Der „German Poker GOAT“ über Resilienz, Millionen & Unternehmertum | Fedor Holz von Pokercode

Shownotes

Mit 21 die erste Million – der German Poker GOAT über Resilienz & Unternehmertum

Fedor Holz von Pokercode bei Mittelstars

Fedor Holz ist dieses Mal bei den Mittelstars zu Gast – und damit einer der bekanntesten Pokerspieler der Welt, der heute als Unternehmer und Investor neue Wege geht.

Mit 17 machte er Abitur, mit 21 verdiente er seine erste Million am Pokertisch. Schnell galt er als „German Poker GOAT“ und gewann in nur wenigen Jahren über 50 Millionen Dollar Preisgeld. Doch 2016 – auf dem Höhepunkt seiner Karriere – hörte er plötzlich auf. „Ich habe alles gewonnen – und aufgehört“, sagt er rückblickend.

Was macht man, wenn man mit Anfang 20 am Ziel ist? Fedor entschied sich für das nächste Kapitel: Unternehmertum. Er gründete eine Mental-Performance-App, baute mit Pokercode eine der erfolgreichsten Pokerschulen auf und investiert heute in Spieler, Startups und neue Business-Ideen.

Im Gespräch mit Marcus Seidel erzählt Fedor offen von seinem größten Gewinn – 7,5 Millionen Dollar in einem einzigen Turnier – aber auch von Niederlagen: 78 % seiner Spieltage endeten im Minus, sein längster Losing Streak dauerte fast ein Jahr. Er erklärt, warum Resilienz wichtiger ist als Mathematik, wie man aus Rückschlägen Stärke gewinnt und was ihn heute antreibt.

Im Podcast spricht Fedor über:

  • Wie er mit 21 seine erste Million verdiente.
  • Warum er 2016 auf dem Höhepunkt seiner Karriere ausstieg.
  • Wieso 78 % seiner Spieltage Verluste waren – und er trotzdem Millionen gewann.
  • Was Resilienz für Poker, Unternehmertum und das Leben bedeutet.
  • Warum er heute lieber Unternehmen aufbaut als Turniere spielt.

Eine inspirierende Folge für alle, die wissen wollen:

  1. Wie man nach Rückschlägen wieder aufsteht.
  2. Was den German Poker GOAT antreibt – jenseits des Tisches.
  3. Warum Erfolg immer wieder neu definiert werden muss.

Unbedingt reinhören – exklusiv bei Mittelstars!


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Transkript anzeigen

00:00:00: Ich finde, du kannst beim Pokern so viele wertvolle Dinge übers Leben lernen.

00:00:03: Auf jeden Fall.

00:00:04: Und vor allem für Unternehmertum und das Einschätzen von Risiko, das Eingehen von Risiko, aber auch so die Resilienz, also auch die emotionale Stärke, mit Rückschlägen umgehen zu können.

00:00:14: Und ich kenne wenige Menschen, die so oft verloren haben, wie ich.

00:00:17: Achtundsiebzig Prozent aller meiner Spieltage habe ich Geld verloren.

00:00:21: Zweiundundig Prozent hast du gewonnen.

00:00:23: Dafür aber dann richtig.

00:00:24: Also das größte Turnier war ein Hunderttausend-Dollar-Einsatz, das waren so fünf Millionen preisgeld.

00:00:28: Und ansonsten ist Pokern auch quasi hin und her viele Unternehmer auch zu.

00:00:32: Pokern ist schon auch so ein bisschen wie am Verhandlungstisch, oder?

00:00:46: Moin und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Mittelstars.

00:00:48: Mein Name ist Markus Seidel und heute zu Gast ist Fedor Holz.

00:00:51: Für mich als Pokerspieler ein besonderer Leckermissen, denn Fedor ist der erfolgreichste deutsche Pokerspieler aller Zeiten.

00:00:58: Wir erfahren heute, was dieser Erfolg mit einer einsamen Insel zu tun hat, wie er es geschafft hat, fünfzig Millionen Dollar an Preisgeld zu erspielen, warum er heute eine Pokerschule betreibt, in die erfolgreichsten Pokerspieler der Welt investiert und das Thema Unternehmensnachfolge besonders spannend findet.

00:01:12: Und für alle Zuhörer und Zuhörerinnen, natürlich erfahren wir auch, wie man am allerbesten Poker spielt und nie wieder verliert.

00:01:17: Herzlich willkommen, Federung.

00:01:18: Schön, dass das da sein kann.

00:01:19: Ich freue mich sehr.

00:01:20: Ja, ich freue mich vor allem sehr.

00:01:21: Ich hoffe, dass wir heute am Ende des Tages, dass ich mindestens besser Pokerspieler als meine Freunde, aber vielleicht lerne alle heute was.

00:01:26: Kannst du ein bisschen was über dich erzählen?

00:01:29: Ja, gerne.

00:01:29: Ich bin zweiunddreißig, wie du schon gesagt hast, ich lebe in Wien, also nicht in Deutschland.

00:01:34: Und ja, ich würde sagen, ich bin gerade so zwischen dem zweiten und dritten Kapitel meiner professionellen Karriere, oder wenn ich jetzt mal Kindheit und Jugend ausklammere.

00:01:45: Die erste war eben, Fulltime Poker zu spielen, die zweite, mehr in Unternehmertum zu gehen, eigene Firmen aufzubauen.

00:01:51: Und jetzt gerade wird Familien ein ernstes Thema.

00:01:53: und ja.

00:01:55: Ich bin gerade so ein bisschen am Schauen, was das nächste sein wird.

00:01:57: Also,

00:01:57: du spielst das Spiel auf jeden Fall sehr schnell durch.

00:01:59: Wenn ich so auf mich gucke, würde ich sagen, wir schauen mal, wie das so dazu kam.

00:02:03: Vielleicht als Eingangsfrage, kommst du aus einem unternehmerischen Unternehmerhaushalt irgendwie?

00:02:09: Unternehmerisch gar nicht, aber ... Lösungsorientiert.

00:02:15: Also, meine Mutter hat mich mit siebzehn bekommen.

00:02:17: Wow.

00:02:17: Ich bin mit ihr alleine aufgewachsen.

00:02:19: Krass.

00:02:20: Dann noch zwei Geschwister dazu gekommen, recht schnell.

00:02:23: Dementsprechend kann man sich vorstellen, gerade was jetzt Geld angehen, mussten wir immer wieder kreative Lösungen finden.

00:02:30: Krass, mit siebzehn.

00:02:31: Das war echt Wahnsinn, Hut ab.

00:02:34: Und du bist, wo aufgewachsen in Deutschland?

00:02:37: Teils, teils.

00:02:37: Also ich bin in Saarbrücken geboren.

00:02:39: Teilweise in Saarbrücken aufgewachsen, so den großen Teil meiner Kindheit.

00:02:43: Dann sind wir nach Köln gezogen für ein paar Jahre und dann bin ich wieder zurück nach Saarbrücken und dann nach Wien gezogen.

00:02:48: Okay, und wenn du gesagt bist, du bist zweiunddreißig, du hast relativ viel Poker gespielt, da war jetzt ja nicht so viel Zeit fürs Studium.

00:02:54: Das stimmt, ja.

00:02:55: Du hast noch Abitur gemacht, oder?

00:02:57: Genau, ich habe mit siebzehn Abitur gemacht, dann ein Semester studiert, ich glaube, ich war noch ein zweites eingeschrieben.

00:03:03: Was

00:03:04: denn?

00:03:04: Medieninformatik.

00:03:06: Okay.

00:03:06: Ja, und das hat mir gar nicht gefallen, das war sehr theoretisch, also es war kaum praktischer Teil, wir haben eigentlich nicht richtig Koden gelernt.

00:03:15: Und da bin ich, das war da noch so ein bisschen ein Übergang.

00:03:18: Ich hab auch gemerkt, ich hab's nicht so gut.

00:03:20: Ich glaub, ich hatte andere Erwartungen an mich, war enttäuscht, dass ich das nicht so gut hinbekommen hab.

00:03:25: Und dann kamen Pokern und ...

00:03:28: Das musst du mir mal erklären.

00:03:29: Das find ich immer noch irgendwie Wahnsinn.

00:03:31: Also, ich würd erst mal, man hat ja so Denkweisen und so Dinge im Kopf, die man so anderen auch zugesteht.

00:03:38: oder wo man denkt, so war der Ursprung auch.

00:03:40: Ich würd sagen, ein guter Pokerspieler hat ganz, ganz oft auch ... ein hohes naturwissenschaftliches mathematisches Talent.

00:03:46: Da hast du mir im Vorgespräch gesagt, so Mathematik ist gar nicht so dein Steckenpferd, oder?

00:03:51: Ist gut, aber...

00:03:52: Ja, ich würde sagen, ich finde, gerade was Mathematik angeht, gibt es schon riesige Unterschiede.

00:03:57: Also ich finde, es gibt diesen eher allgebreischen Ansatz, wo es wirklich sehr komplizierte Gleichungen und das ist nicht so mein Ansatz.

00:04:07: Aber ich würde sagen, es gab immer so, in Mathe war es bei mir wirklich so, ich war da, war ich nicht gut drin.

00:04:12: Und dann alles, was mit Wahrscheinlichkeiten, Vektorechnungen, zum Beispiel war im Abitur auch ein Thema, da war ich immer wahnsinnig gut drin.

00:04:19: Also Zusammenhänge verstehen, Dinge, die man sich im Kopf vorstellen kann, das konnte ich immer sehr gut.

00:04:25: Aber Dinge, die ich jetzt aufschreiben muss und auswendig lernen muss, das konnte ich nicht so gut.

00:04:29: Okay, ihr hört ja alle zu, die wollen jetzt wissen, wie wird man innerhalb von wenigen Jahren zu einem der besten Pokerspieler der Welt?

00:04:36: Du hast gerade schon gesagt, beim Studium hat es so ein bisschen angefangen mit Poker.

00:04:39: Wie hat es bei dir angefangen mit Poker?

00:04:41: Angefangen hat es mit einer Freundesgruppe, ich glaube, so wie es auch viele schon mal gespielt haben.

00:04:46: Mit fünfzehn, sechzehn hat einen Freund gesagt, hey, ich habe einen Pokerkoffer, lass doch mal treffen und Poker spielen.

00:04:53: Und zwei von meinen besten Freunden haben dann schon online angefangen.

00:04:58: ein bisschen kompetitiver zu spielen, auch regelmäßig.

00:05:00: Genau, und die haben gegen andere um Geld gespielt.

00:05:03: Genau.

00:05:04: Und so aus ihren ersten fünfzig Dollar, die man da online geschenkt bekommt, das war damals so eine Sache, haben die dann ein paar tausend Dollar gemacht.

00:05:13: Und wirklich so sehr, also auch sehr smarte Jungs, muss man sagen, und die wirklich sehr strukturiert, immer einen Level aufgestiegen.

00:05:21: Und das natürlich als Schüler.

00:05:23: damals war das ... Wahnsinnig viel Geld, also mit tausend Euro war das so, man konnte sich einen neuen Laptop kaufen, Urlaub leisten und das war für mich so ein Moment, wo ich dachte, das will ich auch.

00:05:35: Und es war ja auch gut bezahlte Zeit, wenn man so in Schülerjobs denkt.

00:05:39: Verrückt, ja.

00:05:40: Am Anfang natürlich nicht, also wenn du nicht so gut bist, kommt erst mal nichts bei rum.

00:05:44: Aber wenn du dann so diesen Schritt gemacht hast, gut genug zu sein, dass du auf dem Level spielen kannst, wo du dann wirklich auch ein paar hundert oder ein paar tausend Euro gewinnen kannst, dann war es sehr gut bezahlt.

00:05:55: Und das heißt, dafür seid ihr nicht in Casinos gegangen, sondern das fand zu Hause am PC oder am Apple statt.

00:06:00: Und dann war man auf die einschleitigen weltweiten Poker-Websites und hat dort gespielt und zwar mehrere Tische zeitgleich relativ schnell.

00:06:08: Also es ist ja nicht nur so, dass man da sitzt und wartet bis der andere seinen Zug macht, sondern das geht hintereinander weg.

00:06:14: Genau.

00:06:14: Die zwei haben Cash Game gespielt.

00:06:16: Ja.

00:06:17: Das war auch so das, was wir in unserer Freundesgruppe angefangen haben.

00:06:20: Das heißt Geld rein?

00:06:23: Genau, du setzt dich genau mit dem Betrag hin, den kriegst du in Chips, also wenn du dich mit zehn Euro hinsetzt, kriegst du quasi zehn Euro in Chips und du kannst jederzeit aufstehen.

00:06:32: Wenn du dann jetzt zwölf hast, dann stehst du mit zwölf Euro auf und kriegst die gut geschrieben.

00:06:36: Wenn du fünfzehn Minuten Zeit hast, spielst du fünfzehn Minuten, wenn du fünf Stunden Zeit hast, spielst du fünf Stunden, das ist bei Cash Game das Schöne, du kannst jederzeit kommen und gehen.

00:06:41: Korrekt,

00:06:42: und Turniere, das ist das, was ich hauptsächlich gespielt habe, da bringst du einmal deinen Einsatz, sagen wir mal zehn Euro Einsatz, kriegst tausend Chips und dann spielst du so lange bis... Deine Chips entweder weg sind und du rausgeflogen bist oder du gewonnen hast.

00:06:56: Und das kann halt wirklich teilweise stundenlang gehen.

00:06:58: Aber dafür ist der Hebel auch spannend, weil du so ein Turnier, wenn tausend Leute zehn Euro einzahlen, sind es ja zehn tausend Euro.

00:07:04: Und dann würde der erste wahrscheinlich dreitausend Euro da sowas bekommen davon.

00:07:08: Also du kannst mit zehn Euro, dreitausend Euro machen, wenn du gewinnst musst, aber deine Zeit mitbringen.

00:07:12: Und im Regelfall gewinnt man ja auch nicht.

00:07:14: Im Regelfall gewinnt man nicht.

00:07:15: Also in dem Turnier war es dann so, dass eighty-fünf Prozent der Leute kein Geld bekommen, was natürlich dann die Varianz noch mal signifikant erhöht.

00:07:23: Okay, das heißt, mit dieser Gruppe an Freunden, die du auch alle kanntest, also ihr wart ja wirklich, habt ihr regelmäßig auch gesehen, habt ihr quasi angefangen, Poker zu spielen.

00:07:32: Und irgendwann hat sich diese Gruppe ja so weiterentwickelt, dass ihr zum Schluss auf der einsamen Insel gelandet seid, alle zusammen.

00:07:37: Ja, das waren dann noch mal andere Jungs.

00:07:39: Also, es war quasi so ein bisschen in Split.

00:07:41: Das war, würde ich sagen, so meine, das war meine Schulfreunde.

00:07:45: Die waren auch alle ein paar Jahre älter, also so ein bis drei Jahre älter.

00:07:49: Und dadurch auch schon, also gerade online fängst du an, darfst ab achtzehn, darfst du erst spielen.

00:07:55: Das heißt, da hab ich immer, die waren immer schon so einen Schritt voraus.

00:07:59: Da hab ich viel gelernt, viel aufgegriffen.

00:08:02: Und dann gab's so ein bisschen einen Split, wo die dann auch angefangen haben zu studieren und woanders hingegangen sind, Poker nicht mehr so im Vordergrund war.

00:08:11: Ich angefangen hab zu studieren und dann aber gemerkt hab, okay, Studium ist nichts und dann voll angefangen hab, Poker zu spielen.

00:08:17: Also wirklich mehr als Fulltime.

00:08:20: Und da war so ein bisschen eine Trennung.

00:08:23: Ja.

00:08:24: Und dann meine ... Ich sag jetzt mal meine Pokergruppe danach, die hab ich alle online kennengelernt, also das waren dann noch mal alles separate.

00:08:32: Okay.

00:08:32: Online kennengelernt heißt, ihr habt gesciped, ihr habt gegeneinander gespielt, ihr habt ausgewertet, also ihr habt wirklich schon auch ganz viel Insights miteinander geteilt.

00:08:40: Ihr wart dann irgendwann in so einer Kerngruppe von guten Spielern, die davon leben konnten.

00:08:44: Ja.

00:08:45: Und dann habt ihr euch gegenseitig noch mal verbessert.

00:08:48: Am Anfang noch nicht so davon leben konnten, also wir haben uns alle kennengelernt, wo das so ... Alle ambitioniert wollen das ernst nehmen, aber noch keiner so richtig genug Geld gemacht, um davon leben zu können.

00:08:58: Und dann war der Sprung recht schnell so in den nächsten ein bis zwei Jahren, wo es dann dazu ging, davon leben zu können.

00:09:04: Du musst

00:09:05: von der Insel erzählen.

00:09:06: Wie kam das Fehler?

00:09:07: Das war, ich meine, das ist ein kleiner Sprung, das war aus dem Jahr.

00:09:12: Da war, da habe ich schon meine erste Million verdient.

00:09:15: Online als Turnierspieler.

00:09:16: Genau, also ich war dann schon ein guter Spieler, das sind jetzt mal so von dem Anfang irgendwie drei Jahre voraus, es hat am Anfang nicht so gut geklappt, dann irgendwann hatte ich meine ersten Erfolge, habe meine Bankroll aufgebaut, so nennen wir das.

00:09:28: Das ist ja auch alles online nachvollziehbar.

00:09:30: Das ist recht nachvollziehbar.

00:09:31: Ich

00:09:31: habe das vorhin gemerkt, da gibt es eine Seite, da ist Händenmob.

00:09:34: Genau.

00:09:34: Wenn man die kombiniert mit dem Spielernamen, dann kann man sich ziemlich viel dort, also wo lebt der Spieler, was hat der Familie gespielt, wo hat er gewonnen?

00:09:41: Das ist echt krass getrackt, ne?

00:09:43: Also das ist so ein Schicht-Tonament, Turnier-Modus, wo das alles auch offiziell getrackt wird.

00:09:46: Das ist der Live, also all die Live-Ergebnisse kann man dort nachschauen.

00:09:49: Ich hab meine ersten Gewinne hauptsächlich online gemacht.

00:09:53: Und dann war so im Jahr die Zeitpunkt, wo ich wirklich ... Gut genug, auch für die allerhöchsten Limits war.

00:10:01: Und im Jahr ist es den Punkt, wo wir als Gruppe wirklich die Top-Spieler der Welt waren.

