1.5 Mio. Aufträge im Jahr für haushaltsnahe Dienstleistungen | Philip Huffmann von Helpling bei Mittelstars

Shownotes

Der Helpling Gründer himself gibt sich in dieser Mittelstars-Folge die Ehre und erzählt, wie man aus der Unicorn Bäckerei der Samwers in den wirklich wilden Jahres des Internets mit mehr als 100 Millionen Euro Venture Capital versucht hat, den weltweiten Markt für haushaltsnahe Dienstleistungen aufzuräumen.

Wir sprechen sehr offen und ehrlich darüber, was alles auf dem Weg nach oben passieren kann, wenn schnelles Wachstum und Skalierung im Vordergrund stehen und Investoren - oder man selbst - ordentlich Druck machen.

Mehr als 12 Jahre nach der Gründung ist das Unternehmen heute erfolgreicher denn je: Das Helpling Ökosystem besteht aus mehr als 700 Mitarbeitenden, beschäftigt einige zehntausend freie Dienstleister und vermittelt dieses Jahr 1.500.000 Aufträge - und das bei Profitabilität und reichlich Vollgas.

Außerdem erfahrt ihr im Podcast, warum man bei Helpling neben Haushaltshilfen, Malern und Massagen nun auch Weihnachtsmänner per App bestellen kann, welche Länder besonders gut für diese Art von Services funktionieren und wie es Philip geschafft hat, über Jahre hinweg nicht nur das Geschäftsmodell, sondern auch sich selbst enorm weiterzuentwickeln und mit dem immensen Erfolgsdruck umzugehen.

Phillip spricht ehrlich, direkt und ungefiltert über seine Werte, Herausforderungen und Erfahrungen im Unternehmeralltag - und auch über die Vorteile, nicht alleine, sondern mit Investoren und nicht nur eigenem Geld zu gründen.

Transkript anzeigen

00:00:00: Wie viele Dienstleister habt ihr ungefähr auf der Plattform?

00:00:02: Zehntausende.

00:00:03: Zehntausender.

00:00:04: Und das Volumen, was ihr bewegt, wir reden davon 100 Millionen Euro, die über eure Plattform

00:00:09: gehen.

00:00:10: Genau.

00:00:11: Wow.

00:00:12: Ist schon supergeil, ne?

00:00:13: Also wenn man sieht, was man auszahlt an die Dienstleister, im Endeffekt, das macht

00:00:15: dann schon wer stolz?

00:00:17: Mittelstars, der Mittelstand und Unternehmerpodcast.

00:00:21: Ehrlich, direkt und ungefiltert.

00:00:24: Von und mit Markus Seidel.

00:00:27: Moin und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Mittelstars.

00:00:30: Mein Name ist Markus Seidel.

00:00:31: Heute zu Gast bei uns ist Philipp Puffmann.

00:00:33: Und wie man so unglaublich gut aussehen kann, obwohl man 700 Mitarbeiter führen muss, das

00:00:39: muss uns der Philipp, der euch alleine erklären.

00:00:41: In diesem Sinn.

00:00:42: Philipp, stelle dich kurz vor, erzähl mal, was du heute so machst.

00:00:45: Hi, ich bin Philipp.

00:00:46: Ich bin Gründer und Co-CEO von Heppling.

00:00:50: Und wir sind ein Marktplatz für Haushaltsnahedienstleistungen.

00:00:54: Bei uns kannst du alles finden von Reinigungskraft bis hin zu Massageservice.

00:00:57: Und das machen wir in vielen verschiedenen Ländern und schon seit sehr langer Zeit.

00:01:01: Das heißt, ihr habt alles nahezu alles rund um Haushaltsnahedienstleistungen digitalisiert.

00:01:06: Das kann ich bei euch buchen.

00:01:08: Korrekt.

00:01:09: Ja.

00:01:10: Und in jedem Land ist ein bisschen anders.

00:01:11: So hast du in Europa und auch in verschiedenen außereuropäischen Ländern hast du sehr unterschiedliche

00:01:15: gesetzliche Situationen.

00:01:16: Das heißt, eigentlich in jedem Markt funktioniert das Geschäftsmodell ein bisschen anders.

00:01:20: In manchen sind die Leute angestellt, in manchen arbeiten wir mit Firmen zusammen, in anchen

00:01:25: ist eine Kombination aus Beidem und auch pro Service unterschiedlich.

00:01:30: Und du kannst Services von Altenpflege bis hin zu Live-in-Mates bis hin zu der Reinigungskraft

00:01:37: oder derjenigen Person, die deinen Kleiderschrank neu sortiert.

00:01:40: Letzten Winter hatten wir Weihnachtsmänner und Christbäume und was weiß ich was heißt.

00:01:45: Also alle möglichen Services, die mit Haus oder Familie zu tun haben.

00:01:49: Krass.

00:01:50: Das ist ja schon Transformation der Old Economy.

00:01:52: Wie komme ich an eine Haushaltskraft, wie komme ich an ein Handwerk oder irgendwas anderes.

00:01:56: In die New Economy ist einfach buchbar zu machen per Handy oder irgendwas anderes.

00:02:00: Absolut.

00:02:01: Absolut.

00:02:02: Und ich glaube, wo wir uns noch stärker sehen, ist vor allem eben auch jede Art von Fähigkeit

00:02:06: buchbar zu machen auf der Seite des Anbieters.

00:02:09: Also ich nehme mal an, ich bin ein Student.

00:02:11: Ich möchte Kohle verdienen und sage, okay, ich kann besonders gut Drucker installieren bei

00:02:14: 50+ Leuten.

00:02:16: Dann kann ich dafür vielleicht 30 Jahre die Stunde kassieren.

00:02:19: Und wenn ich jetzt alleine müsste, die über ebay Kleinanzeigen anbieten, dann ist es

00:02:24: ein extremer Verkaufsprozess.

00:02:25: Jeder von uns hat ja schon mal was über ebay Kleinanzeigen verkauft, wie nervig das ist.

00:02:28: Oh ja.

00:02:29: Und wenn du das dann zum Beispiel bei uns anbietest, dann musst du nur Kommission zahlen, wenn

00:02:34: du im Endeffekt auch einen Job zugeteilt bekommst.

00:02:36: Jetzt tun wir mal ebay'n gefallen.

00:02:38: Wir wissen natürlich, das heißt gar nicht mehr ebay'n Kleinanzeigen.

00:02:41: Kijiji?

00:02:42: Nein.

00:02:43: Das heißt jetzt kleinanzeigen.de.

00:02:44: Ja, ich muss ein bisschen gucken, dass die neuesten Werbepartner hier vielleicht auch

00:02:46: angeteasert werden.

00:02:47: In diesem Sinn.

00:02:48: Sag mal, wie alt wir sind.

00:02:49: Das ist der, wo ich bin, dass ich noch von Kijiji spreche.

00:02:52: Ja, ich weiß, das war das.

00:02:54: Eine wilde Zeit.

00:02:55: Du kommst ja auch aus dieser wilden Zeit.

00:02:57: Bevor wir darauf zu sprechen kommen, mich würde interessieren, wurdest du als Unternehmer

00:03:02: geboren?

00:03:03: Also aus einer Unternehmens- oder Nehmachfamilie kommend?

00:03:06: Ja.

00:03:07: Oder war das alles ganz anders und du bist da reingestolpert oder wie die Jungfrau zum

00:03:10: Kinder gekommen?

00:03:11: Ja, ich bin die Unternehmerfamilie.

00:03:12: Und mein Vater war lange kein Unternehmer, ist aber dann wieder später im Leben Unternehmer

00:03:17: geworden, meine Großeltern alle Unternehmer.

00:03:19: Und jetzt sind mein Bruder Unternehmer, ich bin Unternehmer, meine Schwester ist als selbstständige

00:03:25: Ärztin auch Unternehmerin.

00:03:27: Also könnte man schon sagen, dass wir eine Unternehmerfamilie sind.

00:03:30: Was haben deine Großeltern Eltern gemacht?

00:03:32: Also ist das eher ein Zeugnisgewärmung?

00:03:34: Favrikanten und Stahlhändler.

00:03:36: Genau. Und mein Vater hat lange im Verlagswesen gearbeitet und hat dann einen eigenen Verlag

00:03:41: gekauft und hat uns eigentlich immer vorgelebt, die Benefits, sag ich jetzt mal, des Unternehmers.

00:03:47: Das ist mal einfach seine eigene Entscheidung, Projekte umsetzen.

00:03:49: Mein Vater ist durch und durch, der Unternehmer hat immer tausende Ideen und möchte Sachen

00:03:52: umsetzen, was sehr inspirierend war für mich in der Jugend.

00:03:55: Und das hat dazu geführt, wenn es so unternehmerisch auch vorgelebt wird, trotzdem schulische Leistungen

00:04:01: und so hat ein hohes Stellenwert bei euch.

00:04:02: Also wart ihr, warst du Muster-Schüler oder auch hast du Geschwister?

00:04:05: Null.

00:04:06: Mein Bruder war sehr guter Schüler.

00:04:07: Okay.

00:04:08: Der war ein Einzer Schüler.

00:04:10: Ich war, würde ich sagen, eher in Störenfried und eher ein Großmaul in der Schule.

00:04:16: Aber ich habe trotzdem okaye Leistungen gehabt.

00:04:17: Ich hatte das Glück, dass ich trotz, sagen wir mal, nur bescheidender Aufmerksamkeit

00:04:24: trotzdem geschafft habe, gut durchzukommen.

00:04:25: Okay.

00:04:26: Dein Bruder Muster-Schüler, du okayer Schüler, dann bist du klassisch wie ins Unternehmertum

00:04:31: reingesteubert.

00:04:32: Ich bin damals, habe ich meinen Eltern von meinen Träumen erzählt und mein Vater hat

00:04:37: mich beraten und gesagt, okay, mach mal BWL, dann bist du gut vorbereitet im Endeffekt

00:04:41: auf, was auch immer jetzt auf dich zukommt.

00:04:43: Du lernst das Handwerkszeug.

00:04:45: Dann habe ich BWL auf Spanisch und Deutsch studiert.

00:04:48: Und habe in Madrid und Münster und habe so einen Doppeldiplom-Studiengang gemacht, der

00:04:54: sehr praxisnah war, weil ich wusste, dass mich jetzt vor WL irgendwelche Grafen hin und

00:04:57: her schieben und welche Preistheorien ich wirklich interessieren, sondern ich wollte immer machen.

00:05:00: Ich habe immer schon neben der Schule auch irgendwelche Sachen vertickt und immer schon

00:05:05: geguckt, wie ich irgendwas aufbauen kann.

00:05:08: Da hatten wir hier einige.

00:05:09: Was hast du neben der Schule vertickt?

00:05:10: Also ich habe ja Silvester, Böller neben der Schule vertickt.

00:05:13: Was hast du denn neben der Schule vertickt?

00:05:15: Illegale Dinge.

00:05:16: Deswegen will ich da nicht zu tief sein, einsteigen, aber eben auch, keine Ahnung, von in der Grundschule

00:05:23: ins Dickeralbum, die anders eingekauft oder Süßigkeiten, einen Großformat gekauft, einen kleinen Format

00:05:27: weiterverkauft oder im Internat eine Pizza bestellt und anstückweise verkauft.

00:05:32: Das ist nicht dein Ernst.

00:05:33: Sollte Sachen halten.

00:05:34: Das ist nicht dein Ernst.

00:05:35: Das kann so umsonst ein Stück essen und die Marge und zahlt die Pizza.

00:05:39: Dass das innerhalb vom BWL-Studenten funktioniert, wundert mich jetzt sehr, aber okay.

00:05:43: Nein, noch vor dem Studium.

00:05:44: Also ich habe einen Schipänium gehabt für die USA in der 11. Klasse und dort hat man

00:05:50: dann praktisch abends noch mal eine Pizza bestellt und dann im ganzen Dorm, Dorm ist

00:05:54: praktisch der Ort, wo alle schlafen, also im Schlafraum und konnte dann ein bisschen

00:05:59: Geld verdienen.

00:06:00: Und genau, über das Studium bin ich, über meine Eltern auch, aus Anisambas gekommen.

00:06:09: Ich kannte die vorher nicht und meine Eltern sind irgendwie über zwei Ecken mit den Cousins

00:06:16: und Cousinen von denen befreundet und das so habe ich von denen erfahren.

00:06:19: Die haben einfach nur erzählt, da sind ein paar Unternehmer, die sind total erfolgreich,

00:06:22: vielleicht kannst du da mal ein Praktikum machen oder so was.

00:06:24: Und so bin ich ursprünglich an den Olisamen gekommen, 2006 oder so was.

00:06:29: Also noch zu Jammerzeiten wahrscheinlich, was ist 2006?

00:06:32: Ja, wahrscheinlich noch.

00:06:33: 26 würde ich sagen, waren die gerade raus oder mitten drin?

