Hidden Champion mit Videotürmen aus Ostfriesland | Jörn Windler von VIDEO GUARD bei Mittelstars
Shownotes
Vom Berater zum Sicherheits-Pionier
Jörn Windler von International Security bei Mittelstars
Jörn Windler ist dieses Mal bei den Mittelstars zu Gast – und bringt eine echte Unternehmerstory mit, wie sie nur das Leben schreibt.
Vom Berater zum Anpacker: Jörn wollte nicht länger PowerPoint-Strategien malen, sondern wissen, woran gute Ideen in der Realität scheitern. Also stieg er mitten ins operative Geschäft ein – und landete ausgerechnet in einer Branche, in der man das nicht erwartet: Sicherheitsdienstleistungen.
Was einst mit Wohnwagen, Wachmännern und Kabelsalat begann, wurde zu einem Hightech-Unternehmen mit über 3.000 Videotürmen (VIDEO GUARD), eigener Leitstelle und KI-gestützter Überwachung. Heute ist Jörn Windler der Kopf hinter einem der modernsten Sicherheitsanbieter Europas – und sorgt dafür, dass Baustellen, Industrieflächen und kritische Infrastruktur autark und intelligent geschützt werden.
Im Gespräch mit Marcus Seidel erzählt Jörn, warum er am zweiten Tag eigentlich hinschmeißen wollte, wieso er sich trotzdem durchgebissen hat – und was „Entweder tot oder Weltmeister“ für ihn wirklich bedeutet. Außerdem spricht er über Wachstum ohne Glamour, über Verantwortung nach dem Exit und darüber, warum er seinen Verkauf an eine Kinderstiftung geknüpft hat.
Eine Folge über Mut, Durchhaltevermögen und echte Innovation aus Ostfriesland. Ein Muss für alle, die verstehen wollen, wie aus Bodenständigkeit und Technikbegeisterung Marktführerschaft entsteht.
Im Podcast spricht Jörn über:
- Warum er vom Berater zum Unternehmer wurde.
- Wie aus einem klassischen Wachunternehmen ein Hightech-Player wurde.
- Welche Rolle KI und Automatisierung in der Sicherheitsbranche spielen.
- Warum er trotz Rückschlägen immer weitergemacht hat.
- Was es heißt, Verantwortung nach einem Unternehmensverkauf zu übernehmen.
Eine inspirierende Folge für alle, die wissen wollen:
- Wie Technologie und Unternehmergeist den Mittelstand neu definieren.
- Warum Mut, Timing und Haltung oft wichtiger sind als Kapital.
- Wie aus Ostfriesland heraus Europas modernster Sicherheitsdienst entstand.
Unbedingt reinhören – exklusiv bei Mittelstars!
Carlsquare – Partnergeführte Tech-Investmentbank
Carlsquare ist eine partnergeführte Tech-Investmentbank mit 13 Büros in Europa und den USA. Seit der Gründung im Jahr 2000 in Hamburg hat Carlsquare mehr als 600 Transaktionen erfolgreich abgeschlossen und unterstützt Unternehmer und Investoren weltweit bei der Erreichung ihrer strategischen Ziele.
Mit einem starken globalen Netzwerk und breiter Sektor-Expertise begleitet Carlsquare Mandanten von Kapitalbeschaffung über strategische Partnerschaften bis hin zu Exits und Börsengängen.
Mitgründer Mark Miller war zudem nicht nur Gast in unserer Folge Nummer 2, sondern verbindet eine mehr als zehnjährige Freundschaft mit Marcus Seidel.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Die erste Überlegung war, wir brauchen jetzt erst mal einen Turm, der skalierbar ist.
00:00:04: Also, die Kamera ist schlau genug, um selber identifizieren zu können, dass ein Mensch, dass ein Hund oder das in sich bewegender Baum.
00:00:10: Also, ein umlegen besseres Produkt oder man ehrlich
00:00:12: ist.
00:00:12: Ja, dramatisch.
00:00:13: Also, dass dann der Geschäftsfindergesellschaft da gesagt hat, ich könnte mir vorstellen, das mit euch zu machen.
00:00:18: Gibt nur ein Problem, ich bin ein bisschen in der Zeitdruck, kriegt ihr es hin, in zwei Monaten bräuchte ich zweitens Schirme.
00:00:23: Zweihundert in zwei Monaten.
00:00:24: Wir hatten einen einzigen Prototypen.
00:00:26: So, das war's, was wir hatten.
00:00:30: Mittelsstars, der Mittelstands- und Unternehmerpodcast.
00:00:34: Ehrlich, direkt und ungefiltert.
00:00:37: Von und mit Markus Seidel.
00:00:40: Moin und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Mittelsstars.
00:00:42: Mein Name ist Markus Seidel und heute zu Gast Sion Windler von Videogart.
00:00:46: Er erzählt uns, wie er vom WC und Schreibtisch Täter zum CEO wurde, warum er in dem Unternehmen fast am ersten Tag gekündigt hat, dann angefangen hat, Menschen gegen Maschinen zu tauschen, heute mehr als dreitausend Videotürme in Deutschland am Einsatz hat und damit der größte deutsche Baustellenüberwachers.
00:01:02: Herzlich willkommen Jörn.
00:01:04: Herzlichen Dank Markus.
00:01:05: Ja, schön, dass du hier bist.
00:01:06: Kannst du ein bisschen was über dich erzählen?
00:01:08: Ja.
00:01:09: John Windler, glücklich verheiratet, muss ich in dieser Stelle sagen.
00:01:13: Genau, zwei Kinder.
00:01:15: Demnächst eine Katze, die zieht gerade bei uns ein.
00:01:17: Ich bin von Hause aus Jurist, hab das ursprünglich mal gelernt, relativ schnell gemerkt, dass das nicht das ist, was ich lange Zeit weitermachen möchte.
00:01:26: und habe meinen Weg dann ja über verschiedene Stationen jetzt letztendlich bei Videogad gefunden.
00:01:31: Was macht Videogad?
00:01:32: Wie
00:01:32: du schon gesagt hast, wir überwachen Baustellen, also primär Baustellen oder im Prinzip temporäre Bewachung von all dem, was schützenswert ist mit Videoterm, also mit Videoanalytik und Kameras.
00:01:46: Da wolltest du ja gar nicht von Anfang an hin, sondern es war ja so, dass du eigentlich einen guten Job hattest und ein Unternehmen investiert hast.
00:01:54: Da kommst du hierher, oder?
00:01:55: Ja, genau.
00:01:57: Also, ich habe einem kleinen, naja, einer Beteiligungsgesellschaft Amapartners gearbeitet, zusammen mit zwei Kollegen Dieter Amar, ex-CEO Bax und Unchibo und Oliver Melzer, seine rechte Hand von Chibo.
00:02:11: Und ich war sozusagen die linke Hand damals von Bax, haben wir zusammengefunden, Amapartners gegründet.
00:02:17: haben acht Jahre investiert, was alles, was nicht bei drei offen Bäumen war.
00:02:21: Manchmal gut, manchmal weniger gut.
00:02:23: Und das letzte Investment war eigentlich in die International Security Group, was man heute als Videoguard kennt.
00:02:29: Und da hatte ich eben die Überlegung weg vom Folienmalen und den gestandenen Unternehmern zu erklären, wie die Welt läuft, selber mal erkunden.
00:02:39: Was heißt es eigentlich, ein Unternehmen zu führen und woran scheitern dann manche auf dem Papier so schönen Strategien in der Realität.
00:02:47: Aber der Drang war komplett neu, dann wusstest du schon immer im Herzen, dass du Unternehmer werden willst.
00:02:51: Da hast du es kennengelernt in dieser Phase.
00:02:53: Ich habe eigentlich schon immer was gemacht.
00:02:55: Zu jungen Zeiten habe ich meine Software-Compilation gegründet in Anführungszeichen, also meine Software-Compilation von Hacking-Tools, die ich verkauft habe.
00:03:06: Die hast du selbst zusammengestellt.
00:03:08: Das waren nicht deine Tools.
00:03:09: Okay.
00:03:10: Nicht in meiner Tool, sondern praktisch nur eine Zusammenstellung.
00:03:12: Ziel waren Skriptkiddies, die mal hacken wollten, aber das natürlich nicht konnten.
00:03:17: Das Medium war damals, das Kette oder Kassette?
00:03:19: CD, tatsächlich.
00:03:20: CD schon.
00:03:21: Okay.
00:03:21: Tatsächlich
00:03:21: schon gepresste CD.
00:03:23: dann, ja.
00:03:25: Damit fing das an.
00:03:26: Dann habe ich während des Studiums eine Paintball-Liga mitgegründet im Norden von Deutschland und... Schön.
00:03:36: Weniger geht das Geld deswegen, als um da neue Strukturen zu schaffen und raus vom Wald sozusagen in den Sport sozusagen das Ganze zu heben.
00:03:47: Und so habe ich eigentlich schon immer das ein oder andere gemacht, um ja, ich sag mal im Weitestein der Unternehmensstätig zu sein.
00:03:52: Und hast du aber acht Jahre lang, ihr habt zusammen die Unternehmen investiert, dann habt ihr die Gründer quasi beraten, dann neues Management reingeholt, also ihr habt viel am Schreibtisch gemacht und dann natürlich unternehmen bestmöglich gemanagt, mal verkauft, mal nicht verkauft, mal funktioniert, mal nicht.
00:04:06: Und dann hast du ausgerechnet quasi bei einem Sicherheitsunternehmen.
00:04:10: Ich meine, ihr macht heute Videotürme verstanden, aber das war ja damals, war das ja nicht die treibende Kraft dieses Sicherheitsunternehmens.
00:04:17: Denn bist du in so ein typisches Sicherheitsunternehmen rein.
00:04:20: Ja, das war tatsächlich hardcore Sicherheit.
00:04:23: Das heißt,
00:04:24: people
00:04:24: on the street,
00:04:26: Arme
00:04:26: und Beine, die man vermietet hat, um tatsächlich Baustellen zu bewachen.
00:04:31: Und du bist ja ja also aus dem Fond raus oder aus dem Konstrukt, wo ihr ein Unternehmen investiert und dort direkt als Geschäftsführer rein.
00:04:38: Genau.
00:04:39: Das war die Überlegung, was Neues zu lernen, zu gucken, wie sieht das von der Seite aus?
00:04:44: Ursprünglich mit dem Gedanken, das eine Zeit lang zu machen und dann vielleicht wieder zurück oder was eigenes zu gründen.
00:04:50: Man weiß es nicht, ja?
00:04:52: Und dieses Unternehmen hatte damals wie viele Mitarbeiter?
00:04:55: Wie groß waren wir da?
00:04:56: Wir waren, ich würde sagen, im Office so zehn Leute, dann vielleicht noch fünf in der Technik und dann noch so bummelig, dreißig Bewahrungsmitarbeiter, die dann eben, wie du schon gesagt hast, in Wohnwagen primär Windkraftbaustellen überwacht haben.
00:05:13: Also das war zum Schluss auch wirklich das Business.
00:05:15: Sie haben mit den dreißig Leuten da draußen Geld verdient.
00:05:18: Die haben in Wohnwagen, wenn so Windkrafträder und Co.
00:05:21: gebaut wurden, haben die dort monatelang geschlafen, gelebt und haben diese Baustellen überwacht.
00:05:29: Und ihr habt jeden Tag ein Tagessatz dafür gecharged.
00:05:35: Ja, aber das war nicht die Idee, als ich da eingeschwiegen bin, sondern der damalige Grunde hatte, die kreative Idee zu sagen, naja, das mit den Margen ist nicht so richtig cool.
00:05:45: Das Geschäft ist auch nicht auf ewig skalierbar.
00:05:48: Du brauchst ja fünftig Leute und die findest in der Branche nur mit sehr viel Glück.
00:05:54: Es gab schon das Thema Videobewachung.
00:05:58: Kameratürme waren es damals nicht, aber Anhänger mit Kameratechnik, die dann auf Baustellen gestellt wurden.
00:06:06: Da zu überwachen,
00:06:07: das hatte der schon im kleinen und ihr habt es auch gesehen und habt wahrscheinlich also wart ihr damals schon so tief drin, dass ihr gesehen habt was macht ihr eigentlich an Kohle mit den Kameraturmen und wie viel macht er mit den, ne das war es nicht.
00:06:17: Also die Kameraturme waren die Idee, also wir haben praktisch eine Idee investiert und gesagt ja wir verstehen, dass das die Zukunft sein könnte und dass du deinen Personal substituieren könntest mit eben Technik, nun muss man dazu sagen wir hatten die eigenen Mitarbeiter, wir hatten aber auch diverse Subunternehmer.
00:06:36: Das heißt, die Anzahl der Leute, die wir gemanagt haben, lach vielleicht bei hundert.
00:06:41: Und da war eben die Überlegung zu ergänzen oder sukzessive zu ersetzen.
00:06:46: Okay, so, darauf hat er sich eingelassen.
00:06:48: Ich glaube, er hat im ersten Schritt fünfzig Prozent gekauft, der Firma.
00:06:51: Und dann kam der junge dynamische neue Geschäftsführer aus in der Nähe von Hamburg auf jeden Fall.
00:06:56: Und wo ist die Firma in Ostfriesland?
00:06:58: Genau,
00:06:59: zum damaligen Zeitpunkt saß sie in Lea, Ostfriesland, zweitgrößter Räderstandort.
00:07:06: Also kann man tatsächlich mal vorbeikommen.
00:07:08: Wohnen wollte ich da damals allerdings nicht.
00:07:11: Okay, das gehe ich mal davon aus.
00:07:13: Sicherheitsunternehmen, wir hatten ja hier schon Sicherheitsunternehmer sitzen.
00:07:16: Das sind ja meistens recht klare Kanten, die Leute, die so Sicherheitsunternehmen betreiben.