00:10:09: Und wir dann auch die High-Roller nennst sich das.

00:10:11: Also die höchsten Turniere auch live angegriffen haben, angefangen haben, um die Welt zu reisen, die ganzen Turniere zu spielen.

00:10:18: Und einer der Punkte war, es gibt immer zwei große Serien im Jahr.

00:10:21: Die Spring Championship of Online Poker, das ist immer so April, Mai.

00:10:27: und dann die World Championship of Online-Programm.

00:10:29: Das Ding ist, da ist wirklich jeden Tag Action.

00:10:33: Und in Deutschland ist es halt zur Nacht.

00:10:35: Also, du fängst um acht Uhr abends an und hörst um vier, fünf Uhr morgens auf, aber halt für vier Wochen.

00:10:40: Und deswegen war immer ein großes Thema für mich, okay, ich möchte das gerne in einer anderen Zeitzone haben.

00:10:46: Und perfekt ist, wenn du um elf Uhr morgens anfängst und dann vielleicht um sieben Uhr abends fertig bist, dann hast du einen ganz anderen Lebensrhythmus.

00:10:54: Und deswegen hab ich was in Kanada gesucht.

00:10:56: und habe dann ein Haus gefunden auf Cherry Island, was quasi ein großes schönes Haus auf der Mitte von der Insel nördlich von Toronto war.

00:11:07: Und da habe ich dann die zehn besten Spieler aus meiner Gruppe eingeladen und wir sind zu zehn dahin und haben dann vier Wochen dort jeden Tag online Poker gespielt.

00:11:19: Für die heutige Werbung darf ich zurückspringen auf meine Anfangszeit als Unternehmer.

00:11:23: Und da kann ich euch sagen, Personalmanagement war immer maximal nervig und auch schwierig für mich.

00:11:27: Seit dem Jahr zwei Tausend Achtzehn haben wir das gelöst und setzen ausschließlich auf Personio, von Stellenausschreibung, Rekruting, Arbeitsverträgen, Unterschriften, Löhnen bis hin zu Analysen.

00:11:36: Und ihr kennt das ja aus meinem Podcast.

00:11:39: Entweder es kostet Zeit oder es kostet Geld.

00:11:41: Mit Personio haben wir uns für Geld ausgeben entschieden, aber sparen dabei Zeit und sind im Bereich Personal Ganz weit vorne.

00:11:48: Hier einige Beispiele.

00:11:50: Alle unsere Prozesse werden von Anfang an bis zum Ende sauber und ordentlich im Personio abgebildet.

00:11:55: Das heißt Verträge, Unboarding, Freigaben, alles aus einem Tool.

00:11:59: Dann ein Punkt, der mich total fasziniert, Effizienz im Tagesgeschäft.

00:12:02: Wir haben pro Monat vierhundert bis fünfhundert Bewerbungen und nur eine Person kann es mit Hilfe vom Personio managen.

00:12:08: Skalierung ohne Chaos.

00:12:09: Als wir mit Personio angefangen haben, waren wir zehn Mitarbeiter.

00:12:11: Heute sind wir über sechzig.

00:12:13: Das heißt, die Software fährt von Tag eins an mit skaliert.

00:12:15: Mein Lieblingsthema, Compliance und Sicherheit.

00:12:18: Jeder, der mich kennt, weiß genau, das sind nicht meine Themen.

00:12:20: Auch das lösen wir mit Personio.

00:12:22: Und eines der wichtigsten Themen, und da nehmen wir entscheiden gerne aus dem Bauch.

00:12:26: Auch das mache ich sehr gerne.

00:12:27: Personio hilft mir aber dabei, datengetriebene Entscheidungen zu treffen.

00:12:31: Wenn ihr also wirklich Prozesse einführen wollt, und durch für Mold.

00:12:34: Von Anfang bis zum Ende, dann ist Personie für mich und

00:12:37: sicherlich auch für

00:12:38: euch als mittelständischen Unternehmer genau das, was ihr braucht, um euer Team und das Personal digital und agil zu managen.

00:12:45: Wenn ihr Interesse an Personie habt, schreibt mir gerne eine Mail und ich mache euch eine Intro.

00:12:49: Oder klickt auf den Link in den Shownotes.

00:12:51: Und jetzt zurück zum Podcast.

00:12:55: Werbung Ende.

00:12:56: Ihr habt Tag und Nacht Poker gespielt.

00:12:58: Tag

00:12:59: und Nacht.

00:12:59: Ihr habt euch auch trotzdem noch weiterhin gegenseitig verbessert.

00:13:02: Also ihr habt voneinander gelernt.

00:13:03: Ja.

00:13:04: Und es gab auch so ein Whiteboard, wo ihr die täglichen Ergebnisse auch notiert habt.

00:13:08: Also auf dieser Insel in den vier Wochen wurde nicht nur relevant Geld bezahlt für Miete, sondern ihr habt auch relevant Geld verdient auf der anderen Seite.

00:13:14: Ja, also wir haben, ich glaube, gekostet hat, und das war echt in Ordnung, also gekostet hat uns das so, so dreißig, vierzigtausend.

00:13:21: Und ich glaube insgesamt stand am Ende auf dem Board eine Mio.

00:13:25: Wow.

00:13:25: Ja.

00:13:26: Und diese Spieler haben dann mit dir auch in den Folgejahren schon die Weltrangliste mitdominiert.

00:13:33: Ich glaube, dass im vorwärtsen Zar genannt, so hundert Millionen Euro die Spieler zusammen, was danach quasi in den Jahren verdient wurde.

00:13:39: Daraus wurden mit die besten Pokerspieler der Welt, sowohl auf Turnierseite als auch online.

00:13:44: Also in real life quasi und auf der anderen Seite auch am Rechner.

00:13:47: Voll.

00:13:48: Also ich glaube, es gab einen Zeitpunkt, so zwei, fünf, zwei, sechzehn wahrscheinlich, wo es gab so ein Ranking-System, so eine Jahreswertung quasi, da waren von uns ... Von dem engeren Kreis von acht Leuten waren, glaub ich, vier oder fünf Spieler waren in den Top-zehnen der Welt.

00:14:03: Also, wir waren quasi so mit die erfolgreichsten, die Filmzeitpunkt.

00:14:08: Die

00:14:08: waren alle auch so alt ungefähr wie du, Pimal Daumen?

00:14:10: Ein bisschen älter.

00:14:11: Also, ich glaub, ich war der Jüngste und alle so zwei bis fünf Jahre älter.

00:14:17: Und teilweise sind auch heute noch in der Welthangliste ...

00:14:20: Ja, die meisten.

00:14:20: Ich meine, es ist schon eine recht lange Zeit, ne?

00:14:22: Also, das ist jetzt über zehn Jahre her.

00:14:24: Ja.

00:14:25: Ja, in der Pokerwelt ... ist es schon, also ich sag mal, dass du jetzt wirklich fünfzehn Jahre Fulltime auf dem höchsten Level spielst, dann gibts kaum Leute.

00:14:32: Also sowohl aus privaten Gründen, weil es auch abends jetzt, wenn man in Europa lebt, die Zeitzone ist schwierig.

00:14:39: Teilweise ist das Reisen, wenn du Live-Poker spielst, du musst wahnsinnig viel reisen.

00:14:44: Das jetzt über zehn Jahre zu machen ist eine ziemliche Herausforderung.

00:14:47: Deswegen die meisten spielen noch und sind auch immer noch gut, aber weniger als früher.

00:14:53: Okay.

00:14:54: Was sind denn so die größten Turniere der Welt?

00:14:56: Und was kann man so gewinnen?

00:14:57: Oder was war auch das größte Turnier, was du gewonnen hast?

00:14:59: Oder was für Preisgelderien will er auch?

00:15:00: Ich würde sagen, es gibt so zwei für mich relevante Turnierserien.

00:15:05: Das ist einmal ... Die WSOP, also die World Series of Poker.

00:15:09: Ja.

00:15:09: Das sind so die größten oder die bekannteste Turnierserie der Welt.

00:15:12: Die ist immer in Las Vegas im Sommer.

00:15:15: Und dann gibt's Triton, nennt sich das.

00:15:17: Das ist eher so für die High Roller.

00:15:19: Also das ist auch kleinere Turniere, maximal zwei, dreihundert Leute.

00:15:24: Aber da wird um ganz hohe Einsätze gespielt.

00:15:26: Also da geht es los ab vierundzwanzigtausend und geht dann bis hin zu zwei, dreihunderttausend Einsatz.

00:15:31: Gewinne liegen dann zwischen ... ein paar hunderttausend Euro und ein paar Millionen, die der erste gewinnen kann.

00:15:39: Mein größter Gewinn müssten gewesen sein.

00:15:41: Also es gibt so ein paar, ich hab mehrmals ein paar Millionen in einem Turnier gewonnen.

00:15:47: Der größte waren in einem eine Millionen-Dollar Bayern.

00:15:52: Das One Drop nennt sich das, das ist so ein Charity-Event.

00:15:54: Da hab ich, glaub ich, siebeneinhalb Millionen gewonnen.

00:15:57: Und dann so das prestigreichste Turnier, was ich gewonnen hab, ist ... Bei der WSOP kann man einen Bracelet gewinnen, nennt sich das, das ist so die größte Trophäe im Puckerbereich.

00:16:07: Also

00:16:07: ist auch wirklich ein Bracelet, ist so ein Diamantbesetz, das goldene Ding.

00:16:10: Genau.

00:16:11: Und da habe ich zwei von gewonnen.

00:16:14: Einmal, also das größte Turnier war ein Hunderttausend Dollar Einsatz, das waren so fünf Millionen Preisgeld.

00:16:20: Oh, da muss eine alte Oma schon lange für stricken.

00:16:22: Das ist schon krass.

00:16:23: Ja.

00:16:23: Und sag mal, du warst ja damals um so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so,

00:16:28: so, so, so, so,

00:16:29: so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, Das kann ja nicht Erfahrung gewesen sein.

00:16:45: Natürlich spielt auch Erfahrung mit, aber du warst ja nicht dreißig Jahre Pokerspieler.

00:16:48: Was sind denn so die Skills, die man mit an den Tisch bringen muss, um ein guter Pokerspieler zu sein, auf dem du was glaubst?

00:16:52: Du hast ja nicht nur bei dir, es ist immer schwer, bei sich selbst zu sprechen, aber auch, was du bei den anderen Jungs gesehen hast, was könnt ihr in allem durchschen, ganz gut?

00:16:59: Also ich würde sagen, es sind so unterschiedliche, schon so eine Palette, die zusammenkommt.

00:17:03: Ja.

00:17:03: Und auch jeder, der so seinen eigenen Stil hat.

00:17:07: Und das war, glaub ich, auch der Grund, warum das bei uns so gut funktioniert hat, weil du schon auch deine Blindspots hast, wo du vielleicht dann nicht so drüber nachdenkst.

00:17:14: Also, ich würd sagen, grade damals gab's so zwei Herangehensweisen.

00:17:20: Das eine war eher so eine mathematische Herangehensweise, wo du wirklich versuchst, auch mit Axlesheats die Sachen auszurechnen und wirklich, okay, wenn ich so viel riskiere, wie viel kann ich dann gewinnen?

00:17:31: Und dann gab's eher so die Gefühlsspieler, die so ... Ja, das hier scheint zu funktionieren.

00:17:37: Und das Beste ist natürlich passiert, wenn zwei, die in jeweils der einen Sache ganz gut sind, zusammenkommen und sich dann anfangen auszutauschen.

00:17:44: So war das zum Beispiel bei mir.

00:17:45: Ich würde sagen, ich war immer eher so ein Gefühlsspieler.

00:17:49: Und hab dann ein paar Leute kennengelernt, die eher mathematisch gedacht haben und so, okay ... die auch mit Programmen dann teilweise sich Sachen ausgerechnet haben.

00:18:00: Das war für mich dann recht neu.

00:18:01: Das war so das Erfolgsrezept eigentlich.

00:18:03: Und von den Eigenschaften, ich würde sagen, das Fundament, was sehr unterschätzt ist, ist deine emotionale Komposition, deine Resilienz.

00:18:12: Also das würde ich sagen im Pokern, ohne die kannst du draufsetzen, egal.

00:18:17: Also das spielt dann keine Rolle.

00:18:18: Du kannst sehr smart sein, aber wenn du das nicht hast, dann wirst du niemals erfolgreich sein.

00:18:23: Weil du ... ... die ganze Zeit verlierst.

00:18:25: Also ich hab letztens mal nachgeschaut, ich hatte ... ... altundsiebzig Prozent aller meiner Spieltage ... ... hab ich Geld verloren.

00:18:34: Ja.

00:18:34: Echt.

00:18:35: Ja, also über

00:18:36: ... Drei Viertel aller Spieltage hast du Geld verloren.

00:18:38: Ja.

00:18:39: An die restlichen ... ... zwanzig Prozent, achtundsiebzig hast du gesagt, ne?

00:18:42: Zweiundundsich Prozent hast du gewonnen.

00:18:43: Dafür aber dann richtig.

00:18:45: Mehr als in den achtundsiebzig, ja.

00:18:48: Aber das zeigt halt, wie wichtig es ist, dass du da eine positive Einstellung zu hast.

00:18:52: Okay, genau.

00:18:52: Das zeigt auch, auch wenn man zwei, drei Stunden nicht läuft, du darfst noch auf keinen Fall abgefuckt sein, sondern du musst dann auch die Geduld haben, niedrige Einsätze, schlechte Karten.

00:19:00: Das darf man nicht vergessen, gibt ja auch Durchstrecken.

00:19:03: Manchmal

00:19:03: gibt es Tage, da läuft das einfach.

00:19:05: Aber Resilienz ist gut, alleine gut rechnen zu können, hilft dir nichts.

00:19:11: Also hilft auch, keine Frage.

00:19:13: Du hast ja auch schon mal einen anderen Podcast gesagt.

00:19:15: Du hast ja wirklich so ein paar Hecks auch.

00:19:17: Also du hast dich ja quasi in einer erhöhten Sitzposition am Purgatisch gebracht.

00:19:21: Ich kann mich erinnern, Sonnenbrille ist ein Thema bei dir.

00:19:24: Das ist ein

00:19:24: Thema, aber ich trage keine.

00:19:26: Okay.

00:19:27: Dann guckst du dir an, wirklich, du versuchst Menschen zu lesen.

00:19:30: Also mindestens fünfzig Prozent der ganzen Geschichte ist auch, du musst dir merken, wer setzt wie, an welchem Punkt.

00:19:37: Du guckst dir an, ob jemand jetzt erhöhten Puls hat, Teilschlag.

00:19:40: Du hast da wirklich auch viele, viele Dinge geachtet.

00:19:44: Also du hast auch, was mir vorhin im Vorgespräch gesagt, Leute, Gefühle in Locken ist natürlich auch gut, also jemanden zu pushen.

00:19:51: Weil ich auch gefragt habe, wann zeigt man in seinen Karten?

00:19:53: Zeigt man jetzt die Karten nur, wenn man die besten Karten hat, was dann im Pokersprache Herr Natz heißt?

00:19:56: Oder zeigt man seine Karten auch, wenn man alle vom Tisch weggeblöfft hat?

00:19:59: Da hast du gesagt, das kommt auf die Situation, damit es mir einen Vorteil verschafft.

00:20:02: Zeige ich, wenn ich den zeige ich nicht.

00:20:04: So ist es, ja.

00:20:06: Vielleicht noch zu den Fähigkeiten, weil das schon interessant ist.

00:20:09: Ja.

00:20:10: Das ist, so.

00:20:11: diese emotionale Resilenz ist ... Das A und O, also da merkst du auch wirklich, du kannst genau, wenn du da länger drin bist, kannst du genau rückblickend auch erkennen, okay, Leute, die einen sehr prozessorientierten Ansatz haben, werden da eigentlich immer erfolgreich.

00:20:28: Also, wenn du rangehst mit, hey, ich fokussiere mich auf meine Entscheidungen, ich fokussiere mich auf, was ich beeinflussen kann, das ist das goldene Rezept für diesen Bereich.

00:20:38: Und dann kommen natürlich noch Sachen obendrauf, wie ... Ich würde sagen, die technischen Fähigkeiten ist vor allem Mustererkennung.

00:20:45: Das ist das Wichtigste.

00:20:47: Also in ganz großen Datenmengen die wichtigen Sachen zu filtern.

00:20:51: So diese Fähigkeit, ein Noise von Signal zu unterscheiden.

00:20:54: Also was ist nicht so wichtig, was ist wichtig?

00:20:56: Das würde ich sagen, ist eine meiner stärksten Fähigkeiten.

00:20:58: Also mit ganz vielen Informationen schnell zu erkennen, was wichtig ist und was nicht wichtig ist.

00:21:04: Und dann hast du natürlich ... auch so eine gewisse spiel theoretisches.

00:21:09: Das ist dann eher so dieser mathematische Teil.

00:21:12: Das können halt manche besser als andere.

00:21:13: Einfach du spielst ein Spiel und du verstehst besser, wie ist dieses Equilibrium, wie funktioniert das auf einer mathematischen Ebene.

00:21:19: Das ist dann noch mal, noch mal so ein Element.

00:21:21: Und dann hast du dieses intuitive Element.

00:21:23: Zum Beispiel, da merkst du auch, da gibt es einfach Spieler oder Menschen, die sind, also ich kann jetzt zum Beispiel an einen, wenn ich an einen Spieler denke, die haben einfach ein anderes Feeling.

00:21:35: Ja, wirklich, die sitzen da und die treffen einfach bessere Entscheidungen.

00:21:38: Man kann es nicht anders beschreiben.

00:21:40: Die können sich die gleichen Sachen anschauen wie jemand anderes und die können es im Moment einfach besser fühlen, was jetzt gerade die richtige Anwendung ist.

00:21:48: Genau, also das noch zu dem, was macht einen guten Pokerspieler aus?

00:21:51: Und du musst aber auch, um auf diesem Niveau mitspielen zu können, du musst quasi auch beide spielen können.

00:21:56: Es reicht nicht aus, nur die besten Hände durchzubringen oder nur die Nuts.

00:22:00: Absolut.

00:22:01: Wirst du nicht reich mit?

00:22:02: sondern du musst auf der anderen Seite auch blöffen können, Positionen spielen und so weiter.

00:22:06: Also es ist wirklich ein Komposium zum Schluss.

