verantwortlicher Mittelständler, sondern du hast jetzt einen etwas anderen Job.
01:01:38: Und ich frage sehr, sehr gerne meine Mittelständler, was wünscht ihr euch von der deutschen Politik?
01:01:42: Was wäre denn dein Wunsch? Gerade wir haben ja sehr, sehr intensiv über die Themen gesprochen,
01:01:47: die dich bewegen. Was würdest du dir hier in Deutschland von der Politik wünschen,
01:01:50: damit schneller vorangeht? Es kann gerne auch dein Themenbezug sein, aber so ein genereller
01:01:54: Wunsch auch an die aktuelle Regierung, an die neue. Oft hört man Menschen rufen, wir müssen
01:01:59: endbürokratisieren. Aber wer Frieden will, der muss Bürokratie mögen. Wir sollten dankbar sein,
01:02:04: dass es Regeln gibt, an denen sich Leute halten. Und immer wenn wir rufen, der Beamte soll sie
01:02:07: nicht so anstellen, er könne doch auch mal flexibel sein. Wenn er flexibel wäre in seinen
01:02:12: Entscheidungen, dann gibt es Gewinner und Verlierer. Wir sollten dankbar für die Regeln sein, die es
01:02:17: gibt, die Frieden ermöglichen. Aber muss es so viele Regeln sein, wie wir sie aktuell überall erleben?
01:02:22: Die Menge an Regeln überfordert den Einzelnen in seiner Wahrnehmung, in seiner lokalen
01:02:26: Rationalität. Da kann beispielsweise Technologie wie Large Language Modelle doch aus dabei helfen,
01:02:32: Pragmatismus herbeizuführen. Weil eben die ganzen Zusammenhänge stechen sich immer gegenseitig aus.
01:02:39: Jetzt würde man sagen, was reiht man der Politik? Du berätst ja aktiv. Ich engagiere mich,
01:02:45: ob sie auf mich hören, weiß ich auch nicht. Aber zum einen bin ich ja extremer Europäer. Wir
01:02:53: versuchen dann immer Deutschland als Insel zu sehen, sondern wir sagen, wir müssen irgendwie ganz
01:02:58: heitlicher denken, auch über Grenzen hinweg. Dann würde ich sagen, was in so einer größten
01:03:02: Showstopper. Dann habe ich für mich immer identifiziert. Immer wenn es schwer wird,
01:03:08: suchen sich die Leute Ausflüchte. Während es noch letztes Jahr der Datenschutz war,
01:03:12: ist es jetzt die Gefahr vor Datenmissbrauch doch EI. Ich glaube aber das steckt nicht dahinter,
01:03:17: sondern eigentlich steckt dahinter das fehlende Verständnis. Keiner gibt gern zu,
01:03:21: dass er davon gar keine Ahnung hat. Wie es doch mal so, könnte man sagen, okay, ich erklär's dir.
01:03:26: Aber stattdessen wird dann wieder mit fadenscheinlichen Argumenten blockiert. Und wenn ich sage mal
01:03:31: für einen kurzen Moment mal angenommen, wir hätten keine Datenschutzbedenken. Wir hätten
01:03:34: günstige Energie, wir hätten in Deutschland riesige Data-Sender und wir könnten hier unsere
01:03:38: LLMs trainieren. Wir wären souverän. Welches Schweintel wird mir dann doch Storff Treibmann
01:03:44: wieder zu verhindern, dass sich was verändert? Das meine ich mit linearen Denken. Wir müssen uns
01:03:49: erst mal angstfrei machen. Ich würde der Politik raten, schonungsloser und ehrlicher zu sein,
01:03:54: die Menschen vertragen doch aus die Wahrheit. Sie spüren es ja auch. Sie spüren es ja auch.
01:03:58: Was sie aber spüren, ist eben ein Missverhältnis zwischen der Schausseite und der Lebensrealität.
01:04:04: Und ich glaube, Authentizität würde der Politik helfen, schonungslos zu sagen, das kann ich nicht.
01:04:09: Es wäre doch nicht schlimm, wenn ich sage, ich kann etwas nicht. Ich habe oft in meinem Leben,
01:04:14: ich bin ja kein Brandschutzingenieur, ich bin ja Wirtschaftsinfo am Antigen. Das heißt,
01:04:18: ich hatte ja nie Ahnung. Ich musste mich auf meine Talente verlassen. Und ich habe dann immer
01:04:23: diesen Spruch von Renault "tu nicht so erwachsen" oder war von Opel. Weiß nicht, jedenfalls diese
01:04:27: Werbung hat mich immer geprägt mit einer Warum-Frage zu starten. Ich sage, ich verstehe es nicht.