00:06:36: Genau, kurz, also es ist noch vor Rocket auf jeden Fall.

00:06:38: Okay.

00:06:39: Noch vor Rocket.

00:06:40: Ich war ja 2,7 da, da war es schon Rocket.

00:06:41: Vielleicht war es auch 2,5, ja.

00:06:43: Es war vor Rocket, es waren auch, wo sie einzelne Beteiligungen eingegangen sind und eine davon,

00:06:48: das waren auch so was Holzbringwänscher Zeit.

00:06:50: Und da habe ich ein Praktikum gemacht und bei WebNews in Köln.

00:06:56: Genau.

00:06:57: Und so bin ich in die ganze Schiene reingekommen.

00:06:58: Und dann dachte ich mir, okay, das ist ja nur geil und das muss ich auf jeden Fall machen.

00:07:02: Also das war auch genau deins.

00:07:03: Du wolltest unternehmerisch tätig werden.

00:07:05: Die Sammers haben genau auch das für dich erfüllt.

00:07:07: Also waren Mentoren...

00:07:08: Ich habe mit denen ehrweise damals keinen Kontakt gehabt.

00:07:10: Der hat nur, ich habe eine E-Mail geschrieben und du weißt ja, wie es gelaufen ist.

00:07:13: Die haben wahrscheinlich 1000 E-Mails bekommen und haben dann einfach gesagt, hier einst meiner

00:07:16: Portfolio-Unternehmen braucht noch billige Arbeitskräfte.

00:07:18: Hier ist jemand, der hat Bock, was zu reißen.

00:07:21: Und so war das dann am Ende.

00:07:22: Das kann sich ja heute keiner mehr vorstellen.

00:07:24: Als ich damals bei Rocket Berater war, ja, also da gab es dieses neue Thema Internet.

00:07:30: Da gab es Tausende von jungen, gut ausgebildeten Leuten, die bereit waren Praktikumsstellen

00:07:35: für 400 oder 0 Euro pro Monat anzunehmen, nach Berlin zu ziehen und rund um die Uhr zu

00:07:42: arbeiten.

00:07:43: Also ich kann mich erinnern, wir haben uns ja damals auch kennengelernt.

00:07:45: Du warst ja quasi in einer dieser Firmen, ich glaube Wunderkarten, hieß sie damals.

00:07:49: Und da habe ich durchaus Firmen betreut.

00:07:51: Da saßen zwei Geschäftsführer.

00:07:53: Die hatten nicht annähernd einen Geschäftsführergehalt, aber die hatten 30 top ausgebildete, fertig

00:07:58: studierte Leute und Personalkosten von keinen 15.000 Euro Monat.

00:08:02: Krass, ne?

00:08:03: Unglaublich aus heutiger Sicht.

00:08:04: Unfassbar.

00:08:05: Ich weiß gar nicht, wann das abgeschafft wurde mit den Praktikanten, weil zum Beispiel

00:08:08: in der Helplingsanfangszeit hatten wir auch locker 30, 40, 50 Praktikanten gleichzeitig immer

00:08:12: da.

00:08:13: Und dann sind es wahrscheinlich so 2, 15, wenn es der Mindestlohn gekommen, 2, 15, 16 oder

00:08:16: so was.

00:08:17: Und am Moment hat es, glaube ich, ist...

00:08:18: Genau, dann gab es nur noch die Leute, die auch im Studium waren und dann durch die

00:08:21: generelle Arbeitsknappheit hat sich das dann über ein Jahr ist alles ein bisschen aufgelöst.

00:08:25: Aber du bist dann zu oder in diese Sammelfase reingestolpert und bist auch da geblieben

00:08:31: und auch Helpling, was du heute machst, entstand in dieser Zeit und hat seinen Ursprung dort.

00:08:35: Nachdem ich diese Webnews-Sache gemacht habe, habe ich zu Ende studiert.

00:08:38: Und dann bin ich 2008 im Sommer, wir haben ja einen Abschlussparty auf Mallorca, bin

00:08:44: ich nach Hause geflogen, meine Eltern sind hier in Berlin gewesen und ich habe dem Olli

00:08:49: wieder geschrieben und habe gesagt, pass auf, ich bin durch, ich bin gerade in Berlin,

00:08:52: Sommermärm, ich habe mich weitergeleitet an Christian Weiß damals und das war irgendwie,

00:08:57: ich bin am Freitagabend angekommen, Samstag, Mittag habe ich den Christian Weiß getroffen,

00:09:02: Sonntag hatte ich das Vorstellungsgespräch, Montag habe ich angefangen zu arbeiten und

00:09:06: so bin ich dann einfach hier geblieben.

00:09:08: Und so haben wir später auch gemacht, wir haben in der Anfangszeit von Helpling, da

00:09:11: war eine Studentengruppe, die irgendwie aus Italien kam, das kennst du ja manchmal, wenn

00:09:15: du dann hier von der Buconi die Leute durchführst durch die Unternehmen, dann haben wir einen

00:09:19: gesehen, den wir mochten, der ist direkt da geblieben.

00:09:21: Der ist gar nicht mehr in beider Mitklingabtitur, der hat sich sofort hingesetzt, aber zur

00:09:25: Trakt unterschrieben und da haben wir Kleider gekauft.

00:09:27: Okay, das heißt, die Entscheidung, Unternehmer zu werden, stand fest.

00:09:30: Genau.

00:09:31: Du hast dich in diesem Umfeld sehr wohl gefühlt und dann kam die Jungs quasi mit ihrer Idee,

00:09:35: bei Helpling war nicht zwangsläufig deine Idee.

00:09:38: Das ist viel später, sondern 2008 war das, dass ich praktisch hier geblieben bin, was

00:09:42: ich machen wollte, eigentlich so viel lernen wie möglich.

00:09:45: Und das sage ich auch ehrlicherweise allen jungen Leuten, die am Anfang ihrer Zeit sind,

00:09:50: da gibt es eine tolle Rede von Jack Maher über, wie man in seinen Dekaden vorgehen

00:09:54: sollte.

00:09:55: Und genauso bin ich rangegangen, habe gesagt, mir ist es komplett egal, was ich verdiene,

00:09:58: ich möchte lernen und ich möchte so viel Verantwortung haben wie möglich und ich bin

00:10:01: bereit, alles dafür zu tun.

00:10:02: Aber sagt mir, was ich tun muss, ob ich jetzt höre, wie ich es grob putze oder was will

00:10:05: ich mir, scheißegal, ich mache alles.

00:10:07: Und so bin ich rangekommen.

00:10:08: Der Christian Weißler hat gesagt, okay, hier du kannst so ein Entrepreneur in Residence,

00:10:12: das war damals noch praktisch neu, mittlerweile ist es sehr viel misshandelt worden, der

00:10:16: Begriff und da konntest du im Endeffekt dann in verschiedenen Führungspositionen, in

00:10:20: verschiedenen Firmen zum im damals entstehenden Rocket lernen.

00:10:24: Und so bin ich in die ganze Sache rangekommen.

00:10:25: Und ich habe dann aber das gemacht und der Christian Weiß mich abgeworben, als er Rocket

00:10:30: verlassen hat und hat mich mitgenommen.

00:10:32: Und dann habe ich aus diesem Anstehungsverhältnis halbtags meine eigene Firma gegründet,

00:10:37: da habe ich mit Christian gesagt bis auf Christian, ich habe von Anfang an gesagt, ich möchte

00:10:39: eigentlich mein eigenes Ding machen.

00:10:40: Ich würde jetzt gerne um praktisch die Sicherheit zu kombinieren und eine Anstelle übergabe

00:10:45: zu machen, dann würde ich auf die Hälfte der Zeit runter gehen.

00:10:47: Und nebenbei habe ich mir ein Büro gemietet und habe da Praktikanten einfach eingesetzt.

00:10:52: Damals, ich habe dann einfach online Leute gesucht, die Spanisch sprechen und habe

00:10:56: den dann aus meinem eigenen Netto, ich weiß, 250 war es damals, vielleicht noch sogar

00:11:01: weniger, mit ihrer Praktikumzahl.

00:11:02: Und dann, als es dann zwölf oder 13 Praktikanten waren, sind mir meine Wohnung umgezogen, weil

00:11:08: es Büro zu klein war.

00:11:09: Und dann jeden Tag haben die mir das Klo voll geschissen und musste die Bierbänke morgens

00:11:14: wieder aufstellen und abends wieder abbauen bis meine Mitbewohner mich rausgeschmissen

00:11:18: haben.

00:11:19: Und dann haben wir ein richtiges Büro gemacht.

00:11:20: Das waren noch nicht mal deine Wohnung?

00:11:21: Ja, also meine gemeinsame Wohnung, mit meinen Mitbewohnern.

00:11:23: Wie viele hast du auch nicht sogar?

00:11:24: Du hast jeden Tag zwölf, 13 Leute in deine Wohnung mit reingeschleppt.

00:11:27: Die Küche benutze ich, die Toilette benutze ich, alles.

00:11:29: Also kannst du dir vorstellen, wie es so aussah.

00:11:31: Und dann haben wir irgendwann Geld gerast und dann habe ich meinen Job aufgegeben und

00:11:35: habe dann praktisch meine Fekte.

00:11:38: Konnten wir uns einen Büro leisten in den GSG-Höfen, in Kreuzberg.

00:11:41: Oh schön.

00:11:42: Also Helpling war deine Idee?

00:11:43: Das ist noch vor Helpling, das ist eine andere Firma.

00:11:45: Auch noch eine andere Firma?

00:11:46: Genau.

00:11:47: Also Helpling habe ich erst 2014 gegründet mit dem Bennell zusammen.

00:11:50: Und diese erste Firma habe ich mit Benedikt zusammen gegründet.

00:11:54: Benedikt Franke, für die, die es nicht wissen, der ist eigentlich ein Jugendfreund, ein bester

00:12:01: Freund oder einer der besten Freunde meines Bruders, eine eine Stufe über mir.

00:12:05: Und wir haben zusammen gegründet.

00:12:07: Wir wollten, er war bei BCG und wollte auch in den Internetbereich rein.

00:12:12: Und so haben wir einfach gesagt, okay, lass uns was zusammen machen.

00:12:15: Wir kennen uns, wir vertrauen uns und das hat sehr lange gehalten.

00:12:19: Wir haben zwei Firmen zusammen gegründet.

00:12:20: Und genau, das heißt, das war die erste Firma.

00:12:23: Das war ein Content-Netwerk in Südamerika.

00:12:25: Deswegen auch die spanischen Studenten?

00:12:27: Spanisch und brasilianische.

00:12:28: Und das Lustige war, dass wir, hätten ungefähr 120 Leute in Berlin, weil damals war der Wechselkurs

00:12:33: so schlecht in Brasilien.

00:12:34: Dass Brasilien so extrem teuer war, dass es billiger war, Brasilianer in Berlin anzustellen,

00:12:39: als in Brasilien selbst.

00:12:41: Crazy Times.

00:12:42: Also wie auch immer, das war so die Anfänge der unternehmerischen Reise.

00:12:46: 2014 haben wir dann, wenn wir nicht gemeinsam, nachdem wir die vorige Firma verkauft haben,

00:12:54: haben wir dann mit Rocket zusammen wieder gegründet.

00:12:56: Damals war es noch pre-IPO, da war die große Vision.

00:13:00: Ich bringe euch ganz groß raus.

00:13:03: Und zu helplig war, es war im Endeffekt eine gemeinsame Entwicklung, wo wir uns hingesetzt

00:13:06: haben und gesagt, okay, wir wollen was machen.

00:13:08: Hier sind drei, vier, fünf verschiedene Modelle, also sehr geplant an die Sache rangegangen.

00:13:11: Und gesagt, okay, das könnte ein geiles Modell sein.

00:13:14: Weißt du, wie es damals war, wenn sie angeguckt wäre, kriegt viel Funding.

00:13:18: Was sind möglicherweise gute Modelle und wie kann man die als Konkurrenzmodelle zu möglichen

00:13:24: amerikanischen Firmen ganz gut etablieren?

00:13:26: Genau, man hat die Modelle so ein bisschen nach dem Guss zu den Investoren entwickelt,

00:13:29: hat geguckt, wer typische übernehmende Firmen sein könnten, also wer aus den USA könnte

00:13:34: mich kaufen.

00:13:35: Wer war so typischer Wettbewerber zu euch in den USA oder ist es heute noch?

00:13:39: Die hießen handy.com, das war einer.

00:13:42: Und Homejoy, die haben in kürzester Zeit, und das waren damals, das kann man sich heute

00:13:48: gar nicht mehr vorstellen, aber 2014 waren halt 50 Millionen noch gigantische Finanzierungsrunden.

00:13:54: Wir haben jetzt mal vergleichen mit ein paar Hundert Millionen heute.