00:22:08: Aus allem, welcher Spieler hat einen guten Tag, einen schlechten Tag, dann gibt es ja trotzdem so gefühlt, gibt es manchmal so eine Stunde, da trifft man einfach alles.

00:22:15: So was kennt ja irgendwie jeder.

00:22:17: Aber es gibt manchmal auch Abende, da trifft man nichts, sondern ist man glücklich, einfach nur mit hundert Euro los rausgegangen zu sein.

00:22:22: Aber das kennst du auch.

00:22:24: Manchmal hast du auch Turniere gespielt, da war einfach nichts zu holen.

00:22:27: Dass du auch im Nachhinein hast gesagt, ich kann kein Fehler feststellen, tut mir leid.

00:22:30: Heute war mit dem Kartenglück nicht zuholen.

00:22:31: Also, ich glaub, mein längster Losing streak ist neun oder zehn Monate.

00:22:35: Also, es ist ... Ich würde sagen, es passiert in einer längeren Karriere, es passiert im jedem.

00:22:42: Ja.

00:22:43: Und dann unterscheidet sich, wer kann mit den schlechten Phasen besser umgehen.

00:22:46: Nicht, dass du aus einer schlechten Phase eine gute Phase machst, sondern es ist mehr zu schauen, dass du, wenn es mal ein paar Monate nicht so gut läuft, nicht ... dann noch mehr verlierst als nötig.

00:22:57: Das ist ein ganz, ganz wichtiger Teil im Pokern.

00:22:58: Ja, und

00:22:59: wir hatten ja auch vorhin das Thema, das ist mal so ein bisschen erklärt.

00:23:01: So irgendwie von fünfhunderttausend ging es auf eins, zwei Millionen, dann ging es wieder auf sechshunderttausend runter, dann ging es auf eins, fünfhunderttausend wieder hoch, dann ging es auf siebhunderttausend runter.

00:23:07: Also wir reden auch von starken Ausschlägen.

00:23:09: Das geht nicht wie ein Sparkonto.

00:23:11: Quasi wo du Zinslauch bekommst immer nur in eine Richtung nach oben, sondern das arbeitet in beide Richtungen.

00:23:16: Also wenn du, ich meine natürlich... lernt man auch dazu, was die richtige Setsgröße ist, wie viel Risiko man einsetzen sollte.

00:23:24: Am Anfang hab ich da auch ein paar Mal nicht die beste Entscheidung getroffen und dazu gelernt.

00:23:30: Und das glaub ich auch ein wichtiger Prozess, dass man mit jedem Jahr sich anschaut, was hat man vielleicht nicht so gut gemacht und das mitnimmt.

00:23:37: Und dann am Ende hoffentlich ein gutes System hat, wo aber das ganz normal dazugehört, dass man in der Lage sein muss.

00:23:46: zwanzig, dreißig, vierzig, fünfzig Prozent seines Netwerks auch wieder zu verlieren.

00:23:49: Das ist einfach leider Teil des, des ganzen.

00:23:52: Krass.

00:23:52: Wahnsinn.

00:23:53: Imwieweit hast du Pokern professionalisiert?

00:23:55: Also macht man das nur mit sich alleine?

00:23:58: Oder hast du irgendwann ein Team um dich rum, was dich quasi auch, was dir hilft?

00:24:01: Ich hatte zwei beziehungsweise drei Leute um mich rum.

00:24:05: Also ich hatte mein, sag mal, meine Gruppe von Spielern, mit denen ich gearbeitet habe.

00:24:08: Das ist dann eher auf einer technischen Ebene sich als Spieler weiterzuentwickeln.

00:24:12: Und dann hatte ich Ich hatte später dann einen Sportwissenschaftler.

00:24:17: Ich habe mich eigentlich mit jedem Thema beschäftigt.

00:24:20: Ich hatte einen Coach, mit dem ich einmal pro Woche zusammengearbeitet habe.

00:24:25: Dann ging es für mich viel um Fitness, Ernährung.

00:24:27: Eigentlich hauptsächlich mit dem Thema, wie kann ich meine mentale Leistung ... Leistungsfähigkeit steigern auf allen Ebenen.

00:24:33: Also, Endeffekt wie ein Profisport in den USA.

00:24:36: Du bist Basketballspieler, verdienst fünfzig Millionen im Jahr, da kannst du durchaus auf ein oder zwei Millionen in deinen Körper investieren und darin, dass du besser wirst.

00:24:43: Und so hast du auch gesagt, manche Pokertuniere dauern zwölf Stunden.

00:24:46: Ich will am Ende des Tages, wenn es geht, der Fitteste am Tisch sein, weil manche Leute nach sechs, sieben, acht, neun Stunden aussteigen und ich hätte ganz gerne einen guten, sportlichen Level, versuche mich gut zu ernähren.

00:24:55: Also, ich kann mir vorstellen, achtundvierzig Bier hast du nicht reingestellt am Pokertisch.

00:24:58: Das ist wirklich, wo du in dich auch investiert hast.

00:25:00: Du hast also schon professionalisiert für ein Poker-Spieler.

00:25:03: Ja, ich meine, das ist, glaube ich, insofern anders jetzt beim Basketball, weil da liegt es auf der Hand.

00:25:08: Da hast du diese direkte Korrelation von, okay, Fitness-Level zu Performance, die bei mentalen Sportarten nicht so oft gegeben ist.

00:25:17: Früher war okay, als Schachspieler ... war so, okay, du lernst den theoretischen Teil, aber da hat jetzt niemand richtig auf seine Füße geachtet.

00:25:25: Das hat heute komplett geändert, dass du merkst, wenn ich zwölf Stunden am Brett sitze, muss ich fitnesstechnisch superfit sein, weil sonst kann ich auch die mentale Leistung nicht bringen.

00:25:37: Das würde ich schon sagen, dass ich das recht früh mit in die Pokerwelt gebracht hab.

00:25:41: Und man sieht es auch, wenn du heute vergleicht, früher war Pokern, Alterinnen sitzen da, rauchen, hinter, so.

00:25:50: Heute, die Top-Fünfzig der Welt, da sind quasi alle fit.

00:25:55: Also, da machen alle Sport, da ernähren sich die Allermeisten gesund.

00:25:59: Also, das ist ... cool.

00:26:00: Ja, und da sieht man auch den Unterschied.

00:26:02: Man sieht dann auch, warum die Top-Zehn sind und nicht mittelklasse.

00:26:08: Alles, auch wenn es ein Denksport ist, irgendwie alles trotzdem Hochleistung, Sportler, und optimieren sich auch selbst.

00:26:13: Es sind ja die Pokerspieler, die ich kennengelernt habe, die meisten sehr guten, haben auch ... davor schon ganz oft mal so Kickbox, Europameister oder so.

00:26:21: Die sind irgendetwas Extremes, haben die ganz, ganz oft, entweder Extrem im Denken, also wo du wirklich so ein bisschen essen mit den Jungs und dann kommt die Kellnerin mit dem Block und sagt dann wie kurz, er hat siebzehne Eurofünfzig und dann sagt einer so, die sind zweiundsechzig, siebzig, äh, Punkt.

00:26:34: Dann guckst du, eine wirde Situation und die Kellnerin rechnet auch mal nach und sagt so, äh, ja, stimmt.

00:26:37: Also sie haben sich einfach die Speisekarte eingeprägt.

00:26:39: Die können über Hände reden, die sieben Jahre alt sind.

00:26:42: Krass, also wirklich krass.

00:26:44: So vieler, dann bist du ja irgendwann mit dem... Pokerthema aber am Ende gewesen, das ist für dich selber durchgespielt, was dann irgendwie in den frühen Zwanzigern, dann haben wir uns ja auch kennengelernt, bei einem Event in Köln, das zum Vortrag gehalten war, eher ein unternehmerisch geprägter Event, da habe ich auch das mit der Insel her.

00:26:58: Und ich kann mich erinnern, damals war es so, wie man in der Pokerwelt sagen würde, all in.

00:27:02: Ich will Unternehmer werden, ich will jetzt als Unternehmer Gast geben und will das Spiel durchspielen.

00:27:07: Was in der Phase passiert?

00:27:10: Werbung.

00:27:12: Heute stelle ich euch meinen Partner Sage vor.

00:27:15: Mit KI-gestützter Business Software erleichtert Sage, Klein- und mittelständischen Unternehmen den Arbeitsalltag.

00:27:20: Wenn ihr ein eigenes Unternehmen führt oder an einem arbeitet, wisst ihr, gutes Finanzmanagement ist das Rückgrat jeder erfolgreichen Firma.

00:27:28: Doch Buchhaltung, Compliance und Cash-Rüberwachung können schnell zur Herausforderung werden.

00:27:33: Zeitaufwendig, fehleranfällig und manchmal einfach nur nervig.

00:27:37: Und genau hier kommt Sage in den Spiel.

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00:27:46: Mit leistungsstarken Tools für Buchhaltung, Unternehmens- und Personalmanagement sorgt Sage dafür, dass ihr jederzeit den vollen Überblick habt, mit verlässlichen Zahlen, automatisierten Prozessen und intelligenter KI-Unterstützung.

00:27:59: Besonders praktisch, mit dem neuen KI-Assistenten Sage Copilot habt ihr einen digitalen Helfer an eurer Seite, der euch aktiv unterstützt, Mit smarten Vorschlägen, Analysen und Automatisierung, die euch richtig Zeit sparen.

00:28:11: So bleibt mehr Fokus auf das, was wirklich zählt.

00:28:14: Wachstum, Innovation und unternehmerischer Erfolg.

00:28:17: Kurz gesagt, weniger Atmen, mehr Business.

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00:28:26: Außerdem habe ich für euch ein besonderes Angebot.

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00:28:37: Ideal, um die kraftvolle Kombination aus digitaler Buchhaltung und KI-Unterstützung im Alltag zu erleben.

00:28:43: Neugierig geworden?

00:28:44: Dann probier es einfach aus.

00:28:45: Alle weiteren Infos findest du unter sage.com-middle-stars.

00:28:49: sage.com-middle-stars.

00:28:52: Den Link dazu findest du natürlich auch in den Show-Nutz.

00:28:55: Und jetzt zurück zum Podcast.

00:29:00: Ja, ich glaube, es war auf der einen Seite, ich habe einen absolut verrücktes Jahrzehnte gehabt, viel zu viel Poker gespielt.

00:29:10: Es lief unfassbar gut, aber ich glaube, es war genau diese Mischung aus.

00:29:14: Ich habe mich sehr ausgebrannt und es lief so gut.

00:29:17: Und ich glaube, das bringt noch mal eine andere Sinnfrage, weil es lief quasi so, dass es nicht besser vorstellbar gewesen wäre.

00:29:29: Also, wenn jetzt hier irgendwie der Bestcase gewesen wäre, lief's so.

00:29:33: Also, ich hab jedes dritte Turnier gewonnen, wo ich mich hingesetzt hab.

00:29:36: Und es war einfach völlig überfordernd.

00:29:39: Und Gewinnen bedeutet aber auch lange spielen.

00:29:41: Und dann hab ich wirklich sieben Wochen jeden Tag, zwölf, dreizehn, vierzehn Stunden am Tag.

00:29:47: Und danach bin ich nach Hause gekommen und ich war, ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr.

00:29:51: Und dann hab ich gesagt, ich mach mal drei, vier Wochen Pause.

00:29:54: Mhm.

00:29:55: Und hatte gar keine Lust zu spielen.

00:29:57: Und da war für mich dann okay, wenn ich keine Lust hab, fang ich auch nicht noch mal an.

00:30:02: Und das war dann plötzlich der nächste Monat und der nächste Monat.

00:30:05: Ich hatte aber trotzdem Power, Lust und Energie und hab mich dann umgeschaut, was sind so andere Sachen, die mich interessieren könnten.

00:30:11: Und so bin ich dann in die Unternehmersache reingefallen.

00:30:15: Und die Idee war, glaub ich, ihr baut so eine Art Company-Bilder.

00:30:18: Also mit anderen Leuten zusammen investiert und hilft ein Unternehmen.

00:30:21: Vielleicht macht er die erste Finanzierungsrunde selbst ein paar Hunderttausende Euro danach, hilft er, wie man Geld einsammelt.

00:30:27: Da sind ja ein paar Sachen bei rausgekommen.

00:30:30: Das Erfolgreis ist aus dieser Zeit die App, ne?

00:30:33: Genau, also es war im Grunde eine Sache, die wir selbst waren.

00:30:38: Drei Co-Founder und ich.

00:30:40: Und eine Sache haben wir selbst gegründet.

00:30:43: PrimedMind heißt die App.

00:30:44: Ging so um ... mentale Performance Steigerung, war mit einem Coach, mit dem ich selbst gearbeitet hab, der mir extrem geholfen hat und der hat mir vor meinen Competition zu MP-III gemacht.

00:30:56: Und wir haben dann im Vorgespräch quasi geklärt, was ich genau optimieren möchte.

00:31:00: Er ist dann im Studio gefahren, hat mir eine fünfzehn Minuten MP-III aufgenommen, und die hab ich mir dann am Tisch angehört.

00:31:06: Krass.

00:31:06: Dann hab ich angefangen.

00:31:07: Vor dem Spiel.

00:31:08: Okay.

00:31:08: Das heißt, elf uf und vierzig fahr ich dahin, hören wir das fünfzehn Minuten an, zwölf uf geht's los.

00:31:13: Also es hat dich quasi vom Kopf eingestellt auf das, was jetzt passiert.

00:31:17: Nur auf diese Situation.

00:31:18: Also alles anderes, Schwarz-Weiß, nur der Tisch.

00:31:20: Es geht nur darum, wie kann ich meine beste Leistung abrufen.

00:31:23: Und es hat mir... Also... Ich hab angefangen mit ihm, im Oktober, die nächsten neun Monate, hab ich eben alles gewonnen, was es zu gewinnen gab.

00:31:36: Man ist natürlich dann so ein bisschen rückblickend, fügt man das zusammen, aber es war für mich sicher, zehn, zwanzig Prozent nochmal mehr Leistung rausholen.

00:31:44: Und das ist auf dem Niveau natürlich extrem viel.

00:31:47: Das ging über die MP-Dreis, oder hat er dich auch daneben gecoached?

00:31:52: Wir haben quasi Coachings gehabt, aber da er in der amerikanischen, also in der amerikanischen Zeitzone war, war es schwierig jetzt für ihn, drei Uhr morgens eine Session zu machen.

00:32:00: Deswegen hatten wir beides.

00:32:01: Also wir haben einerseits Coachings gemacht und dann hat er mir diese MP-Dreis gemacht.

00:32:05: Und daraus ist die erste App entstanden, weil ich dann mit ihm gesagt habe, hey, lass uns doch ein Business machen.

00:32:11: Du... nimmst für ganz viele Situationen MP-Dreis auf und wir launchen App.

00:32:16: Und das war der Start.

00:32:17: Das war so in dieser, ich sag mal so, die direkte Competition war, Headspace, Calm.

00:32:23: Sehr gute Competition muss man sagen.

00:32:25: Also gerade Calm, Crazy.

00:32:27: Die sind dann auch unfassbar durch die Decke gegangen.

00:32:29: Das war so deren, da sind die App des Jahres geworden.

00:32:32: Ich glaub sogar zweimal.

00:32:33: Die hatte, glaub ich, auch einen sehr guten, soliden Start.

00:32:37: Genau.

00:32:37: Also wirklich lief direkt eigentlich ganz gut.

00:32:39: Wir sind so auf fünfzehn bis zwanzigtausend MRR.

00:32:43: MRR heißt für unsere Zuhörer fünfzehn bis zwanzigtausend Euro oder Dollar, monatlich recurring Einnahmen über Abo gebühren.

00:32:50: Genau.

00:32:50: Und das ist für so einen Start eigentlich sehr vielversprechend.

00:32:55: Und dann war eben die Frage, okay, wie kriegst du das weiter skaliert?

00:32:57: Das war dann eher so überorganisch, also gerade in dem Pokerbereich, wenn man angefangen, anderen Content aufzunehmen.

00:33:03: Und ich würde sagen, so die Herausforderungen, an der wir dann gescheitert sind, ist, das zu skalieren, in Märkte auch rein, wo wir jetzt keinen direkten Connect zu haben und haben dann da nicht die KPIs hinbekommen, wo man dann sagt, okay, jetzt nimmt man irgendwie noch mal ein paar Millionen auf und macht das Ganze größer.

00:33:19: Und dann haben wir es auf eine profitable Größe skaliert.

00:33:23: Und

00:33:24: es gibt ja heute noch.

00:33:25: Runterskaliert.

00:33:27: Gibt's heute noch?

00:33:28: Es gibt's heute noch.

00:33:28: Ich hab dann, also es war dann so, es ist ganz lustig, weil der Coach Elliot Rowe heißt der, mit dem ich zusammengearbeitet hab.

00:33:34: Der ist dann zu einem der bekanntesten Coaches in Amerika geworden.

00:33:37: Krass.

00:33:38: Nimmt, glaub ich, pro Stunde, nimmt er mittlerweile irgendwie fünftausend Dollar oder so, also verrückte Summen.

00:33:43: Arbeit es halt mit Top-Unternehmern zusammen.

00:33:46: Und dann war irgendwann so dieser Punkt, eigentlich ist es für ihn fast schon ein privates, also für seine... Private Brand, weil der hat doch einen ganz erfolgreichen Podcast oder das Netzwerk.

00:33:58: und dann bei irgendwann so, hey, Elliot, willst du das nicht für dich, für deine Brand verwenden?

00:34:03: Und dann habe ich in großzahm eine Anteile oder unsere Anteile verkauft und jetzt hat er es quasi bei sich in Amerika und es läuft aber immer noch.

00:34:11: und

00:34:11: ja.

00:34:12: Aber da könnte man eigentlich rückwirkend sagen, das war etwas, da hattet ihr quasi Kompetenz.

00:34:16: Also du hast es selber an dir ausprobiert.

00:34:17: Du wusstest, dass es funktioniert mit diesen MP-Dreis.

00:34:19: Hast du es quasi im Produkt reingekippt?

00:34:21: Und dann wart ihr aber vielleicht noch ein bisschen grün hinter den Ohr, was das Netzwerk angeht, weil ab einer bestimmten, also guter Start, erst mal fünf zum zwanzigtausend Euro Umsatz im Monat.

00:34:29: Recurring ist gut.