01:04:32: Was ist jetzt nochmal das Problem mit der Cloud? Was ist das Problem ganz genau? Und ich merkte dann,
01:04:38: dass man die Leute dadurch enttarnt, muss man aufpassen, dass man das jetzt nicht übertreibt,
01:04:43: aber Authentizität und Ehrlichkeit würde helfen. Wenn man wüsste sagen, ich wüsste es jetzt hier
01:04:50: auch nicht, könnte man die Leute so einladen, so sagen, lass uns mal gemeinsam denken und überlegen.
01:04:55: Das würde ich raten. Das Rat redet sich eh zu schnell, als dass man eine Plumbelösung gibt.
01:04:59: Ich sage, jetzt schaffst du Regeln ab. Welche würdest du denn abschaffen? Welche Regel ist
01:05:05: ein bitteschön so sinnlos und unnötig, dass man sie nicht braucht? Das stimmt doch nicht,
01:05:11: dass diese Aussage. Es gibt immer einen guten Grund dafür, Stiefwort Matchbox, warum es ist,
01:05:16: wie es ist. Die Brandwand hat 90 Minuten Feuerstand, Feuerwiderstand. Das ist eine Regel. Weißt du
01:05:21: wieso? Es kommt aus dem Zweiten Weltkrieg. Wenn die Brandlast weg ist, also wenn alles gebrannt hat,
01:05:27: ist ja nichts mehr da, was was brennen könnte. Es hat aufgehört zu Brand. Und trotzdem ist
01:05:31: das Nachbarhaus noch geschützt. Das Ding muss nicht vier Stunden Feuerwiderstand haben oder acht
01:05:36: Stunden oder zwei Tage, sondern die Brandlast ist irgendwann weg und die 120 Meter per Zentimeter,
01:05:43: also 1,20 Meter Überstand, die versorgen dafür, dass der Brand nicht aufs Nachbarhaus geht. Die
01:05:48: Brandwand schützt die Nachbarhäuser, der sich Feuerwehr aufs Löschen konzentrieren kann. Willst du
01:05:54: jetzt auf die Brandwand verzichten? Nein. Willst du irgendwie auf das Regenwasserrückhaltebecken
01:06:01: verzichten? Die Regeln haben bestimmt den Sinn. Was es schwer macht, ist sozusagen die Komplexität.
01:06:07: Okay, aber dann musst du ja um diese Komplexität herzuwerden, dann musst du ja auf AI gehen.
01:06:12: Digitalisierung hilft, die Komplexität zu erhalten, denn wir sollten nicht kompliziert
01:06:17: werden. Wir sollten die Welt ist komplex, Organisationen wollen es auch sein, Menschen wollen die
01:06:22: Firma steuern und dann machen sie Regeln und dann wird aus zu viel Regel Bürokratie. Dann wird
01:06:26: es eine komplexen Welt, eine komplizierte Organisation. Aber denn es ist im Endeffekt genauso
01:06:30: mit dem Staat wie mit deinem eigenen Unternehmen damals. Du musst auf Digitalisierung setzen,
01:06:34: du musst das eben durchziehen auch. Du musst gucken, dass du die Organisation das mitleben und
01:06:38: mittragen lässt und ganz viel investierst auch in eben Digitalisierung, Rechennetze, LLMs,
01:06:45: alles was so Sinn macht. Arbeitsweise, was ist das Gegenteil von Vertrauen Markus? Kein Vertrauen.
01:06:53: Ja, viele Leute sagen, aber nicht, wir haben uns ja kennengelernt, haben uns heute das erste
01:06:59: Mal gesehen, wir haben es zweit mal gesehen, aber wir haben uns ja nicht misstrauisch begegnet,
01:07:04: sondern wir starten bei null. Also es ist wie ein Pendel zwischen Vertrauen und Misstrauen gibt es
01:07:09: null. Wenn wir uns sehen, dann gibt es sozusagen Vertrauensvorschuss. Ein Taxifahrer hält nachts
01:07:14: an, weil er sagt, den Stefan kann ich mitnehmen, wenn er aus dem Club rauskommt und den Markus
01:07:18: vielleicht nicht, weil der sieht ja ganz komisch aus. Wenn ein Unternehmer die Menschen in seiner
01:07:23: Organisation begrüßt und sagt zu ihnen, es ist verboten privat zu telefonieren, es ist verboten
01:07:27: zu Hause zu arbeiten, es ist verboten das und das zu machen und ich will hier 9-to-5 Anwesenheit,
01:07:32: dann lebe ich ja von Anfang an eine Misstrauenskultur vor und selbst wenn ich das abschalte, bin ich
01:07:37: erst mal wieder bei null. Damit ich aber Erfolg habe, brauche ich Vertrauen. So, ich muss also
01:07:42: Umgebungen schaffen, in der die Menschen sich einbringen können. Gleichzeitig gilt aber,
01:07:46: ich hatte mal ein Artikel mit Stefan Kühl zusammen, Demokratie ist die langsamste Form des
01:07:52: Wandels im Brandeinsmagazin, kann man auch googeln, zehn Jahre alt. Es redet sich alles,
01:07:56: die Menschen machen immer, verwechseln, Basisdemokratie mit Transparenz. Ich wollte in der
01:08:01: Organisation immer Transparenz sein, aber nicht basisdemokratisch. Eine Organisation braucht
01:08:07: Entscheidungen. Führung ist dann notwendig, wenn die Organisation Struktur blinde Flecken hat.