00:13:56: Das hat Homejoy in kürzester Zeit, glaube ich, 40, 50 Grays und Handy hat auch irgendwie

00:14:00: irgendwas mittelzweistelliges Grays.

00:14:02: Die sind krachend gescheitert, aber wir sind nach zehn Jahren immer noch da, was auf jeden

00:14:08: Fall ganz cool ist.

00:14:09: Da begann ja so ein bisschen die verrückte Zeit 2014.

00:14:12: Ihr habt die Idee zu dem Unternehmen gehabt, habt ihr quasi mit Rocket vorgesprochen, denn

00:14:16: ist Rocket wahrscheinlich mit einem Erstinvestment rein?

00:14:19: Nee, noch besser.

00:14:20: Noch besser.

00:14:21: Rocket macht es ja nicht so, dass sie Geld investiert haben, sondern die haben Loans gegeben.

00:14:25: Das heißt, sie haben Parklischmendefekt, die haben Kredite gegeben an die Firma, haben

00:14:32: die Ressourcen zur Verfügung gestellt.

00:14:34: Das heißt, bis man eigene Leute eingestellt hat, konnte man den SEO-Spezialisten und den

00:14:40: Teile und Tag Team LINE und Mieten zu gewissen Kosten, sodass sie im Endeffekt ihre Kosten

00:14:45: gedeckt haben.

00:14:46: Und dann die ersten Investoren, die reingegangen sind, dann wurde Parklisch aus Teil des Fundings,

00:14:49: wurden die Schulden zurückgezahlt an Rocket.

00:14:51: Das ist natürlich ein geiles Geschäft.

00:14:52: Und die Anteile waren weiterhin bei Rocket.

00:14:54: Genau, die Anteile waren weiter zum großen Teil bei Rocket.

00:14:57: Das ist natürlich robustisch.

00:14:59: Und wie war die Größeordnung, also erstes Funding, in welchem Bereich reden wir da?

00:15:03: Ich glaube, wir haben im Sommer 2014 haben wir vielleicht 15 Millionen, glaube ich, in

00:15:09: der ersten Runde gemacht und haben dann aber schon halbisjahr später nochmal 50 nachgelegt

00:15:13: oder 40 Jahre.

00:15:14: Nur kurz, dass wir über Unternehmensbewertung sprechen, die 15 Millionen in der ersten Runde

00:15:18: waren auch welche Unternehmensbewertung?

00:15:19: Ich kann es dir ja gar nicht mehr sagen.

00:15:21: Die Unternehmensbewertung war gar nicht so crazy, sondern war einfach damals zwar immer

00:15:25: der, war mal der Auffassung, dass man eigentlich so viel Geld wie möglich schnell auch egal

00:15:30: zu welchen Bewertungen raisen sollte.

00:15:32: Das war jetzt keine niedrigen Bewertungen, es war wahrscheinlich 30, 40 Millionen gewesen

00:15:34: sein, sowas um den Dreh.

00:15:35: Also schon crazy, wenn du überlegst, das sind drei Monate alte Firma, wo irgendwie sechs

00:15:38: Handel sitzen oder es waren 100 Leute.

00:15:41: Wir waren live in, auch schon, aber genau.

00:15:45: Und die 50 Millionen halbisjahr ein Jahr später, das war aber dann zu einer Bewertung, die

00:15:49: im Dreistelligen Millionen-Rechlinnt.

00:15:51: Genau, genau.

00:15:52: Okay.

00:15:53: Und dann habt ihr angefangen quasi das Thema, also Hebling war am Anfang glaube ich viel

00:15:56: Haushaltshilfen, das war so das Kernthema.

00:15:59: Wir haben verrückt angefangen, wenn du so überlegst.

00:16:01: Es passt natürlich alles in der Zeit, hat Sinn gemacht.

00:16:03: Aber es waren natürlich von Kapitaleffizienz-Gesichtspunkten, nur ist natürlich ein Albtraum.

00:16:08: Wir haben 14 Länder im ersten Jahr gemacht, 14 Länder, das musst du dir vorstellen.

00:16:14: Und dann war, darunter waren dann verschiedenste Kontinente von Australien bis Brasilien.

00:16:19: Alleine von den Zeitzonen her, das zu managen, das musst du überlegen.

00:16:21: Du sitzt ja auch eine Weile im Business, wie viel ineffizienz da herrscht, wenn du alle

00:16:26: Fehler 14 mal machst.

00:16:29: Und du anstatt deine Fehler und deine Learnings umzusetzen, lautscht du das nächste Land

00:16:33: und die nächste Stadt und musst dann was, dann hast du dann mal Zeit und verschiedene

00:16:38: Währungen.

00:16:39: Du weißt ja also technisch, wie schwierig diese ganzen Themen alle sind.

00:16:42: Und 2014, da gab es ja noch die wenigsten Fertigbauchesten jetzt, die man heute alle

00:16:47: so hat und dann eine Easy Stripe an Bindung und das alles, gab es ja alles gar nicht.

00:16:50: Die gesamte Infrastruktur auf einem ganz anderen Niveau.

00:16:53: Aber es war Teil der Story, die ihr erzählt habt.

00:16:55: Wir internationalisieren.

00:16:56: Wir machen mehrere Länder in relativ kurzer Zeit, ohne quasi einmal Verbrief zu haben.

00:17:01: Es funktioniert in diesem Land schon besonders gut.

00:17:03: Also das war ja learning by doing in dem Land.

00:17:05: Absolut.

00:17:06: Am Ende, wenn du es so überlegst, ist der Pitcher immer, dass du sagst, in den USA funktioniert

00:17:09: es extrem gut.

00:17:10: Du vergleichst den Markt und sagst, es gibt ja eigentlich keinen Grund, warum es nicht

00:17:12: funktionieren sollte und the winner takes it all.

00:17:16: Deswegen müssen wir jetzt praktisch so viele Claims abstecken wie möglich.

00:17:20: Bevor wir tief graben, müssen wir halt erstmal das ganze Land aufkaufen.

00:17:23: Und das kann sich ja funktionieren.

00:17:25: Und es hat auch in vielen Bereichen ganz gut funktioniert.

00:17:27: Ich weiß nicht, du hast ja jede zwei Jahre immer wieder diese Landgrab Kriege, wo dann

00:17:34: im Endeffekt, wenn es jetzt ob Skurrillas gegen geht hier ist oder wer auch immer, die alle

00:17:38: ja viel zu früh, vielmehr ist kein Urteil erlauben über die anderen Firmen.

00:17:43: Aber wo man auf jeden Fall einige Parallelen gesehen hat zwischen dem, was wir durchgemacht

00:17:47: haben und was danach passiert ist.

00:17:49: Und es ist halt doch schwierig.

00:17:52: Während man Vollgas fährt in so vielen Ländern mit so vielen Komplikationen, eine profitable

00:17:56: Firma aufzubauen, es sind halt schon sehr unterschiedliche Skillsets.

00:17:59: Das ist eine sehr, sehr große Wette.

00:18:01: Wenn sie aufgeht, macht sie extrem viel Spaß.

00:18:03: Aber zu 80, 90 Prozent geht sie auch nicht auf fairer Weise.

00:18:06: Das heißt, ihr habt ja die Leute nicht angestellt, sondern ihr wart Vermittler zwischen den

00:18:11: Haushaltshilfen und dem Endkurs.

00:18:13: Ganz klassischer Vermittler, genau.

00:18:14: So, also Markus kommt auf die Webseite, gibt eigentlich brauchen Haushaltshilfe in Berlin,

00:18:19: dann vermittelt ihr ihm diese für einen Stundenlohn von X.

00:18:21: Er macht auch das ganze, Abrechnung zwischendurch, Stunden nach weiß, was auch immer.

00:18:26: Soweit ich weiß, gibt es 20 Prozent auf Haushaltsnahendienstleistung.

00:18:29: Das hat ein Steuervorteil, das auch verbrieft, über euch zu bekommen.

00:18:32: Ihr kämpft aber trotzdem gegen einen Markt, der ja ganz oft quasi ohne Lohnsteuerkarte

00:18:37: und Kurs stattfindet.

00:18:38: Also normalerweise ...

00:18:39: Das kennt ihr wahrscheinlich von dir selbst, Markus.

00:18:40: Ich will dich jetzt nicht in Bridulje bringen.

00:18:43: Aber ich meine, wenn du dich umhörst, allein im Freundeskreis, da gibt es ja kein Unrechtsbewusstsein

00:18:47: jetzt, dass man sagt, oh, ich habe eine schwarz angestellte Putzfrau.

00:18:52: Das ist ja kein Problem für die meisten Leute.

00:18:54: Es ändert sich natürlich nach und nach, aber für viele Leute ist es kein großes Thema.

00:18:59: Und du bist natürlich oft auch so eine steuerlichen Nachteil für viele Leute, wenn du irgendwie

00:19:03: Transferempfänger bist und verdienst was dazu.

00:19:06: Es gibt ja viele Konstellationen, die auch dafür sorgen, sogar wenn der Kunde ist, möchte

00:19:11: das möglicherweise der Dienstleister ist gar nicht möchte, weil es im Endeffekt sehr

00:19:14: lokal tief ist, nebenbei zu arbeiten.

00:19:16: Ich finde es erstaunlich, weil ihr müsst es ja für beide Seiten attraktiv machen.

00:19:20: Ihr müsst es für die Haushaltshilfe attraktiv machen.

00:19:22: Sie muss also mehr verdienen, als ihr ansonsten vielleicht steuerfrei auf die Hand bekommt.

00:19:27: Und ihr müsst es für den, den ihr bezahlt, ja bezahlbar lassen.

00:19:30: Das ist der Unterschied, ob ich 15 Euro auf die Hand gebe oder ob ich 30 Euro an euch

00:19:33: bezahle.

00:19:34: Also, du musst es schon sehr, sehr gut machen.

00:19:36: Und ihr vermittelt ja eine Dienstleistung, wo man sich durchaus vorstellen kann, wenn

00:19:41: du einmal eine Haushaltshilfe hast, denn behältst du die eine ganze Weile.

00:19:44: Eigentlich ist das sehr schöner jahrelangere Recurring Revenue, wenn es immer über euch

00:19:47: gebucht wird.

00:19:48: Du sind natürlich alle sehr, sehr schlau und sehr Bauern schlau und sagen, wenn ich

00:19:52: dann eine gute Haushaltshilfe über euch finde, dann kann ich die ja danach auch direkt beschäftigen.

00:19:58: Das sind wahrscheinlich ja so Modelle.

00:19:59: Ihr habt ja, ihr habt ja Kundenwerbekosten, also Aquisitionskosten.

00:20:03: Sie sind für euch ja gleich.

00:20:04: Ihr müsst bei Google Werbung buchen oder wo auch immer.

00:20:06: Und dann müsst ihr versuchen, damit Geld zu verdienen.

00:20:08: Seid ihr wahrscheinlich nicht auf die erste Transaktion profitabel und typischerweise

00:20:11: eben auf die zweite, dritte oder vierte?

00:20:13: Wie geht man solche Themen an?

00:20:15: Also wie kann man vorstellen, ihr habt eine ganze Menge gelernt, aber was waren so vielleicht

00:20:18: auch die Hauptlearnings?

00:20:19: Wie habt ihr solche Sachen ausgeschlossen?

00:20:21: Also super schwierig, gar keine Frage.

00:20:23: Und ich meine, es gibt halt einfach wenig Marktplätze, die recurring Revenue mit hohen

00:20:31: Commissions ziehen können.

00:20:32: Am Endeffekt, weil genau das passiert.

00:20:34: Ich kenne die, ihr habt möglicherweise einen Schlüssel, ich weiß, wie der Hund heißt und

00:20:37: kennt die Teuchte und Kinder und so weiter und so fort.

00:20:39: Warum soll ich jetzt hier weiter 20% abdrücken?

00:20:40: Und wie?

00:20:41: Platte Antwort ist, du musst ausreichend Mehrwert liefern, dass die Leute bereit sind, das

00:20:45: zu zahlen.

00:20:46: Denn egal wie viele Interviews zu fühlen, ist lustigerweise auch, wenn die Commission

00:20:51: 5% sagen, die Leute ist zu viel.

00:20:53: Egal was es ist, es ist immer zu viel.

00:20:55: Dass du irgendwie sagst, ich mach dein Marketing, ich gehe komplett ins Risiko.

00:20:58: Du kriegst die ganzen Millionen von Anfragen, die wir hier verteilen, kriegst du alle ohne

00:21:04: irgendein Risiko.

00:21:05: Das sieht ja keiner, sondern die sagen, von meinen Geld nehmen die Leute mir was weg.

00:21:10: Und das ist auch deren gutes Rechnung.

00:21:11: Am Endeffekt einfach eine Geschäftsbeziehung und man muss gucken, dass die sehr viel Mehrwert

00:21:16: haben.