00:34:30: Und jetzt bräuchtest du aber eigentlich den CMO aus Berlin München, Frankfurt wie auch immer, der sagt, guck mal hier, wir brauchen ein Euro Marketing, damit ein Euro dreißig rauskommen.

00:34:38: Das heißt, wir brauchen zehn Millionen Euro Funding.

00:34:40: Und dann fängt ja auch die Skalierung an, dann rollst du in andere Länder aus, dann stellt es so fest, dass die App in Indien nur in Teilkosten darf, aber dafür der Treffig auch in Indien viel günstiger ist.

00:34:47: Und das hat euch gefehlt, diese Komponente.

00:34:50: Also, nicht nur das.

00:34:52: Ich würd sagen, Produkt war okay.

00:34:55: Also, da merkst du dann viel.

00:34:57: Ich würd sagen, Tracking war so das größte Thema.

00:35:00: Du merkst dann später, was du vorher nicht gewusst hast.

00:35:03: Gerade in Apps später Tracking noch mal zu integrieren, ist sehr schwierig, weil Apple da wahnsinnig restriktiv ist.

00:35:11: Dann war so ein großes Ding, gerade mit so einer App musst du eigentlich gefühlt nur auf iOS gehen.

00:35:14: Das brauchst du dann eigentlich eher native, weil ... weil du deinen gesamten Umsatz auf Apple machst, beziehungsweise ein ganz großer Teil.

00:35:22: für uns wäre gewesen, auch einfach diese Apple Features die ganze Zeit links und rechts einzusammeln, weil das ist gerade in dem Space super, super wichtig.

00:35:30: Das ist einfach Free Traffic, da kriegst du teilweise hunderttausende Euros Umsatz reingespült mit null Kosten.

00:35:36: Dann lernst du so mit jedem Schritt messen, ah, das hätten wir anders machen müssen, das hätten wir anders machen müssen.

00:35:41: Dann weißt du natürlich später auch, wo du wie viel günstiger das Produkt hättest bauen können und effektiver und weniger Zeitverschwendung.

00:35:49: Also ich glaub so, wenn du danach das Gleiche nochmal machst, machst du es für die Hälfte der Kosten schneller, besser.

00:35:55: Also das sind dann die Sachen, die man oder die wir damals gelernt haben.

00:35:58: Das ist ja auch Momentum, da muss man ja schon aufpassen.

00:36:01: Du warst quasi jung, super erfolgreich und machst was komplett anderes.

00:36:06: Und du denkst denn einfach... Ich habe ja in dem Bereich schon Erfolg gehabt.

00:36:09: Ich bringe Geld mit Anfisch.

00:36:10: Vielleicht kann ich mit Geld ein bisschen schneller skalieren.

00:36:12: Das ist eigentlich ein ganz, ganz gefährlicher Moment.

00:36:14: Das ist ja für die

00:36:15: meisten Unternehmer, die ihre Firma mal verkauft haben, dann kommt dann auf einmal anstatt pro Jahr ein Gewinn vielleicht, kommt eine ganze Menge Geld aufs Konto und dann fangen die auf einmal alle anderen Unternehmen zu investieren.

00:36:26: equity, wie sie zu machen, was auch immer.

00:36:28: Aber dann geht die Kohle relativ schnell raus, wenn man denkt, ach guck mal, ich hab das ja schon in meinem Bereich sehr gut gemacht, jetzt kann ich anderen natürlich vielleicht auch dabei helfen.

00:36:36: Dann wird die Ticketgröße, da hatten wir vorher im Vorgespräch schon das Thema, wenn dann jemand sagt, ja Ticketgröße werden so Zehntausend Euro, dann sagst du ja aber auf meinen Cash sind Zehntausend Euro die falsche Ticketgröße, also ich würde dann eher fünfzig geben.

00:36:47: Also du triffst einfach, weil du die Ressourcen zur Verfügung hast, auch teilweise in solchen Momenten die falsche Entscheidung.

00:36:52: Absolut.

00:36:53: Ja, ich mein falsch.

00:36:54: Also auf jeden Fall, dass man dann später andere Entscheidungen trifft.

00:36:58: Ich glaube, es hat mich auch wahnsinnig viel gelehrt.

00:37:01: Also ich glaube, es ist so diese Dynamik dann auch.

00:37:03: Ich war schon immer ein eher dynamischer, intensiver, ambitionierter Typ.

00:37:08: Und ich glaube, viel von dem, was ich jetzt heute weiß, kommt natürlich dann auch immer dadurch, beim Pokern was genauso.

00:37:13: Also warum war ich dann fünf Jahre später so weit vorne, weil ich die ersten zwei, drei Jahre die ganze Zeit ... mit mehr Dynamik unterwegs war, als es mir vielleicht gut getan hat.

00:37:25: Und ich glaube, im Unternehmertum hat sich es jetzt ähnlich verhalten.

00:37:28: Als Mensch ist das super, weil du kaufst die Erfahrungspunkte.

00:37:31: Also aus der Sicht, du als Mensch ist das perfekt, weil du kaufst die Erfahrungspunkte ein.

00:37:35: Auf der wirtschaftlichen Sicht ja nicht.

00:37:37: Ich war damals ein halbes Jahr bei Rocket Internet, bei den Sammerbrüdern.

00:37:40: Das war jetzt menschlich nicht so geil, deswegen war ich nach dem halben Jahr auch wieder weg.

00:37:44: Aber die Erfahrung, auch die Gründer damals sammeln konnten, ... ... da gibt ja eine externe Partei zehn Millionen Euro.

00:37:52: Davon stellt es zum Mitarbeiter ein.

00:37:54: Kannst hundert Leute einstellen, siehst, warum dreißig davon gut sind, siebzig nicht, ... ... diese Erfahrungspunkte, die dir in dem Fall jemand anders bezahlt hat, ... ... sind natürlich trotzdem total wertvoll und helfen dir in Leben lang.

00:38:03: Also von daher ist es eigentlich immer ganz gut, ... ... vielleicht Erfahrungspunkte dann zusammen, ... ... wenn man nicht ganz so viel Geld zur Verfügung hat, ... ... weil dann sind es recht günstige Erfahrungspunkte.

00:38:10: Ja,

00:38:10: ich habe halt ein bisschen zu viel dafür bezahlt, aber ... Genau, das ist

00:38:13: auch okay.

00:38:14: Und denn kurz nach dieser Zeit kam ja das Thema Pokerschule auch, ne?

00:38:19: Genau, da kam dann einiges zusammen.

00:38:21: Ich hab mich da operativ ein bisschen rausgezogen und hab immer eigentlich schon Poker-Content machen wollen.

00:38:30: Hat aber nicht das richtige Setting.

00:38:31: Und dann kamen ein, zwei Sachen sehr gut zusammen.

00:38:34: Ich hatte einen anderen sehr guten Pokerspieler, einen Freund von mir, mit dem ich den Content gemeinsam gemacht hab, einen anderen Freund, den ich kennengelernt hab, der ... eine btb learning plattform gegründet hat

00:38:45: sehr erfolgreicher

00:38:45: sehr erfolgreiche masterplan.

00:38:47: mit denen haben wir dann deal gemacht und hat mir quasi plattform bis in tech support und den content und hab dann da eine masterclass also eine pokermasterclass gegründet und das hat sich dann später in in den Subscription.

00:39:03: Also es war am Anfang One Time Payment.

00:39:05: Du zahlst einmal twelvehundert Euro und kriegst den Zugang zu der Masterclass.

00:39:08: Da war ich dann nicht ganz so zufrieden.

00:39:09: Ich wollte das irgendwie, dass die Leute da mehr mitbekommen, mehr lernen.

00:39:13: Und hab das dann in den Yearliesubscriptions geändert.

00:39:16: Und jetzt machen wir das seit fast sechs Jahren.

00:39:18: Aber twelvehundert Euro heißt ja auch, wenn da tausend Leute sagen, ja, ich will.

00:39:21: Das sind zwei Millionen, da kommt schon Geld zusammen.

00:39:26: Der Name war bekannt, wenn man irgendjemanden zutraut, wer kann mich im Poker besser machen?

00:39:29: Das ist ja schon alles, der Home-Twelfel, wo du auch spielst.

00:39:33: Das habt ihr umgewandelt in das Subscription-Modell, das betreibt ihr bis heute.

00:39:36: Und heute zahlen Leute, glaube ich, irgendwas, siechzehsiebzig, achtzig Euro im Monat dafür, dass ihr diesen Content, der auch immer

00:39:41: mehr wird,

00:39:41: den du mit anderen sehr erfolgreichen Pokerspielern produzierst, auf den können die zugreifen und werden dadurch bessere Pokerspieler.

00:39:48: So ist es ja.

00:39:49: Also irgendwie ... Ich sage jetzt nischiges Produkt, als Leuten mit Schlafproblemen zu helfen, wir jetzt wahrscheinlich vom Segment her von der Zielgruppe deutlich größer.

00:39:58: Aber das sind stabile recurring Revenue-Umsätze, die du damit erzielst.

00:40:02: Das läuft, die Software läuft, die Leute, das wird den Moment abgebrucht, die Zahlen im Jahr voraus oder so was.

00:40:06: Also erstmal Haken dran.

00:40:07: Alles ziemlich cool.

00:40:09: Ist eine der erfolgreichsten Pokerschulen, die wir haben hier in Deutschland?

00:40:12: Ja, okay.

00:40:13: Gibt nicht so viele, aber... Okay.

00:40:15: Ja, also es ist interessanterweise... sehr umkämpfter Markt mit wirklich smarten Leuten, die das machen.

00:40:23: Man kann sich vorstellen, jetzt nimmst du mal die besten fünfzig Pokerspieler der Welt.

00:40:27: Da haben fünf oder sechs sich mal mit der Idee losgestartet, irgendwann Pokerschule zu machen, ist natürlich in Amerika ein viel größerer und leichterer Markt.

00:40:37: Ist natürlich auch anders, wenn man jetzt als Deutscher zum Beispiel den amerikanischen Markt bearbeitet, ist natürlich leichter, wenn du amerikaner bist.

00:40:46: Und da sind echt ein paar richtig smarte Leute am Start, auch so.

00:40:48: was dann SEO und Marketing angeht, ist das für die Größe eigentlich ziemlich umkämpft.

00:40:54: Und da merkst du, das hat ein gewisses Cap.

00:40:57: Aber für mich war das mehr so eine, das war mehr eine Leidenschaftsthematik.

00:41:01: Also ich würde jetzt im Nachhinein sagen, das war eines der besten Dinge, die ich hätte machen können, weil ich da auf einer Größenordnung noch mal meine unternehmerischen Fähigkeiten hab, schärfen können, wo das ... mehr komfortabel war, es war nicht die ganze Zeit irgendwie so hart auf Druck, sondern es war von Anfang an profitabel.

00:41:19: Und wir haben Sachen ausprobiert.

00:41:21: Und dann hat vielen nicht geklappt und einiges hat geklappt und wir haben, würde ich sagen, eine recht gute Firma aufgebaut.

00:41:27: Aber es war eben jetzt auch nicht so dieses, okay, ich ist jetzt so mein one-shot und es muss jetzt irgendwie riesig werden, sondern es war so, okay, ein paar Millionen Umsatz.

00:41:37: Und dann optimiert man halt alles durch und das ... Das hat sehr viel Spaß gemacht, muss ich sagen, weil es einfach, ich wollte einfach, das ist schon jetzt zum Beispiel auch diese Firma, ich würde die nie verkaufen.

00:41:47: Da geht es mir darum, die Leute lieben unsere Brand, wir haben Zehntausende Leute in unserer Community.

00:41:54: Und es ist einfach, wenn wir so ein Event machen und die Leute kommen, das ist so eine coole Energie, wo du wirklich merkst, die haben, da sind so viele nette Leute und das finde ich auch so.

00:42:04: Wir haben uns immer so positioniert.

00:42:06: Wir wollten eine bestimmte Art von Mensch ansprechen, die sagen, ich liebe Pokern, ich find das cool, das bereichert mich.

00:42:11: Schönes

00:42:12: Umfeld für dich.

00:42:13: Das hat funktioniert und da bin ich sehr stolz drauf.

00:42:16: Das ist mehr der Teil, wo ich merke, mal mit ein bisschen mehr Ruhe an einem Unternehmen zu arbeiten und zu gucken, dass das alles gut passt.

00:42:25: Das hat mir sehr gut getan.

00:42:27: Ja, und ist ja trotzdem, wenn du die Zahlen nennst, ein schönes, stabiles, tolles, mittelständisches Unternehmen am Ende des Tages.

00:42:34: In dem Umfeld bist du aber auch geblieben.

00:42:36: Du hast ja in diesem Pokerumfeld noch ein paar mehr Sachen gemacht.

00:42:39: Ja.

00:42:39: Erzähl mal von den anderen ein, zwei, drei Sachen, die ihr da noch macht.

00:42:41: Ja, also, es ist so ein bisschen ... Ich hatte meine Phase, wo ich damit nicht mehr so viel zu tun haben wollte, nach ... ... und dann war wirklich Corona der ausschlaggebende Faktor.

00:42:51: Also, ich hab dann, bin dann, zwei, neunzehn, so ein bisschen aus PrimedMind ausgefazed.

00:42:57: Aus der App.

00:42:58: Genau, und dann ... ... zwanzig, zwanzig war plötzlich ... Harter Cut.

00:43:03: Ja.

00:43:04: Und man sitzt zu Hause.

00:43:05: Da hab ich eben gerade die Pokerschule gestartet, Pokercode hat angefangen, dann hab ich einen großen Deal mit einer Pokerseite, Gigi Poker gemacht.

00:43:13: Für mich als Ambassador und auch in der Connection mit der Schule.

00:43:16: Also da war dann, wir haben mit denen dann eine Partnerschaft gemacht, dann haben wir mit denen viel zusammengearbeitet.

00:43:23: Ich als Individuum hab mit denen zusammengearbeitet, also da so ein bisschen ein Paket geschnürt.

00:43:27: Und dann kam irgendwie so eine Sache zu anderen.

00:43:30: weil ich halt jetzt einen ganz anderen Blickwinkel auf diese Sache hatte.

00:43:32: Also ich wusste, ich will da jetzt, also meine Ambition war jetzt nicht, ich werde jetzt wieder die Nummer eins, sondern... Als Pokerspieler.

00:43:38: Genau.

00:43:38: Sondern meine Ambition war mehr so ein bisschen den Schritt zurück und einfach Sachen machen, auf die ich Lust habe.

00:43:43: Du fügst die Bilder dieser Pokerindustrie ganz gut zusammen, habe ich das Gefühl.

00:43:47: Ja, da ist dann viel gekommen.

00:43:49: Also das erste war dann, ich habe angefangen mit ambitionierten anderen Spielern zu arbeiten.

00:43:53: Da kam so meine Leidenschaft von Coaching und... schon aber auf einem gewissen Niveau.

00:43:58: Also ich lieb's, Leute von neunzig auf achtundneunzig zu bringen.

00:44:03: Das ist, würde ich sagen, immer meine große Leidenschaft gewesen und, glaub ich, auch eine Sache, in der ich sehr gut bin.

00:44:09: Also Leute immer noch mal, was kann man noch rausholen?

00:44:11: Wo kann man noch was drauflegen?

00:44:14: Da hab ich mit ein paar Leuten angefangen zu arbeiten und darum hab ich eine Gruppe aufgebaut.

00:44:18: Das heißt, ich hab eine sehr handpicked Gruppe von Pokerspielern, wo wir jetzt im vierten Jahr sind.

00:44:25: Da hab ich mit zwei angefangen, mit denen zwei hab ich dann zehn ambitionierte, mittelgute Spieler geholt.

00:44:35: Das ist drei Jahre her, von denen zehn, die spielen jetzt eigentlich fast alle auf dem höchsten Niveau.

00:44:41: Von denen manche extrem gut, manche gut, aber eigentlich niemand nicht erfolgreich.

00:44:47: Und mit denen hab ich jetzt die nächste Gruppe geholt.

00:44:50: Und ... Das ist quasi jetzt das nächste Projekt und dann mal schauen, wo das hinführt.

00:44:54: Das ist so eine Sache, dann eine zweite Sache ist, ich kaufe Anteile an anderen Spielern, an dieser Gruppe zum Beispiel, aber auch international teilweise an Top-Spielern.

00:45:04: Das ist dann eher meine Fähigkeit, einzuschätzen, wie gut ist jemand, wie gut performt der gegen andere.

00:45:09: Das ist eine Thematik, mit der ich mich beschäftige.

00:45:11: Das

00:45:12: heißt Staking,

00:45:12: oder?

00:45:13: Staking, genau.

00:45:14: Das ist

00:45:14: auch schon im Game.

00:45:16: Ja, ich hab zumindest mal davon gehört, nur leider wollte mir das keiner bezahlen, weil ich mir in die USA fliege und der WSOP spiele.

00:45:21: Das heißt am Ende des Tages, du gehst auf ein großes Turnier.

00:45:24: Das Turnier hat zehn tausend Euro Antrittsgeld.

00:45:27: Dafür kannst du dir in einem Eins, drei Millionen Euro gewinnen.

00:45:30: Und wenn du jetzt sagst, ich hab die Zehntausend Euro gerade nicht oder ich will nur die Hälfte davon aufbringen, kannst du dir Leute suchen, die, wenn sie an dich glauben, diese Differenz ausgleichen.

00:45:39: Du kannst also mal in Zehntausend Euro, zwei, drei, vier, fünftausend Euro dazugeben.

00:45:43: Dafür partizipierst du am Gewinn.

00:45:46: Das heißt, wir können jetzt auch davon ausgehen.

00:45:47: Ich meine auch sowas gelesen zu haben.

00:45:50: Gibt ja in Deutschland auf jeden Fall zwei große Pokernamen.

00:45:53: Eine ist ja du und das andere ist unser Pokerleitmeister.

00:45:57: Pius Heinz?

00:45:57: Pius

00:45:58: Heinz.

00:45:58: Damals war ja die Mediale

00:46:00: auch eine

00:46:01: Generation vor dir quasi noch.

00:46:03: Da kann man aber davon ausgehen, wenn du sagst, du Spitzengewinne, fünf, sechs, sieben Millionen Euro.

00:46:08: Da ist ganz oft jemand dabei, der das auch steigt.

00:46:11: Das heißt, da gibt man einen Anteil daran ab, weil man ansonsten ja jede Antrittsprämie selber spielen müsste.