01:08:13: Also, wenn alles organisiert ist, läuft der Laden wieder eins. Wenn die Leute kommen und sagen,
01:08:18: ich weiß nicht, was ich tun soll, ist es ein Indikator dafür, dass seine Struktur nicht
01:08:21: funktionieren. Wenn du also eine Organisation weiter aufbaust, dann ist IT eigentlich das
01:08:26: richtige Mittel zur Wahl. IT als Betriebsmittel hilft dir, diese Komplexität zu erhalten. Und
01:08:32: mit LLMs und den Agents kommen ja auch Funktionen in die Organisation, die die größere Organisation
01:08:37: Struktur ermöglichen, die eben nicht bürokalisiert sind und nicht simplifiziert und nicht homogenisiert.
01:08:42: Menschen sind individualisiert oder individuell. Lass sie doch. Lass doch jeden arbeiten,
01:08:47: wie er will, nach seiner Fassung. Das wäre ganz entspannt, wenn man Vertrauen hätte. Und das
01:08:53: übertrage ich mal auch auf unsere Welt. Die Demokratie aktuell ist massiv unter Beschlag.
01:08:58: Mit klassischen Strukturen lässt sich nicht erhalten, mit Verbot zu fahren lässt sich so
01:09:04: nicht erhalten. Wir müssen sie mit Sieb auch dynamisieren. Da gibt es ja schon Gedanken und
01:09:09: versuchen agiler, kapinettisch. Ich meine, warum muss ich vier Jahre lang im Plan schmieden,
01:09:13: wenn nächsten Monat das, was da drin steht, schon gar nicht mehr stimmt. Viele, viele Punkte,
01:09:18: wenn auch mit zehn Jahren Verzögerung kommen auch dort an. Und mein Tipp wäre nur an die Politik,
01:09:25: nicht einfach, einfach machen, nur weil es sozusagen jetzt opportun ist, den Menschen,
01:09:30: das sozusagen so hinzuwerfen. Ich glaube auch, dynamisieren ist eigentlich ein sehr schöner
01:09:36: Oberbegriff. Dynamisieren trifft dann eine ganze Menge. Was ich ganz gerne auch von dir wissen
01:09:40: würde, für mich bist du schon so ein Ingenieur, Wirtschaftsinformatiker. Ich finde, das findet
01:09:43: man alles wieder. Hast du sowas wie ein Live-Hack oder irgendwelche Regeln, den du dich unterworfen
01:09:48: hast in der täglichen Arbeit, die du als sehr erfolgsfördernd wahrgenommen hast? Also
01:09:53: Tipps an die nächste Generation, könnte man so liebevoll nennen. Meine täglichen,
01:09:56: rituale, mein Post-Fach ist immer leer, mein Post-Eingang muss immer leer sein. Ich habe
01:10:00: viel automatisiert. Ich hatte bei HP immer die meisten Mails geschrieben und empfangen. Irgendwann,
01:10:07: aber ich erbrage es sozusagen nicht, wenn Last auf meinen Schultern liegt, die noch,
01:10:11: aber gut, das ist jetzt kein guter Tipp für die anderen. Gerne. Deswegen ist es dann,
01:10:14: das ist wie mit dem Bett machen. Also ich würde sagen, oft werden Menschen mit ihren Ideen von
01:10:19: denen ausgebremst, die am nächsten an einem dran sind. Das Bittere ist es in dem Moment, wo man
01:10:24: eine große Erkenntnis hat, ist es gefühlt manchmal so zu spät. Jetzt haben wir beide das
01:10:30: vergnügen. Wir sind noch irgendwie in der Mitte des Lebens. Ich habe die Firma nicht mit 70
01:10:35: veräußert, sondern irgendwie nach 25 Jahren, aber immer noch jung genug und denke so, okay,
01:10:40: welche typischen Fehler könnten alle anderen jetzt auch wieder machen? Und jetzt bin ich noch fit
01:10:46: genug und kraftvoll genug zu sagen, mach das bitte so nicht. Jetzt auch bei den US-Investments
01:10:52: beobachtet. Ich habe jetzt gesagt immer Kindergarten, die oft beschäftigen sich, die Leute alle mit
01:10:57: sich selbst, sie vertrauen dann einander nicht, sie kommen zum Streit. Da glaube ich, es braucht