00:07:20: Meistens mit Barmatürsteher, haben beim Bund irgendwas gemacht oder haben auf jeden Fall sehr sportliche Taffelmänner.
00:07:28: Wie war denn so dein erster Tag?
00:07:30: Wie wurdest du in Empfang?
00:07:31: Ja, also sportliche Männer, das stimmt schon.
00:07:35: Der damalige Gründer war, kam von der KSK sozusagen, war überall im Einsatz, wo wir offiziell nie waren in Deutschland und hat das Unternehmen auch so geführt, mit einem gewissen Nachdruck, möchte ich sagen.
00:07:48: Und es hat zwei ... Na ja, Erfahrungen gegeben, die haben mich ein bisschen zweifeln lassen.
00:07:55: Die erste war am ersten Tag, dass mein Auto nicht da war, was ich nun haben sollte, um eben zwischen Pindeberg genauer genommen und leer zu pendeln.
00:08:05: Und das wurde dann in etwas lauter Stimme der Sekretärin klar gemacht, dass sie da was nicht rechtzeitig geschafft hat.
00:08:15: Das war aber eine Tournalität, mit der konnte ich nicht gut umgehen.
00:08:18: Also ich war nicht beim Bund, ich war Zivilienstleister und kannte bisher immer nur freundliche Lösungswege.
00:08:26: Und das war dann am ersten Tag so, dass ich dachte, oha, ob ich hier richtig bin, da bin ich nicht sicher.
00:08:31: Dann kam der zweite Tag.
00:08:32: Teil des Deals, dass ich darüber ging, war eben, dass ich eine Dienstwohnung kriegen sollte, eben möbliert, keine großen Ansprüche hauptsächlich, keine Ahnung, wo ich schlafe.
00:08:42: Das war ja auf... Zeit gedacht, ja.
00:08:44: Und der Unternehmer hatte schon viele Wohnungen.
00:08:48: Das heißt, er gab einfach sozusagen eine von seinen mehr oder weniger auf, haben den auch besichtigt, hab dann eine genommen und gesagt, ihr nehmt die kleinste, ist irrelevant, ich muss nur schlafen.
00:08:59: Und dann sagt er, ja, ja, die kostet sechshundert Euro.
00:09:02: Das ist mir egal, weil ich muss das nicht zahlen.
00:09:04: Das ist ja Teil meines Packages.
00:09:06: Und dann sagt er, ja, unglückweise sind meine Wohnung alle vermietet.
00:09:10: Das ist die meiner Frau.
00:09:11: Und über deren Vermögen kann ich ja nicht entscheiden.
00:09:13: Also, die muss ich schon selber zahlen.
00:09:16: Ja, und dann habe ich gedacht, so gut, das haben wir auch anders vorgestellt.
00:09:19: Und dann war die Frage direkt wieder hinschmeißen oder durchhalten.
00:09:24: Und ich habe mich für durchhalten entschieden.
00:09:27: Also, du da rein in die Struktur.
00:09:30: Und am Ende des Tages viele Leute in Wohnwagen auf Baustellen und diese Kameratechnik.
00:09:35: Meistens hast du ja schon zu irgendeinem Kunde relativ hohe Abhängigkeit.
00:09:39: Das ist ja in diesem Business.
00:09:40: Du verstehst dich halt mit Windparkbetreibern oder Windparkaufbauern besonders gut.
00:09:44: Da hast du einen großen Teil der Wagen stehen.
00:09:46: So war es ja, glaube ich, bei euch auch.
00:09:50: Ja, ich sag mal, dass Elendnamen seinen Lauf irgendwann vorher nicht direkt ankönnen.
00:09:55: Wir haben eine große Nähe zu Ennercon gehabt.
00:09:59: deutscher bau von windenergieanlagen der größte in deutschland oder der größte deutsche so und Für die haben wir einen großen teil des umsatzes gemacht.
00:10:08: oder mit denen haben wir sozusagen großes unseres umsatzes gemacht und Die waren dann ungefähr nach einem halben jahr der meinung sie müssten nicht mit uns weiter mitarbeiten weil es einen mitbegleiter gab sozusagen der der offenbar bessere preise oder bessere connections zu der Firma hatte.
00:10:32: Da ist schwierig, das auszuführen.
00:10:34: Aber ich sage mal, das Ganze, was da gelaufen ist, das war unter Compliance gesichtspunkten nicht ganz solide.
00:10:40: Das ist
00:10:40: eine sehr engen Draht zu einer Auftragsvergabe, könnte man sagen.
00:10:44: Das führt dann meistens nicht, als dass man den Auftrag zurückbekommt.
00:10:47: Das heißt, ihr hattet auf einmal quasi sinkende Auftragszahlen und musst euch irgendwas überlegen mit der Firma.
00:10:53: Genau, das war sozusagen der Punkt, dass wir gemerkt haben, jetzt wird es gerade schlecht, jetzt müssen wir also ein bisschen diversifizieren, haben dann auf der einen Seite die anderen Windenergieanlagenbauer mit ins Portfolio genommen, für die angefangen zu arbeiten, gezeigt, was wir können, sowohl in der Personnellensicherheit, das war ja sozusagen der Nukleus.
00:11:17: als auch angefangen Technik sozusagen anzubieten und eben technisch zu bewachen.
00:11:22: Und auf der anderen Seite haben wir eben mit dem technischen Geschäft versucht andere Kunden zu finden.
00:11:31: Als Unternehmer oder Unternehmerin kommt irgendwann fast jeder an diesem Punkt.
00:11:35: Man überlegt, wie es mit dem eigenen Unternehmen weitergeht, ob man frisches Kapital braucht, um schneller zu wachsen oder es Zeit ist, einen starken Partner an Bord zu holen, gegebenenfalls steht sogar ein Teil oder Gesamtexit im Raum.
00:11:47: Vielleicht irgendwann auch ein Börsengang.
00:11:50: Genau an dieser Stelle entscheidet sich unglaublich viel, denn solche Prozesse sind komplex, emotional und oft einmalige Chancen.
00:11:57: Und da macht es einen riesigen Unterschied, ob man sie alleine angeht oder mit dem man an der Seite, der den Markt kennt, die richtigen Kontakte hat und dem Prozess strukturiert, durchführt.
00:12:07: Und genau da kommt der Partner unserer heutigen Folge Karsquare ins Spiel.
00:12:12: Cardsquare ist eine partnergeführte M&A-Beratung, mittelständisch geprägt und trotzdem global aufgestellt.
00:12:18: Sie haben schon zahlreiche Unternehmer und Unternehmerinnen begleitet, darunter auch viele unserer Mittelstars wie Oliver Winter, Sabrina Spielberger, Jörn Windler oder Mia Silvermann.
00:12:27: Mit Ihrem internationalen Netzwerk und tiefen Branchenohau, insbesondere in den Bereichen Software, E-Commerce und Life Sciences, navigieren Sie Ihre Mandanten durch jeden Schritt.
00:12:37: Von Kapitalbeschaffung über die Suche nach strategischen Partnern bis hin zu Exits oder IPOs.
00:12:42: Und das Besondere?
00:12:44: Ihr arbeitet bei Cardsquare immer direkt mit einem Partner zusammen, unterstützt von einem extrem motivierten, bestens vernetzten Team, das wirklich Lust hat, euer Projekt erfolgreich zu machen.
00:12:52: Wenn ihr also gerade überlegt, was der nächste große Schritt für euer Unternehmen sein könnte, dann sprecht mich gerne an.
00:12:58: Ich stelle den Kontakt her oder ihr klickt einfach auf den Link in unseren Schonots.
00:13:02: Und ganz nebenbei, der Gründer von Karlsquer, Marc Miller, war übrigens auch einer meiner ersten Gäste im Podcast, nämlich bereits in Folge zwei.
00:13:09: Wir kennen uns seit über zehn Jahren und genau deshalb freue ich mich besonders, Karlsquer heute als Partner meiner Seite zu haben.
00:13:16: Und jetzt zurück zum Podcast.
00:13:21: Technische Geschäfte sind die Kameraturme.
00:13:23: Genau.
00:13:25: Das über Monate hinweg in dem Kerngeschäft, Leute in Wohnwagen auf Baustellen schlafen, sich tagsüber das Geschäft angucken.
00:13:31: Da gibt es ja nicht so viel Zaun, so ein Windkraftanlage ist ja relativ groß, aber das ist ja auch, wenn mal irgendjemand aus Versehen gegen so ein Flügel von einem Windradgegen fährt, dann ist das ein ziemlich großes Problem mit einem Lkw oder einem Pkw, weil wenn da eine Beule drin ist, kann ja nicht mehr montiert werden.
00:13:45: Das sind ja auch Themen, die passieren auf diesen Baustellen.
00:13:48: Und wenn so ein Teil kaputt ist, kann es durchaus mal ein, zwei Monate Bauzeitverzögerung geben oder eben Ausfall von dir.
00:13:54: Genau, das war die Logik für die Bewachung.
00:13:57: Die Anlagen sind am Ende der Welt irgendwo irgendwo.
00:14:01: Da, wo sie nicht stören.
00:14:02: Also praktisch fernab jeder Straße und jeder weiteren Siedlung.
00:14:06: Und wir haben eben den Bau begleitet mit unserem Personal, mit unseren Leuten.
00:14:11: Darauf aufgepasst, dass da nichts geklaut wird.
00:14:13: Also immer dann, grundlegend wird viel geklaut.
00:14:16: Aber dann, wenn es fernab jeder Zivilisation ist, dann kannst du einfach klauen.
00:14:22: Dreißig Tonner vorfahren und Kupfer abladen oder aufladen, viel mehr.
00:14:27: Das funktioniert und das passiert auch.
00:14:28: Das
00:14:28: sind die Themen, also wir reden von Karmelklau, Kupferklau, Edelmetalle, Werkzeuge, Container und kannst ja mit dem Selbstlader hinfahren, kannst du einpacken.
00:14:36: Genau,
00:14:36: genau.
00:14:37: Und dazu sozusagen hast du dann auch Vanillismus-Themen, weil so eine Windmühle ist nicht bei jedem gern gesehen.
00:14:42: Da gibt es doch immer Gruppierung, die das nicht so gut finden und die dann und sei es auch nur die Dinge ansprühen, auch das kannst du nicht gebrauchen.
00:14:51: Und das war, ich glaube, zwei vierzehn bis zu der Firma eingestiegen.
00:14:54: Genau.
00:14:55: Dieses ganze Thema Videoüberwachung, das gab es ja damals schon in Ansätzen, aber wir kommen ja eigentlich aus einer Zeit, wo sowas immer mit Personen gemacht wurde.
00:15:04: Und irgendwann ist natürlich jemand auf die Idee gekommen und gesagt, okay, so Kameratürme und Co, das wäre ja schon wahrscheinlich deutlich effizienter und kann für den Hochteil von den Kosten angeboten werden.
00:15:12: Da gab es einen Marktführer, heutige Marktführer noch.
00:15:15: Ich glaube, das ist Bauwatch aus Niederlanden.
00:15:16: Genau.
00:15:17: Okay, an denen konntest du dich ein bisschen orientieren?
00:15:20: Ja, das war der Zwang, an den, ich will nicht sagen, musst du mich orientieren, aber die hatten das Geschäft grundsätzlich verstanden, die haben das irgendwann mal sich ausgedacht.
00:15:29: Ach,
00:15:29: die ganze Technologie, diese Idee, Baustelle, Überwachung mit Kameratürmen und Co.
00:15:32: kommt aus den Niederlanden.
00:15:33: Genau,
00:15:33: das kommt aus den Niederlanden.
00:15:35: Wir haben eben damit gestartet.
00:15:36: Wir hatten unsere Anhänger, da eben diese Kameratechnik drauf, einen alten Bundeswehrmast zum Hochkobeln.
00:15:41: Der hat im Wind immer ein bisschen geschwankt, das war ein bisschen schwierig.
00:15:44: Wir haben mit Bewegungsmeldern, wie alle oder fast alle in der Branche, gearbeitet.
00:15:48: Bewegungsmeldern kann man von zu Hause, komme nach Hause, geht das Licht an.
00:15:51: Und die gibt es auch mit größer Reichweite.
00:15:53: Man weiß aber auch, wenn eine Katze dazwischenläuft.
00:15:56: löste halt aus.
00:15:57: Und wenn du bei jeder Katze oder jedem Hasen ein Alarm kriegst draußen auf dem Feld und du hast nicht ein Bewegungsmelder, sondern vielleicht sechs, acht, zehn Stück dastehen, dann kriegst du jede Menge Alarme.
00:16:07: Das war so mittelgut.
00:16:09: Das Problem ist ja, du sagst, der Mensch ist nicht mehr da.
00:16:12: Fehlalarme müssen also irgendwo hunderte Kilometer oder Leitstelle typischerweise gehändelt werden und dann geht dann bestenfalls ein Bild an, eine Wärmebildkamera, was auch immer.
00:16:21: Und da muss aber irgendjemand trotzdem sagen, heute vierzehnmal Hase.
00:16:24: und nicht einmal Polizei los schicken.
00:16:26: Das ist die Herausforderung.
00:16:27: Das heißt, du brauchst eine Kameratechnik, die so sensibel ist, dass sie alles erkennt, was wirklich wichtig ist, die weniger sensibel ist bei Bewegungen von Ästen, Gräsern und einem anderen.
00:16:36: Und da hattet ihr quasi so ein Set aus zwanzig Türmen, die in liebevoller Handarbeit zusammengeschussert wurden, so wie das, weil du kannst ja nirgendwo hingehen, kannst sagen, wollen wir einen geilen Kameraturmen, das war ja nicht da, der Markt.
00:16:48: Und ihr wusstet, dass hier Niederländer, die es da gibt, sehr gutes Geld damit verdienen.
00:16:51: Genau das ist ganz gut umschrieben.
00:16:54: Das war, ich sag mal, ein Handwerk.