00:46:16: Und da sagst du jetzt, da haben wir so eine Gruppe aus zehn, zwanzig Leuten in den letzten drei Jahren ausgebildet, an die glauben wir.

00:46:22: Den helfen wir auch, die sind auch Teil dieser Poker-Community, die coachen wir auch, den sagen wir auch, hey, von Livecode kannst du den nehmen und so weiter.

00:46:29: Und ihr investiert in diese Spieler.

00:46:30: Ihr kauft euch Anteile an den möglichen Gewinnen.

00:46:32: Das

00:46:33: ist richtig.

00:46:34: Also totales Verlustrisiko auf der einen Seite?

00:46:37: Passiert auch oft, ja.

00:46:38: Passiert auch oft, genau.

00:46:38: Passiert, also wenn man sich deine Bilanz anschaut, dann passiert es ja zumindestens drei Vierteln.

00:46:43: In dem einzelnen Investment sogar häufiger.

00:46:45: Genau.

00:46:45: Also du, man würde sagen, so ca.

00:46:47: eighty-fünf Prozent der Zeit verlierst du Geld.

00:46:50: Okay.

00:46:50: Und du musst über die fünfzehn Prozent übrig bleiben, die Outperformen schaffen.

00:46:53: Das wäre optimalerweise der Fall.

00:46:55: Okay, aber ist schon krass, was hier in diesem Pokakosmos schon Wahnsinn finde ich, ne?

00:46:59: Es ist

00:47:00: unfassbar für Variants.

00:47:01: Also die meisten können sich gar nicht vorstellen, was für Swings.

00:47:04: Also wir reden von diesen Ausschlägen, wie viel du nach oben und nach unten.

00:47:08: Es ist wahnsinnig hohe Variants.

00:47:10: Genau, also du hast am Ende des Tages, macht natürlich auch mal jemand aus zehn tausend Euro, fünfzehntausend Euro.

00:47:14: Das mag sein, aber eigentlich sind die Swings.

00:47:16: Es ist von deinem Staking nichts mehr da.

00:47:19: Oder es ist... Achtzigmal so viel da.

00:47:21: So ist es.

00:47:21: Das sind die Dinge.

00:47:22: Okay.

00:47:23: Ja.

00:47:23: Und es kann halt wirklich mal sein, dass du... ...fünfzigmal hintereinander eine Null da stehen hast.

00:47:29: Hundertmal hintereinander, ne?

00:47:30: Oder aus zweihundertmal gewinnt keiner irgendwas Großes und dann hast du plötzlich, ne?

00:47:35: Zwei Mio investiert und kaum was zurückbekommen.

00:47:39: Das passiert schon nicht so selten.

00:47:42: Okay.

00:47:42: Und das ist aber fairerweise, du hast ja damals eine unternehmerische Phase hattest, da wolltest du ja auch rund um die Uhr und da wolltest du quasi... Top, top, top Unternehmer werden das alles da reingeworfen.

00:47:52: Das jetzt ist schon so, dass du es aber auch mit deinem Leben verheiratet hast.

00:47:56: Das heißt, ich stelle mir jetzt nicht vor, dass du zwölf Stunden am Tag an diesem Business feilst, sondern du hast auch sehr coole Mitunternehmer mit denen du das machst.

00:48:05: Und du guckst auch schon, dass du die Enden, die du alle so kennengelernt hast, in diesem ganzen Poker-Ubenfeld.

00:48:09: Also JG Poker ist ja glaube ich aus Korea, hast du glaube ich gesagt, Comedy.

00:48:12: Da reden wir von einem Konzern, der wahrscheinlich Milliarden umsetzt.

00:48:15: Also ein sehr großer, relevante Player in dem Bereich.

00:48:17: Da bist du Ambassador, da bist du Partner.

00:48:21: Das ist quasi ein Teil davon.

00:48:22: Dann bildet ihr diese Spieler aus, dann gibt es die App, die die Spieler quasi besser macht, die Pokerschule.

00:48:27: Das sind alles verschiedene Teile, die du mit verschiedenen Partnern wahrscheinlich auch realisierst.

00:48:31: Das aber nicht rund um die Uhr.

00:48:33: Ich versuche mich operativ, also ich würde jetzt sogar wirklich sagen, dass ich operativ kaum Verantwortung habe gerade.

00:48:39: Und ich versuche das auch so sehr zu minimieren wie möglich.

00:48:42: Also überall, wo es möglich ist, viele der Business sind finanziell sehr profitabel.

00:48:49: Dadurch ermöglicht es natürlich die Option, dass man jemanden operativ incentiviert und sagt, hey schau, du kannst da viel Geld verdienen.

00:48:56: Dafür musst du dich um alles kümmern.

00:48:57: Dafür liegt die Entverantwortung an dir.

00:48:59: Und das haben wir eigentlich in den meisten Bereichen.

00:49:02: Oder ich hab das in den meisten Bereichen versucht, so gut wie möglich abzubilden.

00:49:06: Es gibt bestimmte Dinge, da kann ich mich nicht rausziehen, was jetzt beispielsweise die Bewertung der Spieler angeht.

00:49:14: Das ist ein Skill, den kann ich nur bedingt jemandem weitergeben, zum Beispiel.

00:49:19: Aber alles andere, die Kommunikation, das ganze Accounting und so weiter, das geht natürlich gut.

00:49:25: Und deswegen ist es eher so, ich versuche so punktuell wie möglich nur mich in die Sachen einzubringen und ansonsten für alles andere eigentlich.

00:49:33: das so weit von mir weg zu halten wie möglich.

00:49:35: Und das ist ja am Endeffekt ein ganz modernes Unternehmen, was du so ein bisschen lebst, hier so ein digitaler Nomade.

00:49:40: Also deine Ansprechpartner sitzt ja überall auf der Welt.

00:49:43: Es gibt keinen Büro in Wien, wo alle hinkommen.

00:49:45: Genau, er lacht da schon.

00:49:47: Das wäre gar nicht möglich bei mir im Alltag.

00:49:49: Das ist also schon auch krass.

00:49:51: Also du fügst lose Enden zusammen und hast ja auch Leute, die auch sagen, teilweise Pokern, die selber noch professionell und so weiter, wo du einfach dir die Skills der Leute raushust und sagst, für den Bereich wäre das ein guter Partner, mit dem mache ich das zusammen.

00:50:03: Das klingt erst mal alles ziemlich ordentlich, finde ich, und hat auch genau die richtige Richtung.

00:50:08: Ja, ich glaube, das Spannende ist, durch die enge Zusammenarbeit mit den Leuten in dem Pokerbereich weiß ich natürlich wahnsinnig gut, wie die Ticken.

00:50:15: Und so ein ganz großes Elektionsmerkmal bei uns zum Beispiel ist Vertrauenswürdigkeit und Loyalität.

00:50:22: Also, weil das finde ich auch so eine angenehme Dynamik schafft, dass ich denen natürlich auch Gutes möchte.

00:50:28: Also, ich finde so Goodwill ... ist so wichtig.

00:50:33: Also ja, dass ich jetzt beispielsweise, wenn da jetzt eine Situation ist, jemand macht den Job da gut und dann plötzlich verdient er zwanzig, dreißigtausend Euro-Monat.

00:50:41: Nicht, dass ich mir dann denke, ah, das war jetzt, sondern im Gegenteil, gönn ich ihm das so von Herzen.

00:50:49: Und bis vor, dass er auf deiner Seite spielt.

00:50:51: Ja, genau.

00:50:52: Und vor allem auch, ich meine, das ist ja genau, also das finde ich das Coole, wenn du dann merkst so, hey, Leute in deinem Umfeld, mit denen du schon Jahre arbeitest, wo du eine persönliche Beziehung hast.

00:51:02: Das sind jetzt auch nicht alles enge Freunde von mir, aber man hat irgendwie dieses Nahverhältnis von, dass ich mich freue, die in eine gute Position bringen zu können.

00:51:10: und das ihre Karriere oder ihren Lebensweg weiterbringt.

00:51:13: Und das für sie natürlich auch cool.

00:51:15: Und das sind eigentlich die Win-Win-Situationen, nach denen ich in dem Umfeld suche.

00:51:19: Und da habe ich schon gemerkt, dass es natürlich am besten funktioniert, wenn es in Bereichen ist, wo es halt viel zu holen gibt.

00:51:24: Wobei, ansonsten, wenn so wenig da ist und man dann versucht, das noch irgendwie so aufzuteilen, dann ist halt viel dann auch okay.

00:51:30: Wie klappt das?

00:51:31: Und das ist da ganz praktisch.

00:51:33: Genau, am Ende des Tages hast du in dem Bereich Poker, der, wie gesagt, nicht so groß ist wie der Bereich Brillenträger, weil viel man denkt.

00:51:40: Du hast in dem Bereich eine Kernkompetenz und spielst dir eigentlich sehr, sehr gut.

00:51:45: Und da gibt es ja auch Eintrittsparteien.

00:51:46: Also, wenn ich jetzt entscheiden würde, morgen Poker zu machen, ich kann mir da die Pokerschule bauen, noch irgendwas anderes.

00:51:50: Also, da kommt schon vieles Gutes zusammen.

00:51:53: Wie ist denn das Glücksspiel?

00:51:55: Fragezeichen, Bewerbung in Deutschland.

00:51:57: Das kannst du ja alles nicht machen.

00:51:59: Also, in dem Moment, wo es wirklich hart wird, wo es darum geht, Geld einzuzahlen, dann kann ich mich dann, dann gibt es ja auch was mit Geschicklichkeitsspielen in Deutschland, so was, bis fünfzehnt oder irgendwas.

00:52:06: Aber hier in Deutschland ist es superrestriktiv.

00:52:08: Ja, wir bewerben es auch gar nicht.

00:52:10: Genau.

00:52:11: Könnt ihr in Deutschland ja auch gar nicht, in Amerika ist es...

00:52:14: Ja, es ist insofern, also der Grund, warum wir es nicht bewerben, liegt nicht daran, dass wir es nicht dürften.

00:52:20: Also... Wir dürften's.

00:52:23: Eine Pokerschule ist ja Bildungseinrichtung, quasi.

00:52:27: Genau, weil's ja kein Geld fließt im Spiel.

00:52:29: Genau, aber trotzdem bewerben wir's nicht, weil wir die ganze Zeit geblockt werden, weil in dem Moment, wo das Wort Poker fällt, ist die ganze Zeit, da musst du nur diskutieren.

00:52:37: Und das war zum Beispiel auch so ein Punkt, wo du kriegst dann Strikes, dann musst du wieder Revisionen einlegen, dann sperren sie dich, aber trotzdem, dann ist deine Account gibt.

00:52:45: Also das ist

00:52:46: ... Ja,

00:52:47: ganz schlimm.

00:52:48: Und das ist mehr so ein Kopfwehthema.

00:52:53: Aber ja, auch mit Werbung für Poker generell hab ich eigentlich gar nichts zu tun.

00:52:58: Also ich mach keine Werbung für Glücksspiel, außer, dass ich im Beste da bin für Gigi Poker.

00:53:01: Ja,

00:53:01: wir hatten letztens auch Mediziner hier, auch da, also Werbung für Medizinen ist total schwierig.

00:53:06: So für, keine Ahnung, Herzschrittmacher oder irgendwas ist ja auch relativ gut reguliert.

00:53:11: Von der Größenordnung dieser Staking, es ist schon so, dass ihr ... hundert oder tausend Male im Jahr, Leute staked.

00:53:20: Ja, gut.

00:53:20: Dann kann sich jeder selber durchrechnen, in welcher Größenordnung ihr unterwegs seid.

00:53:23: Du hast ja vorhin am Eingangsdach, du wohnst in Wien.

00:53:25: Ich wohne in Wien, ja.

00:53:26: Ich habe

00:53:26: schon einige professionelle Pokerspieler kennengelernt, die in Wien wohnen.

00:53:30: Jetzt könnte man sagen, vielleicht ist Wien die schönste Stadt Europas.

00:53:33: Ist sie?

00:53:33: Ist sie?

00:53:34: Wunderbar.

00:53:35: Aber ich glaube, es gibt für Pokerspieler noch einen weiteren Vorteil, oder?

00:53:38: Wenn man in Österreich wohnt.

00:53:39: Ja, es ist eine ganz, es ist eine ganz weile Situation.

00:53:42: Also ich bin nach Wien gezogen, bevor das überhaupt ein Thema war.

00:53:47: Ich bin nach Wien gezogen, weil ich weg wollte, wo ich gelebt hab, wollte ein neues Umfeld.

00:53:53: Ich hab zwei Pokerspieler kennengelernt, die hatten Platz in ihrer WG-Freie.

00:53:56: Da bin ich eingezogen, das war in Wien.

00:53:59: So bin ich nach Wien gekommen.

00:54:00: Dann hab ich erst mein Geld verdient.

00:54:03: In Österreich ist die Thematik, dass ... Also, Glücksspiel ist steuerfrei.

00:54:07: Und ganz viel des Themas ist dann, wo endet Glücksspiel und wo fängt Einkommenssteuer an?

00:54:13: Das ist so die Diskussion.

00:54:14: Und das ist am Ende einfach ... gesetzlich nicht richtig definiert.

00:54:18: Definiert und dann ist es eine Auslegungssache.

00:54:20: Da sind sich Leute nicht ganz einig.

00:54:23: Ich denke, dass es eine besondere Behandlung bräuchte, die jetzt weder in die eine noch in die andere Kategorie fällt.

00:54:31: Aber es gibt eben eine recht klare Argumentation, warum es nicht in die Einkommenssteuer fällt, weil es ein ganz großer Teil der Einkommenssteuer ist, Vorhersehbarkeit des Einkommens.

00:54:39: Dass du weißt, okay, ich kriege jeden Monat zum Beispiel mein Gehalt oder Miete oder was halt immer.

00:54:44: Und das ist da halt nicht der Fall.

00:54:46: Also es gibt Jahre, wo du gar kein Geld verdienst, wo du vielleicht sogar Geld verlierst.

00:54:50: Es ist

00:54:50: nicht kalkulierbar und vorhersehbar.

00:54:51: Punkt.

00:54:51: Genau.

00:54:52: Und das ist in Deutschland teilweise, wurde da manchen ein bisschen in den Strick draus gedreht.

00:54:57: Und die haben dann eben zahlen müssen.

00:54:59: Und in Österreich ist es eher anders ausgegangen.

00:55:02: Und deswegen gibt es eben diese so ein bisschen so eine Präzidenzthematik, dass du halt in Deutschland die Fälle hast und in Österreich die.

00:55:09: Und deswegen sind viele Spieler nach Österreich gezogen.

00:55:11: Okay, so.

00:55:12: Fass mal kurz zusammen.

00:55:13: Poker hast du durchgespielt.

00:55:14: Unternehmer hast du angespielt.

00:55:16: Jetzt bist du in dem Pokerumfeld, sagst du aber auch, das ist jetzt nicht, wo ich vierzehn schon am Tag dran arbeite.

00:55:21: Bist du thirty-two Jahre alt, du siehst auch sehr fit aus.

00:55:25: Was machst du jetzt?

00:55:26: Was ist denn jetzt aktuell quasi die Schlussrichtung?

00:55:28: Also jetzt ganz aktuell ist, dass ich das letzte Jahr ein Buch geschrieben hab.

00:55:33: Und ich muss sagen, da auch gerade ziemlich eingespannt bin, weil es nächste Woche rauskommt.

00:55:40: Und ich dementsprechend voll fokussiert da drauf bin und war.

00:55:46: Demen ist schon Not auf jeden Fall rein.

00:55:47: Ja,

00:55:48: und auch sehr überfordert damit bin, muss ich sagen.

00:55:51: Klar.

00:55:52: Weil das habe ich komplett unterschätzt.

00:55:55: Ja,

00:55:55: glaub ich.

00:55:55: Und auch so ein bisschen zwischen jetzt Reisen und irgendwie dann doch noch eine Hochzeit und Urlaub und meine Verlobte und wir verbringen Zeit miteinander und dann aber ganz viel in Deutschland ist, weil natürlich irgendwie Deutschland meinen ... der größte Markt ist und auch irgendwie, wo ich ein paar Events machen möchte.

00:56:14: Dementsprechend, das ist gerade so kurzfristig voll der Fokus.

00:56:17: Bis

00:56:17: Buch gibt's dann zwei Sprachen, Deutsch oder Englisch?

00:56:19: Hoffentlich dann auch danach in Englisch.

00:56:22: Das sind wir noch am Ausdiskutieren.

00:56:25: Aber ich denke recht sicher dann auch in Englisch.

00:56:28: Da der Podcast erst in acht Wochen kommt, wie heißt das Buch?

00:56:30: All in, heißt das

00:56:31: Buch.

00:56:32: Genau.

00:56:33: Dann ist es schon, jetzt wird es schon rausgekommen sein.

00:56:36: Ja, da erzähle ich so von meiner, meinen Pokergeschichten und was ich daraus gelernt habe.

00:56:40: Das war für mich eigentlich so der wichtige Teil, weil ich schon, ich bin schon ein sehr großer, im Beste oder von ihm Spiele, also auf einer persönlichen Ebene, wo ich sage irgendwie so, ich finde du kannst beim Pokern so viele wertvolle Dinge übers Leben lernen.

00:56:53: Auf jeden Fall.

00:56:54: Und vor allem für Unternehmertum und unabhängiges Handeln.

00:56:59: Ja.

00:57:00: Das Einschätzen von Risiko, das Eingehen von Risiko, da geht's ja auch ums Setzgröße.

00:57:05: Also wie viel bin ich bereit, auf eine Karte zu setzen oder wie viel sollte ich?

00:57:08: Das hat mir unfassbar viel geholfen für mein Leben, aber auch so die Resilienz, also auch die emotionale Stärke, mit Rückschlägen umgehen zu können.

00:57:15: Und ich kenne wenige Menschen, die so oft verloren haben wie ich.

00:57:18: Das hat mir sehr, sehr viel für mein Leben geholfen.

00:57:21: Also es geht um dieses Themengebiet.

00:57:24: Und dann ... Danach, ich bin grad so ein bisschen in der Zwischenphase.

00:57:29: Ich hab gesagt, erstes zweites Kapitel.

00:57:33: Ich hab jetzt nicht das Gefühl, dass Unternehmertum per See zu Ende ist.

00:57:36: Nee,

00:57:36: das glaub ich auch nicht.