00:21:17: Ich glaube, was wir gelernt haben, ist einfach sehr viel zu erklären und dafür zu sorgen,

00:21:22: dass es sich lohnt, das Business auf der Plattform zu halten.

00:21:25: Das heißt, dass du sagst, du versuchst zu preisen, wie der Mehrwert für die andere

00:21:30: Person aussieht.

00:21:31: Das heißt, der Mehrwert ist ja am Anfang der Beziehung am stärksten, weil du am Endeffekt

00:21:34: die Personen kennenlernst, du hast möglicherweise noch nicht so viel vertrauen.

00:21:37: Das heißt, man sollte so viel Commission wie möglich am Anfang nehmen und dann möglichst

00:21:40: eine sich reduzierende Commission über die Zeit haben, damit du dann sagst, okay, wenn

00:21:46: es dann vielleicht nach drei Monaten ist, die Commission dann nur noch auf einem Niveau,

00:21:48: wo ich sage, dafür, dass man einen Online-Payment machen kann, dass ich mein Geld pünktlich

00:21:53: bekomme, dass ich den ganzen Stress nicht habe, dass ich einen Kunden-Service habe, wo ich

00:21:55: anrufen kann und so weiter und so fort.

00:21:57: Das ist mir wert.

00:21:58: Und das funktioniert ganz gut.

00:21:59: Es gibt natürlich immer die Fännich-Fuchs, die sagen, komm, ich optimiere jetzt nochmal

00:22:02: für mich selbst und alles anderes mir egal und ich zahle lieber Cash, dann kannst du

00:22:08: dagegen nichts machen eigentlich, denn die Person ist ja bei denen zu Hause.

00:22:11: Wie soll ich das kontrollieren?

00:22:12: Genau, das ist nicht euer Kunde.

00:22:14: Euer Kunde ist Danny, der Convenience-Mark, der auch sagt, ich will das ordentliche

00:22:18: meiner Steuererklärung aktivieren und so weiter.

00:22:20: Ich will das gerne auch per Paper bezahlen.

00:22:22: Ich will es mit dem Handy alles machen, feiern.

00:22:23: Kein Stress.

00:22:24: Genau.

00:22:25: Und ihr seid ja klassisch gestartet als Vermittler.

00:22:28: Also, da krieg ich mir von solchen Diensträgern auch gerne den Vorwurf.

00:22:31: Ihr habt ja nur die Website und eine Wohnung in Berlin, aus der heraus ihr das alles macht.

00:22:34: Ihr habt heute aber, glaube ich, eigene Angestellte.

00:22:37: Also, das Geschäftsmodell hat sich ein bisschen verändert, oder?

00:22:39: Es ist so, dass wir in verschiedenen Ländern mit verschiedenen Geschäftsmodellen arbeiten

00:22:47: und in manchen Ländern ist es so, dass wir im Konzern Tochtergesellschaften haben, die

00:22:52: Angestellte haben, die aber dann, ihr müsst dir so vorstellen, der Marktplatz ist eine

00:22:56: getrennte eigene Gesellschaft und der bedient alle möglichen Firmen.

00:23:00: Und manche dieser Firmen gehören auch uns.

00:23:02: Und das heißt dann zum Beispiel, aus der Firma mit 100 Angestellten oder sowas.

00:23:08: Und die arbeiten dann über den Marktplatz und werden so ausgelastet.

00:23:12: Und was wir eben gesehen haben, ist, dass du dir sehr viele administrative Kosten sparen

00:23:17: kannst, wenn du im Endeffekt die Mitarbeiter dann auf dem Marktplatz platzierst.

00:23:21: Ja, so müsst ihr vorstellen.

00:23:22: Viele der Reinigungsfirmen im Ausland, dann in Frankreich oder in anderen Ländern.

00:23:26: Da ist dann, wie der Besitzer, hat 20 Angestellte.

00:23:29: Er macht das alles am Telefon und hat möglicherweise ein, zwei Verwaltungsangestellte, die dabei

00:23:33: helfen.

00:23:34: Und was wir eben gemacht haben, ist, wir haben auch einige Firmen gekauft und haben dann

00:23:37: gesehen, dass wir im Endeffekt für jeden Profil eingestellt haben.

00:23:42: Und dann sorgt halt die Plattform dafür, dass die komplett ausgelastet sind.

00:23:46: Und das sorgt natürlich dann auf der Ebeltamage.

00:23:49: Jetzt wird es sehr technisch.

00:23:50: Aber dann hast du halt im Endeffekt eine sehr hohe Profitabilität des einzelnen Angestellten,

00:23:54: was dann dich wieder dazu bringt, dass so höhere Preise zahlen kannst, wie die Firmen.

00:23:58: Und so kannst du dann eben weitere Firmen aufkaufen und so die operativen Angestellten auf die

00:24:03: Plattform heben.

00:24:04: Also spannende Themen auf jeden Fall.

00:24:06: Aber wie gesagt, in jedem Markt ist es unterschiedlich.

00:24:08: Und in Deutschland hast du halt einfach das Problem, dass es einfach in Deutschland kaum

00:24:11: einen strukturierten Markt gibt mit Anstellung, weil du einfach so einen Nachteil hast.

00:24:17: Also wir arbeiten natürlich auch mit Partnerfirmen hier in Deutschland zusammen.

00:24:21: Aber da kostet die Stunde Reinigung 36 Euro bis 40 Euro.

00:24:25: Das zahlt einfach keiner.

00:24:27: Warum würdest du das zahlen, wenn du die schwarz für 15 Euro bekommst?

00:24:31: 40 versus 5.

00:24:33: Die Leute zahlen 5 war mehr, zahlen auch ein 10er mehr dafür, um es legal zu haben.

00:24:37: Aber es gibt halt einfach irgendwann ein Preis zu dich aus dem Markt.

00:24:40: Dann gibt es noch eine ganz kleine Gruppe, die bereit ist, das zu zahlen.

00:24:43: Aber der Massenmarkt zahlt keine 40 Euro die Stunde.

00:24:45: Und es ist schade, weil am Ende bleibt bei der Person trotzdem nur 12 Euro übrig.

00:24:49: Und der Rest verschwindet irgendwo in den Indeffizienzen, wie es so ist, ein bisschen

00:24:55: Umsatzsteuer, ein bisschen Krankheiten, ein bisschen Payment-Kosten, ein bisschen Arbeitgeberkosten

00:25:01: als möglich.

00:25:02: Und am Ende funktioniert es so schwierig in Deutschland.

00:25:06: Ich glaube, du sagst, du habt es 2014 gestartet.

00:25:09: Das heißt, ihr knetet jetzt an diesem Unternehmen seit 10 Jahren rum.

00:25:12: Genau, Wahnsinn.

00:25:13: Das gab ja vor zwei, drei, vier Jahren so eine richtig heiße Phase, wo ja auch viele

00:25:17: Unternehmen getradet wurden.

00:25:19: Ihr seid jetzt nicht in die USA verkauft worden.

00:25:20: Das heißt, irgendwann wird der Punkt da gewesen, weil ihr gesagt habt, wir entscheiden

00:25:24: uns jetzt und ziehen das Ding alleine durch.

00:25:26: Wir trimmen diese Firma auf Profitabilität, gucken, was wir abschneiden, gucken, welche

00:25:31: Bereiche funktionieren.

00:25:32: Das hat ja vorhin gesagt, ihr stellt ja sogar inzwischen Weihnachtsmänner.

00:25:34: Also da ist ja quasi auch viel Innovation dahinter.

00:25:38: Das heißt, die Firma hat heute wie viel Mitarbeiter, welcher Größenordnung operiert ihr da und

00:25:42: in welchen Ländern heute noch?

00:25:44: Singapur, wir sind in Dubai, wir sind in, also vor allem in Arabisch-Imerate, wir sind in

00:25:51: Frankreich, Italien, Schweiz, Deutschland, England, Irland.

00:25:57: Wir waren mal in 14, haben uns aber aus einigen zurückgezogen, weil es halt einfach zu kompliziert

00:26:06: ist, das alles gleichzeitig hinzubekommen, sodass man sich konzentrieren muss.

00:26:09: Wenn du sagst, wir kneten da seit zehn Jahren rum, ja man denkt immer, ist das alles so

00:26:13: einfach, aber es ist einfach unfassbar komplex, das hinzubekommen.

00:26:16: Mittlerweile sind wir wirklich so weit, dass wir hochautomatisiert funktionieren, was

00:26:22: echt schön ist.

00:26:23: Und uns eben schaffen, wir müssen vorstellen, als wir angefangen haben, die Effizienz

00:26:28: oder Technologie ist immer an wie viele Customer Service Interactions per Executed Event,

00:26:32: also praktisch für jede Reihenhöhung, die ausgeführt wird über die Plattformen oder

00:26:35: gebucht wird über die Plattformen, wie viele Customer Service Interactions habe ich, weil

00:26:38: die kosten mich Geld an Operations kosten.

00:26:40: Haben wir angefangen mit sieben, ja?

00:26:42: Und dann denkst du dir, okay, wie kommt das zustande, ja ist doch klar.

00:26:46: Person kommt zu spät, ja?

00:26:48: So, dann ruft die erstmal, ruft der Kunde an, wo ist die Person, ja?

00:26:52: Dann ruft der Customer Service Agent die Person an, wo bist du?

00:26:55: Ich komme in fünf Minuten, ja?

00:26:56: Okay, dann ruft der, der will den Kunden an, da ist schon mal drei, ja?

00:26:58: Und so weiter und so fort, ja?

00:26:59: Das erinnert mich an die Kommunikation mit meinen Kindern.

00:27:02: Ja.

00:27:03: Nur mittlerweile sind wir halt durch, weiß ich was, Self-Service AI, durch diese ganzen

00:27:07: Themen, die, die ganzen Buzzwords, sind wir halt irgendwie bei 0,1 oder 0,12 oder irgendwas

00:27:13: so was, ja?

00:27:14: Und das sorgt halt dafür, dass du so ein Geschäftsmodell sehr effizient betreiben kannst.

00:27:18: Das sorgt halt dafür, dass du damit auch gut Geld verdienen kannst, ja?

00:27:20: Und da musst du natürlich aber erstmal hinkommen und es dauert, das alles auszuprobieren und

00:27:23: zu sehen, was sich lohnt und was sich nicht lohnt und so weiter, ja?

00:27:26: Ja, ich mag das ja sehr.

00:27:28: Also sitzt ja heute auch deswegen hier, hättest du die Forma vor vier Jahren verkauft für

00:27:31: 500 Millionen, da hättest du dich wahrscheinlich sehr gerne auf Mallorca besucht, kein Problem.

00:27:35: Aber dieser Podcast soll ja auch quasi zeigen, wie man aus einem Geschäftsmodell, also das

00:27:41: ist ja aus einer Idee entstanden.

00:27:42: Diese Idee wurde konsequent weiterentwickelt und sie wurde den Märkten angepasst.

00:27:46: Ja.

00:27:47: Heute habt ihr ein hochprovidables Unternehmen, ich glaube, du sagst das ungefähr so knapp

00:27:49: 700 Leute.

00:27:50: Mhm.

00:27:51: Das ist ja mal richtig, richtig viel und eigentlich habt ihr euch von einer Internet-Idee entwickelt

00:27:58: hin zu einem Facility Manager, wenn man ehrlich ist.

00:28:00: Ja.

00:28:01: Also das ist ja schon ganz nah dran auch an, ich mach ganz viele Haushaltsnahe Dienstleistungen,

00:28:04: ich kann dir in Großteller des Alltags organisieren und zu Weihnachten schick ich so ein Weihnachtsmann

00:28:08: vorbei, das ist ja schon ein großes Kino.

00:28:11: Und ihr müsst euch ja auch Gedanken machen, es gibt ja typische Jobs, die nur im Sommer

00:28:14: anfallen, was machen diese Leute im Winter, weil du willst die Dienstleister ja binden.

00:28:18: Ein Freund von mir hat ein großes Versandzentrum für Gartenmöbel, der sagt halt, ich hab ein

00:28:22: echtes Problem, wir machen das so, dass die Leute im Sommer bei uns Gartenmöbel verschicken

00:28:25: und im Winter bei Emerson eine halbe Weiterarbeitung, so teilen wir uns die Leute auf, weil Emerson

00:28:29: hat das Weihnachtsgeschäft, die brauchen halt im Winter viel.

00:28:31: Absolut.

00:28:32: Absolut.

00:28:33: Und wenn ihr müsst ja gucken, jemand, der gut als Haushaltshilfe arbeiten kann, kann

00:28:37: ihm nichts für euch im Fernsehen installieren.

00:28:39: Also ihr müsst ja auch die jene einzelnen Mitarbeiter eigentlich sagen, was kann der?

00:28:42: Keine Mitarbeiter, ganz wichtig, keine Mitarbeiter.

00:28:44: Genau, also die meisten sind keine, ne?