00:16:55: Wir haben zwanzig Charme, die unterschiedlich aussahen und die auch zwanzig verschiedene Verdrahtungen hatten und zwanzig mal verschiedene Komponenten.
00:17:04: Das heißt, wenn was ausgefallen ist, dann musste einer von uns dahin fahren.
00:17:07: Und wie Daniel Düsens riebt das Ding reparieren, gab ja auch keine Dokumentation.
00:17:10: Und das war dann der Punkt, wo ich gedacht habe, okay.
00:17:13: bis hierhin hat das vielleicht ganz gut geklappt, aber wenn wir das groß machen wollen, dann brauchen wir ein Produkt.
00:17:19: Also ein Ding, was immer gleich gebaut ist, vorzugsweise mal getestet ist und funktioniert unter allen Wittungsbedingungen, die wir so in Deutschland haben, ob Regen, Schneekälte, Hitze, das wäre schon ganz gut, wenn das alles funktioniert.
00:17:34: Und dann haben wir erstmal selber angefangen, dazu bauen und haben uns dann einen eigenen Produktnamen einfallen lassen.
00:17:43: Das war so der zweite große Streitpunkt, möchte ich sagen.
00:17:47: Früher hießen wir International Security Observation Center.
00:17:50: Gibt es International Security Observation Center.
00:17:54: Exakt, genau.
00:17:56: Kurz EISOC oder ISOTS.
00:17:58: Der Kunde wusste also nicht so richtig, wie er es aussprechen sollte.
00:18:01: Wusste nicht, was sich dahinter verbarkt.
00:18:02: Stand eben groß auf dem Container oder auf dem Anhänger drauf.
00:18:05: Aber ich sage was nicht sonderlich abschrecken, wenn er nicht weiß, was es ist.
00:18:10: Und eine der ersten Änderungen sozusagen war dann eben, wir versuchen das Ganze auffällig zu gestalten.
00:18:20: Dadurch kam die gelbe Farbe, die kommt in der Natur so nicht vor, schweb für gelb.
00:18:26: Und das zweite war ein Unternahmevideogad.
00:18:28: Das ist international verständlich, dass egal aus welcher Nationalität der Dieb kommt, der weiß, hier ist nicht gut, ich gehe zum Nachbarn.
00:18:36: Jetzt ist ja das Thema ja festgestellt.
00:18:37: Eure Systeme sind nicht gut genug, sowohl von der Technik als auch von der Erwartbarkeit, Dokumentation.
00:18:42: Es waren alles verschiedene Systeme aus verschiedenen Teilen zusammengebaut.
00:18:47: Ihr brauchtet also einmal diese Kernkamera, die Kernüberwachung und einmal wolltet ihr ja wachsen und musstet ja quasi auch in dem Bereich irgendwie Gast geben und Großkunden, Baustellen, Betreiber an euch binden.
00:18:56: Wir haben das Problem gelöst, also Kohle und Kunde.
00:18:58: Die
00:18:59: erste Überlegung war, wir brauchen jetzt erstmal einen Turm, der skalierbar ist.
00:19:03: Also wo wir nicht mehr mit Bewegungsmeldern arbeiten, sondern vorzugsweise mit einer Videoanalytik.
00:19:08: Das heißt, die Kamera ist schlau genug, um selber identifizieren zu können, dass ein Mensch, dass ein Hund oder... Das ist ein sich bewegender Baum.
00:19:15: Nur muss man dazu sagen, damals, in Anführungszeichen, im Jahr zweitausendsechzehn, war man da noch nicht so weit.
00:19:22: und all das, was wir so aus Science-Fiction-Filmen kennen, da sind wir auch heute noch längst nicht.
00:19:27: Auch AI war damals noch nicht so wie heute.
00:19:29: Ja,
00:19:30: es wird immer viel über AI gesprochen, aber es ist de facto Maschinen-Learning, also noch ein bisschen weniger.
00:19:36: Und damals hatte man die Rechenpower gar nicht, um das in, ich sage mal, halbwegs vernünftige Auflösung.
00:19:43: durchführen zu können.
00:19:44: So haben wir uns dann auf die Suche gemacht, nach einer Lösung, die für uns funktionierte.
00:19:47: Da hatten dann also praktisch die Farbe und die Marke und jetzt braucht man nur noch ein Produkt.
00:19:52: Und versucht man denn so Lösungen, die andere haben, die man selbst nicht hat?
00:19:55: Ja, also erst mal bin ich durch die Welt gereist und habe dann versucht in England, in England hängt überall eine Kamera, da habe ich gedacht, die müssen ja wissen, wie es geht.
00:20:03: Hat mir da verschiedene Systeme angeguckt, war aber nicht überzeugt.
00:20:07: Da haben wir deutsche Hersteller eingeladen, die haben gesagt, wir können das alles.
00:20:13: Dann haben sie gezeigt, was sie konnten und das war nicht sonderlich viel.
00:20:17: Und dann haben wir gedacht, okay, es hilft alles nichts.
00:20:19: Wir müssen jetzt hier zur Konkurrenz.
00:20:22: Und meine Idee war, wir werden jetzt einfach das Entwicklerteam ab.
00:20:25: Das hört sich skurril an, aber es ist tatsächlich leichter als gedacht.
00:20:29: weil das war ein externes Entwicklerteam und die hatten keine neuen Aufträge, haben dann gesagt, wir kommen zu euch und zeigen euch, was wir können und entwickeln das weiter.
00:20:40: Dann kamen sie, haben gezeigt, was sie könnten und wir haben gedacht, scheiße, das ist nicht sonderlich viel.
00:20:44: Also das Problem war, damals zu diesem Zeitpunkt haben sie eigentlich mehr Pixel-Veränderungen im Bild gemessen.
00:20:52: Also wenn sich dann was, was ich für hundert Pixel geändert haben, dann hat die Kamera gesagt, oh, das ist jetzt ein Alarm.
00:20:59: Das führt aber dazu, dass sich bewegende Bäume, Licht und Schatten sozusagen auch zu einem Alarm entwickeln können und das relativ häufig.
00:21:06: Und das heißt, die Leute, die wir dann auf der Baustelle hatten, die braucht man jetzt in einer Alarm-Receiving-Center, also in der Leitstelle, um diese Alarme abzuarbeiten.
00:21:14: Um die
00:21:14: Fehler abzuarbeiten.
00:21:15: und vor allem gab es da keinen Vorgang, der heißt, schau dir diesen Fehler an, speichere ihn ab, füllte ihn das nächste Mal heraus.
00:21:21: Das war immer wieder derselbe Fehler.
00:21:23: Das ist
00:21:23: sozusagen immer das gleiche Elend.
00:21:25: und dann haben wir gedacht, gut.
00:21:27: Das ist nicht der Weg, den wir jetzt irgendwie gehen wollen.
00:21:30: Haben wir ziemlich viel Glück gehabt.
00:21:32: Und einen Entwickler gefunden, der kam von einem Rüstungskonzern, hat da Bildverarbeitung gemacht und einen Hubschraubern gebaut, kam zurück nach Ostfriesland, suchte dann Job und da waren wir passend.
00:21:46: Und der hat tatsächlich strukturiert, bei uns im Hinterhof, ich sag mal bumbelich, fünfzig verschiedene Kameratypen aufgebaut, verschiedene Videonalyziken darunter gesetzt, verschiedene Beleuchtungen ausprobiert, ob weißlicht, ob gebundeslicht oder inforotlicht.
00:22:02: Umzugucken, in welcher Konstellation funktioniert das dann einigermaßen out of the box?
00:22:07: Und da haben wir dann sozusagen... halbes Jahr später unseren ersten Videoturm zusammengeschraubt, der die Erwartungshaltung weitgehend erfüllt hat.
00:22:18: So ein Videoturm, aus welchen Komponenten besteht der?
00:22:20: Also das Problem ist ja, wir haben ja schon mal festgestellt, wenn Windkraftanlage da irgendwo steht, bevor die steht, kein Strom dort, liegt da nix.
00:22:27: Der kommt erst mit der Windkraftanlage.
00:22:29: Das heißt, also so ein Turm braucht Kameratechnik, der braucht Lichttechnik, der braucht Internet, ein Lautsprecher für die Ansprache, wenn du nicht vor Ort bist, hallo bitte verlassen ihr das Grundstück.
00:22:38: Genau.
00:22:39: Und das heißt, da brauchen in irgendeiner Art und Weise Elektrizität, oder?
00:22:44: Ja.
00:22:45: Da gibt es mehrere Lösungen für.
00:22:47: Die erste ist Landline, also tatsächlich ein Stromkabel von der Baustelle, was in Turm gesteckt wird.
00:22:53: Das ist die günstige Variante.
00:22:56: Und dann aber in den Windparks beispielsweise oder überall, wo man extra territorial ist, also irgendwo auf dem Lande, da braucht man eben eine eigene Stromversorgung.
00:23:05: Und da haben wir viel geguckt.
00:23:08: Zuerst mit Solage arbeitet, gemerkt, ja, Solage ist super, nur im Winter nicht.
00:23:13: Da reicht es eben nicht aus, also für eine konstant sichere Dienstleistung.
00:23:16: Und wir sind in der Security-Branche und wollten dann auch sagen, okay, das ist ein Hundertprozent, was wir machen.
00:23:21: Und haben uns dann auf Brennstoffzellen fokussiert.
00:23:24: Wir haben diese Aregate, Benzin-Aregate vorher benutzt und ausprobiert, aber A ist das im Windpark vielleicht nicht das Wahl der Mittel.
00:23:36: Und da hab ich die Renewables auf der einen Seite und den, dass diese Aggregat auf der anderen Seite, außer hier muss man ein zweites Gerät mitschleppen.
00:23:42: und dann haben wir uns eben Brennstoffzellen angeguckt und haben dann Partner gefunden, mit denen das super klappt.
00:23:47: Aber so arbeiten ja, der Wettbewerb arbeitet teilweise noch mit Aggregaten, diese Aggregaten und Co.
00:23:51: Ihr habt eine Brennstoffzelle da drin, dann habt ihr unten auf die ersten zwei Meter, hab ich gehend so Photovoltaik, Platten im Endeffekt, die also damit umgehen können, Energie speichern können, da bestimmt noch eine Speicherbatterie sehr wahrscheinlich drin, ist dann nicht ganz unwichtig.
00:24:03: Damit könnt ihr autark mehrere Monate lang oder auch ein Jahr lang das Ding da stehen lassen.
00:24:08: Das würde funktionieren, weil ja auch für euch Logistik kosten, also Transport auf die Baustelle kein unwesentliches Thema seid.
00:24:14: Also auch nur ihr habt richtig Spaß, wenn ihr nicht zu dem Kameraturum hinfahren müsst.
00:24:18: Exakt.
00:24:18: Der Ziel ist es das Ding da aufzustellen und dann irgendwann wieder abzuholen, möglichst spät, ja, also möglichst lange Vermiet-Zeit.
00:24:27: Kein achtzehn Monate Autarklauf, theoretisch deutlich länger, also es kommt halt immer darauf an, wie das Wetter ist.
00:24:33: Aber der muss ja schon völlig autark, also er muss ja vierundzwanzig Stunden filmen.
00:24:37: Das sind ja die Prozesse, müssen ja durchlaufen da.
00:24:39: Ob wir denn vierundzwanzig Stunden filmen oder nicht sozusagen, also vierundzwanzig Stunden verbraucht das Ding Strom.
00:24:43: Genau, genau.
00:24:44: Aus Datenschutzgerichtspunkten filmst du halt nicht vierundzwanzig Stunden.
00:24:47: Okay,
00:24:47: jetzt hat er den perfekten Kameraturm gefunden.
00:24:50: Jetzt musst du dann noch eine ganze Menge davon herstellen.
00:24:52: Und irgendwann musst du euch ja dir auch in den Vertrieb bringen auf die Baustellen.
00:24:55: Wir haben das Thema gelöst.
00:24:56: Ja, genau.
00:24:56: Da haben wir ein paar Schwierigkeiten gehabt.
00:24:59: Also wir haben vertrieblich verschiedene Dinge probiert.
00:25:01: Wir haben mal so ein Tele-Sales gehabt, intern, extern, die das machen sollten.
00:25:06: Das war nicht sonderlich gewinnbringend.
00:25:08: Dann haben wir versucht Top-Down.
00:25:11: sich bei den großen Sicherheitsdiensten zu melden und sagen, pass auf, wir haben eine Lösung für euch.
00:25:15: Das ist nämlich super, ihr gewinnt jetzt jeden Tinder.
00:25:18: Ihr stellt nicht zehn Mann hin, sondern nur neun Mann und einen Videoturm, dann seid ihr günstiger als der Marktbegleiter und schon gewinnt ihr das ganze Ding.
00:25:27: Das war im Prinzip alles cool gedacht, aber es hat nicht funktioniert.
00:25:30: Das hat nicht funktioniert, weil die incentive-Modelle bei den Resellern nicht funktioniert haben, weil die Welt nicht bereit für so ein Videoturm war.
00:25:37: Und die großen Sicherheitsdienstleister haben Arm und Beine angeboten als Sicherheit.
00:25:43: Das haben die immer so gemacht.
00:25:44: Und das machen die auch weiter so.
00:25:46: Es gibt scheinbar wenig Hybridmodelle in dem Bereich.
00:25:48: Entweder du bist jemand, der quasi auf Personal setzt und Taglöhne abrechnet oder Monatswochenlöhne wie auch immer.
00:25:56: Oder du machst es eben mit Technik, so wie ihr.
00:25:57: Dazwischen gibt es scheinbar relativ wenig.
00:25:59: Es ist wenig.
00:26:00: Es gab eine Zeit sozusagen, also da waren wir mit Beiben unterwegs und da gab es auch den einen oder anderen, der mit Beiben unterwegs war.