00:57:37: Aber ich hab, ich würd mal sagen, die Phase, wo ich hauptsächlich Fehler klingt jetzt hart, aber hauptsächlich Fehler im Unternehmertum gemacht hab, aus denen ich lernen konnte.

00:57:46: Ja.

00:57:47: Das fühlt sich jetzt so an, als würden jetzt mehr Dinge gut gehen oder ich von mehr Dingen, sagen wir mal, ich mach was und ich hab das Gefühl, okay, da hab ich jetzt eine Idee, wie ich das machen kann, versus vorher war immer nur, ich weiß nicht, wie und ich muss irgendwie lernen, wie ich das richtig mache.

00:58:02: Das fühlt sich jetzt, es schiftet sich in die Richtung, dass ich jetzt mehr das Gefühl hab, ich weiß jetzt zumindest so ein bisschen, wo ich anfangen kann.

00:58:09: Und wir sind gerade in der Familienplanung, das heißt, da ist für mich jetzt so ein Puffer.

00:58:13: Und

00:58:13: dann würde ich mich gerne noch mal ... ...ins Unternehmertum werfen.

00:58:18: Ja, das ist ja das Thema Unternehmensnachfolge,

00:58:20: das ist mal so ein bisschen

00:58:21: ins Auge gefasst.

00:58:21: Das Thema, warum findest du das so spannend?

00:58:23: Ja, es ist ganz weird.

00:58:24: Also, ich würde sagen, ich bin gestartet mit ... ...ich will die Welt verändern.

00:58:28: Mhm.

00:58:28: So.

00:58:29: Ganz wichtig, dass es einen großen Impact hat oder irgendwie auch so was ... ...dieser Gedanke irgendwie ... ...den positiven Einfluss zu haben.

00:58:37: Das ist per se jetzt nicht weg, aber ich glaube ... ...es ist viel ... näher geworden, also viel mehr auch.

00:58:44: was liegt in meinem Einflussbereich, wo hab ich das Gefühl auch wirklich einen realistischen Einfluss haben zu können.

00:58:51: Und das mir angepasst an meine Fähigkeiten und meinen Einflussradius.

00:58:56: Und das hat's irgendwie alles so ein bisschen kleiner gemacht.

00:58:58: Also auch jetzt mit Pokercode, ich hab da wahnsinnig viel positive Emotionen schöpfen können aus, das funktioniert.

00:59:04: Und da ist ein Team von... Fünfzehn Leuten und eine gute Kultur aufzubauen und unsere Kunden sind glücklich und ein gutes Produkt zu bauen.

00:59:14: Und ja, ich weiß damit veränder ich jetzt nicht die Welt.

00:59:17: Aber in diesen einzelnen Bereichen und Drehschrauben merke ich, das fühlt sich gut an und ich mach das auf eine Art und Weise, wie ich gerne eine Company bauen und leben wollen würde.

00:59:28: Und das zeigt sich.

00:59:30: Und Nachfolge finde ich deswegen so spannend, weil ich das Gefühl hab, Erst mal, dass es wahnsinnig greifbar, real und menschlich.

00:59:39: Und weil ich es aus einer pragmatischen Sichtweise auch wahnsinnig interessant finde.

00:59:42: Weil erstens mal, ich kann ganz viel Begeisterung für ganz viele Themen aufbringen.

00:59:46: Also ich find's spannend, wie die ganzen Produktionen funktionieren.

00:59:50: Ich find's spannend, wie Dienstleistungen funktionieren.

00:59:51: Ich find's spannend, in so ein Business reinzugucken, was ...

00:59:53: Prozesse.

00:59:54: Prozesse, Organisation, Struktur.

00:59:57: Und was ich daran so mag, ist dieses ... Es ist schon da.

01:00:01: Da werden Umsätze gemacht, da gibt's Mitarbeiter.

01:00:04: Und das ist sehr real.

01:00:06: Und es ist nicht so sehr basierend auf einer potenziellen Hypothese von maybe.

01:00:11: Und es ist aber halt auch sehr gesellschaftsnah.

01:00:14: Also in den allerbesten Fällen eben was, was wirklich ein relevanten...

01:00:19: Eine Bäckerei, jemanden, der Kugel lang herstellt, Zahnbürsten oder was.

01:00:22: Und ich hab immer so in meinem Kopf so dieses, wenn ich jetzt denke von... minus zehn bis plus zehn ja und wenn jetzt plus zehn irgendwie die beste sache ist irgendwie du heizt krebs oder was auch immer und minus zehn also wenn ich jetzt an das meinen von irgendwelchen kryptos

01:00:41: was auch immer ja

01:00:42: ja oder jetzt eher auch im realen bereich an afrika irgendwelche min oder sowas dann war für mich immer so ich würde gern was machen was über eine null ist.

01:00:51: es muss jetzt nicht eine neun sein sondern mehr.

01:00:53: so wenn das eine eins oder eine zwei ist so Das finde ich schon irgendein sinnvolles Produkt, wo ich das Gefühl habe, so, hey, das ist positiv.

01:01:00: Das muss nicht alles verändern, aber ich kann sagen, so, hey, das finde ich irgendwie gut.

01:01:05: Das ist so mein Anspruch.

01:01:08: Und ich habe halt das Gefühl, dass es, so wenn ich in dem Bereich was machen könnte oder machen werde, finde ich es unfassbar spannend, Menschen näher an diesem Bereich zu bringen.

01:01:19: Weil ich das Gefühl habe, gerade für junge Leute ist es so viel realistischer, dort ... Verantwortung zu haben, einen relevanten Einfluss zu haben, als jetzt ein Start-up zu gründen zum Beispiel.

01:01:32: Und es macht wirtschaftlich halt auch voll viel Sinn.

01:01:33: Also da ist ein klarer Nied, es wird viel mehr Supply geben, als es jetzt gerade Demand gibt und deswegen habe ich das Gefühl, dass man da recht viel Einfluss haben könnte.

01:01:42: Also das ist so ein Thema, was ich mir jetzt die nächsten zwei Jahre mal genauer anschauen will.

01:01:46: Ja, macht das mal unbedingt.

01:01:47: Wer wir merken natürlich auch, da sind wir in Deutschland ein bisschen short, was Unternehmensnachfolge angeht, in Österreich garantiert auch.

01:01:54: Und wenn du so mit Leuten sprichst, dieses Hauptberuf dich machen.

01:01:56: Paar davon sitzen ja auch hier, die Unternehmen kaufen.

01:01:58: Letztens ist jemand, der quasi in einem ganzen Zahnbereich unterwegs ist, in einem kieferautopädischen Bereich, der sagt, ja, genau, der für den Gefahr hat.

01:02:07: Genau, der war letztens hier.

01:02:08: Es wird ein sehr guter Podcast, noch nicht draußen, aber sehr guter, sehr guter, schlauer Typ.

01:02:12: Und der sagt ja auch, gib mir einfach eine Praxis, die dreißigvierzig Jahre alt ist.

01:02:17: Die hängt ja irgendwie immer an dem Kieferautopäden.

01:02:19: Das darf man nicht vergessen.

01:02:19: Mittelstand in Deutschland ist ja nicht im Durchschnitt tausend Mitarbeiter.

01:02:21: Mittelstand in Deutschland ist wahrscheinlich im Durchschnitt achtzehn Komma sieben Mitarbeiter.

01:02:25: Der hat eine Kieferautopädie.

01:02:27: Da sind irgendwie fünf Schwestern, vielleicht noch ein anderer Arzt drin.

01:02:29: Und der sagt so.

01:02:30: und digital wie möglich und natürlich nach vierzig Jahren dann auch fertig.

01:02:35: Und das ist doch etwas, wo ich den höchsten Impact erzeugen kann.

01:02:38: Und dafür muss ich keine eigene Software schreiben, dafür muss ich nicht das Gebäude neu bauen oder irgendwas anderes.

01:02:42: Ich muss nur Prozesse verändern.

01:02:44: Und das ist natürlich schon echt smart und es tut ja in Unternehmen auch gut.

01:02:47: Also weißt du, wenn du eine Dachdickerei übernimmst, das Dach wird halt trotzdem so gedeckt wie vor dreißig Jahren.

01:02:51: Da gibt es Anpassungen, aber es ist immer noch ein Handwerk.

01:02:53: Und da wirst du mit Software nicht die wahnsinnige Outperformance haben.

01:02:56: Du wirst Rechnung besser schreiben, du wirst einen Turmplan besser brechen, können Haken dran.

01:03:00: Aber das Dach ist erst mal das Dach und es muss in den nächsten drei Jahren noch irgendjemand decken, der da oben steht.

01:03:04: Aber gerade bei sowas auch, wenn dir so ein Philipp, spoiler ich im Podcast, erzählt, dass im Wartepereich der Patient aufgerufen wird, dann statt das Hundertfünfzig oder dreinhalbmal am Tag der Arzt, da die Schwester rausgeht, den Patient an die Hand nehmen und sagen, welche Tür er soll, geht ein Lichtsystem im Fußboden an.

01:03:19: Ich meine, das sind vielleicht einmal nicht dreißigtausend Euro Investitionen, aber das spart danach in jedem einzelnen Prozess Geld.

01:03:25: Und ich glaube, was wir ja schon haben, wir haben Ressourcenmangel in Deutschland an Fachkräften.

01:03:28: Das heißt, lass wir automatisieren können und verkürzen können, sollten wir automatisieren und verkürzen.

01:03:34: Und deswegen finde ich die Spielwiese super interessant, die du dir ausgesucht hast.

01:03:37: Wirst du glaube ich viel Spaß mit haben.

01:03:39: Mal schauen, ja.

01:03:40: Ich glaube schon.

01:03:41: Ich glaube auch.

01:03:42: So, was mich noch interessieren würde.

01:03:45: Was ist denn mit, wie hältst du dich heute fit?

01:03:48: Also ist ja trotzdem, was machst du denn am Alltag?

01:03:50: Sport, Ernährung, was sind so die Sachen, wo du was Gutes für dich tust?

01:03:54: Pilates, Yoga, I don't know.

01:03:56: Also

01:03:56: ganz ehrlich, das war eine Reise für mich die letzten paar Jahre.

01:04:00: Meine Verlobte ist Sport Fanatik.

01:04:04: Also die liebt Sport auch wirklich aus.

01:04:08: Sie fühlt sich einfach gut.

01:04:09: Und das ist, finde ich auch... Ganz wichtig.

01:04:13: Die macht sicher fünf, sechs, sieben Mal die Woche Sport.

01:04:16: Und bei mir war für mich so ein ... Ich bin jetzt gerade durch so eine ... durch so eine ... ja, eine Motivationsreise gegangen, wo ich hab Sport ganz oft aus so einem ... ich sollte das machen, das Bett gemacht.

01:04:28: So, gerade aus dem Pokerbereich, ich hatte meinen Trainer und war so, okay, ich hake das ab.

01:04:34: Und ich wollte irgendwie unbedingt mehr Zugang zu dem Gefühl finden von ich macht es, weil es mir gut tut, weil ich mich gut fühle, wenn ich das mache.

01:04:42: Und deswegen habe ich erst mal eine Zeit lang nichts gemacht, um einfach mal zu gucken, wann kommt denn der Punkt, wo ich sage so, oh nee, jetzt habe ich keinen Bock mehr, jetzt will ich, also so jetzt mache ich so.

01:04:52: Und das hat echt gedauert, also da waren wirklich dann so zwei Jahre, wo ich dann sporadisch immer wieder mal Fußball spielen oder so war, wo ich... keinen Training mehr außer, wenn ich richtig Bock hatte.

01:05:01: Da hab ich echt lange nicht so viel gemacht.

01:05:03: Dann kam das erste Mal, wo ich gemerkt hab, eigentlich fühl ich mich jetzt gerade nicht so wohl.

01:05:09: Und jetzt bin ich so in der Phase, wo ich merke, jetzt kann ich das mehr aus mir heraus schöpfen, wo ich merke, das tut mir gut, das macht mir Spaß.

01:05:18: Aber da reden wir über, es könnte Pedal sein, es könnte Laufen sein, es könnte Climbing sein.

01:05:24: Was du fühlst, quasi nicht, weil du es musst oder ich muss jetzt fünf mal noch laufen gehen die Woche.

01:05:28: Genau,

01:05:29: okay.

01:05:29: Und das ist, also das klingt jetzt vielleicht recht simpel, aber für mich war das eine ganz auch emotional wichtige Erfahrung, weil ich das eher kenne so aus.

01:05:40: Also ich kenne Fußball, das habe ich immer leidenschaftlich gemacht.

01:05:43: Aber zum Beispiel ins Gym zu gehen war für mich verbunden mit so ich muss.

01:05:48: Und jetzt war wirklich die erste Male, wo ich mich richtig drauf gefreut hab, wo ich so denke, cool, ich will irgendwie die Übung oder das will ich jetzt machen.

01:05:55: Und das ist für mich ein ganz anderes Erlebnis.

01:05:58: Man braucht

01:05:58: nur Spaß, nur

01:05:59: so.

01:05:59: Ja, aber es war für mich nicht so üblich.

01:06:02: Für die meisten Menschen nicht.

01:06:03: Wahrscheinlich.

01:06:04: Ich weiß nicht, aber so.

01:06:05: Und deswegen jetzt, ich mach jetzt so zwischen einem und dreimal die Woche was, so Lagré, meine verlobte Lieb-Lagré, das mach ich auch sehr gerne.

01:06:14: Das Lagré.

01:06:15: Das ist so eine Art von Pilates.

01:06:18: mit einer noch größeren Maschine.

01:06:21: Und es ist halt ultra anstrengend.

01:06:23: Also es kommt eher so aus dem Fitness-Bodybuilding-Bereich.

01:06:28: Und das halt, also der Lageré hieß der Typ, der das gemacht hat oder erfunden hat.

01:06:34: Musst du mal machen, gibt's in Berlin, also Berlin ist so einer der Städte, wo es das am meisten gibt.

01:06:37: Ultranais, also es ist halt Tiefmuskulatur, Deluxe.

01:06:40: Ich hab mal so ein harte Yoga-Kurs reingeraten.

01:06:43: Ich hab das ja ausprobiert, um ein bisschen Beweglichkeit für mich zu generieren, was auch bitter nötig ist.

01:06:48: Das war eine Katastrophe, also ich kann mir das nicht mehr gehen.

01:06:51: Und

01:06:51: von daher, ich bin früher, hast ja so ein bisschen gewitzelt, so Yoga-Pilates und so, als Unternehmer.

01:06:55: Ich muss sagen, wenn du einen guten Yoga-Lehrer hast, also ich bin leider nicht der Typ, der sich da mit dem Kopf drauf so einschränkt und da eine Orgative reinkommt und Co.

01:07:03: Aber Hundertfünfzig Sonnengröße und Co.

01:07:05: hinter einer Wegner Stunde ist schon macht Spaß, ist cool.

01:07:08: Also es ist was anderes, aber ist cool.

01:07:10: Voll, also eben auch Yoga immer wieder mal und ansonsten eher ins Gym gehen und so eine Art von Funktionale Funktionales Krafttraining, würde ich sagen.

01:07:19: Ernährung?

01:07:20: Großthema, Mitte?

01:07:22: Schon ziemlich großes Thema.

01:07:23: Ich meine, meine Verluppte ist eine Content-Creatorin in dem Bereich.

01:07:28: Also Essen spielt eine sehr große Rolle bei uns.

01:07:30: Ich würde sagen, ich ernehm mich recht gesund.

01:07:33: Nicht jetzt superrestriktiv, aber

01:07:35: recht gesund.

01:07:35: Aber ja, abends nicht.

01:07:37: Große Flanksteak, dazu eine Flasche Rotwein.

01:07:39: Passiert selten.

01:07:39: Passiert sehr selten.

01:07:40: Ja, es sind ja... Also es ist wirklich... Einfach, wenn man so bestimmte Regeln sich zurechtgelegt hat, ist bei mir auch so, wenn du älter als vierzig bist, dann merkst du, dass der Körper gegen dich arbeitet, aktiv, dann musst du so ein paar Sachen auslassen, die du früher gemacht hast.

01:07:53: Hast du heute noch Coaches, also Leute, die du konsultierst, um dich besser zu machen?

01:07:57: Ja, also der gleiche Coach, mit dem ich seit zehn Jahren jetzt, weil wir jetzt gerade aus den USA, zehnjähriges Jubiläum gerade, mit dem jede Woche.

01:08:08: Aber nicht fünftausend Euro die Stunde.

01:08:10: Ich hab ein Special Deal.

01:08:12: Wir haben eine sehr, sehr coole Partnerschaft.

01:08:15: Ansonsten eben ein Personal Trainer, der hervorragend ist.

01:08:20: In Wien, dann?

01:08:21: Der ist in Wien, kommt ursprünglich aus Berlin.

01:08:24: Ah.

01:08:25: Der ist

01:08:25: grandios.

01:08:27: Dann eher so auf... Pulbasis, also wenn ich für irgendwas ... Oder auch ein gutes

01:08:33: Netzwerk belastbar ist.

01:08:34: Ja,

01:08:35: ich bin nicht so, ich würde sagen, ich nutze das nicht so sehr, vielleicht auch manchmal, also auf jeden Fall zu wenig, dass ich Leute irgendwie wegen Sachen frage, aber da hat sich über die Jahre ein bisschen was angesammelt.

01:08:45: Also gerade wenn es jetzt um Gesundheit geht, habe ich ein recht breites Netzwerk.

01:08:49: Hast

01:08:49: du so ein paar typische Mentoren in deinem Leben, wo du dran denkst und sagst, das war wirklich ... Das war so mind-changing oder das hat mich sehr stark beeindruckt, die Person zu treffen oder darüber zu lesen auch teilweise.

01:09:00: Oder das gibt super Ansätze für mich ganz gut.

01:09:01: Also ich bin ein Schwamm, was das angeht.

01:09:03: Schon eher so ganz viel Erfahrung, Menschen kennenlernen, austauschen.

01:09:09: Ich bin nicht so getrieben in manchen Sachen.

01:09:12: Also ich bin jetzt auch nicht so auf, ich will den kennenlernen, eher im Gegenteil eigentlich.

01:09:16: Beispielsweise jetzt erfolgreich oder bekannte Leute kennenzulernen, ist dann für mich eher so ... Mal schauen, wie der ist, aber jetzt nicht so geil, ich will ihn kennenlernen.