00:28:46: Vor allem von der Plattform.

00:28:47: Aber du hast vollkommen recht, also das Gute ist, dass in der Reinigung ist ja schon so,

00:28:52: dass es nicht so zyklisch ist, du hast natürlich ein gewisses Sommerloch, aber da sind die Leute

00:28:57: oft eben auch, weil sie aus anderen Ländern kommen, dann zu Hause und deswegen hast du

00:29:03: fast das eigentlich ganz gut.

00:29:04: Aber ich glaube, was noch viel wichtiger ist, dass die Leute in der Art von Fortschritt

00:29:10: über die Zeit in ihrem eigenen Leben sehen und das du dann zum Beispiel sagst, ich bin,

00:29:14: ich weiß nicht, neu im Land und brauche erstmal jetzt, möchte Geld verdienen und wie kann

00:29:21: ich ein möglichst einfachen Eintritt ins Arbeitsleben haben, aber dann möglicherweise

00:29:25: nach anderthalb zwei Jahren spreche ich die Sprache ganz gut und mir ermöglichen sich

00:29:29: in weitere Dinge, das heißt, ich möchte eigentlich auch im Stundenlohn aufsteigen, ich möchte

00:29:34: mir ein besseres Leben aufbauen und es ist ja genau das womit ich mich extrem gut identifizieren

00:29:38: kann, weil es alles Unternehmer sind, ja?

00:29:39: Es sind Unternehmer, die sagen, ok, ich habe hier eine Ressource, das ist meine Zeit, wie

00:29:42: kann ich jetzt statt für die Zeit 20 Euro die Stunde zu kriegen, 25 Euro die Stunde zu

00:29:46: kriegen, ja, das ist 25 Prozent mehr, das macht's schon so.

00:29:49: eine Riesenunterschied und wie kann die Plattform dabei helfen, mir aufzuzeigen, was möglicherweise

00:29:56: Kunden möchten.

00:29:57: Also das man zum Beispiel sagt, okay, ich möchte eben, dass man auch noch kochen kann.

00:30:00: Dann mache ich halt einen Kochkurs vielleicht und kann dann 25 Euro die Stunde nehmen.

00:30:05: Und da sehen wir sehr stark unsere Aufgabe, den Leuten dabei zu helfen, einfach immer

00:30:08: mehr zu verdienen.

00:30:09: Und das ist auch in unserem Interesse, weil wir eine Kommission auf Prozentsatze eben

00:30:13: nehmen.

00:30:14: Also ihr sagt quasi auch dem Kunden, der die Haushaltshilfe hat, hey, wenn du ein Computer

00:30:18: zu installieren hast oder was auch immer, schreibe diesen Wunsch auf, wir finden jemand

00:30:22: und dann liegt es natürlich sehr nah, dass es zuerst dem in den Angeboten wird, der

00:30:25: eh ein- und aus geht dort.

00:30:27: Das heißt, du erweiterst relativ clever auch um den Kunden herum.

00:30:30: Genau, es ist voll automatisiert und in manchen Ländern haben wir, ich nenne mir das auf

00:30:37: Deutsch würde es zu sagen, eigentlich einen Account Manager, der ein Haushaltsmanager

00:30:42: wirklich in den Ländern, wo es ein bisschen mehr "high touch" ist, der wirklich dem

00:30:48: Menschen, der schreibt eine WhatsApp und sagt, ich brauche eine Wand um das Kinderzimmer

00:30:51: meiner Kinder zu teilen, schicken wir mal bitte drei Angebote und dann kriegst du drei Angebote

00:30:56: oder ich brauche jemanden, der die Fenster reinigt oder ich möchte, ich weiß es nicht,

00:31:00: wir fahren morgen Abend auf ein Date, wir brauchen Babysitter per WhatsApp.

00:31:03: Und das ist halt geil, das sind Deutschland noch nicht so weit, weil die Deutschen so

00:31:06: was halt einfach nicht konsumieren, weil die Deutschen einfach in der, sagen wir, Adaption

00:31:12: von neuen Dingen einfach viel langsamer sind.

00:31:14: Aber in anderen Ländern ist das Gang und Gebe.

00:31:17: Eigentlich der arabische Emirat wahrscheinlich ist der sehr erfolgreich.

00:31:19: So was und auch in Singapur ist das genauso.

00:31:22: Da sind die Leute halt bereit, Geld auszugeben und zu sagen, okay, ich möchte möglichst

00:31:25: hohen Convenience-Grad haben.

00:31:27: In Deutschland ist es sehr stark anders, da möchten die Leute ganz genau auswählen,

00:31:31: mit wem sie zusammenarbeiten und vergleichen auch dreimal den Preis und überlegen, wer

00:31:34: hat noch irgendwie 50 Bewertungen durch und sagen, wer hat noch bessere Bewertungen.

00:31:38: Aber es ist auch fein, jeder Markt ist anders und jeder hat andere Präferenzen.

00:31:41: Und was wir über die Jahre gelernt haben, das ist nicht "Want size fits all", sondern

00:31:46: jeder Markt ist wirklich sehr anders, weil es eine sehr spezifische Situation ist.

00:31:50: Moin und heute mal Werbung in eigener Sachen.

00:31:58: Das Team von Mittelstars und Ezzel sucht einen Social Media Manager bzw. einen Social Media

00:32:03: Teamlead.

00:32:04: Wenn du also Lust darauf hast, diesen Job auszufüllen, dann bewirb dich jetzt bei uns.

00:32:09: Es geht nämlich um nichts Geringeres als den gottlosesten Content der Welt, hier zu produzieren

00:32:14: und dann generisch oder in unserem Netzwerk oder mit Ezz zu befeuern und richtig, richtig

00:32:19: groß werden zu lassen.

00:32:20: Das heißt, es erwarten nicht viele, viele Reels, ein sehr, sehr cooles Marketing und

00:32:25: Social Media Team und vor allem ein wunderschönes Büro mit den tollsten Menschen der Welt,

00:32:29: hier im Herzen von Berlin Lichtmerk.

00:32:31: Wenn wir dein Interesse geweckt haben, dann sende deine Bewerbung bitte an jobs@middlestars.de

00:32:37: und bei Fragen oder Rückfragen sendest du einfach auch dein E-Mail an jobs@middlestars.de.

00:32:42: Du siehst, wir freuen uns auf dich und bis bald.

00:32:44: Wie viele Dienstleister habt ihr ungefähr auf der Plattform?

00:32:50: Zehntausende.

00:32:51: Zehntausender und das Volumen, was ihr bewegt, wir reden davon hundert Millionen Euro, die

00:32:56: über eure Plattform gehen.

00:32:57: Genau.

00:32:58: Wow.

00:32:59: Schon supergeil, ne?

00:33:00: Also wenn man sieht, was man auszahlt an die Dienstleister, am Endeffekt, das macht

00:33:04: er schon sehr stolz und das wir, und das sage ich auch immer wieder in der Firma, dass

00:33:08: man natürlich gibt es immer wieder die Stories von den Firmen, die 500 Millionen Raisen und

00:33:14: unfassbar überall alles mit Werbung zugepflastert und ist natürlich toll für so eine Firma zu

00:33:18: arbeiten.

00:33:19: Auf der anderen Seite ist es halt eigentlich schon extrem gegen jede Wahrscheinlichkeit,

00:33:23: dass man nach zehn Jahren noch da ist.

00:33:25: Wenn man sich mal die Statistiken anschaut, wie Unternehmensgründungen normalerweise verlaufen,

00:33:30: dass du halt einfach nach zehn Jahren da bist und nicht nur da, sondern hoch erfolgreich

00:33:34: in vielen Ländern und extrem vielen Menschen ein Leben ermöglicht, supergeil.

00:33:40: Ja, und merkt es uns zyklisch.

00:33:42: Also ich glaube, aktuell ist Profitabilität ein sehr, sehr tolles Gutschützgerb.

00:33:46: Das erinnert sich ja immer wieder, alles ist kennengelernt.

00:33:48: Genau, und deswegen auch wir haben in der Hochphase 2020, 2021 haben wir auf viel, viel Neueinstellungen

00:33:57: verzichtet, weil wir einfach nicht sexy genug waren.

00:34:00: Und jetzt bis zu aber natürlich mit einem sehr profitablen Unternehmen können wir das,

00:34:04: was der Markt aktuell aufgibt, weil es hier mit Insolvenzen gibt und Co.

00:34:07: sehr gut auffangen, stellen mehr ein als je zuvor.

00:34:09: Das ist sehr krass gedreht, in den letzten Monaten, oder?

00:34:13: Es war sehr, sehr hart für uns in dieser Zeit.

00:34:16: Wir konnten eigentlich nur die Leute behalten.

00:34:18: Also alle, die kündigt haben, konnten ja setzen, aber wir konnten nicht wachsen.

00:34:20: Das war zwischen 2020, 2023 eine echte Katastrophe.

00:34:24: Und da habe ich gestern, habe ich die 170.000 Rechnung in der Hand gehalten.

00:34:29: Und das ist, wir machen unser Unternehmen auch schon über 20 Jahre, da habe ich auch zu

00:34:33: meinen Geschäftsführungskollegen gesagt, also ich schwöre dir in Deutschland, haben

00:34:37: nicht 1% der Firmen 170.000 Rechnungen geschrieben.

00:34:40: Fassbar.

00:34:41: Genau, und denn ist natürlich, ich glaube, das ist auch der Wert.

00:34:44: Ich sage auch immer, wir sind nicht da, wo wir sind, weil wir so super smart sind oder

00:34:48: die schlausten.

00:34:49: Wir sind einfach seit 20 Jahren da und wir haben Prozesse geschaffen, die können auch

00:34:52: noch 20 Jahre weiter laufen.

00:34:54: Wir wissen halt, wie man Rechnung stellt.

00:34:56: Das war bei euch genau das Gleiche.

00:34:58: All die Fehler, die ihr so gemacht habt und wir sind ja noch nicht verinternational.

00:35:01: Dass es heute Markt ist, wirklich alles super Convenient sein.

00:35:05: Also jeder Ami mit dem du sprichst, sagt, wenn du Europa kannst, kannst du weltweit.

00:35:11: Und das ist absolut richtig.

00:35:13: In Europa gibt es so viele Währungssysteme, so viele steuerliche Themen zu beachten.

00:35:17: USA ist halt den ganzen großen Markt und das ist eine mega Herausforderung.

00:35:21: Vor allem, Markus, ich verbinde dich immer extrem krass mit jemandem, der weiß, wie man

00:35:26: Geld verdient.

00:35:27: Und ich glaube, das ist ein extrem großes Talent, weil es gibt extrem viele Leute, die

00:35:30: sagen, okay, ich kann nur mit Userwachstum oder was weiß ich was.

00:35:33: Aber am Ende Geld zu verdienen, mit egal, was man macht, das ist ein Talent, das ist

00:35:38: wirklich unfassbar.

00:35:39: Und ich glaube, dass das die Spreu vom Weizen auch trennt.

00:35:42: Die schönen Wetterunternehmer, die, ich will jetzt auch nicht, wie gesagt, niemanden

00:35:47: schmälern, aber ich glaube, dass man sich selbst auch sehr stark kennenlernt und sagt,

00:35:50: okay, wenn jetzt der Gegenwind stark ist, wenn die Bewertung nicht steigen, wenn ich Leute

00:35:53: rausnehmen muss, wenn ich die ganzen Dinge tun muss, auf die ich eigentlich keinen Lust

00:35:56: habe und die Scheiße sind und hart sind und man schläft schlecht.

00:35:59: Und man ist sich selbst auch nicht sicher, ob es die richtigen Entscheidungen sind.

00:36:03: Und dann den Schritt zu schaffen und zu sagen, okay, ich kann das Unternehmen so priorisieren,

00:36:10: dass wir am Ende Geld verdienen.

00:36:12: Und das ist einfach, es können nicht viele.

00:36:16: Das ist ein ganz großer Grad an Freiheit.

00:36:20: Also wenn das Unternehmen funktioniert, egal wie groß die Flamme ist, auf der es funktioniert,

00:36:25: du kannst Entscheidungen treffen aus einem ganz anderen Blickwinkel.

00:36:29: Also ich kenne es gar nicht, auf Banken oder Investoren angewiesen zu sein.

00:36:34: Aber meine kurze intensive Zeit bei Rocket Internet hat mir gezeigt, dass 80 Prozent der

00:36:38: Managementzeit dafür verschwendet wurden, Präsentationen zu bauen und Leute zu bequatschen,

00:36:43: neues Geld irgendwie zu bekommen.

00:36:44: Das ist nicht meine DNA.

00:36:46: Du überlegst mal, was für ein Cent ist das jetzt.

00:36:48: Und ich glaube, der Punkt, wie man auf ein Unternehmen schaut, ich glaube, für mich

00:36:55: wenn einer der Learnings der letzten Jahre ist einfach stay in the game.