00:26:06: Und jetzt kommt gerade die Zeit, wo die Sicherheitsdienste sagen, vielleicht probieren wir das auch mal.
00:26:11: Aber in der Tendenz hat man entweder das eine oder das andere gemacht.
00:26:15: Und du wolltest
00:26:16: ja auch weg von diesem personenbezogenen Geschäft.
00:26:18: Du wolltest ja auch sagen, okay, wir haben es ja mal durchdekliniert, du hast mir im Vorgespräch erzählt.
00:26:22: Ihr habt euch da einen toll toll Dixie, die ja so Miettoiletten quasi haben.
00:26:26: Das Geschäft ist ja wahnsinnig groß und wahnsinnig profitabel, muss man wissen.
00:26:30: Das ist immer immer vor die Flinte gelaufen und hast gesagt, okay, das Geschäftsmodell sollte schon so sein, dass man quasi über Anlagevermögen skalieren kann, was quasi einmal bezahlt wird, dann guten Return hat, wenig Personalbrauch.
00:26:42: Und da sollt ihr auch zu den Kamerateurungen kommen.
00:26:43: So, jetzt habt ihr ein Vertriebsthema gehabt.
00:26:45: Wie habt ihr den Vertrieb gelöst?
00:26:46: Genau, wir haben verschiedene Sachen ausprobiert und... Dann sind wir irgendwann dazu gekommen, dass wir gemerkt haben, Bauwatch wird gerade verkauft, die haben intern selber Vertriebsproblematik.
00:26:58: Hat der Marktführer
00:26:59: Europa oder wurde quasi verkauft?
00:27:01: Genau.
00:27:03: Und in dem Zusammenhang haben die sich nicht, naja, also ich sag mal so, der Vertriebskanal in Deutschland gehört dann im deutschen Unternehmen.
00:27:11: Und die waren sich nicht ganz eins, wie die Zukunft weitergehen sollte.
00:27:15: Und dann habe ich da den Geschäftsführer und Inhaber angerufen und gesagt, pass auf, wir haben jetzt hier so ein Video-Turm, der ist deutlich geiler als das, was du hast.
00:27:24: Guck dir das mal an und vielleicht könnten wir sozusagen deine neue Heimat werden.
00:27:28: Und wie das immer so ist, wenn dann sozusagen der damalige Marktführer dann zum kleinen osphrisischen Unternehmen kommt und denkt, na, was können die schon leisten?
00:27:38: haben wir in dir gemacht, wir stellen beide Termine nebeneinander, suchen sozusagen eine objektive dritte Meinung, haben dann Professor, der vorher für Mercedes und Volkswagen in der Videoanalytik gearbeitet hat, dazu geholt und der sollte den Testzeit aber aufbauen und dann eben testen, was können die eigentlich?
00:27:55: Also das heißt, ich muss jeden Eindringling erwischen, das ist die eine Kennzahl und die andere Kennzahl ist nicht so wahnsinnig.
00:28:01: viele Fehlernahme.
00:28:02: Und dann eben... in welcher Distanz, in welchem Öffnungswinkel funktioniert das eigentlich?
00:28:08: Und das haben wir dann gemacht.
00:28:11: Da haben wir die Türme dann in Ostfriesland nebenan dargestellt und geguckt, wie läuft es denn so.
00:28:16: Quintessenz am Ende des Tages war, wir machen ein Hundert-Siebzig-Grad-Öffnungswinkel, die Kollegen keine Vierzig.
00:28:22: Und wir machen Achtzig Meter Reichweite und die lagen so zwischen Vierundvierzig Meter, wo das solide funktioniert hat.
00:28:28: Also ein umlegenbesseres Produkt, wenn man ehrlich ist.
00:28:30: Ja,
00:28:31: dramatisch.
00:28:32: Also wirklich dramatisch, so dass dann der... Geschäftsfühlergesellschaft hat gesagt, ich könnte mir vorstellen, das mit euch zu machen.
00:28:41: Gibt nur ein Problem.
00:28:42: Ich bin ein bisschen in der Zeitdruck.
00:28:43: Ich muss jetzt sozusagen einen neuen Vertrag unterschreiben.
00:28:45: Kriegt ihr es hin?
00:28:46: In zwei Monaten bräuchte ich zwanaht Türme.
00:28:48: Zweihundert in zwei Monaten.
00:28:50: Türme, die nicht da waren, die man irgendwo hätte bestellen können.
00:28:52: Nicht bei Wish, nicht bei Amazon.
00:28:54: Wir hatten einen einzigen Prototypen.
00:28:57: Das war es, was wir hatten.
00:28:58: Das war natürlich eine Herausforderung.
00:28:59: Also einen Prototypen und ehrlicherweise auch kein Geld.
00:29:03: Und dann haben wir eine Gesellschaft auf Sammlung einberufen, also im Namen des normalen Reporting Meetings, das war möglicherweise ein paar Tage später.
00:29:13: Zwei Slides, die eine war ich, braucht drei Millionen Euro, die andere war bis nächste Woche.
00:29:19: Und dann haben wir hier eine super Opportunität.
00:29:22: So, lassen wir das machen.
00:29:25: Tatsächlich, so kam es da auch, gehört natürlich ein bisschen Überzeugungsarbeit zu.
00:29:29: Am Tisch ist es immer schnell entschieden und gesagt, ja, lass mal gucken.
00:29:32: Ja, finde ich super.
00:29:34: Müssen wir darüber nachdenken, ich nehme das mal mit.
00:29:36: Ja, und immer dann, wenn man hört, ich nehme das mal mit, dann weiß man, wird nix.
00:29:40: Also Nägel mit Köppen, dann haben wir gesagt, okay, das funktioniert so, indem wir morgen die anderen treffen.
00:29:47: Jetzt ist die Frage, wo, wo seid ihr morgen, die anderen kriegen wir dahin.
00:29:50: Da haben wir uns in Düsseldorf getroffen.
00:29:51: Also
00:29:52: du deine... Mitgesellschaft, quasi das Unternehmen, also den ehemaligen Kollegen ja auch.
00:29:56: Ich hab's ja zusammen an das Unternehmen rein und auch der Kollege, der den Vertrieb genauer gemacht hat.
00:30:01: Ihr habt euch allen in Düsseldorf getroffen, weil die einen mussten entscheiden, drei Millionen Euro uns Unternehmen zu investieren und der andere musste ja auch überzeugt davon sein, dass das funktioniert, weil er hat ja den Vertrag mit Bauwatch quasi noch vor der Flinte gehabt.
00:30:12: Er sagt, ich muss in zwei Monaten, hundertfünfzig, zweihundert Türme substituieren.
00:30:16: Das muss jetzt laufen.
00:30:17: Genau.
00:30:17: Entweder ein Toto der Weltmeister.
00:30:19: Das muss laufen und das ist ja am Ende des Tages People Business.
00:30:23: Also du weißt, dass die Technik funktioniert, aber setzt der Anderes um, was er versprochen hat oder nicht, das ist Vertrauen.
00:30:32: Und Sicherheit tatsächlich, das ganze Geschäft ist letztendlich Vertrauen.
00:30:36: Da muss man auf die Leute setzen, die haben da was verkaufen.
00:30:39: Und das hat gut harmoniert.
00:30:40: Also die sind beide Parteien ausreichend bodenständig gemerkt, okay, ich glaube, ich kann den anderen trauen.
00:30:47: Und dann ging es los?
00:30:48: Dann ging es los.
00:30:48: Heißt, ihr habt da zweihundert Türme in zwei Monaten zusammen geklöppelt.
00:30:51: Mit dem, was euch da so umfällt, in Ostfriesland zur Verfügung stand.
00:30:54: Metallbauer hier, Technik aus China, Deutschland, Indien, woher auch immer.
00:30:59: Und dann standardisierte Türme.
00:31:01: Ja,
00:31:01: ja.
00:31:01: Also tatsächlich Technik aus Kanada.
00:31:04: Also wir haben damals auf Abwitschland gesetzt.
00:31:07: Kanadischer Kamerhersteller, Marktführer, beste Video-Altik seit ... Also für lange, lange, lange Zeit.
00:31:16: Dafür ein bisschen teurer.
00:31:17: Also sehr, sehr, sehr viel teurer als die chinesische Konkurrenz.
00:31:20: Dafür funktioniert es denn auch.
00:31:21: Ihr musstet ja auch Stromspeicher klären, Photovoltaik klären.
00:31:24: Das ist ja schon, ja.
00:31:25: neues Produkt da irgendwie erfunden und dann werdet da ja auch sicherlich dann irgendwann gemerkt haben, das funktioniert gut, das funktioniert schlecht.
00:31:31: Aber erst mal musste da zwei Hundert Dinger bauen.
00:31:33: Genau,
00:31:33: also wir haben erst mal zwei Hundert Dinger gebaut mit eben Leiharbeitern, mit den Metallbauern aus der Umgebung, dann eben Luftfracht, die ganze Hardware rein in der Hoffnung, dass wir alles rechtzeitig haben, dann gemerkt, oh, das Ganze muss ja irgendwie eine Technikbox, dann haben wir uns überlegt, wir setzen die Technikbox nach ganz oben auf den Turmen, deswegen haben wir diese wunderschönen gelben Hauben, die Überlegung.
00:31:55: Da oben hat man einen besseren Mobilfunkempfang, weil die Türme werden ja über Mobilfunk angebunden.
00:32:00: Wie
00:32:00: hoch sind die Türme?
00:32:01: Sechs
00:32:01: Meter.
00:32:03: Okay, krass.
00:32:03: Wie schwer sind die
00:32:05: Türme?
00:32:07: Zwischen drei und sechs Prozent nach dem, was das ist, also auch mit Brennstoffzelle ohne, mit Metanol als Brennstoff sozusagen.
00:32:16: Ja,
00:32:16: klar, muss auch speicher sein.
00:32:18: Ja, dann sind wir so gestartet und wie das bei jedem Start so ist, das ist ein bisschen hakelig, dann wird auch nachts gearbeitet und dann haben wir irgendwann, als wir dann tatsächlich angefangen haben, auszuliefern und man muss das hier so vorstellen, neben jedem damaligen... Bauwatch-Turm.
00:32:34: haben wir denn einen von uns gesetzt in Deutschland und Tag X dem Kunden gesagt, so jetzt übernimmt der andere übrigens.
00:32:40: Also auch logistisch eine krasse Herausforderung, gesagt ja quasi durch die Stand ja nicht in Dresden oder in Berlin.
00:32:46: Die stand ja in ganz Deutschland die Kunden.
00:32:48: Das heißt, ihr musstet von aus Friesland auch teilweise fünf, sechs, neun, acht Kilometer hin und zurück die Tür transportieren.
00:32:53: Genau.
00:32:54: Und pro Baustelle stehen im Durchschnitt, wie viele von eurem Turm.
00:32:56: Zwei.
00:32:57: Zwei.
00:32:57: Okay, also schon hoher Initialaufwand, wie ich finde, bevor es erstmal Kohle fließt.
00:33:01: Ja, zumal wir eher vorher Anhänger hatten, das heißt, du konntest so hinter einem Autospannen und dann irgendwo hinfahren.
00:33:09: Und jetzt waren es eben Terme im Europalettenmaß, auch mit Europalettenaufnahme.
00:33:14: Dafür hatten wir keinen Anhänger.
00:33:15: Und dafür hatten wir noch keinen eigenen Lkw entwickelt, so richtig wir wussten, wie es aussehen soll.
00:33:20: Aber es war halt noch nicht fertig.
00:33:21: Du musst grad sagen, wie funktioniert das mit dem Selbstlager,
00:33:23: mit dem Gabelstabler?
00:33:25: Ja, also wir haben ein paar Anhänger gekauft, auf die man die auf und wieder abladen konnte über eine Seilwinde oder über eine Hydraulikfunktion.
00:33:34: So Palettenanhänger waren das.
00:33:35: Dann haben wir Logistikfirmen genommen, die dann eben mit dem Gabelstabler, also so ein Pick-up-Stabler hinten drauf hatten, die das ausgefahren haben.
00:33:42: Es waren Herausforderungen.
00:33:43: Teuer und teuer.
00:33:44: Ja.
00:33:45: Ja, gut.
00:33:47: Das teuer war nicht das Problem.
00:33:49: Es musste geschafft werden.
00:33:50: Es gab eine Deadline und dann musste es laufen.
00:33:53: Und dann sind die Kunden, also Baurotsturm, daneben euer Turm, dann der Vertrieb quasi zum Kunden hin, hat gesagt, so, das ist unser neuer Partner, Türme besser, alles besser, kostet Pima-Lauten dasselbe, go for it.
00:34:04: Und auf einmal hat er zwei Hundert Türme im Laufen.
00:34:06: Ja, nicht ganz so.
00:34:07: So hundert, hundert, fünfzig, hundertsechzig haben gewechselt.
00:34:12: Paar sind bei Bauwatch geblieben, bei einem holländischen Kunden.
00:34:15: Das war aus heutiger Gesichtspunkt, würde ich sagen, war das abzusehen.
00:34:20: Damals haben wir auf was Besseres gehofft.
00:34:22: Dann haben wir unsere eigenen und dann haben wir gemerkt, okay, das ist sozusagen der Kick-off.
00:34:26: Jetzt müssen wir weiter Gas geben.
00:34:30: und dann haben wir eine eigene Leitstelle eingerichtet.
00:34:34: Erst mal auf The Shelf Software gekauft, angepasst auf unsere Bedürfnisse.
00:34:40: Damit wir diesen ganzen Prozess sozusagen von der Entwicklung über den Betrieb in eigener Hand hatten, damit man eben sehen kann, was passiert, was läuft, was läuft nicht so gut und da nicht auf Hörnsagen angewiesen ist.
00:34:53: Eine Leitstelle heißt, das ist quasi die Alarmzentrale.