01:09:26: Das verändert natürlich auch ein bisschen was, weil man dann nicht so in die Situationen kommt, weil viel sich dann natürlich nicht so ergibt.

01:09:32: Aber das mag ich eigentlich auch gerne an mir, muss ich sagen.

01:09:35: Ja,

01:09:36: wenn man ein gutes Netzwerk hat, es gibt ja ganz viele tolle Menschen auf dieser Welt.

01:09:41: Das

01:09:41: ist richtig.

01:09:42: Und das

01:09:42: Problem ist, dass man irgendwann immer so denkt, Den kann ich gar nicht mehr gerecht werden.

01:09:46: Also ich kenne das ja auch.

01:09:47: Das Netzwerk wird immer größer, aber jetzt schon durch diesen Podcast hier.

01:09:49: Wahnsinniges Netzwerk.

01:09:50: Und dann bist du in Deutschland unterwegs und ich habe letztens so eine Mittel-Stars-Tour gemacht.

01:09:52: Ich habe irgendwie fünf oder sechs Mittel-Stars an drei Tagen besucht, auch mit Familien, Kindern und einem drum und dran.

01:09:58: Alles tolle Menschen und Einglück ticken die auch so wie ich.

01:10:02: Das heißt, die wissen, ich brauche nicht damit zu rechnen, dass der Markus zu meinem Geburtstag gratuliert.

01:10:06: Das kriegt er dem nicht hin.

01:10:06: Ich finde es tut mir gar nicht den Schulden, die mich bei allen, wo ich es vergessen habe.

01:10:09: Das wird immer wieder vorkommen.

01:10:11: Und es ist auch cool, wenn man sich einmal alle zwei Jahre sieht, man versteht sich einfach.

01:10:13: Das finde ich ganz, ganz wichtig an so einem Netzwerk, weil ich kann die Erwartung einfach nicht erfüllen.

01:10:18: Dafür bin ich zu viel unterwegs.

01:10:19: Das ist das Problem.

01:10:20: Ist,

01:10:20: glaube ich, auch in Ordnung.

01:10:23: Ich

01:10:23: hoffe, ich hoffe.

01:10:25: Ich mein, für mich ist, diese Beziehungen sind für mich schon sehr, sehr wichtig, also enge Freundschaften.

01:10:30: Aber eben, wie du auch schon sagst, die Fluktuation bei mir jetzt, die letzten Jahre ist nicht so hoch.

01:10:36: Also... im engen Freundeskreis schon mehr als bei den meisten.

01:10:40: Ich bin jetzt nicht so einer so, ich muss eine Freundschaft festhalten, aber vielleicht ein bis zwei, wo man sich vielleicht ein bisschen entfernt und ein, zwei, die dann neu dazukommen, aber jetzt nicht viel mehr als das.

01:10:55: Das

01:10:57: finde ich gut.

01:10:59: Was erwartet man von jemandem, der so erfolgreich Poker gespielt hat?

01:11:02: Ich hab am Anfang schon angeteasert, also wenn es Live Hacks quasi von dir hüpft oder regeln, die unsere Zubereit vom Mittel-Stars-Podcast zu besseren Pokerspieler machen.

01:11:10: Hast du da so eine Handvoll für uns?

01:11:12: Ich sag mit dir, sag ich eine Handvoll, ich will nicht nur einen.

01:11:14: Das können wirklich trivial Sachen sagen.

01:11:16: Ja, genau.

01:11:18: Hast du da so ein paar Sachen, die die augenscheinlich wirklich irgendwie immer funktionieren?

01:11:22: Oder oft?

01:11:23: Es gibt Sachen, die jetzt Poker spezifischer sind.

01:11:26: Und dann gibt's Sachen, die universeller gut funktionieren.

01:11:28: Beides

01:11:29: gerne genommen.

01:11:29: Ich

01:11:30: hab's mir gedacht.

01:11:31: Also Poker-spezifischer, der ist auch so ein bisschen auf welchem Niveau man jetzt unterwegs ist.

01:11:36: So, die meisten werden jetzt nicht so viel Poker gespielt haben.

01:11:39: Wenn man anfängt, ist so einer der ersten Fehler und das sind dann die leichtesten Improvements.

01:11:45: Der ersten Fehler ist, dass man zu viele Hände spielt.

01:11:49: Vor allem zu viele Hände aus schlechten Positionen.

01:11:52: Das ist eigentlich so ... der typische Amateurfehler.

01:11:56: Wenn man jetzt zum Beispiel zu siebt spielt, dann gibt es den Button, das ist die beste Position.

01:12:01: Weil du erstmal allen zugucken kannst.

01:12:03: Genau, weil du erstmal... Genau, also es gibt dann andere Gun, das ist der erste, der dran ist sozusagen, der was machen muss.

01:12:10: Und da ist so das typische Ding, dass Leute sich ihre Karten anschauen und dann sehen sie jetzt einen Ass.

01:12:16: Und denken sich so, ah, ja, ganz gut, spiele ich mal.

01:12:20: Und so geht meistens die Misere los.

01:12:21: Klar.

01:12:22: Und das ist, das Wichtige ist, dass man jetzt zum Beispiel, um das in Prozent mal so zirka zu veranschaulichen, jetzt aus der Position spielst du so fünfzehn Prozent der Hände, das heißt, eighty fünf Prozent der Hände schmeißt du weg.

01:12:35: Ja.

01:12:36: Und wenn es dann zum Button kommt.

01:12:38: und haben alle weggeschmissen beispielsweise, spielst du vom Button fünfzig Prozent aller Hände.

01:12:43: Also jede zweite.

01:12:44: Das heißt, das veranschaulicht eigentlich schon die meisten Amateure, spielen recht ähnliche Hände aus den ganz unterschiedlichen Positionen.

01:12:52: Das ist so jetzt pokertechnisch der leichteste Heck, dass man halt aus schlechten Positionen Hände einfach.

01:12:59: Keine schlechten Hände spielt.

01:13:00: Genau, auch nicht mal Mittelgute, sondern nur gute.

01:13:03: Das zum Beispiel, wenn man jetzt in Casino geht, wäre das so das Typischste, was du siehst auch von schon so ein bisschen regelmäßigeren Spielern, dass die einfach zu viele Hände spielen.

01:13:12: Zu viel bezahlen, zu viel gucken.

01:13:14: Also auch Akzeptanz von schlechten Händen, die wegzuwerfen.

01:13:16: Genau.

01:13:17: Das ist, würde ich sagen, pokertechnisch jetzt so eine der leichtesten Tipps.

01:13:21: Vielleicht noch so ein anderer jetzt so ganz üblich ist.

01:13:27: Oder üblich.

01:13:27: Das ist schon so ein bisschen weiter jetzt gedacht, aber es gibt so eine Idee, das nennt sich... Elastische oder uneelastische Entscheidung.

01:13:37: Ja.

01:13:38: So.

01:13:38: Das bedeutet jetzt, wenn ich jetzt glaube, ich spiele jetzt gegen dich, eine elastische Entscheidung wäre, wenn ich so viele Sätze bezahlst du und wenn du so viele setzt, schmeißt du weg.

01:13:51: Ja.

01:13:52: Dann müsste ich so diese Grenze finden.

01:13:54: Wo bezahlt er, wo schmeißt er weg?

01:13:56: Unelastisch wäre, egal wie viele ich setze, bezahlst du.

01:14:00: Okay.

01:14:01: Also das einfach ... oder egal, wie viel ich setze, du schmeißt weg.

01:14:05: Und das ist auch so ein ganz, gerade wenn ich gegen Abateure spiele, merke ich ganz oft, die haben sich jetzt in ihre Hand verliebt.

01:14:12: Das ist egal, wie viel ich jetzt setze, die werden bezahlen.

01:14:15: Oder andersrum, ich merke, okay.

01:14:17: Der ist jetzt nicht so, egal wie viel ich setze, der wird da jetzt wegschmeißen.

01:14:20: Das ist auch so eine, also das ist, wenn es dann jetzt einen Schritt weitergeht, ist das so die leichteste Art und Weise.

01:14:24: Wenn ich jetzt gegen Amateure spiele, dann ist das eigentlich hauptsächlich meine Herangehensweise.

01:14:29: Wenn

01:14:29: schickst du echt, quasi ist er in seine Hand verliebt oder nicht?

01:14:31: Ja,

01:14:31: das merkst du ganz schnell.

01:14:33: Also der bezahlt jetzt zweimal, der wird jetzt nicht, beim dritten Mal wird er jetzt nicht wegschmeißen, weil der hat ein gutes Paar.

01:14:41: Der wird nicht wegschmeißen, egal wie viel ich jetzt setze.

01:14:43: Und ansonsten ist Pokern auch quasi herunter viele Unternehmer auch zu.

01:14:47: Pokern ist schon auch so ein bisschen wie am Verhandlungstisch, oder?

01:14:50: Ja,

01:14:50: es gibt Parallelen.

01:14:51: Ich würde sagen, es gibt vor allem ein Skill, der ganz wichtig ist, dass es jetzt mehr das übertragbare und vielleicht auch das spannende für Unternehmer vor allem der Teil rund um Tels und... Und das Gegenüber lesen.

01:15:03: Also Körpersprache.

01:15:05: Generell Sprache, Linguistik auch.

01:15:07: Zittern in der Stimme, nein, verschränkte Arme, wirklich alle diese Sachen.

01:15:11: Genau.

01:15:12: Also am Ende ist im Pokern zum Beispiel, du hast Informationen, die du aufnimmst von deinem Gegenüber.

01:15:22: Und dann geht es um die Interpretation.

01:15:25: Und das ist eigentlich der schwierigste Teil, die Informationen aufzunehmen, ist gar nicht so schwer.

01:15:30: Dass dann irgendwie sinnvoll zu interpretieren, was das jetzt genau bedeutet, was vielleicht die Hintergründe sind.

01:15:35: Und vielleicht, also auch ein wichtiger Teil, die Sachen, denen noch Raum zu geben, die man vielleicht nicht weiß.

01:15:41: Man weiß ja nicht alles, was jetzt bei dem anderen vielleicht gerade, vielleicht hat er gerade einen stressigen Tag gehabt und ein ganz anderes Setting.

01:15:49: Und ich unterscheide in Spielbezogen und nicht-spielbezogene Informationen.

01:15:54: Eine spielbezogene Information wäre beispielsweise, wie viel Chips du gesetzt hast.

01:15:59: Wie du die Chips reingegeben hast und so weiter.

01:16:02: Also guckst du dir selbst an, wie man Chips reinlegt.

01:16:04: Wie stark oder schwach man Chips rein.

01:16:06: Wobei,

01:16:08: das wäre schon ... Ja, das ist so an der Grenze zwischen Spielbezogen und nicht Spielbezogen.

01:16:12: Aber Spielbezogen setzt er jetzt achthundert Chips oder tausend Chips, weil das nennt man Sizingtel.

01:16:18: Wie viel hat er gesetzt?

01:16:19: Weil oft ist es so, also ganz typischer ... Sizing-Tel wäre, Leute sind gierig.

01:16:24: Wenn Leute gute Hände haben, setzen sie in der Regel ein bisschen mehr, als wenn sie schlechte Hände haben.

01:16:29: Wenn du da ganz viele Erfahrungspunkte hast, merkst du da sehr, sehr viel.

01:16:33: Also das ist zum Beispiel eine der Sachen, mit denen wir sehr viel Geld verdient haben, weil wir sehr genau uns ausgetauscht haben.

01:16:38: Wenn sie achtzig Prozent setzen, haben sie öfter starke Hände, wenn sie jetzt sechzig Prozent setzen, haben sie öfter schwache Hände.

01:16:43: Das ist einfach so.

01:16:44: Dann hast du nicht spielbezogene Tels.

01:16:49: Das ist jetzt nicht ... Poker spezifisch, sondern das ist die Person zum Beispiel.

01:16:53: Und da hab ich dann aktive und passive Tells.

01:16:58: So ein aktiver Tell wäre beispielsweise jetzt ein spezifisches Verhalten von dir.

01:17:02: So wie sitzt du da, wie schaust du, wie blinzelst du deinen Puls, die Rötung an deinen Händen, die Rötung in deinem Gesicht, die ...

01:17:13: Schweiß.

01:17:14: Schweiß, genau.

01:17:15: Also das meine ich mit Rötung, dass dann quasi so ... Du siehst den Schweiß selten jetzt wirklich.

01:17:20: Ja, zerstören höchstens,

01:17:21: genau.

01:17:22: Meistens ist es dann eher so ... Schweiß ist eher so ... Du siehst es fast eher an der Haut, als am Schweiß selbst.

01:17:29: Ja, genau.

01:17:30: Aber das zum Beispiel, manche haben das auch so ein bisschen an den Wangen oder am Hals.

01:17:34: Oder auch

01:17:34: ein zittriges Bein oder so was.

01:17:35: Genau.

01:17:36: Also da gibt es eine Palette von ... Dutzenden von Sachen, die man da aufnehmen kann.

01:17:42: Ich würde sagen, die Kernthemen sind deine Augen.

01:17:45: Ja.

01:17:46: Das ist auf dem höchsten Niveau das Wichtigste für mich.

01:17:48: Ja.

01:17:49: Blinzelfrequenz, Blick.

01:17:51: Wo schaust du hin und wie schaust du hin?

01:17:53: Und dann, das ist jetzt schwer zu erklären, aber so die Anspannung deiner Augen.

01:17:59: Krass.

01:17:59: Also, ich weiß nicht, ob ich jetzt gut nahe manche...

01:18:02: Und die angespannte und fokussierte die sind, dass du besser oder schlechter ist.

01:18:05: Genau, und da komme ich gleich zu.

01:18:06: Okay.

01:18:07: Ja, so, das heißt, du hast das.

01:18:08: Puls ist... der wichtigste Tell auf niedrigeren Niveau.

01:18:12: Ja.

01:18:12: So.

01:18:14: Und dann hast du noch so Körperhaltung, Handplatzierung.

01:18:20: So würde ich sagen, das sind mal so die ... Über

01:18:21: den Karten, neben den Karten gibt es auch so verschiedene Sachen.

01:18:24: Genau,

01:18:24: an den Chips.

01:18:26: Das sind die aktiven Sachen.

01:18:27: Das sind die Kernpunkte.

01:18:29: Dann hast du noch die passiven Sachen, die sind auch wichtig.

01:18:31: Weil die passiven Sachen, die verändern die Sichtweise der aktiven Sachen.

01:18:36: Beispielsweise du kommst jetzt her, du bist fünfundfünfzig, braun gebrannt, südamerikanische Herkunft, fünfzigtausend Euro Uhr, eine goldene Uhr, Hemd ist offen.

01:18:48: Da weiß ich direkt, einige Sachen, die ich herleiten kann.

01:18:52: Das wird kein Passivaspieler sein.

01:18:53: Der wird jetzt nicht da sitzen.

01:18:55: Sondern da wird's um Ego gehen, da wird's vielleicht um so.

01:18:58: Das ist, das muss nicht stimmen, aber statistisch dann vielleicht so eine Muster-Sensor abgelegt.

01:19:04: Genau,

01:19:05: das ist dann einfach so, okay, kategorisch, test ich mal diese Hypothese.

01:19:09: Und das zum Beispiel, jetzt eine Dynamik, die dann auch wichtig ist, ist okay, der spielt jetzt gegen den Zweiundzwanzigjährigen in einem Zehntausend-Dollar-Turnier.

01:19:18: Der wird sich von mir mal gar nichts sagen lassen, ne?

01:19:20: So, der wird da irgendwie, wenn's jetzt darum geht, okay, sich von mir blaffen zu lassen, wird ihm jetzt vielleicht nicht so gut gefallen.

01:19:28: Und wenn der gegen den fünfundvierzigjährigen anderen Businessman spielt, vielleicht eine ganz andere Situation.

01:19:34: Da ist dann vielleicht mehr Augenhöhe, das dann mehr so.

01:19:36: okay, Respekt, so ich schmeiße weg, Respekt vor dir, ganz andere Dynamik als jemand, der seinen Sohn sein könnte, wo es dann vielleicht so, ich habe kein Wort mit ihm geredet.

01:19:46: Also, man nimmt dann diese Dynamik auf und manchmal ist es so, dass es dann eher so konfrontativ ist und manchmal ist es aber eher so, ah, er kennt mich vielleicht, er ist nett zu mir und plötzlich eine ganz andere Dynamik.

01:19:58: Also, das ist dann eher so dieses oftetable, ich weiß dir, das heißt, Leute sagen dann oft so, ah, das ist ein unbekannter Spiel.

01:20:05: Ich rede mit anderen Leuten, die sagen, ah, den kannte ich nicht, den kannte ich nicht.

01:20:08: Es gibt keinen Spieler, den du nicht kennst.

01:20:10: Es gibt immer irgendwas, was du aufnehmen kannst.

01:20:13: Alter, Herkunft, ist das ein Pro, oder nicht?

01:20:17: So wie kleidet der sich?

01:20:18: Da sind tausende Informationen drin.

01:20:21: Und das

01:20:21: ist aber schon so, wenn du dann mit jemanden quasi ... tun dir drei Millionen Euro und so weiter.

01:20:27: Manchmal hat dir auch geholfen, dass du dir oder oft du hast dein Gegenüber denn wirklich gescannt.

01:20:32: Du hast sechzighundert, zweihundert Merkmale versucht, in sechzig Sekunden, neunzehzig Sekunden zu erfassen.

01:20:37: Und manchmal waren da auch oft entscheidende Tales, die gesagt haben, jetzt gehst du rein, dann schmeißt du weg.

01:20:43: Das eine ist deine eigenen Karten.

01:20:44: Wenn du die nachts hast, kannst du machen, was du willst.

01:20:47: Dann willst du möglichst viel rausholen.

01:20:50: Aber du guckst dir wirklich die Leute ganz, ganz genau dann an.

01:20:54: Also, mein Ablauf am Anfang, als ich sehr obsessiv drin war, war so robotisch wie möglich, am Tisch zu sein.

01:21:02: Also, ich hab immer gleich da gesessen.

01:21:05: Ich hab immer ...

01:21:07: keinen Tell von dir.

01:21:08: So.

01:21:09: Und das löst natürlich auch was aus, ne?

01:21:11: Also, es schafft eine gewisse ... Ah, sympathisch.

01:21:16: Ja.

01:21:17: Also die meisten, gerade im Profi-Umfeld, haben mich nicht so gemocht am Tisch.