00:36:59: Und das ist halt, glaube ich, das, du schaffst dir immer wieder weitere Möglichkeiten.

00:37:03: Und wir sehen jetzt, wir hätten auch mit manchen Märkten, wo wir uns eigentlich zurückziehen

00:37:07: wollten oder manchen Städten, die jetzt enorm viel Cash generieren, weil wir einfach im

00:37:13: Markt geblieben sind und irgendwann macht es halt klick und dann funktioniert es.

00:37:15: Und das ist extrem wichtig, glaube ich.

00:37:19: Ja, und das eine ist...

00:37:21: Compounding, ja.

00:37:22: Genau, das kann auch Chatchi Petinich ersetzen.

00:37:24: Alle Learnings, die ihr gemacht habt, alle Fehler, die ihr begangen habt, die muss jeder,

00:37:27: der in diesem Markt rein will, auch begehen.

00:37:29: Das sind viele.

00:37:30: Ich kann mich erinnern, also Props zu Philipp Klöckner.

00:37:33: Der Pipp hat noch, als er wirklich hart arbeiten musste und S.E.A. machen musste, hat er uns

00:37:37: mal geholfen bei Containerdienst.de.

00:37:39: Bei Container konntest du bei uns online kaufen.

00:37:42: Ja, weiß ich doch.

00:37:43: Klar.

00:37:44: Die haben wir schon weg, genau, die ist komplett verkauft worden.

00:37:47: Und am Anfang haben wir dann für so ein Container 300 Euro bezahlt pro Order.

00:37:51: Und wenn so ein Container 400 Euro kostet und die Margen jetzt nicht so mega hoch sind,

00:37:54: kannst du dir vorstellen, wie mein Herz geblutet hat, wenn da am Tag ein paar Tausend Euro

00:37:58: S.E.A. kosten waren und wie oft die anderen Seite nicht das Geld verdient haben.

00:38:01: Der Pipp zu mir gesagt, Markus, du darfst eine Sache nicht vergessen.

00:38:04: Du zahlst jetzt eine Umerfahrung zu sammeln, die du danach jahrelang anbinden kannst.

00:38:09: Jeder, der später kommt, zahlt mehr, weil die AdWords kostensteigen und hat nicht die

00:38:13: Erfahrung und kann schon so gut einkaufen wie du.

00:38:16: Und das sind sicherlich so ein paar Eckpfeiler im Leben, wo du auch als Unternehmer, der

00:38:20: sehr genordet ist auf das Unternehmen muss funktionieren, ich muss Geld verdienen.

00:38:23: Du musst manchmal Risiken eingehen.

00:38:25: Ich glaube auch, um deutlich zu wachsen, das Thema kommt immer wieder.

00:38:31: Du musst eben auch mal eine Firma kaufen, das habt ihr ja schon alles gemacht.

00:38:34: Das schaffen die meisten Mittelständler by the way nicht.

00:38:36: Sie bleiben immer in ihrem Kosmos.

00:38:37: Sie gucken eigentlich nicht, dass sie andere Firmen kaufen.

00:38:40: Es gibt so ein paar Sachen im Leben.

00:38:41: Und ich glaube auch dafür muss man erst mal 35, 40 Jahre alt werden, zumindest wenn es

00:38:45: mit einem Geld stattfindet.

00:38:47: Da muss man erst mal die Reife haben und den Mut und muss sagen, das ist eine riesengroße

00:38:51: Entscheidung.

00:38:52: Wenn sie schief geht, verändern sie mein Leben aber nicht.

00:38:54: Ich möchte bis zum Schluss Unternehmer bleiben.

00:38:57: Ich will das Game nicht zu Ende spielen und hier abwarten, bis der Tod kommt.

00:38:59: Ich habe Bock auf was Geiles.

00:39:01: Das fängt an mit, das neue Büro ist viel zu groß.

00:39:04: Das fängt an mit unser neuer CTO ist viel zu teuer oder mit irgendwas anderem.

00:39:08: Aber wenn du das Risiko nicht eingehst, wirst du niemals wissen, wie es ist.

00:39:12: Und als Unternehmer eine gut laufende Firma zu bauen.

00:39:15: Ist was Total Tolles und was sehr, sehr Erfüllendes.

00:39:18: Aber auch ich mit 43 merke heute, dass ich richtig Bock habe aus Next Level.

00:39:24: Und als wir vor der Frage standen vor zwei Jahren, gehen wir jetzt mit einem strategischen

00:39:27: Partner zusammen und da verkaufen wir die Firma, haben wir zum Schluss gesagt, wir glauben

00:39:31: wir sind noch nicht so weit.

00:39:32: Wir haben aber richtig Bock auf das Next Level.

00:39:33: Wir machen das einfach alleine.

00:39:35: Und das ist ein richtig geiles Gefühl, was durch nichts zu ersetzen ist.

00:39:39: Ja, also das ist, ich glaube du merkst es jetzt ja gerade auch, ne?

00:39:43: Mit der Idee gestartet es einem sehr, einem Sammauumfeld.

00:39:46: In einem Umfeld, wo es viel, viel Geld von A nach B geflogen ist, wo man eben 100 Millionen

00:39:50: Venture Capitals habt ihr eingeworfen.

00:39:51: Ja, was ja riesige Summen sind.

00:39:54: Daraus heute ein profitables Unternehmen zu bauen, in der Zeit, in der jeder Andere

00:39:57: struggled.

00:39:58: Das war vielleicht die ersten fünf, sechs Jahre nicht so cool, weil alle anderen schnell

00:40:02: verkauft haben oder dann kamen Teigar Global um die Ecke und hat dich zugeworfen mit Geld.

00:40:06: Aber jetzt ist das schon extrem cool.

00:40:09: Du arbeitest ja auch mit Menschen, die du über Jahre hinweg handpickt eingestellt hast,

00:40:13: auf die du dich verlassen kannst, die dir Freude machen, wo du die Eigenschaften kennst.

00:40:17: Auch mein größtes Glück sind ja meine Mitarbeiter.

00:40:19: Ich komme jeden Tag in ein Unternehmen, was ich mein eigenes nennen darf und ich arbeite

00:40:24: mit Leuten zusammen, die morgens aufstehen und dieselbe Vision wie ich teilen und die

00:40:27: ich auch noch mag.

00:40:28: Die habe ich mich alle alleine ausgesucht.

00:40:30: Das ist für mich zumindest ein ganz, ganz großer Teil der Erfüllung.

00:40:33: Total, total.

00:40:34: Ich finde nur noch auf den Anfangsteil zurückzukommen.

00:40:38: Ich finde eine Sache, mit der man immer wieder struggled, wenn du auf der anderen Seite diesen

00:40:43: Schiff auf Profitibität gemacht hast, dann trotzdem sich das wieder zu erlauben, die

00:40:46: Risiken einzugehen.

00:40:47: Und ich finde, das merke ich bei mir, wie ich mich verändert habe als Mensch.

00:40:52: Ich war vorher kopfdurch die Wand sehr aggressiv, dass das sehr abgenommen hat.

00:40:58: Jetzt, wo man Profitibität als Ziel hat und wo man eben nicht mehr cool findet, wenn man

00:41:02: nur noch irgendwie sechs Monate Lifetime hat mit Geld und sondern jetzt einfach in die

00:41:06: nächsten Jahre schaut und sagt, okay, wie können wir das optimieren und wie man Risiko

00:41:10: erverser wird.

00:41:11: Und wie man diesen, das muss man sich schon sehr stark erhalten.

00:41:14: Und ich finde es cool, dass du das bei dir, dass das so gut klappt.

00:41:17: Ich finde, ich struggle da auf jeden Fall mit dann auch trotzdem wieder die großen Investments

00:41:22: einzugehen und zu sagen, okay, scheiß drauf, wenn wir ein paar Hunderttausende für die falsche

00:41:25: Kampagne weggauen.

00:41:26: Weil ich mir denke, okay, das Bottom Line am Ende des Jahres wäre schon geil, wenn das

00:41:30: so und so aussehen würde.

00:41:31: Das ist ein super schwieriger Moment.

00:41:33: Du hast ja auch viele Mitgesellschaften durch die Finanzierung.

00:41:36: Also du musst ja auch Rechenschaft ablegen.

00:41:37: Wie geht es dem Unternehmen?

00:41:38: Und dann wird es bei zehn Mitgesellschaften, hast du drei, die finden Profitabilität geil,

00:41:43: sieben, die wollen auch gewachsen.

00:41:45: Einer will eigentlich immer verkaufen, einer hat auch immer Stress und selber Geld sorgen.

00:41:48: Das haben wir alles nicht.

00:41:50: Genau.

00:41:51: So viel Geld.

00:41:52: Ich muss nur mit mir selbst Rechenschaft ablegen.

00:41:54: Das ist super geil.

00:41:55: Das war halt feige.

00:41:56: Ich wollte von Anfang an Geld haben, Gehalt haben und habe deswegen diesen Weg gewählt.

00:42:04: Und das fand ich zum Beispiel vielleicht auch noch mal zurückzugehen.

00:42:07: Eine der geilsten Sachen überhaupt, ich habe nie ein wirkliches Risiko getragen.

00:42:13: Wenn du jetzt mal so überlegst, ich habe mein Leben verwettet oder keine Ahnung was.

00:42:18: Nein.

00:42:19: Am Ende, du startest, hast vielleicht ein, zwei Monate Risiko deiner Zeit.

00:42:24: Und dann hast du schon den Hedge über das Geld von Fremden und mit dem arbeitest du und

00:42:30: baust an deinem eigenen Unternehmen.

00:42:33: Es ist doch eigentlich das geilste was es überhaupt gibt.

00:42:36: Das finde ich immer wieder faszinierend, dass man sowas machen kann.

00:42:39: Und du bist ja heute immer noch beteiligt.

00:42:41: Natürlich.

00:42:42: Du hast immer noch das Lauterilos in der Hand, die so mal vielleicht immer noch viel Geld

00:42:44: zu verkaufen.

00:42:45: Und ich mache den ganzen Tag Sachen, die ich geil finde.

00:42:47: Also es ist einfach fantastisch.

00:42:49: Sag mal auf deinem Weg, dahin wo du heute bist, gab es da so relevante Mentoren, Menschen,

00:42:57: wo du selber sagst, sie sind mir echt in Erinnerung geblieben, von denen lese ich gerne, höre ich

00:43:01: gerne, schaue ich mir YouTube Videos haben, was auch immer.

00:43:04: Also wirklich klassische Mentoren.

00:43:05: Ihr könnt auch in der Kindheit legen, kann auch der Opa gewesen sein.

00:43:07: Aber was sind so die, die ja sofort einfallen?

00:43:09: Ich würde sagen immer wieder, ich würde jetzt nicht sagen, dass die Mentoren mich die ganze

00:43:13: Zeit begleitet haben.

00:43:14: Also sicher Vater und Bruder auf jeden Fall.

00:43:17: Und natürlich auch emotionalere Ebenen, auch Mutter als Mentoren.

00:43:21: Aber im Business-Context würde ich sagen, sehr stark Leute, die mir bei einzelnen Sachverhalten

00:43:28: immer sehr geholfen haben, mich aber auch schon seit einer langen Zeit begleiten und

00:43:31: die ich zu gewissen Themen befragen würde.

00:43:33: Und da sind einzelne Investoren, die sehr weise und sehr, sagen wir jetzt mal, wie will man

00:43:38: ihr am besten beschreiben, hanseatische Geschäftsleute mit Ehre und wie man sich richtig verhält.

00:43:44: Dass man da ab und zu mal, weil du weißt, in unserem Geschäft gibt es auch viele Leute,

00:43:47: die sich nicht korrekt verhalten und man hat oft auch einen Incentiv, sich nicht korrekt

00:43:50: zu verhalten.

00:43:51: Und es ist wichtig, dann mit Menschen darüber zu sprechen und zu sagen, okay, möchtest du

00:43:54: das jetzt tun?

00:43:55: Und was bedeutet das?

00:43:57: Und dass man da eben auch mal den Spiegel sich selbst vorhält und in diesen schwierigen

00:44:01: Entscheidungen halt guckt, okay, was für eine Art von Mensch möchte ich sein, was bringt

00:44:06: das, was ist positiv, negativ und so weiter und so fort.

00:44:08: Das hat mir über die Jahre immer sehr geholfen und halt einen starken Mitgründer zu haben,

00:44:13: mit dem ich deswegen Bruder für mich, mit dem ich mich auch viel streite, natürlich

00:44:18: oder viel gestritten habe in der Zeit, aber dem ich meinen Leben anvertraut hätte immer,

00:44:24: so dass du es praktisch wie bei einem Bruder hast, mit dem du dich natürlich auch manchmal

00:44:27: kappelt und unterschiedlicher Meinung bist und wenn starke Persönlichkeiten sind, auch

00:44:29: mal einander gerätst.