00:34:56: Da sitzen ganz viele Leute, ähnlich wie so Fluglotsen am Flughafen, ganz viele Monitore, und da muss jeder entscheiden, ist es ein Alarm, Fehler Alarm, muss die Polizei gerufen werden, wie erfolgt jetzt die Ansprache, wir haben hier einen Vorfall.
00:35:08: Also in Ostfriesland laufen quasi Alarme aus ganz Deutschland zusammen.
00:35:12: Ja.
00:35:12: Die im schlimmsten Fall in einer Polizeiaufschaltung enden und quasi an Weitergabe.
00:35:16: jetzt bedeinsatz.
00:35:17: Exakt, genau.
00:35:18: Okay.
00:35:19: Aber so viele Leute sitzen da gar nicht, also wenn man es richtig macht, dann, dann, also... Das Bild sozusagen poppt ja immer nur dann auf der Alarm, wenn was passiert.
00:35:28: Also wenn die Kameraanalytik im Turm gesagt hat, ich glaube, das ist ein Mensch.
00:35:32: Wenn man das einigermaßen gut eingestellt hat, dann hat das schon ganz gut funktioniert.
00:35:35: Natürlich hat man immer noch Fedalarme, aber per se funktioniert das ganz gut.
00:35:41: Wie schwieriger war oder sind die Zeiten um Arbeitsbeginn und Arbeitsende?
00:35:45: Also wenn automatisiert scharfgeschaltet wird um was, was ich sechs Uhr abends und die Leute aber weiterarbeiten wollen.
00:35:52: Und das nicht anmelden?
00:35:53: So, dann fing wir im Alarm.
00:35:54: Das sind die Peakzeiten, wo dann tatsächlich was passiert.
00:35:59: Und als ihr mit dem Modell quasi durch wart, die Türme standen, spätestens da war auch klar, das ist die Zukunft.
00:36:06: Also Wohnmobile mit Mitarbeitern drin und bei Windparks, das gehört der Vergangenheit an, das habt ihr dann auch schnell abgebaut.
00:36:12: Ihr habt nur noch das gemacht und habt die Firma denn mit starkem Wachstum zu zahlen, auch durch den ersten Jahren seid ihr ja wahrscheinlich eher... Dreißig, vierzig, fünfzig Prozent gewachsen, oder?
00:36:21: Ich hab das tatsächlich, äh, kann ich aus heutiger Sicht gar nicht so genau sagen, ich müsste nachkommen.
00:36:25: Ähm, aber, aber bummerlich in den letzten Jahren sind wir etwas über zwanzig Prozent jedes Jahr gewachsen.
00:36:30: Und seid aus eigener Kraft ja, denn hoch bis auf über tausend Türme.
00:36:34: Im ersten Schritt.
00:36:35: Im ersten Schritt, genau.
00:36:36: Da
00:36:37: muss man auch vielleicht wissen, du hast ja gesagt, ich fand Toilettenhäusern am Anfang ziemlich gut, so toll, toll wie Dixie, weil es ein ganz gutes Geschäftsmodell ist.
00:36:43: Das, was ihr euch von dem Geschäftsmodell auch erhofft habt, ist ja auch passiert.
00:36:47: Das heißt, du hast am Anfang relativ hohe Investitionen, aber du hast dadurch aus ein Gut, was lange funktioniert.
00:36:53: Und wenn man quasi Miete und Einstandskosten miteinander vergleicht, euer bester Kunde bestellt diesen Turm einfach viele, viele Jahre lang.
00:37:00: Ihr müsst mal hinfahren, müsst den Methanol für die Brennstoffzelle auffüllen oder irgendwas anderes, aber dann ist das eigentlich ein Gut, an dem du wie ein Mietwagen, mit dem du einfach sehr gutes Geld verdienen kannst.
00:37:10: Das hat so gut funktioniert, dass ihr irgendwann rund um Corona die Firma ja an den Investor verkauft habt.
00:37:18: Genau.
00:37:19: Da wart ihr hoch profitabel schon zu dem Zeitpunkt mit tausendzwei anderen Türmen.
00:37:23: Ja, da waren wir hoch profitabel während Corona ... gab es sozusagen auf gesellschafter basis.
00:37:30: das eine andere frage zeichen wie geht das da weiter?
00:37:33: wie geht das da nicht weiter?
00:37:34: ich hatte ein bisschen sorge und hatte dann angeregt dass uns Wie laufen gut?
00:37:39: Lass uns sozusagen einen neuen Haar versuchen, weil klar war, wir brauchen jetzt Zusatzinvestitionen.
00:37:44: Wir wollen weiter wachsen und wir brauchen jetzt tatsächlich für dieses Wachstum frisches Geld.
00:37:50: Wobei man dazu sagen muss, jeder, der auf diesen Case guckt, sieht okay, das ist relativ schnell wieder drin.
00:37:55: Jeder, der in diese Excel reinschaut mit euren Zahlen, den war völlig klar, der Deal ist jetzt mehr Kameratürme zu bauen und in den Vertrieb zu bringen, dann ist alles gut.
00:38:03: Also wir reden wirklich davon, Das ist ein Unternehmen, da hast du eine Chance, eine EBIT-Marge, also quasi Umsatz zu gewinnen, der übrig bleibt, zu erzielen, die größer als fünfzig Prozent ist.
00:38:14: Ja, EBIT-A, würde ich sagen.
00:38:15: EBIT-A, aber genau.
00:38:16: Vor
00:38:16: einer Abschreibung stimmt, ja.
00:38:19: Okay, okay.
00:38:21: So, dann seid ihr damals in den strukturierten Verkaufsprozess gegangen.
00:38:25: erzählen wir vielleicht auch noch mal, weil es eine Übersteindung zu dem Podcast hier gibt, erzählen wir einfach, wie der Prozess gelaufen ist.
00:38:31: Ja, das war insofern spannend, dass wir so einen kleinen Beauty-Kontest gemacht haben.
00:38:37: Da waren eben die ganzen M&A-Berater und Investmentfirmen, die man so kennt, und haben erklärt, wie sie das ganze Ding verkaufen wollen.
00:38:44: Als
00:38:44: Baustellenüberwacher.
00:38:45: Genau,
00:38:46: als Baustellenüberwacher.
00:38:48: Wir sind in dem Baustellenmarkt unterwegs.
00:38:50: Hardware,
00:38:51: Technik.
00:38:52: Genau.
00:38:52: Und das Multiple, sozusagen das angedachte Multiple auf den späteren Ertrag war eben rund um Thema Bau.
00:38:59: Und die sind nicht so hoch.
00:39:01: Ja, das ist eher überschaubar.
00:39:04: Und dann kam Marc Miller.
00:39:06: Von
00:39:06: Karlsruhe.
00:39:06: Von
00:39:07: Karlsruhe.
00:39:07: Der hier
00:39:07: auch schon im Podcast.
00:39:08: Erst Folge Nummer zwei.
00:39:09: Genau, genau.
00:39:10: Der kam um die Ecke und sagte, pass auf, ich habe da eine ganz booleante Idee.
00:39:15: Ihr habt ja eigentlich nur recurring revenues, das ist ja schon mal großartig.
00:39:20: Das sind wiederkehrende Einnahmen, jedenfalls während der Mietzeit.
00:39:24: Das zweite ist, das ist ja kein Bau, sondern ist Technik.
00:39:27: Also Software eigentlich, was ihr da macht.
00:39:29: Aber die Videonautik, das ist ja viel Software mit der Leitstelle und das ganze Servicepaket.
00:39:35: Und das dritte ist, also Software, auch ganz andere Multiple als ein Baugewerbe.
00:39:39: Und das dritte ist, das ist ja eigentlich Security as a Service.
00:39:42: Hat die gleiche Abkürzung für Software as a Service, also Saas.
00:39:47: Und ist auch ein Indikator für extrem hohe Multiples.
00:39:50: Also Multiples heißt quasi Firmenbewertung oder eben der Multiple auf den Gewinn oder auf den Umsatz gezahlt wird von so einer Firma.
00:39:57: Und da ist Software, es ist Service mit Wiederkehren und Einnahmen einfach viel, viel sexy, als er eine Baumaschine verleist.
00:40:02: Exakt, exakt.
00:40:03: Und der Markt hat das als einziger so gepitscht.
00:40:05: Der hat das so gepitscht, der war... extrem kreativ hat sich richtig vorbereitet und ich sage jetzt mal salopp war nicht gelangweilt ja das war ein toller pitch.
00:40:14: wir sind da rausgegangen und ich habe gebetet weil ich ihn dann von vorher kannte und dachte lass ihn das werden lass ihn das werden und die gesellschaft alle ganz klar der wird.
00:40:21: also das war gab es keine abstimmung sondern nur noch ein.
00:40:25: ok jetzt machen wir es ja.
00:40:28: und dann haben wir diesen Prozess zusammengemanaged, noch drei Kollegen von Karlsquare, die mein Backoffice gearbeitet haben.
00:40:40: Ich vorne als Votenzer, sag ich mal, Salopp.
00:40:44: Und
00:40:45: dann ein Buchhalterin zusammen.
00:40:46: Genau.
00:40:47: Und Kerstin, unser Buchhalterin.
00:40:51: Damals war dir so vierzig, fünfzig Leute groß.
00:40:53: Das ist ein richtig mittelständisches Unternehmen und auf einmal kommt da im Enteberaterprozess.
00:40:58: Wisst ihr auch in Deutschland irgendwie tätig?
00:40:59: Das ist ja wenig mit M&A und der Private Equity und Co.
00:41:03: zu tun, aber dann wurde es auf einmal ein großer Prozess.
00:41:05: Es wurde sozusagen ein großer Prozess, das meiste, wollte ich gerade sagen, habe ich vom Team fern gehalten, weil es da einfach verständliche Schwierigkeiten gibt, was passiert denn da?
00:41:13: Und am Ende des Tages muss man ja sagen, es ist ja fast egal, wie die Firma gehört, der gibt das Geld und wir steuern das Geschäft so.
00:41:21: Und das heißt für die Mitarbeiter, Mit Glück endet sich was zum Positiven, mit Pech bleibt alles so wie es ist, weil ich gesagt habe, das war auch glaube ich positiv genug.
00:41:30: Das
00:41:30: wollte ja rangehensweise sein an so dir, genau.
00:41:32: Ja, trotzdem ist so ein Prozess immer damit verbunden, dass das Menschen Angst kriegen um ihren Arbeitsplatz.
00:41:37: Das war ja nun, wir waren auf dem Wachstumsfahrt, es ging nicht um Angst, sondern es geht um weiteres Wachstum.
00:41:42: und hey, wie machen wir es gut und besser?
00:41:43: Dann haben wir das sozusagen weitgehend von der Mannschaft ferngehalten und Kerstin und ich haben dann die Daten geliefert und ich hab vorgetanzt, so.
00:41:53: Und das Spannende war in dieser Geschichte, dass wir zuerst dachten, naja, wer weiß, wie gut das laufen könnte oder nicht laufen kann.
00:42:00: Wir haben ein paarundvierzig Briefe verschickt.
00:42:03: Also E-Mails.
00:42:04: Also E-Mails, Briefe sozusagen.
00:42:06: E-Mails tatsächlich und haben über dreißig Angebote bekommen.
00:42:11: Krass.
00:42:11: Initial.
00:42:12: Das war absurd.
00:42:14: Das hat sich keiner vorgestellt.
00:42:15: Auf Mark
00:42:16: nicht.
00:42:16: Nee.
00:42:19: Also das war neu, das war toll.
00:42:22: Das war aber jetzt sozusagen der erste Schritt und natürlich hat man eine ganze Brandbreite, was das dann so wert sein könnte, das Unternehmen.
00:42:30: Und in der zweiten Runde hat man dann relativ schnell gemerkt, okay, da bleiben noch vielleicht vier, fünf über die, die will ich sind, deutlich tiefer in die Tasche zu greifen als die anderen.
00:42:40: Da war jetzt aber auch ihr Wettbewerber nicht dabei.
00:42:43: Bauwatch selber waren den Prozess nicht drin natürlich.
00:42:45: Also die waren tatsächlich mit drin?
00:42:47: Ja.
00:42:48: Genau, um zu gucken.
00:42:49: Wir kannten uns damals auch alle ganz gut, also auch die handelnden Personen.
00:42:54: Und ja, ich meine, mit der Aktion vorher war das sowieso ein bisschen schwierig.
00:43:00: Außerdem habe ich nie mit dem, na ja, ich sage mal, starkes Ego gehabt und auch komponiziert, dass unsere Türmen wirklich deutlich deutlich besser sind als die anderen.
00:43:08: Also aus heutiger Gesichtspunkt würde ich vielleicht da auch etwas reduzierter und hanseatischer dran gehen.
00:43:17: Man mochte sich.
00:43:18: Auf jeden Fall teilweise, aber war nicht abzusehen, dass das irgendwie...
00:43:22: Okay.
00:43:23: Und dann hat es ja zum Schluss zwei, drei richtig
00:43:26: bulische
00:43:26: Bieter gehabt, die auch wirklich geboten haben und den Preis nach oben geboten haben.
00:43:30: Ja, genau.
00:43:32: Am Ende ist fast das, oder haben wir sogar ein bisschen mehr als das Doppel daraus gekommen, als das wir ursprünglich mal gedacht haben.
00:43:38: Das ist nicht so schlecht.
00:43:40: Das ist auf jeden Fall nicht so schlecht.
00:43:41: Das heißt, die Altgesellschaft sind dann quasi auch raus damit.
00:43:44: Dann gab es für dich einen neuen Gesellschafter.
00:43:47: Der typischerweise, du warst ja alleiniger CEO des Unternehmens, der hat ja noch erkannt, okay, mit dem können wir weitermachen.
00:43:52: Und ihr seid ja da, du bist ja bis heute da fest an Bord.
00:43:55: Ich glaube nur, die Story sollte ursprünglich ein Ander sein.