01:11:03: gut externe Beiräte, Berater, Partner, die mit Erfahrung reingehen und die Interessen dieser
01:11:09: Firma wirklich im Blick haben, nicht nur den Shareholder Value und das schnelle Geld. Soviel
01:11:12: Leute lächzen dermaßen schnell nach hohen Verkaufswerten und Valuations und ich sage,
01:11:19: glaubt ihr nicht an das Produkt? Doch, ich sage, dann arbeiten wir an dem Produkt und an der Idee,
01:11:24: das Geld kommt schon automatisch, wenn es unbedingt sein muss. Genau, du wolltest eine
01:11:29: geile Firma bauen und am Ende des Tages hast du mit dem Anstoßen des Prozesses vielleicht auch die
01:11:34: Firma vor dir selbst geschützt, vor Stagnation, vor nach 25 Jahren ist dann auch irgendwann ein
01:11:39: Punkt erreicht und wir wollen mehr. Das wäre vielleicht der Tipp an die Leute, wenn ihr in den
01:11:42: Spiegel schaut und nur auf das kurze Geld aus seid, dann wird es wohl nichts mit der Firma, das macht
01:11:48: keinen Sinn. Du musst wirklich an dein Thema glauben und ich kann für mich sagen, auch jetzt im
01:11:52: Rückblick, weil im Vorfeld fällt es einem ja nicht auf, ich glaubte schon immer an dieses Thema
01:11:58: Sicherheit, Feuerwehr, die Welt sicherer machen, immer, immer und davon darf man sich nicht
01:12:05: abbringen lassen und auch wenn man das Gefühl hat, hier "4vot missing one" singen, oh mein Gott,
01:12:09: jetzt ganz schnell, die anderen machen es auch schon, wenn ich mir jetzt im Nachgang anschaue,
01:12:13: wieviel Gedanken ich hatte, ich rausgegeben habe und meinem Umfeld immer gesagt hat, es braucht
01:12:19: keiner, macht das nicht und dann haben es andere gemacht, das hat mich geagert, aber viele Sachen,
01:12:23: die ich gesehen habe, haben sich nach wie vor nicht manifestiert, haben sich nach wie vor nicht
01:12:27: etabliert, also an den Themen dranbleiben muss eigentlich die Mission sein, zu sagen,
01:12:33: die Organisation ändert sich im Laufe der Zeit, es ist das Werkzeug, das sich anpasst, aber das,
01:12:38: was unser Ziel ist, es braucht so eine höhere Vision, das bleibt ja gleich, auch wenn sich
01:12:45: unten drunter der werkzeugtechnische Unterbau immer wieder anpassen muss. Ja, einfach das
01:12:50: beste, tollste Unternehmen der Welt, wo du dich selber wohl fühlst und der Rest kommt ganz von
01:12:54: alleine oder er kommt eben auch nicht. In 25 Jahren gab es extrem viele Krisen, Wirtschaftskrisen,
01:12:58: alles Mögliche und ich habe immer gesagt, so liebe Leute, so lange wir nicht 100% in diesen
01:13:03: Markt dominieren, kann es uns egal sein, ob der Markt Volantil hoch oder runter geht. So, tschaka.
01:13:08: Stefan, vielen, vielen Dank. Extrem sympathisch, habe extrem viel gelernt und auch ein bisschen mehr
01:13:14: verständnis jetzt für die Brandschützer, die mir so im Leben begegnen. 1.000 Dank, dass du hilfst,
01:13:19: jeden Tag die Welt auch ein bisschen sicherer zu machen, auf solche Probleme rumdenkst und
01:13:22: deine Zeit nicht damit verschwendest, einfach wieder neues Unternehmen zu bauen, sondern ist
01:13:25: quasi allgemeiner zur Verfügung stellt. 1.000 Dank. Danke, dass ich hier sein durfte.
01:13:29: Sehr, sehr gerne. Wenn es euch genauso gut gefallen hat wie mir, dann vergesst bitte nicht,
01:13:33: kommentieren, liken, follow'n, denkt daran, Mittwoch, es ist Mitteltagstag, ich wünsche euch
01:13:38: eine erfolgreiche Woche und sage bis bald.
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