00:44:30: Aber wo du immer dieses Grundvertrauen hast, dass du weißt, diese Person ist 100 Prozent

00:44:35: in meiner Ecke und würde nie irgendwas tun, was zu meinem Schaden ist.

00:44:38: Und das hat mir eigentlich am meisten geholfen, würde ich auch immer empfehlen, da die 50

00:44:42: Prozent abzugeben, die man ja im Kopf hat, als an wen möchte ich die geben, das hat sich

00:44:47: für mich extrem gelohnt.

00:44:49: Da seid ihr von den Eigenschaften, die ihr beide habt, auch sehr gegensätzlich, ergänzt

00:44:55: ihr uns?

00:44:56: Nicht so klassisch, wie du sagen würdest, dass du sagen würdest irgendwie an IT-Lamit

00:44:58: einem Business-Typen oder sowas, sondern wir sind beide Business-Typen, aber mit sehr

00:45:02: unterschiedlichen, also mit teilweise ähnlichen Talenten und teilweise unterschiedlichen Talenten

00:45:08: und das hat eigentlich sehr gut funktioniert und es hat auch sehr gut funktioniert, weißt

00:45:11: du, dass du einfach nie, ist es nie jemand immer optimistisch, sondern du hast halt mal

00:45:17: eine schlechte Phase und wenn du dann nicht darauf verlassen kannst, dass der andere

00:45:20: übernimmt, wenn du schwach sein möchtest oder irgendwas nimmst, du kennst das ja auch

00:45:25: aus der Ehe, wenn du sagst, okay, das können nicht beide weinen, sondern wenn der eine

00:45:28: weint, ist der andere stark normalerweise.

00:45:30: Ja und genau so ist es, fand ich auch das eigentlich am allerwichtigsten, dass du sagst,

00:45:35: okay, ich schaffe es jetzt nicht, das irgendwie noch zu machen, kannst du oder ich übernehme

00:45:39: oder ich mache, dass man da einfach jemanden hat, auf dem man sich verlassen kann, finde

00:45:43: ich noch wichtiger als die einzelnen Fähigkeiten, die man oft auch einkaufen kann.

00:45:48: Ich glaube, das ist ein riesen Vorteil, ich glaube auch, dass darin einer der Haupterfolgsfaktoren

00:45:52: bei den Sommerbühnern liegt, dass sie zu dritt sehr smart sind.

00:45:55: Unfassbar talentiert.

00:45:56: Unfassbar talentiert, gegensätzliches Vertrauen, keiner übervorteilt den anderen.

00:46:01: Aber nur innerhalb der Gruppe, genau.

00:46:03: Genau, sie waren innerhalb der Gruppe sehr stark, nach außen in Teilen ist es wahrscheinlich

00:46:07: nicht ganz so einfach und würde ich auch auf jeden Fall mitnehmen von dir und sehe ich

00:46:11: genauso wie du.

00:46:12: Wir haben ja die Unternehmen ja auch, mein Bruder und ich zusammen begonnen, er hat sich

00:46:14: ganz viel um den Tech-Part und den Finanzpart am Anfang gekümmert.

00:46:17: Das ist schon sehr cool, wenn du jemanden hast, der das abnimmt, blindes Vertrauen, Familie,

00:46:22: wunderbar.

00:46:23: Ich habe Co-Geschäftsführer, aber natürlich wenig Mitgesellschafter, das heißt, das ist

00:46:27: natürlich ganz viel wert, wenn du den Austausch hast und beide auch Dinge ins Feuer stellen

00:46:33: und beide Anteil haben und genau...

00:46:34: Du hast einen angestellten Geschäftsführer, hast du neben dir oder ob du Mitgesellschaften

00:46:38: hast?

00:46:39: Zum Schluss musst du die Entscheidung treffen und du hast ja auch gesagt, jetzt findest

00:46:43: du gut, dass du planen kannst, dass du vielleicht nicht mehr 100% des Geldes ins Feuer stellst.

00:46:46: Du strahlst ja damit auch eine gewisse Sicherheit, dein Mitgesellschaft und deinen Mitarbeitern

00:46:50: gegenüber aus.

00:46:51: Ich kann halt vieles zum Beispiel bei uns nur mit mir ausmachen und trotzdem sagst du dir,

00:46:57: ja ich muss ja, ich kann und will und muss und darf eigentlich gar nicht jeden auf die

00:47:01: Reise mitnehmen.

00:47:02: Wenn wir finanzielle Probleme hätten, teuer, teuer, die haben wir nicht, denn muss ich

00:47:06: das ausbaden ganz alleine.

00:47:08: Aber findest du nicht, dass dann das fertig macht?

00:47:09: Also ich habe das jahrelang so gemacht, dass ich das jetzt alles in mich reingefressen

00:47:14: habe und ich hatte immer Angst davor zu teilen, weil ich dachte, die laufen dann weg, warum

00:47:17: sollen die hier bleiben?

00:47:18: Also wenn die wissen, wie viel Geld wir wirklich haben im Konto haben und wie schlecht es aussieht,

00:47:21: na ja, das ist mal so, als dass dann die Gedanken, die man sich macht, was auch immer in der

00:47:25: Kontostand ist.

00:47:26: Aber eines meiner Learnings für mich persönlich ist nur, seitdem ich das Teile in meinem

00:47:31: Management Team geht es mir besser und den Leuten besser, weil die Leute kriegen es ja

00:47:35: trotzdem mit, wenn du da irgendwie mit so einem Gesicht immer reinläufst und die Last auf

00:47:43: den Schultern kriegt man ja nicht weg.

00:47:45: Aber wie gesagt, ich finde, es ist nicht zu unterschätzen dieses Heavywares the Crown,

00:47:52: wie man so sagt, dass du halt alleine natürlich, dass das extrem hart ist.

00:47:56: Das ist bei mir ein bisschen anders.

00:47:59: Ich habe das vor kurzem erruiert mit Freunden.

00:48:01: Wenn du sagst, also ich komme ja selber nicht aus einem unternehmerischen Haushalt, meine

00:48:05: beiden Eltern Akademiker angestellt und wir sind ganz anders meins.

00:48:10: Ganz anderes Mindset, genau.

00:48:11: Ganz anderes Mindset.

00:48:12: Als ich mit meinen ersten Unternehmen begonnen habe, da war da auch nicht viel Support, das

00:48:16: wurde geduldet.

00:48:17: Das muss man ganz klar so sagen.

00:48:18: Wenn du aber deine Karriere beginst, mit ich jobbe für fünf, sechs, sieben Euro die

00:48:22: Stunde auf dem Bau.

00:48:23: Wenn du einen super schlechten Schulabschluss hinlegst und dann über den zweiten Bildungsweg

00:48:27: auch erst Studiers und Co.

00:48:29: Dann sagst du ja immer, also ich kann mich noch ganz genau erinnern, wo ich beim Arbeitsamt

00:48:32: war mit meinem Vater nach dem Realschulabschluss.

00:48:35: Da war die Empfehlung, ihr Sohn wird maurer.

00:48:37: So, ich kann dir sagen, wenn ich maurer geworden wäre und ich habe gemauert, ich hätte heute

00:48:43: ein relevant großes Bauunternehmen, weil ich hätte einfach vom Morgens bis Abends

00:48:47: gemauert.

00:48:48: Du bist so getriggert alter, du kannst ja gar nicht ruhig sitzen vor Ideen.

00:48:51: Genau, ich hatte eben, mein Bruder hat mir vieles abgenommen von diesen wirklich wesentlichen

00:48:54: Sachen im Business, Bankkaufmann, sehr smart, super hohe Intelligenzquotient auch und noch

00:48:59: Koda, Chaos Computer Club Berlin.

00:49:01: Der konnte aber ganz viele Dinge, wo ich reinwachsen konnte und ich hatte halt immer

00:49:08: gute Laune und meine Arbeitskraft.

00:49:10: Das heißt, dieses Smart Money ist bei mir gar nicht so stark vertreten, es war immer harte

00:49:15: Arbeit.

00:49:16: Aber seitdem ich 18 bin, habe ich gefühlt rund um die Uhr gearbeitet und deswegen haben wir

00:49:21: auch immer profitable Unternehmen gebaut und sind niemals in dieses Venture Capital Game

00:49:25: eingestiegen.

00:49:26: Es musste einfach funktionieren.

00:49:28: So waren die so Hanserathische dieses, wie du auch vorhin sagst, sehr werteorientierte.

00:49:33: So werde ich auch beschrieben.

00:49:34: Genau, das mag ich extrem.

00:49:36: Ich lebe nach Werten und ich finde einen vernünftigen Umgang miteinander unglaublich wichtig.

00:49:41: Das wiederum führt um Umkehrschluss dazu, dass wir seit 20 Jahren nicht ein einziges

00:49:46: Mal vom Arbeitsgericht standen.

00:49:47: Krass.

00:49:48: Genau, ich glaube, das ist eine sehr krasse Aussage, weil wir glauben, dass wir alles mit

00:49:53: Kommunikation lösen können.

00:49:54: Es gibt ja so ein paar Grundsätze.

00:49:55: Wir verklagen nicht, wir werden nicht verklagt.

00:49:58: Ich wurde mal verklagt von Axel Hesse vom Good Shampony damals.

00:50:02: Und dann habe ich zum Telefon gegriffen und habe Axel Hesse's Telefonnummer ausbekommen

00:50:07: und wir haben uns zum Essen getroffen und danach haben wir uns auch diverse andere Male zum

00:50:11: Essen getroffen und kennen uns bis heute.

00:50:12: Schön.

00:50:13: Also von daher, ich glaube wirklich auch, wir streiten natürlich ab und zu mit großen Kunden,

00:50:18: denn schreiben die 40 Seiten Rechtsanwalt, denn so ruhig mir mal mit dem Pressum raus,

00:50:22: wer ist der Geschäftsführer?

00:50:23: Ganz, ganz oft mittelständisch.

00:50:25: Also es ist der Geschäftsführer, auch der Eigentümer, denn findest du relativ schnell

00:50:28: über die E-Mails heraus, wie deine E-Mail-Adresse ist und dann schreibst du dem quasi von Mittelständler

00:50:32: zu Mittelständler.

00:50:33: Das gibt danach ein Call und dann gibt es nie wieder ein Schreiben vom Rechtsanwalt.

00:50:36: Wir wollen das nicht.

00:50:38: Also wir mögen nicht das ganze geklimper drum herum.

00:50:41: Wir wollen einen Fokus auf unsere Arbeit haben, wollen die möglichst gut machen und am Ende

00:50:45: des Tages kann ich nur sagen, für die Dimensionen, der wir unterwegs sind, ist es sehr, sehr

00:50:50: gut gelaufen.

00:50:51: So würden wir es auch ganz gerne weitermachen.

00:50:53: Das führt sehr wahrscheinlich nicht dazu, dass ich irgendwann 10.000 Mitarbeiter habe.

00:50:56: Das führt aber...

00:50:57: Pen.

00:50:58: Genau, überhaupt kein Problem.

00:50:59: Ich will aber die Leute um mich herum haben, die ich mag und denen ich vertraue und so

00:51:04: bauen wir seit 20 Jahren das Unternehmen auf.

00:51:06: Das ist supergeil.

00:51:07: Ich kann nur sagen, ich hab nicht deine Größe, ich streite mich auch ab und zu mal vor Gericht.

00:51:10: Also ich kann mich nicht aus allem raushalten.

00:51:11: Vielleicht war es um einfach Glück bisher.

00:51:14: Nein, das ist doch super, denn das kann doch nicht.

00:51:15: Ich bin ganz, ich bin manchmal triggern mich Dinge, dass ich da nicht drüberstehen kann.

00:51:19: Ja, ich...

00:51:20: Ich bin ein großer Fehler, würde ich sagen.

00:51:21: Ich habe einen sehr guten Freund, der ist Charmane und so auch in Heilung und so ist

00:51:25: sein Thema.

00:51:26: Also so Themen, wo du als klassischer Mittelständler und Kapitalist, so wie meine Wenigkeit, da

00:51:31: bist du entfernt.

00:51:32: Das gibst du dann ab und zu und der hat aber vor zwei Jahren in meinem Kopf ein Bild manifestiert,

00:51:36: was mir persönlich unglaublich hilft.

00:51:37: Er sagt, denke einfach daran, du bist 95, sitzt mit deinem Schaukelstuhl am Meer, guckst

00:51:42: aus dem Meer und denkst über die Dinge nach, die dich im Leben getriggert haben.

00:51:47: Sehr schön.

00:51:48: Und so bewertet das mal für dich, wenn Probleme kommen, ob dich das mit 95 an diesem Meer

00:51:52: noch interessiert.

00:51:53: Und das hilft mir wirklich ganz, ganz oft.

00:51:55: Sag mal, wie pflegst du dich?