00:43:58: Also was mit dem Unternehmen passiert, aber ihr manischt es heute gerade aus einfach weiter.
00:44:02: Also du hast einfach aus tausend, tausend, zweihundert Türmen.
00:44:05: Du hast da einfach mehr gemacht.
00:44:06: Genau.
00:44:08: Jetzt sind wir an dreitausend Vermieteten dran.
00:44:11: Dreitausend
00:44:12: Vermieteten.
00:44:14: Ja.
00:44:15: Und so ein Turm... Was kostet der günstigste Turm?
00:44:18: Das ist einfach so eine Idee, wo die Reise dahin geht, pro Jahr.
00:44:20: Na ja, pro Jahr ist man vielleicht so bei sieben Tausend Euro, also Vermietungspreis.
00:44:25: Das sind denn die einfachsten Türme, die haben quasi einen Stromkabel.
00:44:28: Ich muss selber einen Stromanstoß stellen, stecke ich rein, funktioniert fertig.
00:44:32: In dem Moment, wo es kompliziert wird, zuhundert Kilometer kein Stromkabel, Baustelle, offenes, weites Land, Brennstoffzelle drin.
00:44:38: Zwei und ein halb mal drei, also ungefähr vom...
00:44:41: zweieinhalb mal drei.
00:44:42: Okay, das heißt, das Unternehmen macht irgendwas zwischen fünfundzwanzigundvierzig Millionen Euro Umsatz, irgendwas in der Größenordnung verdammt profitabel.
00:44:50: Wie viele Leute seid ihr heute in dem Unternehmen?
00:44:52: Sechsundneinzig, tatsächlich.
00:44:54: Wir versuchen, die Hundert zu erreichen, aber also... Jeder, der das hört.
00:45:00: Unbedingt.
00:45:01: Jeder, der in der Ostfrieser, ja, in der Ostfrieserung
00:45:04: remote?
00:45:05: Ja, nicht nur, also unsere Entwicklersitzen verstreut, wollte ich grad sagen, die sitzen aus Friesland, einer sitzt in Schweden, einen haben wir tatsächlich aus dem Iran geholt.
00:45:15: Das ist so eine Sache, wo man sagen würde, das Quatsch, ja, bewirbt sich einer aus dem Iran, das macht man ja nicht.
00:45:20: Der Typ war cool, der das Bewerbungsgespräch auf Deutsch geführt, bis ihn radebrechend hatte echtes Skills.
00:45:27: Und dann haben wir uns dran gemacht, den sozusagen rüberzuholen.
00:45:32: Super tip.
00:45:33: Ihr braucht Software-Entwickler, weil ihr eure Software alleine schreibt.
00:45:37: Genau.
00:45:38: Vielleicht dazu.
00:45:41: Wir haben die Leitstellen-Software selber geschrieben.
00:45:45: Zuerst haben wir auf der Shelf-Produkt genommen, eben angepasst und dann haben wir gemerkt, ja.
00:45:50: Das ist nicht richtig skalierbar, das ist die eine Geschichte.
00:45:52: und unsere Anforderung an ein gutes Kundenreporting und eine gute Alarmabarbeitung sozusagen sind andere, also unter Effizienzgesichtspunkten auf der einen Seite, dass diejenigen in der Leitstelle einen vernünftigen Arbeitsplatz haben und eben nicht zehn Bildschirme.
00:46:09: Das ist das eine.
00:46:11: Das zweite, wir wollen vernünftiges Reporting zum Kunden haben, das heißt, wenn auf der Baustelle was passiert.
00:46:17: Und wir dann in der Leitstelle daran arbeiten und dann diesen Alarm sozusagen abschließen.
00:46:21: Dann bekommt der Kunde sofort ein Reporting, wo er eben sieht, was passiert ist, zu welcher Uhrzeit, welcher Sekunde, mit Bildern, damit er eben auch weiß, hey, wir tun was.
00:46:30: Weil lange Zeit war das in der Branche so, dass man nicht so genau wusste, ob die Leitstelle da tatsächlich gearbeitet hat oder nicht.
00:46:38: Kann auch sein, dass sie einfach geschlafen haben.
00:46:40: Und dann wurde einfach im Nachgang erklärt, ja ja, wir haben ja gesehen, das war einer von euch.
00:46:45: Das Quatsch, weil man kann ein Dieb nicht von einem anderen Besuch unterscheiden.
00:46:50: Aber die Kunden waren damit zufrieden.
00:46:52: Und wir haben gedacht, wenn wir jetzt total transparent den Prozess aufsetzen und total transparent zum Kunden sind, dann müssten die eigentlich alle in die Hände klatschen und sagen, wir machen es nur noch mit euch.
00:47:05: Die werden ja nicht ganz so gelaufen, aber unterm Strich hat es schon ganz gut geklappt.
00:47:08: Unterm Strich seid ihr sehr zufrieden, seid heute der zweitgrößte in diesem Bereich.
00:47:12: Bauwortsch ist immer noch die Nummer eins.
00:47:14: Okay, die geben also auch fleißig weiter Gas.
00:47:16: Das muss man anerkennen.
00:47:17: Das machen die einfach.
00:47:19: Ja, gutes Team.
00:47:20: Und mit dem Verkauf damals hast du ja auch noch eine Stiftung ins Leben gerufen.
00:47:25: Es ist ja auch zeitgleich zu dem Verkauf passiert.
00:47:30: Warum?
00:47:30: Wieso?
00:47:31: Was habt ihr da gemacht?
00:47:31: Ich hatte, wie gesagt, zwei Parteien, die sozusagen um uns gebühlt haben.
00:47:36: Und ich wusste nicht so richtig, wer ist der Richtige?
00:47:40: Es gab die einen, die ... Total in der Materie waren, genau wussten, was Phase ist, knallhart in der Analyse.
00:47:46: Die allerdings auch ein paar Versprechungen gemacht haben, die sich sozusagen im Prozess schon nicht als so hundert Prozent haltbar erwiesen haben.
00:47:54: Da ich gedacht, oh, was wird erst wenn die Gesellschaft da sind?
00:47:56: Und dann auf der anderen Seite die Netten, die auch eine gute Story hatten und wo das Team auch so war, dass man gedacht hat, das kann nur funktionieren.
00:48:06: Aber trotzdem hat mir imponiert das sozusagen das erste Team.
00:48:10: Analytisch, also um Weltklasse besser war.
00:48:13: Und dann wusste ich nicht, was ich machen sollte.
00:48:15: Und dann, sozusagen, kommt Marks Teil zwei hier in dieser Geschichte, der dann, nachdem ich Samstag ihn irgendwie beim Abendessen gestartet und gesagt hat, Mark, ich hab.
00:48:25: Keine Ahnung, links oder rechts.
00:48:26: Wen wollen wir nehmen?
00:48:27: Man
00:48:27: darf ja nicht vergessen, man ist in so einem Prozess relativ alleine.
00:48:30: Es gibt die Altgesellschaften, die freuen sich quasi auf das Geld.
00:48:33: Was kommt das viel?
00:48:34: Und es gibt den operativ tätigen Geschäftsführer, der weiß, ich bin noch in den nächsten drei bis fünf Jahren auf jeden Fall an Bord, habe für Verantwortung für vierzig, fünfzig Leute.
00:48:41: Wir essen jetzt der richtige Partner, mit dem ich mich ins Bett lege, dass es allen danach gut geht.
00:48:45: Das ist eine krasse Entscheidung.
00:48:46: Da hilft dir ja keiner, weil alle anderen sind danach raus.
00:48:49: Der Markt ist nicht mehr da, deine Altgesellschaften sind nicht mehr da.
00:48:51: Du bist alleine mit denen.
00:48:52: Genau,
00:48:53: das ist auch so eine... Das wird irgendwann in dem Prozess klar, dass man zuerst im Lager des Altgesellschafts saß und dann merkt, wenn die jetzt ihr Geld kriegen, dann können die nicht sein, wie sie wollen.
00:49:06: Sie haben hier nichts mehr zu sagen.
00:49:08: Und ich sitze alleine mit den Neuen.
00:49:10: Und jetzt ist die Frage, sind jetzt vielleicht paar Millionen Euro mehr Kaufpreis wirklich relevant?
00:49:15: Weil ich bin derjenige, der mich meine Seele verkauft hat für die nächsten Jahre.
00:49:20: Und da hängt ja ein großes Team dran, den muss gut gehen.
00:49:23: Also, wenn es der Mannschaft nicht gut geht, dann habe ich nicht viel gewonnen.
00:49:28: Dann habe ich was aufgebaut, habe vielleicht Geld verdient, aber das kann es ja nicht sein.
00:49:32: Das sollte
00:49:32: auch kein Spaß, wenn es nicht der richtige ist.
00:49:34: Du machst es ja, um Fortschritt zu erzielen.
00:49:36: Genau, dann hast du vielleicht Geld gekriegt, ausgecashed und kannst sagen, alles Gute.
00:49:39: Tschüss.
00:49:40: Aber ich wollte das Ganze weiter aufbauen.
00:49:42: Das ist die eine Sache.
00:49:44: Ich hab auch eine hohe Dankbarkeit, was das Team in Ostfriesland anbelangt.
00:49:52: Weil das machst du ja nicht alleine, das machst du ja nur, wenn du eine gute Mannschaft hast.
00:49:56: Und er war zuerst ein bisschen schwierig in Ostfriesland.
00:49:58: Also der Hamburger aus dem Pfon, kommt im Anzug da an.
00:50:04: Vorzugsweise noch Mars geschnallert.
00:50:06: Und auf der anderen Seite sitzen Leute, die sagen, der kommt aus dem Autokatalog.
00:50:10: Also ich war der Typ aus dem Autokatalog, ja?
00:50:13: Ja, es ist vielleicht ein bisschen disperktierlich also jetzt, aber na ja, wie auch immer.
00:50:17: Da muss man sich einlassen, hat Jahre gedauert, um eine wirklich feste Bindung zu haben.
00:50:24: Und dann hast du die feste Bindung, aber die gibst du nicht auf.
00:50:27: Und die vertrauen die auch als ihrem Vertreter nach oben.
00:50:29: Genau.
00:50:29: Und wenn du die falschen Neugesellschaft an den Schläbsten bringst, ist das alles zusammen.
00:50:31: Ja,
00:50:32: genau.
00:50:32: Und das ist eine große Vertrauensbeziehung und das willst du dich enttäuschen.
00:50:37: Also hast du dir Rat bei Marc geholt?
00:50:40: Ich hab mir Rat bei Marc geholt.
00:50:43: hab am Frühstückstisch gesessen mit der ganzen Familie am Sonntag.
00:50:48: Bemerkenswert für so ne Firma sozusagen, dann gleichzeitig diese persönliche Nähe oder das Zulasten der persönlichen Nähe ging nicht um den Deal, sondern um die Persönlichkeit.
00:50:59: und was ist das Richtige?
00:51:01: Tu das was richtig ist.
00:51:03: Und dann haben wir gesprochen und sagte ja was treibt dich denn sonst in deinem Leben?
00:51:08: Ich sag ich weiß nicht, also ich brauch kein dickeres Auto oder Das ist eigentlich ganz gut so, wie es ist.
00:51:19: Aber ich würde gerne mal irgendwas Charitatives machen.
00:51:22: Das war mal eine Idee, so eine fixe Idee.
00:51:25: Und wir haben während der Corona-Zeit gemerkt, dass ganz viele Kinder auf der Strecke geblieben sind.
00:51:31: die zuhause kein Backup hatten, also als zweitrittletzler, viertletzler, lernst du zuhause nicht, wenn du ein Jahr abgehängt wirst, von dem Rest, das holst du nicht wieder auf.
00:51:42: Da haben wir gedacht, das wär schon schön, wenn wir da irgendwas machen könnten und hatten so als fixe Idee eine Stiftung oder eine Organisation, die diesen Kinder ein Alltagsbegleiter wird, also unterstützt in, ja, kann ich gleich ein bisschen erzählen, ganz zero, acht, fünfzehn Dingen für uns, aber für die, Total wertvoll.
00:52:01: Und dann sagte Marc, ja, wenn das das ist, dann sagt den das doch.
00:52:06: Dann müssen die halt dafür irgendwie Geld zur Verfügung stellen.
00:52:10: Und habe ich gedacht, das ist ja eine quatsche Idee.
00:52:13: Also wie soll das funktionieren?
00:52:15: Ich habe dann immer gedacht, es gibt nichts Gutes, außer was tut es.
00:52:17: Also angerufen und gesagt, also pass auf Jungs, ich würde das gerne mit euch machen.
00:52:22: Aber hier gibt es sozusagen hier folgendes Vehikel.
00:52:25: was noch zugrunden wäre und da müsst ihr einen soliden siebenstelligen Betrag einlegen und dann bin ich euer.
00:52:34: Also völlig
00:52:34: selbstlos aus deiner Sicht als jemand der Anteil daran hat, wenn so eine Firma verkauft wird, auch aus Sicht der anderen Gesellschaft hat, dieses Geld war nur für karitative gute Zwecke.
00:52:44: Das ist weg.
00:52:45: Also was heißt weg?
00:52:46: Das ist da.
00:52:47: Aber ich komme halt nicht ran, sondern das ist eben diesem guten Zweck gewidmet.
00:52:53: Und nun muss ich sagen, guter Zweck hört sich mal altruistisch an.
00:52:57: Aber also ich sag mal salopp, ich möchte ja später durch eine Stadt gehen, wo ich nicht von irgendwelchen... Typen belästigt werden.
00:53:05: Und vorzugsweise hat jeder einen Job, geht einigermaßen gut.
00:53:07: Und ich habe eine Lebenswerteumgebung.
00:53:10: Und insofern, wenn ich da wohnen bleibe, wo ich wohne, zahle ich in meine eigene Tasche.
00:53:15: Auf jeden Fall.