01:21:22: Weil ich hab kein Wort mit denen geredet, ich hab die angestarrt.

01:21:25: Vor allem, glaub ich, ist das daher, das bringt sie in eine unangenehme Situation.

01:21:31: Aber du hast die angestarrt und sich auf den Tisch geguckt, das ist stärker ausgestrahlt.

01:21:34: Die war scheißegal.

01:21:35: Ich wollte jede Information aufnehmen.

01:21:37: Und das Spannende ist auch, wenn du sie anschaust... Also du fixierst

01:21:39: die Leute dann auch.

01:21:40: Wenn sie dran sind, schau ich sie immer an.

01:21:43: Und das ist natürlich... Das schafft's insofern auch unangenehm, oder das schafft eine unangenehme Situation.

01:21:48: Die meisten schauen mich dann auch nicht zurück an.

01:21:51: Es ist unfassbar emotional anstrengend, wenn du dich drei Minuten jemanden nehmt, die Augen anstarrst.

01:21:57: Und das macht das mal einen ganzen Tag.

01:21:59: Das

01:21:59: setzt ihn ja unter Druck, weil er weiß, was du willst damit.

01:22:02: Und das Spannende ist also, ich würde sagen, eine der größten Sachen, mit denen ich gespielt hab, in der Pokersprache nennt man das Free-Roll.

01:22:09: Also ein Free-Roll wäre, wenn du ... Du kannst potenziell was gewinnen, aber nichts verlieren.

01:22:14: Und das Wichtigste, was ich verwendet hab, ist, ich möchte das Free-Roll nehmen, dass es sein kann, dass die anderen anfangen, sich irgendwelche absurden Gedanken zu machen.

01:22:25: Beispiel, ich spiel jetzt eine Hand gegen jemanden.

01:22:29: Wenn ich jetzt mache, ah, ich weiß nicht, ah, dann weiß der, ich bin verunsichert.

01:22:38: Dann ist es sicher, dann weiß der, okay, der weiß nicht.

01:22:40: Wenn ich den jetzt anschaue, und Selbstsicherheit ausstrahle, dann fängt der vielleicht an zu denken, ah, der hat jetzt was erkannt, hat der vielleicht irgendwas gesehen.

01:22:52: Und dann fängt er an, in seinen Kopf zu gehen und irgendwie, ja, hab ich einen Fehler gemacht, hab ich was hergegeben.

01:22:56: Das heißt, auch wenn ich nichts gesehen hab, hab ich mich immer so verhalten, als hätte ich jetzt gerade diese Entscheidung getroffen, weil ich was gesehen hab.

01:23:03: Und die Leute merken sich nur, die Sachen, die schlecht ausgehen, nicht die Sachen, wo es gut ausgeht.

01:23:08: Und ... Beispielsweise jetzt um vielleicht um zu der praktischen Frage zurückzugehen von was kann man mitgeben, so einer der leichtesten Tells ist, das jetzt nicht so für den Verhandlungstisch, aber beim Pokern der Puls.

01:23:27: Du kannst den Puls.

01:23:29: recht gut am Hals erkennen.

01:23:30: Für die Zuhörer,

01:23:31: du zeigst aus den Erhaltschlag A, das geht um den Puls am Hals.

01:23:34: Genau,

01:23:34: am Hals.

01:23:35: Bei den allermeisten Menschen merkst du, wenn der Puls so über zwanzig, dreißig Schläge ansteigt.

01:23:41: Ruhepuls erkennst du eigentlich fast nie.

01:23:43: Genau.

01:23:44: Und sagen wir jetzt mal so, bei den meisten ist der Ruhepuls ... sechzig, siebzig oder so.

01:23:49: Wenn du jetzt ein bisschen, dann ist er vielleicht siebzig, achzig, aber in so einer Situation steigte recht schnell auf hundert, hundertzehn, hundertzwanzig.

01:23:55: Das siehst du recht ... offensichtlich am Hals.

01:24:00: Und jetzt ist der Punkt, du schaust, wie der sich verändert.

01:24:04: Ja.

01:24:05: Weil das ist nämlich, die Leute denken, ah, der hat einen hohen Puls.

01:24:07: Das

01:24:09: heißt erstmal gar nichts.

01:24:09: Erst

01:24:10: mal könnte es aufgeregt sein, weil er erst erstmal aufgeregt.

01:24:12: Genau.

01:24:13: Jetzt könnte er aufgeregt sein, weil er gleich einen großen Pott gewinnt.

01:24:16: Genau.

01:24:16: Oder er könnte aufgeregt sein, oh mein Gott, ich habe gerade geblacht.

01:24:20: Den Unterschied dazwischen.

01:24:21: Der ist jetzt nicht so zu erkennen.

01:24:24: Manchmal erkennst du das bei Leuten, wenn ich jetzt viel gegen die Spiele merke, die sind eher entspannt mit guten Händen und eher aufgeregt mit schlechten Händen.

01:24:30: Das gibt's auch.

01:24:32: Das ist sehr einfach.

01:24:33: Aber bei den meisten ist es so, sie sind mit beidem erst mal aufgeregt.

01:24:37: Was ist aber der entscheidende Unterschied?

01:24:39: Der entscheidende Unterschied ist, mit einer guten Hand bist du kurz aufgeregt und dann entspannst du dich.

01:24:45: Weil du nicht zwei Minuten lang aufgeregt bist.

01:24:48: Weil mit einer guten Hand merkst du langsam, okay.

01:24:51: Was ist das Schlimmste, was passieren kann?

01:24:53: Entweder ich gewinne oder ich gewinne.

01:24:57: Mit einer schlechten Hand bist du die ganze Zeit zwischen gewinnen und verlieren, gewinnen und verlieren.

01:25:02: Was ist, wenn er gleich bezahlt?

01:25:03: Und da bleibt der Puls oben.

01:25:06: Das heißt, bei einer schlechten Hand, Puls geht hoch, Puls bleibt oben.

01:25:09: Bei einer guten Hand, Puls geht hoch, Puls geht runter.

01:25:12: Und das siehst du.

01:25:14: Das heißt, in den allermeisten Fällen, gerade damals, wenn da gab's keine Zeitrestriktion, hab ich am River, mein Gegner geht doll in, also auf der letzten Karte, mein Gegner geht doll in, ich sitze da, ich schau mir den an und ich treffe meine Entscheidungen sehr basierend auf der Entwicklung der Person.

01:25:29: Ja.

01:25:31: Und ich würd sagen, wenn es jetzt um die Anwendung für den Unternehmer geht, ist das nicht so hilfreich.

01:25:39: Da geht's mehr um so Gesamteindruck.

01:25:42: Ja.

01:25:42: Also ... wenn jetzt dich jemand anlügt, und das ist ja die größte Thematik.

01:25:47: Ich würde sagen, im Unternehmertum, was am meisten falsch eingeschätzt wird, ist, Nervosität wird für eine Lüge gehalten, zum Beispiel.

01:25:57: Das ist ja gar nicht der Fall, sondern Leute sind aus ganz unterschiedlichen Gründen nervös.

01:26:01: Also es kann für jemanden, der noch nie eine Verhandlung geführt hat,

01:26:04: ist

01:26:05: das überhaupt erst mal so, du willst was fordern, sagen wir mal, du forderst was, das kann alleine schon einfach nur nervös machen, weil man ... So, hey, ich mag den vielleicht.

01:26:14: Jetzt was zu fordern, fühle ich mich unwohl dabei.

01:26:17: Ungewohnte

01:26:17: Situation.

01:26:18: Genau.

01:26:19: Und andersrum, Leute, die wahnsinnig viel Erfahrung haben, die können dir sonst was erzählen und dich komplett anlügen.

01:26:26: Und verziehen keine Mine.

01:26:28: Also deswegen, ich glaube, oft wird so Nervosität für Lügen missverstanden.

01:26:36: Aber was halt sehr hilfreich ist, ist so der generelle ... Eindruck oder so die generelle Person.

01:26:46: Und das finde ich zum Beispiel schon.

01:26:50: Ich mach quasi keine Geschäfte mit Leuten, wo ich mich da nicht wohlfühle.

01:26:54: Genau, was ich kann sagen, auch heute in deinem Business, auch wenn du vielleicht mal Unternehmensnachfolge und so weiter, du sprichst ja mit dem Eigentümer, mit dem Geschäftsführer, du guckst ja am Ende des Tages die Leute schon auch mit ähnlichen, also du schickst die schon trotzdem auch ab, das machst du im Gegenüber, weil es auch gelerntes Verhalten ist.

01:27:10: Und du sagst halt, ich will das Geschäft von jemandem kaufen, der ehrlich ist.

01:27:12: Ich will das Geschäft von jemandem kaufen, der gerade ausdämmen die Augen schauen kann.

01:27:16: Das ist schon, es ist ja auch wie Pokern so ein bisschen.

01:27:20: Teilweise, ja.

01:27:21: Teilweise.

01:27:22: Ja, aber ich glaube, das ist, das Spannende ist, also das zeigt jetzt eigentlich auch so ein bisschen, wo dann die Wege so ganz krass auseinandergehen.

01:27:30: Die meisten, die mich nicht kennen, meine Biolesen, mit denen ich dann in einem beruflichen Kontext zu tun haben, schätzen mich komplett falsch ein.

01:27:41: Die denken, dass, dass ich dadurch gelernt hab, Leute maximal zu manipulieren und da reinkomme.

01:27:51: Und jetzt, sonst hatte ich schon oft, dass ich in eine Situation komme und mir dann, ah ja, du bist ja Poker, Pokerst du jetzt?

01:27:59: Klar.

01:27:59: Und bei mir ist es eigentlich im Gegenteil.

01:28:01: Ich hab zum Beispiel für mich, wenn es um Verhandlungen geht, bin ich eher vom Ansatz und sage, ich versuch mir so gut, wie möglich, meine eigenen Gedanken vorherzumachen.

01:28:11: Und ich geh meistens eigentlich nicht mit so einer Argen-Verhandlungsstrategie rein, sondern ich überleg mir, was möchte ich dafür zahlen?

01:28:18: Oder was wäre ich bereit?

01:28:19: So, und dann sag ich das oft zum Beispiel.

01:28:21: Es gibt dann Situationen, wo ich sage, ich bin bereit, drei Komma sechs Millionen zu zahlen.

01:28:25: Mit einer Immobilie zum Beispiel so.

01:28:27: Und der, also den hat es so, der war so in seinem, ah, der, der, der pokert jetzt hier.

01:28:33: Der versucht mich hier auszuspielen.

01:28:35: Und ich war so, nee, nee, das ist mein, also ich will nicht drei, sieben, zwei, ich will nicht drei, acht, ich biete ihn an, drei, sechs, das ist ein... Wirklich gutes Angebot.

01:28:40: Die wird geschätzt auf drei Millionen.

01:28:42: Ich zahlen drei.

01:28:43: Ich hätte die Immobile gerne, aber ich werde nicht mehr zahlen als das.

01:28:46: Und der hat mir nicht geglaubt.

01:28:50: Und das ist ganz interessant.

01:28:52: Das hat eigentlich das Gegenteil aus mir gemacht.

01:28:55: Also ich versuche eigentlich eher mit Leuten zu arbeiten, wo diese Dynamik ist, wo man versucht zu ehrlich und transparent wie möglich.

01:29:02: die bestmögliche Lösung zu finden.

01:29:03: Du brauchst

01:29:04: ja diese Art von Antennen, Einglück auch nicht in deinem Alltag.

01:29:07: Du begibst dich in deinem Freundeskreis, hast tolle Menschen um dich herum, du musst ja nicht lesen.

01:29:11: Aber natürlich hast du schon, hast ja auch wieder jetzt gesagt, diese Fähigkeit zu haben, macht den Leuten natürlich verschabt zumindest Respekt.

01:29:18: Es gab früher so eine Serie, die ist ja Leitumi, eine meiner Lieblingsserien mit Dr.

01:29:22: Cameron, wo er quasi die Leute anguckt und sieht anhand von Micromimics, also von Mini-Bewegungen, Sicht oder Mini-Nerfen, die sich dort bewegen, ob jemand lügt oder nicht.

01:29:30: Und da gibt es ja eindeutige Tales, auch wenn so Präsidenten vor die Kamera gehen und quasi das Gegenteil von dem behaupten, was sie denken, das siehst du ja.

01:29:38: Das ist schon ganz, ganz kraftvoll und toll.

01:29:41: Aber wenn das denn Alltag ist, ist es ja auch sehr anstrengend, weil eigentlich willst du ja du selbst sein.

01:29:45: Also das eine ist du quasi als Pokerspieler im Pokermodus.

01:29:49: Cool, weil damit verdienst du dein Geld.

01:29:50: Alles klar.

01:29:51: Hast du bestmöglich gemacht, so wie ich versuche, bestmöglich meine Firmen zu managen oder im Podcast auch zu machen.

01:29:55: Aber du musst ja auch noch trotzdem die Chance haben, im Alltag du selbst zu sein.

01:29:58: Das macht natürlich ganz viel Spaß, wenn man mit guten Leuten, wenn man dieser Antennen nicht ausfahren muss.

01:30:03: Boah, krass.

01:30:03: Das hat deine Freundin, ey, wenn du alles so lesen kannst, dann sagt die hier ... Die ist

01:30:08: unfassbar ehrlich.

01:30:08: Die

01:30:09: Kleidung im Schrank, die hing schon drei Jahre da.

01:30:11: Das ist am Moment, das kann doch nicht sein.

01:30:14: Nee, das ist halt, ich glaube, das ist auch so mein Umfeld.

01:30:16: Ich würde sagen, ich hab sehr ehrliche Menschen um mich.

01:30:20: Und auch, was Business angeht, das ist, glaub ich so ... Also, ich bin ganz hart im Filtern auch, was lange Beziehungen angeht.

01:30:26: Und ich würde sagen, ein ganz großer Teil ist, das hab ich auch nicht immer gehabt.

01:30:30: Also, ich würde auch sagen, in meinem Umfeld, wie wir angefangen haben, war ziemlich transaktional und auch mit viel Ellenbogen.

01:30:36: Also es war dann schon, man muss verhandeln und irgendwie man muss, also eher aus so einem, man muss gucken, dass man niemals den Kürzeren zieht.

01:30:44: Und dieses Denken führt natürlich zu einigen, wo ich dann eben nachher dann eigentlich, warte mal, das war jemand, mit dem ich eigentlich eine Superbeziehung hab, da kann ich doch auch mal in der Situation das Gefühl haben, dass, also es ist auch mal okay, den Kürzeren zu ziehen.

01:30:58: So ein Anfangszeichen, ja, so.

01:31:00: Weil es geht ja, also wenn beide das Gefühl haben, dann muss es ja irgendeine Lösung geben.

01:31:08: ganz viele Informationen.

01:31:09: Und es ist immer anders, als man denkt.

01:31:10: Also mein Learning ist wirklich, manchmal kommst du als Unternehmer so auch rein, bei siebzig Leuten hast du immer was.

01:31:15: Und dann geht der eine irgendwie ein bisschen früher, dreimal in Folge und dann muss das da auch reichen, in fünfundzwanzig Jahren gelernt.

01:31:20: Da brauchst du gar kein Kopfkino.

01:31:21: Also, das Schlimme ist, da machen sie natürlich andere Leute, Abteilungsleiter und Co.

01:31:23: für mich das Kopfkino.

01:31:25: Dann sag ich immer, nee, wir gehen jetzt mal ins Gespräch und fragen mal, warum, wieso, weshalb.

01:31:28: Und dann gibt es Leute, die sagen, im Sommer bei dreißig Grad geht immer ne Stunde früher.

01:31:31: Dafür, wenn nicht dreißig Grad sind, arbeiten die immer ne Stunde länger.

01:31:35: Also muss alles auf Vertrauen funktionieren.

01:31:37: Ansonsten wirst du auch als Mensch so, wie du nicht werden willst.

01:31:40: Das muss man auch ganz klar sagen.

01:31:42: Und ich hab immer gelernt, darüber sprechen hilft.

01:31:44: Und ich hab vor allem auch gelernt, dass ich immer falsch liege meiner ersten Einschätzung.

01:31:48: Und nachdem sprechen sich das Bild teilweise nur um drei Prozent verändert, aber manchmal auch um fünfzig Prozent.

01:31:53: Und wenn du denn darauf lospolst, das machst du ganz viel kaputt.

01:31:55: Und auch das lernt man, wenn du mein Alter kommst.

01:32:00: Vielen Dank.

01:32:01: Wahnsinn.

01:32:01: Vielen, vielen Dank.

01:32:03: Sehr coole Einblicke.

01:32:05: Krass, was du in zweiunddreißig Jahren schon gemacht hast und auch, wie reflektiert du damit umgehst, auch mit quasi Rückschlägen.

01:32:11: Ich finde es total Wahnsinn, was du aufgebaut hast, auch als Unternehmer.

01:32:14: Also es ist irgendwie mittelstand pur, es ist clever, es ist ein eurer Nische drin, auch dass du dich mit den Leuten umgibst.

01:32:20: Also ich meine, dass du selber halb derzeit von einem Pokerspiel als jetzt nicht dreißig Jahre und wir gucken ja alle, wie wir das irgendwie machen.

01:32:26: Sehr, sehr cool.

01:32:26: Ich wünsch dir wahnsinnig viel Erfolg mit dem Buch.

01:32:28: Wir werden es auf jeden Fall anschauen und auch durchlesen, weil ich ja noch weiter lernen.

01:32:32: Ich weiß nicht genau, ob der Philipp ein paar Sachen rausschneiden muss.

01:32:34: Ich will ja gar nicht, dass meine Freunde alle quasi auch Tipps von dir bekommen.

01:32:37: Da musst du mal gucken.

01:32:38: Aber erst mal viel, viel Spaß.

01:32:39: Und ich hoffe, viel Spaß nach Volkviel Zukunft.

01:32:42: Wir sehen uns demnächst mal wieder.

01:32:43: Danke, Max.

01:32:44: Auf dieser Welt.

01:32:44: Wenn

01:32:45: es euch genauso gut gefallen hat wie mir, dann abonnieren, follow und liken.

01:32:49: Das ist quasi der Treibstoff, den man heutzutage braucht, damit dieser Podcast noch deutlich größer wird und noch viel mehr Menschen erreicht.

01:32:54: Vergesst nicht, Mittwoch ist Mittelstarztag und ich sage euch eine erfolgreiche Woche und bis bald.

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