00:51:58: Also siehst du ja aus wie 25, das bist du ja aber nicht mehr.

00:52:02: Was tust du für dich und mit dem, was dir an Stress tagsüber begegnet, auch an schwierigen

00:52:06: Situationen, hast du irgendwas gefunden, was dich da komplett rausholt?

00:52:10: Yoga, Meditation, irgendwas, hat ja so jeder, was du quasi auch weitergeben kannst, was

00:52:15: dir unheimlich hilft dabei, diesen Alltag standzuhalten?

00:52:17: Ich würde sagen, ich habe mich sehr schlecht gepflegt in den letzten zehn Jahren.

00:52:21: Ich habe einen sehr hohen Grad an Disziplin, was ein Problem ist, weil du dir dann sehr

00:52:27: viel zumutest und ich mich selbst immer sehr stark auch darüber definiert habe zu sagen,

00:52:33: ich bin unbreakable, hard to kill, egal was du mir entgegen wirst.

00:52:38: Und ich werde dagegen ankommen, anstatt möglicherweise mal den kleinen Schwänker zu machen wie ein

00:52:42: Torero und einfach auszuweichen und zu sagen, okay, den Kampf nehme ich nicht an, sondern

00:52:46: gerade wie du gerade besorgt hast, interessiert mich das eigentlich in der Zukunft noch.

00:52:49: Warum soll ich das jetzt machen?

00:52:50: Deswegen habe ich mich schlecht um mich selbst gekümmert, was ich jetzt aber in den letzten,

00:52:53: denke ich mal so.

00:52:54: Ich habe jetzt seit vier Jahren Nachwuchs und das hat mir sehr geholfen, meine Prioritäten

00:53:00: nochmal zu überdenken.

00:53:02: Und das hat eine Weile gedauert, ehrlicherweise.

00:53:06: Die erste anderzeitige Jahre braucht man erst mal als Mann so ein bisschen, um sich

00:53:10: daran zu gewöhnen und eine Bindung aufzubauen.

00:53:13: Aber jetzt ist es so, dass es wirklich für mich einfach ein sehr schöner Ausgleich ist

00:53:18: mit meiner Familie.

00:53:19: Jetzt habe ich gerade ein zweites Kind bekommen.

00:53:20: Glückwunsch.

00:53:21: Und vielen Dank.

00:53:22: Und ich genieße das jetzt schon viel mehr und viel früher.

00:53:25: Und was ich tue, ist einfach nett zu mir selbst zu sein.

00:53:28: Das war ich in der Vergangenheit jahrelang nicht, sondern hat mich eher noch fertig gemacht

00:53:33: zusätzlich zu den äußeren Umständen und so weiter und so fort.

00:53:37: Und mittlerweile, guck mal, ich gehe einfach genau wie du dir sagst, interessiere mich

00:53:42: das mit 95, gehe ich einfach an die Sache ran und sage, ne, bin ich gerade körperlich

00:53:45: bedroht, habe ich irgendwelche fundamentalen Probleme?

00:53:50: Nein, habe ich nicht.

00:53:51: Sondern es sind alles irgendwelche Dinge im Geschäftsleben, die mich jetzt eigentlich

00:53:55: gar nicht so wahnsinnig interessieren müssten.

00:53:57: Und dann schafft man es so ein bisschen wie Barney Stinson.

00:54:00: When I feel bad, I just feel awesome instead.

00:54:02: Muss man einfach nur seinen Gedankengang ändern und dann kommt man da auch relativ

00:54:06: schnell raus.

00:54:07: Und wie mit allen Dingen im Leben ist, umso mehr man übt, umso besser wird man darin.

00:54:10: Und du wirst nie aufhören, dich über Dinge aufzuregen.

00:54:12: Aber du schaffst es dann halb innerhalb von zwei Minuten, den anderen Weg einzuschlagen.

00:54:16: Und nicht in dieses Grübel-Szenario reinzukommen, sondern zu sagen, okay, eigentlich ist das

00:54:22: geil.

00:54:23: Ich gehe jetzt noch eine Laufin oder gehe mal Sport machen oder mache was schönes mit

00:54:26: meiner Tochter oder meinem Sohn.

00:54:28: Und dann geht es wieder zurück an die Arbeit und morgen ist auch noch ein Tag.

00:54:31: Ich muss nicht alles jetzt sofort lösen.

00:54:33: Ich glaube, Kinder sind einer der größten Lifehacks überhaupt.

00:54:36: Also wenn ich mich daran erinnere, wie ich ohne Kinder war, dann bist du mir viel nach

00:54:39: Köln auch geflogen eigentlich einmal die Woche irgendwie.

00:54:41: Du guckst schon sitzunehmend im schreienden Kind.

00:54:44: Du versuchst die Schlange zu nehmen, wo nicht irgendwie 100.000 Familien sind, damit du

00:54:47: schnell durchkommst.

00:54:48: Deine Mitarbeiter sagen, ich muss zu Hause bleiben, weil das Kind krank ist, du oder dein Verständnis

00:54:50: dafür geht gen Null.

00:54:52: Und dann auf einmal wirst du Vater.

00:54:54: Das ist ja bei mir auch schon das Öfteren passiert.

00:54:56: Ich bin ein viel, viel besserer Mensch geworden als Vater von Kindern.

00:55:01: Ich habe ein ganz anderes Verständnis für die Sorgen und Nöten von Familien.

00:55:05: Du versuchst dann wirklich als Arbeitgeber, ganz viel möglich zu machen.

00:55:09: Da hast du ja auch den Alleinerziehendenmütter, die ja arbeiten und Co.

00:55:12: Du sagst, okay, das machen wir so flexibel, wie wir das machen können.

00:55:15: Ich glaube auch, das ist ein bisschen der Vorteil vom Mittelstand.

00:55:17: Wir können echt viel Dinge flexibel machen.

00:55:20: Dafür haben wir keine Kantine im Betriebskindergarten.

00:55:22: Das ist irgendwie der Weg.

00:55:23: Kinder sollten dich definitiv zu einem besseren Menschen machen.

00:55:27: 28 Ausrufezeichen, auch wenn ich mir so meine Mitgesellschafte angucke und im ein oder anderen

00:55:31: Unternehmen.

00:55:32: Das ist immer da besonders einfach, wo man sicherlich sehr werteorientiert arbeitet,

00:55:38: wo aber eben auch die Nachwuchssituation eine ähnliche ist.

00:55:41: Also alle meine Mitgesellschaft haben quasi einen sackvoll Kinder.

00:55:45: Das macht es sehr, sehr angenehm, weil alle sagen, wir wollen das an die nächste Generation

00:55:49: übertragen.

00:55:50: Wir tun das für unsere Kinder.

00:55:51: Das ist auch schon ein schönes Gefühl für mich.

00:55:53: Du arbeitest anders, du arbeitest viel, viel nachhaltiger.

00:55:56: Apropos Lifehacks, hast du irgendetwas, was du in den letzten 10, 20 Jahren gelernt hast,

00:56:01: was du für dich selbst anwendest, wo du sagst, das funktioniert irgendwie ganz gut, da bin

00:56:05: ich immer ein bisschen schneller als andere oder das hat sich bei mir so eingebürgert

00:56:10: und das macht mich fixer, das macht mich irgendwie effizienter?

00:56:13: Ich habe meinen Haushalt komplett abgegeben.

00:56:16: Natürlich ein bisschen eigennützig, aber ich bin selbst unser bester Kunde, denn im

00:56:23: Endeffekt alle Dinge, was sagt man immer, der beste Weg, um glücklich zu sein, ist die

00:56:27: Dinge, die einen unglücklich machen, aus dem Leben zu entfernen.

00:56:29: Das ist das sicherste Ingang, genau wie Cost-Cutting normalerweise schneller zu Profitabilität führt

00:56:33: als Wachstum.

00:56:34: Es ist so, dass ich alles ausgegliedert habe, was ich nicht unbedingt machen muss.

00:56:41: Das heißt natürlich Reihnigungsdienstleistungen, aber eben auch Sortieren, Aufräumen, Keller

00:56:46: Ausräumen, was ich, was Lampen anbringen.

00:56:49: Ich habe keine, ich habe zwei linke Hände.

00:56:50: Wenn irgendwas gemacht werden muss, ich tust mir nicht mehr selbst an, sondern ich sage,

00:56:53: okay, es kostet Geld, aber der Benefit für mein restliches Leben ist so hoch, dass ich

00:56:59: das alles mache und gar nicht drüber nachdenken, sondern einfach aus der Oße.

00:57:02: Das sagt der Flo Heinemann schon, dass er das vom Oliver Samba gelernt hat, dass

00:57:06: alles, was man nicht selber machen muss, sollte man jemand anders machen lassen.

00:57:10: Aber du gehst auch ganz klassisch mit der BWL-Brille ran, du sagst, ich verdiene halt mehr als

00:57:14: 20 oder 25 oder 30 Euro die Stunde, deswegen kann ich die Arbeit nie mehr keinen Spaß machen,

00:57:18: die ich auch nicht schneller oder effizienter erledigen könnte.

00:57:20: Die kann ich abgeben und damit ist das fein.

00:57:22: Ja, leider funktioniert Geld ja so nicht, sondern dass man immer irgendein emotionales

00:57:26: Attachment dazu hat und sagt, das ist mir jetzt zu teuer oder das auch immer.

00:57:30: Einerseits gibst du 600 Euro die Nacht für ein Hotelzimmer aus, aber bis dann sagst

00:57:34: du, der Typ, der jetzt hier, wenn ich zum dritten Mal hier die Gelosin anbringen soll oder so,

00:57:39: das kostet mich das Nachmittag und ich reg mich auf und schreibe mit meiner Frau und will aber

00:57:42: trotzdem die 50 Euro dafür nicht zahlen.

00:57:44: Ganz so aufgeklärt geht man an die Sache nicht ran, aber mittlerweile mache ich das schon

00:57:47: in diesem Bereich immerhin, dass ich einfach sage, okay, so much pain for me, egal was es

00:57:51: kostet, einfach abgeben.

00:57:53: Das Geld kann ich woanders einfacher verdienen.

00:57:56: Genau, du kannst ja mit deinen Kindern verbringen und streiten, du schaffst dir so einen Kompon als.

00:58:02: Ja, absolut, absolut.

00:58:04: Mega mega guter Podcast, hat mir unglaublich gut gefallen.

00:58:07: Vielen, vielen Dank, dass du die Zeit quasi investiert hast, jetzt zu uns gekommen bist.

00:58:10: Ich habe sehr, sehr viel gelernt.

00:58:12: Werdet mir eure Seite mal ein bisschen genauer anschauen, findest total klasse, wie man aus

00:58:17: einer Internet-Idee ein Unternehmen rund um das Thema Facility Management am Ende des Tages

00:58:22: aufbaut und was Privatpersonen quasi heute alles darüber aushaussen können.

00:58:26: Ich glaube, das ist auch exakt der richtige Weg, den man gehen muss.

00:58:29: Also alles, was ich mitbekomme, wie ich sehe, wie ich reise, wie ich lebe, funktioniert komplett

00:58:34: aus meinem Handy heraus.

00:58:35: Also ich glaube, ihr besetzt auch etwas, was absolut besetzungswert ist.

00:58:38: Und ich glaube, mit den Learnings der ersten zehn Jahre, werdet ihr in den zweiten zehn

00:58:42: Jahren unglaublich viel Spaß haben, da bin ich mir sehr sicher.

00:58:45: Vielen Dank, wir machen es auch für Unternehmen übrigens.

00:58:46: Also jeder, der dem am Herzen liegt, dass sein Mitarbeiter gut geht.

00:58:50: Wir haben auch eine komplette Firma, die sich nur um Büros kümmert und dafür sorgt, dass

00:58:55: die Mitarbeiter alles haben.

00:58:57: Also dass du dann eben auch das Energieberater kommt, der Lichtberater, der die Person, die

00:59:02: die Organomie, checkt, ob alle gut sitzen und so weiter und so fort.

00:59:04: Also da, Tiger heißt die, schauz euch mal an.

00:59:08: Ja, sehr, sehr gerne.

00:59:09: Denn vielen, vielen Dank, dass du hier warst, den weiten Weg von Berlin nach Berlin aus

00:59:13: dich genommen hast.

00:59:14: Vielen Dank an dich, Marc.

00:59:15: Das habe ich sehr gefreut, dich zu sehen.

00:59:16: Denn vielen, vielen Dank fürs Zuhören und Zuschauen.

00:59:19: Wie ihr wisst, Mittwoch ist Mittelsdastag.

00:59:23: Wir freuen uns, wenn ihr auch beim nächsten Mal dabei seid.

00:59:26: Liket, kommentiert, abonniert uns auf allen relevanten Kanälen und ich sage mal, euch

00:59:31: eine erfolgreiche Woche und bis bald.

00:59:34: [Musik]

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