00:53:17: Das ist Wohnwert und Lebensquate, da hüben für alle dort.
00:53:19: Und euer heutiger Eigentümer hat gesagt, wir machen das.
00:53:23: Wir haben zwei, drei Stunden gebraucht, haben zurückgerufen, haben ein bisschen verhandelt und gesagt, wir machen das.
00:53:28: Super.
00:53:29: Glückwunsch.
00:53:30: Das
00:53:30: war cool.
00:53:31: Wie heißt dieses Konstrukt heute?
00:53:33: Rückendeckung.
00:53:33: Rückendeckung.
00:53:34: Das ist eine gemeinnützige GmbH, sagst du, glaube ich?
00:53:37: Genau.
00:53:38: Ist eine gemeinnützige GmbH geworden, keine Schriftung, ist einfacher zu managen.
00:53:42: Aber am Ende des Tages ist das Geld sozusagen nur für Kinder in Pinnenberg und Umgebung.
00:53:47: Und wir haben irgendwann fünf Mitarbeiter, die, na ich sag mal, Alltagshelden sind, die Kindern beibringen vernünftig.
00:53:57: zur Schule zu kommen.
00:53:57: Das heißt, zu Hause abholen, pünktlich in der Schule sein.
00:54:01: Wenn die merken, kein Pausboot dabei, dann vielleicht noch zu Hause helfen, das Pausboot zu schmieren.
00:54:05: Eine Woche oder zwei, bis ich es selber schaffe.
00:54:08: Vielleicht ein bisschen bei den Schulaufgaben zu helfen.
00:54:13: Zahnarzttermine, Lebenslagen.
00:54:15: Und selbst wenn du irgendwas hast, so A, D, S, z.B.
00:54:18: ganz häufig, dann nur solche Tage.
00:54:19: Wenn es keiner diagnostiziert, dann gibt es auch keine Hilfe.
00:54:22: Also ist der Schritt, den ja auch die Eltern tun müssen und manche Eltern sind stärker am Kind, manche ein bisschen schwächer.
00:54:27: Das Kind bleibt auf der Strecke, wenn das so ist.
00:54:29: Da muss man helfen.
00:54:30: Exakt.
00:54:31: Und das tut uns allen gut.
00:54:33: Also wenn jedes Kind, was wir sozusagen aus diesem Milieu irgendwo rauskriegen und eine Zukunft offenbaren, hilft uns allen.
00:54:43: Das wird ein späterer Steuerzahler.
00:54:45: Das ist großartig.
00:54:47: Mal abgesehen davon, dass dem Kind gut geht.
00:54:50: Das machen wir halt ganz vielfältig.
00:54:54: Dann habe ich vor eine ganz ganz doofe Frage gestellt und vorgespräch, dann sage ich so, ihr macht so eine Stiftung, das heißt ihr müsst irgendwie, also ihr geht ja immer Geld weg und ihr braucht ja immer Geld, du müsst ja immer die Spenden haben und so.
00:55:04: Und da hast du ja gesagt, ja also, unsere Stiftung geht schon ganz gut, ihr habt immer wieder das geschafft.
00:55:10: Und was die Idee dahinter war, warum du so gehandelt hast, das ist viel bespannender, finde ich.
00:55:14: Im Nachgang kann man alles, kann man alles schön reden, aber die Idee war, ich muss das Geld irgendwie anlegen, also wir wissen alle, Inflation, war groß, jedes Jahr Geld zu verlieren ist jetzt irgendwie kein großes Thema, das wollen wir nicht, wir müssen also irgendwie mindestens erhalten oder ein bisschen was dazu verdienen.
00:55:32: Und dann sitzt man bei der einen oder anderen Bank, die einem dann erklären, wie das Ganze funktioniert und denkt jedes Mal, okay, der weiß es auch nicht, also das ist Quatsch.
00:55:41: Also kann es so weit streuen, das haben wir auf der einen Seite gemacht und auf der anderen Seite haben wir gesagt, naja, was, was... läuft immer in der Welt.
00:55:49: Das eine ist Luxus und das andere und jetzt kommt der Evil-Part ist Rüstung.
00:55:54: Der Rüstungspart lag so ein bisschen daran, dass wir gedacht haben, naja, wenn es in der Welt richtig gut läuft, dann brauchen wir unsere Stiftung nicht.
00:56:01: Dann muss das auch nicht so ordentlich wachsen.
00:56:03: Aber man hat ja schon hier und da gesehen, dass die Welt ein bisschen aus dem Ruder läuft und mir war relativ früh klar, dass sozusagen das Invest in Rüstung, ein Hedge ist gegenüber sozusagen dem dem Wohlstand, den wir sonst so empfinden.
00:56:19: Mit
00:56:19: Luxus ähnlich.
00:56:21: Ja, genau.
00:56:22: Und die Reihen werden immer reicher.
00:56:24: Es wird grundsätzlich mehr in Luxus investiert als vorher.
00:56:27: Hat so ein bisschen so eine Delle gegeben.
00:56:29: Aber nachdem, wo man ist, ist es immer auch klagen auf hohem Niveau.
00:56:34: Aber Rüstung, wissen wir alle, ist durch die Decke gegangen.
00:56:38: So hast du investiert und diese Aktieninvestments waren gut für die Stiftung.
00:56:42: Genau, genau.
00:56:43: Kann man ganz klar so sagen.
00:56:46: Ich würde sagen noch mehr Geld, aber es scheitert eher an Mitarbeitern als am Geld, weil du brauchst ja vernünftige Leute, die den Zweck auch leben, die das wollen, die das können, sich in solche Umgebung zu begeben, also Vertrauen mit Kindern herzustellen.
00:57:06: brauchst du auch das Vertrauen der Eltern, weil die fragen sich ja, was ist das denn für eine der jetzt hier in unser Leben drängt und morgens hier bei mir in der Küche Butterbrot ist mir.
00:57:16: Das müssen die auch mitmachen und das funktioniert gut.
00:57:20: Und
00:57:20: du sagtest ja auch, du könntest diesen Job zum Beispiel nicht machen.
00:57:23: Also auch finde ich das Ganze eine wichtige Feststellung, ich könnte das auch nicht, deswegen ist es ein echt... krasser Job, weil du bist ja auch mit Schicksalsschlägen den ganzen Tag konfrontiert.
00:57:31: Mit neuen Situationen, wie du schon sagst, du klopfst da an der Tür, hilfst den Eltern des Kindes ja so ein bisschen dabei, vielleicht das, was sie aus eigener Kraft nicht schaffen, auch besser zu machen.
00:57:39: Dafür muss man offen sein.
00:57:41: Manchmal ist man das ja auch nicht.
00:57:42: Aber wirklich ein harter Job komplett.
00:57:44: Du hast vor allen Dingen eine teilweise geringe Lernkurve, wollte ich grad sagen.
00:57:50: Also du kommst und machst was?
00:57:52: und machst das morgen nochmal und machst das nächste Woche das hunderte Mal und denkst, oh, vielleicht Klappt's ja beim zweihundertsten Mal.
00:57:58: Und wenn du den Spirit nicht hast, dich darauf einzulassen, dann vergiss es.
00:58:02: Also ich könnt's nicht.
00:58:03: Ich hab das einmal probiert und bin da glanzlos gescheitert.
00:58:09: Ich manage die Stiftung auch nicht.
00:58:10: Oder die Rückendeckung, das macht meine Frau.
00:58:14: War das deutlich besser als ich.
00:58:16: Ist da auch mit allen Sozialarbeitern den ganzen sozialen Diensten bei uns in der Region vernetzt.
00:58:22: Und ja, baut das Stück für Stück.
00:58:26: Langsam aus.
00:58:27: Sehr, sehr cool.
00:58:28: Ich habe noch ein paar Fragen an dich.
00:58:30: Eine bezieht sich auf jeden Fall aus Produkten.
00:58:32: Ich würde natürlich total interessieren, ihr habt so viele Videoaufnahmen, der jeden Tag entstehen.
00:58:37: Was sind die skurrilsten Dinge, die ihr auf diesen Kameras gesehen habt?
00:58:40: Dann wird es ja bestimmt in eurer Leitstelle so ein Best-of gehen und jeder hat eine Geschichte zu erzählen.
00:58:44: Also man sieht Diebstähle oder versuchte Diebstähle, wo man sich wirklich fragt, wie das zustande kommt.
00:58:51: Also ein Lkw kommt rein, lädt seinen ganzen Kram da ab und Der fährt einmal um den Block und kommt wieder rein, derselbe Lkw, lädt den ganzen Scheiß wieder auf und fährt dann raus, ja.
00:59:01: Und auf der Baustelle wird das als solches nicht erkannt, weil, naja, okay, da ist ja angemeldet der Lkw, aha.
00:59:08: Dann meldet man sich beim nächsten an und dann passieren solche Dinge.
00:59:12: Klar.
00:59:13: Das ist halt, ja, diebes Geschäft, sag ich mal.
00:59:18: Aber so richtig krass.
00:59:20: So kopulierende Tiere geh ich jetzt mal voraus, Haken dran, kopulierende Menschen
00:59:24: auch sicherlich.
00:59:26: Findet man auch, ja.
00:59:26: Aber nach der ersten Ansprache, egal wie besoffen sie sind, merken sie, okay, ist jetzt nicht gut hier.
00:59:32: Auf
00:59:32: keinen Fall ziehen Sie sich bitte nicht weiter aus, bitte.
00:59:36: Ja, tatsächlich.
00:59:38: Okay, das sind also so die Highlights.
00:59:39: quasi ja so passieren, unsere Leitstelle hat auch trotzdem viel zu lachen, da muss man sich auch keine Sorgen machen.
00:59:43: Ja, das ist, die haben einen guten Job.
00:59:46: Und bei dreitausend Türmen, die da so, wie oft holt man die Polizei?
00:59:51: Hast du so eine Zahl für mich, wo man Gefühle dafür bekommt, wenn man dreitausend Baustellen überwacht, die oft dann wirklich der Ernstfall eintritt, also sowohl Ansprache als auch zum Schluss bis hin zu Polizei holen?
01:00:01: Also ich weiß, im letzten Monat waren es bumblig hundertachtzig Mal, dass wir ... Polizei-Einsätze.
01:00:05: Polizei-Einsatz.
01:00:06: Das
01:00:06: ist schon nicht so wenig, ne?
01:00:08: Nee, das ist schon relativ ... ... fünf, sechs Prozent.
01:00:11: Das ist relativ hoch.
01:00:12: Ist ja mehr als sechs.
01:00:15: Im Normalfall ist das so, wenn die Leute angesprochen werden, verlassen sie das Grundstück und gehen woanders hin.
01:00:22: Ich sag mal, wenn man es überzeichnet, würde man sagen, das ist ja auch unser Externer Vertriebskanal.
01:00:27: Wenn wir die Diebe abschrecken, dann gehen die zur Nachbarbaustelle Clown da.
01:00:31: Die haben danach Bedarf.
01:00:32: Deswegen ist der Markt auch so attraktiv und wächst.
01:00:36: Das sind ja professionelle Teams, die ernähren sich davon, also nicht vom Kupfer, aber jedenfalls vom Kupferverkauf.
01:00:43: Und die bleiben da.
01:00:44: Also das ist ein bisschen Wettrüsten.
01:00:47: Und da haben wir noch ein paar Jahre zu tun bis...
01:00:51: Das heißt aber auch, dass ich mal der Polizei gerufen habe.
01:00:55: Ansprachen ja wahrscheinlich mindestens genauso oft als der Verhinderte.
01:00:58: In Ansprachen sind ungefähr ungefähr derjenigen, die wir ansprechen, verschwinden und gehen weg.
01:01:06: Und es gibt ein paar Unbelehrbare.
01:01:07: Und das sind dann eben diejenigen, wo wir die Polizei rufen.
01:01:11: Und das gehört im Vorfeld dazu, also sozusagen zu wissen, welche Polizeidienststelle ist denn zuständig?
01:01:20: Und jetzt würde man sagen, das ist ja total einfach.
01:01:22: Ruf ein, eins, eins, null.
01:01:23: Funktioniert nicht.
01:01:24: Dann lande ich ja in Leer in der Polizei.
01:01:26: Die kann aber in München oder ich weiß nicht was, in Dänemark leider nicht rauslaufen.
01:01:33: Das heißt, ich muss wissen, welche Polizei die stelle.
01:01:34: Hat die dann an dem Zeitpunkt auch Schicht oder nicht Schicht?
01:01:37: Weil es gibt welche, die sind am Wochenende geschlossen.
01:01:38: Es gibt welche, die nachts keinen Dienst haben.
01:01:42: Und die müssen dann noch mal wissen, wo sie hinfahren müssen.
01:01:44: Also das managt man im Vorfeld, damit die Dienstleistung dann nachher auch... Reibungslos funktioniert, wenn es dann soweit sein soll.
01:01:50: Was wird geklaut auf Deutschlands Baustellen?
01:01:53: Was sind so die Tops?
01:01:55: Kupfer ist das Maß aller Dinge.
01:01:56: Kabel, Kupfer.
01:01:58: Kabel, Kupferkabel.
01:02:00: Baumaschinen
01:02:01: wahrscheinlich.
01:02:01: Ja, Baumaschinen auch.
01:02:03: Sprit?
01:02:04: Sprit, ja, Standard.
01:02:06: Die fahren wirklich hin und hauen ein Vierhundert Liter Diesel aus der Baumaschine raus in eine Kanister und Co.
01:02:11: Genau.
01:02:12: Oder, ja, es gibt ja Betankungsanlagen auf Baustellen, die dann eben gelehrt werden.
01:02:16: Stimmt, klar.
01:02:16: Die fahren also im Tanklastzug teilweise auch auf.
01:02:17: Nee,
01:02:18: nee, Tanklastzug nicht.
01:02:19: Aber das funktioniert letztendlich doch über Eimer oder große Kanister, die dann eben getragen werden.
01:02:24: Also das ist noch
01:02:25: top für die Umwelt auch, kann ich mir vorstellen.
01:02:27: Gute Arbeit.
01:02:28: Ja.
01:02:29: Da verlierst du ja auch in so einem Prozess eine ganze Menge.
01:02:31: Okay, krass.
01:02:32: Inwieweit nutzt ihr Drohnen?
01:02:33: Ist Drohnen ein Thema, was euch hilft, adizional, aber du sagst, das ist noch nicht so ausgegangen, wie man sich das vorstellt.
01:02:39: Also wir gucken uns das an.
01:02:42: Wir gucken uns das seit Jahren an, aber es gibt regulativen paar Probleme.
01:02:46: Auf Baustellen entstehen, kannst du eben keine große Drohne hochfliegen lassen und kleine Drohnen sind dann relativ windanfällig, haben keine eigene Analytik an Bord, schaffen also den Job eigentlich nicht.
01:02:59: Zu detektieren.
01:03:00: ist da jemand oder ist da keiner.
01:03:01: Es gibt Bereiche, Industrieanlagen, wo man über autonomere Drohnen sprechen kann und wo man sowas probieren kann.
01:03:07: Aber das ist kein Massengeschäft, ja.
01:03:09: Das ist also eigentlich ein anderer Ansprechpartner.
01:03:11: Man hat da eher den Werkschutz als sozusagen den Bauleiter und die Baufirmen.
01:03:17: Ach so, und so stimmt der.
01:03:17: Der macht ja einen Baustellenabsicherung, der macht da wenig Werksabsicherung.
01:03:20: Genau.
01:03:21: Okay.
01:03:21: Auch,
01:03:22: aber in der Tendenz weniger, Hauptes sozusagen Bau.
01:03:25: Und das Drohngeschäft gucken wir uns an.
01:03:28: Und ich sag mal, in dem Moment, wo wir sehen, dass da was passiert und uns skalierbar passiert, springen wir da rein, ist das interessant.
01:03:36: Aber bisher...
01:03:37: Eigentlich denkt man ja so, wenn du so etwas überwachst mit zwei bis vier Türmen, nehmen wir jetzt mal an.
01:03:41: Du hast quasi einen Vorfall, machst die Ansprache, der in dir verschwindet nicht.
01:03:44: Das ist ja sehr, sehr abschreckend, wäre damit, einer Drohne aufzusteigen, nochmal additionale Lichter hinzubringen, direkt überwachung über den Kopf, also einfach als verstärkendes Element, bevor die Polizei in fünfzehn Minuten da ist.
01:03:55: Ist toll, aber man muss einer bezahlen.
01:03:56: Genau.
01:03:56: Und dann fängt das Rundgehühne an und sagen, ich würde gerne Euro am Tag weniger zahlen, wo du denkst, dafür lässt sich jetzt keine Drohne betreiben.
01:04:04: Es ist auch ein Preispunkt, der das total unertöntlich
01:04:09: macht.
01:04:09: Teuerer, natürlich.
01:04:10: Ja, viel teuer.
01:04:11: Also eine vernünftige Drohne mit einer autonomen Landestation sozusagen.
01:04:18: Kann ich jetzt gar nicht sagen, wo die liegen, aber eher bei fünfzigtausend.
01:04:25: Ach, okay.
01:04:26: Die müssen ja bei jedem Wetter fliegen, also bei Wind und Wetter.
01:04:29: Und wenn es rechnet, kann ich sagen, heute bewachen wir nicht.
01:04:32: Okay, wo das an seiner Reispunkt ist, die Türme.
01:04:38: Jetzt bist du ja Unternehmer an Ostfriesland.
01:04:42: Gibt es irgendetwas, was du dir von der Politik mehr oder weniger wünschen würdest?
01:04:46: Gibt es da etwas, wo du sagst, da hätte ich mir mehr Unterstützung gehofft, aber da würde ich denken, sollte man in Zukunft ein bisschen mehr drauf achten?
01:04:53: Also ich selber nicht.
01:04:55: Auch für unser Geschäft würde ich sagen, Unternehmer sollte grundlegend mal mit den Rahmenbedingungen klarkommen und sich sozusagen innerhalb dieser Rahmenbedingungen entwickeln.
01:05:05: Und wenn das dann nicht geht, dann ist es vielleicht das falsche Geschäftsmodell, da muss man dann mal drüber nachdenken.
01:05:10: Also ich plädiere dafür mehr Eigenverantwortung.
01:05:14: Auf der anderen Seite sehen wir alle, dass es überall Reformbedarf und das Angehen der Reform.
01:05:25: Ich stelle mich nicht in die Schuhe von Politikern und sage, was sie machen sollen.
01:05:28: Keine ich nicht.
01:05:29: Ich kann mir den Druck und das auch gar nicht vorstellen.
01:05:33: Ich weiß nur, dass es extrem schwierig ist bei den Widersteiten Interessen.
01:05:38: Und wenn man nochmal irgendwann gewählt werden würde, Reform durchzubringen.
01:05:42: Oder wenn man gewählt werden möchte, vielmehr.
01:05:44: Ich glaube, es braucht da jemanden, der sich da hinstellt und sagt, das machen wir jetzt, weil das richtig, das weiß jeder, was alles richtig ist, was richtig wäre.
01:05:52: Und das durchzuziehen.
01:05:53: Und dann weiß man danach, ich werde halt nicht wieder gewählt.
01:05:56: Das ganze Geld, was wir jetzt haben, das nehmen wir, um die Schmerzen zu lindern.
01:06:00: Wir machen eine Rentenreform, wir machen eine soziale Reform, wir machen eine Krankenhausreform, wir machen alles andere Formen.
01:06:07: Und dann nehmen wir die hunderttausend Milliarden, die wir haben und versuchen sozusagen über die Zeit, das Elend sozusagen ein bisschen zu lindern und gucken, was am Ende rauskommt.
01:06:18: Aber klar ist, wenn wir so weitermachen, dann fahren wir gegen die Wand.
01:06:21: Das würde ich genauso unterstreichen, das ist so.
01:06:23: Sagen wir mal unternehmerischer Alltag, was machst du da eigentlich für dich?
01:06:30: Also wie schaffst du es quasi, dich da auch rauszuziehen und zu sagen, jetzt schalte ich mal ab, machst du ein Netzwerk unterwegs, machst du Yoga, Pilates?
01:06:39: Ich habe das versucht, ich habe darüber nachgedacht zu meditieren, ich habe danach, ich habe tatsächlich mal angefangen zu jorgen, man sieht, dass sie sich sonderlich weit gekommen.
01:06:53: Ich spiel Batman einmal die Woche, hab dann ein gutes Team von Leuten, das macht total Spaß.
01:06:59: Aber wenn ich was sagen sollte, was ich gelernt hab sozusagen im Laufe der letzten Jahre, dann würde ich sagen, gelassener zu werden.
01:07:08: Also in jeder Hinsicht erst mal vom Guten aus zu gehen und sich nicht ständig aufzuregen.
01:07:17: Manche Sachen sind, lauf nicht so, wie man denkt.
01:07:21: Mein Opa, der ist sechs neunzig geworden, der hat immer gesagt, oh, kann man nix machen.
01:07:25: So, kann man nix machen.
01:07:27: Also ich glaube schon, dass man viel machen kann, aber du kannst halt nicht jede Situation ändern und du kannst dann nur deine eigene Art und Weise damit umzugehen ändern.
01:07:37: Also wenn du in der Reißverschlussverfahren auf der Straße nicht funktioniert, aber gibt es zwei Möglichkeiten, das ist ein absoluter Idiot, der hat es nicht begriffen oder jetzt vielleicht gepennt, ja?
01:07:48: Oder ist unsicher?
01:07:49: Oder ist unsicher, genau.
01:07:50: Und was tut's mir?
01:07:52: Ich bin zwei Sekunden später, ist nicht dramatisch.
01:07:55: Also nicht aufregend.
01:07:56: Ja, ich glaube auch auf die wesentlichen Dinge, also Dinge, die du verändern kannst, also Zeit drauf allokieren auf alle anderen, das ist ja verschwendete Zeit.
01:08:03: Das ist ja leider so.
01:08:04: Aber wir neigen ja, ich meine, gucken die Medien, wir neigen dazu, uns viel über Dinge aufzuregen.
01:08:11: Und das lenkt ab.
01:08:12: Wir haben ja gefühlt auch mehr Zeit als früher.
01:08:14: Das muss man auch fairerweise sagen.
01:08:16: Vielleicht braucht man ein bisschen mehr Aufgabe und ein bisschen weniger Zeit.
01:08:18: Vielleicht hilft es ja auch.
01:08:21: Coaches und Mentoren, machst du so etwas in irgendeiner Art und Weise?
01:08:25: Gibt da Leute, die sagen, ich habe ein Problem, da hole ich mir externe Hilfe rein, weil dann bin ich nicht gut drin oder die auch sagen, ich habe jemanden, der mich weiterbringt oder ich habe Leute, die ich nicht aufschauen und nicht mehr viel abschauen konnte.
01:08:33: Sind da Leute in deinem bekannten Freundeskreis, die du konsultierst?
01:08:39: Also ich hatte eine lange Zeit ein Mentor, das war Dieter Ammer, der für mich bei Becks zusammengearbeitet habe.
01:08:49: Von dem habe ich viel gelernt über die Jahre, mit dem haben wir auch am Appartners zusammen gegründet.
01:08:54: Und das hat mir über die Jahre extrem geholfen.
01:08:58: Jetzt in der letzten Phase habe ich immer so ein bisschen gehofft, dass das ein bisschen mehr Know-how von externen, ob es von vorn Seite oder im erholigen Seite reinkommt.
01:09:09: Das hat nicht so gut funktioniert, aber ich habe aber einen guten Freundeskreis von Unternehmern, von... Freunden und Juristen, die relativ umtriebig sind und ich sage mal, wo ich meinen Herz ausschütten kann und dann auch Antworten kriege, mit denen ich immer zufrieden bin, aber die immer ernsthaft und ehrlich sind.
01:09:30: keine Netzwerke wie YPO oder so was, wo du engagiert bist, dass nicht im Bundesverband deutscher Mittel standen und nichts rechts oben unten.
01:09:37: Also wenn wäre I.O.
01:09:39: so eine Sache, wo ich sagen würde, das kann ich mir gut vorstellen.
01:09:41: I.O.
01:09:42: aus Friesland, das glaube ich, also das klingt jetzt total gemein, aber alle Ostfriesen, die ich kenne, sind irgendwie landwirtschaftlich verwandelt.
01:09:48: Ich kann mir vorstellen, I.O.
01:09:49: aus Friesland ist super gut.
01:09:51: Das wäre wirklich lustig, glaube ich.
01:09:54: Ja, also das wäre, was ich mir vorstellen könnte.
01:09:56: Da gibt es ja auch, oder gab es jedenfalls, als ich mir mal drum gekümmert habe, ein paar Hürden.
01:10:01: Und die erfülle ich im Moment nicht.
01:10:03: Okay.
01:10:03: Deswegen kommt das nicht zum Tragen.
01:10:06: Hast du noch irgendwie sowas wie in den Lifehack oder Regeln, nach denen du sonst so vorgehst?
01:10:12: Es gibt ja auch halt die sagen quasi ganz klassisches Regelwerk, das schon gesagt, Gelassenheit ist quasi etwas, was du dir angeeignet hast, auch über die Zeit.
01:10:19: Aber ansonsten jetzt kein hartes Regelwerk oder kein Lifehack, wo du sagst, das kann ich auch weitergeben an die etwas jüngere Generation.
01:10:25: Das ist einfach etwas, was fast immer funktioniert.
01:10:27: Habe
01:10:27: ich drüber nachgedacht, bin zu keinem richtigen Schluss gekommen.
01:10:30: Ich glaube, ich bin relativ opportunitätsgetrieben hier und da.
01:10:35: Aber wenn ich was weitergeben dürfte, dann wäre es auch bei uns sozusagen ... Unternehmen, Konzern, das Thema Ownership.
01:10:44: Also wenn du eine Sache hast, fühle dich verantwortlich und mach das.
01:10:48: Und quengel nicht so viel herum, mach's einfach.
01:10:51: Und wenn es Hürden gibt, wirst du schon schaffen.
01:10:53: Jeder kann Fehler machen, machst auch zweimal, aber fühl dich für deinen Bereich verantwortlich und dann feuerfrei.
01:11:02: Das finde ich gut.
01:11:03: Das lasst mir genauso als Schlusssatz auch stehen.
01:11:05: Vielen, vielen, vielen Dank von deiner Zeit.
01:11:07: Sehr schöner Podcast, ein Thema, was im Alltag immer nur dann auftaucht und am Baustellen vorbei fährt und dieses gelbe Ding sieht und den Namen von euch draußen liest.
01:11:16: Das von daher Glückwunsch, dass ihr in dem Bereich auch so hoch erfolgreich seid.
01:11:19: Ihr seid das erfolgreiche deutsche Unternehmen auch in dem Bereich.
01:11:22: Ganz, ganz viel Glück für die Zukunft, dass ihr aus drei Tausend Termen, Zehntausend Termen und auch gerne mehr macht.
01:11:27: Und ja, vielen, vielen Dank, Jörn.
01:11:30: Vielen Dank, Markus.
01:11:30: Hat mich... Echt gefreut jetzt zu sein.
01:11:32: Sehr, sehr gern.
01:11:33: Wenn es euch genauso gut gefallen hat wie mir, dann vergesst nicht, kommentieren, liken, followen, denn das brauchen wir, damit noch mehr Menschen den Mittelstars Podcast folgen und hören.
01:11:42: Vergesst nicht, Mittwoch ist Mittelstars Tag, ich sage euch eine erfolgreiche Woche und bis bald.
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